DE102005005120B3 - Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung an elektrischen Leitern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung an elektrischen Leitern Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung elektrischer Leiter. DOLLAR A Die nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren der Strominjektion haben den Nachteil, dass das gewünschte Mess-Signal bezüglich seiner Amplitude stark hinter dem durch den Gesamtstrom vorgegebenen Magnetfeld zurücktritt. DOLLAR A Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung ist es nunmehr möglich, dass das Magnetfeld des homogenen Leiters komplett oder teilweise kompensiert werden kann und dadurch die zu detektierende Abweichung des Magnetfelds sehr viel stärker zu Tage tritt. Die Gesamtamplitude wird nunmehr in stärkerem Maße durch den zu detektierenden Materialfehler verursacht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung an elektrischen Leitern mit Hilfe der Magnetfeld-Tomographie.
  • Bei den nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur zerstörungsfreien Prüfung an elektrischen Leitern, wie beispielsweise aus DE 198 19 066 A1 , EP 1 357 380 A1 oder Heptner, H. und Stroppe H. (1973): Magnetische und magnetinduktive Werkstoffprüfung, 3. Auflage, S. 79-84, bekannt, kommt unter anderem das Strominjektionsverfahren zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird der elektrische Leiter von Gleichstrom oder Wechselstrom -im günstigen Fall homogendurchsetzt. Im Falle der Fehlerfreiheit des Leiters wird im Außenraum ein Magnetfeld erzeugt, welches sich in einfachen Fällen analytisch sonst aber numerisch berechnen lässt. Bei Vorhandensein von Materialfehlern wie Einschlüssen, Lunkern, Rissen oder ähnlichem, wird die Stromverteilung im Leiter lokal verändert, was sich in einer Änderung des Magnetfeldes im Außenraum äußert. Dies kann durch eine geeignete Magnetfeldmessmethode zur qualitativen Detektion von Materialfehlern herangezogen werden.
  • Für die quantitative Erfassung von Materialfehlern, wie zum Beispiel deren räumlicher Struktur, müssen numeri sche Rückrechenalgorithmen herangezogen werden, die aus den Magnetfelddaten das inverse Problem lösen, aus ihnen die Stromdichte innerhalb des Leiters zahlenmäßig zu rekonstruieren. Hierbei ist es insbesondere bei hohen Stromstärken von Nachteil, dass das gewünschte Mess-Signal bezüglich seiner Amplitude stark hinter dem durch den Gesamtstrom vorgegebenen Magnetfeld zurücktritt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an den dynamischen Bereich und die Rauschamplitude der verwendeten Magnetfeldsensoren auf der einen Seite und an die Qualität der Rückrechenalgorithmen andererseits.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung an elektrischen Leitern zu schaffen, mit denen eine genauere Detektion von Materialfehlern an elektrischen Leitern mit Hilfe der Magnetfeldtomographie möglich wird.
  • Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Weiterhin wird die Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 9 erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 9 angegebenen Merkmalen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung ist es nunmehr möglich, dass das Magnetfeld des homogenen Leiters komplett oder zum größten Teil kompensiert werden kann und dadurch die zu detektierende Abweichung des Magnetfelds sehr viel stärker zu Tage tritt. Die Gesamtamplitude wird nunmehr im wesentlichen Maße durch den zu detektierenden Materialfehler verursacht. Die Messsignale der Magnetfeldsensoren und Resultate der Rückrechenalgorithmen steigen erheblich in ihrer Genauigkeit.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Zeichnungen zeigen eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Verfahrens.
  • Es zeigt:
  • 1: Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt ohne Rückführung
  • 1a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter nach 1 gemessen entlang der Kreiskontur
  • 2: Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt und nicht optimierter Rückführung
  • 2a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 2 gemessen entlang der Kreiskontur
  • 3: Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt und optimierter, erfindungsgemäßer Rückführung
  • 3a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 3 gemessen entlang der Kreiskontur
  • 4: Querschnitt durch einen runden Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt ohne Rückführung
  • 4a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 4 gemessen entlang der Kreiskontur
  • 5: Querschnitt durch einen runden Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt und nicht optimierter Rückführung
  • 5a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 5 gemessen entlang der Kreiskontur
  • 6: Querschnitt durch einen runden Leiter mit zylindrisch durchgehendem Defekt und optimierter, erfindungsgemäßer Rückführung
  • 6a: Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 6 gemessen entlang der Kreiskontur
  • Die X-Achsen der 1a) bis 6a) geben die entlang der Kreiskontur gemessenen Winkelpositionen an. Die Y-Achsen der 1a) bis 6a) geben die durch die Magnetfeldsensoren entlang der Kreiskontur gemessene magnetische Flussdichte in T an. Die in den 1) bis 6) eingezeichneten Winkel Φ definieren die jeweilige 0° Winkelposition entlang der Kreiskontur, wobei der waagerecht angeordnete Schenkel des Winkels Φ der 0° Position entspricht und der beispielhaft als Kreis eingezeichnete Defekt dann jeweils eine Winkelposition von 90° aufweist.
  • Die durch eckige Symbole dargestellten Kurven geben die Messergebnisse für die jeweilige Anordnung ohne Defekt an. Die durch runde Symbole dargestellten Kurven geben die Messergebnisse für die jeweilige Anordnung mit Defekt an, wobei sich der Defekt beispielhaft in einer Winkelposition von 90° befindet. Die durch dreieckige Symbole dargestellten Kurven geben die Differenz der Kurven mit und ohne Defekt an, wobei die Werte aus graphischen Gründen um den Faktor 100 verstärkt wurden.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 ohne Rückführung. Die Kreiskontur 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird.
  • 1a zeigt das Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter gemäß 1 gemessen entlang der Kreiskontur 3. In der Winkelposition 90°, auf der der durchgehende Defekt 2 zu finden ist, zeigt sich ein nur minimal vom defektfreien Messsignal zu unterscheidendes Messsignal was einem Signal-zu-Untergrund Verhältnis von etwa 2,5 × 10-3 (–0,025 × 10-5/9,85 × 10-5) entspricht. Als Untergrundsignal (hier 9,85 × 10-5) wurden die Minima der alternierenden Amplitudenausschläge der defektfreien Messsignale gewählt. Die Minima der Amplitudenausschläge resultieren aus den Flächen des Quadrats in 1 und die Maxima der Amplitudenausschläge resultieren aus den Ecken gemäß der Anordnung in 1.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 und nicht optimierter Rückführung 4. In diesem Fall wird die Rückführung 4 neben dem zu untersuchenden Leiter 1 durchgeführt. Der Kreisring 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird.
  • 2a zeigt das Messsignal des Magnetfeldes der Anordnung gemäß 2 gemessen entlang der Kreiskontur 3. Hier ergibt sich ein starkes Minimum des Messsignals im Winkelbereich der Rückführung bei 270°, die den Einfluss des Defektes bei 90° im μT-Bereich völlig zurückdrängt. Die Differenzkurve, dargestellt durch dreieckige Symbole, zeigt, dass die durch den Defekt bei Winkelposition 90° verursachte Änderung des Magnetfeldes sich nur durch eine relativ geringe Änderung von 2 × 10-7 T detektieren lässt. In dem hier gezeigten Beispiel beträgt der Winkelabstand der Rückführung etwa 180° zum Defekt. Im ungünstigsten Fall könnten beide Winkelpositionen identisch sein, was eine Unterscheidung der Einflüsse der Rückführung und des Defektes weiter erschweren würde.
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch einen rechteckigen Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 und erfindungsgemäßer optimierter Rückführung 4 des Stroms, die hier beispielsweise aus vier 7-eckigen Elementen besteht. Die Kreiskontur 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird.
  • In der unteren, linken Figurecke wird eine Ausschnittvergrößerung eines 7-eckigen Elements 4 dargestellt.
  • 3a zeigt das Messsignal des Magnetfeldes der Anordnung gemäß 3 gemessen entlang der Kreiskontur 3. Hier ergibt sich auf der Winkelposition des Defektes bei 90° ein Minimum von -3,5 × 10-7 μT, welches deutlich mit einem Signal-zu-Untergrundverhältnis von etwa 3 (–3,5 × 10-7/–1,0 × 10-7) hervortritt. Aufgrund der viereckigen Anordnung mit der erfindungsgemäßen Rückführung zeigt das Messsignal ohne Defekt relativ viele Amplitudenausschläge. Als Untergrundsignal wurde daher ein mittleres Signal von –1,0 × 10-7 gewählt.
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch einen runden Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 ohne Rückführung. Der Kreisring 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird. Die Anordnung kann beispielsweise ein Draht sein, der aus vielen Einzeldrähten besteht, von denen einer gerissen ist und deshalb auf der gesamten Drahtlänge für den Stromfluss nicht mehr zur Verfügung steht.
  • 4a zeigt das Messsignal eines Magnetfeldes bei Durchleiten eines Stromes durch einen Leiter 1 gemäß 4 gemessen entlang der Kreiskontur 3. In der Winkelposition 90°, auf der der durchgehende Defekt 2 zu finden ist, ergibt sich ein breites Minimum mit einer Amplitudenreduktion von etwa 0,6 μT, was einem Signal-zu-Untergrundverhältnis von etwa 5 × 10-3 (0, 006 × 10-4/1,333 × 10-4) entspricht.
  • 5 zeigt einen Querschnitt durch einen runden Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 und nicht optimierter Rückführung 4. In diesem Fall wird die Rückführung neben dem zu untersuchenden Leiter durchge führt. Der Kreisring 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird.
  • 5a zeigt das Messsignal des Magnetfeldes der Anordnung gemäß 5 gemessen entlang der Kreiskontur 3. Hier ergibt sich ein starkes Minimum des Messsignals im Winkelbereich der Rückführung bei 270°, die den Einfluss des Defektes bei 90° im μT-Bereich völlig zurückdrängt. Die Differenzkurve, dargestellt durch dreieckige Symbole zeigt, dass die durch den Defekt bei Winkelposition 90° verursachte Änderung des Magnetfeldes sich nur durch eine relativ geringe Änderung von 7,5 × 10-7 T detektieren lässt. In dem hier gezeigten Beispiel beträgt der Winkelabstand der Rückführung etwa 180° zum Defekt. Im ungünstigsten Fall könnten beide Winkelpositionen identisch sein, was eine Unterscheidung der Einflüsse der Rückführung und des Defektes weiter erschweren würde.
  • 6 zeigt einen Querschnitt durch einen runden Leiter 1 mit zylindrisch durchgehendem Defekt 2 und erfindungsgemäßer optimierter konzentrischer Rückführung 4 des Stroms. Der Kreisring 3 um diese Anordnung deutet den Pfad an, entlang dessen das Magnetfeld berechnet wird.
  • 6a zeigt das Messsignal des Magnetfeldes der Anordnung gemäß 6 gemessen entlang der Kreiskontur 3. Hier ergibt sich auf der Winkelposition des Defektes bei 90° ein Minimum von –0,67 μT, welches ohne Unter grund hervortritt. Dies entspricht einem theoretisch beliebig guten Signal-zu-Untergrundverhältnis.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung von elektrischen Leitern durch Beaufschlagung des Leiters 1 mit einem elektrischen Strom in Längsrichtung und Messung des den Leiter 1 umgebenden Magnetfelds, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens ein den elektrischen Strom rückführendes Element 4 umfasst, welches den elektrischen Leiter umgibt und dessen Geometrie eine dem elektrischen Leiter 1 im wesentlichen entsprechende Symmetrie aufweist.
  • Die Erfinder haben in überraschender Weise herausgefunden, dass das Haupt-Magnetfeld des Leiters 1, welches eine genaue Messung von Abweichungen von Magnetfeldern, die durch Defekte verursacht werden, stört, komplett oder teilweise durch die erfindungsgemäße, optimierte Rückführung des Stroms mittels des erfindungsgemäßen Elements 4 kompensiert werden kann. Dadurch treten die zu detektierenden Abweichungen des Magnetfelds, verursacht durch Defekte, sehr viel stärker zu Tage. Je genauer die Symmetrie und Geometrie des rückführenden Elements 4 mit der Symmetrie und Geometrie des Leiters 1 abgestimmt ist, desto besser kann das Magnetfeld des Leiters 1 kompensiert werden. So ist beispielsweise im Falle eines Leiters 1 mit rundem Querschnitt ein zylindrisch geformtes Rohr, welches sich konzentrisch um den Leiter 1 erstreckt, eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Elements 4. Ebenso geeignet sind jedoch auch Elemente 4, die eine ähnliche oder im Wesentlichen entsprechende Symmetrie der des Leiters 1 aufweisen. So sind grundsätzlich Elemente 4 mit polygonal bzw. n-fach (wobei n = 4 bis unendlich) ausgestaltetem Querschnitt möglich. Hier kann beispielhaft ein viereckiger, fünfeckiger, sechseckiger, siebeneckiger oder achteckiger Querschnitt des Elements 4 genannt werden. So ist es aber auch möglich, den Leiter 1 konzentrisch mit einer Gruppe von rückführenden Elementen 4 zu umgeben, wobei dies beispielsweise eine Gruppe von 3 bis 20 polygonal geformten Elementen, Rohren oder mehreren 100 Drähten sein kann, die den Leiter 1 umgeben.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine sehr viel genauere Detektion von Fehlern an elektrischen Leitern 1 vorgenommen werden. Während nach dem Stand der Technik ein Verhältnis des zu detektierenden Messsignals zum Basis Messsignal, d.h. das Signal-zu-Untergrund Verhältnis, von ca. 1/100 vorherrscht, kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Messsignal sehr viel größer als das Untergrundsignal werden.
  • Im Fall achsennaher Defekte werden die Änderungen der Magnetfeldamplituden immer geringer, was zum einen auf den Effekt des größeren Abstands zum Außenraum zurückzuführen ist und damit einhergehend mit dem Singulärwerden dieses Beispiels: ein konzentrischer zweidimensionaler Defekt äußert sich nicht durch Verzerrung des Magnetfeldes im Außenraum und ist deswegen mit Hilfe von Magnetfeldmessung nicht detektierbar. Erst durch eine Störung der Zentrizität oder durch endliche Länge des Defektes in Stromrichtung würde diese Bedingung wieder hergestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird den Anwendungsbereich der Strominjektionsmethode insbesondere in Bezug auf kleine und/oder achsennahe Defekte ausweiten.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung besteht das Element 4 aus elektrisch leitendem Material. Hier können beispielhaft Kupfer, Stahl, Messing oder Aluminium genannt werden.
  • Das den elektrischen Leiter umgebende Element 4 kann in engem Abstand um diesen angeordnet sein, wobei die Messgenauigkeit zunimmt, je enger das Element 4 den Leiter umgibt, um zur Steigerung der Magnetfeldamplitude näher an dem Leiter 1 liegende Messorte zuzulassen. Ja nach Anforderung an die Messgenauigkeit und Sensibilität der Magnetfeldsensoren wird der Abstand der rückführenden Elemente 4 empirisch ermittelt.
  • In einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung umgibt das Element 4 den Leiter 1 entlang der gesamten Längsachse. Hierdurch kann über die gesamte Länge des Leiters 1 das Magnetfeld kompensiert werden und so mögliche Defekte an allen Positionen des Leiters 1 detektiert werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung elektrischer Leiter, bei welchem ein elektrischer Strom in Längsrichtung durch den zu prüfenden Leiter 1 durchgeleitet und das den Leiter 1 umgebende Magnetfeld gemessen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der elektrische Strom durch ein den elektrischen Leiter 1 umgebendes Element 4 mit einer im wesentlichen gleichen Symmetrie und optimierten Geometrie, wieder zurückgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das Verfahren eignen sich beispielsweise zur zerstörungsfreien Prüfung von Drähten und Rohren oder Brennstoffzellen.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung elektrischer Leiter durch Beaufschlagen des Leiters (1) mit einem elektrischen Strom in Längsrichtung und Messung des den Leiter (1) umgebenden Magnetfelds, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein den elektrischen Strom rückführendes Element (4) umfasst, welches den elektrischen Leiter (1) umgibt und dessen Geometrie eine dem elektrischen Leiter (1) im wesentlichen entsprechende Symmetrie aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) einen polygonalen Querschnitt aufweist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) eine rohrförmige Geometrie aufweist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass das Element (4) aus elektrisch leitendem Material besteht.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) aus Kupfer, Stahl, Messing oder Aluminium besteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) um den Leiter (1) in engem Abstand angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) den Leiter (1) entlang seiner gesamten Längsachse umgibt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe von Elementen (4) den Leiter (1) umgeben.
  9. Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung elektrischer Leiter, bei welchem ein elektrischer Strom in Längsrichtung durch den zu prüfenden Leiter (1) durchgeleitet und das den Leiter (1) umgebende Magnetfeld gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Strom durch ein den elektrischen Leiter (1) umgebendes Element (4) mit einer im wesentlichen gleichen Symmetrie, wieder zurückgeführt wird.
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