DE102005004750A1 - Zuführelement zum Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte an eine nachgeordnete Vorrichtung - Google Patents
Zuführelement zum Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte an eine nachgeordnete Vorrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Zuführelement zum Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte an eine nachgeordnete Vorrichtung, insbesondere eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Produkte, umfassend einen rotierend antreibbaren Drehteller, die sich dadurch auszeichnet, dass auf dem Drehteller ein exzentrisch zum Drehteller angeordnetes Führungselement angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Zuführelement zum Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte an eine nachgeordnete Vorrichtung, insbesondere eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Produkte, umfassend einen rotierend antreibbaren Drehteller.
- Derartige Vorrichtungen kommen in vielfältigen Bereichen insbesondere der Verpackungs- und Nahrungsmittelindustrie zum Einsatz. Gerade in diesen Bereichen ist es notwendig, einzelne Produkte oder Produktgruppen aus einem großen Reservoir, insbesondere einem Produktstrom aus einer Vielzahl ungeordneter Produkte zu vereinzeln. Es ist bekannt, dass Produkte aus einem ungeordneten Zustrom manuell entnommen, vereinzelt und dann einer nachgeordneten Bearbeitung oder einer Verpackung zugeführt werden. Im Zuge der Automatisation kommen immer häufiger Handhabungssysteme zum Einsatz, die die Produkte automatisch vereinzeln. Um die Zuführung zu den Vorrichtungen zum Vereinzeln zu vereinfachen und zu verbessern, werden verstärkt die genannten Drehteller oder auch Vorratsteller eingesetzt, die mit einem ungeordneten Zustrom von Produkten, beispielsweise Fischfilets oder dergleichen, versorgt werden und diese durch Rotation kontinuierlich oder intermittierend in den Bereich der Handhabungselemente zum Vereinzeln bringen.
- Derartige Drehteller weisen jedoch den Nachteil auf, dass die Produkte auf dem Drehteller häufig ungleichmäßig über die gesamte Fläche des Drehtellers verteilt sind. Dadurch kommt es immer wieder vor, dass einzelnen Produkte in sogenannten Totflächen, also Flächen, die durch keines der Handhabungselemente erreicht werden, liegen. Dies führt dazu, dass solche Produkte endlos umlaufen, ohne von einem der Greif- oder Saugelemente der Handhabungselemente erfasst zu werden. Des weiteren ist es von Nachteil, dass die Handhabungselemente eine große Fläche, nämlich die gesamte Tellerfläche nach Produkten absuchen müssen, was einen großen Aktionsradius der Handhabungselemente erfordert und zu verlängerten Transportwegen führt.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zum Vergleichmäßigen und gezielten Zuführen ungeordneter Produkte zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass auf dem Drehteller ein exzentrisch zum Drehteller angeordnetes Führungselement angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass die Produkte zwangsgeführt zu einer linienförmigen Anordnung auf dem Drehteller angeordnet werden, wodurch das Aufnehmen und Vereinzeln der Produkte wesentlich vereinfacht wird.
- Vorteilhafterweise weist das Führungselement eine vorzugsweise kreisförmige Seitenwand auf. Durch die Seitenwand, die gleichzeitig Außenwand des Führungselementes ist, können die Produkte sicher und zuverlässig nach außen in den Bereich eines Produktabnahmebereiches gedrückt werden. Die Kreisform verhindert, dass sich Produkte am Führungselement verhaken.
- In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Führungselement verstellbar am Träger befestigt. Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine gewünschte Produktbreite einstellen. Anders ausgedrückt kann die Breite des Produktabnahmebereiches an unterschiedliche Produktbreiten angepasst werden.
- Weiteren vorteilhafte Merkrmale und bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Draufsicht auf einen Drehteller mit exzentrisch angeordnetem Führungselement, und -
2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß1 . - Die gezeigte Vorrichtung dient zum Vergleichmäßigen und Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte, insbesondere Fischfilets, an eine nachgeordnete Vorrichtung zum verarbeiten und/oder Verpacken derselben.
- Das Zuführelement
10 gemäß1 umfasst einen Drehteller11 , der rotierend um eine Drehachse12 antreibbar ist. Der Drehteller11 ist als kreisförmige Scheibe13 ausgebildet und radial umlaufend mit einer sich senkrecht von der Scheibe13 erstreckenden Seitenwand14 versehen. Die Drehachse12 ist üblicherweise senkrecht zur Scheibe13 ausgerichtet, wobei die Scheibe13 in bevorzugter Weise horizontal ausgerichtet ist. Alternativ kann die Einheit aus Scheibe13 und Drehachse auch geneigt angeordnet sein. Die Drehachse12 verläuft zentrisch zur Scheibe13 - Im Bereich des Drehtellers
11 ist ein Führungselement15 angeordnet. Das Führungselement15 ist exzentrisch zum Drehteller11 angeordnet und um eine Drehachse16 rotierend antreibbar. Das Führungselement15 ist auf der die Produkte aufnehmenden Seite des Drehtellers11 angeordnet und liegt wahlweise auf dem Drehteller11 auf oder ist mit einem geringen Abstand zum Drehteller11 über diesem angeordnet. Das Führungselement15 ist drehbar an einem Träger17 , beispielsweise einem wirkelförmigen Tragarm, befestigt, wobei der Träger17 ortsfest an einem (nicht dargestellten) Rahmen oder am Boden befestigt ist. Die Drehachse16 des Führungselementes15 ist versetzt zur Drehachse12 des Drehtellers11 angeordnet. Die Drehachsen12 ,16 verlaufen jedoch im wesentlichen parallel zueinander. Der Versatz der Drehachsen12 ,16 existiert in der gezeigten Ausführungsform um einen Betrag in X-Richtung und Y-Richtung. - Vorzugsweise ist die Drehachse
16 des Führungselementes15 , die auch als Exzenterachse bezeichnet wird, verstellbar ausgebildet. Die Verstellbarkeit der Exzenterachse kann auf vielfältige Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Drehachse16 in einem (nicht dargestellten) Langloch in einem Schenkel18 des Trägers17 verschiebbar und durch Schrauben oder dergleichen an gewünschter Position fixierbar sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Schenkel18 selbst z.B. teleskopartig ausgebildet ist. Andere übliche Verstellmechanismen sind ebenfalls einsetzbar. - Das Führungselement
15 weist in der gezeigten Ausführungsform eine vorzugsweise kreisförmige Seitenwand19 auf, die etwa parallel zur Seitenwand14 des Drehtellers11 verläuft. Andere Formen und Ausprägungen der Seitenwand19 , wie z.B. ovale oder mehreckige Ausführungen, sind ebenfalls einsetzbar. Der Durchmesser des Führungselementes15 ist kleiner als der Durchmesser des Drehtellers11 , so dass das Führungselement15 nur einen Teil des Drehtellers11 abdeckt. Der durch das Führungselement15 abdeckte bzw. umschlossene Bereich des Drehtellers11 ist stets frei von Produkten. Außerhalb des Führungselementes11 , also auf der von der Drehachse16 abgewandten Seite der Seitenwand19 , ist die Fläche für die Produkte ausgebildet. Durch die Exzentrizität des Führungselementes15 in Bezug auf den Drehteller11 teilt das Führungselement15 den Drehteller11 bzw. die für die Produkte vorgesehene Fläche in einen Produktaufgabebereich20 und einen Produktabnahmebereich21 . Dadurch wird des weiteren erreicht, dass der Produktaufgabebereich20 sichelförmiger ausgebildet ist. Dieser sichelförmige Produktaufgabebereich20 ist frei von Störkonturen, so dass ein einfaches Befüllen dieses Bereiches mit Produkten gewährleistet ist. - Durch die Verstellung der Exzentrizität des Führungselementes
15 sind die Größen der jeweiligen Bereiche (Produktaufgabebereich20 und Produktabnahmebereich21 ) veränderlich, wobei der Produktaufgabebereich20 üblicherweise größer als der Produktabnahmebereich21 ist. Weiterhin erstreckt sich der Produktabnahmebereich21 ringförmig am äußeren Rand des Drehtellers11 konzentrisch um die Drehachse12 . Der Produktaufgabereich20 entspricht der innerhalb des Produktabnahmebereiches21 liegenden Fläche abzüglich der durch das Führungselement15 abgedeckten bzw. umschlossenen Fläche und ist sichelförmig ausgebildet. - Das Zuführelement
11 ist in der gezeigten Ausführungsform über ein Zuführband22 mit einem Produktstrom ungeordneter und unsortierter Produkte belieferbar. Anstelle des Zuführbandes22 können auch andere Förder- bzw. Transportelemente, wie z.B. Rutschen oder dergleichen, eingesetzt werden. Das Zuführband22 mündet vorzugsweise im Produktaufgabebereich20 in das bzw. auf das Zuführelement10 . Im Bereich des Produktaufgabebereiches20 , vorzugsweise oberhalb desselben, ist ein Füllstandsensor23 angeordnet. Die vom Füllstandsensor23 ermittelten Informationen bzw. Signale sind mittels einer Steuerung, an die das Zuführelement10 angeschlossen sein kann, verarbeitbar. Bevorzugt sind auch das Zuführband sowie eventuell nachgeordnete Vorrichtungen an diese Steuerung angeschlossen. Zusätzlich können weitere Überwachungselemente für den Produktabnahmebereich21 vorgesehen und mit der Steuerung in Wirkverbindung stehen. - In der gezeigten Ausführungsform sind die Drehrichtungen des Drehtellers
11 und des Führungselementes15 gleichgerichtet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit des gegenläufigen Antriebs. Weiterhin kann das Führungselement15 gegenüber dem rotierenden Drehteller11 auch still stehen, so dass eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Drehteller1 einerseits und dem Führungselement15 andererseits existiert. Ebenso ist ein Antrieb des Führungselementes15 durch Reibschluss mit dem Zuführelement11 möglich. - Solche Vorrichtungen
10 können an unterschiedliche Systeme angeschlossen werden. Bevorzugt ist eine Verwendung in Kombination mit einer Vorrichtung zum gewichtskontrollierten Zusammenstellen von Produkten zu einem Los. Die Vorrichtung10 kann jedoch auch an andere Vorrichtungen angeschlossen werden. Auch können mittels der Vorrichtung10 bereits sortierte oder vorsortierte Produkte oder Gegenstände einer weiteren Verarbeitung oder einer Verpackungseinheit zugeführt werden. Die Form des Führungselementes15 ist auch nicht auf die Kreisform beschränkt sondern kann andere beliebige Formen, wie z.B. ein Oval, ein Mehreck oder dergleichen aufweisen. - Im folgenden wird das Verfahrensprinzip des Zuführelementes
10 näher erläutert: Der Drehteller11 wird durch das Zuführband22 intermittierend oder kontinuierlich mit einem Produktstrom gespeist. Die Produkte fallen im Bereich des Produktaufgabebereiches20 auf den Drehteller11 . Dieser rotiert um die Drehachse12 . Durch das ebenfalls rotierende Führungselement15 bzw. dessen Seitenwand19 werden die Produkte nach außen aus dem Produktaufgabebereich20 in den Produktabnahmebereich21 gedrängt, so dass quasi linienförmig egalisierte Produkte auf dem Drehteller11 umlaufen, die dann z.B. von Saugdüsen zuverlässig durch Ansaugen vereinzelt werden können. Die Einspeisung neuer Produkte auf den Drehteller11 über das Zuführband22 erfolgt solange, bis der Füllstandssensor23 das Signal gibt, dass ausreichend Produkte auf dem Drehteller11 angeordnet sind. Dann stoppt die Produktzufuhr vom Zuführband22 . Sobald der Füllstandssensor23 oder andere Überwachungselemente wieder Leerstellen auf dem Drehteller11 im Bereich des Produktaufgabebereiches20 und/oder des Produktabnahmebereiches21 erkennen, wird das Zuführband22 wieder in Betrieb gesetzt. Alternativ oder kumulativ können auch zusätzliche Überwachungselemente, wie z.B. Sensoren oder dergleichen, den Produktabnahmebereich21 bzw. dessen Belegung überwachen, um im Falle einer Leerstelle bzw. eines produktfreien Bereiches diese Information dahingehend weiter zu leiten, dass mehr Produkte in den Produktaufgabebereich20 und damit letztlich auch in den Produktabnahmebereich21 gefördert werden. - Für den Fall, dass sich die Produktgröße ändert, wird das Führungselement
15 verstellt, so dass der Produktabnahmebereich21 vergrößert, nämlich verbreitert wird, indem die Drehachse16 des Führungselementes15 näher an die Drehachse12 des Drehtellers11 gebracht wird. Die Verstellung kann auch durch Austausch des Führungselementes15 mit kleinerem oder größerem Durchmesser erfolgen. - Vorzugsweise wird sichergestellt, dass die Produkte ausschließlich in den Produktaufgabebereich
20 fallen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das Zuführband22 über dem Produktabgabebereich21 steht bzw. in diesen hinein ragt und die Produkte über Führungselemente, wie z.B. Rutschen oder dergleichen, in den Produktaufgabebereich20 fallen.
Claims (8)
- Zuführelement zum Zuführen einer Vielzahl unsortierter Produkte an eine nachgeordnete Vorrichtung, insbesondere eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Produkte, umfassend einen rotierend antreibbaren Drehteller (
11 ), dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Drehteller (11 ) ein exzentrisch zum Drehteller (11 ) angeordnetes Führungselement (15 ) angeordnet ist. - Zuführelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
15 ) eine vorzugsweise kreisförmige Seitenwand (19 ) aufweist. - Zuführelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
15 ) an einem ortsfesten Träger (17 ) rotierend antreibbar angeordnet ist. - Zuführelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
15 ) verstellbar am Träger (17 ) befestigt ist. - Zuführelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
15 ) den Drehteller (11 ) in einen Produktaufgabebereich (20 ) und einen Produktabnahmebereich (21 ) aufteilt. - Zuführelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Produktaufgabebereiches (
20 ) ein Füllstandsensor (23 ) angeordnet ist. - Zuführelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (
11 ) und das Führungselement (15 ) wahlweise gleichgerichtet oder gegenläufig angetrieben sind. - Zuführelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
12 ) des Drehtellers (11 ) und die Drehachse (16 ) des Führungselementes (15 ) parallel und versetzt zueinander verlaufen.
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