DE102005002716A1 - Verwendung von neuen Polysiloxanen mit über SiOC-Gruppen gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten Resten als Additive für strahlenhärtende Beschichtungen - Google Patents

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Abstract

Verwendung von Organopolysiloxanen mit über SiOC-Gruppen mittel- und endständig oder nur mittelständig gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten und/oder perfluorierten Resten der allgemeinen durchschnittlichen Formel (I) DOLLAR F1 als Additive für strahlenhärtende Beschichtungen.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von neuartigen Polysiloxanen mit über SiOC-Gruppen gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten und/oder perfluorierten Resten als Additive für strahlenhärtende (UV-Strahlen, Elektronenstrahlung) Beschichtungen.
  • (Meth)acrylatgruppen enthaltende Organopolysiloxane sind im Stand der Technik als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen bekannt. Diese Beschichtungen besitzen neben guten Release-Eigenschaften eine verbesserte Kratzfestigkeit und erhöhte Gleitfähigkeit.
  • Geringe Investitionen und niedrigerer Energiebedarf durch kurze Trockenanlagen, hohe Produktionszahlen dank schneller Härtung, keine Emissionen flüchtiger Bestandteile und in vielen Fällen eine bessere Qualität der Beschichtung, vor allem hinsichtlich Glanz und Abriebfestigkeit, sind die Gründe dafür, dass auf dem Gebiet der Industrielacke die Strahlenhärtung die expansivste Applikationsform darstellt.
  • Strahlenhärtende Beschichtungen sind bekannt und beispielsweise in "UV & EB curing formulation for printing inks, coatings & paints" (R. Holman, P. Oldring, London 1988) und "The Formulation of UV-Curable Powder Coatings" (J. Bender, K. Lehmann et all, RadTech Europe 1999, Conference Proceedings, Seite 615 ff.) beschrieben.
  • Ihre Eigenschaften sind ursächlich mit den zugrunde liegenden Oligomeren verknüpft. Dabei basieren die meisten der kommerziell erhältlichen Oligomere, die in strahlenhärtenden (UV/EB)- Systemen Anwendung finden, auf modifizierten Acrylaten (Mw = 300 bis 2.000 g/Mol).
  • Die vor allem für Papierbeschichtungen häufig verwendeten Epoxyacrylate werden aufgrund der raschen Härtung sowie der erzielbaren Härte und Chemikalienbeständigkeit geschätzt. Für hochwertige Beschichtungen werden auch Urethanacrylate eingesetzt, die neben einer verbesserten Flexibilität insbesondere ein ausgezeichnetes Benetzungsverhalten sowie Chemikalienresistenz und Härte bedingen.
  • Durch die Verwendung von Polyetheracrylaten kann hingegen leichter eine gewünschte niedrigere Verarbeitungsviskosität erreicht werden. Allerdings müssen hier Einbußen hinsichtlich der oben genannten Eigenschaften akzeptiert werden.
  • Weitere Rezepturbestandteile sind ein oder mehrere Photoinitiatoren, Pigment(e) sowie ein funktionelles, häufig auch multifunktionelles Monomer mit einem Molekulargewicht Mw bis zu 300 g/Mol als Reaktivverdünner, der die Viskosität des Systems an die Verarbeitungsbedingungen anpaßt. Rezepturbeispiele sind in "Bodo Müller, Ulrich Poth, Lackformulierung und Lackrezeptur, Lehrbuch für Ausbildung und Praxis, Vincentz Verlag, Hannover (2003)" und "P.G. Garrat, Strahlenhärtung, Vincent Verlag, Hannover (1996)" genannt.
  • Ein wichtiges Einsatzgebiet neben der holzverarbeitenden Industrie sind Druckfarben für Papier, wie sie zum Beispiel für das Bedrucken von Schallplattenhüllen, Buchdeckeln, Ansichts- und Kunststoffpostkarten sowie hochwertigen Katalogen verwendet werden. Bei der industriellen Herstellung dieser Druckerzeugnisse bereitet die Handhabung dieser Gegenstände Schwierigkeiten. So ist es nicht immer zu vermeiden, dass die nach der durch Strahlung induzierten Aushärtung der Farbe gestapelten Elemente Schäden an der Oberfläche erleiden.
  • Bei der Herstellung bedruckter Verpackungsmaterialien ist darüber hinaus eine rasche Release-Wirkung der Druckfarbe wünschenswert, so dass kurz nach dem Druckvorgang aufgebrachte Etiketten oder Codierungen zu einem späteren Zeitpunkt ohne Beschädigung des Druckbildes wieder entfernt werden können.
  • Man hat bereits versucht, die Handhabbarkeit frisch gedruckter Gegenstände dadurch zu verbessern, dass man der Druckfarbe reibungsmindernde Zusätze, wie Öle oder Wachse (z.B. Polyethylen- oder Polytetrafluorethylenwachse), zugesetzt oder diese nachträglich auf die gedruckten Oberflächen aufgebracht hat. Häufig führt dies zu einem störenden Glanzverlust. Das nachträgliche Aufbringen von Wachs auf das Druckerzeugnis kann auch nicht immer befriedigen, zumal durch diesen zusätzlichen Verfahrensschritt die Fertigungskosten erhöht werden. Auch werden hohe Einsatzkonzentrationen benötigt, um eine Verbesserung der Kratzfestigkeit zu erzielen. Eine signifikante Release-Wirkung wird so nicht erzielt.
  • Ähnlich wie in lufttrocknenden oder forciert (Temperatur) trocknenden Systemen werden heute auch Siliconöle oder auch organisch modifizierte Siloxane, wie z.B. Polyethersiloxane, zu diesen Zwecken eingesetzt. Diese werden jedoch bei der strahlungsinduzierten Vernetzungsreaktion nicht chemisch in den Film eingebaut, so dass diese Zusätze aufgrund ihrer Inkompatibilität mit der Zeit an der Oberfläche ausschwimmen und das Silicon zum einen zum Beispiel bei erneuten Druckprozessen an Stellen gelangen kann, an denen es störend wirkt und zum anderen der Effekt der verbesserten Kraftzfestigkeit bestenfalls temporärer Natur ist. Insbesondere ist nicht gänzlich zu vermeiden, dass bei Stapelvorgängen das Siliconadditiv an die Rückseite des darüberliegenden Druckerzeugnisses gelangt.
  • In der Verpackungsindustrie ist darüber hinaus darauf zu achten, dass durch den Additivzusatz dem Druckerzeugnis in möglichst kurzer Zeit ein Release-Effekt verliehen wird, so dass aufgeklebte Etiketten oder Codierungen nachträglich ohne Beschädigung des Druckerzeugnisses entfernt werden können.
  • Es besteht daher in der Praxis ein Bedarf an vernetzbaren, modifizierten Siliconzusatzmitteln, welche in geringen Konzentrationen die Handhabbarkeit von insbesondere serienmäßig bedruckten Gegenständen verbessern, wobei diese Zusatzmittel insbesondere die Kratzfestigkeit der frischen Oberflächen verbessern, deren Gleitfähigkeit erhöhen, sehr rasch nach Vernetzung eine hohe Release-Wirkung aufweisen und aufgrund ihrer Vernetzung stationär im Film verbleiben. Dabei sollen derartige Zusatzmittel von der Art und Zusammensetzung der Druckfarbe, der sie zur Verbesserung der vorgenannten Eigenschaften zugesetzt werden, weitgehend unabhängig und universell anwendbar sein. Diese Additive sollen in möglichst geringen Mengen wirksam sein und die anwendungstechnischen Eigenschaften der Druckfarbe nicht verschlechtern. Sie sollen insbesondere nicht die Ausbildung des Oberflächenfilmes und die Aushärtung der Druckfarbe beeinträchtigen. Sie dürfen ferner keinen nachteiligen Effekt auf die Stabilität der Druckfarbe haben und dürfen die Verlaufeigenschaften nicht verschlechtern.
  • Polysiloxane, die Acrylsäureestergruppen (Acrylatgruppen) enthalten, haben sich als unter aktinischer Strahlung härtbare Additive, z.B. für Druckfarben und zur Herstellung von Lackbindemitteln oder Beschichtungsmittel für Kunststoff-, Papier-, Holz- und Metalloberflächen, bewährt. Die Härtung erfolgt insbesondere durch UV-Strahlung (nach Zusatz bekannter Photoinitiatoren, wie z.B. Benzophenon und seine Derivate) oder durch Elektronenstrahlung.
  • Polysiloxane können auf vielfältige Art mit (Meth)acrylsäureestergruppen versehen werden. Um organische Gruppen an ein Si-loxan zu binden, stehen grundsätzlich zwei verschiedene Bindungstypen zur Verfügung. Im ersten Fall ist ein Kohlenstoffatom direkt an ein Siliciumatom gebunden (SiC-Verknüpfung), im zweiten Fall ist ein Kohlenstoffatom über ein Sauerstoffatom an das Siliciumatom gebunden (SiOC-Verknüpfung). Die SiC-Verknüpfung resultiert zumeist aus einer Hydrosilylierungsreaktion.
  • Organopolysiloxane, bei denen die acrylsäureesterhaltigen organischen Gruppen über SiC-Bindungen mit dem Polysiloxangerüst verbunden sind, sind Stand der Technik. Diese können z.B. dadurch hergestellt werden, dass man an ein Wasserstoffsiloxan Allylglycidether oder ein anderes geeignetes Epoxid mit einer olefinischen Doppelbindung addiert und nach der Anlagerung das Epoxid mit Acrylsäure unter Öffnung des Epoxidringes verestert. Diese Verfahrensweise ist in der US 4 978 726 beschrieben.
  • Eine weitere Möglichkeit der Herstellung (meth)acrylatmodifizierter Polysiloxane mit SiC-Verknüpfung der modifizierenden Gruppe(n) besteht darin, dass man an ein Wasserstoffsiloxan einen Alkohol mit einer olefinischen Doppelbindung, z.B. Allylalkohol, in Gegenwart eines Platinkatalysators addiert und dann die OH-Gruppe dieses Alkohols mit Acrylsäure oder einem Gemisch von Acrylsäure und anderen gegebenenfalls gesättigten Säuren umsetzt. Diese Verfahrensweise ist z.B. in der US 4 963 438 beschrieben.
  • Ferner ist die Herstellung von (meth)acrylat-modifizierten Polysiloxanen mit SiC-Verknüpfung der modifizierten Gruppe(n) möglich, durch die Anlagerung einer olefinischen Doppelbindung, z.B. Allylpolyether, in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators an ein Wasserstoffsiloxan und eine enzymatisch katalysierte Ver- oder Umesterung unter Verwendung von (Meth)acrylsäureestern. Diese Vorgehensweise ist z.B. in der US-B-6 288 129 beschrieben.
  • Des Weiteren ist es möglich, jeweils mehrere (Meth)acrylatgruppen pro Verbindungsglied an das Siloxangerüst zu binden. Um eine möglichst gute Vernetzung, das heißt, eine möglichst hohe Anzahl an reaktiven Gruppen, bei gleichzeitig so geringer Modi fizierungsdichte am Siloxangerüst wie möglich zu erzielen, ist es wünschenswert, mehr als eine (Meth)acrylatgruppe je Verbrückungsglied anzubinden. Solche Verfahren sind z.B. in der US-B-6 211 322 beschrieben.
  • Alle diese via SiC-synthetisierten (meth)acrylat-modifizierten Organosiloxane, die zur Zeit den Stand der Technik darstellen, haben den Nachteil, dass sie in mehrstufigen Synthesen hergestellt werden müssen und die daraus resultierenden hohen Kosten sowie der hohe technische Aufwand für die Produktion.
  • Für die Bildung einer SiOC-Verknüpfung stehen mehrere Methoden zur Verfügung. Klassischerweise werden SiOC-Verknüpfungen durch die Reaktion eines Siloxans mit einer am Siliciumatom gebundenen Abgangsgruppe (z.B. Halogen) und einem Alkohol gebildet.
  • Organopolysiloxane, bei denen die (meth)acrylathaltigen organischen Gruppen über eine SiOC-Bindung mit dem Polysiloxangerüst über Halogen als Abgangsgruppe verbunden sind, sind in der US 4 301 268 und der US 4 306 050 beschrieben. Besonders Chlorsiloxane sind für diesen Reaktionstyp weit verbreitet.
  • Chlorsiloxane sind jedoch schwierig zu handhaben, da sie äußerst reaktionsfreudig sind. Der Einsatz von Chlorsiloxanen ist weiterhin mit dem Nachteil verbunden, dass der im Verlauf der Reaktion gebildete Chlorwasserstoff zu ökologischen Problemen führt und eine Handhabung auf korrosionsbeständige Anlagen beschränkt. Darüber hinaus können in Gegenwart von Chlorsiloxanen und Alkoholen organische Chlorverbindungen gebildet werden, die aus toxikologischen Gründen nicht wünschenswert sind.
  • Weiterhin ist es nicht einfach, bei der Reaktion eines Chlorsiloxans mit einem Alkohol einen quantitativen Umsatz zu erreichen. Häufig müssen Basen, die als HCl-Fänger dienen, eingesetzt werden, um gute Umsätze zu erzielen. Durch Einsatz dieser Basen kommt es zur Bildung großer Mengen an Salzfracht, die ihrerseits im industriellen Maßstab Probleme bei der Entfernung und Entsorgung bereiten.
  • Die Stabilität der SiOC-Bindung über lange Zeiträume ist entscheidend für die Verwendung als Additive für strahlenhärtende Beschichtungen. Es sollen daher keine Reaktions- oder Katalysatorrückstände in der Beschichtung verbleiben, die geeignet sind die Hydrolyse der SiOC-Bindung zu katalysieren. Die genannten Verfahren produzieren jedoch Säurerückstände oder eine Salzfracht, die nicht vollständig aus dem Reaktionsgemisch entfernbar ist. Es verbleiben katalytisch aktive Mengen in der strahlenhärtenden Beschichtung, die auch nach deren Vernetzung die SiOC-Bindung abbauen können. Zudem sind nach den genannten Verfahren nur endständig modifizierte Organopolysiloxane zugänglich und somit keine Möglichkeit zur Synthese von mittelständig via SiOC (meth)acrylat-modifizierten Organosiloxanen gegeben.
  • Neben der weit verbreiteten Darstellung von endständigen (α, ω) Organopolysiloxanen mit Chlorsiloxanen und Alkoholen wird in den US-A-5 310 842, US-B-6 239 303 für die Synthese von mittelständig modifizierten Organopolysiloxanen via SiOC-Chemie die dehydrogenative Hydrosilylierung von lang- und kurzkettigen Alkoholen an SiH-Siloxane unter Verwendung von Ru- oder Pt-Verbindungen beschrieben.
  • Diese Methode ist lediglich geeignet, um verschiedene Alkohole end- und seitenständig dehydrogenativ an SiH-Siloxane zu koppeln.
  • Für den Fachmann ist jedoch leicht ersichtlich, dass diese zuvor beschriebenen Vorgehensweisen bei (meth)acrylgruppenhaltigen Alkoholen nicht praktikabel sind, da verschiedene Pt- oder Ru-katalysierte Nebenreaktionen, wie eine Anbindung der Doppelbindung oder Carbonylgruppe der (Meth)acrylatgruppen an die SiH-Einheiten auftreten (Journal of Polymer Science: Part A: Polymer Chemistry, Vol. 29, 1073–1076).
  • Des Weiteren sollten die erhaltenen Produkte im Gegensatz zum Verfahren nach dem Stand der Technik, wie z.B. ausgehend von Chlorsiloxanen, nicht mit aus der Substitutionsreaktion stammender Salzsäure, bzw. deren Neutralisationsprodukten entsprechenden Chloriden verunreinigt sein und somit die dargestellten (meth)acrylat-modifizierten Polysiloxane eine höhere Hydrolysestabilität der SiOC-Bindung aufweisen.
  • Folglich steht nach dem veröffentlichten Stand der Technik keine Möglichkeit zur Synthese von mittelständig (meth)acrylat-modifizierten Organosiloxanen via SiOC-Chemie mit definierten Strukturen zur Verfügung. Die bekannten Verfahren, die zu endständig (via SiOC (meth)acrylat-modifizierten) Organosiloxanen führen, hinterlassen katalytische Mengen an SiOC-Bindungen abbauenden Substanzen.
  • In der nicht vorveröffentlichten DE-A-10 2004 034 740.9 wird ein technisch einfaches Verfahren offenbart, das es erlaubt, neue via SiOC-Chemie end- und/oder seitenständige, (meth)acrylat- und fluor-modifizierte strahlenhärtbare Polysiloxane ohne Abbau des Siloxangrundgerüsts herzustellen.
  • Unter Verwendung eines lewissauren Katalysators und/oder einer Mischung aus einer Carbonsäure und dem Salz einer Carbonsäure können (meth)acrylathaltige Alkohole und fluorierte oder perfluorierte Alkohole selektiv an end- und/oder seitenständige SiH-Siloxane gekoppelt werden, ohne dass ein Abbau des Siloxangerüstes beobachtet wird. Ferner treten keine Hydrosilylierungsreaktionen der (Meth)acrylatgruppen an SiH-Gruppen unter SiC-Verknüpfung auf, wie dies in der WO-A-02/12386 für olefinische Verbindungen und SiH-Siloxane unter Verwendung von borhaltigen Katalysatoren beschrieben wird.
  • Ein Gegenstand der DE-A-10 2004 034 740.9 sind somit neue Organopolysiloxane mit über SiOC-Gruppen mittel- und endständig oder nur mittelständig gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten oder perfluorierten Resten der allgemeinen durchschnittlichen Formel (I)
    Figure 00090001
    worin
    R1 gleiche oder verschiedene Reste sind, ausgewählt aus linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise C1-5-Alkylreste, insbesondere der Rest -CH3,
    R2 gleiche oder verschiedene Reste R1, R3 oder R4,
    R3 gleiche oder verschiedene einfach oder mehrfach (meth)acrylierte Monoalkoxylate oder (meth)acrylierte Polyalkoxylate, oder eine Mischung derselbigen, oder eine Mischung der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate mit beliebigen anderen Alkoxylaten, die ausgewählt sind aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, aromatischen, aliphatisch-aromatischen Mono- oder Polyalkohole, Polyethermonoalkohole, Polyetherpolyalkohole, Polyestermonoalkohole, Polyesterpolyalkohole, Aminoalkohole, insbesondere N-Alkyl-, Arylamino-Ethylenoxyd-, -Pro pylenoxyd-Alkohole, N-Alkyl- oder Arylaminoalkoxylate sowie deren Gemische, wobei das Verhältnis der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate zu den beliebigen anderen Alkoxylaten so gewählt wird, dass mindestens ein einfach oder mehrfach (meth)acrylierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest in dem Organopolysiloxan enthalten ist,
    R4 gleiche oder verschiedene fluorierte oder perfluorierte Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate, oder eine Mischung derselbigen,
    a 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    b 0 bis 5,
    c 1 bis 200, vorzugsweise 2 bis 100, insbesondere 3 bis 80,
    d 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    e 1 bis 200, vorzugsweise 2 bis 100, insbesondere 3 bis 80.
    wobei mindestens einer der Reste R2 oder R3 ein (meth)acrylierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest und einer der Reste R2 oder R4 ein fluorierter oder perfluorierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest ist, in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen.
  • Ein weiterer Gegenstand der DE-A-10 2004 034 740.9 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit über SiOC-Gruppen gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten oder perfluorierten Resten durch Umsetzung von SiH-Gruppen enthaltenden Polysiloxanen der allgemeinen durchschnittlichen Formel (II)
    Figure 00110001
    in denen
    R5 gleiche oder verschiedene Reste sind, ausgewählt aus linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
    R6 H oder R5,
    R7 H,
    f 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    g 0 bis 5,
    h 0 bis 400,
    i 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    wobei die Reste R6 und/oder R7 zusammen mindestens 2 mal H sein müssen,
    in einem oder mehreren Verfahrensschritten unter Einsatz eines lewissauren Katalysators oder eines Katalysators bestehend aus einer Carbonsäure und deren Salze mit Alkoholen umsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe der
    • – einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole, oder aus einer Mischung derselbigen, oder aus Mischungen der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole mit beliebigen anderen Alkoholen, die ausgewählt sind aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, aromatischen, aliphatisch-aromatischen Mono- oder Polyalkohole, Polyethermonoalkohole, Polyetherpolyalkohole, Polyestermonoalkohole, Poly esterpolyalkohole, Aminoalkohole, insbesondere N-Alkyl-, Arylamino-EO-, -PO-Alkoholen, N-Alkyl- oder Arylaminoalkohole sowie deren Gemischen und mit
    • – fluorierten oder perfluorierten Mono- und/oder Polyalkoholen, oder mit einer Mischung derselbigen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen.
  • Die vorhandenen SiH-Gruppen des Polysiloxans werden dabei teilweise oder vollständig durch Alkoholatreste der eingesetzten Alkohole ersetzt.
  • Es wurde nun gefunden, dass diese als Additive in strahlenhärtbaren Beschichtungen eingesetzt werden können. Sie weisen nicht die Nachteile der Additive des Standes der Technik auf und bewirken in strahlenhärtbaren Beschichtungen eine erhebliche Verbesserung der Kratzfestigkeit und Gleitfähigkeit sowie des Release-Verhaltens.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Organopolysiloxanyl(meth)acrylaten, die durch Umsetzung von SiH-Gruppen enthaltenden Polysiloxanen der allgemeinen durchschnittlichen Formel (II)
    Figure 00120001
    in denen
    R5 gleiche oder verschiedene Reste sind, ausgewählt aus linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
    R6 H oder R5,
    R7 H,
    f 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    g 0 bis 5,
    h 0 bis 400,
    i 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300,
    wobei die Reste R6 und/oder R7 zusammen mindestens 2 mal H sein müssen,
    in einem oder mehreren Verfahrensschritten unter Einsatz eines lewissauren Katalysators oder eines Katalysators bestehend aus einer Carbonsäure und deren Salze mit Alkoholen umsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe der
    • – einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole, oder aus einer Mischung derselbigen, oder aus Mischungen der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole mit beliebigen anderen Alkoholen, die ausgewählt sind aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, aromatischen, aliphatisch-aromatischen Mono- oder Polyalkohole, Polyethermonoalkohole, Polyetherpolyalkohole, Polyestermonoalkohole, Polyesterpolyalkohole, Aminoalkohole, insbesondere N-Alkyl-, Arylamino-EO-, -PO-Alkoholen, N-Alkyl- oder Arylaminoalkohole sowie deren Gemischen und mit
    • – gleichen oder verschiedenen fluorierten oder perfluorierten Monoalkoholen oder Polyalkoholen, oder mit einer Mischung derselbigen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen.
  • Weitere Gegenstände der Erfindung sind durch den Inhalt der Ansprüche gekennzeichnet.
  • Die Umsetzung der endständigen und/oder seitenständigen SiH-funktionellen Siloxane mit den zuvor definierten Alkoholen mit borhaltigen Lewissäuren werden nach der allgemeinen Synthesevorschrift gemäß DE-A-10 2004 034 740.9 durchgeführt:
    Der Alkohol wird mit oder ohne Lösungsmittel und dem Bor-Katalysator unter Schutzgas vorgelegt und auf 70 °C bis 150 °C erhitzt. Anschließend wird das SiH-funktionelle Siloxan zugetropft und die Reaktionsmischung bis zur vollständigen Umsetzung gerührt. Die Reaktionsführung kann dahin modifiziert werden, dass der Alkohol, der Bor-Katalysator und das SiH-funktionelle Siloxan mit oder ohne Lösungsmittel vorgelegt und auf Reaktionstemperatur erwärmt werden (Eintropfreaktion). Des Weiteren können diese Umsetzungen unter Verwendung von Schutzgas, Magerluft oder Inhibitoren durchgeführt werden.
  • Weitere wirksame Katalysatoren, insbesondere für Verbindungen mit endständigen und/oder seitenständigen (Meth)acrylatresten, sind Mischungen aus mindestens einer Säure und mindestens einem Salz einer Säure, bevorzugt Mischungen aus mindestens einer organischen Säure, wie z.B. einer Carbonsäure, Dithiocarbonsäure, Aryl-/Alkylsulfonsäure, Aryl-/Alkylphosphonsäure oder Aryl-/Alkylsulfinsäure und mindestens einem Metall- oder Ammoniumsalz einer organischen Säure, wobei das Metallkation ein- oder mehrwertig sein kann, eingesetzt. Das Verhältnis von Salz und Säure kann in weiten Bereichen variiert werden, bevorzugt ist ein Stoffmengenverhältnis von Säure zu Salz im Bereich von 1 : 5 bis 5 : 1, insbesondere 2 : 3 bis 3 : 2 Moläquivalenten. Weiterhin können mehrwertige Säuren oder Mischungen aus ein- und mehrwertigen Säuren sowie die entsprechenden Salze mit ein- oder mehrwertigen Kationen eingesetzt werden. Der pKs-Wert der Säure sollte nicht negativ sein, da es sonst zur Equilibrierung des Siloxangrundgerüsts kommt.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der DE-A-10 2004 034 740.9 besteht in der Verwendung von katalytischen Systemen, bestehend aus einer 1 : 1-Mischung einer Carbonsäure und ihrem Metall- oder Ammoniumsalz, wobei das Metall ein Hauptgruppenelement oder Übergangsmetall, besonders bevorzugt ein Metall der 1. und 2. Hauptgruppe ist. Der organische Rest der Carbonsäure ist ausgewählt aus cyclischen, linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Arylalkylresten mit 1 bis 40, insbesondere 1 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  • Die Umsetzung der endständigen und/oder seitenständigen SiH-funktionellen Siloxane mit den zuvor definierten Alkoholen mit Mischungen aus mindestens einer Säure und mindestens einem Salz einer Säure werden nach der allgemeinen Synthesevorschrift DE-A-10 2004 034 740.9 durchgeführt:
    Der Alkohol wird mit oder ohne Lösungsmittel und dem Katalysator (Mischungen aus mindestens einer Säure und mindestens einem Salz einer Säure) vorgelegt und auf 70 °C bis 150 °C erhitzt. Anschließend wird das SiH-funktionelle Siloxan zugetropft und die Reaktionsmischung bis zur vollständigen Umsetzung gerührt. Die Reaktionsführung kann dahin modifiziert werden, dass eine Eintropfreaktion durchgeführt wird, gekennzeichnet dadurch, dass der Alkohol, der Katalysator und das SiH-funktionelle Siloxan mit oder ohne Lösungsmittel vorgelegt werden.
  • Einzelne oder Mischungen von erfindungsgemäßen via SiOC-Chemie modifizierten (meth)acrylierten Polysiloxane können in beliebiger Mischung mit beliebig vielen anderen (meth)acrylierten Polysiloxanen nach dem Stand der Technik gemischt werden.
  • Die Verbindungen werden, gegebenenfalls als Mischungen, in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, als Additive in strahlenhärtbaren Beschichtungen eingesetzt. Sie weisen nicht die Nachteile der Additive des Standes der Technik auf und bewirken in strahlenhärtbaren Beschichtungen eine erhebliche Verbesserung der Kratzfestigkeit und Gleitfähigkeit sowie des Release-Verhaltens.
  • Sie können in üblicher Weise mit Härtungsinitiatoren, Füllstoffen, Pigmenten, anderen an sich bekannten Acrylatsystemen und weiteren üblichen Zusatzstoffen compoundiert werden. Die Verbindungen können dreidimensional durch freie Radikale vernetzt werden und härten thermisch unter Zusatz von z.B. Peroxiden oder unter Einfluss energiereicher Strahlung, wie UV- oder Elektronenstrahlung, innerhalb kürzester Zeit zu mechanisch und chemisch widerstandsfähigen Schichten aus, die bei geeigneter Zusammensetzung der Verbindungen vorbestimmbare abhäsive Eigenschaften aufweisen. Wird als Strahlungsquelle UV-Licht verwendet, erfolgt die Vernetzung vorzugsweise in Anwesenheit von Photoinitiatoren und/oder Photosensibilisatoren, wie z.B. Benzophenon und dessen Derivate, oder Benzoin und entsprechend substituierte Benzoinderivate.
  • Photoinitiatoren und/oder Photosensibilisatoren werden in den die Organopolysiloxane enthaltenden Zusammensetzungen vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der acrylatfunktionellen Organopolysiloxane, verwendet.
  • Nachfolgende Beispiele sollen zur Verdeutlichung der Erfindung dienen, sie stellen jedoch keinerlei Einschränkung dar.
  • Beispiel 1:
  • Umsetzung von einem mittelständig SiH-funktionellen Siloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) mit 2-Hydroxyethylacrylat und Fluowet EA 600 (Fa. Clariant) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    7,41 g 2-Hydroxyethylacrylat, 19,36 g Fluowet EA 600 und 20 g Toluol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,04 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 73,3 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)22(SiMe2O)156SiMe3 (SiH-Wert: 0,161 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00170001
  • Beispiel 2:
  • Umsetzung von einem mittelständigen SiH-funktionellen Siloxan (f = 9,3, h = 8,7, R6 = Me) mit 2-Hydroxyethylacrylat und Heptadecylfluor-1-decanol (Sigma-Aldrich) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    13,8 g 2-Hydroxyethylacrylat und 9,22 g Heptadecylfluor-1-decanol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,14 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 300 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 110 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 22,5 g mittelständig Si-H-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 9,3, h = 8,7, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)8 .7(SiMe2O)9.3SiMe3 (SiH- Wert: 0,624 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00180001
  • Beispiel 3:
  • Umsetzung von einem mittelständig Si-H-funktionellen Siloxan (f = 145, h = 32, R6 = Me) mit 2-Hydroxyethylacrylat und Fluowet EA 600 (Fa. Clariant) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    6,5 g 2-Hydroxyethylacrylat, 33,7 g Fluowet EA 600 und 20 g Toluol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,07 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 73,3 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 145, h = 32, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)32(SiMe2O)145SiMe3 (SiH-Wert: 0,249 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00190001
  • Beispiel 4:
  • Umsetzung von einem mittelständig SiH-funktionellen Siloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) mit 2-Hydroxypropylacrylat und Fluowet EA 600 (Fa. Clariant) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    8,3 g 2-Hydroxypropylacrylat, 19,36 g Fluowet EA 600 und 20 g Toluol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,05 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 73,3 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)22(SiMe2O)156SiMe3 (SiH-Wert: 0,161 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00190002
  • Beispiel 5:
  • Umsetzung von einem mittelständig Si-H-funktionellen Siloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) mit 2-Hydroxybutylacrylat und Fluowet EA 600 (Fa. Clariant) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    9,2 g 2-Hydroxybutylacrylat, 19,36 g Fluowet EA 600 und 20 g Toluol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,05 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 73,3 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)22(SiMe2O)156SiMe3 (SiH-Wert: 0,161 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00200001
  • Beispiel 6:
  • Umsetzung von einem mittelständig Si-H-funktionellen Siloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) mit 2-Hydroxyethylacrylat und Fluowet EA 800 (Fa. Clariant) unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    7,41 g 2-Hydroxyethylacrylat, 24,7 g Fluowet EA 800 und 20 g Toluol werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,05 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 73,3 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 156, h = 22, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)22(SiMe2O)156SiMe3 (SiH-Wert: 0,161 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00210001
  • Vergleichsbeispiel 7:
  • Umsetzung von einem endständigen SiCl-funktionellen Siloxan (N = 20) mit 2-Hydroxyethylacrylsäureester unter Verwendung von Triethylamin:
    23,2 g 2-Hydroxyethylacrylsäureester werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 500 ppm Methylhydrochinon und 500 ppm Phenothiazin in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 116 g endständig SiCl-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (e = 18, R5 = Cl) der allgemeinen Formel ClMe2SiO(SiMe2O)18SiMe2Cl innerhalb von 30 Minuten zugetropft, und die dabei entstehende HCl durch Anlegen von Vakuum abgezogen. Nach 1 h Reaktionszeit wurde mit Triethylamin neutralisiert, mit Toluol das Umsetzungsprodukt verdünnt und filtriert. Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine leicht gelbe Flüssigkeit.
  • Nach 14 Tagen Lagerung zeigt das zuvor klare Produkt eine Trübung. Eine Geruchsbelästigung durch Triethylaminreste ist wahrnehmbar.
  • Figure 00220001
  • Vergleichsbeispiel 8:
  • Umsetzung von einem endständigen SiCl-funktionellen Siloxan (N = 20) mit einem acrylierten Polyether (Bisomer PEA 6) unter Verwendung von Triethylamin:
    53,2 g Bisomer PEA6 werden in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 500 ppm Methylhydrochinon und 500 ppm Phenothiazin in inerter Atmosphäre auf 90 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 116 g endständig SiCl-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (e = 18, R5 = Cl) der allgemeinen Formel ClMe2SiO(SiMe2O)18SiMe2Cl innerhalb von 30 Minuten zugetropft und die dabei entstehende HCl durch Anlegen von Vakuum abgezogen. Nach 1 h Reaktionszeit wurde mit Triethylamin neutralisiert, mit Toluol das Umsetzungsprodukt verdünnt und filtriert. Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine leicht gelbe Flüssigkeit.
  • Nach 14 Tagen Lagerung zeigt das zuvor klare Produkt eine Trübung. Eine Geruchsbelästigung durch Triethylaminreste ist wahrnehmbar.
  • Figure 00220002
  • Vergleichsbeispiel 9 und 10:
  • Vergleichsbeispiel 9 ist ein handelsübliches Additiv Tego Rad® 2100 der Tego Chemie Service GmbH. Vergleichsbeispiel 10 ist ein handelsübliches Additiv Tego Rad® 2300 der Tego Chemie Service GmbH.
  • Vergleichsbeispiel 11:
  • Umsetzung von einem mittelständigen SiH-funktionellen Siloxan (f = 166, h = 12, R6 = Me) mit 2-Hydroxyethylacrylat unter Verwendung eines borhaltigen Katalysators:
    12,2 g 2-Hydroxyethylacrylat wird in einem Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer, Intensivkühler, Thermometer und Tropftrichter, zusammen mit 0,01 g Tris(pentafluorphenyl)boran als Katalysator, 400 ppm Methylhydrochinon in inerter Atmosphäre auf 110 °C aufgeheizt. Bei Erreichen der Temperatur werden 114,5 g mittelständig SiH-funktionalisiertes Polydimethylsiloxan (f = 166, h = 12, R6 = Me) der allgemeinen Formel Me3SiO(SiMeHO)12(SiMe2O)166SiMe3 (SiH-Wert: 0, 088 %) innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Nach beendeter Zugabe und Abkühlen lag der Umsatz, entsprechend der SiH-Wert Methode bei 100 %.
  • Nach der Abdestillation der flüchtigen Verbindungen erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit.
  • Figure 00230001
  • Vergleichsbeispiel 12:
  • Als weiteres Vergleichsbeispiel eines Organopolysiloxans, bei denen die acrylsäureesterhaltigen organischen Gruppen über SiC-Bindungen mit dem Polysiloxangerüst verbunden sind, hat TEGO® RC 902 (gemäß US-B-6 211 322) in der gehärteten Beschichtung eine sehr gute abhäsive Wirkung gegen klebende Substanzen. Der Gehalt an zur Polymerisation befähigten Doppelbindungen ist sehr gering. TEGO® RC 902 wird zur Verbesserung der Haftung zum Untergrund mit TEGO® RC 711 (gemäß DE-A-38 20 294) abgemischt. Als Vergeichsbeispiel 12 wird deshalb eine Mischung RC 902/RC 711 70 : 30 eingesetzt. TEGO® RC 902 und TEGO® RC 711 sind Produkte der Degussa AG.
  • Die erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 6 sowie die Vergleichsbeispiele 7 bis 12 wurden wie unter "Anwendungstechnische Prüfung" beschrieben getestet. Zudem wurden Abmischungen der Beispiele getestet. Die Ergebnisse (Trennwert mit einem Siliconklebeband der Firma Sellotape/UK, Type 1650, Loop-Test, Rub-Off und Restklebkraft wie beschrieben durchgeführt) sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
    Im Folgenden werden die anwendungstechnischen Eigenschaften verschiedener erfindungsgemäß zu verwendender Verbindungen im Vergleich zu nichterfindungsgemäßen Verbindungen gezeigt.
  • Als erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen wurden die Verbindungen 1 bis 6 getestet. Zudem wurden Abmischungen der Beispiele getestet.
  • Als nichterfindungsgemäße Verbindungen gemäß dem Stand der Technik wurden die Verbindungen 7 bis 12 mitverwendet.
  • Zur Überprüfung der anwendungstechnischen Eigenschaften werden die folgenden Druckfarbenrezepturen ausgewählt (Mengenangaben in Gew.-%): Rezeptur 1:
    Ebecryl® 605 44,2 Teilearomat. Polyetheracrylat, UCB
    Lauromer® TPGDA 45,3 Tripropylenglycoldiacrylat, BASF
    Benzophenon 5,0 Teile Benzophenon, Merck
    Ebecryl® P115 5,0 Teile aminfunktionelles Acrylat, UCB
    Additiv erfindungsgemäß 0,5 Teile
  • Rezeptur 2:
    Laromer® PO84 F 94,5 Teile Polyetheracrylat, BASF
    Darocure® 1173 3,0 Teile Photoinitiator, Merck
    Ebecryl® P 115 2,0 Teile aminfunktionelles Acrylat, UCB
    Additiv erfindungsgemäß 0,5 Teile
  • Die Druckfarben werden auf übliche Weise gemäß den vorstehenden Rezepturen formuliert. Als letzter Rezepturbestandteil werden jeweils die Additive hinzugegeben, wobei die Einarbeitung mittels einer Perlmillscheibe eine Minute bei 2.500 U/min erfolgt.
  • Die Druckfarben werden 12 μm naß auf coronavorbehandelter PVC-Folie aufgerakelt. Die Härtung erfolgt durch Einwirkung von ultraviolettem Licht (UVH) mit 120 W/cm mit Bahngeschwindigkeiten von 20 m/min. Dieser Vorgang wird jeweils einmal wiederholt. Für die Ermittlung der Trennwerte wird ein 25 mm breites Klebeband der Firma Beiersdorf verwendet, welches mit Kautschukkleber beschichtet ist und im Handel unter der Bezeichnung Tesa® 4154 erhältlich ist. Zur Messung der Abhäsivität wird 5 Minuten respektive 24 Stunden nach Härtung der Druckfarbe dieses Klebeband mit 70 g/cm2 aufgewalzt. Nach dreistündiger Lagerung bei Raumtemperatur wird die Kraft gemessen, die benötigt wird, um das jeweilige Klebeband mit einer Geschwindigkeit von 12 mm/s unter einem Schälwinkel von 180 ° vom Untergrund abzuziehen. Diese Kraft wird als Trennwert/Release-Wert bezeichnet.
  • Kratzfestigkeit ist die Widerstandsfähigkeit einer Oberfläche gegenüber sichtbaren, linienförmigen Beschädigungen durch sich bewegende, die Oberfläche berührende, harte Körper. Zur Messung sogenannter Kratzwerte dient ein speziell umgebautes elektromotorisches Filmaufziehgerät. Auf der beweglichen Rakelhalterung ist anstelle des eingelegten Filmziehrakels eine Platte montiert, die am anderen Ende des Gerätes auf Rollen liegt. Mit Hilfe der Rakelhalterung kann die Platte, auf der das Substrat (mit Druckfarbe beschichteter Film) befestigt wird, bewegt werden. Um die Kratzbeanspruchung zu simulieren, wird ein Klotz mit drei Spitzen auf den Druckfarbfilm gesetzt und mit 500 g beschwert. Die auf der Platte befindliche Prüffolie wird mit einer Geschwindigkeit von 12 mm/s unter dem Gewicht weggezogen. Die hierfür notwendige, vertikale Kraft wird gemessen und als Kratzwert bezeichnet. Die Ermittlung der Kratzwerte erfolgt jeweils 24 Stunden nach Aushärtung der Farben.
  • Ersetzt man den mit Spitzen versehenen Klotz durch einen Klotz mit flächiger Filzunterlage und verfährt man wie zuvor beschrieben, so misst man als Reibungskraft den sogenannten Gleitwert. Auch diese Prüfungen erfolgen jeweils 24 Stunden nach Aushärtung der Farben.
  • Die erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 6 sowie die Vergleichsbeispiele 7 und 12 wurden wie unter "Anwendungstechnische Prüfung" beschrieben getestet. Zudem wurden Abmischungen der Beispiele getestet. Die Ergebnisse (Gleitwerte, Kratzwerte und Trennwerte wie beschrieben durchgeführt) sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
  • In den Tabellen 1 und 2 sind Durchschnittswerte von 5 Einzelmessungen wiedergegeben.
  • Tabelle 1: (Rezeptur 1)
    Figure 00270001
  • Tabelle 2: (Rezeptur 2)
    Figure 00280001
  • Aus der anwendungstechnischen Prüfung geht hervor, dass die erfindungsgemässen Verbindungen 1, 3 bis 6 mit fluorierten Resten modifizierte Organopolysiloxane niedrigere Gleitwerte, Kratzwerte und Trennwerte als die Vergleichproben zeigten.
  • Desweiteren kann die Abmischung von nicht erfindungsgemäßen mit erfindungsgemäßen Verbindungen Vorteile ergeben. Bereits die Zugabe von 10 % der erfindungsgemäßen Verbindung des Beispiels 1 oder 6 zu der Verbindung des Standes der Technik des Vergleichsbeispiels 9 erreicht deutliche Verbesserung des Gleit-, Kratz- und Trennverhaltens.

Claims (8)

  1. Verwendung von Organopolysiloxanyl(meth)acrylaten, herstellbar durch Umsetzung von SiH-Gruppen enthaltenden Polysiloxanen der allgemeinen durchschnittlichen Formel (II)
    Figure 00290001
    in denen R5 gleiche oder verschiedene Reste sind, ausgewählt aus linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, R6 H oder R5, R7 H, f 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300, g 0 bis 5, h 0 bis 400, i 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300, wobei die Reste R6 und/oder R7 zusammen mindestens 2 mal H sein müssen, in einem oder mehreren Verfahrensschritten unter Einsatz eines lewissauren Katalysators oder eines Katalysators bestehend aus einer Carbonsäure und deren Salze mit Alkoholen umsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe der – einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole, oder aus einer Mischung derselbigen, oder aus Mischungen der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkohole oder Polyalkohole mit beliebigen anderen Alkoholen, die ausgewählt sind aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, aromatischen, aliphatisch-aromatischen Mono- oder Polyalkohole, Polyethermonoalkohole, Polyetherpolyalkohole, Polyestermonoalkohole, Polyesterpolyalkohole, Aminoalkohole, insbesondere N-Alkyl-, Arylamino-EO-, -PO-Alkoholen, N-Alkyl- oder Arylaminoalkohole sowie deren Gemischen und mit – fluorierten oder perfluorierten Mono- und/oder Polyalkoholen, oder mit einer Mischung derselbigen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen.
  2. Verwendung von Organopolysiloxanen mit über SiOC-Gruppen mittel- und endständig oder nur mittelständig gebundenen (Meth)acrylsäureestergruppen und fluorierten und/oder perfluorierten Resten der allgemeinen durchschnittlichen Formel (I)
    Figure 00300001
    worin R1 gleiche oder verschiedene Reste sind, ausgewählt aus linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise C1-5-Alkylreste, insbesondere der Rest -CH3, R2 gleiche oder verschiedene Reste R1, R3 oder R4, R3 gleiche oder verschiedene einfach oder mehrfach (meth)acrylierte Monoalkoxylate oder (meth)acrylierte Polyalkoxylate, oder eine Mischung derselbigen, oder eine Mischung der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate mit beliebigen anderen Alkoxylaten, die ausgewählt sind aus der Gruppe der linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, aromatischen, aliphatisch-aromatischen Mono- oder Polyalkohole, Polyethermonoalkohole, Polyetherpolyalkohole, Polyestermonoalkohole, Polyesterpolyalkohole, Aminoalkohole, insbesondere N-Alkyl-, Arylamino-Ethylenoxyd-, -Propylenoxyd-Alkohole, N-Alkyl- oder Arylaminoalkoxylate sowie deren Gemische, wobei das Verhältnis der einfach oder mehrfach (meth)acrylierten Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate zu den beliebigen anderen Alkoxylaten so gewählt wird, dass mindestens ein einfach oder mehrfach (meth)acrylierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest in dem Organopolysiloxan enthalten ist, R4 gleiche oder verschiedene fluorierte oder perfluorierte Monoalkoxylate oder Polyalkoxylate, oder eine Mischung derselbigen, a 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300, b 0 bis 5, c 1 bis 200, vorzugsweise 2 bis 100, insbesondere 3 bis 80, d 0 bis 1.000, vorzugsweise 0 bis 500, insbesondere 0 bis 300, e 1 bis 200, vorzugsweise 2 bis 100, insbesondere 3 bis 80. wobei mindestens einer der Reste R2 oder R3 ein (meth)acrylierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest und einer der Reste R2 oder R4 ein fluorierter oder perfluorierter Monoalkoxylat- oder Polyalkoxylat-Rest ist, in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% als Additive in strahlenhärtenden Beschichtungen.
  3. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass a 10 bis 200 ist.
  4. Verwendung von Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass b = 0 ist.
  5. Verwendung von Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass c = 1 bis 50 ist.
  6. Verwendung von Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass R1 ein Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen, vorzugsweise ein Methylrest ist.
  7. Verwendung von Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass R3 mindestens ein Rest ist ausgesucht aus der Gruppe 2-Hydroxyethylacrylsäureester, Hydroxypropylacrylsäureester, Hydroxybutylacrylsäureester und Pentaerithritolacrylsäureester.
  8. Verwendung von Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass R3 mindestens ein Rest ist ausgesucht aus der Gruppe monoacrylierten Polyether und monoacrylierten Di- oder Polycaprolactonen.
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