DE102005002544A1 - Druckunterschied-Warnsystem - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckunterschied-Warnsystem mit einer akustischen Signaleinrichtung, mit einer Energieversorgungseinrichtung und mit einem Drucksensor. Der Drucksensor ist ausgebildet, einen Druckunterschied zwischen einem Innenraumbereich und einem Außenraumbereich zu messen. Die Energieversorgungseinrichtung ist zur Bereitstellung von Energie zum Betreiben des Warnsystems ausgebildet. Die akustische Signaleinrichtung ist ausgebildet, ein akustisches Signal auszugeben, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Druckunterschied-Warnsystem, eine Türe mit einem Druckunterschied-Warnsystem, ein Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem oder mit einer Türe, ein Verfahren zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal, ein computerlesbares Speichermedium und ein Programm-Element.
  • Für Flugzeugtüren als mögliche Verschließeinrichtungen für Öffnungen im Flugzeugrumpf, welche nach einer Landung auch bei einem Druckunterschied zwischen Kabine (in der Regel Seite des höheren Drucks) und Umgebung (in der Regel Seite des niedrigeren Drucks) durch eine Handkraft zu öffnen sind, besteht die Gefahr, dass der Bediener der Türe durch deren rasche Öffnungsbewegung oder auch durch den sich einstellenden Luftstrom von der Kabine nach außen zu Schaden kommt. Diese besondere Bedingung (Fehlerfall), in der sich in einer Flugzeugkabine ein Überdruck aufbaut, stellt, wie Unfälle belegen, eine potentielle Unfall- oder Gefahrenquelle dar. Um diese Unfallquelle zu entschärfen, gibt es in Passagierflugzeugen, insbesondere in den Passagiertüren der Airbus-Flotte, eine elektrisch betriebene optische Warnanzeige in Form einer kleinen Lampe im Fenstertrichter der Tür. Die Funktion der in der Tür installierten optischen Warnanzeige ist von dem Bordnetz abhängig.
  • Die optische Warnanzeige sendet bei einem vorhandenen Differenzdruck und gleichzeitig deaktivierter Notrutschenauslösung ein optisches Signal aus, das dem Bediener signalisieren soll, dass eine Betätigung der Tür potentiell gefährlich ist und solange unterbleiben sollte, bis der Druckausgleich stattgefunden hat. Dies ist für ein normales Verlassen des Flugzeuges unbedenklich. Für den Fall einer Notevakuierung des Flugzeuges, bei der alle Insassen innerhalb von 90 Sekunden das Flugzeug verlassen haben müssen, würden ungeschulte Personen, wie Passagiere, die Betätigung der Türen aufgrund der blinkenden Warnlampe unterlassen. Die Konsequenz daraus wäre eine stark verzögerte Evakuierung.
  • Es gibt unterschiedliche Philosophien, die bei der Planung einer Notevakuierung vertreten werden.
  • Zum einen wird davon ausgegangen, dass im Falle einer Notsituation die Evakuierungszeit nicht durch ein geringes Gefährdungspotenzial einer unter Druck stehenden Kabine und ein unverhältnismäßig langes Warten verzögert werden soll. In diesem Fall sollte folglich eine Anzeige der Gefahrensituation unterbleiben.
  • Andererseits wird die Auffassung vertreten, dass auch in Notsituationen die Gefahr angezeigt werden soll, da ohnehin ausschließlich erfahrenes und geschultes Fachpersonal die Türen bedient und dieses die Hinweise zu interpretieren wissen. Daher sollte es möglich sein, unterschiedliche Voraussetzungen für einen Warnhinweis einstellen zu können.
  • Weiterhin ist durch die notwendige elektrische Energieversorgung die Warnfunktion der optischen Anzeige auf Szenarien beschränkt, in welchen eine Stromversorgung aus dem Bordnetz zur Verfügung steht. Die Warnfunktion ist daher nur verfügbar, wenn Bordspannung extern oder intern vorhanden ist. Da die Warnfunktion außerdem nur visuell erfolgt, ist damit eine Abhängigkeit vom Illuminationsgrad der Umgebung gegeben. Ungünstig einfallendes Streulicht kann somit für einen Bediener die Warnfunktion schlecht sichtbar machen.
  • Zur Vermeidung einer visuellen Störung einer Warnfunktion ist in WO 2004/022425A1 eine Vorrichtung zum Warnen vor Differenzdruck beim Öffnen einer druckbeaufschlagten Verschließeinrichtung einer Öffnung im Flugzeugrumpf offenbart. Dabei ist eine Luftführung von der Seite mit höherem Druck (Passagierkabine) zur Seite mit niedrigerem Druck (Außenumgebung) vorgesehen. Die Luftführung ist durch ein Ventil verschließbar, wobei es mit einem in Wirkverbindung mit der Türöffnungsmechanik stehenden Steuerhebel steuerbar ist.
  • Nachteilig an diesem auf mechano-akustischem Wege erzeugten akustischen Signal ist, dass der Wirkungsgrad zur Schallerzeugung schlecht ist. Das Warngeräusch wird aus oder besser gesagt durch das Durchströmen der Öffnung mit Luft erzeugt. Damit ist der erreichte Schalldruck des Warngeräuschs direkt von mehreren Parametern abhängig. Dies hat zur Folge, dass nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen überhaupt ein hörbares Warnsignal erzeugt wird. Die physikalische Begründung hierfür ist zum einen die sehr geringe „Menge" der zur Verfügung stehenden Energie (gespeichert im Luftvolumen, welches die Öffnung durchströmt) und zum anderen den Besonderheiten, die bei der Geräuscherzeugung durch oder mit Pfeifen einhergehen. Zum einen spielt der Wirkungsgrad von kleiner 1 % eine Rolle, zum anderen aber, dass eine geringe Durchströmung der Pfeife keinen Ton erzeugt, aber auch eine zu große Durchströmung der Pfeife zum sogenannten „Überblasen" (die Pfeife oktaviert) führt.
  • In beiden Fällen (wenig Druck bzw. viel Druck) wird kein eindeutiges Warngeräusch erzeugt. Bei der mechano-akustischen Erzeugung des Warnsignals wird das Warnsignal durch Strömung erzeugt, wodurch keine eindeutige Zuordnung der Signalart möglich ist. Außerdem lässt sich keine Testfunktion realisieren, ohne reale Bedingungen zu schaffen. Aufgrund der rein mechanischen Erzeugung des Warnsignals muss ein Eingriff in die Mechanik bei einer Nachrüstung vorgenommen werden, wodurch eine Einbindung zeitaufwendig und kostenintensiv ist. Außerdem ist die Mechanik anfällig für Vereisung und es kann sein, dass Signale nur mit geringen Schalldrücken möglich sind („geringe Lautstärke").
  • In US 5,337,977 ist eine Ventilationsöffnung in einer Flugzeugtür offenbart, die verhindern soll, dass die ggf. druckbeaufschlagte Tür geöffnet werden kann. Es wird keine Warnfunktion erzeugt, sondern die beschriebene Einrichtung blockiert den Öffnungsvorgang bei bestehendem Kabinenüberdruck. Dadurch könnte eine eventuell notwendige Evakuierung verzögert werden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zuverlässiges Kabinendruck-Warnsystem anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Druckunterschied-Warnsystem, durch eine Kabinentüre mit einem Druckunterschied-Warnsystem, durch ein Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem oder mit einer Türe, durch ein Verfahren zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal, durch ein computerlesbares Speichermedium und durch ein Programm-Element mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Druckunterschied-Warnsystem bereitgestellt, das eine akustische Signaleinrichtung, eine Energieversorgungseinrichtung und einen Drucksensor aufweist. Der Drucksensor ist ausgebildet, einen Druckunterschied zwischen einem ersten Bereich und einem zweiten Bereich zu messen. Der erste und zweite Bereich kann durch ein bewegbares Türelement trennbar sein. Die Energieversorgungseinrichtung ist zur Bereitstellung von Energie zum Betreiben des Warnsystems ausgebildet. Die akustische Signaleinrichtung ist ausgebildet, ein akustisches Signal auszugeben, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  • Insbesondere kann der erste und zweite Bereich von einer Kabinentüre, einem Frachttor, einer Wartungsklappe oder jeder anderen druckbeaufschlagten Öffnung oder verschlossenen Öffnung eines Flugzeugrumpfes trennbar sein.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Türe mit einem Druckunterschied-Warnsystem mit den oben beschriebenen Merkmalen geschaffen.
  • Bei einer Türe kann es sich insbesondere um eine Kabinentüre, ein Frachttor oder eine Wartungsklappe oder ein Flap handeln.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem mit den oben beschriebenen Merkmalen oder mit einer Türe mit den oben beschriebenen Merkmalen geschaffen.
  • Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal geschaffen, bei dem Energie zum Messen eines Druckunterschieds zwischen einem Innenbereich und einem Außenbereich und zum Erzeugen eines akustischen Signals bereitgestellt wird, bei dem ein Druckunterschied zwischen Innenbereich und Außenbereich gemessen wird, und bei dem ein akustisches Signal ausgegeben wird, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  • Ferner wird gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ein computerlesbares Speichermedium bereitgestellt, in dem ein Programm zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal gespeichert ist, welches Programm, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, die oben beschriebenen Verfahrensschritte steuert.
  • Darüber hinaus wird gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ein Programm-Element zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal geschaffen, welches Programm-Element, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, die oben beschriebenen Verfahrensschritte steuert.
  • Die Erfindung kann sowohl mittels eines Computerprogramms, d.h. einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektrischer Schaltungen, d.h. in Hardware oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden.
  • Der Drucksensor kann ausgebildet sein, einen Druckunterschied zwischen einem Innenbereich (zum Beispiel einem Kabineninneren) und einem Außenbereich (zum Beispiel einem Kabinenäußeren) zu messen. Ein Innen- bzw. Außenbereich kann ein Raumvolumen oder Raumbereich sein, der einen Druck aufweist. Der entsprechende Raumbereich kann einen Innendruck oder einen Außendruck aufweisen, wobei der Innendruck und der Außendruck eine Druckdifferenz aufweisen kann. Dabei kann die Druckdifferenz rechnerisch gebildet werden, indem zunächst der absolute Innendruck bzw. Außendruck gemessen wird und anschließend die Differenz gebildet wird. Andererseits können aber auch Drucksensoren zum Einsatz kommen, die lediglich die Differenz zwischen Außen- und Innendruck messen.
  • Die Energieversorgungseinheit kann die zum Betreiben des Warnsystems benötigte Energie zur Verfügung stellen. Sobald der gemessene Druckunterschied zwischen Innenraumbereich und Außenraumbereich einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet, kann die akustische Signaleinrichtung ein akustisches Signal ausgeben.
  • Vorteilhaft ist die Wahrnehmung eines von einer akustischen Warneinrichtung erzeugten akustischen Warnsignals von Lichtverhältnissen und dem Illuminationsgrad der Umgebung unabhängig. Das akustische Warnsignal ist nicht von einem Aufmerksamkeitsgrad eines Bedieners abhängig. Bei einer rein optischen Signaleinrichtung gemäß dem Stand der Technik ist eine Voraussetzung für die Wahrnehmung der Warnsignale, dass einem Bediener die optischen Signale ins Auge fallen. Akustische Signale werden im Wesentlichen richtungsunabhängig wahrgenommen.
  • Mittels der akustischen Signaleinrichtung kann ein Bediener auf einen möglicherweise vorhandenen Differenzdruck zwischen Innenbereich und Außenbereich hingewiesen werden. Somit kann verhindert werden, dass sich beispielsweise nach einem Entriegeln einer Türe die Türe aufgrund der vorherrschenden Druckdifferenz zwischen Innenbereich und Außenbereich explosiv oder ruckartig bewegt und dabei einen Bediener verletzt. Eine explosive oder ruckartige Bewegung kann beispielsweise von einem gegenüber einem Außendruck höheren Innendruck verursacht werden. Dadurch kann eine Türe oder ein zum Beispiel mittels Betätigens bewegliches Türelement nach außen gerissen werden. Solche explosionsartigen Kräfte können auf jeden beweglichen oder entriegelten Verschluß einer druckbeaufschlagten Öffnung entstehen. Es kann, bei Fehlen einer Verriegelung, die eine entsprechende Kraft zum Verhindern eines Ausgleiches einer Druckdifferenz zwischen einem ersten Raumbereich und einem zweiten Raumbereich unterschiedliche Drucks aufbringt, nicht mehr ausreichend Kraft für einen sicheren Verschluß der Öffnung aufgebracht werden. Ein Bediener von innen könnte somit zusammen mit der Türe oder dem Öffnungsverschluß nach außen gerissen werden und sich dabei verletzen. Außerdem könnte ein Bediener von außen durch die sich nach außen bewegende Türe erschlagen werden.
  • Drucksensoren sind in den unterschiedlichsten Ausbildungsformen erhältlich. Meist wird auf eine Membran zurückgegriffen, die mit einem Zeiger verbunden ist oder deren Verformung in einen elektrischen Strom oder eine elektrische Spannung gewandelt wird. Vorteilhaft an dem Einsatz von Drucksensoren ist, dass Drucksensoren in weiten und definiert einstellbaren Toleranzbereichen erhältlich sind. Dadurch lassen sich beispielsweise Schwellwerte für Druckunterschiede sehr genau einstellen. Mit dieser Einstellung kann bewirkt werden, dass akustische Warnsignale nur ab zuvor bestimmten gefährlichen Druckdifferenzen ausgegeben werden. Dadurch kann ein unnötiges Warten auf den Abbau einer zu kleinen Druckdifferenz vermieden werden.
  • Indem das Druckunterschied-Warnsystem mit Energie versorgt wird, kann die Erzeugung von akustischen Signalen unabhängig von vorherrschenden physikalischen Randbedingungen gemacht werden. Beispielsweise kann ein Schallpegel auf einen unabhängig von der Höhe des vorhandenen Druckunterschieds zwischen Innenbereich und Außenbereich, insbesondere Kabineninnerem und Kabinenäußerem auf einen konstanten Wert eingestellt werden. Vorteilhaft können dadurch geringe Druckunterschiede genauso laut wie große Druckunterschiede erscheinen. In besonderen Einsatzfällen kann es jedoch auch sinnvoll sein, einen von dem Druck abhängigen Schallpegel zu erzeugen. Auch dies wird mittels einer Energieversorgung zur Bereitstellung von Energie zum Betreiben des Warnsystems ermöglicht. Mittels der Energieversorgung lässt sich auch ein Schallpegel derart einstellen, dass möglicherweise vorhandene Hintergrundgeräusche von dem Warnsignal übertönt werden.
  • Ein Druckunterschied-Warnsystem kann sowohl in Transportmitteln, wie beispielsweise Bussen, Zügen oder Flugzeugen, zum Einsatz kommen, wie auch in Einrichtungen, die beispielsweise der Simulation von Drücken dienen oder in Druckkammern für Taucher.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem angegeben, das zusätzlich zu der akustischen Signalausgabe ein optisches Signal ausgibt. Durch die optische Signalausgabe kann der Grad der Aufmerksamkeit, die das Warnsystem auf sich zieht, erhöht werden. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit, dass ein potentiell vorhandener Druckunterschied von einem Bediener wahrgenommen wird, erhöht werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem mit zumindest einem zusätzlichen Sensor zum Erfassen von zumindest einem zusätzlichen Parameter angegeben. Jeder des zumindest einen zusätzlichen Sensors stellt ein Sensorsignal mit einem entsprechenden Wert bereit. Entsprechende Werte können dabei Messwerte oder andere zu erkennende Randbedingungen sein. Ein Schalter wird dabei auch als ein Sensor betrachtet. Es lassen sich Umweltbedingungen, wie beispielsweise die Position der Stellung eines Schalters oder analoge Messwerte, wie Temperaturen oder Winkel, als Voraussetzungen für das Auslösen eines akustischen Signals vorsehen. Mittels einer logischen „UND"-Verknüpfung lässt sich durch Hintereinanderschalten mehrerer Sensorsignale eine Auslösebedingung realisieren. Die Auslösebedingung kann so gewählt sein, dass sie nur bei dem gleichzeitigen Vorliegen aller Einzelbedingungen erfüllt ist. Damit lässt sich ein Profil erstellen, das für das Auslösen eines Warnsignals verantwortlich ist. Vorteilhaft lässt sich so die Auslösebedingung sehr genau bestimmen. Und dadurch lassen sich beispielsweise unterschiedliche Philosophien für Notfallszenarien festlegen.
  • Wie in weiteren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung angegeben, kann es sich bei dem zumindest einen Sensor um einen Notrutschensensor oder einen Türöffnungssensor handeln. Ein Notrutschensensor oder Notrutschenhebel kann zwei Positionen aufweisen, die in entsprechende Werte oder Signale gewandelt als Eingangsgrößen für ein Kabinendruck-Warnsystem benutzt werden können. Ein Notrutschenhebel kann die beiden Positionen „Armed" und „Disarmed" aufweisen. Der Notrutschenhebel wird während eines Fluges in die Position „Armed" gebracht. Damit wird angedeutet, dass in dieser Phase des Fluges das Öffnen der Türe oder des beweglichen Türelements, des Frachttores oder der Wartungsklappe oder jedes anderem druckbeaufschlagten Verschlusses einer Öffnung zwischen zwei Druckbereichen nicht unter normalen Bedingungen erfolgt. Wird in dieser Phase die Türe geöffnet, so muss es sich um ein Notfallszenario handeln. In dieser Notsituation wird beim Öffnen der Kabinentüre automatisch das Ausfahren einer Notrutsche bewirkt.
  • In der Position „Disarmed" wird eine Notrutschenauslösung deaktiviert. Dadurch wird das Öffnen der Türen unter Normalbedingungen, d. h. ohne Auslösen der Notrutschen, ermöglicht. Befindet sich der Notrutschenhebel in der „Disarmed"-Position, kann dies als ein Signal für eine Türöffnung unter normalen Bedingungen gesehen werden. Es müssen dabei keine Notfall- oder Evakuierungsszenarien oder Situationen berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass bei einem vorhandenen Restdruck, d.h. einer entsprechenden Druckdifferenz zwischen Innenbereich und Außenbereich, auf den Abbau des Restdrucks gewartet werden kann. Somit ist ein Warnhinweis auf den Restdruck sinnvoll.
  • Der Wille eines Bediener, die Türe oder ein sonstiges Türelement oder Fensterelement unter normalen Bedingungen zu öffnen, kann mittels eines Türöffnungssensors oder Handhebels zur Türöffnung, der um mehr als beispielsweise 2° aus seiner Ursprungsposition bewegt wird, signalisiert werden. Sensoren, welche die Erkennung eines Winkels zulassen, sind erhältlich.
  • Somit wäre eine mögliche Auslösebedingung für eine Warnung vor einer Druckdifferenz unter normalen Einsteigebedingungen, dass der Notrutschensensor in der „Disarmed"-Position, dass gleichzeitig der Türöffnungshebel (oder Türöffnungssensor) um mehr als 2° aus seiner Ursprungsposition bewegt wird und dass ein Restdruck, insbesondere ein Kabinenrestdruck von beispielsweise mehr als 4 hPa vorhanden ist. Der Kabinenrestdruck könnte von dem Drucksensor des Druckunterschied-Warnsystems aufgenommen werden.
  • Befindet sich sozusagen der Notrutschenhebel in der „Disarmed"-Position und beträgt der Kabinenrestdruck mehr als 4 hPa, kann das Kabinendruck-Warnsystem scharf geschaltet werden oder sein. Das bedeutet, dass zwei mögliche Auslösebedingungen erfüllt sind. Als dritte Auslösebedingung könnte bestimmt sein, dass der Türöffnungshebel um mehr als 2° aus seiner Ursprungsposition bewegt wird, wodurch die Türe noch nicht gefährlich entriegelt wird, wodurch allerdings ein Bediener signalisiert, dass er im Begriff ist, die Türe zu öffnen.
  • Sobald diese dritte Auslösebedingung erfüllt ist, kann über die akustische Signaleinrichtung ein Warnton ertönen, der einen Bediener auf eine Gefahrensituation hinweist und aufmerksam macht.
  • Würde es sich um eine Notfallsituation handeln, d. h. würde sich der Notrutschenhebel in der „Armed-Position" befinden, wäre das Druckunterschied-Warnsystem nicht scharf. Dadurch würde beim Öffnen der Türe oder des beweglichen Türelements kein Warnsignal erzeugt, wodurch eine evtl. in der Notfallsituation nötige schnelle Evakuierung des Flugzeuges nicht behindert werden würde. Allerdings lässt sich auch durch die Möglichkeit der variablen Gestaltung der Auslösebedingung für das Druckunterschied-Warnsystem ein Warnton in der Notfallsituation erzeugen, wodurch allerdings ein Bediener trotz Vorherrschens eines Notfalles möglicherweise gehindert würde, die Türe zu öffnen und somit eine Evakuierung verzögert würde.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Warnsystem als ein autarkes System ausgebildet. Die Ausbildung als autarkes System ermöglicht es, das System einfach nachzurüsten. Das Druckunterschied-Warnsystem kann als Black-Box oder Nachrüstsatz realisiert werden. Das autarke System kann das Vorhandensein von Restdruck, insbesondere Kabinenrestdruck, beispielsweise bei Betätigung des Türöffnungshebels, auch ohne interne Spannungsversorgung akustisch anzeigen, da es eine eigene Energieversorgungseinrichtung aufweist. Unter einem autarken System wird ein System verstanden, das zur vollständigen Funktionsweise keine zusätzlichen Komponenten benötigt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, bereits vorhandene Sensoren in das autarke System zu integrieren. Beispielsweise könnte ein vorhandener Drucksensor an das autarke System angeschlossen werden. Oder es könnte nötig sein, Druck über ein Schlauchsystem dem Druckunterschied-Warnsystem zuzuführen.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem angegeben, wobei die Energieversorgungseinrichtung unabhängig von einer Kabinenenergieversorgungseinrichtung betreibbar ist. Eine Kabinenenergieversorgungseinrichtung ist insbesondere eine Einrichtung, die einen Raumbereich, insbesondere eine Kabine, insbesondere darin enthaltene Geräte, mit Energie versorgt. Somit kann das Druckunterschied-Warnsystem von einer Hauptenergieversorgungsquelle getrennt vorgesehen werden. In anderen Worten bedeutet das, dass das Druckunterschied-Warnsystem eine eigene, von der Kabinenenergieversorgungseinrichtung separate Energieversorgungseinrichtung hat. Im Notfall kann es sein, dass externe Energieversorgungseinrichtungen, wie beispielsweise Kabinenenergieversorgungseinrichtungen, nicht vorhanden sind. Ggf. kann jedoch das Druckunterschied-Warnsystem auch im Notfall einsatzfähig sein.
  • Mittels einer Energieversorgungseinrichtung, die unabhängig von einer Kabinenenergieversorgungseinrichtung betreibbar ist, können auch längere Standzeiten (von beispielsweise einem Flugzeug) ermöglicht werden. Sollte nach einer längeren Standzeit, wie beispielsweise einem halben Jahr, ein Flugzeug wieder zum Einsatz kommen, kann ein Sicherheitssystem, wie das Druckunterschied-Warnsystem, sofort und ohne extern oder intern vorhandener Bordspannung einsatzfähig sein. Dies kann vorteilhaft durch eine unabhängige Energieversorgungseinrichtung ermöglicht oder unterstützt werden.
  • Gemäß weiterer vorteilhafter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden Druckunterschied-Warnsysteme mit verschiedenen Energieversorgungseinrichtungen angegeben. Ein Beispiel einer Energieversorgungseinrichtung ist eine elektro-chemische Energieversorgungseinrichtung. Hierunter fallen beispielsweise Akkumulatoren oder Batterien. Diese sind kostengünstig und können elektrische Energie über eine längere Zeitdauer speichern.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Energieversorgungseinrichtung ist ein Kondensator oder Powerkondensator oder eine Kondensatorbank, der oder die vorteilhaft dem Kabinendruck-Warnsystem elektrische Energie zur Verfügung stellen kann, bei einem vergleichsweise geringen Eigengewicht.
  • Es ist außerdem möglich, eine regenerative Energieversorgungseinrichtung einzusetzen. Beispiele für regenerative Energieversorgungseinrichtungen sind Solarzellen oder Energieversorgungseinrichtungen, die Energie aus Bewegung und/oder Druck und/oder Wärme ziehen.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem angegeben, bei dem die akustische Signaleinrichtung eine Piezosirene ist. Vorteilhaft weist eine Piezosirene sehr geringe Dimensionen auf. Beispielsweise kann eine Piezosirene bei Dimensionen von nur 96 × 60 × 20 mm einen lauten Signalton von ca. 113 dB/1m aufbringen. Außerdem beinhaltet eine Piezosirene sozusagen einen Tongenerator. Ein Piezokristall in einer Piezosirene beginnt bei dem Anlegen einer Spannung einen Ton zu generieren. Somit lässt sich vorteilhaft sehr leicht eine akustische Signaleinrichtung für ein Druckunterschied-Warnsystem bereitstellen. Außerdem lässt sich so ein Druckunterschied-Warnsystem mit wenigen Bauteilen und daher mit einem geringen Gewicht realisieren.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem angegeben, das eine Steuereinrichtung umfasst. Die Steuereinrichtung ist mit der akustischen Signaleinrichtung und mit dem Drucksensor gekoppelt und derart ausgebildet, dass sie die akustische Signaleinrichtung zum Ausgeben eines akustischen Signals ansteuert, wenn der von dem Drucksensor gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet. Vorteilhaft ist eine Steuereinrichtung in der Lage, komplexe Funktionen auszuführen und komplexe Auslösebedingungen zu erkennen. Mittels einer Steuereinrichtung lassen sich somit gezielt Szenarien erkennen, bei deren Vorliegen ein akustisches Warnsignal abgegeben werden soll. Steuereinrichtungen lassen sich zumeist programmieren, weshalb Änderungen in den Auslösebedingungen schnell vorgenommen werden. Bei einem Flugzeug lassen sich damit die Auslösebedingungen für jeden Flug individuell vornehmen.
  • Vorteilhaft lässt sich über eine Türe mit einem Druckunterschied-Warnsystem, insbesondere über eine Kabinentüre mit einem Druckunterschied-Warnsystem mit den oben beschriebenen Merkmalen ein Bezug eines Bedieners zu dem Öffnen einer bestimmten Kabinentüre, eines Türelements, eines Frachttores oder einer Wartungsklappe oder Flap herstellen. Somit kann ein Bediener das Betätigen eines Türöffnungshebels mit einer gefährlichen Situation in Verbindung bringen und darauf reagieren.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Druckunterschied-Warnsystem angegeben, das als Kabinendruck-Warnsystem, Frachttordruck-Warnsystem oder Wartungsklappendruck-Warnsystem ausgebildet ist. Damit lassen sich vorteilhaft verschiedene Verschlüsse von druckbeaufschlagten Öffnungen, insbesondere druckbeaufschlagte Verschlüsse, mit einem Druckunterschied-Warnsystem versehen.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem oder mit einer Kabinentüre angegeben. Durch den in einem Flugzeug vorhandenen Druckausgleich (zum Beispiel nach Beendigung eines Flugs) kann es häufig vorkommen, dass Druckdifferenzen zwischen Außen- und Innendruck auftreten. Vorteilhaft können daher mittels einem Druckunterschied-Warnsystem gefährliche Situationen bei dem Öffnen von Türen, insbesondere Kabinentüren in Flugzeugen, vermieden werden.
  • Viele Fortbildungen der Erfindung wurden bezugnehmend auf das Druckunterschied-Warnsystem beschrieben. Diese Ausgestaltungen gelten auch für die Türe, das Frachttor, die Wartungsklappe oder Kabinentüre die jeweils ein Druckunterschied-Warnsystem aufweisen, für das Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem oder mit einer Türe, für das Verfahren zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal, für das computerlesbare Speichermedium und für das Programm-Element.
  • Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung mit Verweis auf die Figuren beschrieben:
  • 1 zeigt ein Druckunterschied-Warnsystem mit einem Drucksensor und zwei zusätzlichen Sensoren gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt eine akustische Signaleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 3 veranschaulicht ein Verfahren zur Erzeugung eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warsignal gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In der folgenden Beschreibung der 1 bis 3 werden die gleichen Bezugsziffern für gleiche oder sich entsprechende Elemente verwendet.
  • 1 zeigt ein Druckunterschied-Warnsystem 2 mit einem Drucksensor 4 und zwei zusätzlichen Sensoren 8, 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Das Druckunterschied-Warnsystem 2 umfasst den Drucksensor 4, einen Notrutschensensor 8 und einen Türöffnungssensor 10. Es umfasst ebenfalls eine akustische Signaleinrichtung 12 und eine Energieversorgungseinrichtung 14. Die Sensoren 4, 8 und 10 sind in 1 als einfache elektrische Schalter in einem elektrischen Stromkreis dargestellt. Diese Art der Darstellung soll zum einen symbolisieren, dass es sich bei den Sensoren um Sensoren handelt, die Schwellwerte erkennen und signalisieren können. Andererseits können aber auch analoge Signale von den Sensoren geliefert werden. Die Darstellung als elektrischer Stromkreis soll allerdings die Erfindung nicht nur auf logische UND-Bedingungen in elektrischen Stromkreisen beschränken.
  • Über eine Leitung 22 sind die Sensoren 4, 8 und 10 hintereinander (seriell) geschalten und mit der Energieversorgungsvorrichtung 14 und der akustischen Signaleinrichtung 12 verbunden. Die Hintereinanderschaltung der Sensoren 4, 8 und 10 stellt dabei eine (logische) „UND"-Verknüpfung als Voraussetzung für das Auslösen der akustischen Signaleinrichtung 12 dar.
  • Der Schwellwert für den Drucksensor 4 liegt in dem Ausführungsbeispiel bei 4 hPa. Wird von dem Drucksensor 4 ein Druckunterschied oder Kabinenrestdruck von 4 hPa oder darüber ermittelt, ist eine der drei „UND"-Bedingungen erfüllt. In diesem Fall ist das Erreichen bzw. Überschreiten des Schwellwertes mit dem Schließen des Schalters gleichzusetzen.
  • Der Notrutschenhebel 8 signalisiert zwei Positionen des Notrutschenhebels. In dem dargestellten geöffneten Fall handelt es sich um eine „Armed"-Position, während der geschlossene Schalter in einer „Disarmed"-Position vorliegt. In diesem Zusammenhang kann es sich sowohl um einen physikalisch geschlossenen Schalter handeln oder aber auch um ein entsprechendes Logiksignal, beispielsweise mit einem logischen Wert „1" für Schalter geschlossen und mit einem logischen Wert „0" für Schalter geöffnet, oder aber auch um ein High- oder Low-Signal.
  • Erfüllt auch das Signal des Notrutschenhebels die eine Auslösebedingung, das bedeutet in dem in 1 dargestellten Fall, dass der Schalter 8 geschlossen ist, so ist das Druckunterschied-Warnsystem 2 scharf geschalten. Das bedeutet, dass ein Auslösen der akustischen Signaleinrichtung 12 nur noch von der Position des Türöffnungsschalters 10 abhängt bzw. von dem von diesem Schalter erzeugten Signal abhängt. Der Türöffnungsschalter 10 ist geschlossen, sobald ein Handhebel zur Türöffnung um mehr als 2° aus seiner Ursprungsposition bewegt wird. Dadurch wird signalisiert, dass ein Benutzer einer Türe im Begriff ist, die Türe zu öffnen. Ist das Druckunterschied-Warnsystem scharf gestellt, d. h. befindet sich der Notrutschenhebel in der „Disarmed"-Position und liegt ein Restdruck von mehr als 4 hPa vor, so wird eine durchgängige Verbindung der Signaleinrichtung 12 mit der Energieversorgungseinrichtung 14 hergestellt. Es ertönt folglich bei Betätigung des Türöffnungshebels 10 um mehr als 2° das akustische Signal der akustischen Signaleinrichtung 12.
  • Bei der akustischen Signaleinrichtung 12 kann es sich um eine Piezosirene handeln. Diese kann ein besonders vorteilhaftes akustisches Signal mit 113 dB/1m erzeugen. Durch Verwendung anderer akustischer Signaleinrichtungen lassen sich jedoch andere Lautstärken erzeugen.
  • Eine weitere Voraussetzung für das Erzeugen eines akustischen Signals ist das Vorhandensein einer Energieversorgungseinrichtung 14, welche die zum Erzeugen des akustischen Signals benötigte Energie zur Verfügung stellt. Befindet sich die Energieversorgungseinrichtung 14, wie in 1 dargestellt, in dem Druckunterschied-Warnsystem 2 (zum Beispiel ein Kabinendruck-Warnsystem), so ist das Druckunterschied-Warnsystem 2 quasi autark. Es ist somit eine Warnfunktion gegeben, auch wenn weder externe noch interne Bordspannung vorhanden ist. Außerdem lässt sich ein von der Druckdifferenz unabhängig immer gleichlautes akustisches Signal erzeugen.
  • Durch Einfügen weiterer „UND"-Bedingungen, die in 1 als Taster dargestellt sind, lassen sich beliebige Auslösebedingungen angeben. Die Auslösebedingungen können zusätzliche Parameter, die über Sensoren oder Schalter erfasst werden, sein.
  • 2 zeigt eine akustische Signaleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In 2 ist eine Piezosirene 12 im Vergleich zu einem Streichholz 20 dargestellt. Die Größe der Piezosirene 12 beträgt in dem vorteilhaften Ausführungsbeispiel 96 × 60 × 20 mm. Gemäß anderer Ausführungsbeispiele können erfindungsgemäße Piezosirenen andere Größenverhältnisse aufweisen.
  • Bei der in 2 dargestellten Piezosirene 12 handelt es sich um einen elektro-akustischen Schallwandler, der in einem gekapselten Gehäuse 18 untergebracht ist. Über die Zuleitung 16 ist die Piezosirene 12 mit zumindest einem der Sensoren 4, 8, 10 und mit der Energieversorgungseinrichtung 14 verbunden. Es ist auch möglich, dass die Energieversorgungseinrichtung 14 in dem Gehäuse 18 untergebracht ist. Je nach Einsatzzweck lässt sich das Gehäuse 18 aus Metall oder Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material fertigen. Kunststoff hat dabei den Vorteil, dass er sehr leicht ist.
  • Der Einsatz von elektro-akustischen Signaleinrichtungen hat den Vorteil, dass ein Warnsignal, das durch elektro-akustische Schallwandler elektrisch erzeugt wird, eindeutig als Warnsignal wahrgenommen wird. Es kann vorteilhaft einen Schalldruck von größer oder gleich 113 dB erzeugen. Allerdings sind auch Signale kleiner 113 dB erzeugbar. Außerdem kann eine elektro-akustische Signaleinrichtung mittels einer Testfunktion getestet werden, unabhängig ob die entsprechende Auslösebedingung vorliegt oder nicht.
  • Der rein elektrische Betrieb, beispielsweise ein Batteriebetrieb, ermöglicht eine einfache Einbindung in bestehende Systeme. Eine geringe Leistungsaufnahme zur Erzeugung eines akustischen Signals einer Piezosirene ermöglicht bei heutigen Lebensdauern von Batterien beispielsweise einen Batterietausch von mehr als zwei Jahren. Außerdem sind elektro-akustische Wandler unempfindlich gegenüber einer Vereisung und ermöglichen große Schalldrücke. Aufgrund der kleinen Bauart und der wenigen Komponenten, die benötigt werden, um aus der Piezosirene ein Schallsignal zu erzeugen, ermöglichen einen leichten Aufbau des Druckunterschied-Warnsystems.
  • Eine Piezosirene benötigt keinen externen Tongenerator oder Schwingungsgenerator, um einen Warnton zu erzeugen. Aufgrund der Eigenschaft des Piezokristalls beginnt die Piezosirene bei Anlegung einer Spannung sofort mit dem Erzeugen eines Tons. Dadurch ist eine Piezosirene leicht, beispielsweise über eine Steuereinrichtung, ansteuerbar.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm gemäß einem Verfahren zur Erzeugung eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Ausgehend von einer Startbedingung in Schritt S0 zeigt 3, dass zunächst eine Energie zum Messen eines Druckunterschieds zwischen Innenbereich und Außenbereich, insbesondere Kabineninnerem und Kabinenäußerem in Schritt S1 und zum Erzeugen eines akustischen Signals bereitgestellt wird.
  • In Schritt S2 wird mittels eines Drucksensors ein Druckunterschied zwischen Kabineninnerem und Kabinenäußerem gemessen, und dieser Druckunterschied wird in Schritt S3 mit einem Schwellwert verglichen. Liegt dieser Schwellwert unterhalb eines vorgebbaren Schwellwertes, der für eine Gefahrensituation spricht, so wird in den Endzustand S6 gesprungen und kein Warnsignal ausgegeben.
  • Liegt jedoch eine Überschreitung bzw. Erreichung des Schwellwertes vor, so wird in Schritt S4 festgestellt, ob zusätzliche vorgebbare Randbedingungen, wie beispielsweise ein Betätigen eines Türgriffs um mehr als 2°, vorliegen. Ist zumindest eine der anderen Randbedingungen, die in Schritt S4 geprüft werden, nicht erfüllt, so wird ebenfalls ohne Ausgabe eines akustischen Warnsignals in den Zustand S6 gesprungen.
  • Sind jedoch alle zusätzlichen Randbedingungen in Schritt S4 erfüllt und ist zusätzlich der Druckschwellwert erreicht, so wird in Schritt S5 ein Warnsignal ausgegeben oder eine akustische Signaleinrichtung angesteuert, um ein Warnsignal auszugeben. Das in 3 dargestellte Verfahren kann ebenfalls von einer Steuereinrichtung, wie beispielsweise einem Prozessor, ausgeführt werden.
  • Darüber hinaus ist jeder der Vorrichtungsansprüche als ein Verfahrensschritt realisierbar und umgekehrt.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (21)

  1. Druckunterschied-Warnsystem (2) zum Warnen vor einem Druckunterschied zwischen einem ersten Raumbereich und einem zweiten Raumbereich, umfassend: eine akustische Signaleinrichtung (12); eine Energieversorgungseinrichtung (14); einen Drucksensor (4); wobei der erste Raumbereich von dem zweiten Raumbereich durch ein bewegbares Türelement trennbar ist; wobei der Drucksensor (4) ausgebildet ist, einen Druckunterschied zwischen dem ersten Raumbereich und dem zweiten Raumbereich zu messen; wobei die Energieversorgungseinrichtung (14) zur Bereitstellung von Energie zum Betreiben des Warnsystems (2) ausgebildet ist; wobei die akustische Signaleinrichtung (12) ausgebildet ist, ein akustisches Signal auszugeben, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  2. Druckunterschied-Warnsystem nach Anspruch 1, weiter umfassend: eine optische Signaleinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie zusätzlich zu der von der akustischen Signaleinrichtung ausgegebenen akustischen Signalausgabe ein optisches Signal ausgibt, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  3. Druckunterschied-Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend: zumindest einen zusätzlichen Sensor (8, 10) zum Erfassen von zumindest einem zusätzlichen Parameter; wobei die akustische Signaleinrichtung (12) derart ausgestaltet ist, dass nur dann ein akustisches Signal erzeugt wird, wenn kumulativ auch jeder des zumindest einen zusätzlichen Sensors (8, 10) ein Sensor Signal mit einem entsprechenden Wert bereitstellt.
  4. Druckunterschied-Warnsystem nach Anspruch 3; wobei einer des zumindest einen zusätzlichen Sensors ein Notrutschensensor (8) ist.
  5. Druckunterschied-Warnsystem nach Anspruch 3 oder 4; wobei einer des zumindest einen zusätzlichen Sensors ein Türöffnungssensor (10) ist.
  6. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5; wobei das Warnsystem (2) als autarkes System ausgebildet ist.
  7. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6; wobei die Energieversorgungseinrichtung (14) unabhängig von einer Kabinen-Energieversorgungseinrichtung betreibbar ist.
  8. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7; wobei die Energieversorgungseinrichtung (14) eine elektro-chemische Energieversorgungseinrichtung ist.
  9. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7; wobei die Energieversorgungseinrichtung (14) ein Kondensator ist.
  10. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7; wobei die Energieversorgungseinrichtung (14) eine regenerative Energieversorgungseinrichtung ist.
  11. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die akustische Signaleinrichtung (12) eine Piezosirene ist.
  12. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, weiter umfassend: eine Steuereinrichtung, die mit der akustischen Signaleinrichtung (12) und mit dem Drucksensor (4) gekoppelt ist und ausgebildet ist, die akustische Signaleinrichtung (12) zum Ausgeben eines akustischen Signals anzusteuern, wenn der von dem Drucksensor (4) gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  13. Druckunterschied-Warnsystem nach Anspruch 3 und 12, wobei die Steuereinrichtung mit dem zumindest einen zusätzlichen Sensor (8, 10) gekoppelt ist und derart ausgebildet ist, dass sie die akustische Signaleinrichtung (12) nur dann zum Erzeugen eines akustischen Signals ansteuert, wenn kumulativ auch jeder des zumindest einen zusätzlichen Sensors (8, 10) ein Sensor Signal mit einem entsprechenden Wert bereitstellt.
  14. Druckunterschied-Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, eingerichtet als eines aus der Gruppe bestehend aus einem Kabinendruck-Warnsystem, einem Frachttordruck-Warnsystem und einem Wartungsklappendruck-Warnsystem.
  15. Türe mit einem Druckunterschied-Warnsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
  16. Flugzeug mit einem Druckunterschied-Warnsystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 oder mit einer Türe nach Anspruch 15.
  17. Verfahren zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal, umfassend die Schritte: Bereitstellen von Energie zum Messen eines Druckunterschieds zwischen einem Innenraumbereich und einem Außenraumbereich und zum Erzeugen eines akustischen Signals; Messen eines Druckunterschieds zwischen Innenraumbereich und Außenraumbereich; Ausgeben eines akustischen Signals, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Verfahren ferner umfasst: Ausgeben eines optischen Signals, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei das Verfahren ferner umfasst: Messen von zumindest einem zusätzlichen Sensor Signal; Ausgeben eines akustischen Signals nur dann, wenn kumulativ auch jedes des zumindest einem zusätzlichen Sensor Signals einen entsprechenden Wert aufweist.
  20. Computerlesbares Speichermedium, in dem ein Programm zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal gespeichert ist, welches Programm, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, folgende Verfahrensschritte steuert: Bereitstellen von Energie zum Messen eines Druckunterschieds zwischen einem Innenbereich und einem Außenbereich und zum Erzeugen eines akustischen Signals; Messen eines Druckunterschieds zwischen Innenbereich und Außenbereich; Ausgeben eines akustischen Signals, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
  21. Programm-Element zum Erzeugen eines akustischen Signals als Druckunterschied-Warnsignal, welches Programm-Element, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, folgende Verfahrensschritte steuert: Bereitstellen von Energie zum Messen eines Druckunterschieds zwischen einem Innenbereich und einem Außenbereich und zum Erzeugen eines akustischen Signals; Messen eines Druckunterschieds zwischen Innenbereich und Außenbereich; Ausgeben eines akustischen Signals, wenn der gemessene Druckunterschied einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
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