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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von
mindestens zwei Bauteilen, mit zwei voneinander beabstandeten Eckstücken, die
jeweils zum Einsatz in Materialausnehmungen der zu verbindenden
Bauteile ausgebildet sind, mit einem die Endstücke miteinander verbindenden Übergangsbereich,
wobei der Übergangsbereich
ein zwischen den Endstücken
wirkendes Zugelement und eine zerstörbare und/oder deaktivierbare
Arretiervorrichtung aufweist, wobei die Arretiervorrichtung in ihrem
unzerstörten
und/oder aktiven Zustand die Endstücke entgegen der Zugwirkung
des Zugelements in einem ersten Abstand voneinander beabstandet
und wobei im zerstörten
und/oder deaktivierten Zustand der Arretiervorrichtung durch Wirken
des Zugelements die Endstücke
einen gegenüber
dem ersten Abstand verkleinerten zweiten Abstand voneinander aufweisen.
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Eine
solche Vorrichtung ist aus der
DE 195 25 601 C1 bekannt. Diese ermöglicht es,
zwei Bauteile auf eine relativ einfache Art und Weise zu verbinden.
Während
der Vormontage beabstandet die Arretiervorrichtung die beiden Endstücke der
Vorrichtung. Bei Zerstörung
der Arretiervorrichtung bewirkt das Zugelement dass die beiden Endstücke aufeinander zugezogen
werden, so dass die beiden Bauteile spaltfrei miteinander zur Anlage
kommen.
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Ferner
ist aus der
DE 298
11 037 U1 ein selbsttätig
vorspannender Dübel
bekannt. Dieser weist zwei als Ankerhülsen ausgebildete Endstücke auf,
die jeweils in Bohrungen von zu verbindenden Bauteilen, beispielsweise
Tisch- oder Möbelplatten, eingesetzt
werden. Der zwischen den Ankerhülsen ausgebildete Übergangsbereich
weist umstülpbare Lappenteile
auf, die aus einer Strecklage in eine stabile Übertotpunktlage umklappbar
sind. Durch das Umklappen der Lappen in die Übertotpunktlage wird eine Vorspannung
aufgebaut, die zwischen den Ankerhülsen wirkt. Da die Ankerhülsen fest
in den Bohrungen der zu verbindenden Bauteile eingesetzt sind, bewirkt
die zwischen den Ankerhülsen
auftretende Vorspannkraft, dass die zu verbindenden Bauteile gegeneinander
gedrückt
werden. Diese können
allein durch den Dübel
oder aber auch in Kombination mit einer Verleimung der einander
gegenüberliegenden
Kontaktflächen
der zu verbindenden Bauteile miteinander gefügt werden. Durch den Aufbau
der Vorspannkraft ist es möglich,
auf sonst notwendige Spanneinrichtungen, beispielsweise Schraubzwingen,
zu verzichten.
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Nachteilig
bei dem aus der
DE
298 11 037 U1 bekannten Dübel ist, dass die durch das
Umklappen der Lappen im Übergangsbereich
erzeugbaren Spannkräfte
vergleichsweise niedrig sind. Weiterhin müssen die Bohrungen, in denen
die Ankerhülsen des
Dübels
aufgenommen sind, hinsichtlich ihrer Länge exakt bemessen sein, um
ein sauberes, das heißt
stoßfreies
Fügen der
miteinander zu verbindenden Bauteile zu ermöglichen.
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Ausgehend
von der
DE 195 25
601 C1 liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Verbindungsvorrichtung zum Verbinden von mindestens zwei Bauteilen
bereitzustellen, die leicht montierbar ist, möglichst einfach aufgebaut ist
und mit der bei Bedarf hohe Spannkräfte erzeugbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Verbindungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eines der Elemente Zugelement und Arretiervorrichtung als Hülse ausgebildet
ist oder eine solche aufweist, dass das andere der Elemente Zugelement
und Arretiervorrichtung als Stab ausgebildet ist oder einen solchen aufweist
und dass die Hülse
und der Stab zueinander konzentrisch angeordnet sind.
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Die
Verbindungsvorrichtung bildet eine Montageeinheit, die aus den Endstücken und
dem Übergangsbereich
zwischen den Endstücken
gebildet ist. Der Übergangsbereich
weist ein Zugelement und eine Arretiervorrichtung auf. Das Zugelement
ist im Vormontagezustand der Verbindungsvorrichtung vorgespannt,
indem die noch unzerstörte
oder noch nicht deaktivierte Arretiervorrichtung die beiden Endstücke entgegen der
Zugwirkung des Zugelements in einem ersten Abstand zueinander hält. In diesem Vormontagezustand
kann die Verbindungsvorrichtung mit ihren jeweiligen Endstücken in
jeweilige Materialausnehmungen der zu verbindenden Bauteile eingesetzt
werden. Durch Zerstörung
oder Deaktivierung der Arretiervorrichtung wird erreicht, dass durch Wirken
des Zugelements die Endstücke
aufeinander zu bewegt werden. Hierdurch werden die miteinander zu
verbindenden Bauteile gegeneinander gedrückt.
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Die
Entkoppelung von Arretiervorrichtung und Zugelement hat den Vorteil,
dass die einzelnen Elemente mit einer hohen Gestaltungsfreiheit
verschiedenen Anwendungsfällen
angepasst werden können.
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Beispielsweise
kann das Zugelement aus einem Elastomer, insbesondere aus Polyurethan,
gebildet sein. Diese Materialien haben den Vorteil, dass sie eine
hohe mechanische Festigkeit bei sehr hohem Elastizitätsmodul
aufweisen. Hierdurch können besonders
hohe Zugkräfte
aufgebaut werden.
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Die
Endstücke
können
aus Kunststoffen, beispielsweise aus Polypropylen gebildet sein.
Als weitere Werkstoffe kommen Metalle in Frage. So kann für Anwendungen
in der Medizintechnik, beispielsweise zum Verbinden von Knochenteilen,
auch Metall oder Titan verwendet werden.
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Das
Zugelement kann als Hülse
aber auch als Stab ausgebildet sein. Die jeweilige Geometrie des
Zugelements kann entsprechend der gewünschten Zugkraft und in Abhängigkeit
vom verwendeten Material bestimmt werden.
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Für den Aufbau
besonders hoher Zugkräfte ist
es vorteilhaft, wenn das Zugelement als Schraubenfeder ausgebildet
ist. Je nach Höhe
der gewünschten
Zugkraft kann eine Schraubenfeder mit entsprechender Federkonstante
gewählt
werden.
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Die
Arretiervorrichtung kann, insbesondere wenn das Zugelement als Stab
ausgebildet ist, eine Hülse
aufweisen. Die Arretiervorrichtung kann aber auch einen Stab aufweisen,
insbesondere wenn das Zugelement als Hülse ausgebildet ist.
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Die
eine Hülse
oder einen Stab aufweisende Arretiervorrichtung kann vorteilhafterweise
fest mit den Endstücken
verbunden und für
ein Versagen bei Überschreiten
einer vorgegebenen Druck- und/oder Schubbeanspruchung
ausgebildet sein. Eine Überschreitung
der vorgegebenen Grenze führt
dazu, dass die Hülse
oder der Stab kollabiert, knickt oder teilweise abschert. Zur Optimierung
dieses Vorgangs kann die Hülse
oder der Stab zumindest anteilig aus Glas, Kunststoff, Metall, Holz
und/oder Keramik gebildet sein. Für Anwendungen in der Medizintechnik ist
die Verwendung von Edelmetallen vorteilhaft.
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Ferner
ist es möglich,
dass die Arretiervorrichtung mindestens ein zerstörbares Sicherungselement
aufweist, das im unzerstörten
Zustand die Hülse
oder den Stab gegenüber
einem Endstück
fixiert. In diesem Fall erfolgt die Zerstörung der Arretiervorrichtung
nicht durch Versagen des Hülsen-
oder Stabmaterials, sondern durch Zerstörung des Sicherungselements.
Dieses ist vorteilhafterweise als dünnwandige Platte ausgebildet,
die bei Überschreiten
einer vorgegebenen Druckbeanspruchung versagt, so dass die Fixierung
zwischen der Hülse
oder dem Stab gegenüber
einem Endstück
aufgelöst
wird.
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Auch
das Sicherungselement kann zumindest anteilig aus Glas, Kunststoff,
Metall, Holz und/oder Keramik gebildet sein.
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Das
Sicherungselement kann in einem Endstück oder in einer in ein Endstück einschraubbaren Gewindehülse gelagert
sein.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Arretiervorrichtung und/oder
das Zugelement mit mindestens einem Endstück verrastbar. Dies hat den Vorteil,
dass bei Übergang
der Verbindungsvorrichtung aus dem Vormontagezustand in einen definierten
Endmontagezustand der Nutzer der Verbindungsvorrichtung eine durch
das Einrasten bedingte akustische und/oder optische Rückmeldung
erhält.
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Die
Endstücke
der Verbindungsvorrichtung können
zur Aufnahme eines Stab- oder Hülsenendes der
Arretiervorrichtung und/oder des Zugelements eine im wesentlichen
parallel zur Zugrichtung des Zugelements verlaufende Sack- oder
Durchgangsbohrung aufweisen. Diese Bohrungen sind vorteilhafterweise
in ihrem Querschnitt dem Querschnitt der Stab- oder Hülsenenden
der Arretiervorrichtung und/oder des Zugelements angepasst.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann die Bohrung einen sich verjüngenden
Querschnitt aufweisen. Wenn die Arretiervorrichtung zerstört wird, kann
sich der Stab oder die Hülse
der Arretiervorrichtung zumindest abschnittsweise relativ zu mindestens
einem Endstück
verschieben. Ein solcher Stab oder eine solche Hülse wird dann in den sich verjüngenden
Querschnitt der Bohrung eines Endstücks oder der Bohrungen beider
Endstücke
gezwängt,
so dass das Endstück
oder die Endstücke
nach radial außen
gegen die Wände
der Materialausnehmungen der zu verbindenden Bauteil gedrückt wird
oder werden. Dies verbessert den Halt der Endstücke in den Materialausnehmungen
der zu verbindenden Bauteile.
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Nach
einer zusätzlichen
Weiterbildung der Erfindung weist mindestens ein Endstück zur Aufnahme
des Hülsenendes
der Arretiervorrichtung oder des Zugelements eine konzentrisch zur
Zugrichtung des Zugelements verlaufende Schulter- oder Nutfläche auf.
Eine solche Ringfläche
bietet u.a. die Möglichkeit,
ein Hülsenende
in einem relativ großen
Kontaktbereich mit einem Endstück
verbinden zu können.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass die Arretiervorrichtung
einen Speicherraum für
ein Gas und/oder eine Flüssigkeit aufweist.
In dem Speicherraum kann ein Gas, eine Flüssigkeit oder ein Gemisch aus
Gas und Flüssigkeit
unter Druck aufgenommen werden. Der Druck erzeugt eine Druckkraft,
die bewirkt, dass die beiden Endstücke entgegen der Wirkung des
Zugelements voneinander beabstandet werden.
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Zur
Deaktivierung einer Arretiervorrichtung mit Speicherraum ist es
vorteilhaft, dass ein Ventil zum Öffnen und Sperren des Speicherraums
vorgesehen ist. Im Sperrzustand des Ventils ist der Speicherraum
druckdicht abgeschlossen. Wird das Ventil geöffnet, kann das im Speicherraum
gespeicherte Medium aus dem Speicherraum entweichen, so dass die
Druckkraft verringert wird und das Zugelement die beiden Endstücke aufeinander
zu bewegt.
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Vorteilhafterweise
ist das Ventil als Rückschlagventil
ausgebildet. Ein solches Ventil gewährleistet ein zuverlässiges Sperren
des Speicherraums.
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Das
Ventil kann ein Betätigungselement
aufweisen, das bei Einsatz eines Endstücks in eine Materialausnehmung
eines Bauteils das Ventil öffnet. Beispielsweise
kann das Betätigungselement
einen Materialvorsprung aufweisen, der mit einem Ventilkörper verbunden
ist. Bei Kontakt des Materialvorsprungs mit der Wandung der Materialausnehmung wird
der Ventilkörper
aus seinem Sitz herausbewegt, so dass das im Speicherraum vorhandene
Medium entweicht.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Montage eines Verbindungselements
der eingangs genannten Art, wobei die Vorrichtung zur Montage einen
Kopf- und einen Schaftbereich aufweist. Der Kopfbereich weist eine
konzentrisch zur Schaftachse verlaufende Anschlagfläche und
eine Handgriff- oder Ansatzfläche
für ein
Schraubwerkzeug auf. Der Schaftbereich weist drei Schaftabschnitte
auf. Der erste, zum Kopfbereich benachbarte Abschnitt ist als Sollbruchstelle
ausgebildet oder weist eine solche auf. Der zweite, sich an den
ersten Abschnitt anschließende
Abschnitt weist eine in ein Endstück einschraubbare Gewindehülse auf.
Der dritte, sich an den zweiten Abschnitt anschließenden Abschnitt
bildet den Stab oder die Hülse
der Arretiervorrichtung.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung zur Montage eines Verbindungselements aus Kunststoff, insbesondere
aus Polyamid, weiter insbesondere aus Polyamid 6 GF 30, gebildet.
Dieses Material hat gute Festigkeitswerte und ist preisgünstig.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Anwendung der genannten
Vorrichtung zur Montage eines Verbindungselements. Dieses Verfahren kennzeichnet
sich durch die folgenden Schritte: Zunächst wird die Vorrichtung mit
dem Schaftbereich voran durch eine Durchgangsbohrung eines ersten Endstücks in eine
Sackbohrung eines zweiten Endstücks
eingebracht. Anschließend
wird die Gewindehülse
durch Drehbetätigung
der Handgriff- oder Ansatzfläche
in die Durchgangsbohrung eingeschraubt, bis das freie Ende des dritten
Abschnitts des Schaftbereichs mit dem Boden des Sacklochs zur Anlage kommt.
Die Drehbetätigung
wird dann unter Vorspannen des Zugelements fortgesetzt, bis die
Anschlagfläche
des Kopfbereichs der Vorrichtung an dem mit der Durchgangsbohrung
versehenen Endstück
zur Anlage kommt. Schließlich
wird die Drehbetätigung fortgesetzt,
bis die Sollbruchstelle des ersten Abschnitts des Schaftbereichs
versagt.
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Die
Durchgangsbohrung des ersten Endstücks kann mit einem Gewinde
versehen sein. Dies erleichtert das Einschrauben der Montagevorrichtung in
das Endstück.
Die Durchgangsbohrung kann aber auch glattwandig ausgebildet sein,
was für
eine einfache Herstellbarkeit des Endstücks von Vorteil ist. Die Montagevorrichtung
wird dann, wie oben beschrieben, in das Endstück eingeschraubt, wobei mit Hilfe
der Gewindehülse
ein Gewinde in die Wandung der Durchgangsbohrung geschnitten wird.
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Auf
diese Weise kann eine Verbindungsvorrichtung der eingangs genannten
Art geschaffen werden, die sich in einem Vormontagezustand befindet, das
heißt
in einem vorgespannten Zustand des Zugelements und in einem unzerstörten oder
aktiven Zustand der Arretiervorrichtung.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es
zeigen:
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1a einen
Querschnitt einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in einem Vormontagezustand;
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1b die
Verbindungsvorrichtung gemäß 1a in
einem Fertigmontagezustand;
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2a einen
Querschnitt einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung in einem Vormontagezustand;
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2b die
Verbindungsvorrichtung gemäß 2a in
einem Fertigmontagezustand;
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Verbindungsvorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 einen
Querschnitt einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung;
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5a bis 5d einen
Querschnitt einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung mit
einer Vorrichtung zur Herstellung einer solchen, jeweils in verschiedenen Montagezuständen;
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5e einen
Querschnitt einer Weiterbildung der Verbindungsvorrichtung gemäß 5d;
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5f eine
Draufsicht der Verbindungsvorrichtung gemäß 5e;
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6a einen
Querschnitt einer Verbindungsvorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung in einem Vormontagezustand; und
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6b die
Verbindungsvorrichtung gemäß 6a in
einem Fertigmontagezustand.
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1a zeigt
zwei nur abschnittsweise dargestellte, miteinander zu verbindende
Bauteile 2 und 4. Die Bauteile 2 und 4 weisen
einander zugewandte, als Sacklöcher
ausgebildete Materialausnehmungen 6 beziehungsweise 8 auf.
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Die
Bauteile 2 und 4 sind über eine in 1a in
einem Vormontagezustand dargestellte Verbindungsvorrichtung 10 miteinander
zu verbinden. Die Verbindungsvorrichtung 10 weist ein Endstück 12 auf,
das in der Materialausnehmung 6 des Bauteils 2 aufgenommen
ist. Ferner weist die Verbindungsvorrichtung 10 ein Endstück 14 auf,
das in der Materialausnehmung 8 des Bauteils 4 aufgenommen
ist. Die Endstücke 12 und 14 sind
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weisen den Wandungen
der Materialausnehmungen 6 und 8 zugewandte Außenverzahnungen 16 beziehungsweise 18 auf.
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Das
Endstück 12 ist
mit einer zentrisch angeordneten Durchgangsbohrung 20 versehen.
Das Endstück 14 weist
eine ebenfalls zentrisch angeordnete Bohrung 22 auf. In
den Bohrungen 20 und 22 abschnittsweise aufgenommen
ist ein Stab 24 mit kreisförmigem Querschnitt. Der Stab 24 wird
gegenüber
dem Endstück 12 durch
ein unzerstörbares
Sicherungselement 26 gesichert, das sich im wesentlichen
quer zur Erstreckungsrichtung des Stabes 24 erstreckt.
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Der
Stab 24 ist gegenüber
dem Endstück 14 mit
Hilfe eines zerstörbaren
Sicherungselements 28 fixiert. Das Sicherungselement 28 ist
als dünnwandige
Platte ausgebildet und ist in dem Material des Endstücks 14 gelagert.
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Der
Stab 24 weist benachbart zum Sicherungselement 28 eine
Rille 30 auf. Diese Rille 30 bildet das Gegenstück zu einem
in der Bohrung 22 des Endstücks 14 vorgesehenen
Ringwulst 32.
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Die
Verbindungsvorrichtung 10 weist ferner ein schlauchartig
ausgebildetes Zugelement 34 auf. Dieses ist an seinen Enden
fest mit den Endstücken 12 beziehungsweise 14 verbunden.
In dem in 1a dargestellten Vormontagezustand
der Verbindungsvorrichtung 10 steht das Zugelement 34 unter
Vorspannung.
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Um
diese Vorspannung nutzen zu können, muss
die aus dem Stab 24 und dem Sicherungselement 28 gebildete
Arretiervorrichtung zerstört
werden. Hierfür
kann das Bauteil 4, wie in 1a durch einen
Pfeil angedeutet, einer Stoßbewegung
ausgesetzt werden. Ist der Stoß kräftig genug,
durchtrennt der Stab 24 das dünne Sicherungselement 28,
so dass nunmehr der Stab 24 und das Endstück 14 nicht mehr
relativ zueinander fixiert sind. Hierdurch kann das unter Vorspannung
stehende Zugelement 34 wirken, so dass die Endstücke 12 und 14 aufeinander
zu bewegt werden. Da die Endstücke 12 und 14 über ihre
Außenverzahnung 16 und 18 fest
in den Materialausnehmungen 6 und 8 der Bauteile 2 und 4 verankert
sind, bewirkt die Zugkraft des Zugelements 34 nicht nur,
dass die Endstücke 12 und 14,
sondern auch die Bauteile 2 und 4 aufeinander
zu bewegt werden. Die Endphase dieser Bewegung ist in 1b dargestellt.
Das Zugelement 34 ist hier aufgrund seiner Eigenelastizität gegenüber dem
in 1a dargestellten Zustand verkürzt. Die Vorspannung des Zugelements 34 hat
sich beim Übergang aus
dem in 1a dargestellten Zustand in
den in 1b dargestellten Zustand verringert.
Mit der verbleibenden Vorspannung können die Bauteile 2 und 4 aufeinander
gedrückt
werden, so dass eine in einem Kontaktbereich 36 zwischen
den Bauteilen 2 und 4 vorgesehene Verleimung aushärten kann, ohne
dass zusätzliche
Spannelemente erforderlich wären,
die die Bauteile 2 und 4 gegeneinander drücken.
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In
dem in 1b dargestellten Zustand der Verbindungsvorrichtung 10 gelangt
die Rille 30 des Stabs 24 mit dem Ringwulst 32 des
Endstücks 14 in Eingriff.
Hierdurch kann dem Monteur der Verbindungsvorrichtung eine Rückmeldung
darüber
gegeben werden, dass der Endmontagezustand der Verbindungsvorrichtung 10 erreicht
ist.
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Bei
der in den 2a und 2b dargestellten
zweiten Ausführungsform
einer Verbindungsvorrichtung 210 gilt es ebenfalls, zwei
Bauteile 202 und 204, die mit Materialausnehmungen 206 und 208 versehen
sind, miteinander zu verbinden. Die Verbindungsvorrichtung 210 weist
zwei Endstücke 212 und 214 auf,
die jeweils mit Innenbohrungen 220 und 222 versehen
sind, die abschnittsweise einen sich verjüngenden Querschnitt aufweisen.
Die Verbindungsvorrichtung 210 weist ferner einen Stab 224 auf,
der in den Bohrungen 220 und 222 gelagert ist,
sowie ein als Gummihülse
ausgebildetes Zugelement 234.
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Der
Stab 224 weist an seinen Enden in die Bohrungen 220 und 222 ragende
Ringabschnitte 238 und 240 auf, die über eine
Presspassung fest an den Wandungen der Bohrungen 220 und 222 anliegen.
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Um
die in 2a dargestellte Verbindungsvorrichtung 210 aus
dem vormontierten Zustand (2a) in
den fertig montierten Zustand (2b) zu bringen,
wird das Bauteil 204, wie in 2a durch
einen Pfeil angedeutet, einer Stoßbelastung ausgesetzt. Aufgrund
der dadurch auftretenden hohen Druckbeanspruchung versagt der Stab 224,
so dass eine Bruchstelle 242 entsteht. Gemäß 2b sammelt
sich in der Bohrung 220 teilweise abgebrochenes Material 244.
Die Anhäufung
von abgebrochenem Material innerhalb der sich verjüngenden
Bohrung 220 bewirkt, dass das Endstück 212 nach radial außen gedrückt wird,
so der Halt des Endstücks 212 in
der Materialausnehmung 206 des Bauteils 202 besonders
fest ist.
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Das
Zugelement 234 hat sich gemäß 2b gegenüber dem
in 2a dargestellten Zustand verkürzt, so dass die Endstücke 212 und 214 beziehungsweise
die Bauteile 202 und 204 einen gegenüber dem
Vormontagezustand (2a) verkleinerten Abstand zueinander
haben (2b).
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Eine
in 3 dargestellte Verbindungsvorrichtung 310 weist
zwei Endstücke 312 und 314 auf, die über einen
Stab 324 entgegen der Zugwirkung eines als Schraubenfeder
ausgebildeten Zugelements 334 voneinander beabstandet sind.
Das Zugelement 334 kann besonders hohe Zugkräfte erzeugen
und ist an seinen Enden jeweils an einer ringförmigen Schulterfläche 346 in
einem Verankerungsbereich 348 befestigt. Durch Versagen
des Stabs 324 kann das Zugelement 334 seine Zugkraft
entfalten, so dass die Endstücke 312 und 314 aufeinander
zu bewegt werden.
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Bei
der in 4 dargestellten Verbindung ist das Zugelement 434 im
Gegensatz zu den in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen als
zentrisch angeordneter Stab ausgebildet. Dieser weist an seinen
Enden Schrägkopfbereiche 450 und 452 auf,
die in entsprechenden Bohrungen 420 beziehungsweise 422 der
Endstücke 412 und 414 aufgenommen
sind. Das Zugelement 434 besteht aus einem Elastomer. Zwischen
den Endstücken 412 und 414 und
das Zugelement 434 abschnittsweise umgebend ist eine Hülse 424 vorgesehen,
die als Arretiervorrichtung dient.
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In
dem in 4 dargestellten Zustand beabstandet die Hülse 424 die
Endstücke 412 und 414 entgegen
der Zugkraft des unter Vorspannung stehenden Zugelements 434.
Wird durch eine entsprechende Stoßbelastung die Knickgrenze
der Hülse 424 überschritten,
versagt diese, so dass das unter Vorspannung stehende Zugelement 434 die
Endstücke 412 und 414 aufeinander
zu bewegt.
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In
den 5a bis 5d ist
eine Verbindungsvorrichtung 510 in verschiedenen Montagezuständen dargestellt.
Die Verbindungsvorrichtung 510 weist gemäß 5a ein
Endstück 512 und
ein Endstück 514 auf.
Im Endstück 514 ist
ein Sackloch 554 ausgebildet. In dem Endstück 512 ist
ein Innengewinde 556 zentrisch angeordnet. In die durch
das Innengewinde 556 beziehungsweise durch das Sackloch 554 begrenzten
Räume taucht
eine Montagevorrichtung 558 teilweise ein.
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Die
Montagevorrichtung 558 weist einen Kopfbereich 560 auf,
der mit einer dem Endstück 512 zugewandten
Anschlagfläche 562 sowie
einer Handgrifffläche 564 versehen
ist. An den Kopfbereich 560 schließt sich ein erster Schaftabschnitt 566 an,
an den sich ein zweiter Schaftabschnitt mit einer Gewindehülse 568 anschließt. Das
freie Ende der Montagevorrichtung 558 weist einen stabförmigen dritten
Abschnitt 570 auf. Dieser Abschnitt weist an seinem freien
Ende eine dem Boden 574 des Sacklochs 554 zugewandte
Stirnfläche 572 auf.
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Durch
Drehbetätigung
der Montagevorrichtung 558, das heißt durch Drehbetätigung an
der Handgrifffläche 564,
kann die Gewindehülse 568 in das
Innengewinde 556 eingedreht werden, wie dies aus 5b ersichtlich
ist. 5b ist zu entnehmen, dass die Stirnfläche 572 des
dritten Schaftabschnitts 570 mit dem Boden 574 des
Sacklochs 554 zur Anlage kommt. Wird die Montagevorrichtung 558 nun
weiter in die Verbindungsvorrichtung 510 hineingedreht (vergleiche 5b und 5c)
wird nicht nur die Gewinnhülse 568 tiefer
in das Innengewinde 556 eingebracht, sondern auch ein Zugelement 534,
das im in 5a und 5b dargestellten
Zustand noch spannungslos ist, in einen Vorspannzustand gebracht.
Das Zugelement 534 kann gespannt werden, bis die Anschlagfläche 562 des
Kopfbereichs 560 der Montagevorrichtung 558 mit
einer Anlagefläche 576 des
Endstücks 512 zur
Anlage kommt. Dies ist in 5c dargestellt.
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Wird
die Montagevorrichtung 558 nun einer weiteren Drehbetätigung unterzogen,
versagt eine im Übergangsbereich
zwischen dem ersten Schaftabschnitt 566 und der Gewindehülse 568 vorgesehene Sollbruchstelle 578.
Nach Versagen der Sollbruchstelle 578 kann ein Teil der
Montagevorrichtung 558, das heißt der Kopfbereich 560 und
der erste Schaftabschnitt 566, entfernt werden, vergleiche 5d.
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Somit
ist eine Verbindungsvorrichtung 510 fertig hergestellt.
Diese kann, wie oben beschrieben, in Materialausnehmungen von zu
verbindenden Bauteilen eingesetzt werden und einer Stoßbelastung unterzogen
werden. Der dritte Schaftabschnitt 570 bildet den Stab
der Arretiervorrichtung, der gemäß dem in
den 1a und 1b dargestellten
Prinzip über
ein nicht dargestelltes Sicherungselement gegenüber der Gewindehülse 568 gesichert
sein kann. Der dritte Schaftabschnitt 570 kann aber auch
gemäß dem in
den 2a und 2b dargestellten
Prinzip in sich zerstörbar
sein.
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In
den 5e und 5f ist
eine Weiterbildung 510' der
Verbindungsvorrichtung 510 gemäß 5d dargestellt.
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Der
Schaftabschnitt 570' verjüngt sich
zu seinem freien Ende hin. Der Schaftabschnitt 570' taucht in ein
ebenfalls konisch ausgebildetes Sackloch 554' eines Endstücks 514'. Durch die konische Form des Schaftabschnitts 570' und des Sacklochs 554' wird das Endstück 514' für einen
sicheren Halt in einer nicht dargestellten Materialausnehmung nach
außen gespreizt.
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Im
Endstück 512' ist eine konische Öffnung vorgesehen,
in deren Wandung durch die Gewindehülse 568' ein Gewinde 556' geschnitten
ist. Das Endstück 512' weist von seinem
dem Endstück 514' abgewandten
Ende bis fast hin zu seinem dem Endstück 514' zugewandten Ende zwei Schlitze 598 und 598' auf, die an
einem scheibenförmigen
Abschnitt 599 enden.
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Durch
die Schlitze 598 und 598' kann das Endstück beidseitig, d.h. nach innen
und nach außen gestaucht
bzw. gespreizt werden, wie dies durch Doppelpfeile in 5f angedeutet
ist. Ein Stauchen nach Innen ist für ein komfortables Einsetzen
des Endstücks 512' in eine Materialausnehmung
eines Bauteils vorteilhaft. Ein Stauchen nach Außen durch die Gewindehülse 568' sorgt für einen
festen Halt des Endstücks 512' in einer Materialausnehmung.
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Anstelle
von zwei Schlitzen können
auch nur ein Schlitz oder mehrere Schlitze, insbesondere vier Schlitze
vorgesehen sein.
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6a zeigt
zwei nur abschnittsweise dargestellte, miteinander zu verbindende
Bauteile 602 und 604. Die Bauteile 602 und 604 weisen
einander zugewandte, als Sacklöcher
ausgebildete Materialausnehmungen 606 beziehungsweise 608 auf.
Die Bauteile 602 und 604 sind über eine in 6a in
einem Vormontagezustand dargestellte Verbindungsvorrichtung 610 miteinander
zu verbinden.
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Die
Verbindungsvorrichtung 610 weist ein Endstück 612 auf,
das in der Materialausnehmung 606 des Bauteils 602 aufgenommen
ist. Ferner weist die Verbindungsvorrichtung 610 ein Endstück 614 auf,
das in der Materialausnehmung 608 des Bauteils 604 aufgenommen
ist. Die Endstücke 612 und 614 sind
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weisen den Wandungen
der Materialausnehmungen 606 und 608 zugewandte
Außenverzahnungen 616 beziehungsweise 618 auf.
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Zwischen
den Endstücken 612 und 614 ist ein
schlauchförmiges
Zugelement 634 angeordnet. Das Zugelement 634 ist
an seinen Enden mit den Endstücken 612 und 614 verklebt.
In 1a ist es in einem vorgespannten Zustand dargestellt.
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Das
Endstück 612 weist
ein dem Endstück 614 zugewandtes
Sackloch 654 auf. Das Endstück 614 weist ein dem
Endstück 612 zugewandtes
Sackloch 680 auf. Die Sacklöcher 654 und 680 sowie das Zugelement 634 begrenzen
einen Speicherraum 682, der durch ein Gas mit Druck beaufschlagt
ist. Der Druck erzeugt eine Druckkraft, die die Endstücke 612 und 614 entgegen
der Zugkraft des Zugelements 634 voneinander beabstandet
und in dem in 6a dargestellten Abstand hält.
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Das
Endstück 614 weist
an seinem dem Endstück 612 abgewandten
Ende ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 684 bezeichnetes
Ventil auf. Das Ventil weist einen als Kugel ausgebildeten Ventilkörper 686 auf,
der in einem Ventilsitz 688 aufgenommen ist. Eine Druckfeder 690 drückt den
Ventilkörper 686 in
den Ventilsitz 688. Zwischen Druckfeder 690 und
dem Speicherraum 682 ist ein Kanal 692 vorgesehen.
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Das
Ventil 684 ist in dem in 6a dargestellten
Zustand gesperrt. Wenn das Bauteil 604 – wie in 6a durch
einen Pfeil angedeutet – in
Richtung auf das Bauteil 602 bewegt wird, kommt der Ventilkörper 686 mit
dem Boden 694 der Materialausnehmung 608 in Kontakt,
so dass der Ventilkörper 686 entgegen
der Druckkraft der Druckfeder 690 aus seinem Ventilsitz 688 gedrückt wird.
Dies ist in 6b dargestellt. Im geöffneten
Zustand des Ventils 684 kann das unter Druck stehende Gas
aus dem Speicherraum 682 in den Kanal 692, dann
zwischen Ventilkörper 686 und
Ventilsitz 688 in einen zwischen Endstück 614 und Boden 694 der
Materialausnehmung 608 gebildeten Hohlraum 696 entweichen.
Der Druckabbau im Speicherraum 682 bewirkt einen Abbau
der Druckkraft zwischen den Endstücken 612 und 614,
so dass das Zugelement 634 die beiden Bauteile 602 und 604 aufeinander
zu ziehen kann, siehe 6b.