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Die
vorliegende Erfindung betrifft tensidhaltige Reinigungsemulsion
mit festen Partikeln, insbesondere Duschprodukte.
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Menschliche
Haut unterliegt einem kontinuierlichem natürlichen Erneuerungsprozess
bei dem fortlaufend abgestorbene Hautzellen von der Hautoberfläche abgeschilfert
werden. Verbleiben abgestorbene Hautzellen auf der Oberfläche kann
dies über
ein unebenes Hautbild hinaus, zu Schuppenbildung bis hin zu krankhaften
Veränderungen
des Hautbildes führen.
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Zur
Unterstützung
des natürlichen
Abschilferungsprozesses sind kosmetische oder medizinische Zubreitungen
in Form von Gelen, Pasten, Creme oder Salben bekannt, die Schleifpartikel
enthalten. Besonders beliebt sind solche Formulierungen in Form
von Duschgelen.
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Wesentlicher
Nachteil aller bisher bekannter Duschformulierungen ist ein Mangel
an Hautpflege. Durch den mechanischen Stress der Schleifpartikel
und des Reinigungsprozesses wird die Haut trocken und verliert Lipide.
Dies kann insbesondere bei häufiger
Anwendung zu ernsthaften Störungen
des physiologischen Hautgleichgewichtes führen.
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Bisher
sind keine Duschprodukte in Form von tensidhaltigen Emulsionen mit
hohen Lipidanteilen und festen Schleifpartikelnpartikeln bekannt.
Eine besondere Herausforderung besteht zudem darin, diese Partikel langfristig
stabil in Schwebe zu halten.
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Schleifpartikel
im Sinne der vorliegenden Schrift sind feste, abrasive Partikel
aus allen organischen und anorganischen Feststoffen auf natürlicher
und synthetischer Basis. Verwendet werden zum Beispiel Kunstoffpartikel
aus beispielhaft Viskose, Zellulose, Polypropylen, Polyester, Polyethylenterephthalat
(PET), Polytetraflourethylen (PTFE), Ara mid, Nylon, Kevlar, Polyvinylderivate,
Polyurethane, Polylactid, Polyhydroxyalkanoat, Polycarbonat, Polystyrol,
Celluloseester und/oder Polyethylen, sowie schwer- bzw. unlösliche Kristalle wie
z.B. Kalziumsulfat, Kalziumcarbonat, verkapselte oder beschichtete
Kristalle wie z.B. Natriumchlorid, Kalziumchlorid, Kaliumchlorid,
Magnesiumchlorid, Zucker, Silikate wie z.B. Seesand, Tonerde, Schlämme, geschrotete
oder gemahlene Naturprodukte wie z.B. Weizen, Leinsamen, Reis, Mais,
Mandeln, Nüsse,
Nussschalen, Kürbiskerne,
Kümmel,
geschrotete oder gemahlene natürliche
Schwämme
wie z.B. Lufagurke, natürliche
und syntetische Wachse wie z.B. Reiskleiewachs, Caranaubawachs,
Jojobawachs, Bienenwachs.
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Filmbildner
im Sinne der vorliegenden Schrift sind: polymere quatäre Ammoniumverbindungen
z.B. Polyquaternium-2, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7,
Polyquaternium-10, Polyquaternium-11, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17
sowie Cellulosederivate und quaternisierte Guar Gum Derivate z.B.
Jaguar Excel®,
Jaguar C 162® der
Firma Rhodia.
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Als
Fließgrenze
im Sinne der vorliegenden Schrift wird die kritische Schubspannung
der Fließkurve angesehen.
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Gemessen
wird die Fließkurve
auf einem schubspannungsgesteuerten Rheometer Typ SR-2000 der Firma
Rheometric Scientific bei 25°C ± 1 °C mit 25
mm Platte/Platte Geometrie bei einem Spalt zwischen 0,8 mm und 1,2
mm, wobei strukturschonend befüllt
wird. Es wird eine geeignete konstante Schubspannungszeitrampe vorgegeben
und vor dem Test eine entsprechende Strukturerholungszeit eingehalten
und die kritische Schubspannung im Maximum der Fließkurve angegeben.
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Das
Produkt wird vorsichtig mit einem Löffelspatel) entnommen und in
das Messgerät
eingebracht. Dabei sollte das Produkt nicht geschert werden, um
eine Zerstörung
oder Beeinflussung der Strukturen zu vermeiden.
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Unter
einem tan delta im Sinne der vorliegenden Schrift wird der Quotient
aus dem Verlustmodul und dem Speichermodul verstanden.
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Gemessen
werden Verlust- und Speichermodul durch einen dynamischen Frequenztest
auf einem schubspannungsgesteuerten Rheometer bei 40°C ± 1°C mit 25
mm Platte/Platte Geometrie bei einem Spalt zwischen 0,8 mm und 1,2
mm, wobei strukturschonend befüllt
wird. Es wird nach dem Stand der Technik der Frequenztest mit einer
entsprechenden Strukturerholungszeit vor dem Test durchgeführt und
der tan delta im Frequenzbereich zwischen 0,05 rad/s und 3,0 rad/s
angegeben, bevorzugt zwischen 0,08 rad/s und 1,0 rad/s.
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Unter
dem Partikel-Sedimentationskoeffizient im Sinne der vorliegenden
Schrift wird das Verhältnis zwischen
homogen verteilten und sedimentierten Partikeln verstanden.
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Gemessen
wird der Anteil an Partikeln die nach einer 4 monatigen Lagerzeit
bei 50°C
zusätzlich
sedimentiert sind. Dazu wird zu Beginn (A) und am Ende (E) der Lagerzeit
eine Probe aus dem unteren Viertel der zu lagernden Masse genommen,
in der jeweils der Anteil an festen Partikeln mit gravimetrischen
Methoden bestimmt wird.
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Zur
Berechnung des Partikel-Sedimentationskoeffizient dient folgende
Formel:
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Ungesättigte Lipide
im Sinne der vorliegenden Schrift sind Beispielsweise Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Reisöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Ricinusöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr.
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Kreatinische
Strukturen im Sinne der vorliegenden Schrift sind Haut, Haar, Nägel, Hufe
von Menschen oder Säugetieren.
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Stand der Technik:
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DE 10318526 offenbart eine
Reinigungemulsion enthaltend Natriumlaurethsulfat und/oder Natriummyrethsulfat
in einer Gesamtkonzentration von 2 bis 17 Gewichts-%, ein oder mehrere
Polyacrylate, welche gewählt
werden aus der Gruppe, die gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder
Copolymeren der Acrylsäure und/oder
alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern, in einer Gesamtkonzentration von 0,20 bis 0,74 Gewichts-%
eine Ölphase
in einer Gesamtkonzentration von 43-51 Gewichts-%, enthaltend Paraffinöl in einer Konzentration
von 25 bis 50 Gewichts-% und ein oder mehrere Öle mit einer Polarität von 5
bis 50 mN/m in einer Gesamtmenge von 1 bis 25 Gewichts%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, neben gegebenenfalls
weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und
Zusatzstoffen, die eine Viskosität
von 500 bis 3500 mPa s bei 100 1/s aufweist.
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EP 1166772 offenbart kosmetische
oder dermatologische Reinigungsemulsionen, die bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen 1 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer waschaktiver
Tenside, gewählt aus
der Gruppe der Tenside, welchen einen HLB-Wert von mehr als 15 haben,
35 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Ölkomponenten, 0,2 bis 5 Gew.-%
eines oder mehrerer Polyacrylate, gewählt aus der Gruppe, welche
gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder Copolymeren der Acrylsäure und/oder
alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern und 5 bis 60 Gew.-% Wasser enthalten.
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DE 10153023 offenbart Reinigungsemulsionen,
die bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen 1 bis 30 Gew.-%
eines oder mehrerer waschaktiver Tenside, gewählt aus der Gruppe der Tenside,
welchen einen HLB-Wert von mehr als 15 haben, 35 bis 50 Gew.-% einer
oder mehrerer Ölkomponenten,
0,001 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer Wirkstoffe, 0,2 bis 5 Gew.-%
eines oder mehrerer Polyacrylate, gewählt aus der Gruppe, welche
gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder Copolymeren der Acrylsäure und/oder
alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern und 5 bis 60 Gew.-% Wasser enthalten.
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DE 10161171 offenbart kosmetische
oder dermatologische Reinigungsemulsionen, die bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen 1 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer waschaktiver
Tenside, gewählt aus
der Gruppe der Tenside, welchen einen HLB-Wert von mehr als 15 haben,
35 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Ölkomponenten, 0,1 bis 10 Gew.-%
Talkum, 0,2 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Polyacrylate, gewählt aus
der Gruppe, welche gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder
Copolymeren der Acryl säure und/oder
alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern und 5 bis 60 Gew.-% Wasser enthalten.
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WO
9632092, offenbart Zusammensetzungen in Form von O/W-Emulsionen,
die frei von bestimmten 1-Alkenen sind und aus 0,01 bis 5 Gew.%
bestimmter Copolymere von beispielsweise Acrylsäure, 0,05 bis 20 Gew.% eines
nichtemulgiernden Waschtensides mit einem HLB-Wert grösser 11,
0,05 bis 40 Gew.% bestimmter Öle
und 20 bis 99,44 Gew.% Wasser.
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Ausgehend
von all dem fehlt es dem Stand der Technik an einem Produkt, das
gute Pflegeeigenschaften und sehr gute Rückfettungseigenschaften bei
gleichzeitig (guter Reinigungsleistung) effektiver Schleifleistung
aufweist.
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Bisher
sind keine tensidhaltigen Emulsionen (mit hohen Lipidanteilen und
festen Peelingpartikeln bekannt, die sich als Duschprodukt eignen.
Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Partikel langfristig
stabil in Schwebe zu halten.
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Über solche
stabilen, höherviskosen
Emulsionen mit einem Gehalt an Schleifkörpern wird in den angegebenen
Schriften nichts offenbart.
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Es
wurde nun gefunden, dass eine kosmetische Reinigungsemulsion enthaltend Öl, Wasser,
Tenside, Schleifkörper
und Verdicker dadurch gekennzeichnet, dass als Verdicker 0,3 bis
1,0 Gew.%; besonders bevorzugt 0,7 bis 1 Gew.% von Acryl- und/oder Methacrylsäure und/oder
deren Derivaten abgeleitetes Polymer und als Schleifkörper solche
mit mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 100μm–1500μm bevorzugt 200μm–1000μm besonders
bevorzugt 300μm–500μm verwendet
werden, den Nachteilen des Standes der Technik abhilft. Dadurch
werden insbesondere besonders hohe Langzeitstabilität, gute
Reinigungsleistung und gutes Hautgefühl erreicht.
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Die
Herstellung einer langzeitstabilen tensidhaltige Emulsion mit hohem
Lipidanteil und festen Peelingpartikeln war überraschend, weil Prognosen über die
Langzeitstabilität
solcher Systeme schwer zu geben sind und insofern die Eigenschaften
dieser Formulierung erstaunlich sind. Die erfindungsgemäße Zubereitung weist
vielfache Vorteile auf:
- • Neben den Pflege- und/ oder
Reinigungseigenschaften stellt die Handhabung eines kosmetischen
Produktes einen für
den Verbraucher sehr wichtigen Punkt dar. Die hier beschriebene
Formulierung verfügt über sehr
gute Anwendungseigenschaften. Sie lässt sich leicht entnehmen und
dosieren. Zudem ist sie auf der Haut gut verteilbar und lässt sich
nach der Anwendung einfach abspülen.
- • Das
Produkt weist eine sehr gute Langzeitstabilität auf. Diese garantiert über den
gesamten Verwendungszeitraum eine gleich bleibende Produktqualität und Produktleistung.
- • Durch
gute Schaum- und sehr gute Reinigungsleistung des Produktes ist
die Anwendung eines zusätzlichen
Körperreinigungsproduktes
nicht mehr nötig.
- • Sowohl
objektiv nachvollziehbare als auch subjektiv spürbare Rückfettung generiert ein gepflegtes
Hautgefühl.
Dies ermöglicht
Menschen mit normaler Haut auf zusätzliche rückfettende Körperpflegemittel,
deren Einsatz nach Dusche und Bad sehr verbreitet ist, zu verzichten.
- • In
dieser Formulierung gelingt es eine Kombination von milden Reinigungssubstanzen,
Rückfettung
und abrasiven Partikeln zu erstellen, die sich durch einen hohen
Grad an Milde auszeichnet.
- • Der
hier gewählte
Formulierungstyp einer Emulsion weist eine sehr attraktive optische
Anmutung für
den Verbraucher auf.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn der Partikel-Sedimentationskoeffizient nach
einer viermonatigen Lagerung bei 50°C weniger als 1,2 bevorzugt
weniger als 1,1 beträgt.
Dadurch wird die Langzeitstabilität des Produktes besonders positiv
beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn Schleifkörper
mit einem Schmelzpunkt unterhalb 700 °C verwendet werden, besonders
bevorzugt mit einem Schmelzpunkt von 60 °C bis 200 °C. Dadurch wird die Zubereitung bei
der Anwendung besonders hautfreundlich.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Schleifkörper mit einer Dichte größer 0,9
g cm–3,
bevorzugt größer 0,9
kleiner 3, besonders bevorzugt größer 0,9 kleiner 1 verwendet
werden, wodurch wieder insbesondere die Langzeitstabilität positiv
beeinflusst wird.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn mindestens 0,5 Gew.%, bevorzugt mehr als
1,0 Gew.%, besonders bevorzugt mehr als 1,5 Gew.%, ganz besonders
bevorzugt mehr als 3 Gew.% und höchstens
15 Gew.%, besonders bevorzugt höchstens
10 Gew.%, ganz besonders bevorzugt höchstens 5 Gew.% Schleifkörper verwendet
werden. Dadurch werden insbesondere eine gute Reinigungsleistung
und angenehmes Hautgefühl
erreicht.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn als Verdicker ein Alkylacrylat-Polymer verwendet
wird, besonders bevorzugt C10-C30 Alkylacrylatcrosspolymer. Dadurch
wird insbesondere die Langzeitstabilität positiv beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Viskosität von 3600 mPas bis 15000 mPas,
bevorzugt 4000 mPas bis 10000 mPas, besonders bevorzugt 4500 bis
7000 mPas beträgt,
ermittelt mit Rotationsviskosiieter Viskotester VT02 der Firma Haake
mit jeweils Messbereich adäquater
Spindel. Bei diesem Gerät
gibt es drei Messbereiche. Je nachdem wie hoch die Viskosität tatsächlich ist
kann man dann nur mit der für
den Messbereich vorgeschriebenen Spindel messen. Die Wahl der Spindel
wird folglich durch die Viskosität
des Produktes vorgegeben. Dadurch werden insbesondere die Anwendungseigenschaften
positiv beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Fließgrenze
0,5 Pa bis 300 Pa, bevorzugt 0,5 bis 100 Pa und besonders bevorzugt
1 bis 60 Pa beträgt.
Dadurch werden insbesondere die Anwendungseigenschaften positiv beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Zubereitung ein tan delta zwischen 0,01
und 0,8, bevorzugt zwischen 0,01 und 0,6 und besonders bevorzugt
zwischen 0,1 bis 0,5 aufweist. Dadurch wird insbesondere die Langzeitstabilität positiv
beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Zubereitung mindestens 10 Gew.%, bevorzugt
mindestens 25 Gew.%, besonders bevorzugt mindestens 41 Gew.% und
höchstens
50 Gew.%, besonders bevorzugt höchstens
47 Gew.% Öl
enthält.
Dadurch wird insbesondere die Rückfettung
der Haut positiv beeinflusst.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Zubereitung mindestens 5 Gew.%, besonders
bevorzugt mehr als 10 Gew.% und höchstens 15 Gew.% Tenside enthält. Dadurch
werden insbesondere gute Schaumeigenschaften und eine sehr gute
Reinigungsleistung erreicht. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die
Emulsion mindestens ein anionisches Tensid enthält, besonders bevorzugt 5 bis
12 Gew.% enthält.
Dadurch werden insbesondere gute Schaumeigenschaften und eine sehr
gute Reinigungsleistung sowie ein hoher Mildegrad erreicht.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Emulsion mehr als 10 Gew.% Paraffinum
Liquidum, besonders bevorzugt 21-49 Gew.% enthält. Dadurch wird insbesondere
die Rückfettung,
positiv beeinflusst und ein gutes Hautgefühl bewirkt.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Emulsion mehr als 5 Gew.% ungesättigter
Lipide enthält.
Dadurch wird insbesondere die Rückfettung
positiv beeinflusst.
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Die
Erfindung umfasst auch die Verwendung von solchen Emulsionen zur
Reinigung und Pflege von keratinischen Strukturen.
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Bevorzugt
ist es wenn als Polyacrylat ein oder mehrere Polyacrylate, welche
gewählt
werden aus der Gruppe, die gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder
Copolymeren der Acrylsäure
und/oder alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern, verwendet wird.
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Ebenso
bevorzugt ist es, als Polyacrylat ein oder mehrere Polyacrylate,
welche gewählt
werden aus der Gruppe, die gebildet wird aus anionischen Copolymeren
der Acrylsäure
und/oder alkylierten Acrylsäurederivaten
sowie deren Estern, verwendet wird.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, welche
unter den Handelbezeichnungen Carbopol. 1382, Carbopol. 981 und
Carbopol. 5984, Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn. 33
von International Specialty Products Corp. erhältlich sind. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder
mehreren Monomeren der Acrylsäure,
der Methacrylsäure
oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der
Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit. Vorteilhaft
sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen.
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Carbopol
ETD 2020, Carbopol 3128, Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der NOVEON
Inc. erhältlichen.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Polyacrylat quervernetzt ist und ganz
besonders bevorzugt mit einem C10-C30-Alkylrest
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Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
den erfindungsgemäßen Reinigungszubereitungen
Filmbildner (Konditionierer) zuzusetzen.
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Vorteilhafte
wasserlöslich
bzw. dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B. die
Avalure® -Typen
von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface® von
der Witco Organo Silicones Group), PVP/VA (VA = Vinylacetat) Copolymer
(Luviscol VA 64 Powder der BASF) etc.
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Vorteilhafte
fettlösliche
Filmbildner sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der Polymere
auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
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Vorteilhaft
sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP
Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter
den Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF
Chemicals Cooperation erhältlich
sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
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Als
Filmbildner mit wenigstens einer teilweise quaternisierten Stickstoffgruppen
eigenen sich bevorzugt solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
Substanzen, welche nach der INCI-Nomenklatur (International Nomenclature
Cosmetic Ingredient) den Namen „Polyquaternium" tragen, beispielsweise:
Polyquaternium-2
(Chemical Abstracts-Nr. 63451-27-4, z.B. Mirapol® A-15)
Polyquaternium-5
(Copolymeres aus dem Acrylamid und dem β-Methacryloxyethyltrimethylammoniummethosulfat,
CAS-Nr. 26006-22-4)
Polyquaternium-6 (Homopolymer des N,N-Dimethyl-N-2-propenyl-2-propen-1-aminiumchlorids,
CAS-Nr. 26062-79-3, z.B. Merquat®100
Polyquaternium-7
N,N-Dimethyl-N-2-propenyl-2-propen-1-aminiumchlorid, Polymeres mit
2-Propenamid, CAS-Nr. 26590-05-6, z.B. Merquat® S
Polyquaternium-10
Quaternäres
Ammoniumsalz der Hydroxyethylcellulose, CAS-Nr. 53568-66-4, 55353-19-0, 54351-50-7,
68610-92-4, 81859-24-7, z.B. Celquat® SC-230M,
Polyquaternium-11
Vinylpyrrolidon/dimethylaminoethyl-Methacrylat-Copolymer/Diethylsulfat-Reaktionsprodukt,
CAS-Nr. 53633-54-8, z.B. Gafquat® 755N
Polyquaternium-16
Vinylpyrrolidon/vinylimidazoliniummethochlorid-Copolymer, CAS-Nr. 29297-55-0, z.B.
Luviquat® HM
552
Polyquaternium-17 CAS-Nr. 90624-75-2, z.B. Mirapol® AD-1
Polyquaternium-19
Quaternisierter wasserlöslicher
Polyvinylalkohol
Polyquaternium-20 in Wasser dispergierbarer
quaternisierter Polyvinyloctadecylether
Polyquaternium-21 Polysiloxan-polydimethyl-dimethylammoniumacetat-Copolymeres,
z.B. Abil® B
9905
Polyquaternium-22 Dimethyldiallylammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymer,
CAS-Nr. 53694-7-0, z.B. Merquat® 280
Polyquaternium-24
Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz der Hydroxyethylcellulose, Reaktionsprodukt mit einem
mit Lauryldimethylammonium substituierten Epoxid, CAS-Nr. 107987-23-5,
z.B. Quatrisoft® LM-200
Polyquaternium-28
Vinylpyrrolidon/Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer, z.B. Gafquat® HS-100
Polyquaternium-29
z.B. Lexquat® CH
Polyquaternium-31
CAS-Nr. 136505-02-7, z.B. Hypan® QT
100
Polyquaternium-32 N,N,N-trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]-Ethanaminiumchlorid,
polymer mit 2-Propenamid, CAS-Nr. 35429-19-7
Polyquaternium-37
CAS-Nr.26161-33-1
Polyquaternium-44 Copolymeres quaternäres Ammoniumsalz
bestehend aus Vinylpyrrolidone and quaternisiertem Imidazolin, z.B.
Luviquat Care®
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Als
bevorzugt und vorteilhaft haben sich die Polymere Polyquaternium-10,
Polyquaternium-22 und Polyquaternium-44 erwiesen.
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Ein
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugter Filmbildner stellt Polyquarternium-10 (Ucare Polymer JR-125®,
Ucare Polymer JR-400® von Amerchol) dar.
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Weitere
vorteilhafte Filmbildner stellen die quaternisierten Guar Gumm Derivate, wie
z.B. Guar Hydroxypropyltrimonium Chlorid (Jaguar Excel®, Jaguar
C 162® von
Rhodia) und/oder Cellulose Derivate dar.
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Die
angegebenen Stoffe geben nur eine Auswahl der Möglichkeiten.
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Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
als Dusch- und Badepeelings verwendet werden.
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Die
Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide,
Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, weichmachende, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen
oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
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Als
Schaumverstärker
können
Tenside verwendet werden:
Tenside sind amphiphile Stoffe, die
organische, unpolare Substanzen in Wasser lösen können. Sie sorgen, bedingt durch
ihren spezifischen Molekülaufbau
mit mindestens einem hydrophilen und einem hydrophoben Molekülteil, für eine Herabsetzung
der Oberflächenspannung
des Wassers, die Benetzung der Haut, die Erleichterung der Schmutzentfernung
und -lösung,
ein leichtes Abspülen
und – je
nach Wunsch – für Schaumregulierung.
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Bei
den hydrophilen Anteilen eines Tensidmoleküls handelt es sich meist um
polare funktionelle Gruppen, beispielsweise -COO–,
-OSO3 2–, -SO3 –,
während
die hydrophoben Teile in der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste
darstellen. Tenside werden im allgemeinen nach Art und Ladung des
hydrophilen Molekülteils klassifiziert.
Hierbei können
vier Gruppen unterschieden werden:
- • anionische
Tenside,
- • kationische
Tenside,
- • amphotere
Tenside und
- • nichtionische
Tenside.
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Anionische
Tenside weisen als funktionelle Gruppen in der Regel Carboxylat-,
Sulfat- oder Sulfonatgruppen
auf. In wäßriger Lösung bilden
sie im sauren oder neutralen Milieu negativ geladene organische
Ionen. Kationische Tenside sind beinahe ausschließlich durch
das Vorhandensein einer quarternären
Ammoniumgruppe gekennzeichnet. In wäßriger Lösung bilden sie im sauren oder
neutralen Milieu positiv geladene organische Ionen. Amphotere Tenside
enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen und verhalten sich
demnach in wäßriger Lösung je
nach pH-Wert wie anionische oder kationische Tenside. Im stark sauren Milieu
besitzen sie eine positive und im alkalischen Milieu eine negative
Ladung. Im neutralen pH-Bereich hingegen sind sie zwitterionisch,
wie das folgende Beispiel verdeutlichen soll:
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Typisch
für nicht-ionische
Tenside sind Polyether-Ketten. Nicht-ionische Tenside bilden in
wäßrigem Medium
keine Ionen.
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Vorteilhaft
zu verwendende anionische Tenside sind
Sulfonsäuren und
Salze, wie
- 1. Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/Ammoniumcocoyl-isethionat,
- 2. Alkylarylsulfonate,
- 3. Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat,
Natrium C12-14 Olefin-sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat
und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat,
- 4. Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Dinatriumlaurethsulfosuccinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat, Dinatriumundecylenamido-MEA-Sulfosuccinat
und PEG-5 Laurylcitrat Sulfosuccinat.
sowie
Schwefelsäureester,
wie - 1. Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-,
Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA-Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und
Natrium C12-13-Parethsulfat,
- 2. Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-Laurylsulfat.
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Vorteilhaft
zu verwendende nicht-ionische Tenside sind
- 1.
Alkohole,
- 2. Alkanolamide, wie Cocamide MEA/DEA/MIPA,
- 3. Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin,
Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
- 4. Ether, beispielsweise ethoxylierte/propoxylierte Alkohole,
ethoxylierte/propoxylierte Ester, ethoxylierte/propoxylierte Glycerinester,
ethoxylierte/propoxylierte Cholesterine, ethoxylierte/propoxylierte
Triglyceridester, ethoxyliertes propoxyliertes Lanolin, ethoxylierte/propoxylierte
Polysiloxane, propoxylierte POE-Ether und Alkylpolyglycoside wie
Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
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Vorteilhaft
ist ferner die Verwendung einer Kombination von anionischen und/oder
amphoteren Tensiden mit einem oder mehreren nicht-ionischen Tensiden.
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Eine
gegebenenfalls gewünschte Ölkomponente
der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungszubereitungen – beispielsweise
in Form von Reinigungsemulsionen – im Sinne der vorliegenden
Erfindung wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder
ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Ketten länge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat,
n-Butylstearat,
n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat,
2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische,
halbsynthetische und natürliche
Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
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Ferner
kann die Ölkomponente
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Silkonöle,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
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Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente
der Ölphase
einzusetzen.
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Vorteilhaft
wird die Ölkomponente
gewählt
aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
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Besonders
vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie
Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
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Von
den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
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Vorteilhaft
kann die Ölkomponente
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen
oder vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den
Silikonölen
einen zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
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Vorteilhaft
wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
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Besonders
vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat,
aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
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Die Ölkomponente
wird ferner vorteilhaft aus der Gruppe der Phospholipide gewählt. Die
Phospholipide sind Phosphorsäureester
acylierter Glycerine. Von größter Bedeutung
unter den Phosphatidylcholinen sind beispielsweise die Lecithine,
welche sich durch die allgemeine Struktur
auszeichnen, wobei R' und R'' typischerweise unverzweigte aliphatische
Reste mit 15 oder 17 Kohlenstoffatomen und bis zu 4 cis-Doppelbindungen
darstellen.
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Beispiele
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Die
in der Rezeptur angegebenen Gehalte sind die Aktivgehalte der jeweiligen
Rohstoffe.
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