DE102004059358A1 - Verfahren zur Auskoppelung der Wärme zur Erzielung eines hohen Kraftwerkswirkungsgrades - Google Patents
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- F22D1/00—Feed-water heaters, i.e. economisers or like preheaters
- F22D1/40—Combinations of exhaust-steam and smoke-gas preheaters
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E20/00—Combustion technologies with mitigation potential
- Y02E20/34—Indirect CO2mitigation, i.e. by acting on non CO2directly related matters of the process, e.g. pre-heating or heat recovery
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auskoppelung der Wärme zur Erzielung eines hohen Kraftwerkswirkungsgrades bei einem CO¶2¶-emissionsfreien Kraftwerk nach dem Oxyfuelprozess, bei dem mit O¶2¶ statt Luft als Sauerstoffträger ein Dampfprozess betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat aus dem Kondensator, welcher vom Abdampf (15) aus der Turbine gespeist wird, zuerst durch die Abwärme des Rauchgaskondensators vorgewärmt und anschließend weiteren Wärmeübertragern mit jeweils höherer Temperatur zugeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auskoppelung der Wärme zur Erzielung eines hohen Kraftwerkswirkungsgrades bei einem CO2-emissionsfreien Kraftwerk nach dem Oxyfuelprozess.
- Als Oxyfuel-Prozess wird ein Prozess bezeichnet, der bei der Verbrennung eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffes als Endprodukt einen weitgehend reinen Kohlendioxidstrom unter anderen dadurch erzeugt, dass die Verbrennung mit reinem Sauerstoff durchgeführt wird.
- Die Abscheidung von weitgehend reinen Kohlendioxid wird vielfach angestrebt, um das Kohlendioxid in weiteren Prozessen nutzen oder um es speichern bzw. deponieren zu können. Um Kohlendioxid leichter abscheiden zu können, ist ein hoher CO2-Partialdruck im Rauchgasstrom von Vorteil. Neben dem CO2 ist üblicherweise Stickstoff zu einem hohen Anteil in den Rauchgasen enthalten, welcher mit der Verbrennungsluft und zu einem geringen Teil auch durch den Brennstoff in den Prozess eingebracht wurde. Auf dem Weg zu einem fast reinen CO2-Strom als Rauchgas ist es daher hilfreich, wenn zunächst der Stickstoff eliminiert wird.
- Beim Oxyfuel-Prozess wird mittels einer Luftzerlegungsanlage aus der Verbrennungsluft der Stickstoff extrahiert und nur ein Sauerstoffstrom mit einer hohen Reinheit geht in den Verbrennungsprozess ein. Dies führt zu einem um ca. 75% kleineren Rauchgasmassenstrom, der Normvolumenstrom verringert sich auf etwa ein Sechstel des ursprünglichen Wertes (Verbrennungsrechnung).
- Damit ist der zu behandelnde Rauchgasstrom wesentlich verringert, was an sich zu einer Verkleinerung und Vereinfachung der Anlagen zur Kohlendioxidanreicherung führt. Weiterhin ist die Abtrennung der meisten Störstoffe vom CO2 einfacher als die Abtrennung von CO2 aus einem stickstoffdominierten Rauchgas. Wasser kann auskondensiert werden, nach einigen weiteren Reinigungsschritten steht hochkonzentriertes Kohlendioxid zur Verfügung.
- Bei einem CO2-emissionsfreien Kraftwerk nach dem Oxyfuelprozess treten eine Reihe von Wärmen bei niedrigen Temperaturen auf. Es ist dies einerseits die Kondensationswärme des Wasserdampfes (um diesen vom CO2 abzuscheiden) bzw. die bei der entsprechenden Abkühlung des Rauchgases anfallende Wärme. Es ist dies andererseits die Kompressionswärme sowohl in der Luftzerlegungsanlage (falls diese wie vielfach nach einem kryogenen Prozess erfolgt) bzw. die Abwärme aus dem Kompressor der CO2-Kopression. Es geht nun darum, diese Wärmen wenn möglich noch im Kraftwerksprozess zu nutzen.
- Diese Frage der optimalen Auskopplung der Wärme ist laut derzeitigen Stand der Technik noch nicht hinreichend gelöst. So zeigt beispielsweise die Veröffentlichung „Large Scale CO2 Capture–Applying the Concept of O2/CO2 Combustion to Commercial Process Data" (Andersson, Johnsson, Strömberg) VGB Power Tech 10, 2003 ein Abführen vieler Niedertemperaturwärmen nach außen, das heißt außerhalb des Kraftwerksprozesses (offensichtlich indem man diese Wärme an die Umgebung abgibt oder allenfalls für Niedertemperaturprozesse außerhalb des Kraftwerkes, falls Abnehmer vorhanden sind, nützt). Es liegt offensichtlich auch für den Fachmann nicht nahe, das erfindungsgemäße Verfahren bei einem CO2-emissionsfreien Kraftwerk nach dem Oxyfuelprozess anzuwenden.
- Dementsprechend ist der Nettowirkungsgrad des Kraftwerkes laut der genannten Veröffentlichung 34 %.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, den Nettowirkungsgrad eines Kraftwerkes zu steigern.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Varianten des Verfahrens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren einen wesentlich höheren Wirkungsgrade und zwar bis zu 41 % erzielen kann. Es ist also dass nachfolgend noch näher beschriebene erfindungsgemäße Verfahren eine sehr wesentliche Möglichkeit, den Oxyfuelprozess wirtschaftlich zu machen.
- In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens zur Wärmeauskoppelung aus dem Oxyfuelprozess -
2 eine schematische Darstellung des Prinzips eines Oxyfuelprozesses -
1 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Wärmeauskopplung in einem nach dem Oxyfuelprozess arbeitenden Kraftwerk. - Die Wärme, die bei der Kondensation des Wasserdampfes aus dem Rauchgas (zwecks Abtrennung des Wasserdampfes vom CO2) anfällt, ist eine auf jedem Fall anfallende Abwärme, deren Nutzung keinen thermodynamischen Aufwand bedeutet (außer der Energie zum Antrieb der erforderlichen Hilfsaggregate). Gemäß der Erfindung wird diese Wärme zuerst zu verwenden, was dadurch geschieht, dass das Kondensat aus dem Kondensator mit dieser Abwärme soweit wie möglich in einem Rauchgaskondensator
2 mit relativ geringer Grädigkeit vorgewärmt wird. - Eine weitere Erwärmung des Kondensates kann in weiteren Wärmeübertragern zur Nutzung von weiteren Kraftwerksabwärmern etwas höherer Temperatur als die der genannten Rauchgaskondensation erfolgen.
- Die Abwärmen des Kompressors der Luftzerlegungsanlage und des Kompressors der CO2-Verdichtung können einerseits dadurch abgeführt werden, dass mit Kältequellen aus der Umgebung, dass heißt letztlich mit Kühlwasser
14 aus dem Kühlturm oder Fluss bzw. Meerwasser gekühlt wird (Kühler10 und6 ), wobei dann allerdings diese Wärmen nach dem Stand der Technik verloren gehen. Es ist jedoch erfindungsgemäß möglich, diese Wärme zu nutzen, indem man die Kompressorkühlung auf einem höheren Temperaturniveau stattfinden lässt und dafür eine etwas höhere Kompressorleistung in kauf nimmt. Man kann dann die Abwärmen, jeweils zumindest teilweise, sowohl entweder nur beim Kompressor der CO2-Anlage (Vorwärmer5 ) oder nur beim Kompressor der Luftzerlegungsanlage (Vorwärmer9 ) oder auch bei beiden nutzen (Vorwärmer5 und9 ) und zwar dann vorzugsweise so, dass in etwa gleiche Temperaturen des vorzuwärmenden Speisewassers erzielt werden. Das Verfahren sieht also vor, dass jeweils Teilströme des bereits im Wasserdampfkondensator vorgewärmten Speisewassers nun zu folgenden Wärmetauschern geführt werden: - – zur
Kühlung
des CO2-Kompressors
5 - – und/oder
zur Kühlung
des Kompressors der Luftzerlegungsanlage
10 - – und/eventuell
auch zur Vorwärmung
eines Teilkondensators durch Anzapfdampf
8 . - Ein weiterer Teilstrom dient zur Kühlung des Rauchgases bevor es in den Kondensator zur Wasserdampfabscheidung eintritt (Vorwärmer
1 ) (das Rauchgas hat ja in diesem Fall eine noch höhere Temperatur als im Kondensator). - Vorzugsweise wird das Speisewasser in all diesen
3 –4 Wärmeübertragern in etwa gleicher Temperatur geführt, wobei die Regelung der Teilströme so erfolgt, dass gleiche Austrittstemperaturen angestrebt werden. - Die genannte Abkühlung des CO2 bzw. der Luft in den Kompressoren kann wegen der nunmehr höheren Eintrittstemperaturen der Kondensatströme in
5 und9 nicht mehr auf sehr niedrige Temperaturen, d.h. auf fast Umgebungstemperatur erfolgen und es ist deshalb ein weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, diesen oben genannten Wärmetauschern jeweils einen weiteren Wärmetauscher6 und10 nachzuschalten, der die Luft der Luftzerlegungsanlagen bzw. das CO2 für die CO2-Kompressoren mittels Kühlwasser auf noch niedrigere Temperaturen abkühlt. -
- 1
- rauchgasbeheizter Vorwärmer
- 2
- Rauchgaskondensator
- 3
- Abdampf aus Turbine
- 4
- CO2-Verdichter
- 5
- mit
Kompressionswärme
aus
4 beheizter Vorwärmer - 6
- Kühler für verdichtetes CO2 mit Kühlwasser
- 7
- Kondensator der Turbine
- 8
- Regenerativvorwärmer
- 9
- Vorwärmer mit Abwärme aus Luftzerlegung
- 10
- Kühler für die Luftzerlegung mit Kühlwasser
- 11
- Rauchgas vom Kessel bzw. O2-Vorwärmer
- 12
- verdichtetes CO2 zur nächsten Kompressorstufe
- 13
- Rauchgaskondensat
- 14
- Kühlwasser
- 15
- Abdampf aus Turbine
- 16
- Anzapfdampf aus Turbine
- 17
- Luft aus Luftzerlegungsanlage bzw. deren Kompressor
- 18
- Zur Luftzerlegungsanlage bzw. zur nächsten Kompressorstufe
- 19
- Kondensat
- 20
- Speisewasser zu weiteren Vorwärmern
- 21
- CO2
- 101
- Luftzerlegungsanlage
- 102
- Dampferzeuger
- 103
- Gasreinigung
- 104
- Luft
- 105
- Stickstoff
- 106
- Sauerstoff
- 107
- fossiler Brennstoff
- 108
- Wärme (Dampf)
- 109
- Rauchgas Rezierkulation
- 110
- CO2-reiches Rauchgas
- 111
- Kondensat (Wasser)
- 112
- Sonstige abgetrennte Störstoffe
- 113
- gereinigtes CO2
Claims (6)
- Verfahren zur Auskoppelung der Wärme zur Erzielung eines hohen Kraftwerkswirkungsgrades bei einem CO2-emissionsfreien Kraftwerk nach dem Oxyfuelprozess, bei dem mit O2 statt Luft als Sauerstoffträger ein Dampfprozess betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat aus dem Kondensator, welcher vom Abdampf (
15 ) aus der Turbine gespeist wird, zuerst durch die Abwärme des Rauchgaskondensator vorgewärmt und anschließend weiteren Wärmeübertragern mit jeweils höherer Temperatur zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat, das den Rauchgaskondensator (
2 ) bereits durchlaufen hat auf mehrere Stränge aufgeteilt wird, und zu Wärmetauschern (6 ,10 ,5 ,9 ) geführt wird, die zur – Vorwärmung eines Kondensatteilstromes durch Kühlung des CO2-Kompressors, – und/oder Vorwärmung eines Kondensatteilstromes durch Kühlung des Kompressors der Luftzerlegungsanlage, – und/oder auch zur Vorwärmung eines Kondensatteilstromes durch Anzapfdampf aus der Turbine, – und/oder zur Vorwärmung eines weiteren Teilstromes zur Kühlung des Rauchgases bevor das Rauchgas in den Wasserdampfkondensator geführt wird, dienen. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittstemperatur aus den genannten Wärmeübertragern (
6 ,10 ,5 ,9 ) durch Aufteilung der Wasserströme so eingestellt wird, das nach den genannten Wärmeübertragern dieselbe Wassertemperatur erzielt wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat nach dem Durchlaufen der weiteren Wärmetauscher (
6 ,10 ,5 ,9 ) mittels der Abwärme des Kompressors der Luftzerlegungsanlage weiter vorgewärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat nach dem Durchlaufen der weiteren Wärmetauscher mittels der Abwärme des Kompressors der CO2-Anlage weiter vorgewärmt wird.
- Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Wärmeübertragung an das Kondensat die Luft aus der Luftzerlegungsanlage und/oder das CO2 weiteren Wärmeübertragern zugeführt wird.
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2004
- 2004-12-01 DE DE102004059358A patent/DE102004059358A1/de not_active Withdrawn
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