DE102004058983B4 - Brandgasanalysesystem für den Einsatz bei Bränden in Steinkohlegruben - Google Patents

Brandgasanalysesystem für den Einsatz bei Bränden in Steinkohlegruben Download PDF

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Abstract

Brandgasanalysesystem für den Einsatz bei Bränden in Steinkohlegruben, mit einer unter Tage installierbaren Analyseeinrichtung (1) zur Bestimmung der Brandgaszusammensetzung, sowie Einrichtungen (2, 16, 18) zur Übertragung von Messdaten der Analyseeinrichtung (1) zu einer Erfassungs- und Auswerteinrichtung (3) über Tage, dadurch gekennzeichnet, dass über Tage ferner Steuereinrichtungen (in 19, 23, 24, 26) zur Fernbedienung der Analyseeinrichtung (1) vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Brandgasanalysesystem für den Einsatz bei Bränden in Steinkohlegruben, mit einer unter Tage installierbaren Analyseeinrichtung zur Bestimmung der Brandgaszusammensetzung, sowie Einrichtungen zur Übertragung von Messdaten der Analyseeinrichtung zu einer Erfassungs- und Auswerteinrichtung über Tage.
  • In Steinkohlengruben kommt es durch Selbstentzündung mitunter zu versteckten Bränden, in deren Entstehungsphase der Kohlenmonoxidgehalt in den Abwettern ansteigt. Bei fortschreitender Brandentwicklung und erhöhten Temperaturen muß mit dem Auftreten weiterer Brandgase, hauptsächlich Kohlendioxyd (CO2), Wasserstoff (H2), Methan (CH4) und höherer Kohlenwasserstoffe (HKW) gerechnet werden. Neben der Gefahr der Vergiftung durch das Kohlenmonoxid besteht bei erhöhter Brandgaskonzentration zusätzlich Explosionsgefahr.
  • Zur Beurteilung dieser Gefahren bedarf es einer Analyse der Zusammensetzung der Grubenbrandgase. Hierzu werden unter Tage genommene Gasproben in einem Gaslabor über Tage untersucht. Wegen der durch Probentransport ins Übertagelabor verursachten Zeitverzögerung mangelt es dem Analyseergebnis häufig an Aktualität, insbesondere unter den sich schnell verändernden Bedingungen während einer Brandbekämpfung.
  • Die DE 32 37 021 A1 beschreibt ein selektives Gas-/Rauchgasdetektionssystem. Es umfasst mehrere, an verschiedene Messstellen geführte Absaugleitungen, welche Gasproben von den Messstellen einem Detektor zuführen, der selektiv auf ein bestimmtes Gas reagiert. Ventile in den Absaugleitungen werden abhängig davon, ob ein Detektorsignal vorliegt oder nicht, so gesteuert, dass entweder alle Absaugleitungen gleichzeitig oder die Absaugleitungen zyklisch oder gruppenweise in Verbindung mit dem Detektor gebracht werden. Aus der DE-OS 2 136 968 geht ein ähnliches Detektionssystem mit Absaugleitungen und darin angeordneten Ventilen hervor, wobei die Absaugleitungen Gasproben von verschiedenen Messstellen einer Kohlenmonoxid nachweisenden Detektoreinheit zuleiten. Vor Eintritt in die Detektoreinheit werden nicht gasförmige Anteile aus dem Probengasstrom entfernt.
  • Ein Gasanalysesystem der eingangs erwähnten Art ist in der Dissertation Elmar Fuchs „Ein Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit bei der Grubenbrandbekämpfung im Steinkohlenbergbau durch die Entwicklung eines Brandgas-Analysesystems und neuartiger Explosionsdiagramme", RWTH Aachen, 1993 beschrieben. Dieses System umfasst eine unter Tage installierbare Analyseeinrichtung, welche analoge Messdaten zu einer Erfassungs- und Auswerteinrichtung über Tage sendet. Das System liefert ohne Zeitverzögerung aktuelle Analysedaten, erlaubt jedoch keine Analysen durchgehend über einen längeren Zeitraum und ist bei Vergiftungs- oder/und Explosionsgefahr nur bedingt einsatzfähig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Brandgasanalysesystem der eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, dass bei verbesserter Messgenauigkeit kontinuierliche Analysen über lange Messzeiträume durchführbar sind.
  • Das diese Aufgabe lösende Brandgasanalysesystem nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass über Tage ferner Steuereinrichtungen zur Fernbedienung der Analyseeinrichtung vorgesehen sind.
  • Vorteilhaft erlaubt ein solches Gasanalysesystem nach der Erfindung, dessen Analyseeinrichtung keine Bedienhandlungen durch Betriebspersonal vor Ort erfordert, einen Weiterbetrieb auch dann, wenn Vergiftungs- oder Explosionsgefahr besteht.
  • Insbesondere weist das Gasanalysesystem nach der Erfindung eine automatische oder/und durch die Steuereinrichtungen fernbedienbare Kalibriereinrichtung sowie fernbedienbare Messstellenumschalteinrichtungen auf. Das System nach dem Stand der Technik ließ sich nur durch Bedienhandlungen vor Ort nachkalibrieren, was bei Vergiftungs- oder Explosionsgefahr nicht möglich war, so dass die Messungen abgebrochen oder erhöhte Messfehler in Kauf genommen werden mussten.
  • Vorzugsweise sind die Übertragungseinrichtungen zur Übertragung digitaler Messdaten der Analyseeinrichtung sowie digitaler Steuerdaten der Steuereinrichtungen vorgesehen, die sich jeweils unmittelbar durch die empfangenden Rechner verarbeiten lassen. Somit besteht mehr Variabilität in bezug auf Art und Umfang des Datenaustauschs.
  • Die Analyseeinrichtung umfasst wenigstens eine Trägerpalette, auf welcher mehrere Baueinheiten der Analyseeinrichtung vorinstalliert sind. In bevorzugten Ausführungsformen sind zwei oder drei Trägerpaletten vorgesehen, die sich leicht transportieren und zwischen denen sich mit geringerem Aufwand die erforderlichen Leitungsver bindungen herstellen lassen. Zweckmäßig ist eine den Messstellenumschalter bildende Baueinheit am Fließ des Probengases orientiert.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Analyseeinrichtung eine einen Analysator umfassende Baueinheit mit einer Überdruckkapselung auf. Die Überdruckkapselung erlaubt die Verwendung von Analysatoren, wie sie auch über Tage eingesetzt werden.
  • Zweckmäßig umfasst die Erfassungs- und Auswerteinrichtung einen gesonderten Rechner zur Messdatenerfassung und Sicherung von Rohdaten, welcher auch die Steuereinrichtungen für die Analyseeinrichtung enthalten kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dieser Erfassungsrechner an ein innerbetriebliches oder/und außerbetriebliches, Auswertrechner umfassendes Computernetz angeschlossen, wobei alle Auswertrechner auf den Datenbestand des gesonderten Erfassungsrechners zugreifen können.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Analyseeinrichtung einen den Analysator steuernden Rechner auf, welcher über den Erfassungsrechner parametrisierbare Programme enthält, so dass sich z. B. gewünschte Mess- und Kalibrierbedingungen einstellen lassen.
  • Der letztgenannte Rechner wertet die Messsignale der für die einzelnen Gasbestandteile bestimmten verschiedenen Messkanäle des Analysators derart aus, dass in den ermittelten Gaskonzentrationen durch Querempfindlichkeiten der Messkanäle bedingte Messfehler eliminiert sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 das Grundschema des Analysesystems nach der Erfindung,
  • 2 eine detailliertere Schemadarstellung eines Analysesystems nach der Erfindung, und
  • 3 eine Schemadarstellung einer in dem Analysesystem von 1 verwendeten Analyseeinrichtung.
  • Eine transportable Einrichtung 1 zur Gasanalyse ist unter Tage nahe, aber in sicherem Abstand von einem Grubenbrandherd installiert und steht über eine vorzugsweise durch Lichtwellenleiter gebildete Datenleitung 2 in Verbindung mit einer über Tage vorgesehenen Einrichtung 3, welche von der Analyseeinrchtung 1 gelieferte digitale Messdaten erfasst und auswertet. Insbesondere prüft die Erfassungs- und Auswerteinrichtung 3, ob in den Abwettern des Brandherdes explosionsfähige Zusammensetzungen vorliegen oder nicht.
  • Die Analyseeinrichtung 1 ist mit Saugleitungen 4 verbunden, die an voneinander entfernt liegenden Messstellen am Brandherd enden und von dort Probengas ansaugen.
  • Wie aus 2 hervorgeht, weist die Analyseeinrichtung 1 einen Messstellenumschalter 5 auf, durch welchen wahlweise eine der Saugleitungen 4 über eine Leitung 6 mit einem Gasanalysator 7 verbunden werden kann. Die restlichen Saugleitungen können in beliebiger Reihenfolge vorbesaugt werden.
  • In die Leitung 6 mündet eine Gasleitung 8 für die Zuführung von Kalibriergas aus einer Kalibriergasquelle 9, welche wahlweise mit der Gasleitung 8 verbindbare Kalibriergasbehälter 10 für alle durch den Analysator 7 im Probengas nachzuweisenden Gasbestandteile enthält. Es handelt sich hierbei um CO, CO2, CH4, C2H4, O2 und H2.
  • Sowohl der Messstellenumschalter 5 als auch die Kalibriergasquelle 9 stehen über Steuerleitungen 11 und 12 in Verbindung mit einer Steuerung 13, welche ihrerseits über eine Leitungsverbindung 14 an einen Messsignale des Gasanalysators 7 verarbeitenden und den Analysator steuernden Rechner 15 angeschlossen ist. Die Steuerung 13 liefert Schaltspannungen für die Betätigung elektromechanischer Ventile im Messstellenumschalter und in der Kalibrergasquelle, um die Leitung 6 bzw. 8 mit der gewünschten Leitung 4 bzw. dem gewünschten Kalibriergasbehälter 10 zu verbinden.
  • Eine Ein-/Ausgabeschnittstelle 16 verbindet den Rechner 15 mit der obengenannten, zu der Erfassungs- und Auswerteinrichtung 3 über Tage geführten Datenleitung 2.
  • Über nicht gezeigte Sensoren kann zur Beurteilung des Brandumfangs außerdem die Temperatur der Brandgase an verschiedenen Stellen erfasst und auf dem gleichen Übertragungsweg zur Erfassungs- und Auswerteinrichtung über Tage gesandt werden.
  • Der Analysator 7, der Rechner 15 und die Ein-/Ausgabeschnittstelle 16 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 17 untergebracht, dessen Innenraum durch Überdruck beaufschlagbar ist, so dass kein zündfähiges Gasgemisch in das Gehäuse eindringen kann.
  • Die Datenleitung 2 ist über eine Ein-/Ausgabeschnittstelle 18 mit einem Rechner 19 verbunden, welcher der Erfassung und Sicherung von Rohdaten, welche die Analyseeinrichtung 1 liefert sowie der Steuerung der Analyseeinrichtung 1 dient. Der Rechner 19 und die Sendeeinrichtung 20 sind in einer gemeinsamen Baueinheit 21 untergebracht.
  • Der Rechner 19 steht über einen Server 22 in Verbindung mit einem betrieblichen Computernetz (Intranet), an welches weitere Rechner 23 und 24 angeschlossen sind. Über den Server 22 haben die Rechner 23 und 24 Zugriff auf alle durch den Rechner 19 erfassten und gesicherten Daten. Der Server 22 enthält Auswertsoftware, auf welche die Rechner 23 und 24 zugreifen können.
  • Wie 2 ferner erkennen lässt, steht das betriebliche Computernetz über eine Datensicherungseinrichtung 25 in Verbindung mit dem Internet, so dass auch ein z. B. an einem Heimarbeitsplatz installierter Rechner 26 Zugriff auf die Daten im Server 22 bzw. Rechner 19 hat.
  • Es wird nun auf 3 Bezug genommen, welcher näher die bauliche Struktur der Analyseeinrichtung 1 erläutert. Die Analyseeinrichtung umfasst mehrere Baueinheiten 27 bis 32, von denen die Baueinheiten 27 und 28 auf einer gemeinsamen Trägerpalette 33, die Baueinheiten 29 und 30 auf einer gemeinsamen Trägerpalette 34 und die Baueinheiten 31 und 32 auf einer gemeinsamen Trägerpalette 35 vorinstalliert sind.
  • Die Baueinheit 27 enthält eine Spannungsversorgungseinheit, welche Versorgungsspannungen von 220 und 500 Volt für die Baueinheiten 28, 31 und 32 bereitstellt.
  • Die Baueinheit 28 enthält das in 2 gezeigte Steuergerät 13, welches Schaltspannungen für die Baueinheiten 29, 30 und 32 liefert, wobei die Baueinheit 30 über die Baueinheit 29 mit der Baueinheit 28 verbunden ist.
  • Die Baueinheit 29 enthält den in 2 gezeigten Messstellenumschalter 5. Die Baueinheit 30 enthält neben der Kalibriergasquelle 9 eine Gasaufbereitungseinrichtung.
  • Die Baueinheit 31 enthält eine Saugpumpe, welche von dem Messstellenumschalter Probengas ansaugt und durch die in der Baueinheit 30 enthaltene Gasaufbereitungseinrichtung hindurch der Baueinheit 32 zuführt. Die Baueinheit 32 umfasst das Gehäuse 17 mit dem darin angeordneten Analysator 7, dem Rechner 15 und der Ein-/Ausgabeschnittstelle 16. Die Baueinheit 31 enthält ferner eine Vorbesaugungspumpe, welche dafür sorgt, dass bei Umschaltung auf eine andere Leitung durch den Messstellenumschalter 5 in der betreffenden Leitung am Messstellenumschalter schon Probengas angekommen ist.
  • Die Paletten 33 bis 35 mit den darauf angeordneten Baueinheiten 27 bis 32 bilden zum Einsatzort schnell und bequem transportable Baugruppen. Die gewählte Baugruppenstruktur erleichtert die Herstellung der erforderlichen Leitungsverbindungen und damit die kurzfristige Inbetriebnahme der Analyseeinrichtung. Sämtliche Baugruppen 27 bis 32 genügen hinsichtlich Sicherheit der europäischen Richtlinie 94/9/EG (Atex-RL).
  • Die Analyseeinrichtung 1 des vorangehend beschriebenen Analysesystems ermittelt laufend Werte der Konzentration obengenannter Gase an verschiedenen Messstellen unter Tage am Brandherd, wobei über den Messstellenumschalter 5 vom Rechner 19 aus ferngesteuert abwechselnd Probengas von unterschiedlichen Messstellen angesaugt wird. Die Messstellenabfrage durch den Rechner 19 ist programmierbar, so dass z. B. bei Bedarf bestimmte Messstellen öfter als andere abgefragt werden können. Die Steuerung des Analysators 7 durch den Rechner 15 lässt sich über den Rechner 19 parametrisieren, z. B. zur Einstellung optimaler Vorspülzeiten.
  • Der Rechner 15 sendet über die Ein-/Ausgabeschnittstelle 16 und die Datenleitung 2 abwechselnd den verschiedenen Messstellen zugeordnete digitate Konzentrationswerte der verschiedenen Gase an den Rechner 19 in der Geräteeinheit 21, welcher diese Daten erfasst und speichert.
  • Eine Auswertung kann zusätzlich zu den Rechnern 15 und 19 in einem der Rechner 23, 24 und 26 erfolgen, welche über das Inter- bzw. Intranet alle Zugriff auf den Datenbestand im Rechner 19 und die Auswertsoftware im Server 22 haben. Einer der Rechner 23, 24, 26 ist zweckmäßig in einem für die Grubenbrandbekämpfung zuständigen Einsatzzentrale, ein anderer in einer Rettungsstelle installiert.
  • Bei der Auswertung geht es insbesondere um die Feststellung, ob an den Messstellen explosionsfähige Gaszusammensetzungen vorliegen. Die automatische Auswertung durch den Rechner 23, 24 oder/und 26 erfolgt auf der Grundlage sogenannter FUCHS/CULMANN-Diagramme, welche Konzentrationswertebereiche für den Sauerstoff und die brennbaren Gasbestandteile, in welchen das Gasgemisch explosionsfähig ist, enthalten und welche in der obengenannten Dissertation beschrieben sind.
  • Liegt ein explosionsfähiges Gasgemisch vor, so erzeugt der betreffende Rechner automatisch ein Alarmsignal.
  • Durch laufende Auswertung anfallender Messdaten können die Auswirkungen von Brandbekämpfungsmaßnahmen, wie die Zuführung von Inertgas oder Abschottung des Brandherdes gegen Sauerstoffzufuhr, beurteilt werden. So lassen sich durch die laufende Auswertung Gegenmaßnahmen geeignet steuern.
  • Die Bestimmung der Gaskonzentration durch den Analysator 7 erfolgt je nach Gasart in unterschiedlichen Messkanälen des Analysators durch Messung von Infrarotabsorption, Paramagnetismus oder Wärmeleitfähigkeit. in jedem Fall bedarf es von Zeit zu Zeit einer Nachkalibrierung der Messkanäle durch definierte Zufuhr eines Kalibriergases. Hierzu wird wahlweise aus den Behältern 10 der Kalibriergasquelle 9 Kalibriergas durch die verschiedenen Messkanäle des Analysators 2 geleitet. Die Kalibrierung erfolgt ferngesteuert durch den Rechner 19, wobei der Kalibriermodus vorprogrammier- und veränderbar ist.
  • Der den Analysator 7 steuernde Rechner 15 verarbeitet die Messsignale der einzelnen Messkanäle des Analysators derart, dass durch Querempfindlichkeiten der einzelnen Messkanäle bedingte Messfehler eliminiert werden.
  • Die Baueinheit 32 weist eine Bildschirmanzeige auf, über die unter Tage vor Ort Messdaten dargestellt und ausgewertet werden können. Im übrigen ist die Analyseeinrich tung 1 vollständig fernbedienbar. Es bedarf keiner Bedienhandlungen durch Arbeitskräfte vor Ort.
  • In einer von dem vorangehenden Ausführungsbeispiel abweichenden Bauform sind den Baueinheiten 27 bis 32 entsprechende Einheiten auf nur zwei Trägerpaletten untergebracht. Eine dieser Paletten tragt eine der Messstellenumschaltung dienende Ventilsteuerung, Einrichtungen zur Durchflussüberwachung sowie zwei Pumpen zum Ansaugen von Probengas und zur gleichzeitigen Vorbesaugung von Probengasleitungen. Angeordnet auf dieser Palette sind ferner eine ausschließlich 220 V liefernde Spannungsversorgungseinheit sowie eine Steuerung. Die andere Palette trägt eine Analyseeinheit mit einem eine Tastatur und einen Bildschirm aufweisenden Bedienpult sowie Einrichtungen zur Gasaufbereitung und Fernkalibrierung.

Claims (11)

  1. Brandgasanalysesystem für den Einsatz bei Bränden in Steinkohlegruben, mit einer unter Tage installierbaren Analyseeinrichtung (1) zur Bestimmung der Brandgaszusammensetzung, sowie Einrichtungen (2, 16, 18) zur Übertragung von Messdaten der Analyseeinrichtung (1) zu einer Erfassungs- und Auswerteinrichtung (3) über Tage, dadurch gekennzeichnet, dass über Tage ferner Steuereinrichtungen (in 19, 23, 24, 26) zur Fernbedienung der Analyseeinrichtung (1) vorgesehen sind.
  2. Brandgasanalysesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) eine automatisch arbeitende oder/und durch die Steuereinrichtungen (in 19) fernbedienbare Kalibriereinrichtung (810) aufweist.
  3. Brandgasanalysesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) eine durch die Steuereinrichtungen (in 19, 23, 24, 26) fernbedienbare Messstellenumschalteinrichtung (5) aufweist.
  4. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtungen (2, 16, 18) zur Übertragung digitalisierter Messdaten der Analyseeinrichtung (1) und digitalisierter Steuerdaten der Steuereinrichtung (in 19) vorgesehen sind.
  5. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) wenigstens eine Trägerpalette (3335) umfasst, auf welcher mehrere Baueinheiten (27, 28; 29, 30; 31, 32) der Analyseeinrichtung (1) vorinstalliert sind.
  6. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) eine einen Analysator (7) umfassende Baueinheit (32) mit einer Überdruckkapselung (17) aufweist.
  7. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und Auswerteinrichtung (3) einen gesonderten Rechner (19) zur Messdatenerfassung und Sicherung von Rohdaten umfasst.
  8. Brandgasanalysesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der gesonderte Rechner (19) ferner die Steuereinrichtungen zur Fernbedienung der Analyseeinrichtung (1) aufweist.
  9. Brandgasanalysesystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der gesonderte Rechner (19) an ein inner- oder/und außerbetriebliches, Auswertrechner (23, 24, 26) enthaltendes Computernetz angeschlossen ist, wobei die Auswertrechner (23, 24, 26) Zugriff auf den Datenbestand des gesonderten Rechners (19) haben und ggf. die Fernbedienung der Analyseeinrichtung (1) übernehmen können.
  10. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) eine den Analysator (7) steuernden Rechner (15) aufweist, welcher über den gesonderten Rechner (19) parametrisierbare Steuerprogramme enthält.
  11. Brandgasanalysesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinrichtung (1) einen Rechner (15) aufweist, welcher Messsignale des Analysators derart verarbeitet, dass durch Querempfindlichkeiten einzelner Messkanäle des Analysators bedingte Messfehler eliminiert sind.
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