-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein brennstoffzellenbasiertes
System, das einen Lastfolgealgorithmus verwendet, und insbesondere
ein brennstoffzellenbasiertes System, das einen Lastfolgealgorithmus
verwendet, wobei das System einen Stromsensor zum Messen des Stromes,
der von der Brennstoffzelle entnommen wird, umfasst, und wobei der
Lastfolgealgorithmus selektiv den an die Brennstoffzelle gelieferten
Brennstoff und die an die Brennstoffzelle gelieferte Luft steuert,
so dass eine vorbestimmte Menge an zusätzlichem Brennstoff und zusätzlicher
Luft auf die Brennstoffzelle aufgebracht wird, um plötzliche
Erhöhungen
des Leistungsbedarfs erfüllen
zu können.
-
Wasserstoff
stellt einen sehr attraktiven Brennstoff dar, da er sauber ist und
dazu verwendet werden kann, effizient Elektrizität in einer Brennstoffzelle
zu erzeugen. Die Kraftfahrzeugindustrie wendet erhebliche Ressourcen
bei der Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen als eine Antriebs-
bzw. Energiequelle für Fahrzeuge
auf. Derartige Fahrzeuge wären
effizienter und würden
weniger Emissionen als heutige Fahrzeuge, die Verbrennungsmotoren
verwenden, erzeugen. Wasserstoff-Brennstoffzellen
können
auch eine saubere und effiziente Energieversorgung für stationäre Stromanlagen
darstellen, die allgemein als "distributed
generation (DG)" bzw.
als dezentrale bzw. verteilte Stromerzeugung bezeichnet werden.
-
Eine
Wasserstoff-Brennstoffzelle ist eine elektrochemische Vorrichtung,
die eine Anode und eine Kathode mit einem Elektrolyt dazwischen
umfasst. Die Anode nimmt Wasserstoffgas als einen Brennstoff auf,
und die Kathode nimmt Sauerstoff oder Luft auf. Das Wasserstoffgas
wird in der Anode aufgespalten, um freie Wasserstoffprotonen und
Elektronen zu erzeugen. Die Wasserstoffprotonen gelangen durch den
Elektrolyten an die Kathode, an der sie mit dem Sauerstoff und den
Elektronen in der Kathode reagieren, um Wasser zu erzeugen. Die
in der Anode abgespaltenen Elektronen können den Elektrolyten nicht
durchdringen und werden somit durch eine Last geführt, in
der sie Arbeit verrichten, bevor sie an die Kathode gelangen.
-
Brennstoffzellen
mit Protonenaustauschmembran (PEMFC) stellen eine bekannte populäre Brennstoffzelle
dar. Die PEMFC umfasst allgemein eine protonenleitende Festpolymereletrolytmembran,
wie beispielsweise eine Perfluorsulfonsäuremembran (engl. "perfluorosulfonic
acid membrane").
Die Anode und Kathode umfassen typischerweise fein geteilte katalytische
Partikel, gewöhnlich
Platin (Pt), die auf Kohlenstoffpartikeln getragen und mit einem
Ionomer gemischt sind. Die Kombination aus Anode, Kathode und Membran definiert
eine Membranelektrodenanordnung (MEA). MEAs sind relativ teuer herzustellen
und erfordern bestimmte Bedingungen für einen effektiven Betrieb.
Diese Bedingungen umfassen ein richtiges Wassermanagement und eine
richtige Befeuchtung sowie eine Steuerung von Katalyator vergiftenden
Bestandteilen, wie beispielsweise Kohlenmonoxid (CO).
-
Typischerweise
umfasst ein System, das eine Brennstoffzelle zur Erzeugung von Strom
verwendet, ein System für
brennstoffzellenbasierte dezentrale bzw. verteilte Erzeugung (FCDG-System; "engl. "fuel cell distributed
generation system"),
das einen angepassten Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC) erzeugt,
um die gewünschten
Leistungsanforderungen für
eine bestimmte Anwendung vorsehen zu können. Das FCDG-System liefert die
Leistung auf Grundlage der Anforderung von den Systemlasten zu einem
bestimmten Zeitpunkt. Bei einer Kraftfahrzeuganwendung drückt der
Fahrer eines Fahrzeugs das Gaspedal, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu erhöhen,
wodurch mehr Abgabeleistung von der Brennstoffzelle erforderlich
wird. Die Leistungsanforderung wird an den Antriebsstrang des Fahrzeugs übertragen.
Die zusätzliche
Leistung zur Erhöhung
der Fahrzeuggeschwindigkeit wird erst an den Antriebsstrang geliefert,
wenn sie erzeugt und von der Brennstoffzelle verfügbar ist.
Somit erfordert es eine gewisse Zeitdauer von dem Zeitpunkt an,
zu dem der Fahrer das Gaspedal drückt, bis die gewünschte Leistung
von der Brennstoffzelle geliefert wird. Manchmal liegt diese Zeitperiode
in der Größenordnung
von 500 Millisekunden.
-
Bei
anderen Anwendungen, wie beispielsweise bei privaten Energieerzeugungsanwendungen,
entnimmt das FCDG-System die gesamte Leistung, die es benötigt, unmittelbar
von der Brennstoffzelle, wobei möglicherweise
mehr Leistung entnommen wird, als von der Brennstoffzelle aus ihrer
gegenwärtigen
Brennstoff- und Lufteingabe erzeugt werden kann. Beispielsweise
kann ein Anwender einen Schalter umlegen, um ein Gerät zu starten,
wobei die hinzugefügte
Leistungsanforderung notwendigerweise nahezu augenblicklich erfolgt.
Wenn dies geschieht, könnte
die Leistungsentnahme von der Brennstoffzelle die Brennstoffzelle
bei dem Versuch beschädigen,
mehr Strom zu entnehmen, als die Brennstoffzelle zu diesem Zeitpunkt
liefern kann. Somit verwenden bekannte FCDG-Systeme eine zusätzliche Energiequelle, wie
beispielsweise eine Batterie, parallel zu der Brennstoffzelle, um
die zusätzlichen
Leistungsanforderungen während
der Übergangszeit
zwischen dem Zeitpunkt, wenn die Leis tungsanforderung gestellt wird,
und dem Zeitpunkt, wenn die Brennstoffzelle beginnt, die zusätzliche
Leistung zu erzeugen, zu erfüllen.
-
Ein
FCDG-System kann einen Lastfolgealgorithmus verwenden, der die gewünschte Größe der Abgabeleistung
praktisch augenblicklich angepasst bzw. aufbereitet und liefert,
um die Anforderungen von Lasten zu erfüllen, wenn sie mit dem FCDG-System
verbunden bzw. von diesem getrennt werden. Hierzu verwaltet der
Lastfolgealgorithmus die beiden Energiequellen aus Batterie und
Brennstoffzelle, um die Störungen,
die der Brennstoffzelle durch wechselnde Lasten auferlegt werden,
zu beseitigen und zu steuern.
-
1 zeigt ein allgemeines
schematisches Blockschaubild eines FCDG-Systems 10. Das
System 10 umfasst eine Brennstoffzelle 12, die
eine Abgabeleistung auf Grundlage der oben beschriebenen Grundsätze erzeugt.
Das System 10 umfasst auch eine Speicherbatterie 14,
die in der Startphase und zu solchen Zeiten, wenn die Brennstoffzelle 12 nicht
ausreichend Leistung liefert, um bestimmte Lasten 24 der
verteilten bzw. dezentralen Erzeugung (DG) betreiben zu können, zusätzliche
Leistung liefert. Das System 10 umfasst auch ein Leistungsanpassmodul 18,
das DC/DC-Wandler und DC/AC-Wechselrichter umfasst, um die DC-Leistung von der
Brennstoffzelle 12 in DC- Leistung bei verschiedenen Spannungspegeln
und die DC- Leistung von der Brennstoffzelle 12 in AC-Leistung für die Lasten 24 umzuwandeln.
-
Die
Brennstoffzelle 12 liefert eine variable DC- Leistung auf
einer Abgabeleitung 16 zu dem Leistungsanpassmodul 18 abhängig von
der Brennstoff- und Lufteingabe zu der Brennstoffzelle 12. Ähnlicherweise
liefert die Batterie 14 eine DC-Leistung auf Leitung 20 an
das Leistungsanpassmodul 18, wie beispielsweise 60 Kilowatt
DC-Leistung. Das Leis tungsanpassmodul 18 umfasst die geeignete
Schaltung, um die DC-Leistung auf
verschiedene DC-Leistungsniveaus und in AC-Leistung zu konditionieren
bzw. aufzubereiten. Die AC-Leistung wird auf Leitung 22 vorgesehen,
um die verschiedenen DG-Lasten 24 abhängig von der bestimmten Anwendung
zu betreiben. Die DG-Lasten 24 können jederzeit ein- bzw. ausgeschaltet
werden, was einen geringeren oder größeren Leistungsabzug von der
Brennstoffzelle 12 zur Folge hat.
-
Das
Leistungsanpassmodul 18 liefert eine angepasste bzw. konditionierte
DC-Leistung auf Leitung 26 für bestimmte Vorrichtungen in
der Brennstoffzelle 12, wie beispielsweise 380 Volt für einen
Systemkompressor, der die Kathodeneingangsluft liefert. Das Leistungsanpassmodul 18 liefert
auch eine angepasste DC-Leistung auf Leitung 28 an die
Brennstoffzelle 12 bei einem niedrigeren Spannungspegel
als dem der Leitung 26, wie beispielsweise 12 und/oder
42 Volt, um andere Brennstoffzellenkomponenten zu betreiben, wie
beispielsweise Zusatzkomponenten mit niedriger Leistung. Das Leistungsanpassmodul 18 liefert
auch eine DC-Leistung
auf Leitung 30, um die Batterie 14 während der
Zeiten zu laden, wenn die Brennstoffzelle 12 mehr Leistung
liefert, als von den DG-Lasten 24 benötigt wird.
-
Für das das
System
10 betreibende Steuersystem existieren bestimmte
Einschränkungen.
Insbesondere sollte ein Strom, der an der Leitung
16 von
der Brennstoffzelle
12 entnommen wird (I_fuelcell), nicht
den Strom überschreiten,
der von dem Brennstoffzellenstapel verfügbar ist (I_maxFC). Ferner
ist die Änderungsrate
des Stromflusses von der Brennstoffzelle
12 aufgrund von
dynamischen Gasströmungsvorgängen beschränkt. Die
Strömungsdynamik
wird durch Prüfung,
Lebensdauerbelange wie auch Systemkomponenten gemeinsam definiert.
Für diese
Beschreibung ist die Strömungsdynamik
beschränkt
auf:
-
Zusätzlich sollte
die Batterieabgabespannung zwischen 62 V und 70 V gehalten werden.
Ein Batteriestrom während
des Ladens muss begrenzt werden, um ein Aufkochen der Batterie zu
vermeiden, d.h. I_batt ≥ 10
Ampere in die Batterie hinein. Auch muss die Brennstoffzellenspannung
innerhalb eines bestimmten Prozentsatzes ihrer Polarisierungskurve
gehalten werden. Die Brennstoffzellendiagnose würde das System abschalten,
wenn diese Parameter verletzt würden,
um die Brennstoffzelle vor einem irreversiblen Schaden zu schützen.
-
Wie
oben beschrieben ist, können
FCDG-Systeme Lastfolge- oder
Lastausgleichsalgorithmen verwenden, um die Primärlast, die Kompressorlast wie
auch die Zubehörlasten
mit niedriger Leistung mit der durch die Brennstoffzelle
12 erzeugten
Leistung in Ausgleich zu bringen. Wenn die Leistung auf den Leitungen
16,
20,
22,
26,
28 und
30 durch
geeignete Sensoren genau gemessen werden kann und der Wirkungsgrad
des Leistungsanpassmoduls
18 genau bekannt ist, kann das
Leistungsgleichgewicht dann ausgedrückt werden als:
-
In
Gleichung (2) ist Pcmp die Kompressorleistung
auf Leitung 26, Panc die Zubehörleistung
auf Leitung 28, Pload die AC-Last
auf Leitung 22, Pfuelcell die durch
die Brennstoffzelle 12 gelieferte Leistung auf Leitung 16, Pbatt die Leistung auf Leitung 20 von
der Batterie 14 und η ist
der Gesamtwirkungsgrad des Leistungsanpassmoduls 18.
-
Somit
kann, wenn der Wirkungsgrad η bekannt
ist und die gesamte Leistung in dem FCDG-System durch Strom- und
Spannungssensoren gemessen wird, dann Pfuelcell berechnet
werden. Wenn jedoch eine der Leistungsmessungen zu niedrig geschätzt ist,
kann die Leistungsanforderung bewirken, dass die Batterie 14 über eine
Zeitperiode entleert wird. Wenn andererseits die Sensoren die Leistungsmessungen
zu hoch schätzen,
arbeitet das System 10 uneffizient. Zusätzlich dazu, dass die Ströme genau
gemessen werden müssen, wie
hier beschrieben ist, würde
ein derartiges Schema zumindest zehn Spannungs- und Stromsensoren
wie auch ein vollständig
entwickeltes Wirkungsgradkennfeld über den gesamten Betriebsbereich
des Systems 10 erfordern. Eine derartige Technik wird daher
ziemlich fehlerintolerant, teuer wie auch ineffizient sein.
-
Die
Brennstoffzellenstöchiometrie
oder das Brennstoffzellenlambda definiert die Menge an Brennstoff und
Luft, die erforderlich ist, um einen bestimmten Ausgabestrom von
der Brennstoffzelle zu erzeugen. Insbesondere umfasst das Brennstoffzellenlambda,
das auch als Anodenstöchiometrie
bezeichnet ist, die Stoffmenge (Mol) von Wasserstoff pro Sekunde,
die an den Brennstoffzellenstapel geliefert wird, geteilt durch
die Stoffmenge (Mol) von Wasserstoff pro Sekunde, die von dem Brennstoffzellenstapel
verbraucht wird. Ähnlicherweise
umfasst das Sauerstofflambda die Stoffmenge (Mol) von Sauerstoff
pro Sekunde, die an den Brennstoffzellenstapel geliefert wird, geteilt
durch die Stoffmenge (Mol) von Sauerstoff pro Sekunde, die von dem
Stapel verbraucht wird. Wenn der Brennstoffzellenstapel perfekt
arbeitet, dann wäre
das Brennstofflambda und das Sauerstofflambda Eins. Da jedoch der
Brennstoff und der Sauerstoff nicht den gesamten Katalysator gleichmäßig und
perfekt in dem Stapel erreichen, ist mehr Brennstoff und Sauerstoff
erforderlich, um einen bestimmten Ausgabestrom vorzusehen, und somit
ist das Brennstofflambda und Sauerstofflambda notwendigerweise größer als
Eins.
-
Gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung ist ein brennstoffzellenbasiertes Erzeugungssystem offenbart,
das einen Lastfolgealgorithmus verwendet, der von der Brennstoffzelle
auf Anforderung die gewünschte
Abgabeleistung liefert. Das System umfasst einen Entnahmestromsensor,
der den Strom misst, der von der Brennstoffzelle entnommen und dazu
verwendet wird, die Systemlastanforderungen zu erfüllen. Der Lastfolgealgorithmus
verwendet den gemessenen Entnahmestrom, um die richtige Menge an
Brennstoff und Luft zu bestimmen, die auf den Stapel aufgebracht
wird, um die Lastanforderungen zu erfüllen, und sieht dann einen
Puffer für
zusätzlichen
Brennstoff und zusätzliche
Luft innerhalb des Brennstoffzellenstapels vor, so dass, wenn die
Lastanforderungen plötzlich
ansteigen, die Brennstoffzelle die zusätzliche Abgabeleistung unmittelbar
erzeugen kann. Wenn der von der Brennstoffzelle entnommene Strom
sich in Ansprechen auf sich ändernde
Lastanforderungen ändert,
hat der Lastfolgealgorithmus zur Folge, dass die Menge an Brennstoff und
Luft, die auf den Brennstoffzellenstapel aufgebracht wird, erhöht und verringert
wird, so dass der Puffer für zusätzlichen
Brennstoff und zusätzliche
Luft im Wesentlichen konstant beibehalten wird. Dieser zusätzliche Brennstoff
wie auch die zusätzliche
Luft werden nicht verbraucht und können von dem Brennstoffzellenstapel ausgetragen
werden. Aus Gründen
des Wirkungsgrades wälzen
bestimmte Einrichtungen die Gase zurück in den Stapel um, anstatt
diese von dem System auszutragen.
-
Bei
einer Ausführungsform
filtert der Lastfolgealgorithmus den gemessenen Entnahmestrom durch
ein Verzögerungsfilter
erster Ordnung (engl. "first
order lag filter"),
so dass ein Rauschen von dem Sensor herausgefiltert wird, Übergänge von
der Systemlast jedoch nicht herausgefiltert werden. Der gefilterte
Entnahmestrom wird dann durch eine Einrichtung zur Erzeugung eines
gleitenden Mittels (engl. "sliding
mean") über eine vorbestimmte
Anzahl von Abtastperioden gemittelt, so dass schnelle Übergänge in der
Lastanforderung die Systemkomponenten nicht überfordern. Der gemittelte
Entnahmestrom wird dann zu einem Pufferstrom addiert bzw. hinzugefügt, um einen
Anweisungsstromeinstellpunkt zu erzeugen, der den zusätzlichen
Brennstoff wie auch die zusätzliche
Luft zur Folge hat. Das Anweisungssignal wird an den Brennstoffzellenstapel
angelegt, um die gewünschte
Strommenge für
die bestimmten Systemlasten zu erzeugen.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
-
1 ein
repräsentatives
schematisches Blockschaubild eines brennstoffzellenbasierten Erzeugungssystems
ist;
-
2 ein
brennstoffzellenbasiertes Erzeugungssystem ist, das einen Lastfolgealgorithmus
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet;
-
3 ein
Schaubild ist, an dessen horizontaler Achse die Zeit und an dessen
vertikaler Achse der Strom aufgetragen ist und das die Betriebsabläufe des
Lastfolgealgorithmus der Erfindung zeigt; und
-
4 ein
Blockschaubild ist, das Betriebsschritte zeigt, die durch den Lastfolgealgorithmus
des in 2 gezeigten Systems ausgeführt werden.
-
Die
folgende Beschreibung der Ausführungsform
und der Erfindung, die auf ein brennstoffzellenbasiertes Erzeugungssystem
gerichtet ist, das einen Lastfolgealgorithmus verwendet, ist lediglich
beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die Erfindung, ihre
Anwendung oder ihren Gebrauch zu beschränken.
-
2 ist
ein schematisches Blockschaubild eines brennstoffzellenbasierten
Systems 40 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das System 40 umfasst ein Brennstoffzellenmodul 42 mit
einem Brennstoffzellenstapel, um einen Abgabestrom zu liefern und
damit eine bestimmte Last anzutreiben. Das System 40 umfasst
auch ein Leistungsanpassmodul 44 ähnlich dem Leistungsanpassmodul 18,
das DC/DC-Wandler und DC/AC-Wechselrichter umfasst. Bei diesem Aufbau
ist eine Systembatterie in dem Leistungsanpassmodul 44 enthalten,
die die zusätzliche
Leistung vorsieht, die das System 40 liefern können muss, bevor
das Brennstoffzellenmodul 42 die Möglichkeit hat, während erhöhter Leistungsanforderungen
seine Abgabe zu erhöhen.
Die Batterie braucht für
bestimmte Anwendungen nicht notwendig sein.
-
Das
Leistungsanpassmodul 44 liefert eine AC-Leistung auf einer
Ausgabeleitung 48 an verschiedene AC-Lasten 50,
die das System 40 antreibt. Bei einer Ausführungsform
wird das System 40 in einem Fahrzeug verwendet, um Leistung
zum Antrieb des Fahrzeugs vorzusehen. Jedoch kann, wie für Fachleute
offensichtlich ist, das System 40 in einem beliebigen geeigneten
Brennstoffzellensystem verwendet werden, wie beispielsweise einem
privaten oder gewerblichen Energieerzeugungssystem.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das System 40 einen Stromentnahmesensor 54,
der den Entnahmestrom I_fuelcell von dem Brennstoffzellenmodul 42 auf
Leitung 52 misst, der von dem Leistungsanpassmodul 44 entnommen
wird, um die Anforderungen der Lasten 50 zu erfüllen. Der
Stromsensor 54 liefert ein Signal an eine Brennstoffzellensteuereinheit 56,
das den gemessenen Entnahmestrom I_fuelcell angibt. Die Brennstoffzellensteuereinheit 56 bestimmt
den maximalen Entnahmestrom I_maxFC, der zur Entnahme von dem Brennstoffzellenmodul 42 verfügbar ist.
Die Steuereinheit 56 liefert auch eine Anweisung I_reqFC
an das Brennstoffzellenmodul 42 auf Leitung 58,
die das Brennstoffzellenmodul 42 anweist, um einen bestimmten Betrag
an Leistung auf Grundlage eines Lastfolgealgorithmus, der nachfolgend
beschrieben ist, zu erzeugen. Mit anderen Worten bestimmt die Anweisung
I_reqFC die Menge an Brennstoff und Luft, die an das Brennstoffzellenmodul 42 geliefert
werden sollen, teilweise auf Grundlage der gegenwärtigen Leistungsanforderungen der
Lasten 50. Das Leistungsanpassmodul 44 bestimmt
den Brennstoff und die Luft, da es berücksichtigt, ob die Batterie
geladen werden muss. Wie nachfolgend detaillierter beschrieben ist,
hat die Anweisung I_reqFC zur Folge, dass ein Puffer von extra Brennstoff
und extra Luft auf das Brennstoffzellenmodul 42 aufgebracht wird,
um Übergänge der
Anforderung von den Lasten zu erfüllen.
-
Die
Stromsteuereinheit 56 sieht auch ein Stromentnahmesignal
I_draw für
das Leistungsanpassmodul 44 auf Leitung 60 vor,
wobei die Steuereinheit 56 des Stromentnahmesignal I_draw
auf den maximalen Entnahmestrom I_maxFC setzt. Somit ist es dem
Leistungsanpassmodul 44 möglich, nur so viel Strom von
dem Brennstoffzellenmodul 42 zu entnehmen, wie das Brennstoffzellenmodul 42 derzeit
erzeugen kann, und möglich,
jede weitere Leistung, die von den Lasten 50 gefordert
ist, von der Batterie zu nehmen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet der Lastfolgealgorithmus den gemessenen Entnahmestrom,
um die richtige Menge an Brennstoff und Luft zu bestimmen und damit
die Lastanforderung für
die Brennstoffzellenlambdas des Systems 40 zu erfüllen. Zusätzlich bestimmt
der Lastfolgealgorithmus die notwendige Menge an zusätzlichem
Brennstoff und zusätzlicher
Luft, die auf das Brennstoffzellenmodul 42 aufgebracht
wird, um einen Puffer für
zusätzlichen
verfügbaren
Abgabestrom in dem Fall vorzusehen, dass die Anforderung von den
Lasten 50 plötzlich
ansteigt. Mit anderen Worten sieht der Lastfolgealgorithmus der
vorliegenden Erfindung eine zusätzliche
Menge an Brennstoff und Luft für
das Brennstoffzellenmodul 42 über derjenigen vor, die notwendig
ist, um die gegenwärtigen
Leistungsanforderungen von den Lasten 50 zu erfüllen, so
dass das Brennstoffzellenmodul 42 in der Lage ist, bei
Anforderung von den Lasten 50 eine zusätzliche Abgabeleistung unmittelbar
bereitstellen zu können.
Der zusätzliche
Brennstoff wie auch die zusätzliche
Luft können
Teil des Brennstoff- und Sauerstofflambdas sein oder zusätzlich zu
dem Sauerstoff- und Brennstofflambda vorgesehen sein. Dieser zusätzliche
Brennstoff und diese zusätzliche
Luft werden von dem Brennstoffzellenmodul 42 als nicht
verwendeter Brennstoff und nicht verwendete Luft ausgetragen oder
können
bei bestimmten Anordnungen an den Eingang des Brennstoffzellenmoduls 42 zurückgeführt werden.
-
3 ist
Schaubild, an dessen horizontaler Achse die Zeit und an dessen vertikaler
Achse der Strom aufgetragen ist und das eine graphische Darstellung
des Betriebs des Lastfolgealgorithmus zeigt. Die Diagrammlinie 64 stellt
den Entnahmestrom I_fuelcell dar, der von dem Leistungsanpassmodul 44 entnommen wird,
um die Anforderungen der Lasten 50 zu einem bestimmten
Zeitpunkt zu erfüllen.
Die Diagrammlinie 66 stellt den Strom dar, den das Brennstoffzellenmodul 42 zu
einem beliebigen Zeitpunkt auf Grundlage seines Brennstoff- und
Lufteingangs erzeugen kann. Wie es offensichtlich ist, ist die Diagrammlinie 66 in
ihrem Wert stets größer als
die Diagrammlinie 64, so dass Übergänge (Spitzen) von den Lasten 50 praktisch
augenblicklich versorgt werden können.
Wenn die Anforderungen der Last aufwärts und abwärts verlaufen, verläuft auch der
Strom, der von dem Brennstoffzellenmodul 42 verfügbar ist,
aufwärts
und abwärts.
-
4 ist
ein Blockschaubild, das den Betrieb des Lastfolgealgorithmus gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Der gemessene Entnahmestrom von dem Sensor 54 wird
an ein Verzögerungsfilter 70 erster Ordnung
angelegt, das das Rauschen in dem Signal von dem Betrieb des Sensors 54 herausfiltert,
jedoch nicht die Änderungen
in dem gemessenen Entnahmestrom infolge der Übergänge herausfiltert. Das Filter 70 verhindert
somit Änderungen
in dem Eingabebrennstoff und der Eingabeluft aufgrund von Sensorrauschen. Daher
werden Stromsensorschwingungen nicht an die Eingabebrennstoff- oder
Luftströmungen
zu dem Brennstoffzellenmodul 42 übertragen, wodurch ein unerwünschtes
Pulsieren in dem System 40 vermieden wird. Das Filter 70 muss
kalibriert werden, um ein Sensorrauschen zu verringern und dennoch
zu erlauben, dass der Lastfolgealgorithmus auf die Übergänge schnell
genug reagieren kann, um die Systemleistungsanforderungen zu erfüllen. Das
Filter 70 kann ein beliebiges Filter sein, das zu den hier
beschriebenen Zwecken geeignet ist, wie beispielsweise ein Kalman-Filter,
ein Butterworth-Filter, ein Kerbfilter, etc.
-
Das
gefilterte Stromsignal von dem Filter 70 wird an eine Einrichtung
zur Erzeugung eines gleitenden Mittelwerts 72 (engl. "sliding mean 72") angelegt. Zusätzlich wird
ein Abtastsignal von einer Abtasteinrichtung 74 an die
Einrichtung zur Erzeugung eines gleitenden Mittels 72 angelegt.
Die Einrichtung zur Erzeugung eines gleitenden Mittelwerts 72 erzeugt
einen Durchschnitt des gefilterten Stromsignals über eine be stimmte Anzahl von
Abtastungen, wobei eine jüngste
Abtastung die älteste
Abtastung zu jeder Abtastperiode ersetzt. Die Einrichtung zur Erzeugung
eines gleitenden Mittels 72 verhindert, dass große Änderungen
in dem Entnahmestrom I_fuelcell das System 40 überfordern,
und verhindert ein Überladen
des gewünschten
Puffers für
Luft und Brennstoff. Die Anzahl von Abtastungen wird durch eine
Kalibrierung auf Grundlage der bestimmten Parameter des Brennstoffzellensystems 40 und
der Lasten 50 bestimmt, wie beispielsweise typische Lastübergänge und dynamische
Vorgänge
des Brennstoffzellensystems. Bei einer Ausführungsform werden die Abtastungen
alle 10 ms erzeugt, und die Anzahl von Abtastungen, die gemittelt
werden, beträgt
Zwanzig.
-
Das
gemittelte Stromsignal von der Einrichtung zur Erzeugung eines gleitenden
Mittelwerts 72 wird an eine Summiereinheit 76 angelegt.
Zusätzlich
wird ein Pufferstromsignal von einem Puffer 78 an die Summiereinheit 76 angelegt.
Das Puffersignal addiert eine vorbestimmte Strommenge zu dem gemittelten
Stromsignal von der Einrichtung zur Erzeugung eines gleitenden Mittelwerts 72,
um die zusätzliche
Brennstoff- und
Luftströmung
zu dem Brennstoffzellenmodul 42 vorzusehen und die oben
beschriebenen Übergänge abdecken
zu können.
Die Puffergröße wird
durch eine Kalibrierung für
das bestimmte System bestimmt, die zum Beispiel erwartete Änderungen
in den Entnahmestrom I_fuelcell, die Geschwindigkeit der Ventilstelleinheiten,
der Größe der Systemverrohrung
etc. umfasst.
-
Das
addierte Signal von der Summiereinheit 76 wird an eine
Ratenbegrenzereinheit 80 geliefert, die die Rate der Zunahme
oder Abnahme der Brennstoff- und Lufteingabe zu dem Brennstoffzellenmodul 42 festlegt.
Damit sollen die Änderungen
in der Brennstoff- und Lufteingabe auf das dynamische Verhalten
des Brennstoffzellenmoduls 42 abgestimmt werden. Mit anderen
Worten basiert diese Rampenrate auf der Kompressordrehzahl, der
Ventilaktuatorgeschwindigkeit, der Röhrengröße, etc. des Systems 40.
Die Ausgabe der Ratenbegrenzereinheit 80 ist die Anweisung
I_reqFC, die an das Brennstoffzellenmodul 42 angelegt wird.
-
Wie
oben beschrieben ist, stellt eine Steuerschleife sicher, dass der
Entnahmestrom I_fuelcell unterhalb des maximalen Entnahmestromes
I_maxFC gehalten wird. Wenn jedoch der Sensor 54 ein erhebliches Rauschen
aufweist, kann der maximale Entnahmestrom I_maxFC kleiner als der
Entnahmestrom I_fuelcell sein. In dieser Situation wird der Batteriestrom
dazu verwendet, die Lastanforderungen zu erfüllen, wenn die Batterie Teil
des Systems 40 ist. Wenn jedoch diese Situation nicht erfasst
wird und die Abgabe des Brennstoffzellenmoduls 42 nicht
erhöht
wird, kann die Batterie schließlich
entleert werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird diese Situation dadurch verhindert, dass ein Batteriestromsensor 82 vorgesehen
wird, der den Batteriestrom I_batt erfasst und ein Signal, das den
Batteriestrom I_batt angibt, an die Brennstoffzellensteuereinheit 56 liefert.
Wenn der Batteriestrom I_batt auf Grundlage vorbestimmter Parameter
dauerhaft positiv ist, wird die Batterieleistung kontinuierlich
verwendet und der Algorithmus verhindert nicht, dass der Entnahmestrom
I_fuelcell unter den maximalen Entnahmestrom I_maxFC fällt. Wenn
dies erfolgt, wird die Anweisung I_reqFC hochgesetzt, um sicherzustellen,
dass die Batterie nicht entleert wird.
-
Ferner
kann die Batteriespannung mit der Zeit zu driften beginnen. Um dieses
Driften der Batteriespannung anpassen zu können, umfasst System 40 einen
Spannungssensor 84, der die Spannung der Batterie misst.
Die erfasste Batteriespannung wird an die Brennstoffzellensteuereinheit 56 angelegt,
um das Stromentnahmesignal I_draw zu steuern. Die Steuereinheit 56 vergleicht
die gemessene Batteriespannung mit einem Spannungseinstellpunkt,
um die Spannungsdrift zu bestimmen. Die gemessene Batteriespannung
hält den
Ladestrom der Batterie unterhalb eines vorbestimmten Wertes, wie
beispielsweise 10 Ampere. Die Steuereinheit 56 kann eine
Zunahme der Anweisung I_reqFC vorsehen, um die Batterie zu laden.
Jedoch ist diese Zunahme so beschränkt, dass der Ladestrom 10 Ampere
nicht überschreitet.
-
Zusammengefasst
verwendet ein brennstoffzellenbasiertes Erzeugungssystem einen Lastfolgealgorithmus,
der die gewünschte
Abgabeleistung von der Brennstoffzelle bei Bedarf liefert. Das System
umfasst einen Entnahmestromsensor, der den von der Brennstoffzelle
entnommenen Strom misst, der dazu verwendet wird, die Systemlastanforderungen
zu erfüllen.
Der Lastfolgealgorithmus verwendet den gemessenen Entnahmestrom,
um die richtige Menge an Brennstoff und Luft zu bestimmen und damit
die Lastanforderungen zu erfüllen,
und sieht dann einen Puffer für
zusätzlichen
Brennstoff und zusätzliche
Luft für
die Brennstoffzelle vor, so dass, wenn die Lastanforderung plötzlich zunimmt,
die Brennstoffzelle unmittelbar die zusätzliche Abgabeleistung erzeugen
kann. Wenn sich der von der Brennstoffzelle entnommene Strom in
Ansprechen auf sich ändernde
Lastanforderungen ändert,
bewirkt der Lastfolgealgorithmus, dass die Menge an Brennstoff und
Luft, die auf den Brennstoffzellenstapel aufgebracht wird, zunimmt
und abnimmt, so dass der Puffer für zusätzlichen Brennstoff und zusätzliche
Luft im Wesentlichen konstant beibehalten wird.