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Die
Erfindung betrifft ein Rückschlagventil
für die
Medizintechnik mit einem ersten und einem zweiten Schlauchanschlussgehäuse und
einer zwischen diesen angeordneten Membran aus flexiblem Werkstoff,
welche gegen eine ringförmige
Dichtfläche
am ersten Schlauchanschlussgehäuse
vorgespannt ist und welche bei Überdruck
in einem Eingangsraum des ersten Schlauchanschlussgehäuses unter
Freigabe eines Durchflussquerschnitts von der Dichtfläche abhebbar
ist und bei Überdruck
in einem Ausgangsraum des zweiten Schlauchanschlussgehäuses zum
Schließen
gegen die Dichtfläche
andrückbar ist,
wobei die beiden Schlauchanschlussgehäuse aus einem thermoplastischen
Material durch Spritzgießen
hergestellt sind.
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Ein
derartiges Rückschlagventil
ist nach einem früheren
Vorschlag der Anmelderin aus der
DE 195 45 421 C2 bekannt. Bei diesem bekannten
Ventil ist die Membranscheibe durchgehend ohne Öffnungen ausgebildet, so dass
auf beiden Seiten der Membranscheibe je ein ringförmiger bzw.
kreisförmiger Ventilraum
gebildet wird, von denen der ringförmige Ventilraum die ringförmige Dichtfläche enthält, wobei die
beiden Ventilräume
durch Bypasskanäle
miteinander verbunden sind. Rückschlagventile
dieser Art werden insbesondere bei Infusionsgeräten in der Medizintechnik eingesetzt
und nach einmaligem Gebrauch verworfen. Derartige Ventile werden
in großen
Stückzahlen
hergestellt und müssen
in sehr genauen Bereichen arbeiten. Bei bekannten Ventilen der oben
genannten Art müssen
jedoch mindestens drei Bestandteile beim Zusammenbau miteinander vereinigt
werden, nämlich
die beiden Schlauchanschlussgehäuse
und die dazwischen angeordnete Membran. Wegen der Massenfertigung
stellt jedes zusammenzubauende Einzelteil jedoch einen erheblichen
Kostenfaktor dar.
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Ausgehend
von einem Rückschlagventil
der oben genannten Art liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
die Anzahl der zusammenzubauenden Teile zu verringern, ohne dass
das dadurch hergestellte Ventil in irgendeiner Form die kritischen
Bedingungen, die an derartige Ventile gestellt werden, nicht erfüllt.
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Bei
einem Rückschlagventil
der oben genannten Art wird diese Aufgabe im Wesentlichen dadurch
gelöst,
dass die Membran mit dem zweiten Schlauchanschlussgehäuse derart
verbunden ist, dass diese bei der Verbindung mit dem ersten Anschlussgehäuse zur
Herstellung des Rückschlagventils
als Einheit handhabbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei der
Fertigung lediglich noch zwei Teile miteinander verbunden werden,
so dass davon ausgegangen werden kann, dass nahezu ein Drittel der
Montagekosten gespart wird.
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Weiterer,
auf dem gleichen Grundgedanken basierender Gegenstand der Erfindung
ist eine abgewandelte Bauart eines Rückschlagventils für die Medizintechnik
mit einem zwei Eingänge
und einen Ausgang aufweisenden T-förmigen spritzgegossenen Gehäuse aus
Kunststoff, bei welchem der erste Eingang koaxial zu dem Ausgang
angeordnet ist und der zweite Eingang durch das Rückschlagventil
gesteuert wird, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Eingang
und dem Ausgang durch eine Ventilkammer hergestellt ist, welche
durch einen dem zweiten Eingang gegenüberliegenden Deckel verschlossen
ist.
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Bei
dieser Ventilbauart soll ebenfalls erfindungsgemäß die Aufgabe gelöst werden,
die Anzahl der bei der Montage derartiger Rückschlagventile zusammenzubauenden
Einzelteile zu verringern.
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Bei
der zweiten Bauart eines Rückschlagventils
nach der Erfindung wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, dass
das Rückschlagventil
durch eine gegen eine ringförmige,
den zweiten Eingang umgebende Dichtfläche vorgespannte Membran aus
elastischem Material gebildet ist, und dass die Memb ran mit dem
Deckel derart verbunden ist dass der Deckel und die Membran bei
der Verbindung mit dem Gehäuse
als Einheit handhabbar ist. Hierdurch wird ebenfalls erreicht, dass
eine erhebliche Ersparnis der Montagekosten derartiger Ventile erzielbar
ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Membran durch Umspritzen
einer geeigneten, in den Ausgangsraum des Rückschlagventils bzw. die Ventilkammer
des T-förmigen
Ventils ragenden Formation des zweiten Schlauchanschlussgehäuses bzw.
des Deckels mit diesen verbunden ist. Hierdurch wird quasi innerhalb
ein und derselben Gießform durch
Umspritzen des thermoplastischen Materials des Schlauchanschlussgehäuses bzw.
des Deckels mit dem elastischen Material der Membran die handhabbare
Einheit hergestellt, die dann lediglich mit dem dazugehörigen Teil,
nämlich
dem ersten Schlauchanschlussgehäuse
bzw. dem Gehäuse
des T-förmigen
Rückschlagventils,
verbunden werden muss.
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Hierbei
ist es bevorzugt, dass die Membran aus einem elastischen, warmaushärtenden
Material besteht.
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Im
Einzelnen kann es sich hierbei um Silikon oder ein thermoplastisches
Elastomer handeln.
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Ganz
besonders bevorzugt ist es, dass die Einheit durch einen 2-Schuss-Spritzgießvorgang
hergestellt ist.
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Da
es bei bekannten Rückschlagventilen
der ersterwähnten
Bauart aufgrund der Tatsache, dass die ringförmige Dichtfläche zugänglich in
einer Endfläche
des ersten Schlauchanschlussgehäuses
angeordnet war, damit bei der Montage dort die Membran angeordnet
werden konnte, immer wieder zu Beschädigungen der ringförmigen Dichtfläche und
somit zur Ausschussproduktion kam, ist es besonders bevorzugt, dass
das erste Schlauchanschlussgehäuse
mit einer Schürze
versehen ist, welche das zweite Schlauchanschlussgehäuse nahezu
vollständig
aufnimmt. Hierdurch ist die ringförmige Dichtfläche geschützt und
muss aufgrund der Tatsache, dass das zweite Schlauchanschlussge häuse als
Einheit mit der Membran handhabbar ist, auch nicht mehr für die Montage
zugänglich
sein, da die aus dem zweiten Schlauchanschlussgehäuse und
der Membran bestehende Einheit ohne weiteres bis zur tief in der Schürze verborgenen
ringförmigen
Dichtfläche
vorgeschoben werden kann und dort die beiden Schlauchanschlussgehäuse miteinander
verbunden werden können.
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Bei
dieser Bauweise ist es bevorzugt, dass das zweite Schlauchanschlussgehäuse im Querschnitt
T-förmig
ausgebildet ist, wobei der senkrechte Schenkel des T als männlicher
Luer-Lock-Anschluss ausgebildet
ist, und dass der Querschenkel des T eine mediendicht mit der Innenseite
der Schürze
verbundene Wandung bildet.
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Auf
der Oberseite dieser Wandung ist bevorzugt die Formation als im
wesentlichen zylindrischer Körper
angeordnet, welcher Bypasskanäle
und dergleichen erhält,
wobei die Membran einen topfartigen Fußabschnitt aufweist, welcher
durch Umspritzen den zylindrischen Körper umfasst. Hierdurch wird eine
sichere, für
die Endmontage ausreichende Verbindung zwischen Membran und zweitem
Schlauchanschlussgehäuse
erreicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
der Fußabschnitt
einstückig
auf seiner Oberseite einen stielförmigen Ansatz auf, welcher
einen einstückigen
scheibenförmigen
Membranabschnitt trägt. Hierdurch
wird die volle Funktionsfähigkeit
der Membran gewährleistet.
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Bevorzugt
ist es ferner, dass der Eingang des ersten Schlauchanschlussgehäuses als
weiblicher Luer-Lock-Anschluss ausgebildet ist.
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Bei
der Bauart des Rückschlagventils
mit T-förmigem
Gehäuse
ist die Formation bevorzugt als zylindrische Vorsprünge des
Deckels ausgebildet, welche mit dem Material der Membran umspritzt
sind.
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Hierbei
weist die Membran bevorzugt mehrere topfartige Fußabschnitte
auf, welche durch Umspritzen die zylindrischen Vorsprünge umfassen.
Diese Bauart bietet den Vorteil, dass beim Einsetzen des Deckels
in das T-förmige
Gehäuse
die Membran sicher unter Vorspannung in Eingriff mit dem, dem Deckel
gegenüberliegenden
zweiten Eingang gelangt.
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Der
Fußabschnitt
weist bevorzugt einstückig auf
seiner Oberseite einen stielförmigen
Ansatz auf, welcher einen einstückigen
scheibenförmigen
Membranabschnitt trägt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Eingang als weiblicher Luer-Lock-Anschluss ausgebildet
und der Ausgang als männlicher
Luer-Lock-Anschluss, wobei die Abmessungen derart gewählt sind,
dass ein Rückschlagventil
dieser Bauart mit einem oder mehreren gleichen Rückschlagventilen in Reihe koppelbar
sind. Dies trägt
besonderen Anforderungen in der Medizintechnik Rechnung, indem der
jeweils zweite Eingang derartiger, miteinander verbundener Rückschlagventile
zur Zuführung
verschiedener Medikamente verwendet werden kann. Nach dem Stand
der Technik sind derartige Mehrfachrückschlagventile ebenfalls bekannt,
wobei beispielsweise bei einer auf dem Markt erhältlichen Bauart ein zwei derartige
Ventile zusammenfassendes Rückschlagventil
bekannt ist. Dies hat jedoch den erheblichen Nachteil eines sehr aufwändig herzustellenden
gemeinsamen Gehäuses für beide
Rückschlagventile,
welches mit erheblichen Formkosten und Fertigungskosten belastet
ist. Im Gegensatz hierzu lassen sich erfindungsgemäß zwei oder
mehrere vergleichsweise einfach aufgebaute Ventile durch Ineinanderstecken
der männlichen
und weiblichen Luer-Lock-Anschlüsse
ohne weiteres kombinieren.
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Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Rückschlagventils der
ersterwähnten
Bauart, welches folgende Verfahrensschritte umfasst:
- – Spritzgießen eines
ersten Schlauchanschlussgehäuses
aus einem thermoplastischen Material mit einem Einlass und einer ringförmigen Dichtfläche in einem
Eingangsraum in einer ersten Form;
- – Spritzgießen eines
zweiten Schlauchanschlussgehäuses
aus einem thermoplastischen Material mit einem Auslass und einer
in den Auslassraum des zweiten Schlauchanschlussgehäuses ragenden
Formation in einer zweiten Form;
- – Umspritzen
der Formation mit einem elastischen Material in der zweiten Form,
wobei das elastische Material einen Membranabschnitt und einen mit
der Formation verbundenen Fußabschnitt
bildet;
- – Einsetzen
der aus dem zweiten Schlauchanschlussgehäuse und der Membran bestehenden Einheit
in das erste Schlauchanschlussgehäuse derart, dass der Membranabschnitt
gegen die ringförmige
Dichtfläche
vorgespannt ist und
- – Verbinden
des ersten und des zweiten Schlauchanschlussgehäuses.
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Bevorzugt
ist es hierbei, dass das erste und das zweite Schlauchanschlussgehäuse durch
Ultraschallschweißen
miteinander verbunden werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen eines Rückschlagventils
der zweiterwähnten Bauart
mit dem T-förmigen
Gehäuse
kommen erfindungsgemäß die folgenden
Verfahrensschritte zur Anwendung:
- – Spritzgießen eines
zwei Eingänge
und einen Ausgang aufweisenden T-förmigen Gehäuses aus thermoplastischem
Material in einer ersten Form, wobei der erste Eingang koaxial zu
dem Ausgang angeordnet ist und die beiden Eingänge und der Ausgang in einer
Ventilkammer münden, wobei
der zweite, im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Eingang stehende
Eingang von einer ringförmigen
Dichtfläche
umgeben ist;
- – Spritzgießen eines
Deckels zum Verschließen der
Ventilkammer aus thermoplastischem Material mit einer in den Ventilkammer
ragenden Formation in einer zweiten Form;
- – Umspritzen
der Formation mit einem elastischen Material in der zweiten Form,
wobei das elastische Material einen Membranabschnitt und einen mit
der Formation verbundenen Fußabschnitt
bildet;
- – Einsetzen
der aus dem Deckel und der Membran bestehenden Einheit in die zur
Ventilkammer führende Öffnung derart,
dass der Membranabschnitt gegen die ringförmige Dichtfläche vorgespannt
ist und
- – Verbinden
des Deckels mit dem Gehäuse.
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Bevorzugt
ist es hierbei ebenfalls, den Deckel mit dem Gehäuse durch Ultraschallschweißen zu verbinden.
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Diese
erfindungsgemäßen Verfahren
können
bevorzugt dadurch weitergebildet werden, dass das thermoplastische
Material für
das zweite Schlauchanschlussgehäuse
bzw. den Deckel im geschmolzenen Zustand in eine Form gespritzt
wird, welche einen Unterteil und einen ersten Oberteil aufweist
und dort erstarren gelassen wird.
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Ferner
ist es hierbei bevorzugt, dass, nachdem das thermoplastische Material
erstarrt ist, der erste Oberteil der Form entfernt wird, wobei das
thermoplastische Material in dem Unterteil der Form verbleibt, und
dass ein zweites Oberteil der Form auf dem Unterteil der Form angeordnet
wird, wobei der zweite Oberteil der Form eine Formhöhlung zum
Formen des elastischen Materials aufweist und anschließend das
elastische Material in die Form eingespritzt wird.
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Ergebnis
dieser Verfahrensweise ist dann das als Einheit mit der Membran
verbundene zweite Schlauchanschlussgehäuse bzw. der ebenfalls mit der
Membran verbundene Deckel. Es ist offensichtlich, dass diese Herstellungsweise
erhebliche Vortei le bietet, indem hierdurch auch beispielsweise
eine Endmontage innerhalb der Gießform erfolgen kann, wenn nach
Einspritzen des elastischen Materials und dessen Aushärten das
zweite Oberteil der Form wieder entfernt wird und die in dem Unterteil
der Form verbleibende Einheit mit dem betreffenden Teil der Form
zusammengebracht wird, in welcher das erste Schlauchanschlussgehäuse bzw.
das T-förmige
Gehäuse
hergestellt wurde und in diesem noch befindlich ist. Nach Zusammenbringen
dieser Formteile kann dann bei entsprechender Gestaltung die Ultraschallschweissung
erfolgen, so dass fertige Ventile aus der Spritzgießmaschine
ausgestoßen
werden können.
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Insgesamt
ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt, als elastisches Material ein warmaushärtendes Material auf Silikonbasis
zu verwenden, welches durch Mischen eines Silikonteils A und eines
Silikonteils B hergestellt wird, und dass die Mischung dann in die
Formhöhlung
des zweiten Oberteils eingespritzt wird.
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Als
thermoplastische Materialien für
die betreffenden Gehäuse
eignen sich Materialien, welche aus der aus Polykarbonaten, Polysulfonen,
Nylons und Acrylharzen bestehenden Gruppe gewählt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen beispielhaft
veranschaulichten Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Rückschlagventils nach der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform
und
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2 eine
schematische Schnittansicht eines Rückschlagventils nach der Erfindung
mit einem T-förmigen
Gehäuse
in einer zweiten Ausführungsform.
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In
der Schnittdarstellung gemäß 1 ist eine
erste Ausführungsform
eines Rückschlagventils 1 schematisch
veranschaulicht. Das Rückschlagventil 1 weist
drei Hauptbestand teile auf, nämlich
ein erstes Schlauchanschlussgehäuse 2 und
ein zweites Schlauchanschlussgehäuse 4 und
eine zwischen diesen angeordnete Membran 6. Die beiden Schlauchanschlussgehäuse 2 und 4 bestehen
aus einem thermoplastischen Material und sind durch Spritzgießen hergestellt.
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Das
erste Schlauchanschlussgehäuse 2 weist
eine ringförmige
Dichtfläche 8 auf,
gegen welche die Membran 6 vorgespannt ist. Das Rückschlagventil 1 ist
insbesondere für
die Medizintechnik geeignet, kann jedoch auch in anderen Bereichen
der Fluidtechnik verwendet werden. Beispielsweise ist eine Anwendung
in der Mikropneumatik ebenso vorteilhaft möglich, wie in der Mikrohydraulik.
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Die
Membran 6, welche gegen die ringförmige Dichtfläche 8 vorgespannt
ist, ist bei Überdruck
in einem Eingangsraum 10 des ersten Schlauchanschlussgehäuses 2 unter
Freigabe eines Durchflussquerschnittes von der Dichtfläche 8 abhebbar.
Bei Überdruck
in einem Ausgangsraum 12 des zweiten Schlauchanschlussgehäuses 4 ist
die Membran 6 sicher und in Minimalzeiten zum Schließen des
Rückschlagventils 1 gegen
die Dichtfläche 8 andrückbar.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die Membran 6 mit dem
zweiten Schlauchanschlussgehäuse 4 in
einer Weise verbunden, dass das zweite Schlauchanschlussgehäuse 4 mit
der Membran 6 beim Zusammenbau mit dem ersten Schlauchanschlussgehäuse 2 als
allgemein mit 14 bezeichnete Einheit handhabbar ist.
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Erfindungsgemäß ist die
Membran 6 durch Umspritzen einer allgemein mit 16 bezeichneten
Formation mit dem zweiten Schlauchanschlussgehäuse 4 verbunden, welche
in dem in 1 gezeigten zusammengebauten
Zustand in den Ausgangsraum 12 des ersten Schlauchanschlussgehäuses 2 derart
vorsteht, dass die Membranscheibe in geeigneter Weise gegen die
Dichtfläche 8 vorgespannt
ist.
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Um
das Umspritzen zu ermöglichen,
besteht die Membran 6 aus einem warmaushärtenden
Material, aus Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer.
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Bei
der bevorzugten, in 1 dargestellten Ausführungsform
ist das erste Schlauchanschlussgehäuse 2 mit einer weit
nach unten reichenden Schürze 18 versehen,
welche nahezu vollständig
das zweite Schlauchanschlussgehäuse 4 aufnimmt. Folglich
ist die Dichtfläche 8 vollständig geschützt tief im
Inneren des ersten Schlauchanschlussgehäuses 2 angeordnet,
da es für
den Zusammenbau des Rückschlagventils 1 nicht
mehr notwendig ist, eine getrennte Membranscheibe zwischen den beiden Schlauchanschlussgehäusen 2 und 4 anzuordnen, sondern
diese wird zusammen mit dem zweiten Schlauchanschlussgehäuse 4 durch
den durch die Schürze 18 umgebenden
Raum in den Ausgangsraum 12 eingeführt.
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Wie
gezeigt, ist das zweite Schlauchanschlussgehäuse 4 in der Schnittansicht
T-förmig
ausgebildet, wobei der senkrechte Schenkel 20 des T als männlicher
Luer-Lock-Anschluss 22 ausgebildet ist, und die Schürze 18 noch
für eine
zusätzliche Überwurfmutterverbindung
mit einem Innengewinde versehen ist. Der Querschenkel 24 des
in der Schnittansicht T-förmigen
zweiten Schlauchanschlussgehäuses 4 bildet
eine Wandung 26, welche mediendicht mit der Innenseite
der Schürze 18 verbunden
ist.
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Auf
der Oberseite 28 der Wandung 26 ist die allgemein
mit 16 bezeichnete Formation für die Verbindung mit der Membran 6 als
im wesentlichen zylindrischer Körper 30 ausgebildet,
welche mit dem zweiten Anschlussgehäuse 4 einstückig ist.
Der zylindrische Körper 30 enthält die für die Funktion
des Rückschlagventils 1 notwendigen
Bypasskanäle 32 oder
dergleichen. Die Membran 6 ist mit einem topfartigen Fußabschnitt 34 versehen,
welcher durch Umspritzen den zylindrischen Körper 30 umfasst. Der
Fußabschnitt 34 weist
seinerseits auf der Oberseite einen stielförmigen Ansatz 36 auf.
Der stielförmige
Ansatz 36 trägt
einen einstückig
ausgebildeten scheibenförmigen Membranabschnitt 38,
welcher an der Dichtfläche 8 unter
Vorspannung anliegt.
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Wie
gezeigt, ist der Eingang 40 des ersten Schlauchanschlussgehäuses 2 als
weiblicher Luer-Lock-Anschluss 42 ausgebildet.
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Sollte,
was in der Medizintechnik nicht erwünscht ist, aber aufkommen kann,
der Druck im Ausgangsraum 12 größer werden als im Eingangsraum 10,
so presst dieser Druck im Sinne des Rückschlagventils die Flüssigkeit
so gegen den Membranabschnitt 38, dass dieser sich gegen
die ringförmige Dichtfläche 8 legt
und jeden Rückfluss
verhindert. Dies geschieht auch dann, wenn der Fluidstrom am Eingang 40 versiegt.
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Das
Rückschlagventil
gemäß 1 wird nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
folgendermaßen
hergestellt:
Zunächst
wird in einer ersten geteilten Spritzgießform das erste Schlauchanschlussgehäuse aus
einem thermoplastischen Material spritzgegossen, welches aus der
aus Polykarbonaten, Polysulfonen, Nylons und Acrylharzen bestehenden
Gruppe gewählt
wird. Das erste Schlauchanschlussgehäuse mit der ringförmigen Dichtfläche 8 in
den Eingangsraum 10 wird entweder nach Erstarren aus der
Form ausgeworfen oder sollte eine Montage im Inneren der Spritzgießpresse
beabsichtigt sein, in der geöffneten Form
gehalten. Das zweite Schlauchanschlussgehäuse aus ebenfalls einem geeigneten
thermoplastischen Material wird in einer zweiten Spritzgießform spritzgegossen,
wobei die Form ein Unterteil und ein erstes Oberteil aufweist. Anschließend wird
das erste Formoberteil, in welchem im weWentlichen die Formation 16 mit
den Bypasskanälen 32 geformt
wurde, entfernt, wobei das soweit fertiggestellte zweite Schlauchanschlussgehäuse 4 im
Unterteil der Form verbleibt. Anschließend wird ein zweites Oberteil
der Form auf dem Unterteil der Form angeordnet, wobei das zweite
Oberteil der Form eine Formhöhlung
aufweist, welche der Membran 6 entspricht, d.h. den Fußabschnitt 34,
den Ansatz 36 und den Membranabschnitt 38 umfasst.
Danach wird das elastische Mate rial in die zweite Form mit dem zweiten
Oberteil eingespritzt und dabei die Formation 16 mit der
Membran 6 umspritzt.
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Die
hierdurch hergestellte Einheit aus zweitem Schlauchanschlussgehäuse 4 und
Membran 6 kann dann entweder aus der zweiten Form ausgeworfen
und mit dem ersten Schlauchanschlussgehäuse, beispielsweise durch Ultraschallschweissen, zusammengefügt werden
oder es kann durch geeignete Maßnahmen
ein Zusammenfügen
innerhalb der Spritzgießpresse
erfolgen, indem das Unterteil der ersten Spritzgießform, welches
noch das erste Schlauchanschlussgehäuse 2 enthält, mit
dem Unterteil der zweiten Spritzgießform, welche noch die aus
Membran 6 und Schlauchanschlussgehäuse 4 bestehende Einheit
enthält,
zusammengebracht werden und das zweite Schlauchanschlussgehäuse 4 mit
der Membran 6 über
geeignete Auswerfer in den durch die Schürze 18 umgebenden
Raum vorgeschoben wird, bis die Wandung 26 an einer Stufe 27 der
Schürze 18 angelangt
und dort durch Ultraschallschweissen mediendicht mit dem ersten
Schlauchanschlusssgehäuse 2 verbunden
wird.
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Es
ist offensichtlich, dass sich das Rückschlagventil 1 in
der Ausführungsform
gemäß 1 lediglich
aus zwei Teilen zusammensetzen lässt. Ebenso
ist eine Endmontage innerhalb der Spritzgießmaschine möglich.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform
eines Rückschlagventils 1 nach
der Erfindung veranschaulicht, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen,
wie bei der Ausführungsform
gemäß 1, verwendet
wurden.
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Das
Rückschlagventil 1,
welches ebenfalls bevorzugt in der Medizintechnik Verwendung findet, weist
ein spritzgegossenes Gehäuse 52 aus
einem geeigneten thermoplastischen Material auf, welches zwei Eingänge 46 und 48 und
einen Ausgang 50 aufweist. Der Eingang 46 liegt
koaxial zu dem Ausgang 50, wobei der zweite Eingang 48 im
Wesentlichen senkrecht auf die gemeinsame Achse des Eingangs 46 und
des Ausgangs 50 steht.
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Der
Eingang 48 ist durch das allgemein mit 44 bezeichnete
Rückschlagventil
gesteuert, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Eingang 46 und dem
Ausgang 50 und dem zweiten Eingang 48 über eine
gemeinsame Ventilkammer 54 hergestellt ist. Die Ventilkammer 54 ist
durch einen, dem zweiten Eingang 48 gegenüberliegenden
Deckel 56 aus thermoplastischem Material verschlossen.
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Das
den zweiten Eingang 48 steuernde Rückschlagventil 44 ist
durch eine ringförmige,
den zweiten Eingang 48 umgebende Dichtfläche 8 gebildet,
gegen welche die Membran 6 aus elastischem Material vorgespannt
ist.
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Nach
dem Grundprinzip der Erfindung ist die Membran 6 mit dem
Deckel 56 derart verbunden, dass der Deckel 56 und
die Membran 6 beim Zusammenbau mit dem Gehäuse 52 als
Einheit 58 handhabbar sind, so dass für die Montage des Rückschlagventils 1 gemäß 2 ebenfalls
lediglich zwei getrennte Teile zusammengefügt werden müssen.
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Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
die Membran 6 mit dem Deckel 56 durch Umspritzen
einer geeigneten Formation 16 verbunden, welche einstückig mit
dem Deckel 56 ausgebildet ist und in die Ventilkammer 54 derart
vorsteht, dass die Membran 6 unter Vorspannung an der Dichtfläche 8 anliegt.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 2 besteht
die Formation 16 aus abgestuften zylindrischen Vorsprüngen 60 und 62 des
Deckels 56, welche mit dem Material der Membran 6 umspritzt
sind. Die Membran 6 weist ebenfalls einen topfartigen Fußabschnitt 34 auf,
welcher durch Umspritzen die beiden zylindrischen Vorsprünge 60 und 62 umfasst
und auf dessen Oberseite der stielförmige Ansatz 36 einstückig ausgebildet
ist, der den ebenfalls einstückigen
scheibenförmigen
Membranabschnitt 38 trägt,
wie bei der ersten Ausführungsform gemäß 1.
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Eine
vorteilhafte Einzelheit der Ausführungsform
des Rückschlagventils 1 gemäß 2 besteht noch
darin, dass der Ausgang 50 als männlicher Luer-Lock-Anschluss 66 und
der ers te Eingang 46 als weiblicher Luer-Lock-Anschluss 64 ausgebildet
ist, so dass ein derartiges Rückschlagventil 1 mit
einem oder mehreren Rückschlagventilen
gleicher Art in einer Reihe koppelbar ist. Hierdurch lässt sich
praktisch eine durchgehende Leitung mit mehreren Eingängen 48,
die durch das Rückschlagventil 44 gesteuert
sind, herstellen, ohne dass dazu komplizierte Gehäuse mit
entsprechenden Formkosten hergestellt werden müssen.
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Das
Rückschlagventil 1 gemäß 2 wird erfindungsgemäß nach folgendem
Verfahren hergestellt:
Zunächst
wird aus einem thermoplastischen Material in einer ersten Form das
T-förmige
Gehäuse
spritzgegossen, wobei nach Erhärten
des thermoplastischen Materials das fertige Gehäuse entweder aus der Form ausgeworfen
oder für
eine Endmontage in der Spritzgießmaschine in einer der Formhälften in geeigneter
Position verbleiben kann. In einer zweiten geteilten Spritzgießform, welche
aus einem Unterteil und einem ersten Oberteil besteht, wird dann
ebenfalls aus thermoplastischem Material der Deckel 56 mit
den zylindrischen Vorsprüngen 60, 62 gegossen und
danach der erste Oberteil der Form entfernt wird, wobei der Deckel 56 mit
den zylindrischen Vorsprüngen 60 und
62 im Unterteil der Form verbleibt. Danach wird ein zweites Oberteil
der Form auf dem Unterteil der Form angeordnet, wobei das zweite
Oberteil der Form eine Formhöhlung
aufweist, die der Membran 6 entspricht, d.h. die Fußabschnitte 34, 35, den
Ansatz 36 und den Membranabschnitt 38 umfasst.
Danach wird als elastisches Material ein warmaushärtendes
Material auf Silikonbasis, ein warmaushärtendes Material oder ein thermoplastisches
Elastomer in die Form eingespritzt, so dass unter Umspritzen der
zylindrischen Vorsprünge 60 und 62,
der Membranabschnitt 38, der Ansatz 36 und die Fußabschnitte 34 und 35 geformt
werden.
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Nach
Erhärten
kann dann entweder die aus Deckel 56 und Membran 6 bestehende
Einheit 58 nach Öffnen
der Form aus dem Unterteil ausgeworfen und mit dem Gehäuse 52,
welches bei dieser Alternative ebenfalls aus der Form ausgeworfen
wurde, durch Ultraschallschweissen verbunden werden. Alternativ
ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Endmontage in der Spritzgießmaschine möglich, indem die aus der Membran 6 und
dem Deckel 56 bestehende Einheit in dem Unterteil der zweiten
Form verbleibt und mit dem in der Formhälfte der ersten Form verbliebenen
Gehäuse 52 zusammengebracht und
unmittelbar durch Ultraschallschweissen verbunden wird.
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Bei
beiden Ausführungsbeispielen
kann als warmaushärtendes
Material auf Silikonbasis ein elastisches Material verwendet werden,
welches durch Mischen eines Silikonteils A und eines Silikonteils
B hergestellt wird, wobei dann die Mischung in die Formhöhlung des
jeweiligen zweiten Oberteils eingespritzt wird.
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Es
wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass der Grundgedanke der Erfindung darin besteht, bei
aus starren Materialien gefertigten Konstruktionen, in denen zur
Steuerung von Medienströmungen flexible
Steuerteile verwendet werden, diesen flexiblen Steuerteil vor der
Endmontage mit einem der starren Bauteile zu verbinden, so dass
der flexible Steuerteil als Einheit mit dem betreffenden Bauteil
handhabbar ist, wenn die Bauteile endgültig zusammengebaut werden.
Für die
Verbindung des flexiblen Steuerteils mit dem jeweiligen starren
Bauteil wird hierbei die Technik des Umspritzens angewandt, wobei
insbesondere, sollte der starre Bauteil aus Kunststoff bestehen,
ein 2-Schuss-Verfahren innerhalb der gleichen Form angewendet wird.
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Sämtliche
aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können
sowohl für
sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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- 1
- Rückschlagventil
- 2
- erstes
Schlauchanschlussgehäuse
- 4
- zweites
Schlauchanschlussgehäuse
- 6
- Membran
- 8
- Dichtfläche
- 10
- Eingangsraum
- 12
- Ausgangsraum
- 14
- Einheit
- 16
- Formation
- 18
- Schürze
- 20
- Schenkel
- 22
- männlicher
Luer-Lock
- 24
- Querschenkel
- 26
- Wandung
- 27
- Stufe
- 28
- Oberseite
von 26
- 30
- zylindrischer
Körper
- 32
- Bypasskanal
- 34
- Fußabschnitt
- 35
- Fußabschnitt
- 36
- Ansatz
- 38
- Membranabschnitt
- 40
- Eingang
von 2
- 42
- weiblicher
Luer-Lock
- 44
- Rückschlagventil
- 46
- Eingang
- 48
- Eingang
- 50
- Ausgang
- 52
- Gehäuse
- 54
- Ventilkammer
- 56
- Deckel
- 58
- Einheit
- 60
- zylindrischer
Vorsprung
- 62
- zylindrischer
Vorsprung
- 64
- weiblicher
Luer-Lock
- 66
- männlicher
Luer-Lock