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Die
Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzanlage für eine Brennkraftmaschine
mit einer Hochdruckpumpe, wobei die Hochdruckpumpe mindestens ein
Pumpenelement aufweist, das über
ein Steuerventil mit einer Niederdruckkraftstoffleitung verbunden
ist und dass unter hohem Druck stehenden Kraftstoff durch ein Rückschlagventil
mindestens mittelbar zu einem oder mehreren Injektoren fördert, und
mit einem Elektromagneten zur Betätigung des Steuerventils, wobei
der Elektromagnet eine Spule und einen Anker umfasst und wobei das
Steuerventil und der Elektromagnet in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind.
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Eine
solche Kraftstoffeinspritzanlage ist beispielsweise aus der
DE 198 34 121 A1 bekannt.
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Die
Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, diese Kraftstoffeinspritzanlage
hinsichtlich Herstellungs- und Montageaufwand sowie des Betriebsverhaltens
weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kraftstoffeinspritzanlage
für eine
Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe, wobei die Hochdruckpumpe
mindestens ein Pumpenelement aufweist, dass über ein Steuerventil mit einer
Niederdruckkraftstoffleitung verbunden ist und das unter hohem Druck
stehenden Kraftstoff durch ein Rückschlagventil
mindestens mittelbar zu einem oder mehreren Injektoren fördert, und
mit einem Elektromagneten zur Betätigung des Steuerventils, wobei der
Elektromagnet eine Spule und einen Anker umfasst und wobei das Steuerventil
und der Elektromagnet in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, dadurch
gelöst,
dass das Gehäuse
aus einer ersten Hülse
und einer zweiten Hülse
besteht, das die erste Hülse
und die zweite Hülse
flüssigkeitsdicht miteinander
verbunden sind, das der Anker in der ersten Hülse geführt wird, das die zweite Hülse an Ihrem
der ersten Hülse
abgewandten Ende eine Öffnung
aufweist, das die zweite Hülse
einen ersten Absatz zur Positionierung einer Ventilsitzplatte aufweist, und
dass zwischen einem zweiten Absatz der zweiten Hülse und dem Steuerventil eine
erste Druckfeder eingespannt ist.
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Vorteile der
Erfindung
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Dadurch,
dass der Anker in der ersten Hülse des
Gehäuses
geführt
wird, übernimmt
das Gehäuse eine
doppelte Funktion. Erstens sorgt es für eine Abdichtung des Gehäuseinneren
von der Umgebung und zweitens übernimmt
es die Führung
des Ankers, so dass die Zahl der Bauteile minimiert wird, ohne dass
die Funktion und die Zuverlässigkeit
der Kraftstoffeinspritzanlage beeinträchtigt wird.
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Dadurch,
dass die Ventilsitzplatte in einem ersten Absatz der zweiten Hülse positioniert
wird und dass zwischen einem zweiten Absatz der zweiten Hülse und
einem Ventilglied eine erste Druckfeder eingespannt ist, kann das
Steuerventil erstens sehr einfach montiert werden und zweitens ist
wegen der kurzen Toleranzkette der Öffnungsdruck des Steuerventils
bei verschiedenen Exemplaren eines in Serie gefertigten Kraftstoffeinspritzanlagen
nahezu identisch, so dass ein Einstellen und Justieren des Öffnungsdrucks
des Steuerventils nicht erforderlich ist. Dadurch ergeben sich erhebliche
Kosteneinsparungen bei der Montage der Erfindung.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
ist vorgesehen, dass die erste Hülse
an ihrem der zweiten Hülse
abgewandten Ende durch einen Polkern flüssigkeitsdicht verschlossen
ist, und dass die Kontaktfläche
zwischen erster Hülse
und Polkern prismatisch, insbesondere zylindrisch, ausgeführt ist.
Dadurch ist es möglich,
den magnetischen Fluss innerhalb des Elektromagneten zu optimieren
und gleichzeitig den Polkern als Verschlusselement für das Gehäuse einzusetzen.
Wegen der prismatischen Kontaktfläche können durch die Positionierung
des Polkerns relativ zum Gehäuse
Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, so dass die Funktion des
Steuerventils unabhängig
von den bei der Serienfertigung auftretenden Fertigungstoleranzen
ist. Dadurch werden erstens die Anforderungen an die Genauigkeit der
Bauteile verringert und es kann trotzdem das Betriebsverhalten von
in Serie gefertigten erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlagen
bezüglich
des Steuerventil innerhalb sehr kleiner Toleranz gehalten werden.
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Durch
die vergrößerten Fertigungstoleranzen
und wegen des erfindungsgemäßen einfachen Aufbaus
ist es außerdem
möglich,
beispielsweise den Polkern, den Anker, die erste Hülse und
die zweite Hülse
ebenso wie eine Ventilsitzplatte durch Umformen unter Verzicht auf
spanende Fertigungsverfahren herzustellen. Dadurch ergeben sich
insbesondere bei der Herstellung großer Stückzahlen erhebliche Kostenvorteile.
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Um
zu gewährleisten,
dass das Gehäuse flüssigkeitsdicht
ist und während
des Betriebs die Bauteile des Gehäuses, nämlich erste Hülse, zweite Hülse und
Polkern, ihre Position relativ zu einander nicht ändern, kann
in weiterer Ergänzung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die erste Hülse und der Polkern sowie die
erste Hülse
und die zweite Hülse miteinander
verpresst und/oder verschweißt
sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
ermöglicht
den Verzicht auf einen aus dem Stand der Technik bekannten separaten
Ankerbolzen, indem an dem der Ventilplatte zugewandten Ende des
Ankers ein Bolzen angeformt ist, der durch die Ventilsitzplatte
des Steuerventils ragt. Dadurch wird der Ankerbolzen eingespart,
was sich positiv auf die Herstellungs- und Montagekosten auswirkt.
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Dadurch,
dass der Bolzen an dem Anker angeformt ist kann auf eine gesonderte
Führung
des Bolzens verzichtet werden, da der Anker bereits erfindungsgemäß von der
ersten Hülse
geführt
wird. Insbesondere ist die Führung
des Ankers dann gut, wenn die Länge
des Führungsabschnitts
größer als zweimal
der Durchmesser des Führungsabschnitt des
Ankers im Bereich des Führungsabschnitts
ist.
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Damit
der Bolzen eine ausreichende Standzeit hat, kann an dem Bolzen eine
gehärtete
Kugel eingepresst werden. Dadurch ist es möglich, unter Verzicht auf ein
Werbebehandlungsverfahren, an der Spitze des Bolzens eine harte
Oberfläche
zu haben, die über
die gesamte Lebensdauer der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
keinen nennenswerten Verschleiß hat.
Da gehärtete
Kugeln aus Stahl zu sehr günstigen
Preisen eingekauft werden können, sind
die Gesamtkosten dieser Variante sehr gering.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
weist der Anker einen Führungsabschnitt
auf, und sind im Bereich des Führungsabschnitts
mindestens eine oder mehrere Längsnuten
vorhanden. Dadurch ist es erstens möglich, den Anker direkt im
Gehäuse
zu führen.
Außerdem
erlauben die bevorzugt durch Umformen hergestellten Längsnuten
einen Druckausgleich zwischen den beiden Enden des Ankers , so dass
die Kräfte
zum Bewegen des Ankers minimiert werden. Dies wirkt sich vorteilhaft
auf den Wirkungsgrad, das Ansprechverhalten und den Energiebedarf des
Elektromagneten aus.
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Um
zu gewährleisten,
dass der Anker nicht an der dem Anker zugewandten Stirnfläche des
Polkern magnetisch „festklebt", können entweder
an der Stirnfläche
des Polkerns oder der Stirnfläche
des Ankers einer oder mehrere Vorsprünge angeformt werden, so dass
sich immer ein Restluftspalt zwischen Polkern und Anker einstellt.
Auch diese Vorsprünge sind
durch Umformprozesse herstellbar, so dass die Kosten für das Vorsehen
dieser Vorsprünge
sehr gering sind. Eine sonst übliche
Distanzscheibe zur Herstellung des Restluftspalts ist nicht erforderlich.
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Um
den Hub des Ankers zu begrenzen, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, an dem der Ventilplatte zugewandten Ende
des Ankers einen Absatz auszubilden, der zusammen mit der Ventilsitzplatte
einen Hubanschlag bildet.
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Auch
hier ist es wieder möglich,
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Ankers auf einen gesonderten Hubanschlag zu verzichten und die beteiligten
Bauteile – Anker
und Ventilsitzplatte – mit einer
Mehrfachfunktionalität
zu versehen.
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Damit
auch wenn der Anker auf der Ventilsitzplatte aufliegt eine hydraulische
Verbindung zwischen den Versorgungsöffnungen in der zweiten Hülse und
dem Steuerventil gewährleistet
ist, ist in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
an dem der Ventilplatte zugewandten Ende des Ankers mindestens eine
Radialnut ausgebildet.
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Auch
diese Radialnut kann durch Umformen hergestellt werden, so dass
die Kosten für
die Herstellung des Ankers trotz des Vorhandenseins der Radialnuten
nicht steigen.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Ventilglied als polygonale
Ventilplatte, insbesondere als dreieckige oder quadratische Ventilplatte ausgebildet
ist, da dann ohne Einschränkungen
bei der Funktionalität
die Ventilplatte mit den Ecken des Polygons in der zweiten Hülse geführt werden
kann. Dadurch kann auf eine gesonderte Führung des Ventilglieds verzichtet
werden.
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Der
Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Elektromagneten
wird verbessert, wenn die erste Hülse aus einem nichtmagnetisierbaren
Werkstoff, insbesondere nicht rostendem Stahl, besteht.
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Das
der Elektromagnet und das Steuerventil können vor der Montage an der
Hochdruckpumpe fertiggestellt und geprüft werden, so dass nur funktionstüchtige Steuerventile
und Elektromagneten an der Hochdruckpumpe befestigt werden. Dabei
ist Vorteilhafterweise darauf zu achten, dass die Versorgungsöffnungen
in der zweiten Hülse
mit der Niederdruckkraftstoffleitung der Kraftstützeinspritzanlage hydraulisch
verbunden sind und die Öffnung
in der zweiten Hülse
eine hydraulische Verbindung zwischen dem Steuerventil und einem
Förderraum
des Pumpenelements herstellt.
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Vorteilhafterweise
wird das Gehäuse
mit der Hochdruckpumpe flüssigkeitsdicht
verstemmt und/oder verpresst, so dass ein Verzug des der Hochdruckpumpe
ausgeschlossen ist. Nach dem Stand der Technik ist es nämlich üblich, das
Gehäuse mit
dem Gehäuse
der Hochdruckpumpe zu verschweißen,
was wegen der erheblichen Bandstärken der
Hochdruckpumpe einen großen
Wärmeeintrag erfordert
und deshalb manchmal zum Verzug der Hochdruckpumpe führt.
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Vorteilhafterweise
wird zum Verstemmen des Gehäuses
mit der Hochdruckpumpe ein Verstemmring eingesetzt. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, wenn der Verstemmring an seinem Innendurchmesser
mit einem Absatz des Gehäuses
zusammen wirkt, und der Verstemmring an seinem Außendurchmesser
eine Hinterschneidung und/oder einen Vorsprung aufweist. Dadurch
wird eine formschlüssige Verstemmungsverbindung
zwischen Gehäuse
und Hochdruckpumpe ermöglicht.
Außerdem
ist dadurch eine eindeutige Positionierung des Gehäuses relativ zur
Hochdruckpumpe gewährleistet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann durch ein Verfahren
zum Montieren eines Steuerventils und eines Ankers eines Elektromagneten
in einem mehrteiligen Gehäuse
realisiert werden, wobei das verfahren durch folgende Verfahrensschritte
gekennzeichnet ist:
Einlegen der ersten Druckfeder und des
Ventilglieds in die zweite Hülse,
Positionieren
der Ventilsitzplatte an dem dritten Absatz der zweiten Hülse,
Verbinden
der Ventilsitzplatte mit der zweiten Hülse,
Einführen des
Ankers in die erste Hülse
und flüssigkeitsdichtes
Verbinden von erster Hülse
und zweiter Hülse,
Einlegen
der zweiten Druckfeder in die erste Hülse,
Einführen des
Polkerns in die erste Hülse
so weit bis die von dem Anker auf das Ventilglied ausgeübte Kraft
einem vorgegeben Sollwert entspricht und
Verbinden von Polkern
und erster Hülse
in dieser Position, insbesondere durch Schweißen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen offenbarten Merkmale
können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäß Kraftstoffeinspritzanlage
und
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2 ein
Detail der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage.
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Zentrales
Bauteil dieser Kraftstoffeinspritzanlage ist eine Hochdruckpumpe 1,
die saugseitig mit einer Niederdruckkraftstoffleitung 3 und
hochdruckseitig mit einem Common-Rail 5 verbunden ist.
An dem Common-Rail 5 sind mehrere Injektoren 7 angeschlossen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Kraftstoffeinspritzanlage mit
Common-Rail 5 beschränkt. Zwischen
der Hochdruckpumpe 1 und dem Common-Rail 5 ist eine Hochdruckkraftstoffleitung 9 mit einer
Drossel 4 zur Dämpfung
von Druckschwingungen vorgesehen.
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Die
Niederdruckkraftstoffleitung 3 ist mit einem Tank 13 verbunden.
Aus dem Tank 13 fördert eine
elektrische Kraftstoffpumpe 15 Kraftstoff durch einen Filter 17 zur
Hochdruckpumpe 1. Ein Druckregelventil 19 sorgt
dafür,
dass der Druck in der Niederdruckkraftstoffleitung 3 annähernd konstant
bleibt.
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Am
Common-Rail 5 ist ein Druckbegrenzungsventil 21 vorgesehen,
welches dafür
sorgt, dass selbst im Fall von Funktionsstörungen bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
keine unzulässig
hohen Drücke
auftreten. Die Auslassseite des Druckbegrenzungsventils 21 ist über eine
Entlastungsleitung 23 mit der Niederdruckkraftstoffleitung 3 verbunden.
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Die
Hochdruckpumpe 1 umfasst ein Pumpenelement 25,
ein hochdruckseitiges Rückschlagventil 27 sowie
eine Zumesseinheit 29. Die Zumesseinheit 29 wiederum
besteht im Kern aus einem elektrisch betätigten 2-Wege-Ventil. In Zusammenhang mit
der Erfindung wird dieses 2-Wege-Ventil als Steuerventil bezeichnet,
während
die elektrische Betätigung
dieses Steuerventils als Elektromagnet bezeichnet wird.
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Optional
kann auf der Saugseite des Pumpenelements 25 eine Dämpfungseinrichtung 31 vorgesehen
sein.
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An
dem Common-Rail 5 ist ein Drucksensor 33 vorhanden,
der über
eine gestrichelt dargestellte Signalleitung mit einem Steuergerät 35 verbunden ist.
Das Steuergerät 35 steuert über eine
ebenfalls gestrichelt dargestellte Signalleitung die Zumesseinheit 29 in
Abhängigkeit
verschiedener Betriebsgrößen, wie
beispielsweise des im Common-Rail 5 herrschenden Drucks,
an.
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Durch
eine geeignete Ansteuerung der Zumesseinheit 29 kann die
Fördermenge
der Hochdruckpumpe in weiten Grenzen eingestellt werden. Dies ist
vor allem deshalb von Bedeutung, da abhängig vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine der Druck im Common-Rail 5 und die durch
die Injektoren 7 in die Brennräume der Brennkraftmaschine
eingespritzte Kraftstoffmenge starken zeitlichen Änderungen
unterworfen ist. Die Fördermengenregelung
der Hochdruckpumpe 1 mit Hilfe der Zumesseinheit arbeitet
wie folgt:
Das Steuerventil (siehe Bezugszeichen 51 in 2) der
Zumesseinheit 29 hat die Funktion eines Rückschlagventils,
wenn der Elektromagnet angezogen hat. In diesem Zustand öffnet das
Steuerventil während
des Saughubs des Pumpenelements 25 und schließt während des
Förderhubs
des Pumpenelements 25. Infolgedessen ist die Fördermenge
des Pumpenelements direkt proportional zu der Drehzahl, mit der
das Pumpenelement 25 angetrieben wird.
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Im
Teillastbetrieb wird das Steuerventil bestromt. Dadurch verschließt die Ventilplatte 65 die Ventilsitzplatte.
In Folgfe dessen wird der noch im Förderraum 41 befindliche
Kraftstoff durch den Kolben 39 über das Rückschlagventil 27 in
das Common-Rail 5 gefördert.
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Wenn
nun der Elektromagnet der Zumesseinheit so angesteuert wird, dass
das Steuerventil 51 während
des Förderhubs
des Pumpenelements 25 schließt, wird die verbleibende Fördermenge
in den Common-Rail 5 gefördert. In anderen Worten: Je
länger
das Steuerventil 51 während
des Förderhubs
ofeen gehalten wird, desto geringer ist die Fördermenge des Pumpenelements 25.
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Diese
Art der Fördermengenregelung
ist an sich aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass auf
eine detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit der Erfindung
verzichtet wird.
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In 2 ist
nun ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe 1 mit
einem Pumpenelement 25, bestehend im Wesentlichen aus einer
Zylinderbohrung 37, einem Kolben 39 und einem
vom Kolben 39 und der Zylinderbohrung 37 begrenzten
Förderraum 41,
dargestellt.
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Von
dem Förderraum 41 zweigt
die Hochdruckkraftstoffleitung mit dem Rückschlagventil 27 ab.
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In
dem Pumpengehäuse 43 sind
neben der Zylinderbohrung 37 und dem Förderraum 41 noch eine
Stufenbohrung 45 sowie eine senkrecht dazu verlaufende
Niederdruckkraftstoffleitung 3 vorhanden. Die Stufenbohrung 45 mündet in
den Förderraum 41 der
Hochdruckpumpe.
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Die
Stufenbohrung 45 hat zwei Abschnitte 45a und 45b mit
unterschiedlichen Durchmessern. An dem Durchmessersprung ist ein
erster Absatz 47 ausgebildet. An dem in 2 oberen
Ende des Abschnitts 45b der Stufenbohrung 45 ist
ein zweiter Absatz 49 im Pumpengehäuse 43 ausgebildet.
In die Stufenbohrung 45 wird die erfindungsgemäße Zumesseinheit 29 eingesetzt
und mit Hilfe eines Verstemmrings 93 fixiert und gesichert.
Zwischen der Zumesseinheit 29 und der Stufenbohrung 45 kann eine
Presspassung vorhanden sein.
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Wie
bereits erwähnt
besteht die Zumesseinheit 29 im Wesentlichen aus zwei Baugruppen,
einem Steuerventil 51 und einem Elektromagneten 53.
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Die
Zumesseinheit 29 hat ein Gehäuse, welches eine erste Hülse 55 und
eine zweite Hülse 57 umfasst.
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Die
erste Hülse 55 nimmt
einen Anker 59 des Elektromagneten auf, während in
der zweiten Hülse 57 das
Steuerventil 51 angeordnet ist.
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Die
zweite Hülse 57 weist
mehrere Abschnitte mit verschiedenen Durchmessern auf. Dabei sind die
Außendurchmesser
dieser Abschnitte auf die Abmessungen der Stufenbohrung 45 des
Pumpengehäuses 43 abgestimmt.
Insbesondere der mit dem Abschnitt 45a der Stufenbohrung
korrespondierende Abschnitt der zweiten Hülse 57 ist so dimensioniert, dass
die Hülse
druckdicht und flüssigkeitsdicht
mit dem Abschnitt 45a des Pumpengehäuses 43 verpresst
werden kann.
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An
dem ersten Absatz 47 der Stufenbohrung 45 kommt
ein dritter Absatz 61 der zweiten Hülse 57 zur Anlage.
Dadurch ist die Zumesseinheit 29 in axialer Richtung in
der Stufenbohrung 45 positioniert. Gleichzeitig dient der dritte
Absatz 61 auch zur Aufnahme einer Ventilsitzplatte 63.
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Die
Ventilsitzplatte 63 weist eine Mittenbohrung und, bezogen
auf die Darstellung gemäß 2, auf
ihrer Unterseite einen Ventilsitz auf. Unterhalb der Ventilsitzplatte 63 sind
in 2 ein plattenförmiges Ventilglied,
nachfolgend als Ventilplatte 65 bezeichnet sowie eine erste
Druckfeder 67 vorgesehen.
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Die
Ventilsitzplatte 63 ist mit der zweiten Hülse 57 verschweißt. Besonders
vorteilhaft ist das Laserschweißverfahren
zur Verbindung dieser beiden Bauteile. Eine Schweißnaht ist
in 2 mit dem Bezugszeichen 69 versehen.
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Die
erste Druckfeder 67 stützt
sich einenends gegen das in 2 untere
Ende der zweiten Hülse 57 und
anderenends gegen die Ventilplatte 65 ab. Die Ventilplatte 65 hat
bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
eine dreieckige Grundfläche,
so dass einerseits die Ventilplatte 65 in der zweiten Hülse 57 geführt ist
und andererseits Kraftstoff (nicht dargestellt) zwischen der Ventilplatte 65 und
der zweiten Hülse 57 vorbei
in den Förderraum 41 strömen kann.
Dazu ist am in 2 unteren Ende der zweiten Hülse eine Öffnung 71 vorhanden.
Im Bereich der Niederdruckkraftstoffleitung 3 weist die zweite
Hülse 57 mehrere
Versorgungsöffnungen 73 auf.
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In
der in 2 dargestellten Position des Ankers 59 liegt
dieser mit seinem der Ventilsitzplatte 63 zugewandten Ende
auf dieser auf. An diesem Ende des Ankers 59 ist ein Bolzen 75,
in den eine gehärtete
Kugel 77 eingepresst ist, angeformt. Die Länge des
Bolzens 75 ist so auf die Dicke der Ventilsitzplatte 63 abgestimmt,
dass in der in 2 dargestellten Position des
Ankers 59 die Ventilplatte 65 um ein Maß „x" von der Ventilsitzplatte 63 abgehoben
und das Steuerventil 51 geöffnet wird.
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An
dem der Ventilsitzplatte 63 zugewandten Ende des Ankers 59 sind
gestrichelte eingezeichnete Radialnuten 79 vorgesehen,
die eine hydraulische Verbindung zwischen der Niederdruckkraftstoffleitung 3 über die
Versorgungsöffnungen 73 der
zweiten Hülse 57 durch
die Mittenbohrung der Ventilsitzplatte 63 hindurch und
durch die Öffnung 71 hindurch zum
Förderraum 41 herstellen.
Dies bedeutet, dass in der in 2 dargestellten
Stellung des Ankers 59 das Steuerventil 51 geöffnet ist
und somit im Förderraum 41 auch
während
des Förderhubs,
das heißt
bei einer Bewegung des Kolbens 39 in 2 von
rechts nach links, kein Druckaufbau im Förderraum 41 stattfindet.
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Der
Anker 59 weist einen Führungsabschnitt 81 auf,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Anker 59 dort
in axialer Richtung vom Innendurchmesser der ersten Hülse 55 und
teilweise auch vom Innendurchmesser der zweiten Hülse 57 geführt wird. Über die
gesamte Länge
des Führungsabschnitts 81 sind
Längsnuten 83 im
Anker 59 vorgesehen, damit Stellbewegungen des Ankers 59 nicht
durch den in der Zumesseinheit 29 befindlichen Kraftstoff
(nicht dargestellt) behindert werden.
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Damit
eine möglichst
gute Führung
des Ankers 59 in der ersten Hülse 55 und der zweiten
Hülse 57 gewährleistet
ist und der Führungsabschnitt 81 möglichst
lang wird, ist die Verbindung zwischen erster Hülse 55 und zweiter
Hülse 57 so
ausgebildet, dass der Innendurchmesser beider Hülsen an der Verbindungsstelle
gleich ist.
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Wie
aus 2 ersichtlich, weist die erste Hülse 55 an
ihrem unteren Ende eine Durchmessererweiterung auf, in die die zweite
Hülse 57 eingepresst
werden kann. Diese Verbindung ist an und für sich schon flüssigkeitsdicht.
Bei Bedarf kann jedoch an der Verbindungsstelle zusätzlich eine
Schweißnaht
(nicht dargestellt) oder eine Lötnaht
(nicht dargestellt) vorgesehen werden. Damit der Anker 59 erstens
gut geführt
wird und zweitens der Verschleiß am Führungsabschnitt
des Ankers 59 minimiert ist, ist darauf zu achten, dass
der Führungsabschnitt 81 lang
genug ist. Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, wenn
der Führungsabschnitt 81 mindestens
zweimal dem Durchmesser des Ankers 59 entspricht. Damit
kann mit ausreichender Sicherheit ein Verkippen und Verkanten des
Ankers 59 verhindert werden. Durch die erwünschte große Länge des
Führungsabschnitts 81 wird
gleichzeitig die Flächenpressung
zwischen Anker 59 und der Innenseite der ersten Hülse 55 und
der zweiten Hülse 57 reduziert,
was sich verschleißmindernd
auswirkt und es sogar ermöglicht,
auf ein Härten
des Ankers oder eine Verschleißschutzschicht
sowohl am Anker 59 und/oder an den Hülse 55 und 57 zu
verzichten. Dadurch ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen bei
der Herstellung, ohne dass die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Zumesseinheit 29 beeinträchtigt würde.
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Ähnliches
gilt auch für
die Kontaktfläche
zwischen dem Anker 59 und der Ventilsitzplatte 63.
Diese soll so groß sein,
dass die Flächenpressung
ausreichend niedrig ist, um den Verschleiß während der Lebensdauer der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzanlage
innerhalb akzeptabler Grenzen zu halten. Auch hier kann bei geeigneter
Dimensionierung von Anker 59 und Ventilsitzplatte 63 auf
ein Härten
eines oder mehrerer der genannten Bauteile und eine Verschleißschutzbeschichtung
verzichtet werden.
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An
dem in 2 oberen Ende des Ankers 59 ist ein Sackloch 85 vorgesehen,
in dem sich eine zweite Druckfeder 87 befindet. Die zweite
Druckfeder 87 stützt
sich einenends gegen den Anker 59 und anderenends gegen
einen Polkern 89 ab, der mit der zweiten Hülse 57 verschweißt ist.
Die Kontaktfläche zwischen
dem Polkern 89 und dem oberen Ende der ersten Hülse 55 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel zylindrisch,
so dass der Polkern 89 je nach Bedarf mehr oder weniger
weit in die erste Hülse 55 eingeschoben
werden kann, bevor er mit dieser verschweißt wird.
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Dadurch
ergibt sich die Möglichkeit,
die erfindungsgemäße Zumesseinheit
wie folgt zu montieren und einzustellen:
In einem ersten Montageschritt
werden die erste Druckfeder 67, die Ventilplatte 65 und
die Ventilsitzplatte 63 in die zweite Hülse 57 eingeführt. Danach wird
die Ventilsitzplatte 63 mit der ersten Hülse 55 verschweißt. Wegen
der kurzen Toleranzkette ist es möglich, den Öffnungsdruck des Steuerventils 51 bei in
Serie gefertigten Zumesseinheiten 29 nahezu konstant zu
halten. Dies bedeutet, dass eine Justierung beziehungsweise ein
Einstellen des Öffnungsdrucks des
Steuerventils 51 nicht notwendig ist. Gegebenenfalls wäre es möglich, durch
die Paarung von Ventilsitzplatte 63, Ventilplatte 65,
erster Druckfeder 67 und erster Hülse 55 den Öffnungsdruck
innerhalb sehr enger Grenzen zu halten. Diese Paarung der genannten
Bauteile kann vollautomatisch erfolgen, so dass sich dadurch keine
nennenswerten Mehrkosten ergeben.
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In
einem zweiten Montageschritt wird nun der Anker 59 in die
erste Hülse 55 eingeführt und
diese mit der zweiten Hülse 57 verpresst
und/oder verschweißt
oder auf andere Weise flüssigkeitsdicht
mit dieser verbunden.
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In
einem dritten Montageschritt wird durch die erste Hülse 55 die
zweite Druckfeder 87 eingeführt und die erste Hülse 55 durch
den Polkern 89 verschlossen.
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Damit
die Kraft, welche benötigt
wird, um den Anker 59 von der Ventilsitzplatte 63 in
Richtung des Polkerns 89 abzuheben, bei verschiedenen Exemplaren
der erfindungsgemäßen Zumesseinheit 29 möglichst
genau einem vorgegebenen Einstell-Wert entspricht, wird durch einen
Kraftmesser (nicht dargestellt), der durch die Öffnung 71 geführt wird
und der an der Ventilplatte 65 aufliegt, die zwischen dem Anker
beziehungsweise dem Bolzen 75 auf die Ventilplatte 65 ausgeübte Kraft
gemessen.
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Nun
wird der Polkern 89 so relativ zur ersten Hülse 55 positioniert,
dass die vorgegebene Kraft, welche die Kugel 77 auf die
Ventilplatte 65 bei nicht bestromtem Elektromagnet 53 ausüben soll,
erreicht ist. In dieser Position wird der Polkern 89 mit
der ersten Hülse
verschweißt.
Dadurch ist es möglich,
das Betriebsverhalten der Zumesseinheit 29 innerhalb sehr
enger Grenzen zu halten, so dass die Streuung verschiedener Exemplare
baugleicher Zumesseinheiten 29 sehr gering ist. Trotzdem
ist wegen der konstruktiven Ausgestaltung der Zumesseinheit 29 es möglich, nahezu
alle Bauteile durch Umformen und unter Verzicht auf eine spanabhebende
Bearbeitung herzustellen. Dadurch ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen
bei der Fertigung sehr großer Stückzahlen.
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Beispielsweise
können
der Polkern 89, die erste Hülse 55, der Anker 59 mit
seinen Längsnuten 83 und
seinen Radialnuten 79 sowie dem Bolzen 75, die
Ventilplatte 65, die Ventilsitzplatte 63 und die zweite
Hülse 57 durch
Umformen fertig hergestellt werden. Ein nachfolgendes spanabhebendes
Bearbeiten ist eventuell nur im Bereich des Ventilsitzes an der
Ventilsitzplatte 63 erforderlich. Dadurch ergeben sich
erhebliche Kostenreduktionspotentiale und wegen der geringen Zahl
von Bauteilen wird auch die Logistik stark vereinfacht.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zumesseinheit 29 ist
darin zu sehen, dass der Anker 59 einstückig mit dem Bolzen 75 ausgeführt ist
und dieser Bolzen 75 vergleichsweise kurz ist, so dass der
Bolzen 75 keine gesonderte Führung braucht, sondern über die
Führung
des Ankers 59 über
den Führungsabschnitt 81 geführt wird.
Auch dadurch werden Bauteile und Fertigungsschritte eingespart, was
sich positiv auf die Herstellungskosten und die Fehlerquote bei
der Herstellung auswirkt.
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Der
Polkern 89 ist von einer Magnetspule (Ohne Bezugszeichen)
umgeben, die bei Bedarf von dem Steuergerät 35 (siehe 1)
angesteuert wird. Dadurch entsteht im Polkern 89 ein magnetischer Fluss,
welcher den Anker 59 in 2 nach oben
in Richtung des Polkerns zieht. Sobald die Kugel 77 nicht
mehr über
die Ventilsitzplatte 63 nach unten hinausragt, liegt die
Ventilplatte 65 an der Unterseite der Ventilsitzplatte 63 auf
und unterbricht die hydraulische Verbindung zwischen Niederdruckkraftstoffleitung 3 und
Förderraum 41.
Das bedeutet nichts anderes, als dass in dieser Position des Steuerventils 51 während des
Förderhubs
des Kolbens 39 ein Druckaufbau im Förderraum 41 stattfindet
und Kraftstoff über
die Hochdruckkraftstoffleitung 9 und durch das Rückschlagventil 27 in
den Common-Rail 5 gefördert
wird.
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Während des
Saughubs des Kolbens 39 wird die Ventilplatte 65 durch
den dann im Förderraum 41 herrschenden
Unterdruck nach unten gezogen, so dass die hydraulische Verbindung
zwischen Niederdruckkraftstoffleitung 3 und Förderraum
hergestellt wird und Kraftstoff in den Förderraum gesaugt werden kann.
Dieser Vorgang findet statt, wenn sich der Kolben 39 in 2 nach
rechts bewegt und somit das Volumen des Förderraums 41 zunimmt.
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Um
die Effizienz des Elektromagneten 53, bestehend aus Magnetspule
(Ohne Bezugszeichen), Polkern 89 und Anker 59,
weiter zu verbessern, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, die erste
Hülse 55 aus
nicht magnetisierbarem Material, insbesondere nicht rostendem Stahl,
herzustellen.