-
In
den Ländern
der Erde mit einem heißen Klima,
aber auch in den Tropen oder Subtropen herrscht häufig eine
beträchtliche
Trinkwasserknappheit.
-
Dies
hat dazu geführt,
dass zahlreiche Verfahren entwickelt wurden, um Trinkwasser aus
anderen als den natürlichen
Süßwasserquellen
zu gewinnen, zum Beispiel aus dem Meerwasser oder dem Abwasser.
Die zur Anwendung dieser Verfahren benötigten Vorrichtungen bestehen
aus stationären Großanlagen,
die nur an Orten mit Meerwasser – oder Abwasserzuflüssen gebaut
und von Kommunen betrieben werden können. In Gegenden ohne ein Wasserleitungsnetz
muss das Trinkwasser zudem mühsam
an den Ort des Verbrauchs transportiert werden. Infolgedessen ist
Trinkwasser in den genannten Ländern
nicht nur knapp sondern auch vergleichsweise teuer.
-
Sehr
früh wurde
jedoch schon erkannt, dass auch die Umgebungsluft Feuchtigkeit in
Form von Wasserdampf enthält
die sich durch bestimmte Kondensationsvorgänge der Luft entnehmen lässt.
-
So
herrscht in Gegenden mit Trinkwassernot trotz des heißen Klimas
häufig
eine hohe Luftfeuchtigkeit, die zu Trinkwassergewinnung genutzt
werden kann.
-
Bei
einer Temperatur von beispielsweise 40°C und einer Luftfeuchtigkeit
von 90% enthält
jeder Kubikmeter Luft etwa 0,046 Liter Wasser. Durch Abkühlung derartiger
Luft auf eine Temperatur von beispielsweise 20°C, bei der die Luft maximal
0,023 Liter Wasser pro Kubikmeter aufnehmen kann, müssen daher
etwa 0,023 Liter Wasser pro Kubikmeter Luft durch Kondensation ausfallen.
Daraus folgt, dass zur Gewinnung von einem Liter Wasser unter den
genannten Bedingungen nur etwa 43 Liter Luft benötigt werden. Zur Gewinnung
von etwa 5 Liter Wasser, entsprechend dem Tagesbedarf eines Menschen, werden
somit etwa 215 Kubikmeter Luft benötigt. Zur Lösung des Problems des Wassermangels
durch eine Wasserrückgewinnung
aus der Atmosphäre
ist aus der Patentliteratur die
DE 101 24 649 A1 bekannt geworden.
-
In
der Beschreibungseinleitung dieser Druckschrift wird auf die bekannten
Möglichkeiten hingewiesen,
mit einfachen Mitteln die Feuchtigkeit der Umgebungsluft zur Wassergewinnung
heranzuziehen. Beispielhaft zu erwähnen ist hierbei die konkavförmig aufgespannten
Plastik – oder
Aluminiumfolie, an der sich während
der Nachtstunden Kondenswasser niederschlägt und abtropft.
-
Dieser
Patentanmeldung liegt im Wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, welches bzw. welche
die in trockenen Gebieten zur Verfügung stehenden alternativen
Energiequellen bei Tag und Nacht für die Gewinnung von Wasser
einsetzen.
-
Es
werden hier jedoch lediglich Konzepte entworfen die sich in allgemeinen
Hinweisen erschöpfen.
Die Hinweise auf die gerätetechnische Ausstattung
verweist zumeist auf handelsübliche
Anlagenteile.
-
Die
dort beschriebenen Baugruppen und Funktionselemente sind lediglich
hinsichtlich ihrer Funktion und ihren wünschenswerten Eigenschaften skizziert.
Verbesserungen in konzeptioneller oder gerätetechnischer Hinsicht, die
den Stand der Technik bereichern, sind dieser Anmeldung nicht zu
entnehmen.
-
Um
aus der Umgebungsluft in nennenswerten Mengen Wasser zu gewinnen
ist es prinzipiell erforderlich die Luft durch ein spezielles Anlagenteil
abzukühlen
und diesen Vorgang durch das erzwungene Vorbeiführen von großen Luftmengen,
beispielsweise durch einen Ventilator, zu fördern. Die zu diesem Zweck
gekühlte
Fläche
sollte dabei so groß wie
möglich
sein.
-
Eine
solche Vorrichtung, mit der Wärme
oder Kälte
von einem Medium auf ein anderes übertragen wird, nennt man einen
Wärmetauscher.
-
An
einem solchen Wärmetauscher
kühlt dann
die vorbei geführte
Luft stark ab und verliert den in ihr gelösten Wasserdampf, der sich
in Form von Wassertropfen auffangen lässt.
-
Ein
spezieller, für
die Gewinnung von Wasser aus Luft konstruierter, Wärmetauscher
ist dagegen aus der
DE
101 35 654 A1 bekannt.
-
Hierbei
handelt es sich im Wesentlichen um einen Wärmetauscher mit einem in Längsrichtung von
einem gasförmigen
Medium durchströmten
Gehäuse
mit einer Mehrzahl von in Gehäuselängsrichtung
angeordneten und von einem Kühlmittel
durchströmten
Wärmetauscherrohren.
Hierbei sind die Wärmetauscherrohre
als schraubenwendelförmige Rohrstränge ausgebildet
und die Rohrstränge
sind kühlmitteleintrittsseitig
und kühlmittelaustrittsseitig
an Kühlmittelverteilerrohre
mit Kühlmitteleintritt
und Kühlmittelaustritt
angeschlossen.
-
Als
besonderes Merkmal wird bei einem solchen Wärmetauscher hervorgehoben,
dass die in Gehäuselängsrichtung
verlaufenden Rohrstränge
in Gehäusestirnansicht
unter Bildung von Rohrbündelungen
angeordnet sind, und dass zwei oder mehrere Rohrbündelringe
in konzentrischer Anordnung vorgesehen sind. Ferner wird hervorgehoben,
dass die benachbarten Rohrstränge
der Rohrbündelringe
mit ihren Schraubenwendeln um ein vorgegebenes Maß in die
Gangabstände
zwischen den Schraubenwendeln eingreifen (vgl. hierzu
DE 101 35 653 A1 , Patentanspruch
1)
-
Die
Richtung des Luftstroms und des Kühlmittelstroms sind bei diesem
bekannten Wärmetauscher
identisch. Hinweise auf besondere Maßnahmen der Behandlung von
Oberflächen
sind dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. Auch der Gesichtspunkt
der Reinigung des Wärmetauschers
ist hier nicht berücksichtigt.
-
Die
Menge des gewinnbaren Wassers aus der Umgebungsluft ist bei einer
Anlage, die mit einem der beschriebenen, aus der
DE 101 35 653 A1 bekannten,
Wärmetauscher
ausgestattet ist, naturgemäß beschränkt.
-
Besondere
Maßnahmen
hinsichtlich der Optimierung der aufzuwenden Energie für die Gewinnung
von Wasser sind hier nicht getroffen.
-
Der
erfindungsgemäßen Anlage
liegt die Aufgabe zugrunde, Wasser aus der Umgebungsluft zu gewinnen
unter besonderer Berücksichtigung
der dabei aufzuwenden Energie.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anlage mit den Merkmalen der nebengeordneten Patentansprüche 1 und
2, sowie dem Verfahren nach Patentanspruch 18 bzw. 19.
-
Die
erfindungsgemäße Anlage
zur Gewinnung von Wasser aus Luft enthält im Prinzip einen Kältemittelkreislauf
nach Art einer Wärmepumpe oder
Kältemaschine.
Das Kältemittel
wird hierbei in einem als Kühlelement
wirkenden Wärmetauscher verdampft,
anschließend
in einem Kompressor bzw. Verdichter, verdichtet, danach in einem
Kondensator, bzw. Flüssigkeitswärmetauscher,
wieder verflüssigt und
schließlich über ein
Entspannungsventil erneut dem Wärmetauscher
zugeführt.
-
Als
wesentliche Maßnahme
ist hierbei jedoch erfindungsgemäß der Kondensator
als Flüssigkeitswärmetauscher
ausgeführt,
der auf seiner Wärmeabgabeseite
den Stirling-Motor mit Energie versorgt. Der Stirling-Motor treibt
wiederum einen elektrischen Generator zur Versorgung der Anlage
mit elektrischer Energie an.
-
Im
Bedarfsfall kann zur Energieversorgung des Stirling-Motors ein weiteres
Energiezuführungsmodul
zur Unterstützung
des Flüssigkeitswärmetauschers
zugeschaltet werden. Zu diesem Zweck können zum Beispiel eine Wärmekraft
erzeugende Solaranlage oder ökologisch
unbedenkliche weitere Energiequellen verwendet werden.
-
Zur
Erhöhung
des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Anlage sind im Wesentlichen
zwei Wärmetauscher
hintereinander geschaltet.
-
Ist
mit einer drohenden Vereisung eines Wärmetauschers zu rechnen, kann
jeweils ein weiterer Wärmetauscher
parallel geschaltet werden. Hierbei wird dann, falls ein Wärmetauscher
zu vereisen droht, der parallel geschaltete Wärmetauscher in Betrieb genommen,
während
bei dem anderen Wärmetauscher
die Vereisung abgetaut wird. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass der jeweils das meiste Wasser liefernde Wärmetauscher mit seinem besten Wirkungsgrad
betrieben wird.
-
Der
Vorgang der zur vorübergehenden
Vereisung führt
ist dabei gekennzeichnet durch einen hohen Verdichterdruck und einen
geringen Kühlmitteldurchfluss.
Während
des Abtauvorgangs wird der Kühlmitteldurchfluss
selbstverständlich
angehalten. Der Luftdurchsatz bleibt in beiden Fällen etwa konstant.
-
Der
Wechsel von Vereisen und Abtauen richtet sich nach der Luftfeuchtigkeit
der Umgebungsluft aus der das Wasser gewonnen wird.
-
Der
Funktionswechsel der in einer Einheit arbeitenden Wärmetauscher
gewährleistet
einen konstanten Wasserfluss, da steuerungstechnisch die Übergänge von
einem Verdampfer zum andern fließend gehalten werden.
-
Bevorzug
wird für
sämtliche
Steuerungsvorgänge
die bewährte
SPS – Steuerung
verwendet.
-
Zur
Feststellung des Grades der Vereisung werden Sensoren verwendet,
die zum Beispiel von ihrer Funktion her aus dem Flugzeugbau bekannt sind.
-
Außer den
bekannten Taupunktspiegeln mit dem traditionellen optischen Strahl
sind neuerdings Sensoren bekannt die mit SAW-Technologie arbeiten (SAW
= surface acoustic wave, Oberflächenwelle). Ein
SAW-Signal reagiert empfindlich auf Kondensatbildung durch Tau oder
Frost, nicht jedoch auf Verunreinigungen. Diese Eigenschaft macht
solche Sensoren für
den vorliegenden Anwendungsfall besonders geeignet.
-
Am
Eingang der angesaugten Luftströmung befinden
sich erfindungsgemäß Sensoren
zur Erfassung der Luftfeuchtigkeit und der Lufttemperatur. Deren
Messwerte werden, ebenso wie die Messwerte der Vereisungssensoren, über geeignete
Programmstrukturen zur optimalen Steuerung der Wassergewinnung verwendet.
-
Diese,
die Vereisung in den Prozess der Wassergewinnung einbeziehende Maßnahme,
ist jedoch mit einem unerwünschten
Energieaufwand verbunden und stellt lediglich eine optionale Maßnahme dar.
-
Ein
weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Anlage besteht darin, dass
jeder Wärmetauscher nicht
nur einen Wärmetauscherstrang
aufweist, sondern mindestens zwei. Standardmäßig vorgesehen sind hierbei
drei schraubwendelförmige
Rohrstränge, die
vom Kühlmittel
durch strömt
werden, wobei die Rohrstränge
in zur Längsachse
des Gehäuses
konzentrischer Lage befestigt sind, und in die Gangabstände benachbarter
Rohrstränge
ragen.
-
Zur
Verbesserung des Wirkungsgrades der Anlage ist weiter vorgesehen,
dass die Richtung des Luftstroms, aus dem das Wasser gewonnen wird, entgegengesetzt
zur Flussrichtung des durchströmenden
Kühlmittels
verläuft.
-
Es
ist jedoch auch eine Wassergewinnung möglich wenn die Richtung des
Luftstroms und die Flussrichtung des durchströmenden Kühlmittels gleichgerichtet sind.
Es sinkt dann lediglich der Wirkungsgrad der Anlage.
-
Ein
weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Anlage zur Gewinnung von
Wasser aus Luft besteht in der Verwendung spezieller, für den hier
beschriebenen Zweck besonders geeigneter, Verdichter, bzw. Kompressoren.
Diese Kompressoren zeichnen sich vor allem durch eine besondere
Ausgestaltung der Ventile aus.
-
Die
erfindungsgemäße Anlage
zur Wassergewinnung wird im Folgenden näher beschrieben.
-
Es
zeigen hierbei im Einzelnen;
-
1:
eine schematische Darstellung des Kreislaufs.
-
2:
eine Darstellung eines Ventils in einem Totpunkt.
-
3:
eine Darstellung eines Ventils im anderen Totpunkt.
-
4:
einen Querschnitt einer Anordnung aus vier Ventilen.
-
In
der 1 sind zwei in Reihe geschaltete Wärmetauscher
(1) gezeichnet, bei denen jeweils das Kältemittel entgegen der Richtung
der von dem Ventilator (2) beschleunigten Zuluft einströmt.
-
Nach
dem Verlassen des Wärmetauschers (1)
wird das Kältemittel
jeweils von einem Verdichter (3) in einen Strang des Wärmetauschers
(5) befördert,
verflüssigt
sich dort und wird schließlich über ein Entspannungsventil
erneut dem Wärmetauscher
(1) zugeführt.
-
Die
beiden „ Primärstränge„ des Wärmetauschers
(5) geben dabei ihre überschüssige Wärmeenergie über den „Sekundärstrang„ im Wesentlichen an
den Stirling-Motor (7) ab.
-
Stirling-Motoren
können
unmittelbar durch jede Wärmequelle
betrieben werden, wie etwa Solarenergiequellen, Verbrennungsgase,
flüssige
Kraftstoffe, feste Kraftstoffe und natürlich auch durch die Übertragung
von Wärme über den
Flüssigkeitswärmetauscher
(5).
-
Der
Stirling-Motor ist für
Wärme-Kraft-Anwendungen
gut geeignet. Dies ist zum Teil bedingt durch seine Eigenschaften
wie ruhiger Lauf, primäre Wärmeabfuhr
durch das Kühlwasser,
lange Lebensdauer, geringe Emissionen und geringe Wartung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Generator zur Erzeugung elektrischer Energie in den Druckkörper des
Motors integriert. Das verringert die Komplexität der Antriebswellen-Kupplung
und der benötigten
Dichtungen.
-
In
der erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
ein Kühlprozess
zur Erzeugung von Wasser aus Luft in dieses Wärme-Kraft-System mit einbezogen, wobei
die erzeugte elektrische Energie genutzt wird, um jeweils die Verdichter
(3) anzutreiben.
-
Für den Fall
einer notwendigen weiteren Energieversorgung durch das Energiezuführungsmodul (6)
ist es, außer über die
Einspeisung von Solarenenergie in jeder denkbaren Form, möglich einen
Stirling-Motor zu verwenden der mehrere Gasbrenner mit geringer
CO2-Emission, aufweist, die im Aufbau des Motors integriert sind.
-
Gegebenenfalls
ist für
das Anlassen des Stirling – Motors
ein Bedienungsgenerator vorgesehen, der das durch die Gasverdichtung
verursachte Anlaßdrehmoment
reduziert.
-
Jeder
der in 1 gezeigten Wärmetauscher
(1) besteht hierbei mindestens aus zwei parallel geschalteten
Kühlmittelsträngen.
-
Die
Steuerung des Kühlmitteldurchflusses durch
die einzelnen Kühlmittelstränge wird
hierbei in der Weise bewerkstelligt, dass jeweils ein oder mehrere
Stränge
an der Grenze zur Vereisung betrieben werden. Dieser Zustand ist
gekennzeichnet von einem hohen Verdichterdruck und einem geringen Kühlmittelfluss.
-
Optional
können
hierbei einem oder den beiden Wärmetauschern
(1) jeweils ein weiterer Wärmetauscher parallel geschaltet
sein, die bei der Vereisung des jeweiligen Tandempartners den Betrieb übernehmen,
bis der ursprüngliche
Wärmetauscher abgetaut
ist.
-
Die
Phase des Abtauens wird dadurch eingeleitet, dass der Kühlmittelfluss
angehalten wird. Die Phasen des Vereisens und Abtauens erfolgen
somit im Wechsel in Abhängigkeit
von der Luftfeuchte.
-
Es
ergibt sich hierbei eine Erhöhung
des Wirkungsgrades des erfindungsgemäßen Wärmetauschers gegenüber dem
Stand der Technik von 25% bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
40%.
-
Bei
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75% ergibt sich noch eine Erhöhung des
Wirkungsrades von 7% bis 10%.
-
Den
beiden Wärmetauschern
(1) nachgeschaltet ist jeweils ein Lamellenwasserabscheider. Die
Lamellenwasserabscheider dienen dem Zweck, Wassertropfen, die vom
Luftstrom mitgerissen werden, aufzufangen. Sie bestehen im Wesentlichen
aus schräg
angeordneten Lamellen aus den gleichen Materialien, wie sie bei
den Wärmetauscherwendeln verwendet
werden.
-
Die
Schrägstellung
dieser Lamellen kann, entsprechend der Geschwindigkeit des Luftstroms, oder
auch unabhängig
davon, veränderbar
gestaltet sein.
-
Den
Lamellenwasserabscheidern stromabwärts nachgeschaltet kann der
Luftstrom jeweils einen Peltierkondensator durchlaufen.
-
Diese
dienen dazu, den Luftstrom weiter abzukühlen. Diese weitere Abkühlung liefert
weitere kondensierte Feuchtigkeitsanteile.
-
Um
auch noch die restlichen Wassertropfen, die vom Luftstrom mitgerissen
werden, aufzufangen, können
den Peltierkondensatoren weitere Lamellenwasserabscheider nachgeschaltet
sein, die dieselbe Ausstattung aufweisen wie die Lamellenwasserabscheider
die am Ausgang der beiden Wärmetauscher (1)
anzutreffen sind.
-
Ein
Peltierelement dient der Erzeugung von Temperaturunterschieden durch
einen elektrischen Strom.
-
Der
Peltiereffekt ist die Umkehrung des Seebeck-Effektes, also die Umkehrung
der Erzeugung einer Thermospannung. Eine so genannte Thermospannung
entsteht wenn sich zwei Metalle die miteinander verbunden sind auf
unterschiedlichen Temperaturniveaus befinden. Wird diese Thermospannung in
einem geschlossenen Stromkreis eingesetzt, fließt ein bestimmter elektrischer
Strom. Umgekehrt wird bei einer solchen prinzipiellen Anordnung
ein elektrischer Strom eine Temperaturdifferenz an der Berührungsstelle
der beiden Metalle hervorrufen. Hierdurch erwärmt sich das eine Metall, das
andere wird abgekühlt.
-
Die
an der Kontaktstelle erzeugte Wärmeleistung
bzw. Kühlleistung
ist proportional dem fließenden
Strom und dem, von den beiden Metallen an der Kontaktstelle abhängigen,
so genannten Peltier-Koeffizienten.
-
In
dem Flüssigkeitswärmetauscher
(5) wird der überhitzte
Kühlmitteldampf
auf die Verflüssigungstemperatur
abgekühlt,
und nach der Verflüssigung
als Kondensat mehr oder minder unterkühlt.
-
In
den thermostatischen Expansionsventilen (4) wird das unter
hohem Druck stehende flüssige Kältemittel
auf den niedrigen Verdampferdruck in den Wärmetauschern (1) entspannt,
um anschließend
in den jeweiligen Wärmetauscher eingespritzt
zu werden. Dabei wird dem Wärmetauscher
immer die Kältemittelmenge
zugeführt,
die unter den jeweiligen Betriebsbedingungen verdampft.
-
Es
soll hierbei bei jedem Betriebszustand das Gleichgewicht zwischen
Zufluss und Absaugung aufrechterhalten werden, damit der jeweilige
Verdichter (3) keine Flüssigkeit
ansaugt und weiter gewährleistet
ist, dass die Wärme übertragenden
Wärmetauscherflächen immer
voll ausgenutzt werden.
-
Das
Kältemittel
soll die Wärmetauscher
(1) gasförmig
mit einer Temperatur verlassen, die um einige Grade über der,
am Verdampfungsdruckmanometer gemessenen, Temperatur liegt.
-
Das
Kältemittel
tritt also überhitzt,
das heißt über die
Sättigungstemperatur
hinaus erwärmt,
aus dem jeweiligen Wärmetauscher
aus. Durch diese Überhitzung
ist gewährleistet,
dass das Kältemittel vollständig verdampft
und frei von Flüssigkeitsanteilen
ist.
-
Thermostatische
Expansionsventile sind also, ihrer Funktion und Aufgabe nach, Überhitzungsregler.
-
Das
den Kondensationsvorgang verursachende Kühlmittel wird nach dem Durchströmen des betreffenden
Wärmetauschers
(1) durch den Verdichter (3) von etwa 4 bar auf
einen Druck von etwa 17 bis 18 bar verdichtet.
-
Diese
Verdichter (3) können
als Kolbenverdichter, Schraubenverdichter oder Turboverdichter ausgeführt sein.
-
Bei
Kolbenverdichtern werden zum Beispiel Verdichtung und Förderung
durch hin – und
hergehende Kolben bewirkt. Sie arbeiten in abgeschlossenen Zylindern,
die durch Ventile abwechselnd mit der Saug- und Druckleitung des
Verdichters verbunden werden. Die Anordnung der Zylinder erfolgt
meist in V-Form. Die Verdichter sind geeignet zur Verdichtung aller
gebräuchlichen
Kühlmittel.
Da seit dem 1.1.2000 Füllungen
von R22 und R22-Gemischen nicht mehr gestattet sind, sind als Ersatz
z.B. R 410 A oder R 407 C einsetzbar.
-
Die
Verdichter müssen
innerhalb der Anwendungsgrenzen arbeiten, die sich aus den zulässigen Drücken ergeben.
Es können
nur dampfförmige
Medien verarbeitet werden. Bei Betrieb ohne ausreichende saugseitige Überhitzung
kann es zu einem vorzeitigen Verschleiß in den Zylindern und Ventilen kommen.
Die automatische Leistungsregelung verändert die Verdichterleistung
entsprechend dem vorhandenen Saugdruck. Mit abnehmendem Saugdruck werden
die kontrollierten Zylinder einzeln durch einen Mechanismus entlastet,
indem die Saugventile angehoben werden. Dadurch verringert sich
der Kältemitteldurchsatz
und somit auch die Kälte-
und Antriebsleistung. Die Regelorgane befinden sich vollständig innerhalb
des Verdichtergehäuses
und weisen weder äußerliche
Draht- noch Rohranschlüsse auf.
Die Sollwertverstellung kann von außen am Steuerknopf vorgenommen
werden.
-
Wasser
und Luft im Kältekreis
einer Maschine sind die verbreitetsten Ursachen für schwerwiegende
Störungen
im System. So kann dies zu Einfrierungen der Regelorgane, Verstopfung
der Filter, Korrosion und Kupferplattierung im Verdichter führen. Es wird
deshalb in der erfindungsgemäßen Anlage
ein Kältemittelfilter
bzw. ein Kältemitteltrockner
vorgesehen, die gewährleisten,
dass die Feuchtigkeitskonzentration im umlaufenden Kältemittel
bei allen Betriebsbedingungen unterhalb der kritischen Werte, bei
denen Korrosion und Vereisung drohen, erhalten bleibt.
-
Bevorzugt
wird in der erfindungsgemäßen Anlage
ein Kompressor bzw. Verdichter verwendet, mit den folgenden Merkmalen:
Taumelscheibenkompressor
zum Komprimieren von flüssigen
und/oder
gasförmigen
Medien, mit den folgenden Merkmalen:
- a) eine,
von einer in der Längsachse
eines zylinderförmigen
Gehäuses
verlaufenden Antriebswelle angetriebene, Taumelscheibe betätigt die
Kolbenstangen (10) einer Mehrzahl von am Umfang des Gehäuses verteilten
zylinderförmigen,
energiesparenden Ventilanordnungen (9).
- b) die entsprechenden Hubkolben bewegen sich oszillierend in
den jeweiligen Ventilanordnungen,
- c) der Zylinderboden, der Zylinderdeckel und der Zylinderring
der Ventilanordnungen umfassen eine Vielzahl von Ventilsitzen, die
jeweils über Schließkörper verschließbar sind,
- d) der Zustrom der Medien erfolgt wechselweise über den
Zylinderboden oder den Zylinderdeckel, wobei die komprimierten Medien über den
Zylinderring ausgestoßen
werden.
-
Ein
solches Energiesparventil (9) ist in der 2,
sowie in der 3 gezeigt.
-
Es
stellt eine Ventilanordnung dar, die als eigenständiges mechanisches Bauteil
in Verbindung mit einem einen Hubkolben oszillierend antreibenden Mechanismus
als Kompressor eines Arbeitsmediums dient, mit den folgenden Merkmalen:
- a) Der Hubkolben bewegt sich in einem zylinderförmigen Gehäuse,
- b) Der Zylinderboden, der Zylinderdeckel und der Zylindermantel
des zylinderförmigen
Gehäuses umfassen
eine Vielzahl von Ventilsitzen die jeweils über Schließkörper verschließbar sind,
- c) Der Zustrom des Arbeitsmediums erfolgt wechselweise über den
Zylinderboden oder den Zylinderdeckel, wobei das komprimierte Arbeitsmedium
aus der Mantelfläche
ausgestoßen
wird.
-
In
jeder der beiden Figuren ist der Hubkolben eines solchen Energiesparventils
(9) jeweils in einem anderen Totpunkt gezeigt.
-
In
der 3 ist diese Ventilanordnung in einer Betriebsstellung
gezeigt, bei der der Kolben, verbunden mit der Kolbenstange (10)
am Zylinderdeckel anliegt. Hierbei besteht die gesamte Ventilanordnung aus
einem zylinderförmigen
Bauteil das aus einem Zylinderring, aus einem so genannten Zylinderboden und
einem Zylinderdeckel besteht. Die Bezeichnungen Zylinderboden, Zylinderdeckel,
bzw. Zylinderring, dienen lediglich der Unterscheidung der beiden Deckflächen des
zylinderförmigen
Bauteils, sowie des flächenmäßig gekrümmten Zylindermantels.
Der Zylinderboden, der Zylinderdeckel, als auch der Zylinderring
sind im Wesentlichen so aufgebaut, dass sie aus in einer Fläche angeordneten
Ventilöffnungen in
Verbindung mit den zugehörigen
Schließkörpern bestehen.
Im Fall des Zylinderbodens und des Zylinderdeckels sind die Flächen eben,
im Fall des Zylinderrings ist die betreffende Fläche entsprechend dem Zylindermantel,
bzw. dem Zylinderring, gekrümmt.
-
Im
Fall des Zylinderdeckels ist in der, die Ventilöffnungen aufnehmende, Fläche in der
Mitte eine weitere Fläche
zur Aufnahme der Lagerung der Kolbenstange (10) ausgespart.
Diese Lagerung weist eine handelsübliche Dichtung auf. Vorzugsweise wird hierzu
eine Dichtung verwendet, die eine Lagerung und eine Abdichtung in
einer Bauform vereint.
-
Der
Zylinderring weist in der Mitte einen ringförmigen Bereich auf, der keine
Ventilöffnungen
enthält.
Die Breite dieses Bereichs entspricht der Bauhöhe des Kolbens, der von der
Kolbenstange (10) in der gezeigten Ventilanordnung hin
und her bewegt wird.
-
Die
Abdichtung des Kolbens gegenüber
der Innenwand der zylinderförmigen
Ventilanordnung erfolgt über
einen, in einer entsprechenden Nut eingefügten, Graphitring.
-
Beide
Betriebsstellungen der 2, bzw. 3 zeigen
die extremen Positionen des Ventilkolbens. Der in der Mitte verlaufende,
von Ventilöffnungen
freie, Streifen im Zylinderring ist in beiden 2, bzw. 3 zu
erkennen.
-
Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
ist derart, dass, ausgehend von jeder der beiden beschriebenen Positionen
bzw. Arbeitsstellungen des Kolbens (4), das Betriebsmedium,
im einfachsten Fall Luft, komprimiert und im Bereich des Zylinderrings
ausgestoßen
wird. Die jeweils der Bewegungsrichtung des Kolbens gegenüberliegende
Zylinderfläche
wird hierbei durch die betreffenden Schließkörper dicht verschlossen.
-
Auf
diese Weise wird erreicht, dass bei jeder Hubbewegung des Kolbens
die eingesetzte Energie zur Komprimierung des Arbeitsmediums verwendet wird.
So wird im Fall der 2 durch die Bewegung des Kolbens
der Zylinderboden verschlossen und die Ventile im Zylinderdeckel
werden geöffnet.
Im Fall der 3 werden durch die folgende
Bewegung des Kolbens in die entgegen gesetzte Richtung die Ventile
des Zylinderdeckels geschlossen und die Ventile des Zylinderbodens öffnen sich
und gewähren
der angesaugten Luft Zutritt.
-
Durch
die Anordnung der Ventile in den entsprechenden Teilen des Zylinderrings
ist gewährleistet,
dass die jeweiligen Bereiche des Zylinderrings den gewünschten
Komprimierungsvorgang, bzw. Ansaugvorgang, unterstützen. So
ist im Fall der 2 durch die Anordnung der Ventile
im Zylinderring, die sich im Bereich des Zylinderdeckels bis zur
Mitte des Zylinderrings befinden, gewährleistet, dass die aus dem
Bereich des Zylinderdeckels angesaugte Luft auch aus dem beschriebenen
Bereich des Zylinderrings ausströmen
kann.
-
Im
Fall der 3 ist ebenso gewährleistet, dass
durch die Ventile im Zylinderring, die sich im Bereich des Zylinderbodens
bis zur Mitte des Zylinderrings befinden, auch aus dem anderen Bereich
des Zylinderrings ausströmen
kann.
-
In 4 ist
eine Kompressoranordnung gezeigt, bei der im Querschnitt vier der
am Umfang verteilten Energiesparventile (9) dargestellt
sind.
-
In
der Mitte dieser Anordnung ist eine Welle mit einem Getriebe gezeigt,
dessen beide Teilwellen auf jeweils einen Kompressor arbeiten, von
dem jedoch lediglich jeweils die Taumelscheibe (11) bezeichnet
ist, um die Funktion zu verdeutlichen.
-
Der
gezeigte Kompressor, bzw. Verdichter zeichnet sich nicht nur dadurch
aus, dass er eine neuartige Ventilanordnung aufweist, sondern auch dadurch,
dass eine derartige Ventilanordnung auf eine besondere Art und Weise
mit einem besonders ausgebildeten Taumelscheibenverdichter kombiniert wird.
-
Hierzu
ist zu bemerken, dass die erwähnte Ventilanordnung
natürlich
nicht nur bei dem betreffenden Kompressor einsetzbar ist, sondern
dass sich diese Ventilanordnung besonders dadurch auszeichnet, dass
sie sehr vielseitig in allen Geräten
einsetzbar ist bei denen eine entsprechende Ventilfunktion erforderlich
ist.
-
Bei
dem verwendeten Energiesparventil (9) wird nicht nur eine
besondere Form der Anordnung der jeweils in einer Fläche angeordneten
Ventilöffnungen
im Verbund mit den zugehörigen
Schließkörpern gewählt, es
wird zudem durch eine besondere Art der Anordnung der Ventilöffnungen
erreicht, dass sich strömungstechnisch
gesehen ein geringer Strömungswiderstand
einstellt.
-
Zudem
wird durch die besondere Anordnung gleichzeitig mehrerer als Ventil
wirkender mit Ventilöffnungen
versehener Flächen
erreicht, dass ein, das Arbeitsmedium befördernder, hin und hergehender Kolben
in beiden Richtungen wirken kann.
-
In
Verbindung mit einem entsprechenden Getriebe ist es möglich in
einer Tandem-Anordnung zwei
erfindungsgemäße Kompressoren
von einer gemeinsamen Antriebswelle antreiben zu lassen, wie auch
in 4 gezeigt.
-
- 1
- Wärmetauscher
- 2
- Ventilator
- 3
- Verdichter
- 4
- Expansionsventil
- 5
- Flüssigkeitswärmetauscher
- 6
- Energiezuführmodul
- 7
- Stirling
Motor
- 8
- Generator
(elektrisch)
- 9
- Energiesparventil
- 10
- Kolbenstange
- 11
- Taumelscheibe