DE102004050913A1 - Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie - Google Patents

Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie Download PDF

Info

Publication number
DE102004050913A1
DE102004050913A1 DE102004050913A DE102004050913A DE102004050913A1 DE 102004050913 A1 DE102004050913 A1 DE 102004050913A1 DE 102004050913 A DE102004050913 A DE 102004050913A DE 102004050913 A DE102004050913 A DE 102004050913A DE 102004050913 A1 DE102004050913 A1 DE 102004050913A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ligament
tensioning device
cutting
femur
joint
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102004050913A
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Dr. Delfosse
Walter Supper
Christoph Fankhauser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Synthes Bettlach GmbH
Original Assignee
Mathys AG Bettlach
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mathys AG Bettlach filed Critical Mathys AG Bettlach
Priority to DE102004063977A priority Critical patent/DE102004063977A1/de
Priority claimed from DE102004063977A external-priority patent/DE102004063977A1/de
Priority to AU2005296761A priority patent/AU2005296761B2/en
Priority to US11/665,789 priority patent/US20070293868A1/en
Priority to EP05797446.1A priority patent/EP1819280B1/de
Priority to PCT/EP2005/011203 priority patent/WO2006042743A2/de
Publication of DE102004050913A1 publication Critical patent/DE102004050913A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/02Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for holding wounds open; Tractors
    • A61B17/025Joint distractors
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/14Surgical saws ; Accessories therefor
    • A61B17/15Guides therefor
    • A61B17/154Guides therefor for preparing bone for knee prosthesis
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/16Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
    • A61B17/17Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires
    • A61B17/1739Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires specially adapted for particular parts of the body
    • A61B17/1764Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires specially adapted for particular parts of the body for the knee
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/02Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for holding wounds open; Tractors
    • A61B17/025Joint distractors
    • A61B2017/0268Joint distractors for the knee
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B90/00Instruments, implements or accessories specially adapted for surgery or diagnosis and not covered by any of the groups A61B1/00 - A61B50/00, e.g. for luxation treatment or for protecting wound edges
    • A61B90/06Measuring instruments not otherwise provided for
    • A61B2090/061Measuring instruments not otherwise provided for for measuring dimensions, e.g. length

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Transplantation (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Abstract

Eine Bänderspannvorrichtung (1) zur Vorbereitung für die Implantierung eines Gelenksimplantats umfaßt einen Grundkörper (5), welcher erste Pratzen (6, 6') mit ersten Anlageflächen (7, 7') aufweist, welche auf einem ersten Knochenteil (33) aufliegen, und zweite Pratzen (13, 13'), die mit zweiten Anlageflächen (10, 10') an einem zweiten Knochenteil (34) aufliegen. Die Pratzen (6, 6'; 13, 13') sind durch Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') zueinander verschieblich. Weiterhin sind eine erste Skala (31) vorgesehen, die an dem Grundkörper (5) der Bänderspannvorrichtung (1) angeordnet ist, und zweite mediale und laterale Skalen (32, 32'), die mit der ersten Skala (31) korrespondieren, wobei die zweiten Skalen (32, 32') an einem Führungskörper (3) angeordnet sind, welcher durch die Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') verschieblich gegenüber dem Grundkörper (5) gelagert ist. Die Skalen (31, 32; 31, 32') sind so zur Deckung bringbar, daß die Höhe eines in das zu behandelnde Gelenk einzusetzenden Implantats medial und lateral getrennt voneinander voreinstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bänderspannvorrichtung für Gelenke des menschlichen oder tierischen Körpers, eine zur Verwendung an einem mittels der Bänderspannvorrichtung vorbereiteten Gelenks geeignete Schnittlehre sowie ein Verfahren zur Osteotomie dieser Gelenke unter Verwendung der erfindungsgemäßen Bänderspannvorrichtung und der erfindungsgemäßen Schnittlehre.
  • Aus der WO 03/084412 A1 ist eine Bänderspannvorrichtung zur Vorbereitung für die Implantierung eines Gelenksimplantats mit einem Grundkörper bekannt, welcher eine erste Pratze mit einer distalen Anlagefläche, welche auf einem ersten Knochen aufliegt, und eine zweite Pratze, die mit einer proximalen Auflagefläche an einem zweiten Knochen anliegt, aufweist. Die zweite Pratze ist parallel zur ersten Pratze verschiebbar. Eine Schnittlehre ist auf Halterungen des Grundkörpers der Bänderspannvorrichtung aufsetzbar.
  • Auch aus der WO 00/78225 A1 ist eine Bänderspannvorrichtung für nicht-kugelige Gelenke bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung zum Spannen von Bändern an nicht-kugeligen Gelenken am menschlichen oder tierischen Körper umfaßt einen prismatischen, zylindrischen oder plattenförmigen Grundkörper mit einer rechten Pratze und einer linken Pratze, welche erste Auflageflächen in einer Ebene aufweisen und damit parallel auf die gelenkseitige Oberfläche eines ersten an ein nicht-kugeliges Gelenk angrenzenden Knochens zur Anlage bringbar sind, sowie einen rechten Handgriff und einen linken Handgriff, einen rechten Spannhebel und einen linken Spannhebel mit zweiten Auflageflächen, welche parallel zu den ersten Auflageflächen angeordnet sind, wobei zwischen den jeweiligen Auflageflächen des rechten Spannhebels und der rechten Pratze eine Spannweite Y und zwischen den jeweiligen Auflageflächen des linken Spannhebels und der linken Pratze dieselbe oder eine andere Spannweite X einstellbar ist. Die zweiten Auflagefläche sind auf die gelenkseitige Oberfläche eines zweiten an das Gelenk angrenzenden Knochens zur Anlage bringbar. Weiterhin umfaßt die Vorrichtung einen rechten Bedienungshebel und einen linken Bedienungshebel, welche gleichzeitig mit dem Halten der Vorrichtung mit je einer Hand am entsprechenden Handgriff einzeln mit der jeweils selben Hand betätigbar sind und eine rechte Parallelverschiebevorrichtung und eine linke Parallelverschiebevorrichtung, welche je durch den entsprechenden Bedienungshebel antreibbar sind und so mit je einem Spannhebel verbunden sind, daß bei einer Bewegung der Bedienungshebel die Spannweiten X bzw. Y unabhängig voneinander einstellbar sind. Die Parallelverschiebevorrichtungen sind als Viergelenk-Hebelgetriebe ausgebildet.
  • Nachteilig an den aus den oben genannten Druckschriften bekannten Bänderspannvorrichtungen ist insbesondere, daß die Anbringung von Schnittebenen an einem erkrankten Gelenk zur Einbringung einer Prothese weitere Werkzeuge erfordert, welche unabhängig von der Spannvorrichtung an das Gelenk angesetzt werden und dadurch keine genaue Positionierung und Ausrichtung sowie keine reproduzierbare, genaue Schnittführung erlauben.
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Bänderspannvorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, um die Kapsel-Bandstrukturen eines prothetisch zu versorgenden Gelenkes mit einer parallelen Spreizbewegung anzuspannen und dabei eine voreinstellbare, nachjustierbare und nachkontrollierbare Resektionshöhe für die mediale und die laterale Seite getrennt voneinander einstellbar sind.
  • Weiterhin ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schnittlehre anzugeben, die eine ökonomische und genaue Schnittführung für verschiedene Femurgrößen bietet.
  • Die Aufgabe wird hinsichtlich der Bänderspannvorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1, hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 10 und hinsichtlich der Schnittlehre durch die Merkmale des Anspruchs 16 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand teilweise schematischer Darstellungen für die Vorbereitung der prothetischen Versorgung eines menschlichen Kniegelenks näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1A eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bänderspannvorrichtung mit einer Bohrlehre,
  • 1B eine vergrößerte Darstellung der in 1A dargestellten Bänderspannvorrichtung in einer Ansicht mit Blickrichtung nach dorsal,
  • 1C eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bänderspannvorrichtung mit Blickrichtung nach medial,
  • 2A–C schematische, perspektivische Darstellungen einer distalen Femurosteotomie unter Verwendung einer Schnittlehre,
  • 3A-D schematische, perspektivische Darstellungen des Ansatzes einer Bohrlehre zur Vorbereitung der Bohrungen für die erfindungsgemäße Schnittlehre,
  • 4A-C schematische, perspektivische Darstellungen des Ansatzes einer Tastlehre zur Ermittlung der Femurgröße,
  • 5 eine schematische, perspektivische Darstellung des zum Ansatz der erfindungsgemäß ausgestalteten Schnittlehre vorbereiteten Kniegelenks, und
  • 6A-D schematische, perspektivische Darstellungen der erfindungsgemäßen Schnittlehre ex situ und in situ.
  • 1A zeigt in einer schematischen, perspektivischen Gesamtdarstellung eine Bänderspannvorrichtung 1, die einen Grundkörper 5 umfaßt, auf welchem ein Führungskörper 3 mit Führungsstäben 4 angeordnet ist. Auf die Führungsstäbe 4 sind verschiedene Bohrlehren 2 zur Vorbereitung von Resektionen im Bereich eines prothetisch zu versorgenden Gelenks, beispielsweise eines Kniegelenks, aufsteckbar und verschiebbar.
  • Die Bänderspannvorrichtung 1 umfaßt zur sicheren Einleitung der Spreizkraft in ein erstes Knochenteil 33 erste Pratzen 6, 6' (in 1A nicht sichtbar) mit ersten Auflageflächen 7, 7' (in 1A ebenfalls nicht sichtbar), welche im Fall des Kniegelenks auf der Tibia 33 (Schienbeinkopf) aufliegen. Den ersten Pratzen 6, 6' gegenüberliegend sind entsprechend am Grundkörper 5 Handgriffe 8, 8' angebracht, welche jeweils ein einhändiges Halten und Spannen der Bänderspannvorrichtung 1 ermöglichen. Ebenfalls entsprechend zur Anordnung der ersten Pratzen 6, 6' und oberhalb dieser liegend umfaßt die Bänderspannvorrichtung 1 Spannhebel 9, 9', welche sich mit ihrer auf zweiten Pratzen 13, 13' (in 1A ebenfalls nicht sichtbar) ausgebildeten zweiten Auflageflächen 10, 10' auf einem zweiten, gegenüberliegenden Knochenteil 34 des zu behandelnden Gelenkes, im Fall des Kniegelenks dem Femur 34, abstützen. Die Spreizwirkung wird durch Betätigen der Handgriffe 8, 8' zusammen mit jeweils einem Bedienungshebel 11, 11' für einen medialen oder lateralen Gelenkanteil getrennt oder gemeinsam erzeugt.
  • Parallelverschiebevorrichtungen 12, 12' gestatten bezüglich der Auflageflächen 7, 7' und 10, 10' eine Parallelverschiebung der zweiten Pratzen 13, 13' mit den Auflageflächen 10, 10' gegenüber den ersten Pratzen 6, 6' mit den Auflageflächen 7, 7'. Die zweiten Pratzen 13, 13' stehen dabei in Wirkverbindung mit den Spannhebeln 9, 9'.
  • Die Parallelverschiebevorrichtungen 12, 12' sind als Viergelenk in Form sich kreuzender Stäbe ausgeführt und umfassen jeweils vier Hebel 14, 14', 15, 15', 16, 16', 17, 17', wobei spannhebelseitiger Hebel 14, 14' und grundkörperseitige Hebel 17, 17' parallel zueinander angeordnet sind, während sich die Hebel 15 und 16 bzw. 15' und 16' kreuzen. Die jeweils vier Hebel 14, 15, 16, 17 bzw. 14', 15', 16', 17' sind mittels jeweils fünf Achsen 18, 19, 20, 21, 22 bzw. 18', 19', 20', 21', 22' miteinander verbunden. Zwei der Achsen 18, 19 bzw. 18' 19' sind in den parallelen Hebeln 14, 17 bzw. 14', 17' in parallel zu den Auflageflächen 7, 7', 10, 10' verlaufenden Langlöchern 23, 23', 24, 24' verschiebbar gelagert. Diese Ausgestaltung der Parallelverschiebevorrichtungen 12, 12' gestattet, daß die spannhebelseitigen Hebel 14, 14' und die grundkörperseitigen Hebel 17, 17' parallel zueinander bzw. auseinander bewegbar sind.
  • Die Längen der Hebel 14, 14' 15, 15', 16, 16', 17, 17' sind so gewählt, daß bei einer beliebigen Spannweite X zwischen den Auflageflächen 7, 7' an den ersten Pratzen 6, 6' und den Auflageflächen 10, 10' an den zweiten Pratzen 13, 13', welche z.B. zwischen 5 mm und 40 mm liegen kann, ein konstantes Umsetzungsverhältnis von 1:1 zwischen der manuell an den Handgriffen 8, 8' und den Bedienungshebeln 11, 11' aufgebrachten Spannkraft und der auf die an das Gelenk angrenzenden Knochen ausgeübten Distraktionskraft herrscht.
  • Die Größe der Spreizkraft ist an Kraftanzeigen 25, 25' mit Skalen 26, 26' und beweglichen Anzeigehebeln 27, 27' ablesbar. Die Anzeigehebel 27, 27' werden durch die longitudinale Biegung der durch eine manuell aufgebrachte Spannkraft biegbaren Bedienungshebelteile 28, 28' gegenüber den anderen gabelartig angeordneten und nicht durch diese Spannkraft beaufschlagten Anzeigehebeln 27, 27' bewegt. Werden mittels der Spannkraft der Anzeigehebel 27, 27' und die Bedienungshebelteile 28, 28' relativ zueinander bewegt, drehen sich die Anzeigehebel 27, 27' um Drehachsen 29, 29', wodurch auf den Skalen 26, 26' durch die Anzeigehebel 27, 27' die manuell aufgebrachte Spannkraft angezeigt wird.
  • Weiterhin können zwischen den Handgriffen 8, 8' und den Bedienungshebeln 11, 11' Arretierungsvorrichtungen 30, 30' vorgesehen sein, welche die Arretierung der Bänderspannvorrichtung 1 in einer bestimmten Position ermöglichen.
  • Der Grundkörper 5 der Bänderspannvorrichtung 1 weist eine erste Skala 31 auf, welche mit zweiten Skalen 32, 32' korrespondiert. Die Skalen 31, 32 und 32' (in 1A ebenfalls nicht sichtbar) zeigen die geplante Resektionshöhe medial und lateral am Knochen, z.B. am Femur 34 unter Berücksichtigung der ligamentären Situation und bei bereits resezierter Tibia 33 an, wodurch vor der Resektion dorsal und ventral die Resektionshöhen medial und lateral gemessen werden können. Durch die Wahl der femoralen Resektionshöhe ist eine optimale Reproduktion der physiologischen Gelenksebene möglich. Die genaue Funktion der Bänderspannvorrichtung 1 ist in den folgenden Figuren sowie in der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert.
  • Hierbei wurde in den Figuren auf eine Wiederholung der Bezugszeichen für die nicht für die Erfindung relevanten Bauteile aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Nur einige, für die Orientierung hilfreichen Teile sind bezeichnet. Ebenso wurde auf eine wiederholende Beschreibung der entsprechenden Bauteile in der nachfolgenden Beschreibung verzichtet.
  • 1B zeigt in einer schematischen Ansicht mit Blickrichtung nach dorsal eine Aufsicht auf die Bänderspannvorrichtung 1. Erkennbar sind dabei insbesondere die Skalen 31 und 32, 32', welche erfindungsgemäß wie bereits erwähnt die geplanten Resektionshöhen medial und lateral am Femur 34 unter Berücksichtigung der ligamentären Situation anzeigen und eine Messung der Resektionshöhen medial und lateral erlauben, um die korrekten Resektionshöhen senkrecht dazu, i.e. dorsal und ventral, zu bestimmen. Damit ist eine optimale Reproduktion der physiologischen Gelenksebene möglich, da sowohl die medial-laterale Richtung als auch die dorsal-ventrale Richtung in die Messung und damit in die Schnittführung der Resektion eingehen. Zusätzlich ist es durch die besondere Anordnung der Skalen 31, 32, 32' möglich, auch eine Rotationsbewegung des Femurs 34 zu kontrollieren, welche bei der Beugung und Streckung des Gelenks auftritt und bei nicht korrekter Einbeziehung zu Problemen im prothetisch versorgten Gelenk führen kann.
  • Die Skalen 31 und 32 sowie 31 und 32' korrespondieren dabei jeweils miteinander. Da die Bänderspannvorrichtung 1 mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Parallelverschiebevorrichtungen 12, 12' ausgestattet ist, welche unabhängig voneinander betätigbar sind, können medial und lateral somit unterschiedliche Weiten des Kniegelenkspalts bzw. des Inlays eingestellt werden, so daß die ligamentäre Situation des Gelenks optimal berücksichtigt werden kann.
  • Allgemein besteht eine Gelenkprothese aus mehreren Komponenten, welche je nach Zustand des Gelenks in einen oder in beide Knochenteile 33, 34 eingesetzt werden. Im Fall der prothetischen Versorgung des gesamten Gelenks ist eine Endoprothese nötig, welche zusätzlich ein Inlay umfassen kann, welches zwischen den Prothesenteilen liegt und im Fall des Kniegelenks die Funktion der Menisci übernimmt. Es ist zur zufriedenstellenden Versorgung des Patienten von Bedeutung, die Höhe des Inlays und vorbereitend die Resektionshöhe der beteiligten Knochen 33, 34 korrekt zu bestimmen.
  • Hierbei ist es sowohl hilfreich, die Höhe des Kniegelenksspalts in Flexion und Extension in diskreten Werten analog zu den verfügbaren Inlaygrößen einstellen zu können, als auch optional auf eine stufenlose Einstellung der Flexions- und Extensionsspalthöhe zurückgreifen zu können, welche kniespezifische Über-/Unterkorrekturen des Kniegelenkspalts durch eine stufenlose Knochenresektion erlaubt. Ferner ist es wünschenswert, die optimale ventrale Ausrichtung der Femurkomponente der Endoprothese sicher bestimmen zu können, welche den Übergang zwischen der Implantatkomponente relativ zur ventralen Kortikalis, also zum ventralen Auslauf, bestimmt.
  • In 1C ist in einer seitlichen Ansicht die Situation gemäß 1A und 1B dargestellt. Die Bohrlehre 2 befindet sich dabei bereits in Anlage am Femur 34. Mittels eines Bohrers werden zwei Bohrungen in den Femur 34 eingebracht, welche, wie weiter unten beschrieben, eine Schnittlehre aufnehmen.
  • Anhand der folgenden Figuren und der dazugehörigen Beschreibung werden die zur korrekten Schnittführung benötigten vorbereitenden Schritte erläutert.
  • Wie nicht weiter dargestellt, wird die Tibia 33 durch herkömmliche Resektionsmethoden vorbereitet, so daß eine transversale Fläche 36 gebildet wird, an welcher die Pratzen 6, 6' der Bänderspannvorrichtung 1 anliegen.
  • Die Vorgehensweise zur Ermittlung der korrekten Inlaydicke bzw. der Resektionshöhe sowie die Vorbereitungen zur Resektion werden im folgenden erläutert.
  • Zunächst wird in Extension, also im gestreckten Zustand des Kniegelenks, die Bänderspannvorrichtung 1 in den Kniegelenkspalt zwischen Tibia 33 und Femur 34 eingeschoben. Die Bohrlehre 2 für die Einbringung der Bohrungen für die Schnittlehre, welche für eine erste, distale Femurresektion verwendet wird, ist bereits auf die Bänderspannvorrichtung 1 aufgesetzt.
  • Nun werden mittels Betätigung der Bänderspannvorrichtung 1 in Extensionsstellung die Ligamente unter einer wählbaren Kraft aufgespreizt. Die Kraft wird an den Skalen 26, 26' der Kraftanzeigen 25, 25' abgelesen und eingestellt. Die auf den Skalen 31, 32, 32' abgelesenen Werte ergeben die Resektionshöhe der ersten, distalen Femurresektion bzw. die Dicke des später einzulegenden Inlays zwischen den Prothesenkomponenten. Bedingt durch die getrennte Einstellbarkeit für die mediale und die laterale Seite können sich unterschiedliche Werte auf den Skalen 32, 32' ergeben, welche einer Rotation des Femur 34 entsprechen. Pro Millimeter der Skalen 32, 32' beträgt die Rotation vorzugsweise 1°.
  • Ist die an den Skalen 31, 32, 32' abzulesende Distanz zu groß, muß eine Nachresektion der Tibia 33 durchgeführt werden. Ist sie zu klein, muß eine größere Inlaygröße gewählt werden.
  • Nun werden mittels eines Bohrers zwei Bohrungen in den Femur 34 eingebracht, wie aus 1C ersichtlich. In die Bohrungen werden Stifte 35 eingesetzt. Danach wird die Bänderspannvorrichtung 1 entspannt und aus dem Kniegelenkspalt entfernt.
  • In den 2A bis 2C ist in verschiedenen Ansichten die Anbringung der für die distale Femurresektion benötigten Schnittlehre 37 dargestellt.
  • Das Gelenk wird, wie aus den 2A bis 2C ersichtlich, in Flexion gebeugt, also abgewinkelt, und die Schnittlehre 37 auf die Stifte 35 aufgesteckt. Damit sich die Schnittlehre 37 nicht verschieben kann, wird sie mittels eines Fixationsnagels 39 am Femur 34 fixiert. Die Schnittlehre 37 weist eine Sägeblattführung 38 auf, durch welche ein Sägeblatt bei der Resektion geführt wird.
  • In 2B und 2C ist die Resektion bereits abgeschlossen, wodurch am Femur 34 ebenfalls eine transversal orientierte Fläche 40 gebildet worden ist, welche in Extension parallel zu der transversalen Fläche 36 der Tibia 33 orientiert ist.
  • In den 3A bis 3D ist der nächste Schritt zur Vorbereitung der zweiten Femurresektion dargestellt.
  • Die Bänderspannvorrichtung 1 wird, wie in 3A in einer perspektivischen Gesamtdarstellung gezeigt, wieder an das immer noch in Flexion befindliche Gelenk angesetzt. Die Bohrlehre 2 ist durch eine zweite Bohrlehre 41 ersetzt, welche in gleicher Weise wie die Bohrlehre 2 an der Bänderspannvorrichtung 1 montiert wird.
  • 3B und 3C zeigen in einer seitlichen Darstellung die Bohrlehre 41 im vormontierten Zustand bzw. nach der Anlage an die transversale Fläche 40 des Femurs 34. Die Flexion des Kniegelenks wird dabei so korrigiert, daß die Bohrlehre 41 und die Fläche 40 vollflächig in Anlage aneinander bringbar sind. Dies ist wichtig, um die korrekte Positionierung der Bohrungen zu gewährleisten.
  • Die Bohrlehre 41 weist zwei Führungen 42 für den Bohrer sowie eine Einschubbohrung 43 auf, in welche im nächsten Verfahrensschritt eine Tastlehre 44 zur Ermittlung der Femurgröße einschiebbar ist.
  • 3D zeigt die nochmalige Kontrolle der Resektionshöhe anhand der Skalen 31, 32, 32' vor der Ermittlung der Femurgröße mittels der Tastlehre 44, um sicherzustellen, daß später die korrekte Schnittlehre für die zweite Femurresektion gewählt wird.
  • In den 4A bis 4C ist die Ermittlung der Femurgröße durch Abtasten mittels einer Tastlehre 44 dargestellt.
  • Die Tastlehre 44 weist einen L-förmigen Bügel 45 mit einer Skala 46 auf, welche an dem Teil des Bügels 45 ausgebildet ist, welcher in die Einschubbohrung 43 der Bohrlehre 41 eingeführt wird. Die Länge des Bügels 45 in proximal-distaler Richtung ist über eine Verschiebevorrichtung 48 veränderlich.
  • An einem der Skala 46 entgegengesetzten Ende der Tastlehre 44 ist ein Aufsatz 47 ausgebildet, welcher auf den Femur 34 aufgesetzt wird. Durch Einschieben der Tastlehre 44 in die Einschubbohrung 43 bis zum Aufsetzen des Aufsatzes 47 auf dem Femur 34 wird die Femurgröße ermittelt, welche an der Skala 46 abgelesen werden kann. Die Skala 46 weist im Ausführungsbeispiel fünf Markierungen A, B, C, D und E auf, welche fünf verschiedenen Femurgrößen entsprechen, wobei A die kleinste und E die größte Größe darstellt. Die Anzahl der Markierungen ist dabei nicht auf fünf begrenzt, sie kann auch mehr oder weniger betragen bzw. andere Abstände zwischen den Markierungen aufweisen. In dem in 4C dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Femurgröße mit Markierung B ermittelt worden. Dies ist die Markierung, welche noch oberhalb der Einschubbohrung 43 in der Bohrlehre 44 sichtbar ist.
  • Nun werden durch die Führungen 42 zwei Bohrungen 49 in die Fläche 40 des Femur 34 eingebracht und anschließend die Bänderspannvorrichtung 1 entfernt. 5 zeigt die Situation nach dem Einbringen der Bohrungen 49 und nach dem Entfernen der Bänderspannvorrichtung 1 in Flexion. In die Fläche 40 sind die zwei Bohrungen 49 eingebracht, die transversal orientierten Flächen 36 und 40 sind in Extension des Kniegelenks dann parallel zueinander. 5 zeigt die Ausgangssituation für den letzten Bearbeitungsschritt der Vorbereitung auf die Implantatversorgung, nämlich für die ventralen und dorsalen Resektionen des Femurs 34.
  • Erfindungsgemäß wird zur Durchführung der verbleibenden Femurresektionen nur mehr eine einzige Schnittlehre 50 benötigt, welche beispielhaft in 6A dargestellt ist.
  • Die Schnittlehre 50 ist dabei auf die vorher mit der Tastlehre 44 ermittelte Größe des Femur 34 abgestimmt, i.e. für jede der auf der Skala 46 angegebenen Femurgrößen A, B, C, D, E ist eine eigene Schnittlehre 50 vorgesehen, wobei sich die Schnittlehren 50 für die verschiedenen Femurgrößen in ihren Abmessungen unterscheiden.
  • In 6A sind beispielhaft die Schnittlehren 50 für einen kleinen Femur 34 der Größe A (links in 6A) und für einen großen Femur 34 der Größe E (rechts in 6A) dargestellt, um die Unterschiede zu verdeutlichen.
  • Die Schnittlehre 50 besteht dabei unabhängig von ihrer Dimensionierung aus einem Schnittblock 51, welcher zwei Stifte 52 zum Einführen in die vorher in die transversale Fläche 40 des Femur 34 eingebrachten Bohrungen 49 aufweist. Die Stifte 52 sind dabei ungefähr in Richtung einer Flächennormalen auf dem Schnittblock 51 angeordnet. Der Schnittblock 51 umfaßt weiterhin Sägeblattführungen 53, welche in unterschiedlichen Winkeln in dem Schnittblock 51 ausgebildet sind. Die Anzahl der Sägeblattführungen 53 beträgt dabei vier, welche für jeweils einen dorsalen Femurschnitt, einen dorsalen Schrägschnitt, einen ventralen Schrägschnitt und einen ventralen Femurschnitt angelegt sind.
  • Der Schnittblock 51 ist dabei so ausgelegt, daß ein Abstand X zwischen einer ersten Sägeblattführung 53a für einen dorsalen Femurschnitt, welche in 6A bis 6D jeweils die unterste (dorsale) Sägeblattführung 53 ist, und den Stiften 52 für alle Femurgrößen A, B, C, D, E gleich groß ist. Dies hat den Vorteil, daß der dorsale Femurschnitt immer an der gleichen Stelle erfolgt und somit später die Endoprothese relativ zum Femur 34 stets richtig positioniert werden kann.
  • Die Sägeblattführung 53a für den dorsalen Femurschnitt ist dabei zweiteilig ausgeführt, wobei die beiden Teilschlitze durch einen Steg 54 voneinander getrennt sind. Dies ist zweckmäßig, um die Stabilität des Schnittblocks 51 zu erhöhen. Die nächstfolgende Sägeblattführung 53b ist für einen dorsalen Schrägschnitt geneigt zu der ersten Sägeblattführung 53a angeordnet. Die Sägeblattführung 53b für den dorsalen Schrägschnitt ist ebenfalls zweiteilig ausgebildet und durch den Steg 54 geteilt.
  • Eine weitere Sägeblattführung 53c für einen ventralen Schrägschnitt ist in Form eines rundum geschlossenen Schlitzes ausgeführt und gegenüber der für den dorsalen Schrägschnitt zu verwendenden Sägeblattführung 53b um etwa 90° geneigt. Eine vierte Sägeblattführung 53d ist ebenfalls rundum geschlossen und zur Durchführung des abschließenden ventralen Femurschnitts zu verwenden.
  • Die zweiteiligen Sägeblattführungen 53a, 53b sind dabei von ihrer Dimensionierung so auszulegen, daß die Kondylen 55 des Femur 34 zuverlässig rezessiert werden können. Der Steg 54 muß also schmal genug sein, um die vollständige Rezession zu ermöglichen. 6D zeigt in einer seitlichen Ansicht eine Schnittlehre 50, bei welcher die beiden Sägeblattführungen 53a und 53b seitlich einsehbar sind, während die beiden ventralen Sägeblattführungen 53c und 53d in 6D nur in der Projektion sichtbar sind, da sie als rundum geschlossene Schlitze ausgeführt sind.
  • Weiterhin sind in dem Schnittblock 51 im Ausführungsbeispiel zwei Bohrungen 56 ausgebildet, welche zur Fixierung des Schnittblocks 51 am Femur 34 dienen. Durch die Bohrungen 56 können Fixationsnägel in die transversale Fläche 40 des Femur 34 eingeschlagen werden. Dadurch wird sichergestellt, daß sich die Schnittlehre 50 während der vier Resektionsschnitte nicht verschiebt.
  • 6B und 6C zeigen das Ansetzen der Schnittlehre 50 an das immer noch in Flexion befindliche Kniegelenk bzw. die Schnittlehre 50 in situ.
  • Dadurch, daß die Schnittlehre nur einmal positioniert werden muß und dann für alle vier benötigten Femurresektionen am Platz bleiben kann, wird einerseits die Handhabung der Schnittlehre 50 für den Operateur erheblich vereinfacht. Andererseits ist die Bearbeitungsgenauigkeit höher, so daß Nachresektionen entfallen können, und die Operationsdauer kann erheblich verkürzt werden, da die Schnittlehre 50 nicht vor jeder Resektion aufs Neue positioniert werden muß. Dies ist insbesondere in Hinblick auf die Verwendung von Navigationssystemen mit elektronischer Steuerung von Vorteil, da der Kalibrierungsprozeß des Navigationssystems aufwendig ist und bei der erfindungsgemäßen Schnittlehre 50 nur einmal erfolgen muß.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern auch für Bänderspannvorrichtungen 1 und Schnittlehren 50 für andere kugelige Gelenke bei entsprechender Anpassung anwendbar.

Claims (28)

  1. Bänderspannvorrichtung (1) zur Vorbereitung für die Implantierung eines Gelenksimplantats mit einem Grundkörper (5), welcher erste Pratzen (6, 6') mit ersten Anlageflächen (7, 7') aufweist, welche auf einem ersten Knochenteil (33) aufliegen, und zweite Pratzen (13, 13'), die mit zweiten Anlageflächen (10, 10') an einem zweiten Knochenteil (34) aufliegen, wobei die Pratzen (6, 6'; 13, 13') durch Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') zueinander verschieblich sind, und mit einer ersten Skala (31), die an dem Grundkörper (5) der Bänderspannvorrichtung (1) angeordnet ist, wobei zweite mediale und laterale Skalen (32, 32') vorgesehen sind, die mit der ersten Skala (31) korrespondieren, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Skalen (32, 32') an einem Führungskörper (3) angeordnet sind, welcher durch die Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') verschieblich gegenüber dem Grundkörper (5) gelagert ist, so daß die Skalen (31, 32; 31, 32') so zur Deckung bringbar sind, daß die Höhe eines in das zu behandelnde Gelenk einzusetzenden Implantats medial und lateral getrennt voneinander voreinstellbar ist.
  2. Bänderspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen (31, 32, 32') so zur Deckung bringbar sind, daß die Höhe eines in das zu behandelnde Gelenk einzusetzenden Implantats voreinstellbar ist.
  3. Bänderspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen (32, 32') medialer- und lateralerseits des Führungskörpers (3) angeordnet sind.
  4. Bänderspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (3) gegenüber dem Grundkörper (5) in proximal-distaler Richtung verschieblich ist.
  5. Bänderspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Führungskörper (3) Führungsstäbe (4) ausgebildet sind.
  6. Bänderspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstäbe (4) ventral-dorsal orientiert sind.
  7. Bänderspannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstäbe (4) in ventral-dorsaler Richtung in dem Führungskörper (3) verschieblich sind.
  8. Bänderspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Führungsstäbe (4) Bohrlehren (2, 41) aufsteckbar sind.
  9. Bänderspannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Position der Bohrlehren (2, 41) relativ zu dem zweiten Knochenteil (34) über die Bänderspannvorrichtung (1) und die Führungsstäbe (4) in zwei Freiheitsgraden veränderlich ist.
  10. Verfahren zur Vorbereitung eines Gelenks für die Implantierung eines Gelenkimplantats mittels einer Bänderspannvorrichtung (1), umfassend einen Grundkörper (5), welcher erste Pratzen (6, 6') mit ersten Anlageflächen (7, 7') aufweist, welche auf einem ersten Knochenteil (33) aufliegen, und zweite Pratzen (13, 13'), die mit zweiten Anlageflächen (10, 10') an einem zweiten Knochenteil (34) aufliegen, wobei die Pratzen (6, 6'; 13, 13') durch Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') zueinander verschieblich sind, und mit einer ersten Skala (31), die an dem Grundkörper (5) der Bänderspannvorrichtung (1) angeordnet ist, wobei zweite mediale und laterale Skalen (32, 32') vorgesehen sind, die mit der ersten Skala (31) korrespondieren, wobei die zweiten Skalen (32, 32') an einem Führungskörper (3), welcher durch die Parallelverschiebevorrichtungen (12, 12') verschieblich gegenüber dem Grundkörper (5) gelagert ist, angeordnet sind und die Skalen (31, 32; 31, 32') so zur Deckung bringbar sind, daß die Höhe eines in das zu behandelnde Gelenk einzusetzenden Implantats medial und lateral getrennt voneinander voreinstellbar ist, mit folgenden Verfahrensschritten: – Durchführen einer proximalen Tibia-Osteotomie, – Durchführen einer distalen Femur-Osteotomie, und – Durchführen femoraler Schrägschnitte mit einer Schnittlehre (50).
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkimplantat ein Kniegelenksimplantat ist, welches in die Tibia (33) und in den Femur (34) implantiert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verfahrensschritt zumindest einen der folgenden Teilschritte umfaßt: – Vormontieren einer Bohrlehre (2) auf der Bänderspannvorrichtung (1), – Einführen der Bänderspannvorrichtung (1) in den Kniegelenkspalt in Extensionsstellung des Gelenks, – Aufspreizen der Bänderspannvorrichtung (1) unter vorgegebener Kraft, – Einstellen der gewünschten Dicke des Implantats, – Ablesen der distalen Resektionslänge am Femur (34), – Vergleichen der Werte der Implantatdicke und der Resektionslänge, – Bohren zweier Löcher in den Femur (34) durch die Bohrlehre (2), – Setzen zweier Stifte (35) in den Femur (34), – Entfernen der Bänderspannvorrichtung (1) aus dem Kniegelenksspalt (43), – Beugen des Gelenks in Flexion, – Aufsetzen einer Schnittlehre (37) auf die Stifte (35), – Fixieren der Schnittlehre (37) auf dem Femur (34) mittels eines Fixationsnagels (39), und – Durchführen der distalen Femur-Osteotomie.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verfahrensschritt des Vergleichens der Werte der Implantatdicke und der Resektionslänge bei Abweichungen der Werte eine tibiale Nachresektion durchgeführt wird oder eine Erhöhung der Implantatdicke erfolgt.
  14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Verfahrensschritt zumindest einen der folgenden Teilschritte umfaßt: – Vormontieren einer Bohrlehre (41) auf der Bänderspannvorrichtung (1), – Einführen der Bänderspannvorrichtung (1) in den Kniegelenksspalt, – Auf spreizen der Bänderspannvorrichtung (1) unter vorgegebener Kraft, – Anlegen der Bohrlehre (41) an eine transversale Schnittfläche (40) des Femur (34), – Bohren zweier Bohrungen (49) durch die Bohrlehre (41) in die Fläche (40) des Femur (43), – Kontrollieren der Resektionshöhe anhand der Skalen (31, 32, 32'), – Messen des dorsalen Auslaufs des Femur (34) mittels einer Tastlehre (44), – Bestimmen der Femurgröße, – Auswahl der der Femurgröße entsprechenden Schnittlehre (50), – Entspannen und Entfernen der Bänderspannvorrichtung (1), und – Durchführen der femoralen Resektionen mittels der Schnittlehre (50).
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchführen der femoralen Resektionen mittels einer Schnittlehre (50) die aufeinanderfolgende Durchführung eines dorsalen Femurschnitts, eines dorsalen Schrägschnitts, eines ventralen Schrägschnitts und eines ventralen Femurschnitts umfaßt.
  16. Schnittlehre (50) zur Femurresektion zur Vorbereitung eines Gelenks für die Implantierung eines Gelenksimplantats, wobei die Schnittlehre (50) einen Schnittblock (51) umfaßt, welcher Sägeblattführungen (53) zur Durchführung von Resektionen eines Femur (34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Sägeblattführungen (53) der Schnittlehre (50) der Anzahl der zur Vorbereitung des Gelenks für die Implantierung eines Gelenksimplantats benötigten Resektionen entspricht.
  17. Schnittlehre nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenksimplantat eine Femurkomponente einer Kniegelenkendoprothese und das zu resezierende Knochenteil ein Femur (34) ist.
  18. Schnittlehre nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittblock (51) an einer vorresezierten transversal orientierten Fläche (40) des Femur (34) anliegt.
  19. Schnittlehre nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittblock (51) nach der Anbringung an der Fläche (40) des Femur (34) an diesem fixiert verbleibt, bis alle Resektionen durchgeführt sind.
  20. Schnittlehre nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Sägeblattführungen (53) vier beträgt.
  21. Schnittlehre nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Sägeblattführungen (53a, 53b, 53c, 53d) für jeweils einen dorsalen Femurschnitt, einen dorsalen Schrägschnitt, einen ventralen Schrägschnitt und einen ventralen Femurschnitt vorgesehen sind.
  22. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittblock (51) mittels Stiften in dafür vorgesehen Bohrungen (49) des Femur (34) verankert ist.
  23. Schnittlehre nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die dorsalen Sägeblattführungen (53a, 53b) für die dorsalen Resektionen zweiteilig schlitzförmig mit einem mittigen Steg (54) ausgebildet sind.
  24. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die ventralen Sägeblattführungen (53c, 53d) für die ventralen Resektionen einteilig schlitzförmig ausgebildet sind.
  25. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblattführungen (53) in ventral-dorsaler Richtung parallel zueinander angeordnet sind.
  26. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schrägschnitte vorgesehenen Sägeblattführungen (53b, 53c) unter einem Winkel von ca. 90° zueinander geneigt angeordnet sind.
  27. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die für die geraden Femurschnitte vorgesehenen Sägeblattführungen (53a, 53d) ungefähr parallel zueinander angeordnet sind.
  28. Schnittlehre nach einem der Ansprüche 16 bis 27 dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittblock (51) mittels Fixationsnägeln, welche durch Bohrungen (56) in dem Schnittblock (51) in den Femur (34) einschlagbar sind, an diesem fixiert ist.
DE102004050913A 2004-10-19 2004-10-19 Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie Withdrawn DE102004050913A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004063977A DE102004063977A1 (de) 2004-10-19 2004-10-19 Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie
AU2005296761A AU2005296761B2 (en) 2004-10-19 2005-10-18 Ligament-tensioning device, cutting jig and osteotomy method
US11/665,789 US20070293868A1 (en) 2004-10-19 2005-10-18 Ligament-Tentioning Device, Section Template and Osteotomy Method
EP05797446.1A EP1819280B1 (de) 2004-10-19 2005-10-18 Bänderspannvorrichtung und schnittlehre zur osteotomie
PCT/EP2005/011203 WO2006042743A2 (de) 2004-10-19 2005-10-18 Bänderspannvorrichtung, schnittlehre und verfahren zur osteotomie

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004063977A DE102004063977A1 (de) 2004-10-19 2004-10-19 Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004050913A1 true DE102004050913A1 (de) 2006-05-04

Family

ID=36201576

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004050913A Withdrawn DE102004050913A1 (de) 2004-10-19 2004-10-19 Bänderspannvorrichtung, Schnittlehre und Verfahren zur Osteotomie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004050913A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2949315A1 (fr) * 2009-08-28 2011-03-04 Coxagone Instrument chirurgical

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000078225A1 (de) * 1999-06-19 2000-12-28 Mathys Medizinaltechnik Ag Bänderspannvorrichtung für nicht-kugelige gelenke
WO2003084412A1 (de) * 2002-04-08 2003-10-16 Mathys Medizinaltechnik Ag Bänderspannvorrichtung mit schnittlehre und verfahren zur osteotomie

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000078225A1 (de) * 1999-06-19 2000-12-28 Mathys Medizinaltechnik Ag Bänderspannvorrichtung für nicht-kugelige gelenke
WO2003084412A1 (de) * 2002-04-08 2003-10-16 Mathys Medizinaltechnik Ag Bänderspannvorrichtung mit schnittlehre und verfahren zur osteotomie

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2949315A1 (fr) * 2009-08-28 2011-03-04 Coxagone Instrument chirurgical

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1819280B1 (de) Bänderspannvorrichtung und schnittlehre zur osteotomie
EP1492461B1 (de) Bänderspannvorrichtung mit schnittlehre
DE60301635T2 (de) Vorrichtung zum Einstellen des Beugungsabstandes einer Knieprosthese
EP0322363B1 (de) Bezugssystem zur Implantation von kondylären Knie-Totalprothesen
DE10200690B4 (de) Hilfsmittel zur Implantation einer Hüftgelenkendoprothese
DE3787491T2 (de) Femurkopf-Osteotomielehre für Kniegelenkimplantate.
DE602005003462T2 (de) Hilfsanordnung zur implantation von knieprothesen
DE4423717C1 (de) Vorrichtung zur Festlegung von Resektionsflächen am Femur und an der Tibia zur Vorbereitung einer Implantation einer Kniegelenkstotalendoprothese
DE69636636T2 (de) Führung zum Schneiden der Knieschenkeloberfläche
EP1558150B1 (de) Vorrichtung zur bestimmung der lage einer kniegelenkendoprothese
DE69011137T2 (de) Femurkopf-Osteomielehre für Kniegelenksimplantate.
DE3688207T2 (de) Chirurgische Instrumente.
DE60024011T2 (de) Vorrichtung zum Positionieren einer Prothese
DE9301611U1 (de) Orthopädisches Instrument
WO2013075925A1 (de) Vorrichtung für die vorgabe einer schnittebene für die knochenresektion
EP1470787B1 (de) Vorrichtung zur Vorbereitung einer Femurkondyle
EP1470788A1 (de) Vorrichtung zur Festlegung von Knochenschnitten
EP3242637B1 (de) Lehre für die bestimmung einer für einen patienten passenden implantatgrösse des femurimplantats einer knie-endoprothese
DE10358926B4 (de) Resektionsschnittlehre
DE102010013258A1 (de) Vorrichtung zur Positionierung von Schnittführungselementen
EP2515771A1 (de) Femur-schnittführungsvorrichtung für revisionsoperationen in der knie-endoprothetik
DE69821080T2 (de) Gerät zur Durchtrennung des Femurs zum Einsetzen einer Kniegelenkprothese
EP1645229B1 (de) Bänderkraft-Erfassungssystem
EP1292235B1 (de) Vorrichtung zur positionierung eines chirurgischen instrumentes
EP3429484B1 (de) Operationsvorrichtung für eine operation des menschlichen knies

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130501