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Die
Erfindung betrifft Techniken zur Formationswiderstandsaufzeichnung
unter Verwendung von Induktionswerkzeugen. Im Speziellen betrifft
die Erfindung Induktionswerkzeuge und Verfahren zum Verringern von
Bohrlocheffekten bei Messungen eines spezifischen Widerstands gemäß Anspruch
1 bzw. Anspruch 10.
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Elektromagnetische
(EM)-Induktionswerkzeuge werden in der Öl- und Gasindustrie verwendet,
um den spezifischen Widerstand von Erdformationen um ein Bohrloch
zu bestimmen. Induktionswerkzeuge arbeiten unter Verwendung einer
Sendespule (Sender) zum Erzeugen eines alternierenden magnetischen
Feldes in den Erdformationen. Das alternierende magnetische Feld
induziert Wirbelströme
in den Formationen. Eine oder mehrere mit einem Abstand zu dem Sender
angeordnete Empfangsspulen (Empfänger)
werden verwendet, um den in der Erdformation fließenden Strom
zu detektieren. Die Größe der empfangenen Signale
ist ungefähr
proportional zu der Formationsleitfähigkeit. Die Formationsleitfähigkeiten
können
daher aus den empfangenen Signalen abgeleitet werden.
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Herkömmliche
Drahtleitungen(wireline) und Vermessung-beim-Bohren (logging while
drilling, LWD)-EM-Induktionswerkzeuge sind mit Spulen (Antennen)
ausgestattet, die als Quellen und/oder Sensoren arbeiten können. Bei
Wireline-EM-Induktionswerkzeugen
sind die Antennen typischerweise von einem Gehäuse (oder Werkzeugkörper) umschlossen,
das aus einem widerstandsfähigen
Kunststoff-Material (isolierend), beispielsweise einem laminierten,
mit Epoxidharz imprägnierten
Fiberglasmaterial aufgebaut ist. Bei LWD-EM-Induktionswerkzeugen
sind die Antennen üblicherweise
an metallischen Trägern
(Ringen bzw. Kragen) montiert, um den rauhen Umgebungen, die während des
Bohrens auftreten, zu widerstehen.
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Sowohl
bei den Wireline- als auch den LWD-Induktionswerkzeugen sind die
Antennen typischerweise beabstandet voneinander entlang der Werkzeugachse.
Diese Antennen sind in der Regel Spulen vom Solenoid-Typ, die einen
oder mehrere Windungen von einem um einen Träger gewundenen isolierten Leitungsdraht umfaßt.
US 4 873 488 und
US 5 235 285 beschreiben
beispielsweise Meßgeräte, die
mit Antennen ausgerüstet sind,
die entlang einem zentralen metallischen Träger (ein leitender Dorn) angeordnet
sind.
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Eine
einen Strom leitende Spule (oder Antenne) kann als ein magnetisches
Moment dargestellt werden, das proportional zum Strom und der Fläche ist.
Die Richtung und die Größe des magnetischen
Moments kann durch einen Vektor, der senkrecht zur Ebene der Spule
ist, dargestellt werden. In herkömmlichen
Induktions- und Ausbreitungs-Bohrlochvermessungsgeräten sind
die Sender- und Empfängerantennen
mit ihren magnetischen Momenten entlang der Längsachse der Meßgeräte ausgerichtet.
Diese Meßgeräte haben
longitudinale magnetische Dipole (longitudinal magnetic dipoles,
LMD). Wenn ein LMD-Werkzeug in einem Bohrloch angeordnet ist und
angeregt wird, elektromagnetische Energie zu senden, fließen die
induzierten Wirbelströme
in Schleifen um die Antenne in dem Bohrloch und in der umgebenden
Formation. Die Wirbelströme
fließen
in Ebenen, die senkrecht zu der Werkzeugachse (also der Bohrlochachse)
sind. Wenn das Werkzeug zentral in dem Bohrloch ist, fließen keine
Wirbelströme
das Bohrloch hinauf oder hinunter.
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Eine
auftauchende Technik auf dem Gebiet der EM-Induktionsbohrlochvermessung
ist die Verwendung von in Meßgeräten inkorporierten
Antennen, die schräg-
oder querverlaufende Antennen aufweisen, d.h. die magnetischen Dipole
der Antennen sind verkippt oder senkrecht zu der Werkzeugachse.
Dies bedeutet, daß diese
Meßgeräte transversale
oder verkippte magnetische Dipole (TMD) haben. TMD-Meßgeräte können Wirbelströme induzieren,
die das Bohrloch hinauf und hinunterfließen können und daher Messungen ermöglichen,
die empfindlich gegenüber
Eintauchebenen, Formationsbrüchen
oder Formationsanisotropie sind. Moderne Induktionswerkzeuge umfassen
typischerweise dreiachsige Anordnungen bzw. Felder, in denen der Sender
und die Empfänger
jeweils drei in verschiedenen Richtungen (typischerweise in orthogonalen
Richtungen) angeordnete Spulen aufweisen können. Zwei der Spulen in einem
dreiaxialen Sender oder Empfänger können TMD-Antennen
sein. Bohrlochvermessungsgeräte,
die mit TMD ausgerüstet
sind, werden beispielsweise in
US
4 319 191 ,
US 5 508
616 ,
US 5 757 191 ,
US 5 781 436 ,
US 6 044 325 und
US 6 147 496 beschrieben.
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Zwar
ermöglichen
die TMD-Werkzeuge (umfassend dreiachsige Werkzeuge) die Bereitstellung
von zusätzlichen
Informationen über
den spezifischen Widerstand der Formation, aber diese Werkzeuge
werden stärker
durch das Bohrloch beeinflußt,
insbesondere bei kontrastreichen Situationen, d.h., wenn der Schlamm in
dem Bohrloch leitfähiger
als die Formation ist. Wenn ein TMD-Werkzeug im Zentrum eines Bohrlochs
(in 1A mit 20 bezeichnet)
angeregt wird, so kann es Wirbelströme induzieren, die das Bohrloch
hinauf oder hinunter fließen.
Aufgrund der Symmetrie werden sich die hinauf- und hinunterfließenden Ströme auslöschen und
es gibt keinen Nettostrom, der das Bohrloch hinauf- oder hinunterfließt. Wenn
ein TMD-Werkzeug exzentrisch bzw. außermittig ist, so kann die
Symmetrie verschwinden. Wenn das TMD-Werkzeug exzentrisch in einer
Richtung parallel zu der Richtung der magnetischen Dipole seiner
Antennen (in 1A mit 22 bezeichnet) ist,
bleibt die Symmetrie bezüglich
der Antenne erhalten und es gibt keinen Nettostromfluß entlang
der Bohrlochachse, wenn die Antenne angeregt wird. Wenn ein TMD
exzentrisch in einer Richtung senkrecht zu der Richtung der magnetischen
Dipole von seiner Antenne ist (in 1A mit 21 bezeichnet),
so existiert die Symmetrie jedoch nicht länger und es gibt Nettoströme, die
das Bohrloch hinauf- oder hinunterfließen, wenn die Antenne angeregt
wird. In kontrastreichen Situationen (d.h. leitender Schlamm und
mit Widerstand versehene Formation) können die Bohrlochströme eine
weite Strecke entlang des Bohrlochs fließen. Der Stromfluß in der Formation
kann in diesem Fall auch asymmetrisch sein. Die asymmetrischen Ströme induzieren
unerwünschte Signale
in den TMD-Empfängern,
die mehrere Größenordnungen
größer sein
können
als die erwarteten Signale von der Formation.
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US 5 041 975 beschreibt
eine Technik zum Verarbeiten von Daten aus Bohrlochmessungen, um
bezüglich
Bohrlocheffekten zu korrigieren.
US
5 058 077 beschreibt eine Technik zum Verarbeiten von Bohrlochsensordaten,
um den Effekt von exzentrischer Rotation des Sensors während des
Bohrens zu kompensieren.
US 6
541 979 beschreibt Techniken zum Reduzieren des Effekts
der Bohrlochexzentrizität
unter Verwendung von mathematischen Korrekturen hinsichtlich der
Bohrlochstromeffekte.
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US 6 573 722 beschreibt
Verfahren zum Reduzieren des Effekts von Werkzeugexzentrizität in dem Bohrloch
durch Minimieren der Bohrlochströme,
die die TMD-Antennen durchfließen.
In einer Ausführungsform
ist eine unter der TMD-Antenne
lokalisierte Elektrode fest verdrahtet mit einer anderen Elektrode,
die oberhalb der TMD-Antenne lokalisiert ist, um einen Leitungsweg
hinter der TMD-Antenne
zu schaffen. Dieser zusätzliche
Leitungsweg verringert den Anteil von Bohrlochströmen, die
vor der TMD-Antenne hindurchfließen, und minimiert daher die
unerwünschten
Effekte. In einer anderen Ausführungsform
wird ein Werkzeug beschrieben, das einen ortsgebundenen Strom in
dem Bohrloch (zwischen den zwei Elektroden, die an jeder Seite einer
TMD-Antenne angeordnet sind) erzeugt, der den unerwünschten
Bohrlochströmen
entgegenwirkt oder diese auslöscht.
Weitere Beispiele von Verfahren und Vorrichtungen zum Reduzieren
der Bohrlochstromeffekte beinhalten
US 6 573 722 B2 ,
US 6 624 634 B2 ,
US 6 693 430 B2 ,
US 6 680 613 B2 und
US 6 710 601 B2 sowie
US 2003/0146753 A1 und US 2003/0155924 A1.
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Obwohl
diese bekannten Verfahren wirksam im Reduzieren von Bohrlocheffekten
bei Induktionswerkzeugen sind, so verbleibt ein Bedürfnis zur
weiteren Verbesserung im Aufbau von Induktionswerkzeugen, die weniger
anfällig
gegenüber
Werkzeugexzentrizität
in dem Bohrloch sind. Experimentelle Studien zeigten, daß das Vorgehen,
den das Bohrloch hinauffließenden
oder hinunterfließenden
Strom auszulöschen,
keine zufriedenstellende Leistung ergibt. Große Elektroden können ein
temperaturabhängiges
fehlerhaftes Signal erzeugen, so daß es bevorzugt ist, kleine
Elektroden zu verwenden.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft Induktionswerkzeuge. Ein Induktionswerkzeug
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet einen leitenden Dorn; wenigstens eine Anordnung
umfassend einen Sender, eine Kompensationsspule und einen Empfänger, angeordnet
in einem isolierenden Werkzeugkörper,
umgebend den leitenden Dorn; und eine in dem isolierenden Werkzeugkörper an
einem ausgewählten
Ort zwischen der Kompensationsspule und dem Empfänger angeordnete Elektrode,
wobei der ausgewählte
Ort von dem Sender um einen Abstand entsprechend ungefähr einem
harmonischen Mittelwert von einem Abstand zwischen dem Sender und
der Kompensationsspule und einem Abstand zwischen dem Sender und
dem Empfänger
beabstandet ist, und wobei die Elektrode einen Kontakt beinhaltet,
der diese mit dem leitenden Dorn verbindet.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Verfahren zum Aufbauen von
Induktionswerkzeugen. Ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet das Anordnen wenigstens einer Anordnung, umfassend
einen Sender, eine Kompensationsspule und einen Empfänger auf
einem isolierenden Werkzeugkörper,
der einen leitenden Dorn des Induktionswerkzeugs umgibt; Bestimmen
eines Ortes von Nullempfindlichkeit, wobei der Ort von Nullempfindlichkeit
an einem harmonischen Mittel von einem Abstand zwischen dem Sender
und der Kompensationsspule und einem Abstand zwischen dem Sender
und dem Empfänger
angeordnet ist; und Anordnen einer kleinen Elektrode auf dem isolierenden
Werkzeugkörper
nahe dem am Ort der Nullempfindlichkeit, wobei ein Leitungsweg zwischen
der Elektrode und dem leitenden Dorn ausgestaltet ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1A bzw. 1B illustrieren
ein exzentrisches Werkzeug einer transversalen Anordnung und die asymmetrische
Stromverteilung, die unerwünschte
Bohrlocheffekte verursacht.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer dreiachsigen Anordnung.
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3 zeigt
die Effekte der Exzentrizität
auf verschiedene transversale XX-Anordnungen
auf ein Induktionswerkzeug mit isolierendem Körper.
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4 zeigt
die Effekte der Exzentrizität
auf verschiedene transversale XX-Anordnungen
auf ein Induktionswerkzeug mit leitendem Körper.
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5 zeigt
ein Induktionswerkzeug gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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6 zeigt
Ergebnisse von Simulationen von Werkzeugen, wie sie in 5 gezeigt
sind, mit verschiedenen Anzahlen von Elektroden, die auf dem Werkzeugkörper angeordnet
sind.
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7 zeigt
ein Induktionswerkzeug mit kleinen Elektroden gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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8A zeigt
eine vergrößerte Darstellung
von Elektroden gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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8B zeigt
einen Querschnitt einer Fingerelektrode, die mit einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden kann.
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8C und 8D zeigen
andere Ausführungsformen
einer Fingerelektrode, die mit Ausführungsformen der Erfindung
verwendet werden kann.
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9 zeigt
simulierte Messungen unter Verwendung eines Werkzeugs, das in 7 gezeigt
ist, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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10 zeigt
die Effekte der Exzentrizität
auf ein Werkzeug, das in 7 gezeigt ist, im Vergleich
zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und zu einem Werkzeug
mit Metallkörper.
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11 zeigt
die Fähigkeit
eines in 7 gezeigten Werkzeugs, um Formationsanisotropie
zu messen, im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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12 zeigt
die Fähigkeit
eines in 7 gezeigten Werkzeugs, um Formationsanisotropie
bei Vorliegen einer Werkzeugexzentrizität zu messen, im Vergleich zu
einem Werkzeug mit isolierendem Körper und zu einem Werkzeug
mit Metallkörper.
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13 zeigt
die Schulterbetteffekte eines in 7 gezeigten
Werkzeugs im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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14 zeigt
die Effekte von Exzentrizität
und Anschlagbett auf ein in 7 gezeigtes
Werkzeug im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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15 zeigt
die Ergebnisse von 14 nach Entfernung von Schulterschichteffekten
eines in 7 gezeigten Werkzeugs im Vergleich
zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und zu einem Werkzeug
mit Metallkörper.
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16 zeigt
ein Prototyp-Werkzeug gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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17 zeigt
27"(68,6 cm)-dreiachsige
Leitfähigkeitsmessungen
bei Vorliegen einer Werkzeugexzentrizität unter Verwendung eines in 16 gezeigten
Werkzeugs im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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18 zeigt
39"(99,1 cm)-dreiachsige
Leitfähigkeitsmessungen
bei Vorliegen einer Werkzeugexzentrizität unter Verwendung eines in 16 gezeigten
Werkzeugs im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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19 zeigt
ein Computermodell eines Prototyp-Werkzeugs gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
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20 zeigt
27"(68,6 cm)-dreiachsige
Leitfähigkeitsmessungen
bei Vor liegen einer Werkzeugexzentrizität unter Verwendung eines in 19 gezeigten
Werkzeugs im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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21 zeigt
ein Computermodell eines Prototyp-Werkzeugs gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung.
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22 zeigt
27"(68,6 cm)-dreiachsige
Leitfähigkeitsmessungen
bei Vorliegen einer Werkzeugexzentrizität unter Verwendung eines in 21 gezeigten
Werkzeugs im Vergleich zu einem Werkzeug mit isolierendem Körper und
zu einem Werkzeug mit Metallkörper.
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23 zeigt
ein Verfahren zum Aufbauen eines Werkzeugs, das weniger durch Werkzeugexzentrizität beeinflußbar ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung betreffen Induktionsbohrlochvermessungswerkzeuge,
die weniger durch Bohrlocheffekte beeinflußbar sind. Da die Unterscheidung
zwischen einem Induktionswerkzeug und einem Ausbreitungswerkzeug
für die
Erfindung nicht von Belang ist, beinhaltet der Begriff „Induktionswerkzeug" in der Beschreibung
sowohl Induktions- als auch Ausbreitungswerkzeuge. In ähnlicher
Weise werden „Bohrlocheffekte" und „Werkzeugexzentrizitätseffekte" (oder „Exzentrizitätseffekte") in der Beschreibung
austauschbar verwendet, da der Unterschied zwischen ihnen nicht
von Belang ist. Ein Fachmann erkennt, daß Leitfähigkeit eine Umkehrung bzw.
Inversion des spezifischen Widerstands ist, und, daß eine Bezugnahme
auf „Leitfähigkeit" in der Beschreibung
auch das Inverse, den „spezifischen
Widerstand", umfaßt und umgekehrt.
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Wie
oben erwähnt,
sind Induktionsanordnungen mit magnetischen Momenten senkrecht (d.h.
transversal) zu der Achse des Bohrlochs empfindlicher auf Bohrlocheffekte.
Zudem ist die Empfindlichkeit einer transversalen Spule bzw. Querspule
gegenüber
Exzentrizität
sehr verschieden abhängig
davon, ob die Exzentrizität
in der Richtung des magnetischen Moments oder senkrecht zu dem magnetischen
Moment ist. In der Beschreibung wird eine Queranordnung in einem
weiten Sinne verwendet, um jede Anordnung mit einer Querkomponente
im magnetischen Moment zu umfassen. Beispielsweise hat eine Anordnung
mit einer verkippten Spule (d.h. einer Spule, die nicht parallel
oder senkrecht zu der Achse des Werkzeugs ist) eine transversale Komponente
in seinem magnetischen Moment und daher kann dies in der Beschreibung
als eine transversale Anordnung angesehen werden. Man beachte, daß eine dreiachsige
Anordnung zwei transversale Anordnungen beinhaltet und daher die
folgende Beschreibung über
eine transversale Anordnung auch anwendbar auf die „transversalen
Komponenten" in
einer dreiachsigen Anordnung ist.
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1A illustriert,
daß ein
Bohrlochvermessungswerkzeug eine querverlaufende (transversale)
oder verkippte magnetische Dipol(„transverse or tilted magnetic
dipole", TMD)-Antenne
haben kann, die im Zentrum 20 des Bohrlochs 13 oder
exzentrisch in einer parallelen Richtung 22 oder einer
senkrechten Richtung 21 plaziert sein kann. Die parallele
oder senkrechte Richtung ist bezüglich
der Richtung des magnetischen Dipols der Antenne. Parallele Exzentrizität 22 erzeugt
Wirbelströme
aufwärts
und abwärts
des Bohrlochs. Aufgrund der Symmetrie fließt jedoch kein Nettostrom das
Bohrloch hinauf oder hinunter. Daher erzeugt ein Werkzeug mit seiner
exzentrisch in der Parallelrichtung 22 liegenden TMD-Antenne nicht mehr
unerwünschte
Effekte als ein Werkzeug, dessen TMD-Antenne exakt im Zentrum 20 des
Bohrlochs 13 ist. Im Gegenteil, ein Werkzeug mit seiner
exzentrisch in der senkrechten Richtung 21 liegenden TMD-Antenne
induziert Wirbelströme,
die das Bohrloch hinauf- und hinabfließen, aber ohne die Symmetrie,
um die auf- und abfließenden
Ströme
auszulöschen.
Als ein Ergebnis erzeugt senkrechte Exzentrizität 21 signifikante
Bohrlochströme 23,
wie sie in 1B gezeigt sind. Der in der
Formation fließende
Strom ist also in diesem Fall asymmetrisch. Die asymmetrische Stromverteilung
erzeugt ein starkes Signal in einem auf einem spezifischen Widerstandsmeßgerät 10 angeordneten
Empfänger 24.
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Die
in 1A gezeigte senkrechte Exzentrizität 21 und
parallele Exzentrizität 22 illustrieren
die Extreme der Werkzeugverschiebungen vom Zentrum des Bohrlochs 20.
In einem typischen Fall wird die Exzentrizität zwischen diesen beiden Extremen
liegen, d.h. eine Exzentrizität
in einer Richtung, die eine Kombination sowohl der x- als auch der
y-Richtung ist.
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Ein
typisches Induktionswerkzeug, wie beispielsweise das AIT
TM-Werkzeug von Schlumberger Technology Corp.
(Houston, Texas) beinhaltet einige Induktionsanordnungen, umfassend
einen gewöhnlichen
Sender und einige beabstandet von dem Sender angeordnete Empfänger. Induktionswerkzeuge
können
auch zusätzlich
zu Spulen Elektroden beinhalten, wie es beispielsweise in
US 6 573 722 ,
US 6 680 613 und
US 6 710 601 beschrieben ist. Beispiele
solcher Induktionswerkzeuge sind in
US
4 873 488 und
US 5 041
975 beschrieben. In einem typischen Induktionswerkzeug
kann jeder Hauptempfänger
in der Anordnung in Reihe mit einer Kompensationsspule verbunden
sein. Die Funktion der Kompensationsspule ist es, eine direkte Verbindung zwischen
dem Sender und dem Empfänger
auszuschließen.
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Wenn
die Kompensationsspule optimiert ist, sollte der Empfänger kein
Signal in einem Medium mit keiner Leitfähigkeit (beispielsweise Luft)
erzeugen; diese Bedingung wird als Wechselbalance bezeichnet. Ein Fachmann
wird erkennen, daß die
Anzahl von Windungen der Kompensationsspule und der Abstand zwischen dem
Sender und der Kompensationsspule so ausgewählt werden kann, daß eine optimale
Auslöschung
der direkten Kopplung zwischen dem Sender und dem Hauptempfänger erreicht
wird.
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Unter
Bezugnahme auf
2 kann die Wechselbalancebedingung
ungefähr
ausgedrückt
werden als
wobei M B / z,M R / z die magnetischen
Momente in z-Richtung jeweils für
die Kompensations- und die Hauptempfängerspule sind, und Z
B,Z
R die Abstände (Distanzen)
vom Sender bis zur Kompensations- bzw. bis zur Empfängerspule
sind. Für
eine dreiachsige Anordnung gilt die gleiche Bedingung für die x-
und y-Kopplungen.
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Moderne
Induktionswerkzeuge beinhalten oftmals eine oder mehrere dreiachsige
Anordnungen, in welchen der Sender, der Hauptempfänger und
die Kompensationsspule jeweils drei Spulen (Antennen) beinhalten,
die in verschiedenen Richtungen (typischerweise in orthogonalen
Richtungen) vorliegen. 2 illustriert eine schematische
Darstellung einer typischen dreiachsigen Anordnung, die einen Sender
T, einen Hauptempfänger
R und eine Kompensationsspule B beinhaltet. Wie gezeigt, weisen
der Sender, der Hauptempfänger
und die Kompensationsspule jeweils drei separate Spulen auf, die
magnetische Momente in orthogonalen Richtungen haben. Die drei magnetischen
Momente des Senders T sind als M T / x, M T / y, M T / z bezeichnet. Die drei magnetischen
Momente des Hauptempfängers
sind als M R / x, M R / y, M R / z bezeichnet. Die drei magnetischen Momente der Kompensationsspule
sind als M B / x, M B / y, M B / z bezeichnet.
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Da
der Sender und der Empfänger
in einer dreiachsigen Anordnung jeder drei Antennen (siehe
2) beinhaltet,
werden neun komplexe Spannungen unter Verwendung einer dreiachsigen
Anordnung aufgezeichnet, was eine Matrix von scheinbaren Leitfähigkeiten
wie folgt ergibt:
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Da
diese neun Kopplungen mit Antennen in verschiedenen Richtungen erhalten
wurden, sind sie durch Werkzeugexzentrizität oder Bohrlocheffekte in verschiedenem
Ausmaß beeinflußt. 3 illustriert
simulierte Spannungsmessungen für
verschiedene Kopplungen von dreiachsigen Anordnungen in einem Werkzeug mit
einem isolierenden Körper
(nicht gezeigt). Die Abstände
zwischen der Sender- und der Hauptempfängerspule sind 27 Zoll = 68,6
cm, 39 Zoll = 99,1 cm, 54 Zoll = 137,2 cm und 72 Zoll = 182,9 cm.
Die Betriebsfrequenz ist 26,8 kHz für alle Berechnungen und Messungen
in der Beschreibung.
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In
3 sind
die berechneten R-Signale von XX-Kopplungen von verschiedenen Anordnungen
gegenüber
der Werkzeugverschiebung (Exzentrizität) entlang der y-Achse in dem
Bohrloch aufgetragen. Das Bohrloch hat einen Durchmesser von 8,5
Zoll = 21,6 cm und ist mit einem Schlamm gefüllt, der eine Leitfähigkeit
von 5.000 mS/m aufweist. Es ist aus
3 offensichtlich,
daß die
Fehler in den XX-Signalen groß sind
im Verhältnis
zu der Formationsleitfähigkeit,
die 50 mS/m beträgt.
In einem leitfähigen
Schlamm sind die Fehler in den XX-Kopplungen für Verschiebungen (Exzentrizität) entlang
der y-Achse sehr viel größer als
die Fehler in den YY-Kopplungen. Hier wird auf
US 6 573 722 und
US 6 556 015 verwiesen.
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Die
aus 3 ersichtlichen Bohrlocheffekte können minimiert
werden, wenn ein leitfähiger
Werkzeugkörper
(beispielsweise Metallkörper)
verwendet wird. 4 zeigt den Exzentrizitätseffekt
eines Werkzeugs mit Metallkörper
(nicht gezeigt) in einem leitenden Bohrloch. Die R-Signale der XX-Kopplungen
für die
vier Sender-Empfänger-Abstände sind
gegen die Werkzeugverschiebung (Exzentrizität) entlang der y-Achse in dem Bohrloch
aufgetragen. Für
die längeren
Abstände
mit 39 Zoll = 99,1 cm, 54 Zoll = 137,2 cm und 72 Zoll = 182,9 cm
sind die XX-Kopplungen fast unabhängig von der Exzentrizität des Werkzeugs.
Der kürzere
Anordnungsabstand 27XX ist jedoch immer noch wesentlich durch die
Werkzeugexzentrizität
beeinflußt.
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Ein
metallischer Körper
kann zwar eine effektive Reduzierung von Bohrlocheffekten schaffen,
allerdings erzeugt der metallische Körper temperaturabhängige Fehler
in den Messungen. Eine Alternative zu einem metallischen Körperwerkzeugaufbau
ist in US 10/604 622 und
US 6
667 620 beschrieben. Die dort beschriebenen Induktionswerkzeuge
haben isolierende Gehäuse
(Werkzeugkörper)
für die
Empfangsspulen. Die isolierenden Körper beinhalten leitende Elektroden
(Ringelektroden oder gefingerte Elektroden), die zwischen den Sende- und Empfängerspulen
angeordnet sind; die leitenden Elektroden sind mit dem metallischen
zentralen Trägerdorn
elektrisch geerdet. Diese Elektroden verhindern einen asymmetrischen
Stromfluß in
dem Bohrloch, welches den Fehlerbeitrag von Werkzeugexzentrizität auf die
XX- und YY-Kopplungen reduziert. Mit diesen Ausgestaltungen wird
der Exzentrizitätseftekt
wesentlich reduziert verglichen mit dem Werkzeug mit isolierendem
Körper.
Diese Ausgestaltungen liefern jedoch unzufriedenstellende Auslöschung von
Exzentrizitätseffekten
in größeren Bohrlöchern. Zudem
kompliziert diese Art von Elektrode den Response von kurz beabstandeten
Messungen auch dann, wenn das Werkzeug zentral in dem Bohrloch ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung verbessern den Aufbau eines Induktionswerkzeugs durch
Verwendung einer Anzahl von Elektroden, die zwischen dem Sender
und den Empfängern
angeordnet sind. Um die Verteilung der Vielzahl von Elektroden in
einem isolierenden Werkzeugkörper
zu verstehen, wird ein hypothetisches Werkzeug mit einer erhöhten Anzahl
von Elektroden modelliert (5).
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Das
in 5 gezeigte Induktionswerkzeug beinhaltet einen
leitenden Dorn M, einen Werkzeugkörper B und verschiedene Anordnungen.
Die Anordnungen beinhalten einen herkömmlichen Sender T und eine
Reihe von Hauptempfängern
im Abstand von 27 Zoll = 68,58 cm, 39 Zoll = 99,1 cm, 54 Zoll =
137,2 cm und 72 Zoll = 182,9 cm, die als R27, R39, R54 und R72 bezeichnet
sind. Zusätzlich
sind entsprechende Kompensationsspulen B27, B39, B54 und B72 vorgesehen,
um wechselseitige Kopplungen zwischen dem Sender und den Hauptempfängern zu
reduzieren. Einige Elektroden (Elektroden 1 bis 6), die so ausgestaltet
sind, um Bohrlocheffekte zu reduzieren, sind ebenfalls am Werkzeug
gezeigt. Die folgenden Simulationen sind mit verschiedenen beinhaltenden
Elektroden (Elektroden 1 bis 6) durchgeführt, um
die Verteilung dieser Elektroden zur Reduzierung von Bohrlocheffekten
zu untersuchen. In der ersten Berechnung ist nur Elektrode 1 vorhanden.
In der zweiten Berechnung sind nur die Elektroden 1 und 2 vorhanden,
und so weiter.
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6 zeigt
den transversalen Exzentrizitätseffekt
für vier
Empfängerabstände mit
einer ansteigenden Anzahl von Elektroden (Kurven 1 bis 6 entsprechend
der Anzahl von Elektroden in jedem Diagramm). Wie in 6 gezeigt,
benötigt
die 27XX-Kopplung die ersten drei Elektroden (Elektroden 1 bis 3 in 6),
um stabile Messungen unabhängig
von der Werkzeugexzentrizität
zu erhalten. Die 39XX-Kopplung benötigt mindestens vier Elektroden
(Elektroden 1 bis 4 in 5), um stabile
Messungen zu erhalten. Die 54XX-Kopplung benötigt fünf Elektroden (Elektroden 1 bis 4 in 5),
um stabile Messungen zu erhalten. Für die 72XX-Kopplung werden
alle sechs Elektroden benötigt,
um eine gute Auslöschung des
Exzentrizitätseffekts
zu erhalten. Diese Ergebnisse deuten an, daß eine Elektrode über und
unter jeder Empfangsspule benötigt
wird. Die Elektrode (d.h. Elektrode 6) unter dem letzten
Empfänger
R72 wird vorzugsweise an einem Ort plaziert, so daß diese
Elektrode 6 und die Elektrode 5 vor dem letzten
Empfänger
R72 symmetrisch mit Bezug auf den Empfänger R72 angeordnet sind. Das
bedeutet, daß in
bevorzugten Ausführungsformen
die Elektroden 5 und 6 den Empfänger R72
symmetrisch „überspannen" oder „überspreizen".
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Zusätzlich wurde
gefunden, daß weitere
Elektroden über
und unterhalb des Senders T vorgesehen sein können, um die Bohrlocheffektauslöschung zu
verbessern. In bevorzugten Ausführungsformen
sind die Elektroden über
und unter dem Sender symmetrisch um den Sender angeordnet, um eine
gute Bohrlocheffektauslöschung
zu schaffen. In einigen Ausführungsformen
sind zwei Elektroden jeweils über
und unter dem Sender, um die Bohrlocheffektauslöschung zu verbessern (siehe
beispielsweise T1 bis T4 in 7). In einigen Ausführungsformen
haben die Elektroden über
und unter dem Sender längere
axiale (longitudinale) Spannweite als andere Elektroden. In einigen
Ausführungsformen
sind die über
und unter dem Sender befindlichen Elektroden nahe zu dem Sender
plaziert.
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Mehr-Elektroden-Werkzeugaufbau
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Die
obige Simulation zeigt, wo die Elektroden plaziert werden sollten,
d.h. jeweils eine über
und unter jedem Empfänger.
Große
Elektroden können
jedoch bei einer Induktionsanordnung nicht akzeptierbare Fehler in
den gemessenen Spannungen (sowohl in den gleichphasigen als auch
in den Querkomponenten) beitragen. Diese Fehler können nicht
so einfach korrigiert werden, da diese Fehler von der Temperatur
und mechanischen Bewegungen der Elektroden relativ zu den Spulen
abhängen.
Daher wurde eine Studie durchgeführt,
um zu schauen, ob der Bohrlocheffekt unter Verwendung von kleinen
Elektroden ausgelöscht
werden kann, die strategisch an der Induktionssonde plaziert werden.
-
Die
Empfindlichkeit von Messungen aufgrund einer kleinen Inhomogenität nahe des
Sondenkörpers kann
ungefähr
durch Doll's geometrischen
Faktor vorhergesagt werden. Siehe hierzu J.H. Moran und K.S. Kunz, „Basic
Theory of Induction Logging and Application to the Study of Two-Coil
Sondes", Geophysics,
Band 6, Seiten 829-58, Dezember 1962; und H.G. Doll, "Introduction to Induction
Logging and Application to Logging of Wells Drilled with Oil Base
Mud", J. Petroleum
Technology, Band 1, Nr. 6, Seiten 148-62, Juni 1949. Eine kleine
Inhomogenität
bei vertikaler Position z erzeugt eine Spannungsänderung (ΔV
zz)
in der koaxialen empfangenen Spannung V
zz proportional
zu
-
Alle
Ausdrücke
in Gleichung (2) haben die ähnliche
Bedeutung, wie sie oben in Zusammenhang mit
2 beschrieben
sind. Die Funktion hat eine Nullstelle an der Position z
0, welches durch Lösen von
erhalten wird.
-
Aufgrund
der wechselseitigen Balancebedingung in Gleichung (1) können wir
schreiben
oder äquivalent
1 – z0/zR = z0/zB – 1, (5)was ergibt
-
Gleichung
(6) zeigt, daß die
Position von Nullempfindlichkeit z0 an dem
harmonischen Mittel von zB und zR ist. Mit anderen Worten, ist der Abstand
vom Ort mit Nullempfindlichkeit vom Sender ein harmonischer Mittelwert
der Abstände
vom Sender zu der Kompensationsspule und zu dem Hauptempfänger. Die
XX- und YY-Kopplungen
haben ebenfalls Nullempfindlichkeit nahe dieser Position. Man beachte,
daß Gleichung
6 einen Ort mit exakter Nullempfindlichkeit für Punktdipolantennen an Luft
angibt. Für
ein reales Werkzeug wird die Gleichung jedoch nur einen angenäherten Ort
angeben.
-
7 zeigt
ein Induktionswerkzeug gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das Induktionswerkzeug 70 beinhaltet eine
kleine Elektrode nahe der Position von Nullempfindlichkeit für jeden
Empfänger. Der
Begriff „kleine
Elektrode" bedeutet,
daß die
Elektrode eine kleine (beispielsweise 1 Zoll = 2,54 cm) axiale (longitudinale)
Spannweite (vgl. 5 und 7) aufweist.
Diese kleinen Elektroden bilden einen kleinen Anteil (längs) des
Werkzeugkörpers
und führen
damit weniger temperaturabhängige
Fehler in die Induktionsmessungen ein. In der Beschreibung wird
ein Induktionswerkzeug mit einer Vielzahl von kleinen Elektroden,
von denen einige an Stellen mit Nullempfindlichkeit angeordnet sind,
als ein „Mehr-Elektroden"-Induktionswerkzeug
bezeichnet. Dieser Begriff wird verwendet, um das Werkzeug von bekannten
Induktionswerkzeugen mit metallischem Körper oder einem Induktionswerkzeug
mit isolierendem Körper
zu unterscheiden.
-
Wie
in 7 gezeigt, ist eine kleine Elektrode E7 auch unter
dem entferntesten Empfänger
R72 angeordnet und vier kleine Elektroden T1 bis T4 sind um den
Sender T plaziert. In bevorzugten Ausführungsformen sind die Elektroden
E6 und E7, die über
bzw. unter dem entferntesten Empfänger R72 angeordnet sind, im
wesentlichen gleich beabstandet von dem Empfänger R72. Gleichermaßen sind
die Elektroden T1, T2, die über
dem Sender T angeordnet sind, und die Elektroden T3, T4, die unter
dem Sender T angeordnet sind, im wesentlichen gleich beabstandet
von dem Sender T. Man beachte, daß, obwohl vier Elektroden T1
bis T4 gezeigt sind, auch andere Anzahlen von Elektroden vorgesehen
sein können,
die um den Sender T angeordnet sind. Ferner kann jede der Elektroden
eine kontinuierliche Ringelektrode, eine segmentierte Ringelektrode, eine
kontinuierliche Fingerelektrode, eine segmentierte Fingerelektrode
oder eine Vielzahl von Rundelektroden sein, die um den Umfang des
Werkzeugkörpers
mit dazwischen angeordnetem isolierendem Material angeordnet sind.
-
8A zeigt
zwei kleine (kleine axiale Spannweite) Elektroden 80 zur
Verwendung an einem Induktionswerkzeug gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Wie gezeigt, umfaßt die Elektrode 80 eine
Vielzahl von (acht) Segment-Elektroden
(oder Rundelektroden) 81 mit dazwischen angeordneten acht
Abschnitten von isolierendem Material 82, um einen Ring
zu bilden, der an der in 7 gezeigten Nullempfindlichkeitsstelle angeordnet
ist. Anstatt der acht Elektroden und/oder isolierenden Materialabschnitte
können
auch andere Anzahlen verwendet werden.
-
Die
in 8A gezeigte Elektrode 80 wird Ströme von dem
Bohrloch in den leitenden Dorn (nicht gezeigt) über Kontakte 81 führen, aber
sie wird keine Ströme
in der azimuthalen Richtung führen.
Einige Abänderungen
solcher Elektroden sind möglich
einschließlich
verschiedene Anzahlen, Formen und Größen der Elektroden. Wie oben
erwähnt,
kann die Elektrode aus einer Ringelektrode oder einer segmentierten
Ringelektrode bestehen, d.h. mit Segmentierungen in der azimuthalen
Richtung, wobei die Lücken
mit einem isolierenden Material gefüllt sind. Die segmentierte
Ringelektrode erlaubt nicht, daß Ströme in der
azimuthalen Richtung fließen.
Dies verringert weiter eine Störung
der Induktionsmessungen. Zudem kann die Elektrode vorzugsweise aus
metallischen Fingern bestehen, wenn es wünschenswert ist, Elektroden
mit einer großen
longitudinalen Spannweite (entlang der axialen Richtung des Werkzeugs)
zu haben.
-
8B zeigt
ein Beispiel einer Fingerelektrode, die mit Ausführungsformen der Erfindung
verwendet werden kann. Wie gezeigt, umfaßt einen Querschnitt der Fingerelektrode 80B einen
oder mehrere leitende Drähte,
die in der Form von Fingern 81B mit einer Vielzahl von
dazwischen angeordneten isolierenden Abschnitten 82B angeordnet
sind. Die leitenden Finger 81B sind mit dem leitenden Dorn
(nicht gezeigt) über
eine Vielzahl von Kontakten bzw. Anschlüssen 83B verbunden.
-
8C zeigt
eine Variante von einer Fingerelektrode, die ausgestaltet ist, um
Strom vom Bohrloch zum Dorn zu führen,
wobei Wirbelströme
in der Elektrode selbst minimiert sind. Diese spezielle Ausführungsform
kann günstig
aus einem leitenden Blech 81C durch Erzeugen einer Vielzahl
von Lücken 82C von
oben und von unten in alternierendem Muster hergestellt werden.
Diese Variante einer Fingerelektrode kann um den Werkzeugkörper gewickelt
werden, ohne einen vollständigen
Umfang (d.h. mit wenigstens einer Lücke) zu bilden, so daß Strom
nicht in der azimuthalen Richtung (in Richtung des Umfangs) fließt. In diesem
Fall wird nur ein Kontakt 83B benötigt, um einen Leitungsweg
zu dem inneren leitenden Dorn zu schaffen.
-
8D zeigt
ein anderes Beispiel einer Fingerelektrode. In diesem Beispiel sind
zwei Gruppen von leitenden Drähten
bzw. Fingern
81D auf einem isolierenden Material
82D gedruckt.
Eine Gruppe von Fingern
81D ist oben miteinander verbunden,
während
die zweite Gruppe von Fingern
81D unten verbunden ist.
Die erste und die zweite Gruppe von Fingern können ohne Kontakt miteinander
verteilt sein. Auch diese Ausführungsform
kann um den Werkzeugkörper
gewickelt sein, vorzugsweise mit mindestens einer Lücke, um
den Stromfluß in
der azimuthalen Richtung zu vermeiden. Diese spezielle Ausgestaltung
einer Fingerelektrode ist ähnlich
dem Faraday'schen
Schild, das in
US 6 667 620 beschrieben
ist.
US 6 667 620 beschreibt
auch Verfahren zum Herstellen solcher Elektroden unter Verwendung
von Druckschaltungstechnologien. Die Dicke des leitenden Blechs/Drahts,
das bzw. der die leitenden „Finger" bildet, und die
Dichte der „Finger" kann variiert werden
in Abhängigkeit
von speziellen Ausgestaltungen des Werkzeugs, um die Reduzierung
der Bohrlocheffekte mit minimaler Störung der elektromagnetischen
Messungen zu optimieren. Ferner ist es auch möglich, die Finger in einer
anderen Richtung (beispielsweise in der transversalen Richtung)
auszurichten, obwohl die beschriebenen Beispiele „Finger" zeigen, die in der
longitudinalen Richtung orientiert sind.
-
Die
Eigenschaften eines Werkzeugs gemäß Ausführungsformen der Erfindung,
beispielsweise das in 7 gezeigte „Multi-Elektroden"-Werkzeug sind mit
Finite-Elemente-Analyse untersucht und mit herkömmlichen Werkzeugen verglichen
worden. 9 zeigt Ergebnisse der Finite-Elemente-Berechnung
von Antworten in einem homogenen (isotropen) Medium für vier Messungen
mit 27XX-, 39XX-, 54XX- und 72XX-Anordnungen von drei verschiedenen
Typen von Werkzeugen: ein Mehr-Elektroden-Werkzeug, ein Werkzeug
mit metallischem Körper
und ein Werkzeug mit einem isolierendem Körper. Aus 9 ist
ersichtlich, daß das Mehr-Elektroden-Werkzeug
gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung Messungen erzeugen kann, die im wesentlichen die gleichen
wie die der Werkzeuge mit metallischem Körper oder isolierendem Körper sind.
-
10 zeigt
die Exzentrizitätsantworten
von 27XX-, 39XX-, 54XX- und 72XX-Messungen, die durch die gleichen
drei verschiedenen Typen von Induktionswerkzeugen in einem Bohrloch
mit einem Durchmesser von 8,5 Zoll = 21,6 cm durchgeführt wurden.
Die Formationsleitfähigkeit
beträgt
50 mS/m, und die Schlammleitfähigkeit
beträgt
5.000 mS/m. Aus 10 ist klar ersichtlich, daß das Verhalten
des Mehr-Elektroden-Induktionswerkzeugs ähnlich dem des Werkzeugs mit
metallischem Körper
in den meisten Situationen ist. Sowohl das Mehr-Elektroden-Werkzeug
als auch das Werkzeug mit metallischem Körper sind unempfindlicher auf Werkzeugexzentrizität als das
Werkzeug mit isolierendem Körper.
-
Transversale
Anordnungen werden entwickelt, da sie empfindlich auf den spezifischen
Widerstand einer Formation in der vertikalen Richtung sind. Eine
Hauptverwendung von der transversalen Anordnung liegt in der Messung
von spezifischem Widerstand von anisotropen Formationen. Daher ist
es wichtig, daß der
Einschluß von
Mehr-Elektroden nicht zu einem Abfall in der Fähigkeit, den vertikalen spezifischen
Widerstand in anisotropen Formationen zu messen, führt. 11 zeigt
die Antworten von 27XX-, 39XX-, 54XX- und 72XX-Messungen in einer
anisotropen Formation mit einem zentralen Werkzeug in einem leitenden
Bohrloch mit einem Durchmesser von 16 Zoll = 40,6 cm. Das Werkzeug
ist zentrisch in einem Bohrloch mit einem Durchmesser von 16 Zoll
= 40,6 cm mit einer Schlammleitfähigkeit
von 5.000 mS/m. Die horizontale Leitfähigkeit der Formation beträgt 500 mS/m.
Das Verhältnis
von vertikalem spezifischen Widerstand Rv zu
horizontalem spezifischen Widerstand Rh,
d.h. Rv/Rh, wird
in dieser Untersuchung von 1 bis 10 variiert. Die Anisotropieantworten des
Mehr-Elektroden-Werkzeugs
werden erhalten und liegen nahe bei denen von einem Werkzeug mit
metallischem Körper.
-
11 zeigt,
daß das
Mehr-Elektroden-Werkzeug nützlich
in der Messung von dem spezifischen Widerstand in einer anisotropen
Formation ist, wenn das Werkzeug in dem Bohrloch zentriert ist.
Um nützlich
zu sein, sollte die Fähigkeit
der Werkzeuge, anisotropen spezifischen Widerstand zu messen, nicht
durch die Werkzeugexzentrizität
vermindert werden. 12 zeigt die Antworten von 27XX-,
39XX-, 54XX- und 72XX-Messungen in einer anisotropen Formation mit
drei Typen von Werkzeugen, die entlang der y-Richtung um 4 Zoll
= 10,2 cm in einem leitenden Bohrloch mit einem Durchmesser von
16 Zoll = 40,6 cm mit einer Leitfähigkeit des Schlamms von 5.000
mS/m vom Zentrum verschoben ist. Die horizontale Formationsleitfähigkeit beträgt 500 mS/m.
Das Verhältnis
Rv/Rh wird in der
Untersuchung von 1 bis 10 variiert. Die anisotropen Antworten des
Mehr-Elektroden-Werkzeugs
sind ähnlich
zu denen von dem Werkzeug mit metallischem Körper. Sowohl das Mehr-Elektroden-Werkzeug
und das Werkzeug mit metallischem Körper sind empfindlich gegenüber einem
größeren Bereich
von Anisotropie, verglichen mit dem Werkzeug mit isolierendem Körper. Das
exzentrische Werkzeug mit isolierendem Körper kann keine zuverlässige Angabe über Rv/Rh geben, wie es
durch Vergleich in den 11 und 12 zu
sehen ist.
-
Effekt des Bohrlochs auf
vertikalen Response
-
In
einer typischen Induktionsanordnungs-Log (beispielsweise ein AIT-Log)
werden Bohrlochkorrekturen unter Annahme eines homogenen Mediums
außerhalb
des Bohrlochs angewendet. Siehe hierzu
US 5 041 975 . Ein wichtiger Punkt
dabei ist, ob der Bohrlocheffekt von dem vertikalen Response des
Werkzeugs (beispielsweise Schulterschichteffekte) getrennt werden
kann. Schulterschichteffekte tauchen in dünnen Schichtformationen auf,
insbesondere, wenn die benachbarten Schichten leitfähiger sind
als die untersuchte Schicht. Die Schulter schichteffekte führen zu
fehlerhaften Anzeigewerten, die korrigiert werden müssen, bevor
ein genauer spezifischer Widerstand der Formation aus den Messungen
abgeleitet werden kann.
-
13 zeigt
Rückantworten
von 39XX-Messungen von drei verschiedenen Typen von Werkzeugen in einem
homogenen Medium (50 mS/m) und in einer dreilagigen Formation mit
keinem Bohrloch. Die dreilagige Formation umfaßt eine 12 Fuß = 3,66
m dicke Schicht mit einer Leitfähigkeit
von 50 mS/m, die zwischen zwei Lagen mit einer Leitfähigkeit
von 1.000 mS/m „sandwichartig" angeordnet ist.
Die gezeigten Ergebnisse sind durch Finite-Elemente-Berechnungen
berechnet. Wie in 13 gezeigt, sind die Werkzeuganzeigen
(etwa 130 mS/m) alle wesentlich beeinflußt durch die Anwesenheit von
mehreren leitenden Schichten über
und unter der zu untersuchenden Schicht (die 12 Fuß = 3,66
m dicke Schicht), obwohl alle drei Arten von Werkzeugen genaue Leitfähigkeit
(etwa 50 mS/m) in der homogenen Formation erzeugen.
-
Die
in 13 gezeigten Schulterschichteffekte können die
Messungen wesentlich verkomplizieren, insbesondere bei der Anwesenheit
von Werkzeugexzentrizitäten. 14 zeigt
die Exzentrizitätsantworten
von 39XX-Anordnungen in drei verschiedenen Typen von Induktionswerkzeugen
in einem Bohrloch mit und ohne die Schulterschichten. Die homogene
Formation hat eine Leitfähigkeit
von 50 mS/m. Das Dreilagen-Formationsmodell (Schulterschichtmodell)
hat eine 12 Fuß =
3,66 m dicke Schicht (50 mS/m), die „sandwichartig" zwischen leitfähigeren
Schichten (1.000 mS/m) angeordnet ist. Das 16 Zoll = 40,6 cm Bohrloch
ist mit einem Schlamm mit einer Leitfähigkeit von 5.000 mS/m gefüllt.
-
Wie
in 14 gezeigt, ist das isolierende Werkzeug (Kurven 1 und 2)
unabhängig
von Formationsarten durch Exzentrizitätseffekte beeinflußt. Man
beachte, daß Schulterschichteffekte
einen unterschiedlichen Anteil von Ablesewerten den Anzeigen der
Messungen hinzufügen,
abhängig
von der Werkzeugexzentrizität, d.h.
der Unterschied zwischen Kurve 1 und Kurve 2 wird
immer stärker
ausgeprägt,
wenn sich die Werkzeugexzentrizität erhöht. Im Gegensatz dazu werden
das Werkzeug mit metallischem Körper
(Kurven 5 und 6) und das Mehr-Elektroden-Werkzeug
(Kurven 3 und 4) weniger durch Schulterschichteffekte beeinflußt, und
der Schulterschichteffekt scheint konstant unabhängig von Werkzeugexzentrizität zu sein.
Ein Mehr-Elektroden-Werkzeug gemäß Ausführungsformen
der Erfindung wird daher verläßlichere
Messungen liefern als ein Werkzeug mit isolierendem Körper, und
die Schulterschichteffekte werden einfacher zu korrigieren sein.
-
15 zeigt
die Ergebnisse von Schulterschichteffektkorrekturen auf die in 14 gezeigten
Ergebnisse. Die Exzentrizitätsrückantworten
auf 39XX-Messungen für
die drei verschiedenen Arten von Induktionswerkzeugen sind mit und
ohne Schulterschichteffektkorrektur gezeigt. Kurve 1 zeigt
die Rückantwort
von dem Werkzeug mit isolierendem Körper mit Schulterschichteffektkorrektur,
wohingegen Kurve 2 die Messung mit dem gleichen Werkzeug
in einer homogenen Formation zeigt. Es ist offensichtlich, daß die Schulterschichteffekte
nicht korrekt über
verschiedene Werkzeugexzentrizitäten
entfernt werden können,
d.h. Kurve 1 ist von Kurve 2 verschieden. Das
heißt,
daß die
Exzentrizitätseffekte
und die Schulterschichteffekte nicht einfach mit einem Werkzeug
mit isolierendem Körper
separierbar sind. Im Gegensatz dazu sind die Kurven 3 und 5 nach Schulterschichtkorrektur
mit den entsprechenden Kurven für
die homogenen Formationsmessungen (Kurven 4 und 6)
für das
Mehr-Elektroden-Werkzeug und das Werkzeug mit metallischem Körper übereinander
legbar. Das Ergebnis zeigt an, daß der Exzentrizitätseffekt
und der Schulterschichteffekt ungefähr trennbar sind für das Mehr-Elektroden-Werkzeug
und das Werkzeug mit metallischem Körper, aber nicht jedoch für das Werkzeug
mit isolierendem Körper.
-
Experimentelle Prüfung
-
Die
obigen Simulationen zeigen, daß ein
Mehr-Elektroden-Induktionswerkzeug gemäß Ausführungsformen der Erfindung ähnliche
Messungen liefert, wie die eines Werkzeugs mit einem metallischen
Körper.
Die Messungen eines Mehr-Elektroden-Werkzeugs sind weniger beeinflußt durch
Werkzeugexzentrizität
(Bohrlocheffekte) oder Schulterschichteffekte, verglichen mit Messungen
eines Werkzeugs mit einem isolierenden Körper. Diese berechneten Ergebnisse
wurden in Labormessungen an realen Werkzeugen basierend auf diesem
Aufbau geprüft.
-
Ein
experimenteller Prototyp ähnlich
zu dem Mehr-Elektrodenaufbau (beispielsweise das in 7 gezeigte
Werkzeug) wurde aufgebaut und getestet in einem großen Tank,
der mit Leitungswasser (79,2 mS/m) gefüllt war. Der Prototyp hat acht
kurze Elektroden. Das Bohrloch wurde simuliert durch ein leitendes
Kunststoffrohr, beispielsweise TIVARTM 1000
von Poly Hi Dolidur (Fort Wayne, IN), das mit Salzwasser (6,16 S/m) gefüllt war.
Der innere Durchmesser des Kunststoffrohres betrug 13 Zoll = 33,0
cm.
-
16 zeigt
ein Finite-Differenz-Modell von einem experimentellen Prototyp-Werkzeug
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Der Prototyp wurde mit SLDMCYL, einem elektromagnetischen
Simulator basierend auf dreidimensionaler zylindrischer Finite-Differenz-Methode,
der von Schlumberger entwickelt wurde, erstellt. Die Elektrode zwischen
den Empfängerspulen
bei 15 und 21 Zoll (38,1 cm bzw. 53,3 cm) wurde weggelassen, und
der Prototyp hatte zwei den Sender umgebende Elektroden, anstelle
von vier. Die Fingerelektroden von dem in 8A gezeigten
Typ wurden als anisotrope zylindrische Hüllen modelliert, die in azimuthaler
Richtung keine und in der axialen und radialen Richtung eine hohe
Leitfähigkeit
aufweisen. Sie sind mit dem zentralen Leiter durch anisotrope Platten,
die keine Leitfähigkeit
in der axialen und azimuthalen Richtung aufweisen, verbunden. Diese
Darstellung der Elektroden ist ähnlich,
aber nicht äquivalent
zu dem segmentierten Elektrodenmodell in 8A.
-
Das
Modellieren zeigt an, daß die
Rückantworten
durch den Widerstand von den Fingern und den Platten für einen
angemessenen Bereich von Widerstand unbeeinflußt sind. Gute Übereinstimmung
zwischen den Messungen und den Berechnungen wurde für den 27
Zoll (68,6 cm)-Empfänger
(17) und auch den 39 Zoll (99,1 cm)-Empfänger (18)
erzielt. Diese Prüfungen
bestätigen,
daß die
Modellcodes die Reduzierung der Bohrlocheffekte korrekt vorhersagen.
-
19 zeigt
ein Finite-Differenz-Modell eines ähnlichen Prototyps mit neun
kurzen Elektroden. Die Elektroden zwischen den Empfängerspulen
bei 15 und 21 Zoll (38,1 cm und 53,3 cm) wurden in diesem Prototyp
aufgenommen. Der Prototyp wurde in einem leitenden Rohr (TIVARTM-Rohr) getestet, das einen Durchmesser
von ungefähr
7,9 Zoll (20,1 cm) aufwies und mit Salzwasser mit einer Leitfähigkeit
von 5,68 S/m gefüllt war.
Die Leitfähigkeit
des Tanks war in diesem Falle 56,8 mS/m. Die gemessenen und berechneten
Rückantworten
für die
27 Zoll (68,6 cm)-Anordnung sind in 20 gezeigt.
In dem Rohr mit 7,9 Zoll (20,1 cm) Durchmesser kann die Geometrie
nicht so genau kontrolliert werden wie in dem 13 Zoll (33,0 cm)-Rohr,
so daß die Übereinstimmung
in 20 nicht so gut wie in 17 ist.
-
21 zeigt
Rückantworten
von einer anderen Variante mit fünf
1 Zoll(2,54 cm)-Elektroden und vier 3 Zoll(7,62 cm)-Fingerelektroden
nahe dem Sender. Eine ausreichend nahe Übereinstimmung zwischen den berechneten
und experimentellen Ergebnissen wird für die 27 Zoll(68,6 cm)-Empfänger (22)
erhalten. Dieser Aufbau gibt 27XX- und 27YY-Rückantworten, die praktisch
unabhängig
von Exzentrizität
für diese
Bohrlochdurchmesser ist.
-
Die
obige Beschreibung zeigt klar, daß Induktionswerkzeuge so aufgebaut
werden können,
daß sie gegenüber Bohrlocheffekten „resistenter" sind. 23 faßt ein Verfahren
zum Gestalten eines Induktionswerkzeuges gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zusammen. Wie gezeigt, kann ein Verfahren 230 mit
dem Ausgestalten eines konventionellen Induktionswerkzeuges (Schritt 231)
beginnen. Das konventionelle Induktionswerkzeug kann ein Mehr-Anordnungswerkzeug
sein, beispielsweise das AITTM, welches
typischerweise einen herkömmlichen
Sender und eine Vielzahl von Empfängern und die entsprechenden
Kompensationsspulen, die beabstandet von dem Sender angeordnet sind,
beinhaltet. Einige Induktionswerkzeuge können mehr als einen Sender
beinhalten und andere können
Elektroden für
die Messungen eines spezifischen Widerstandes einer flachen Formation
beinhalten. Man beachte, daß das
Werkzeug Anordnungen beinhalten kann, die longitudinale magnetische
Dipolspulen, transversale magnetische Dipolspulen, verkippte Spulen
oder dreiachsige Spulen aufweisen.
-
Basierend
auf dem Aufbau der Induktionswerkzeuge können Orte mit Nullempfindlichkeit
z0 berechnet werden an den harmonischen
Mittelwerten für
den Abstand zwischen Sender und der Kompensationsspule zB und dem Abstand zwischen dem Sender und
dem Empfänger
zR (Schritt 232). Jeder Ort mit
Nullempfindlichkeit ist zwischen einer Hauptempfängerspule und der Kompensationsspule
in Reihe verbunden.
-
Schließlich können eine
oder mehrere Elektroden in dem Induktionswerkzeug bei einer oder
mehreren Orten nahe den Orten von Nullempfindlichkeit beinhaltet
sein (Schritt 233). Zusätzlich
kann eine weitere Elektrode (oder Mehr-Elektroden) unterhalb des letzten Empfängers beinhaltet
sein, vorzugsweise angeordnet an einem symmetrischen Ort bezüglich der
letzten Elektrode (oder Mehr-Elektroden). Weiterhin können, wie
oben gezeigt, weitere Elektroden um den Sender (Schritt 234)
und unterhalb des letzten Empfängers
(Schritt 235) beinhaltet sein, um weiter Bohrlocheffekte
zu reduzieren.
-
Man
beachte, daß bevorzugte
Ausführungsformen
Mehr-Elektroden (beispielsweise die Fingerelektroden) verwenden;
einige Ausführungsformen
können
jedoch einzelne Elektroden (wie beispielsweise eine Rundelektrode
oder eine Ringelektrode mit isolierenden Lücken, um die azimuthale Leitfähigkeit
zu unterbrechen) beinhalten. Ferner sei bemerkt, daß die obige
Beschreibung transversale Anordnungen verwendet, um die Probleme,
die mit Bohrlocheffekten zusammenhängen, zu illustrieren. Es ist
klar, daß Ausführungsformen der
Erfindung die Bohrlocheffekte in den transversalen Anordnungen effektiv
unterdrücken/reduzieren.
Allerdings können
Ausführungsformen
der Erfindung auch mit longitudinalen Anordnungen, verkippten Antennenanordnungen
oder dreiachsigen Anordnungen verwendet werden. Ausführungsformen
der Erfindung sind auf ein Wireline-Werkzeug, ein Bohrlochvermessung-beim-Bohren-Werkzeug
(loggingwhile-drilling tool, LWD) oder ein Messen-beim-Bohren-Werkzeug
(measurementwhile-drilling, MWD) anwendbar.
-
Ausführungsformen
der Erfindung schaffen Verfahren zum Auslöschen der großen Bohrlocheffekte, die
transversale oder dreiachsige Induktionsmessungen verfälschen.
Das Löschungsverfahren
ist kompatibel mit dem mechanischen Aufbau einer Wireline-Induktionssonde
und hat einen minimalen Einfluß auf
die herkömmlichen
koaxialen Induktionsmessungen.
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Ausführungsformen
der Erfindung schaffen eine ungefähre Formel für die Position
von Nullempfindlichkeit, wo eine kleine Elektrode (oder ein Ring
von mehreren Elektroden oder Fingerelektroden) zwischen einer Hauptempfängerspule
und der mit dieser in Reihe geschalteten Kompensationsspule plaziert
werden kann.
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Eigenschaften
eines Werkzeugs gemäß Ausführungsformen
der Erfindung sind ähnlich
zu denen von einem Werkzeug mit einem metallischen Körper in
Bezug auf (1) Rückantworten
in einem homogenen Medium, (2) anisotropen Rückantworten, (3) Bohrlochexzentrizitätseffekten
und (4) der Trennung von vertikalen Rückantworten und Bohrlocheffekten.