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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fernsteuervorrichtung für Installationseinrichtungen
umfassend ein Gehäuse,
eine Sensoreinrichtung, die in dem Gehäuse angeordnet ist, zur Erfassung
einer physikalischen Größe und eine
Sendeeinrichtung, die ebenfalls in dem Gehäuse angeordnet ist und die mit
der Sensoreinrichtung über
eine elektrische Leitung verbunden ist, zum Senden eines ersten
Telegramms in einem ersten Format auf der Basis der erfassten physikalischen
Größe der Sensoreinrichtung.
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Über eine
derartige Fernsteuervorrichtung ist es möglich, mehrere Installationseinrichtungen gleichzeitig
zu steuern. Um eine komplizierte Kabellegung zu vermeiden, werden
die Installationseinrichtungen über
Funk gesteuert. Dabei ist es auch möglich, dass Installationseinrichtungen
gleichen Typs abhängig
von der Parametrierung unterschiedliche Funktionen ausführen. Beispielsweise
sollen Lampen auf eine unterschiedliche Lichtintensität eingestellt
werden. Es ist deshalb notwendig, an jede Installationseinrichtung
das an sie gerichtete Steuersignal in einem eigenen Format zu senden,
so dass keine Installationseinrichtung den an eine andere Installationseinrichtung
gesendeten Befehl ausführt.
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Dazu
muss ein Baustein vorgesehen sein, welcher Telegramme in mindestens
zwei verschiedenen Formaten senden kann. Ein Beispiel dazu nach dem
Stand der Technik ist in 1 skizziert.
Dabei sollen über
eine manuelle Eingabe an einem Taster 1 drei Installationseinrichtungen,
in diesem Beispiel eine Lampe 2, eine Jalousie 3 und
ein Schallplattenspieler 4 gesteuert werden. Beispielsweise
soll die Lichtintensität
der Lampe 2 auf eine bestimmte Lichtintensität erhöht, die
Jalousie 3 hochgefahren und der Schallplattenspieler 4 angestellt
werden. Der Benutzer drückt
dazu auf den Taster 1.
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Die
an dem Taster 1 getätigte
manuelle Eingabe wird erfasst und ein entsprechendes Schaltsignal
wird per Funk an einen Vermittlungsbaustein 5 ausgesendet.
Dieser Vermittlungsbaustein 5 erfüllt außer der im folgenden Abschnitt
genannten Funktion noch weitere und ist dementsprechend verhältnismäßig teuer.
Auch die Parametrierung des Vermittlungsbausteins 5 ist
aufgrund seiner vielen Funktionen relativ schwierig und zeitaufwändig.
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Der
Vermittlungsbaustein 5 wird durch das Schaltsignal getriggert
und versendet verschiedene Telegramme in unterschiedlichen Formaten
an die Installationseinrichtungen 2 bis 4. Dabei
erhält
jede der Installationseinrichtungen ein eigenes Telegramm. Hierbei
hängt der
Inhalt der Telegramme von der Parametrierung des Vermittlungsbausteins
durch den Installateur ab.
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Die
in dem Beispiel aus 1 gezeigten
Geräte 2 bis 4 verfügen über Steuereinrichtungen,
welche bei Empfang eines Telegramms in einem vorgegebenen Format
ein Steuersignal an das jeweilige Gerät ausgeben. Sendet der Vermittlungsbaustein 5 Telegramme
in den jeweils passenden Formaten, so können die Geräte 2 bis 4 über nur
eine manuelle Eingabe des Benutzers, beispielsweise über einmaliges
Drücken
der Taster 1 oder 6 gesteuert werden.
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Allerdings
ist die hier vorgestellte Fernsteuervorrichtung nach dem Stand der
Technik verhältnismäßig teuer.
Auch ist die Installation der hier beschriebenen Fernsteuervorrichtung
durch die Anzahl der zusammenwirkenden Komponenten relativ aufwändig. Zusätzlich ist
die Parametrierung der verschiedenen Sendeeinrichtungen recht zeitaufwändig.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Fernsteuervorrichtung
zu entwickeln, welche billiger, leichter zu installieren und weniger
zeitaufwendig zu parametrieren ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Fernsteuervorrichtung für
Installationseinrichtungen umfassend ein Gehäuse, eine Sensoreinrichtung,
die in dem Gehäuse
angeordnet ist, zur Erfassung einer physikalischen Größe und eine
Sendeeinrichtung, die ebenfalls in dem Gehäuse angeordnet ist und die
mit der Sensoreinrichtung über
eine elektrische Leitung verbunden ist, zum Senden eines ersten
Telegramms in einem ersten Format auf der Basis der erfassten physikalischen
Größe der Sensoreinrichtung,
wobei die Sendeeinrichtung zum Senden mindestens eines zweiten Telegramms
in einem vom ersten Format verschiedenen zweiten Format auf der
Basis der erfassten physikalischen Größe der Sensoreinrichtung ausgelegt
ist.
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Da
bei der hier vorgestellten Fernsteuervorrichtung auf einen Vermittlungsbaustein
verzichtet werden kann, wird die Installation der Fernsteuervorrichtung
leichter und weniger zeitaufwendig. Zusätzlich entfallen auch die relativ
hohen Kosten für
den Vermittlungsbaustein, und die Fernsteuereinrichtung wird dadurch
erheblich billiger. Ebenso entfällt
die zeitaufwändige
Parametrierung des komplexen Vermittlungsbausteins durch den Installateur.
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Vorteilhafterweise
sind durch die mindestens eine Sensoreinrichtung mindestens zwei
physikalische Größen, wie
beispielsweise Drucksignale auf unterschiedlichen Eingabeflächen erfassbar.
Dabei sind abhängig
von den erfassten physikalischen Größen unterschiedliche Telegramme
in je einem anderen Format pro Installationseinrichtung an die Installationseinrichtungen
aussendbar. Dadurch können die
verschiedenen Installationseinrichtungen in ihrer Gesamtheit je
nach Bedarf oder nach Wunsch des Benutzers unterschiedlich gesteuert
werden. Drückt der
Benutzer beispielsweise auf den Ein-Schalter 1 aus 1,
so kann der Lampe 2 ein anderer Dimmwert, der Jalousie 3 ein anderer
Jalousiewert und dem Schallplattenspieler 4 ein anderes
Steuersignal zugeteilt werden, als wenn der Benutzer auf den AUS-Schalter 6 drückt.
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Wie
in dem oberen Abschnitt schon erwähnt, kann die Sensoreinrichtung
mindestens eine Eingabeeinrichtung umfassen. Der Benutzer kann damit bequem
mehrere Installationseinrichtungen seinen Wünschen gemäß steuern.
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Daneben
kann die Sensoreinrichtung einen lichtempfindlichen Sensor und/oder
einen Temperatursensor und/oder einen Bewegungsmelder umfassen.
Damit können
die verschiedenen Installationseinrichtungen auch ohne zusätzliche
Mühe für den Benutzer
je nach Bedarf gesteuert werden.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Sendeeinrichtung mehrere Kommunikationsobjekte, bzw. Sender. Auf
diese Weise ist es möglich,
die verschiedenen Telegramme in den verschiedenen Formaten gleichzeitig
oder zumindest in einer relativ kurzen Zeit auszusenden. Die einzelnen
Installationseinrichtungen können
dann auch schnell auf die von der Sensoreinrichtung mindestens eine
erfasste physikalische Größe reagieren.
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Vorzugsweise
ist jeweils ein Kommunikationsobjekt zur Aussendung jeweils eines
Telegramms in jeweils einem Format konfiguriert. Dies erleichtert die
Parametrierung der Fernsteuervorrichtung und beschleunigt das Aussenden
der verschiedenen Telegramme in den unterschiedlichen Formaten.
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Je
nach Wunsch des Benutzers kann die Sendeeinrichtung zur drahtlosen
oder drahtgebundenen Kommunikation ausgerichtet sein. Eine Sendeeinrichtung
zur drahtlosen Kommunikation ist leichter zu montieren, während die
drahtgebundene Kommunikation ein weniger störanfälliges Kommunikationsmittel
ist.
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Beispielsweise
können
Telegramme über
einen Datenbus versendbar sein. Dies gewährleistet eine extrem sichere
Kommunikati on zwischen den einzelnen Komponenten und der Sendeeinrichtung, beispielsweise
einem Schalter. Auch ist diese Kommunikationsart für den Benutzer
im Vergleich zur Kommunikation per Funk relativ preiswert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen:
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1 eine
Fernsteuervorrichtung nach dem Stand der Technik;
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2 eine
erfindungsgemäße Fernsteuervorrichtung;
und
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3 ein
Funktionsablauf bei Betätigung
einer Fernsteuervorrichtung.
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Die
nachfolgend näher
geschilderten Ausführungsbeispiele
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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Wie
in 1, so ist auch in 2 als Sensoreinrichtung
ein Taster 1 skizziert. Auch in diesem Beispiel werden
ein Lampe 2, eine Jalousie 3 und ein Schallplattenspieler 4 über eine
manuelle Eingabe an dem Taster 1 gesteuert. Wiederum soll
die Lichtintensität
der Lampe 2 auf eine bestimmte Lichtintensität erhöht, die
Jalousie 3 hochgefahren und der Schallplattenspieler 4 angestellt
werden.
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Die
durch den Benutzer betätigte
manuelle Eingabe auf dem Taster 1 wird von einer Sensoreinrichtung
erfasst. Dabei soll betont werden, dass unter dem Begriff „Erfassen" das Registrieren
einer physikalischen Größe und nicht
das Empfangen eines kodierten Signals verstanden werden soll. Damit
unterscheidet sich erfindungsgemäß die Sensoreinrichtung
von dem Vermittlungsbaustein 5 aus dem Stand der Technik,
welcher keinesfalls eine physikalische Größe erfasst, sondern ein be reits
vorliegendes Signal, in diesem Fall das an ihn gesendete Telegramm empfängt.
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In
den Beispielen aus 1 und 2 ist es eine
manuelle Eingabe, welche von der Sensoreinrichtung erfasst wird.
Weitere physikalische Größen welche
von einer Sensoreinrichtung erfasst werden könnten wären eine Lichtintensität in einem
Raum durch einen lichtempfindlichen Sensor, eine Raumtemperatur
durch einen Temperatursensor, oder das Aufhalten von Personen innerhalb
eines Erfassungsradius eines Bewegungsmelders, um nur einige Beispiele
zu nennen.
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Im
Gegensatz zu dem Beispiel aus 1 sendet
der Taster 1 aus 2 nicht
nur ein Telegramm in einem Format, sondern mehrere Telegramme in
verschiedenen Formaten aus. Dies geschieht durch mehrere Kommunikationsobjekte,
welche an dem Taster 1 angeordnet sind. Bei einem Tastendruck
kann dabei jeweils ein Telegramm pro Kommunikationsobjekt gesendet
werden. Die einzelnen Kommunikationsobjekte können für unterschiedliche Formate
konfiguriert werden. Dies gewährleistet
ein nahezu gleichzeitiges Aussenden der verschiedenen Telegramme
in den verschiedenen Formaten.
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Die
Installationseinrichtungen 2 bis 4 sind dann jeweils
mit Steuereinrichtungen ausgestattet, welche jeweils ein Telegramm
vorbestimmten Formats empfangen und ein entsprechendes Steuersignal
an die jeweilige Installationseinrichtung ausgeben.
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In 3 ist
ein Blockdiagramm über
den Funktionsablauf bei Betätigung
einer Fernsteuervorrichtung gegeben. Dabei werden in diesem Beispiel über die
Fernsteuervorrichtung zwei Lampen und zwei Jalousien gesteuert.
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Welche
Installationseinrichtung bei Drücken des
einen Ein-Tasters über welches
Telegramm gesteuert wird, hängt
von der Parametrierung durch den Installateur ab. Wurde ein Dimmwert für Lampe
L1 parametriert, so sendet ein Kommunikationsobjekt ein erstes Telegramm
in einem ersten Format mit dem Dimmwert D1. Auch für Lampe
L2 wird über
ein weiteres Kommunikationsobjekt ein zweites Telegramm in einem
zweiten Format ausgesendet, sofern dies durch den Installateur mit
einem zweiten Dimmwert D2 parametriert wurde.
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Ebenso
kann für
Jalousie J1 ein erster Jalousiewert W1 über ein drittes Telegramm in
einem dritten Format über
ein weiteres Kommunikationsobjekt ausgesendet werden, wenn die jeweilige
Parametrierung vorliegt. Das gleiche gilt für eine zweite Jalousie J2,
welche über
ein viertes Telegramm in einem vierten Format gegebenenfalls mit
einem zweiten Jalousiewert W2 gesteuert wird.