DE102004047362A1 - Mobiltelefon und Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons - Google Patents

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Axel Findling
Manfred Graf
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mobiltelefon bzw. ein Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons (MS), bei dem nach einer Aktivierung des Mobiltelefons (MS) ein Bootvorgang zum Booten von Komponenten und/oder Anwendungen, welche für einen Betrieb des Mobiltelefons (MS) notwendig sind, durchgeführt wird, wobei der Bootvorgang einzelne der Komponenten (KB-C-D-GSM; KB-C-D-T) und/oder Anwendungen (D4, P4) individuell bootet und/oder der Bootvorgang die Reihenfolge des Bootens der Komponenten und/oder Anwendungen individuell steuert.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. auf ein Mobiltelefon mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 9.
  • Allgemein bekannt ist ein Mobiltelefon mit einer Steuereinrichtung zum Booten bzw. Hochfahren des Gerätes und mehrerer Komponenten und Anwendungen, welche für einen Betrieb des Mobiltelefons zuvor zu booten sind. Verfahrensgemäß erfolgt zum Booten eines Mobiltelefons nach einer Aktivierung des Mobiltelefons ein Bootvorgang zum Booten von Komponenten und Anwendungen, welche für den Betrieb des Mobiltelefons notwendig sind.
  • Bei heutigen high-end Mobiltelefonen dauert der Boot-Vorgang im Vergleich zu low-end Mobiltelefonen relativ lange. Der Grund dafür besteht darin, dass in den high-end Mobiltelefonen ein wesentlich komplexeres und umfangreicheres System mit Software und Hardware gebootet, d.h. insbesondere initialisiert, geladen und gestartet werden muss. Für den Benutzer wird dadurch die Zeit vom Einschalten des Gerätes bis zur ersten Benutzungsmöglichkeit des Gerätes unzumutbar lange. Andererseits ist der Benutzer gerade bei den high-end Mobiltelefonen geneigt, sein Mobiltelefon häufiger auszuschalten, weil durch den sehr großen Stromverbrauch insbesondere der Anzeigeeinrichtung ansonsten die Bereitschafts- und Nutzungszeiten durch die begrenzte Batteriekapazität relativ kurz ausfallen.
  • Bei bisherigen low-end Mobiltelefonen tritt das Problem der langen Bootzeiten nicht so offensichtlich auf, da das zu initialisierende System vergleichsweise klein ist und der gesamte Bootprozess damit auch nach relativ kurzer Zeit beendet ist. Bei den high-end Mobiltelefonen läuft der Bootprozess streng sequenziell und statisch ab, d. h. der Bootprozess läuft jedes mal in der gleichen Reihenfolge von Initialisierungsschritten ab und der Benutzer kann das Mobiltelefon erst nach der abgeschlossenen Initialisierung benutzen.
  • Idealerweise sollte ein Mobiltelefon jedoch sofort nach dem Einschalten für den Benutzer bedienbar sein, damit die Zeit, die das System zum Booten benötigt, subjektiv nicht als lange Wartezeit empfunden wird. Um lange Bootzeiten zu vermeiden, schalten viele mobile Geräte, z. B. PDAs (Personal Digital Assistent / Persönlicher digitaler Assistent) nach einer kurzen Zeit der Inaktivität in einen Bereitschaftsmodus, um möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Damit das Gerät aber in kürzester Zeit wieder reaktiviert und somit benutzt werden kann, werden alle Daten im RAM (Random Access Memory / Direktzugriffsspeicher) gehalten. Dies bedeutet wiederum, dass das RAM auf kontinuierliche Energiezufuhr angewiesen ist. Diese Lösung hat somit den Nachteil, Strom zu verbrauchen, weil alle Daten im RAM batteriegepuffert werden müssen, was letztendlich wiederum auf Kosten der Bereitschafts- und Nutzungszeit geht.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Mobiltelefon bzw. ein Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons vorzuschlagen, welches die Wartezeit für den Benutzer während des Bootvorgangs bis zu einer Benutzungsmöglichkeit des Mobiltelefons reduziert.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. durch ein Mobiltelefon mit Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons, insbesondere high-end Mobiltelefons, bei dem nach einer Aktivierung des Mobiltelefons ein Bootvorgang zum Booten von Komponenten und/oder Anwendungen, welche für einen Betrieb des Mobiltelefons notwendig sind, durchgeführt wird, wobei der Bootvorgang einzelne der Komponenten und/oder Anwendungen individuell bootet und/oder der Bootvorgang die Reihenfolge des Bootens der Komponenten und/oder Anwendungen individuell steuert. Unter individuell ist dabei zu verstehen, dass der Bootvorgang nicht standardisiert abläuft sondern gemäß einer Auswahl durch Benutzer oder spezielle Signale.
  • Vorrichtungsgemäß wird bevorzugt ein Mobiltelefon, insbesondere high-end Mobiltelefon, mit zumindest einer Steuereinrichtung zum Booten des Mobiltelefons und zumindest zwei Komponenten und Anwendungen, welche für einen Betrieb des Mobiltelefons zu Booten sind, wobei die Steuereinrichtung als Bootsteuereinrichtung zum individuellen Booten einzelner der Komponenten und/oder Anwendungen und/oder zum individuellen Steuern der Reihenfolge der zu bootenden Komponenten und/oder Anwendungen ausgebildet und/oder gesteuert ist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem das individuelle Booten aus einem ausgeschalteten Zustand des Mobiltelefons aktiviert wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem das individuelle Booten aus einem Bereitschaftszustand des Mobiltelefons aktiviert wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem in einem primären Bootvorgang als Bootziel eine oder mehrere erste der Komponenten und/oder Anwendungen gebootet werden.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem als Bootziel eine oder mehrere weitere der Komponenten und/oder An wendungen gebootet werden. Neben dem Booten direkt nach einem primären Bootvorgang ist auch ein Booten zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf weiterer Anwendungen oder Komponenten möglich.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem der individuelle Bootvorgang durch eine individuelle Eingabe eines Benutzers und/oder ein individuell erhaltenes Signal aktiviert wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem durch eine Eingabe eines Benutzers und/oder ein individuell erhaltenes Signal ein individueller Bootvorgang für bestimmte der Komponenten und/oder Anwendungen parallel zu einem momentanen Bootvorgang oder anstelle eines momentanen Bootablaufs aktiviert wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Verfahren, bei dem die Reihenfolge der zu bootenden Komponenten und/oder Anwendungen in zumindest einem auswählbaren und/oder änderbaren Bootprofil im Mobiltelefon gespeichert ist und das Booten entsprechend Vorgaben dieses Bootprofils das Booten durchgeführt wird.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Mobiltelefon, bei dem die Bootsteuereinrichtung zum Booten und eine weitere Steuereinrichtung für den Betrieb des Mobiltelefons ausgebildet und/oder gesteuert sind.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Mobiltelefon, bei dem die Bootsteuereinrichtung einen eigenen Bootspeicher aufweist.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Mobiltelefon, bei dem die Bootsteuereinrichtung eine eigene Schnittstelle zum Betreiben von Komponenten und Anwendungen, die für das Booten notwendig sind, zu den Komponenten und/oder Anwendungen aufweist. Dies macht den Bootvorgang insbesondere von der Steuereinrichtung für normalen Betrieb unabhängig.
  • Bevorzugt wird insbesondere ein Mobiltelefon, mit zumindest einer Eingabeeinrichtung zum Auslösen des Bootens in ausgewählter Abfolge. Insbesondere sind eine Tastatur oder eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung geeignet.
  • Das Problem der langen Bootzeiten wird bei den bevorzugten Lösungen durch eine Vielzahl verschiedenartiger Ansätze gelöst, welche optimalerweise miteinander kombinierbar sind. Insbesondere wird eine benutzergetriggerte dynamische Bootprozessanpassung im Mobiltelefon während des Bootvorgangs ermöglicht. Das Mobiltelefon ist aufgrund der Verfahrensweise sehr früh zur Benutzerinteraktion mit dem System bereit. Eine effiziente Anpassung des Bootprozesses wird aufgrund der flexiblen Auswahl des Bootziels ermöglicht. Während des Bootvorgangs ist außerdem eine dynamische Modifikation durch eine Benutzerinteraktion möglich. Vorteilhaft ist auch eine dynamische Rekonfiguration des Bootprozesses nach einer Installation von zusätzlichen Softwarekomponenten, beispielsweise Applikationen, Diensten oder Systemsoftware, bzw. aufgrund von Software-Upgrades.
  • Neben einem Einsatz in einem GSM-System ist die Umsetzung auch in anderen Systemen möglich, beispielsweise in GPRS, EDGE, UMTS oder entsprechenden Systemen zukünftiger Technologien.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 ausgewählte Komponenten eines Mobiltelefons zur Veranschaulichung der Funktionalität eines individuellen Bootvorgangs; und
  • 2 ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für einen individuellen Bootvorgang.
  • 1 zeigt beispielhaft einzelne Komponenten und Speicherinhalte eines Mobiltelefons gemäß bevorzugter Ausgestaltung. Weitere Komponenten, welche üblicherweise Bestandteil eines Mobiltelefons sind, sind zur Vereinfachung zeichnerisch nicht dargestellt. Auch müssen nicht alle dargestellten Komponenten des Mobiltelefons MS zwingend für eine Umsetzung des Konzeptes vorhanden sein. Insbesondere Komponenten wie eine USB-Schnittstelle (USB: Universal Serial Bus) sind für eine Umsetzung nicht zwingend erforderlich.
  • Als zentrale Komponente ist eine übliche Steuereinrichtung C dargestellt, welche die allgemeine Funktionalität des Mobiltelefons einschließlich der Koordination der verschiedenen Komponenten und Anwendungen steuert. Außerdem umfasst das Mobiltelefon MS eine Bootsteuereinrichtung BC, welche einen Bootvorgang nach dem Aktivieren des Mobiltelefons MS steuert. Unter dem Aktivieren ist dabei insbesondere ein Aktivieren aus einem vollständig ausgeschalteten Zustand, aus einem Bereitschaftszustand oder auch aus einem Zustand mit bereits laufendem Bootvorgang zu verstehen.
  • Die Bootsteuereinrichtung BC kann auch als Bestandteil der Steuereinrichtung C ausgebildet werden. Außerdem kann eine Bootsteuereinrichtung BC als solches vollständig entfallen, wenn die Steuereinrichtung C zum Durchführen des Bootens mit einer Funktionalität als Bootsteuereinrichtung BC ausgestaltet ist.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Bootsteuereinrichtung BC als auch die Steuereinrichtung C mit einer Speichereinrichtung M verbunden. In der Speichereinrichtung M sind Bootinformationen B1, B2, B3 gespeichert, welche für das Durchführen des Bootvorgangs von der Bootsteuereinrichtung BC benötigt werden. Die einzelnen Bootinformationen B1, B2, B3 dienen dabei als jeweils individuelle Bootinformationen B1, B2, B3 zum Booten verschiedener der Komponenten und/oder Anwendungen, welche im Mobiltelefon MS be reitstellbar sind. Vorzugsweise ist jeder der Bootinformationen B1, B2, B3 ein Merker bzw. Flag F zugeordnet, damit nach dem erfolgreichen Durchführen eines Bootvorgangs entsprechend einer der Bootinformationen B1, B2, B3 das zugeordnete Flag F gesetzt werden kann, um das doppelte Booten einer Komponente bzw. Anwendung oder das versehentliche Auslassen des Bootens einer Komponente oder Anwendung zu vermeiden.
  • Außerdem sind in der Speichereinrichtung vorzugsweise Bootprofile BP1, BP2 gespeichert, in welchen hinterlegt ist, in welcher Reihenfolge die Bootsteuereinrichtung BC nach einem entsprechenden Aktivieren entsprechend dem ausgewählten Bootprofil einzelne Komponenten und Anwendungen zu booten hat. Diese Bootprofile können durch Vorgaben von berechtigten Instanzen, z.B. Benutzer, Hersteller, Provider usw., in spezifischen Bereichen modifiziert und aktualisiert werden.
  • Die Speichereinrichtung M umfasst außerdem diverse Programme P1, P2 und Anwendungsdaten D1, D2 in üblicher Art und Weise. Die Programme P1, P2 und die Anwendungsdaten D1, D2 können gegebenenfalls auch zusätzliche Informationen oder Programmabläufe enthalten, welche zum Booten verwendet werden.
  • Das Mobiltelefon MS weist außerdem in üblicher Art und Weise eine Eingabeeinrichtung in Form einer Tastatur KB für eine manuelle Eingabe durch einen Benutzer U, welcher Tasten K1 – K9 der Tastatur KB drückt, auf. Als weitere Eingabeeinrichtung ist ein Mikrofon MIC in üblicher Art und Weise bereitgestellt. Die Eingabeeinrichtungen KB, MIC sind in für sich bekannter Art und Weise über einen Bus B oder einzelne Leitungen mit anderen Komponenten, insbesondere mit der Speichereinrichtung M und/oder der Steuereinrichtung C verbunden. Die Steuereinrichtung C ist dabei als komplexe Einrichtung zu verstehen, welche gegebenenfalls auch eine Sprachverarbeitung, Tonsignalverarbeitung und dergleichen durchführt. Anstelle einer einstückigen Steuereinrichtung C kann auch eine Vielzahl individueller Komponenten bereitgestellt sein, wie dies für sich genommen bekannt ist.
  • Das Mobiltelefon MS weist außerdem Ausgabeeinrichtungen auf, insbesondere einen Lautsprecher L zur Ausgabe von akustischen Signalen und eine Anzeigeeinrichtung D zum optischen Anzeigen von Informationen und dergleichen. Auch die Ausgabeeinrichtungen L, D sind in für sich bekannter Art und Weise mit weiteren Komponenten, insbesondere der Steuereinrichtung C verbunden.
  • Weitere bereitgestellte und untereinander sowie mit insbesondere der Steuereinrichtung C verbundene Komponenten sind beispielsweise ein GSM-Modul (GSM: Global System for Mobil communication) mit einer Antenne A zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einer entfernten Basisstation eines Mobilfunksystems, eine USB-Schnittstelle zum optionalen Aufbau einer Datenverbindung zu beispielsweise einem Computer PC, eine weitere Schnittstelle I zum Aufbau einer Datenverbindung zu ebenfalls einer weiteren externen Einrichtung, wobei es sich um eine serielle Schnittstelle, eine Infrarotschnittstelle oder z. B. eine Bluetooth-Schnittstelle handeln kann. Außerdem beispielhaft dargestellt ist als weitere Komponente eine WLAN-Schnittstelle (WLAN: Wireless Local Area Network/funkgestütztes lokales Datennetz) mit einer Antenne A zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit einem funkgestützten lokalen Datennetz. Außerdem ist ein Zeitgeber T mit einer Weckerfunktion als beispielhafte zusätzliche Komponente des Mobiltelefons MS dargestellt.
  • Um eine dieser diversen Eingabeeinrichtungen, Ausgabeeinrichtungen oder sonstigen Komponenten im Rahmen des Betriebs des Mobiltelefons benutzen zu können, müssen die jeweiligen Komponenten beim Einschalten oder Aktivieren aus einem Bereitschaftszustand des Mobiltelefons MS zuerst gebootet werden. Um die Bootdauer zu reduzieren, wenn der Benutzer U nur bestimmte Funktionalitäten, Anwendungen und/oder Komponenten benötigt, ist die Bootsteuervorrichtung BC entsprechend eingerichtet, nur die jeweils erforderlichen Komponenten und/oder Anwendungen in einem primären Bootvorgang zu booten. Je nach Ausgestaltung und Wunsch des Benutzers U können nachfolgend, nachdem diese primär gebooteten Komponenten und Anwendungen für den Benutzer U verfügbar sind, weitere Komponenten und Anwendungen gebootet werden. Ein solcher sekundärer Bootvorgang zum Booten weiterer Komponenten und Anwendungen kann jedoch auch entfallen, wenn der Benutzer U diese weiteren Komponenten nicht benötigt und durch deren Belassen im inaktivierten Zustand Energie des Mobiltelefons sparen möchte. Insbesondere mit Blick auf externe Schnittstellen I, WLAN, welche unter ungünstigen Umständen unkontrollierte Zugriffe seitens externer funkgestützter Einrichtungen auf das Mobiltelefon ermöglichen können, kann deren Inaktiviertbelassen sogar ausdrücklich gewünscht sein, so dass der Benutzer U derartige Komponenten nur bei Bedarf booten lässt.
  • Zum Booten kann sich die Bootsteuereinrichtung BC der Steuereinrichtung C bedienen und über eine Ansteuerung rudimentärer Bereiche der Steuereinrichtung und den Bus B die einzelnen Komponenten in gewünschter Reihenfolge und in gewünschter Anzahl booten lassen.
  • Vorzugsweise kann die Bootsteuereinrichtung BC jedoch auch über einen eigenen Bootsteuereinrichtungsbus BB verfügen, mit dem die Bootsteuereinrichtung BC gezielt einzelne oder alle Komponenten ansteuern kann. Dies ist insbesondere mit Blick auf die Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen KB, D, GSM von Vorteil.
  • Nach einem Einschalten des Mobiltelefons MS kann so durch die Bootsteuereinrichtung BC, welche als erstes gestartet wird, in einem ersten Schritt die Tastatur KB als Eingabeeinrichtung gebootet werden. Dadurch kann der Benutzer U durch Auswahl einer oder mehrerer der Tasten K1 – K9 der Tastatur KB bestimmte Komponenten und Anwendungen auswählen, welche die Bootsteuereinrichtung BC dann in der gewünschten Reihenfolge bootet, bzw. hochfährt.
  • Über eine entsprechende Tasteneingabe kann anstelle der Auswahl einzelner Komponenten auch eines der vorhandenen Bootprofile BP1, BP2 ausgewählt werden, so dass die Bootsteuereinrichtung BC jeweils eine Gruppe von Komponenten und/oder Anwendungen startet. Bootprofile BP1, BP2 sind insbesondere mit Blick darauf vorteilhaft, dass gewisse Funktionalitäten des Mobiltelefons nur dann ermöglicht sind, wenn eine bestimmte Kombination aus einzelnen Komponenten und Anwendungen gebootet worden ist. Beispielsweise ist zum Betrieb der GSM-Funktionalität zum Aufbau einer Sprachverbindung das Booten der Tastatur KB zum Eingeben einer Telefonnummer, der Anzeigeeinrichtung D zum Anzeigen der eingegebenen Telefonnummer, des GSM-Moduls GSM zum Aufbau einer entsprechenden Funkverbindung, des Lautsprechers L und des Mikrofons MIC zum Kommunizieren erforderlich. Soll hingegen lediglich eine Kurznachricht SMS übertragen oder empfangen werden, würde das Booten der Tastatur KB der Anzeigeeinrichtung D und des GSM-Moduls GSM ausreichen. Soll lediglich ein Spiel auf dem Mobiltelefon gespielt werden, reicht sogar das Booten von lediglich der Tastatur KB und der Anzeigeeinrichtung D aus, so dass das Booten der einen hohen Stromverbrauch verursachenden GSM-Funktionalität entfallen kann.
  • Für den Fall, dass das Mobiltelefon MS als Wecker benutzt werden soll und der Benutzer U wünscht, im Schlaf nicht durch einen Telefonanruf oder dergleichen gestört zu werden, reicht sogar das alleinige Booten der Weckfunktionalität, d. h. des Zeitgebers T, des Lautsprechers L und soweit erforderlich der Steuereinrichtung C. Insbesondere könnte sogar das Booten der Funktionalität des Lautsprechers L auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, nämlich so lange, bis vom Zeitgeber T ein Wecksignal t ausgesendet wird, welches dann die Bootsteuereinrichtung BC zum Booten der notwendigen zusätzli chen Komponente und Funktionalität zum Ausgeben eines Wecksignals über den Lautsprecher L aktiviert.
  • 2 stellt einen beispielhaften Verfahrensablauf zum Booten eines solchen Mobiltelefons MS dar. Nach dem Aktivieren des Mobiltelefons MS durch Drücken einer beispielsweise beliebigen oder einer ausgewählten Taste K1 in einem ersten Schritt S0 wird die Bootsteuereinrichtung BC in einem nachfolgenden Verfahrensschritt S1 gestartet. Im Fall eines Neustarts aus dem ausgeschalteten Zustand werden dabei die Flags F auf 0 gesetzt, da keinerlei Komponenten und Anwendungen gebootet sind. Es folgt das Booten der Tastatur KB und die Überwachung von Tastendrücken der Tasten K1-K9 im weiteren Schnitt S2.
  • Nachfolgend wird das Booten nach einem standardmäßigen Ablauf gestartet, wie dies für sich genommen bekannt ist, um sämtliche Komponenten und Anwendungen zu booten S3. Außerdem oder alternativ dazu wird eine Überwachung von Bootanweisungen in einem weiteren Verfahrensschritt S4-S7 gestartet. Solange nicht sämtliche Komponenten und Anwendungen gebootet sind, kann die Überwachung optional auf Dauer fortgesetzt werden, um gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nach Eingabe einer entsprechenden Bootanweisung weitere oder restliche Komponenten und Anwendungen zu booten.
  • Bei dem lediglich beispielhaft dargestellten Verfahrensablauf wird überwacht, welche der Tasten K1 – K4 durch den Benutzer U gedrückt wird. Falls die erste Taste K1 der Tastatur KB gedrückt wird, wird in einem nachfolgenden Schritt S8 sowohl die Steuereinrichtung C als auch die Anzeigeeinrichtung D aktiviert. Dazu wird von der Bootsteuereinrichtung BC auf die erste Bootinformation B1 zugegriffen, so das nachfolgend die Anwendungsdaten D1 und gegebenenfalls ein Programm P1 zum Hochfahren des GSM-Moduls geladen und gestartet werden. Außerdem setzt abschließend die Bootsteuereinrichtung BC das entsprechende erste Flag auf den Wert 1, um zu signalisieren, dass die entsprechende Komponente und die diesbezüglichen Anwendungen gebootet sind.
  • Falls zu diesem Zeitpunkt oder einem späteren Zeitpunkt das Drücken der zweiten Taste K2 erfasst wird (S5), wird nachfolgend nur die Steuereinrichtung C und die Anzeigeeinrichtung D in einem neunten Schritt S9 aktiviert, nachdem durch die Bootsteuereinrichtung BC auf die zweite Bootinformation B2 zugegriffen wurde. Geladen werden dadurch außerdem alle Komponenten und Anwendungen einschließlich Daten D2 und Programmen P2 zum Spielen eines Spieles ohne jedoch weitere Funktionalitäten des Mobiltelefons MS zu aktivieren. Außerdem wird das entsprechende zweite Flag F gesetzt.
  • Falls bei dem Überwachen festgestellt wird (S6), dass die dritte Taste K3 gedrückt wird, wird auf das erste Bootprofil BP1 mit mehreren Bootinformationen B1, B3, B4 zugegriffen. Das Bootprofil BP1 veranlasst die Bootsteuereinrichtung BC zum Booten beispielsweise der Steuereinrichtung C, der Anzeigeeinrichtung D und des WLAN-Moduls (S10). Außerdem wird wiederum das entsprechende Flag F gesetzt.
  • Wird beim Überwachen in einem weiteren Schritt S7 oder in einem ersten Schritt festgestellt, dass eine vierte Taste K4 der Tastatur KB gedrückt wird, so werden die notwendigen Komponenten zum Einstellen des Weckers bzw. der Weckfunktion gebootet (S11). Dies sind neben der Steuereinrichtung C die Weckfunktionalität des Zeitgebers T, sofern dieser nicht stets gebootet ist und bleibt, und die Anzeigeeinrichtung D. Dazu werden die erste und die vierte Bootinformation B1, B4 von der Bootsteuereinrichtung BC verwendet. Außerdem wird das entsprechende Flag gesetzt. Nach dem Eingeben einer Weckzeit kann der Benutzer U das Mobiltelefon MS wieder vollständig abschalten. Der Zeitgeber T läuft trotzdem weiter und überwacht im Hintergrund die Weckzeit. Sobald die Weckzeit erreicht ist, wird von dem Zeitgeber T in einem nachfolgenden Schritt S12 mit einem entsprechenden Zeitsignal t als ein Steuersignal der Bootvorgang durch Aktivieren der Bootsteuervorrichtung BC gemäß der Bootinformation B5 gestartet. Hochgefahren werden die Steuereinrichtung C, soweit erforderlich, und die Funktionalität des Lautsprechers L nebst der zugeordneten Daten und Programme, um ein Wecksignal zu erzeugen und auszugeben. Außerdem wird die Funktionalität der Tastatur KB hochgefahren, damit der Benutzer U mit einem Tastendruck das Alarmsignal deaktivieren kann. Optional können auch weitere Komponenten wie die Anzeigeeinrichtung D aktiviert werden, um dem Benutzer U unmittelbar die Eingabe einer neuen Weckzeit oder das Betrachten der momentanen Uhrzeit auf der Anzeige der Anzeigeeinrichtung D zu ermöglichen.
  • Neben diesen beschriebenen Komponenten und Verfahrensschritten ist eine Vielzahl von Varianten und alternativen Ausgestaltungen möglich. Insbesondere können Bootinformationen in einer Speichereinrichtung BM gespeichert sein, welche Bestandteil der Bootsteuereinrichtung BC ist. Die Bootsteuereinrichtung BC kann auch über eine eigene Schnittstelle zum direkten Ansteuern ausgewählter Komponenten wie der Tastatur KB und der Anzeigeeinrichtung D verfügen, um eine Steuerung des Bootablaufs durch den Benutzer U zu ermöglichen. Neben einer Tastatureingabe kann dem Benutzer U auch die Eingabe von Anweisungen über beispielsweise das Mikrofon MIC oder eine separate Schnittstelle I zum Empfang eines geeigneten Signals einer anderen Einrichtung ermöglicht werden. Zur Eingabe kann z.B. auch eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung verwendet werden. Eine Auswahl der Bootschritte kann somit nicht nur über die Tastatur KB sondern beispielsweise alternativ oder zusätzlich auch über eine Navigationstaste, Displayeingaben, Sprachsteuerung oder sonstige Eingabequellen möglich sein.
  • Ein derart ausgestattetes Mobiltelefon mit einer entsprechenden Verfahrensweise ermöglicht dem Benutzer U bereits frühzeitig mit dem System zu interagieren. Dazu kann der Benutzer U schnellst möglich nach dem Einschalten und/oder während des gestarteten Bootprozesses ein primäres Bootziel auswählen. Neben der Möglichkeit, bestimmte Tasten K1-K9 der Tastatur KB oder sonstige Funktionstasten vorzuprogrammieren, kann dem Benutzer U auch eine Applikationsübersicht auf der Anzeigeeinrichtung D angezeigt werden, um eine Auswahl gewünschter Komponenten und/oder Anwendungen zu ermöglichen. Weitere Bootziele können dann im Bedarfsfall zusätzlich definiert werden. Ansonsten kann als weiteres Bootziel standardmäßig das Initialisieren und Starten des kompletten Hardware/Software-Systems verfolgt werden. Standardmäßig kann alternativ vorgesehen werden, dass die komplette Hard- und Software erst nach einer entsprechenden Anweisung des Benutzers U gebootet wird. Soweit automatisch eine Abfolge von Bootzielen, d.h. insbesondere Komponenten und Anwendungen gebootet wird, kann dies vorzugsweise mit einer Priorisierung erfolgen, welche der vom Benutzer verwendeten oder als Hauptziel gewünschten Applikation untergeordnet ist.
  • Ein mögliches Bootziel ist unter anderem das komplette System, wie dies für sich genommen bekannt ist. Vorzugsweise kann dabei jedoch auf Wunsch des Benutzers U die Reihenfolge der zu bootenden Komponenten und Anwendungen ausgewählt oder vorgegeben werden, so dass frühzeitig ein Benutzen von Komponenten und Anwendungen ermöglicht wird, welche der Benutzer U zuerst benötigt, während nachfolgend oder im Hintergrund weitere Bootvorgänge für zusätzliche Komponenten und Anwendungen ablaufen. Ein hervorzuhebendes Bootziel wird oftmals ein Telefonier-Subsystem sein, welches z.B. in einem high-end Mobiltelefon viele Applikationen/Features neben den eigentlichen Telefonfunktionen anbietet, wie Multimedia-Player, Bluetooth, Spiele, MMC/SD-Karte etc., wobei zunächst nur die Systemkomponenten gestartet werden, welche zum Telefonieren notwendig sind.
  • Ein anderes vorteilhaftes Bootziel ist beispielsweise ein PDA-Subsystem, bei dem beispielsweise keine Systemkomponenten gestartet werden, welche für das Telefonieren notwendig sind, da Letztere durch den Betrieb einer Funkschnittstelle besonders energieverbrauchend sind. Ein weiteres vorteilhaftes Bootziel ist beispielsweise ein Multimedia-Subsystem, bei dem nur diejenigen Systemkomponenten gestartet werden, welche erforderlich sind, um Audio/Video-Dateien anzuhören bzw. anzusehen.
  • Eine Kalender-Applikation ist ein weiteres vorteilhaftes Bootziel. In diesem Fall werden nur solche Systemkomponenten gestartet, welche benötigt werden, um dem Benutzer U seine Kalendereinträge anzeigen zu können bzw. dem Benutzer Eintragungen in den Kalender zu ermöglichen. Ein hervorzuhebendes Bootziel ist beispielsweise auch ein Spiel, welches ohne sonstige Zusatzapplikationen gebootet werden kann.
  • Damit der Benutzer U nach dem Aktivieren des Mobiltelefons MS sein primäres Bootziel definieren kann, kann eine einfache Eingabe über die Tastatur KB verwendet werden. Auch eine Eingabe über das Mikrofon MIC und eine Spracherkennung ist denkbar. Weiterhin kann als Eingabemittel auch ein Eingabesensitiver Bildschirm (Touch-Screen) verwendet werden. Im Fall der Anzeige von Auswahlmöglichkeiten verschiedener Bootziele kann die Anzeigeeinrichtung D in einem gegebenenfalls vereinfachten Modus betrieben werden. Der Benutzer U kann dann aus einer vorgegebenen Auswahl in Form von Text oder Bildsymbolen sein primäres Bootziel bzw. eine Bootzielsequenz selektieren. Beispielsweise könnte zuerst eine Adressbuchanwendung und dann das Telefonsubsystem gebootet werden, um schnellstmöglich im Adressbuch nach einer gewünschten Telefonnummer zu suchen und danach mittels der Telefonnummer eine Telefonverbindung aufzubauen.
  • Um eine „Bootziel"-Auswahlmaske darzustellen, muss im einfachen Fall weder ein Betriebssystem laufen bzw. geladen sein noch müssen alle Hardware-Komponenten und peripheren Geräte wie eine USB-Schnittstelle, eine Schnittstelle für eine MMC/SD-Karte, das GSM-Modem oder Bluetooth-Schnittstelle funktionieren.
  • Alternativ können, wie beschrieben, den einzelnen Tasten K1-K9 der Tastatur KB bestimmte Bootziele oder Bootsequenzen zugeordnet sein oder vom Benutzer U zugeordnet worden sein, so dass der Benutzer U nach dem Aktivieren des Mobiltelefons, während eines laufenden Bootprozesses oder zu einem späterem Zeitpunkt zum Nach-Booten zuvor nicht gebooteter Komponenten oder Anwendungen durch das Drücken einer solchen Taste K1-K9 die Bootsequenz gegen eine andere Bootsequenz austauscht oder innerhalb der laufenden Bootsequenz die Abfolge verändert, so dass ein anderes Bootziel mit oberster Priorität gebootet wird.
  • Sobald der Benutzer U nach dem Einschalten sein primäres Bootziel definiert hat, ist es die Aufgabe der Bootsteuereinrichtung BC als ein Bootmanager dieses primäre Bootziel mit höchster Priorität und damit möglichst schnell zu erreichen. Der anschließende Bootvorgang beschränkt sich also auf die ausgewählte Wunschkonfiguration. D.h., alle für das Erreichen des primären Bootziels nicht benötigten Dienste und Anwendungen werden beim resultierenden Bootvorgang zunächst nicht berücksichtigt und für einen nachfolgenden, sekundären Bootvorgang zurückgestellt. Dies kann auch ein zeitlich verzögertes initialisieren von nicht oder nicht sofort benötigten Hardwarekomponenten beinhalten. Somit kann zunächst auch auf eine GSM-Funktionalität verzichtet werden, falls z.B. nur auf eine Kalender-Applikation zugegriffen werden soll.
  • Gemäß dem besonders bevorzugten Lösungsansatz wird davon ausgegangen, dass der Bootvorgang durch einen Bootmanager, insbesondere die Bootsteuereinrichtung BC gesteuert und optimiert wird. Dieser Bootmanager bestimmt, in welcher Reihenfolge welche Bootaktionen durchzuführen sind, um einen bestimmten Systemzustand zu erreichen. Eine Bootaktion oder ein Bootschritt kann z.B. das Einschalten von Hardware- Komponenten durch deren Versorgung mit Strom sein, kann das Beschreiben der Register dieser Komponenten, die Software-Initialisierung eines entsprechenden Gerätetreibers und/oder das Laden von Software-Modulen sein.
  • Der komplette Bootprozess sollte dazu vorzugsweise in viele feingranulare, modulare Bootschritte zerlegt sein. Diese Bootschritte sind in vielen Fällen nicht unabhängig, so dass eine bestimmte Reihenfolge des Ablaufs der Bootschritte einzuhalten ist. Bevor beispielsweise eine Kalenderapplikation gestartet wird, werden sinnvollerweise die Anzeigeeinrichtung D und die Tastatur KB initialisiert und gestartet. Unabhängige Bootschritte können dagegen parallel zueinander gestartet werden. Mit dem parallelen Starten von Bootschritten wird erreicht, dass die zentrale Steuereinrichtung C besser ausgelastet wird.
  • Vorzugsweise wird der Bootprozess vom Bootmanager bzw. der Bootsteuereinrichtung BC so gesteuert, dass das primäre Bootziel so schnell wie möglich erreicht wird und der Benutzer U mit seinem primär gewünschten Subsystem bzw. seiner gewünschten Anwendung arbeiten kann. Dies ist somit nicht erst dann möglich, wenn das komplette Hardware-Software-System gestartet ist. Durch den individuellen Bootvorgang wird erreicht, dass nur die wirklich erforderlichen Bootschritte ausgeführt werden, so dass das Bootziel schnell erreicht wird und die entsprechende Funktionalität zur Verfügung steht. Alle zunächst nicht benötigten Bootschritte werden erst nachträglich, wenn entsprechend freie Ressourcen verfügbar sind, oder auch gar nicht ausgeführt. Sollten weitere Anwendungen oder Dienste benötigt werden, kann nach Erreichen des Bootziels in Abhängigkeit der Ressourcenverfügbarkeit jederzeit ein Nachladen durchgeführt werden. Insbesondere können restliche Bootschritte im Hintergrund als sekundäre Bootvorgänge ausgeführt werden, während der Benutzer U bereits mit der gewünschten Funktionalität arbeitet, bis letztendlich das kom plette System bzw. das System im gewünschten Endzustand gestartet ist.
  • Werden vom Benutzer U oder über eine automatische Schnittstelle neue Anwendungen in das System eingebracht oder neue Komponenten angeschlossen, wird dies vorzugsweise entsprechend in der Bootsteuereinrichtung BC und beim Bootvorgang berücksichtigt. Standardmäßig können bei Auslieferung eines Mobiltelefons dem Benutzer bereits verschiedene Bootprofile BP1, BP2 zur Auswahl zur Verfügung gestellt werden, wobei die verschiedenen Bootprofile unterschiedliche Kombinationen von Bootzielen beinhalten können und typische individuelle Bedürfnisse von durchschnittlichen Benutzern U als vorgefertigte Muster widerspiegeln. Neu installierte Anwendungen können im Bedarfsfall in die Bootprofile integriert werden, um so die Booteffizienz und die Benutzerfreundlichkeit zu steigern.
  • Das Mobiltelefon sowie das Verfahren zum Booten bieten somit eine Vielzahl für sich genommen hervorhebbarer vorteilhafter Aspekte. Eine erste Benutzerinteraktion mit dem System wird dem Benutzer gleich von der Bootsteuereinrichtung aus angeboten, wobei weitere Benutzerinteraktionen von dem gewünschten Bootziel abhängig sein können. Eine Priorisierung und dynamische Änderung der Reihenfolge der durchzuführenden Bootschritte ist aufgrund von Benutzerinteraktionen bezüglich des gewünschten Bootziels während des laufenden Bootverfahrens möglich. Vorteilhafterweise kann der Bootvorgang auf nur gewünschte und notwendige Bootschritte reduziert werden, was insbesondere durch eine Modularität unterstützt wird. Die Bootreihenfolge einzelner Module kann dynamisch verändert werden, wenn Anwendungen oder Dienste oder Komponenten dem System hinzugefügt oder von diesen weggenommen werden. Die Änderungen werden dann bereits beim nächsten Booten berücksichtigt. Vorteilhaft ist auch die Hinterlegung von Bootprofilen für unterschiedliche Wunsch-Startkonfigurationen des mobilen Endgerätes, insbesondere des mobilen Telefons. Diese Bootprofile können ein oder mehrere Bootziele, beispielsweise Anwendungen bzw. verschiedene Subsysteme beinhalten. Die so festgelegten Bootziele stehen in enger Verbindung zum Boot-Abhängigkeitsgraph. Bootprofile werden Vorteilhafterweise automatisch aktualisiert, beispielsweise beim Laden einer neuen Anwendung und/oder eines Lernmodus. Weitere zunächst nicht benötigte Bootvorgänge können in Zeitspannen der Inaktivität, d.h. insbesondere im Hintergrund, ausgeführt werden, so dass nach kurzer Zeit das gesamte Hardware/Software-System bzw. das System im gewünschten Endzustand zur Verfügung steht. Dabei können Abhängigkeiten und Prioritäten der Anwendungen bzw. der einzelnen Bootschritte Vorteilhafterweise berücksichtigt werden.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Booten eines Mobiltelefons (MS), bei dem – nach einer Aktivierung des Mobiltelefons (MS) ein Bootvorgang zum Booten von Komponenten und/oder Anwendungen, welche für einen Betrieb des Mobiltelefons (MS) notwendig sind, durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – der Bootvorgang einzelne der Komponenten (KB-C-D-GSM; KB-C-D-T) und/oder Anwendungen (D4, P4) individuell bootet – und/oder der Bootvorgang die Reihenfolge des Bootens der Komponenten und/oder Anwendungen individuell steuert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das individuelle Booten aus einem ausgeschalteten Zustand des Mobiltelefons (MS) aktiviert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das individuelle Booten aus einem Bereitschaftszustand des Mobiltelefons (MS) aktiviert wird.
  4. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem in einem primären Bootvorgang als Bootziel eine oder mehrere erste der Komponenten (KB-C-D-GSM) und/oder Anwendungen (D4, P4) gebootet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem als Bootziel eine oder mehrere weitere der Komponenten und/oder Anwendungen gebootet werden.
  6. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem durch eine individuelle Eingabe eines Benutzers (U) und/oder ein individuell erhaltenes Signal (t) der individuelle Bootvorgang aktiviert wird.
  7. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem durch eine Eingabe eines Benutzers (U) und/oder ein individuell er haltenes Signal (t) ein individueller Bootvorgang für bestimmte der Komponenten (KB-C-D-T) und/oder Anwendungen parallel zu einem momentanen Bootvorgang oder anstelle eines momentanen Bootablaufs aktiviert wird.
  8. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Reihenfolge der zu bootenden Komponenten und/oder Anwendungen in zumindest einem auswählbaren und/oder änderbaren Bootprofil (BP1, BP2) im Mobiltelefon (MS) gespeichert und entsprechend Vorgaben dieses Bootprofils das Booten durchgeführt wird.
  9. Mobiltelefon (MS) mit – zumindest einer Steuereinrichtung zum Booten des Mobiltelefons (MS) und – zumindest zwei Komponenten (GSM, D, T, WLAN, L) und Anwendungen (P1, P2), welche für einen Betrieb des Mobiltelefons (MS) zu booten sind, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung als Bootsteuereinrichtung (BC) zum individuellen Booten einzelner der Komponenten und/oder Anwendungen – und/oder zum individuellen Steuern der Reihenfolge der zu bootenden Komponenten und/oder Anwendungen ausgebildet und gesteuert ist.
  10. Mobiltelefon nach Anspruch 9, bei dem die Bootsteuereinrichtung (BC) zum Booten und eine weitere Steuereinrichtung (C) für den Betrieb des Mobiltelefons (MS) ausgebildet und/oder gesteuert sind.
  11. Mobiltelefon nach Anspruch 9 oder 10, bei dem die Bootsteuereinrichtung (BC) einen eigenen Bootspeicher aufweist.
  12. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 9 – 11, bei dem die Bootsteuereinrichtung (BC) eine eigene Schnittstelle zum Betreiben von Komponenten (KB, D, I) und Anwendungen, die für das Booten notwendig sind, zu den Komponenten und/oder Anwendungen aufweist.
  13. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 9 – 12 mit zumindest einer Eingabeeinrichtung (KB, T) zum Auslösen des Bootens in ausgewählter Abfolge.
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