DE102004046911A1

DE102004046911A1 - Mobiler Multi-LED-Akupunkt-Stimulator

Info

Publication number: DE102004046911A1
Application number: DE200410046911
Authority: DE
Inventors: Rene U Hinz
Original assignee: Hinz Rene U Dr
Current assignee: Hinz Rene U Dr
Priority date: 2004-09-28
Filing date: 2004-09-28
Publication date: 2006-04-06

Abstract

Ein mobiles Geräte in der Größe ungefähr eines Discmans stimuliert nach einem auszuwählenden Programm mehrere Akupunkturpunkte mit Hochleistungs-LEDs mit variabler Farbe. Die LEDs werden separat oder in Gruppen mit selbstklebenden Pads und/oder Neoprenbandagen auf entsprechenden Hautarealen befestigt und werden vom Gerät von Batterien gespeist. Die LEDs sind einzeln und/oder in Gruppen mit den Steuer-Kanälen des Gerätes zu verbinden. Das auf einem Mikrochip gespeicherte Programm steuert z. B. die Dauer und die Frequenz der Bestrahlung. Das Gerät ist entweder einzeln zu benutzen oder im Ensemble mit weiteren Therapie- und Diagnoseeinheiten, um dann eine übergeordnete Einheit zu bilden (s. von mir angemeldetes Patent "Biosignal-gesteuertes mobiles Mehrkomponentensystem zur apparativen Verhaltenstherapie" Az: 102004014105.5). DOLLAR A Die Indikation zum Einsatze des Gerätes entspricht allen Anwendungsgebieten der Akupunktur. Insbesondere ist es aber konzipiert zur Eliminierung von Angst im Rahmen der Psychotherapie oder Eigenbehandlung.

Description

Es gibt bereits Geräte (etwa in der Größe eines großen Text-Markers) mit einer oder drei LEDs, die als Ganzheit auf jeweils einen zu bestrahlenden Bereich – z.B. einen Akupunktur-Punkt – vom Behandler (auch Selbstbehandler) aufgesetzt werden. Ähnlich werden Akupunkturpunkte auch mit (Soft)Laser-Dioden behandelt. Dies geschieht auch mit ebenfalls im Handel befindlichen Geräten zur Elektrostimulation von jeweils nur einem Aku-Punkt. Es gibt ferner Methoden (sog. Mind-Machines), bei denen ebenfalls LEDs benutzt werden – allerdings mit Hilfe einer speziellen Brille, die das verschieden farbige Licht auf die (geschlossenen) Augen wirft. Es gibt auch so genannte TENS-Geräte, die mehrere Klebeelektroden steuern, von denen elektrische Impulse zur Stimulation von Hautarealen ausgehen. Diese Elektrostimulation ist jedoch bei verschiedenen Personen kontraindiziert – z.B. auf Grund eines Herzschrittmachers. Die Stimulation der Augen ist auch nicht immer möglich – z.B. bei Epileptikern, und natürlich auch nicht unterwegs. Werden Behandlungen zu lange durchgeführt (was bei manueller Steuerung ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Erregungsgrades bzw. Behandlungsbedarfes möglich ist), kann entweder der gegenteilige Effekt eintreten (mehr Erregung) oder aber eine sogenannte Habituation, so dass mit der Zeit die Stimulation keine Wirkung mehr hat. Dieses Phänomen trifft im Übrigen für alle Therapien zu.

Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, dass mit einer mobilen Apparatur erstens alle Personen, zweitens auch unterwegs und drittens bedarfsabhängig behandelt werden können – ohne Einschränkungen durch medizinische Kontraindikationen oder sonstige Bedingungen und ohne Beeinträchtigung der Behandlungseffektivität durch Überstimulation.

Hier geht es insbesondere um die Behandlung von Ängsten (z.B. Phobien in Bezug auf Verkehrsmittel, Menschenmengen, Plätze etc. und Panikattacken), von denen Menschen unvermittelt überrascht werden und die sie sekundär zu fürchten gelernt haben mit der Konsequenz der Meidung von angstauslösenden Reizen. Psychologen können – wenn überhaupt – ihre Patienten nur ab und zu in beängstigenden Situationen begleiten und zu entspannenden Maßnahmen ermutigen. So genannte Expositionsbehandlungen sind für Patienten sehr belastend und außerdem zeitig aufwendig. In solchen emotional schwer belastenden Situationen sind die Patienten aber dennoch immer wieder schnell hilflos, wenn sie keinen Begleiter haben oder sich nicht ablenken können. Die Patienten bleiben also meist noch zu lange abhängig von anderen Personen (Therapeuten, Ehemann, Ehefrau, ...), alleine wird ohnehin kaum trainiert.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst:

1. gleichzeitige Bestrahlung von mehreren relevanten Reflexpunkten bzw. -bereichen auf der Haut
2. Behandlung während des direkten Durchlaufens angstauslösenden Situationen
3. ggf. Automatisierung bzw. Programmsteuerung (Beginn, Ende, Pulsfrequenz) der Behandlung in Abhängigkeit von der aktuell gemessenen Erregung bzw. Angst; Automatisierung durch Einbindung als Therapieeinheit in das „Biosognal-gesteuerte mobile Mehrkomponentensystem zur apparativen Verhaltenstherapie" (von mir angemeldetes Patent Az: 10 2004 014 105.5)
4. ggf. Ergänzung (ebenfalls durch Einbindung in das angemeldete Patent Az: 10 2004 014 105.5) durch eine oder mehrere weitere Therapieeinheiten, etwa das Abspielen von MP3-Files mit stützenden Suggestionen

Dies ist ein also ein Gerät, das jeder Patient mit oder ohne begleitendem Therapeuten mit sich führen kann, das seine Angst durch Beeinflussung des Tonus seines vegetativ-autonomen Nervensystems verringert, ohne ihn in Gesundheit oder Bewegungsfreiheit zu beeinträchtigen. Dies führt dazu, positive Erfahrungen mit bisher beängstigenden Situationen zu machen und Vermeidungen rückgängig zu machen.

Die reguläre Psychotherapie beim Psychologen kann damit wesentlich verkürzt werden. Die Eigenaktivität des Patienten wird gesteigert, die Abhängigkeit von Hilfspersonen schneller überwunden. Ggf. kann ein Bedürftiger auch ganz ohne Therapeuten mit diesem Gerät seine Ängste überwinden.

Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht es, das Behandlungsprogramm des Gerätes erstens mit einem oder mehreren weiteren Therapiemodulen zu koppeln (etwa mit dem Abspielen von Suggestionen als MP3-Files über Ohr-Hörer) und zweitens als Ergebnis einer kontinuierlichen Rückmeldung von physiologischen Daten als Pendant der Angst (z.B. Herzrate, Hautwiderstand) automatisch zu beginnen und zu beenden. In diesem Falle (s. könnten alle Komponenten in einem tragbaren Gehäuse (etwa so groß wie ein Discman) untergebracht werden – Batterien für alle Teile, zentrale Steuereinheit (zur Koordination aller Komponenten), Biofeedback-Einheit als Diagnose-Modul sowie MP3-Player o.ä. und die hier angemeldete Erfindung selbst als Therapie-Module. (s. von mir angemeldetes Patent Az: 10 2004 014 105.5)
Nach Anweisung und Erklärung durch einen Therapeuten oder mittels einer DVD klebt sich der Patient die Pads mit jeweils einer LED oder mehreren LEDs auf entsprechende Körperstellen.
Ggf. legt er eine handelsübliche Neopren-Bandage mit Klettverschluss für das Hand- oder Fußgelenk an, welche die LEDs fixiert. Im letzteren Falle könnten die LEDs – je nach anatomischer Eigenart der jeweiligen Hand – ebenfalls per Klettverbindung zunächst auf der Innenseite der Bandage platziert werden, bevor dann die Bandage selbst am Körper befestigt wird. Die Pads und/oder die LEDs in der Bandage werden per Kabel mit dem Basisgerät verbunden. Die Kabel werden ggf. mit Klebeband am Körper fixiert.
Die Motivierung und weitere Anleitungen durch den Therapeuten und/oder die DVD spielen hier eine wichtige Rolle. Je nachdem, ob das Gerät als solches oder im Ensemble mit anderen Modulen benutzt wird, wird es entweder vom Patienten für eine selbstgewählte Zeit eingeschaltet gelassen oder es schaltet sich je nach physiologischem Erregungsgrad an oder ab. Im letzteren Fall musste der Patient am Körper nach entsprechender Vorschrift auch einen Sensor zur Messung seines vegetativen Erregungszustandes, z.B. einen Pulsmesser als Brustgurt, anbringen. Wenn er noch die MP3-Funktion nutzt, dann wird er noch Ohrhörer aufsetzen und diese mit der Basisstation am Gürtelclip verbinden. Der Patient wird sich so ausgestattet mit oder ohne Therapeuten in angstbesetzte Situationen begeben und so zunehmend die Erfahrung machen, dass die Angst nachlässt und letztlich verschwindet.

Claims

LEDs – zum Zwecke der Stimulierung von Akupunkturpunkten bzw. Arealen auf der Haut dadurch gekennzeichnet dass mehrere Hochleistungs-LEDs gleichzeitig auf verschiedenen Bereichen des menschlichen Körpers mit Hilfe von Klebepads und/oder anderen geigneten Mitteln (z.B. Neopren-Bandage mit Klettverschluss für den Bereich an Gelenken) befestigt werden. Die LEDs werden von einem am Körper (Gürtelclip) getragenen Gerät energetisch gespeist und in ihrer Funktion gesteuert.
Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, (a) dass es als Modul im von mir angemeldeten Patent „Biosignal-gesteuertes mobiles Mehrkomponentensystem zur apparativen Verhaltenstherapie" (Az: 10 2004 014 105.5) als Therapieeinheit statt des TENS-Gerätes genutzt wird. (b) dass verschieden farbige LEDs benutzt werden können (Die auszuwählenden Farben sind von der Behandlungsindikation abhängig.) (c) dass die Anzahl der zum Einsatz gebrachten LEDs variiert werden kann (Es ist jeweils eine LED oder eine Gruppe von LEDs mit einem von mehreren – z.B. 6 – Kanälen des Gerätes verbunden. Mehrere Kanäle erlauben das voneinander unabhängige Bestrahlen mehrerer Hautbereiche. (d) dass die Lichtemission der LEDs je nach Bedarf automatisch begonnen, beendet und gepulst (Blink-Frequenz) werden kann