DE102004045674A1 - Verfahren und System zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in automatisierten Mautsystemen - Google Patents

Verfahren und System zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in automatisierten Mautsystemen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, in eine Datenbank eingetragen werden, wobei anschließend der ausgewählte Streckenabschnitt gebucht wird. Dies geschieht durch folgende Schritte: Die Buchungsdaten werden mittels eines mobilen Eingabesystems (10, 11) digital erfasst, vorzugsweise mittels eines Digitalstiftes (11) und eines an die für die Buchung notwendigen Daten angepassten Eingabeformulars (10), insbesondere aus Papier. Die vom mobilen Eingabesystem (10, 11) erfassten Buchungsdaten werden mittels Datenfernübertragung, insbesondere Mobilfunk, einem Verbindungsserver (13) übertragen. Der Verbindungsserver (13) bereitet die Buchungsdaten derart auf, dass sie über die Datenbankschnittstelle, insbesondere den Webserver, in die Datenbank eingetragen werden können. Die Buchungsdaten werden in die Datenbank eingetragen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, in eine Datenbank eingetragen werden, wobei anschließend der ausgewählte Streckenabschnitt gebucht wird. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein entsprechend ausgebildetes System zur Durchführung des Verfahrens.
  • Insbesondere in Deutschland, möglicherweise in Zukunft aber auch in anderen europäischen oder außereuropäischen Ländern, wird ein elektronisches Mautsystem zur zentralen, rechnergestützten Erhebung von Nutzungsgebühren in einem gebührenpflichtigen Wegstreckennetz aufgebaut und eingeführt. Bei der in Deutschland vorgesehenen Variante wird ein LKW-Mautsystem eingesetzt, bei dem für LKWs das gesamte Autobahnnetz gebührenpflichtig wird. Dabei wird die Höhe der zu zahlenden Gebühren jeweils von dem individuell befahrenen Autobahnabschnitt abhängen. Die Einbuchung der einzelnen LKWs in das in Deutschland vorgesehene Mautsystem soll dabei auf zwei verschiedene Arten geschehen.
  • Zum einen wird ein vollautomatisches Einbuchungsverfahren eingeführt, bei dem die einzelnen LKWs über sogenannte On-Bord-Units (OBU) verfügen, die mittels GPS-Satellitensignalen genaue Ortungen der einzelnen LKWs ermöglichen, während diese die Autobahnstrecken befahren. Damit ist es möglich, die auf den Autobahnen zurückgelegten Kilometer exakt zu berechnen. Zwischen den fest installierten On-Bord-Units und einem Rechenzentrum findet dabei über Mobilfunk ein entsprechender Datenaustausch statt, so dass eine Berechnung der Höhe der zu entrichtenden Maut auf Basis der zurückgelegten Kilometer erfolgen kann. Die zu entrichtenden Gebühren werden dann beispielsweise auf Konten summiert, die den LKWs zugewiesen wurden. Die Entrichtung der Gebühren erfolgt separat über verschiedene, bekannte Zahlungsverfahren wie Lastschrift und dergleichen. Voraussetzung bei diesem Verfahren ist eine vorherige Registrierung des jeweiligen LKWs
  • Nachteilig ist zum einen der notwendige und aufwändige Einbau der On-Bord-Units, der sich insbesondere für diejenigen LKWs nicht lohnt, die die deutschen Autobahnen nicht häufig benutzen. Des Weiteren ist nachteilig, dass quasi im Hintergrund, ohne genaue Kenntnis des Autobahnnutzers, Gebühren fällig werden, deren Richtigkeit nicht oder nur schwer nachprüfbar sind. Beispielsweise wird im Zweifel voraussichtlich der Benutzer den Nachweis zu erbringen haben, dass er eine bestimmte Strecke nicht befahren hat, wenn die Strecke systemseitig versehentlich fehlerhaft eingebucht wurde.
  • Alternativ zu dieser Möglichkeit der automatischen Einbuchung werden sogenannte manuelle Einbuchungsverfahren zur Verfügung gestellt, bei der der aufwändige Einbau der On-Bord-Units in die einzelnen LKWs entfallen kann.
  • Bei einer Variante der manuellen Einbuchung kann der LKW-Fahrer über spezielle Mautstellen-Terminals, die in der Nähe der Autobahnauffahrten angeordnet sein werden, seine für eine Buchung eines bestimmten, vorgesehenen Streckenabschnitts notwendigen Daten in die Terminals eingeben und die gewünschte Strecke auswählen. Die Zahlung des gebuchten, kostenpflichtigen Streckenabschnitts kann wahlweise per Bargeld, per EC-Karte oder auf andere Weise erfolgen.
  • Nachteilig bei diesem Einbuchungsverfahren ist, dass die LKW-Fahrer die Terminals separat anfahren müssen, um eine manuelle Buchung durchführen zu können, und demnach Ihre Fahrt dort unterbrechen müssen.
  • Als weitere Variante einer manuellen Einbuchung wird es möglich sein, über eine spezielle, öffentlich zugängliche Internet-Seite des Mautsystem-Betreibers, die Buchungsdaten in ein Web-Formular einzutragen und dort die Buchung online vollständig durchzuführen. Nachteilig dabei ist, dass zum einen ein Internetzugang vorhanden sein muss, zum anderen auch gewisse allgemeine Internet-Kenntnisse beim Anwender vorausgesetzt werden müssen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den obigen sogenannten manuellen Einbuchungsverfahren ein weiteres hinzuzufügen, das sich insbesondere durch einfache Handhabung auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie ein System gemäß Anspruch 8.
  • Erfindungsgemäß weist ein Verfahren zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, in eine Datenbank eingetragen werden, wobei anschließend der ausgewählte Streckenabschnitt gebucht wird, folgende Schritte auf:
    • (a) Die Buchungsdaten werden mittels eines mobilen Eingabesystems digital erfasst, vorzugsweise mittels eines Digitalstiftes und eines an die für die Buchung notwendigen Daten angepassten Eingabeformulars, insbesondere aus Papier,
    • (b) die vom mobilen Eingabesystem erfassten Buchungsdaten werden mittels Datenfernübertragung, insbesondere Mobilfunk, einem Verbindungsserver übertragen,
    • (c) der Verbindungsserver bereitet die Buchungsdaten derart auf, dass sie über die Datenbankschnittstelle, insbesondere den Webserver, in die Datenbank eingetragen werden können,
    • (d) die Buchungsdaten werden in die Datenbank eingetragen.
  • Mit diesem Verfahren ist es möglich, dass jeder Fahrer eines mautpflichtigen LKWs beispielsweise während er in seiner Fahrerkabine sitzt, eine Buchung eines bestimmten Streckenabschnittes vornehmen kann. Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der als mobiles, digitales Eingabesystem ein Digitalstift und ein entsprechend angepasstes Eingabeformular aus Papier oder dergleichen eingesetzt wird, kann der Fahrer, ohne besondere technische Kenntnisse aufweisen zu müssen, das entsprechend vorbereitete Formular mit dem Digitalstift ausfüllen und den Buchungsvorgang über eine bestimmte Aktion, beispielsweise das Markieren einer Check-Box, einleiten. Bei dieser Ausführungsform muss der LKW-Fahrer vorteilhafterweise keine Computer-Kenntnisse aufweisen, da nur in aus vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens gewohnter Weise ein (Papier-)Formular mithilfe eine Stiftes ausgefüllt werden muss, um eine Buchung vornehmen zu können. Grundsätzlich ist es natürlich auch denkbar, andere mobile, digitale Eingabesysteme wie etwa einen mit entsprechender Software ausgestatteten PDA (Personal Digital Assistant), ein Mobiltelefon oder dergleichen einzusetzen.
  • Insbesondere wenn der vom Mautsystem-Betreiber vorgesehene Webserver als Datenbankschnittstelle genutzt wird, kann der Buchungsvorgang vollautomatisch durchgeführt werden, indem die dem Verbindungsserver übermittelten und von diesem aufbereiteten Buchungsdaten dem Webserver übermittelt werden, ohne dass dabei Anpassungen des Webservers notwendig sind, und ohne dass bestimmte Betreiber-Informationen über die Weiterverarbeitung der Daten erforderlich sind.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform baut der Verbindungsserver zu der Datenbankschnittstelle, insbesondere dem Webserver, eine Internet-Verbindung auf bzw. kontaktiert diese mittels einer Internet-Verbindung. Dabei können die aufbereiteten Buchungsdaten zur Buchung eines bestimmten Streckenabschnitts über die Internet-Verbindung und über die Datenbankschnittstelle der Datenbank zugeführt werden. Anschließend wird die Buchung automatisch abgeschlossen.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen dieser Anmeldung unter "Verbindungsserver" eine oder auch mehrere, insbesondere separate Rechnereinheiten mit für die zugewiesenen Funktionen eventuell notwendigen Schnittstellen und Zusatzkomponenten verstanden werden sollen. Denn die einzelne Funktionen, die in dieser Anmeldung dem Verbindungsserver zugewiesen werden, können natürlicherweise auch einer Mehrzahl von Rechnern übertragen werden.
  • Die über das mobile Eingabesystem erfassten Daten werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform über eine Kurzstrecken-Funkverbindung (beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung oder eine Infrarotverbindung), ein Datenkabel oder andere Verbin dungsmöglichkeiten einer Mobiltelefoneinheit zugeführt, die diese Daten per Mobilfunk direkt oder indirekt dem Verbindungsserver übermittelt. Bei dieser Variante überträgt das mobile Eingabesystem die erfassten Daten zunächst einer separaten Mobiltelefoneinheit, die diese dann per Mobilfunk weiterleitet. Denkbar ist aber auch, die Mobiltelefoneinheit in das mobile Eingabesystem zu integrieren, sodass ein separates Mobiltelefon nicht notwendig ist. Der Vorteil einer separaten Mobiltelefoneinheit liegt insbesondere darin, dass handelsübliche Telefone eingesetzt werden können, die bereits auf dem Markt erhältlich sind.
  • Der Verbindungsserver bereitet die Daten vorzugsweise derart auf, dass sie automatisch dem von dem Mautsystem-Betreiber im Internet zur Verfügung gestellten Webserver übermittelt werden. Dabei baut der Verbindungsserver eine Verbindung zu dem Webserver auf bzw. initiiert eine solche Verbindung, füllt dann Formularfelder eines vom Webserver zur Verfügung gestellten Web-Formulars mit den Buchungsdaten und schließt die Buchung anschließend ab. Natürlich können wie oben erwähnt auch weitere Rechner oder andere Komponenten zwischengeschaltet sein, denen die einzelnen Aufgaben übertragen werden.
  • Wenn als mobiles Eingabesystem der bevorzugte Digitalstift und das entsprechend angepasste Eingabeformular eingesetzt werden, führt der Verbindungsserver eine Handschriftenerkennung durch, da der Digitalstift die handschriftlichen Eingaben des Benutzer zunächst dem Mobiltelefon, dann dem Verbindungsserver übermittelt. Nach der Handschriftenerkennung kann der Verbindungsserver über geeignete Software die Buchungsdaten inhaltlich analysieren und weiterverarbeiten. Alternativ ist es denkbar, bei entsprechender Rechenleistung und geeigneter Komponenten die Handschriftenerkennung im Digitalstift selbst durchzuführen, im Mobiltelefon oder in einem insbesondere fest im LKW installierten Rechner.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die von dem mobilen Eingabesystem erfassten Buchungsdaten einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Diese Aufgabe kann ebenfalls der Verbindungsserver übernehmen. Alternativ ist auch denkbar, dass das mobile Eingabesystem eine Plausibilitätsprüfung vornimmt.
  • Vorteilhafterweise kann bei Unplausibilitäten wie Eingabefehlern, Handschriftenerkennungsfehlern oder dergleichen über entsprechende Versendesysteme eine SMS an das Mobiltelefon des Benutzers gesandt werden, wobei die SMS auf die Unplausibilitäten hinweist und beispielsweise zum erneuten Ausfüllen eines weiteren Formular auffordert.
  • Denkbar ist es auch, dass entsprechende Software auf dem Mobiltelefon vorhanden ist, mittels derer bestimmte Antworten oder Optionen ausgewählt werden können, die der Benutzer dann per SMS dem Verbindungsserver übermittelt.
  • Wenn der Verbindungsserver die notwendigen Buchungsdaten dem Webserver oder einer anderen Datenbankschnittstille übermittelt hat, die Buchungsdaten in die Datenbank eingetragen wurden und die Buchung abgeschlossen wurde, kann in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein entsprechendes Versendesystem dem Mobiltelefon des Anwenders zur Bestätigung der abgeschlossenen Buchung eine SMS senden. Auch diese SMS kann von dem Verbindungsserver initiiert werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein System zur Durchführung des obigen Verfahrens zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, einer Datenbank zuführbar sind, wobei anschließend der ausgewählte Streckenabschnitt buchbar ist, wobei das System folgende weitere Merkmale aufweist:
    • (a) ein mobiles Eingabesystem (10, 11) zur Erfassung der Buchungsdaten, vorzugsweise einen Digitalstift (11) und ein an die für die Buchung notwendigen Daten angepasstes Eingabeformular (10), insbesondere aus Papier,
    • (b) eine Mobilfunkeinheit (12), mit der die Buchungsdaten von dem mobilen Eingabesystem (10, 11) über Funk an einen Verbindungsserver (13) übertragbar sind, über den die Buchungsdaten zur Buchung des ausgewählten Streckenabschnitts derart aufbereitbar sind, dass sie über die Datenbankschnittstelle, insbesondere den Webserver, in die Datenbank eintragbar sind.
  • Im Folgenden wird eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Sämtliche Merkmale der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispieles anhand der beigefügten Zeichnung können erfindungswesentlich sein.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Wie in der 1 zu erkennen ist, kann zur manuellen, mobilen Einbuchung in ein automatisiertes Mautsystem ein Anwender, d.h. üblicherweise ein LKW-Fahrer, ein vorgegebenes, mit entsprechenden Formularfeldern versehenes Papierformular 10 mit einem Digitalstift 11 ausfüllen. Hierbei trägt er die Buchungsdaten ein, die für eine korrekte Einbuchung in das Mautsystem notwenig sind. Dies können beispielsweise die gewünschte Auf- und Abfahrt sein, über der LKW auf das Autobahnnetz auffahren bzw. dieses verlassen möchte. Weiter können dies nutzungsbezogene Anwenderdaten wie Registrierungsnummer und dergleichen sein. Alle eingetragenen Daten werden von dem Digitalstift digitalisiert und einem Mobiltelefon 12 übertragen.
  • Die Übertragung auf das Mobiltelefon 12 kann auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise über Kurzstreckenfunk wie Bluetooth- oder Infrarotverbindung oder auch über ein entsprechendes Datenkabel. Hier sind verschiedenste Wege denkbar. Auch die dem Digitalstift bzw. dem Eingabeformular zugrunde liegende Technik ist nicht zwingend festgelegt. Vorzugsweise beruht dieses digitale Eingabesystem allerdings auf der Anoto®-Technologie, bei der der digitale Stift ein aufgedrucktes Punktemuster aus dem Papierformular über eine Kamera liest, um die Schreibbewegung zu erfassen und weiterzugeben. Diese Digitalstifte haben eindeutige Identifikationsnummern, die zur Zuordnung von Zugangsdaten registriert und verwaltet werden.
  • Das Mobiltelefon 12 kann ein im wesentlichen handelsübliches Mobiltelefon sein, das mit dem Digitalstift 11 über Bluetooth verbunden werden kann. Im weiteren Verlauf überträgt das Mobiltelefon 12 die Daten entweder über eine Mobilfunkverbindung direkt einem Verbindungsserver 13, der eine entsprechende Empfangseinrichtung aufweist. In bevorzugter Weise wird zu dem Verbindungsserver allerdings eine Internet-GPRS-Verbindung oder Internet-UMTS-Verbindung aufgebaut.
  • Der Verbindungsserver 13 hat mehrere Aufgaben. Zum einen werden die von dem Digitalstift 11 digitalisierten und vektorisierten Formulareingaben des Benutzers mittels Handschriftenerkennung in verwertbare Benutzungsdaten umgewandelt. Verwertbar bedeutet in diesem Zusammenhang, die Daten so aufzubereiten, dass das von dem Mautsystem-Betreiber zur Einbuchung vorgesehene Internet-Web-Formular (14), das von einem entsprechenden Webserver zur Verfügung gestellt wird, mit diesen Daten gefüllt werden kann. Bevor das Web-Formular (14) mit den Daten gefüllt wird bzw. eine Verbindung zu dem Webserver aufgebaut wird, führt der Verbindungsserver 13 eine Plausibilitätskontrolle der umgewandelten Formulareingaben durch. Wenn dabei fehlerhafte Eingaben oder andere Unplausibilitäten erkannt werden, löst der Verbindungsserver eine Versendung einer SMS an das Mobiltelefon 12 aus, die den Benutzer auf die Unplausibilität hinweist und Reaktionen des Benutzeres einfordert.
  • In einer Variante kann er aufgefordert werden, mit dem Digitalstift 11 ein vollständig neues Formular 10 auszufüllen und die Buchung erneut durchzuführen. In einer anderen Variante kann er aufgefordert werden, ein spezielles Korrekturformular auszufüllen, das so wie oben dargestellt, dem Verbindungsserver 13 übermittelt wird. Denkbar ist es auch, das Mobiltelefon 12 mit einer speziellen Software auszustatten, mit Hilfe derer der Verbindungsservers 13 auf entsprechende Rückfragen durch Tasteneingabe reagieren kann.
  • Wenn nach der Aufbereitung der Benutzungsdaten durch den Server 13 alle Benutzungsdaten in korrekter Form vorliegen, wird eine Internet-Verbindung zu der Internet-Seite des Mautsystem-Betreibers (zu dem Webserver) aufgebaut, und zwar speziell zu der Seite, die der manuellen Einbuchung in das Mautsystem dient. Diese Verbindung erfolgt vollautomatisch. Vollautomatisch wird auch im Weiteren das Web-Formular (14) gefüllt, indem dem Webserver die Buchungsdaten übermittelt werden. Allgemein gesprochen erfolgt hierbei eine Fernbedienung des Webservers bzw. der dem Web-Formular (14) zugrunde liegenden Eingabemaske, beispielsweise durch den Verbindungsserver. Sobald alle Daten korrekt eingetragen und die Buchung abgeschlossen wurde, initiiert der Verbindungsserver 13 eine Bestätigungs-SMS an das Mobiltelefon 12, die dem Benutzer anzeigt, dass die Buchung erfolgreich war.
  • Für die detaillierte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die allesamt im Rahmen der Anmeldung liegen.
  • Grundsätzlich ist es beispielsweise auch denkbar, das Eingabesystem, das in dieser Ausführungsform aus Digitalstift und Eingabeformular besteht, mit dem Mobiltelefon 12 zusammenzufassen, so dass sämtliche Eingaben direkt über das Mobiltelefon 12 getätigt werden können. Dazu wäre es notwendig, im Mobiltelefon 12 eine entsprechende Software zu installieren. Auch andere mobile Eingabegeräte wie PDA, Notebook oder dergleichen sind denkbar. Für die einzelnen Datenübertragungswege erscheinen Mobilfunk, Kurzstreckenfunk sowie Internet am geeignetsten. Natürlich sind auch alle anderen denkbaren Übertragungswege möglich.
  • 10
    Papierformular
    11
    Digitalstift
    12
    Mobiltelefon
    13
    Verbindungsserver
    14
    Web-Formular

Claims (9)

  1. Verfahren zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, in eine Datenbank eingetragen werden, wobei anschließend der ausgewählte Streckenabschnitt gebucht wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: (a) die Buchungsdaten werden mittels eines mobilen Eingabesystems (10, 11) digital erfasst, vorzugsweise mittels eines Digitalstiftes (11) und eines an die für die Buchung notwendigen Daten angepassten Eingabeformulars (10), insbesondere aus Papier, (b) die vom mobilen Eingabesystem (10, 11) erfassten Buchungsdaten werden mittels Datenfernübertragung, insbesondere Mobilfunk, einem Verbindungsserver (13) übertragen, (c) der Verbindungsserver (13) bereitet die Buchungsdaten derart auf, dass sie über die Datenbankschnittstelle, insbesondere den Webserver, in die Datenbank eingetragen werden können, (d) die Buchungsdaten werden in die Datenbank eingetragen.
  2. Verfahren gemäß, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsserver (13) zu der Datenbankschnittstelle, insbesondere dem Webserver, eine Internet-Verbindung aufbaut.
  3. Verfahren gemäß A1 oder A2, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem mobilen Eingabesystem (10, 11) erfassten Daten einer Mobiltelefoneinheit (12) zugeführt werden, insbesondere über eine Kurzstrecken-Funkverbindung oder ein Datenkabel, wobei die Mobiltelefoneinheit (12) dem Verbindungsserver (13) die Daten per Mobilfunk und/oder Internet-Verbindung direkt oder indirekt über übermittelt.
  4. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einsatz des Digitalstiftes (11) sowie des angepassten Eingabeformulars (10) der Verbindungsserver (13) die von dem Stift (11) erfassten Daten mittels einer Handschriften-Erkennungssoftware aufbereitet.
  5. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem mobilen Eingabesystem (10, 11) erfassten Buchungsdaten einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden.
  6. Verfahren gemäß A5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unplausibilitäten wie Eingabefehlern, Handschriftenerkennungsfehlern oder dergleichen über entsprechende Versendesysteme eine SMS an eine Mobiltelefoneinheit (12) gesandt wird, die auf die Unplausibilitäten hinweist.
  7. Verfahren gemäß einem oder mehren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Abschluss einer Buchung das Buchungsergebnis automatisch interpretiert und über entsprechende Versendesysteme einer Mobiltelefoneinheit (12) zur Bestätigung der abgeschlossenen Buchung eine SMS gesandt wird.
  8. System zur Durchführung des obigen Verfahrens zur mobilen Buchung von kostenpflichtigen Streckenabschnitten in für die Erhebung von Nutzungsgebühren automatisierten Mautsystemen, bei denen zur Buchung eines bestimmten kostenpflichtigen Streckenabschnitts notwendige Buchungsdaten über zumindest eine geeignete Datenbankschnittstelle, insbesondere einen Webserver, einer Datenbank zuführbar sind, wobei an schließend der ausgewählte Streckenabschnitt buchbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: (a) ein mobiles Eingabesystem (10, 11) zur Erfassung der Buchungsdaten, vorzugsweise einen Digitalstift (11) und ein an die für die Buchung notwendigen Daten angepasstes Eingabeformular (10), insbesondere aus Papier, (b) eine Mobilfunkeinheit (12), mit der die Buchungsdaten von dem mobilen Eingabesystem (10, 11) über Funk an einen Verbindungsserver (13) übertragbar sind, über den die Buchungsdaten zur Buchung des ausgewählten Streckenabschnitts derart aufbereitbar sind, dass sie über die Datenbankschnittstelle, insbesondere den Webserver, in die Datenbank eintragbar sind.
  9. System gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Merkmale der Ansprüche 1 – 8.
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