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Die
Erfindung betrifft ein Haltesystem für ein Gepäckfach mit einer absenkbaren
Schale, das eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung der absenkbaren
Schale mit einem strukturfesten Bauteil sowie ein Führungssystem
zur Führung
einer Bewegung der absenkbaren Schale zwischen einer oberen geschlossenen
Stellung und einer unteren geöffneten Be-
bzw. Entladestellung umfasst.
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Gepäckfächer mit
einer absenkbaren Schale werden gegenwärtig insbesondere in Passagierflugzeugen
eingesetzt, da sie in vorteilhafter Weise eine optimale Raumausnutzung
und gleichzeitig einen hohen Bedienungskomfort ermöglichen.
Die absenkbare Schale ist aus einer oberen geschlossenen Stellung,
in der eine optimale Kopffreiheit der unter den Gepäckfächern sitzenden
Passagiere gewährleistet ist,
in eine untere geöffnete
Be- bzw. Entladestellung verschwenkbar. In der Be- bzw. Entladestellung
können
auch kleinere Personen bequem Gepäckstücke in der Schale ablegen bzw.
aus der Schale entnehmen.
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Derartige
Gepäckfächer weisen üblicherweise
ein Haltesystem auf, das dazu dient, die absenkbare Schalle verschwenkbar
an strukturfesten Bauteilen eines Gepäckfachgehäuses und/oder der Deckenkonstruktion
des Flugzeugs zu befestigen. Dieses Haltesystem muss so gestaltet
sein, dass eine komfortable Bedienung des Gepäckfachs möglich ist und gleichzeitig
Verletzungsrisiken, die beispielsweise durch ein unkontrolliertes
Absenken der Schale entstehen könnten,
vermieden werden.
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Ein
System zum Halten und Führen
einer absenkbaren Schale eines Gepäckfachs ist in der
DE 198 00 588 A1 beschrieben.
Das System umfasst zwei biegesteife Hebel, die mit ihren ersten
Enden drehbar an der Schale des Gepäckfachs und mit ihren zweiten
Enden an einer Torsionswelle befestigt sind. Um eine Auf- und Abwärtsbewegung
der Schale zu ermöglichen,
ist ferner eine Linearführung
mit einer Führungshülse sowie
einem in der Führungshülse verschiebbaren
Glied vorgesehen, die mit ihrem ersten Ende an einer Deckplatte
der Schale und mit ihrem zweiten Ende drehbar an einem strukturfesten Bauteil
der Deckenkonstruktion eines Flugzeugs befestigt ist. Die Linearführung ist
mit einer Hilfskraftunterstützung
ausgestattet, beispielsweise in Gestalt eines elektrisch betriebenen
Stellmotors oder eines Pneumatikzylinders, um die zur Betätigung der
absenkbaren Schale erforderlichen Kräfte zu reduzieren. Ferner umfasst
die Linearführung
eine Gasfeder, um auch bei hohem Gewicht der Schale für eine gedämpfte Auf-
und Abwärtsbewegung
der Schale zu sorgen.
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Bekannte
Haltesysteme für
Gepäckfächer mit
einer absenkbaren Schale weisen den Nachteil auf, dass sie verhältnismäßig kompliziert
aus einer Vielzahl von Einzelteilen aufgebaut sind. Dadurch entsteht
ein hoher Herstellungs- und Montageaufwand. Darüber hinaus besteht das Problem,
dass diese Einzelkomponenten infolge der häufigen Benutzung der Gepäckfächer und
der hohen Belastungen, denen sie insbesondere bei einer Beladung
der Gepäckfächer mit
schweren Gepäckstücken ausgesetzt
sind, starkem Verschleiß unterliegen
und daher einen hohen Wartungsaufwand erfordern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haltesystem für ein Gepäckfach mit
einer absenkbaren Schale bereitzustellen, das eine sichere Führung der
absenkbaren Schale zwischen ihrer oberen geschlossenen Stellung
und ihrer unteren geöffneten Be-
bzw. Entladestellung erlaubt und das einfach und robust aufgebaut
ist, so dass der Herstellungs- und Montageaufwand und insbesondere
der Wartungsaufwand reduziert werden kann.
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Diese
Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik
durch ein Haltesystem für
ein Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale gelöst,
bei dem ein Führungssystem
zur Führung
einer Bewegung der absenkbaren Schale zwischen einer oberen geschlossenen
Stellung und einer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung eine Führungsschiene
sowie eine in der Führungsschiene geführte Führungseinrichtung
umfasst, wobei die Führungsschiene
oder die Führungseinrichtung
an einer Seitenwand oder einer Rückwand
der absenkbaren Schale befestigbar ist.
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Für das erfindungsgemäße Haltesystem
sind demnach verschiedene grundlegende Ausführungsformen möglich. Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die Führungsschiene
an einer Seitenwand oder einer Rückwand
der absenkbaren Schale und die Führungseinrichtung
an einem Strukturbauteil, beispielsweise einem Teil einer Flugzeugstruktur
befestigt. Beim Absenken der absenkbaren Schale aus ihrer oberen
geschlossenen Stellung in ihre untere geöffnete Be- bzw. Entladestellung
wird die Führungsschiene
mitgenommen und relativ zur Führungseinrichtung
aus einer Ausgangsposition in eine Endposition verschoben. In ähnlicher
Weise erfolgt beim Anheben der Schale aus ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung in ihre obere geschlossene Stellung eine
Rückverschiebung
der Führungsschiene
relativ zur Füh rungseinrichtung
aus ihrer Endposition in ihre Ausgangsposition. Dadurch wird eine
sichere Führung
der Bewegung der absenkbaren Schale zwischen ihrer oberen geschlossenen Stellung
und ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung ermöglicht.
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Alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich, die
Führungseinrichtung
zur Befestigung an der absenkbaren Schale und die Führungsschiene
zur Festlegung an einem Strukturbauteil, beispielsweise einem Flugzeugstrukturbauteil
auszuführen.
Beim Absenken der absenkbaren Schale aus ihrer oberen geschlossenen
Stellung in ihre untere geöffnete
Be- bzw. Entladestellung wird dann nicht die Führungsschiene, sondern die
Führungseinrichtung
mitgenommen und zur sicheren Führung
der Absenkbewegung der absenkbaren Schale aus einer Ausgangsposition
in eine Endposition in der Führungseinrichtung
bewegt. In ähnlicher
Weise erfolgt beim Anheben der Schale aus ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung in ihre obere geschlossene Stellung eine
Rückverschiebung
der Führungseinrichtung
in der Führungsschiene
aus ihrer Endposition in ihre Ausgangsposition.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems
ist die Führungsschiene
strukturfest ausgebildet und die Führungseinrichtung an einer
Seitenwand der absenkbaren Schale befestigt. Eine derartige Anordnung
ist besonders einfach herstell- und montierbar und darüber hinaus
leicht zugänglich,
so dass Wartungs- und Reparaturarbeiten einfach und kostengünstig durchgeführt werden
können.
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Für jede absenkbare
Schale kann lediglich ein Führungssystem
vorhanden sein. Die Führungseinrichtung
ist dann vorzugsweise mittels eines mittig an der Rückwand der
absenkbaren Schale festgelegten und beispielsweise in Form einer
sich von der Rückwand
erstreckenden Rippe ausgebildeten Halteelements mit der absenkbaren
Schale verbunden, während
die Führungsschiene
bezüglich
der Rückwand
der absenkbaren Schale ebenfalls mittig angeordnet und an einem
Strukturbauteil, beispielsweise einem Teil der Flugzeugstruktur
befestigt ist.
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Für eine besonders
sichere Führung
der Bewegung der absenkbaren Schale ist es jedoch auch möglich, zwei
oder mehr Führungssysteme
für jede absenkbare
Schale vorzusehen. Ein erstes Führungssystem
umfasst dann beispielsweise eine strukturfest gelagerte erste Führungsschiene
sowie eine an einer ersten Seitenwand der absenkbaren Schale befestigte
erste Führungseinrichtung
und ein zweites Führungssystem
umfasst eine an einer der ersten Seitenwand gegenüberliegenden
zweiten Seiten wand der absenkbaren Schale befestigte zweite Führungseinrichtung,
die in einer im Bereich der zweiten Seitenwand strukturfest anbringbaren
zweiten Führungsschiene
geführt
ist.
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Vorzugsweise
umfasst die Führungseinrichtung
zumindest eine in der Führungsschiene
geführte Rolle.
Die Rolle kann beispielsweise durch einen geeigneten Bolzen drehbar
an einer Seitenwand oder einer Rückwand
der absenkbaren Schale oder einem Strukturbauteil befestigt sein.
Bei einer besonders einfach aufgebauten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haltesystems
ist lediglich eine Rolle vorhanden, die beidseitig in der Führungsschiene
geführt
ist und beim Absenken bzw. Anheben der Schale zwischen einer Ausgangsposition
und einer Endposition in der Führungsschiene
bewegt wird. Alternativ dazu kann auch eine Reihe von in der Bewegungsrichtung
der Führungseinrichtung
relativ zur Führungsschiene
hintereinander angeordneten und beidseitig in der Führungsschiene
geführten
Rollen eingesetzt werden. Als weitere Alternative ist es ferner
möglich,
zwei Rollen oder zwei Reihen von Rollen vorzusehen, die im Wesentlichen
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Führungseinrichtung in der Führungsschiene
nebeneinander angeordnet und jeweils lediglich einseitig in der
Führungsschiene
geführt
sind. Selbstverständlich
kann die Führungsschiene
auch so gestaltet sein, dass sie eine beidseitige Führung zweier
oder mehrerer nebeneinander angeordneter Rollen bzw. zweier oder
mehrerer nebeneinander angeordneter Reihen von Rollen ermöglicht.
Ein Führungssystem,
bei dem die Führungseinrichtung
Rollen umfasst, arbeitet besonders reibungs- und verschleißarm und
erfordert somit nur geringen Wartungsaufwand.
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Bei
einer weiteren bevorzugtem Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems umfasst
die Führungseinrichtung
ein in der Führungsschiene
geführtes
Gleitstück.
Das Gleitstück kann
starr an einer Seitenwand oder einer Rückwand der absenkbaren Schale
oder einem Strukturbauteil befestigt werden. Bei einer Bewegung
der absenkbaren Schale zwischen ihrer oberen geschlossenen Stellung
und ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung wird das Gleitstück zur sicheren Führung der
Bewegung der Schale zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition
in der Führungsschiene
bewegt. Ein Führungssystem
mit einer ein Gleitstück
umfassenden Führungseinrichtung
weist eine geringe Anzahl von Einzelkomponenten auf und ist somit
einfach und kostengünstig
herzustellen, zu montieren und zu warten.
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Zur
Einstellung eines Spiels zwischen dem Gleitstück und der Führungsschiene
weist das Führungssystem
vorzugsweise eine zwischen dem Gleitstück und der Führungs schiene
exzentrisch angeordnete drehbare Rolle auf. Die Rolle ist vorzugsweise mit
dem Gleitstück
verbunden und wird somit gemeinsam mit dem Gleitstück in der
Führungsschiene verschoben,
wobei jedoch die Führungsfunktion
ausschließlich
von dem Gleitstück übernommen
wird. Durch die Einstellung eines geeigneten Spiels zwischen dem
Gleitstück
und der Führungsschiene
kann die Führungseinrichtung
besonders gut an die beim Einsatz in einem Flugzeug bestehenden
Anforderungen, beispielsweise die während des Flugs auftretenden
Vibrationen angepasst werden.
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Vorzugsweise
ist die Führungsschiene
zur Befestigung an einem Strukturbauteil ausgeführt und kreisbogenförmig ausgebildet.
Eine kreisbogenförmig
ausgebildete und strukturfest angebrachte Führungsschiene führt eine
Absenkbewegung der absenkbaren Schale durch das Zusammenwirken mit einer
an einer Seitenwand der absenkbaren Schale befestigbaren Führungseinrichtung
in vorteilhafter Weise derart, dass die Schale beim Absenken aus
ihrer oberen geschlossenen Stellung in ihre untere geöffnete Be-
bzw. Entladestellung sowohl nach unten als auch nach vorne, d.h.
auf die das Gepäckfach öffnende
Person zu bewegt wird. In ihrer unteren geöffneten Be- bzw. Entladestellung ist die Schale
dadurch gut zugänglich,
so dass auf einfache und komfortable Art und Weise Gepäckstücke in der
Schale abgelegt bzw. aus der Schale entnommen werden können. Bei
einer mit einer Rolle oder mehreren Rollen ausgestatteten Führungseinrichtung
ist/sind die in der kreisbogenförmig
ausgebildeten Führungsschiene
geführte(n)
Rolle/Rollen als Kurvenrolle(n) ausgebildet. Wenn die Führungseinrichtung
ein Gleitstück
umfasst, ist das in der kreisbogenförmigen Führungsschiene verschiebbare
Gleitstück
ebenfalls kreisbogenförmig
ausgebildet.
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Die
Verbindungseinrichtung des erfindungsgemäßen Haltesystems umfasst vorzugsweise
eine Kette, die, falls erforderlich, über eine oder mehrere Umlenkrollen
geführt
sein kann. Ein erstes Ende der Verbindungseinrichtung ist vorzugsweise
mit einer Deckenstruktur, beispielsweise einer Deckenkonstruktion
einer Flugzeugpassagierkabine verbindbar, während ein zweites Ende der
Verbindungseinrichtung vorzugsweise mit der absenkbaren Schale verbindbar
ist. Das zweite Ende der Verbindungseinrichtung kann über ein,
beispielsweise an einer Deckplatte der absenkbaren Schale angebrachtes
Halteelement unmittelbar an der absenkbaren Schale befestigt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems
umfasst die Verbindungseinrichtung eine Entlastungseinrichtung,
die beim manuellen Anheben der Schale eine Unterstützungskraft
bereitstellt. Eine derartige Entlastungseinrichtung sorgt beim Anheben
der absenkbaren Schale aus ihrer unteren geöffne ten Be- bzw. Entladestellung
in ihre obere geschlossene Stellung für eine in Schließrichtung
der Schale wirkende Hilfskraft, die die zum Anheben der Schale in
ihre Schließstellung erforderliche
Handkraft entlastet. Dies wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft
aus, wenn die absenkbare Schale mit schweren Gepäckstücken beladen ist.
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Vorzugsweise
ist die Entlastungseinrichtung in Form einer Federanordnung ausgebildet.
Als Federanordnung kann z.B. eine zylindrische Schraubenfeder, eine
Magnetfeder oder eine Gasfeder verwendet werden. Ein erstes Ende
der Federanordnung kann über
ein geeignetes Halteelement an einem strukturfesten Bauteil, beispielsweise
einer Deckenkonstruktion einer Flugzeugpassagierkabine angebracht
werden. Ein zweites Ende der Federanordnung kann dagegen mit der
Kette der Verbindungseinrichtung verbunden sein. Beim Absenken der
absenkbaren Schale aus ihrer oberen geschlossenen Stellung in ihre
untere geöffnete
Be- bzw. Entladestellung wird in der Federanordnung eine Federspannung
aufgebaut. Dies hat den zusätzlichen
vorteilhaften Effekt, dass die Absenkbewegung der Schale gedämpft und
die Schale sanft in ihre untere geöffnete Be- bzw. Entladestellung
bewegt wird. Beim Anheben der Schale wird durch die beim Absenken
der Schale aufgebaute Federspannung eine in Schließrichtung
der Schale wirkende Unterstützungskraft
bereitgestellt, die die zum Anheben der Schale in ihre Schließstellung
erforderliche Handkraft entlastet. Die Federanordnung erfüllt somit
eine Doppelfunktion und dient einerseits als Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der
Absenkbewegung der absenkbaren Schale und anderseits als Entlastungseinrichtung
zur Unterstützung
der zum Anheben der Schale erforderlichen manuell aufzubringenden
Betätigungskraft.
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Ein
bevorzugtes Haltesystem umfasst ein weiteres Führungssystem zur Führung der
Bewegung der absenkbaren Schale zwischen ihrer oberen geschlossenen
Stellung und ihrer unteren geöffneten Be-
bzw. Entladestellung. Das weitere Führungssystem umfasst vorzugsweise
eine an dem strukturfesten Bauteil, beispielsweise einer Deckenkonstruktion einer
Flugzeugpassagierkabine anlenkbare Führungshülse sowie ein verschiebbar
in der Führungshülse geführtes stangenförmiges Element.
Zur verschwenkbaren Anlenkung der Führungshülse an dem strukturfesten Bauteil
kann beispielsweise ein geeignetes Halteelement vorgesehen sein.
Vorzugsweise ist ein erstes Ende des stangenförmigen Elements mit der Verbindungseinrichtung
verbunden und ein zweites Ende des stangenförmigen Elements zur Anlenkung
an der absenkbaren Schale ausgeführt.
Beispielsweise kann das erste Ende des stangenförmigen Elements mit der Kette
der Verbindungseinrichtung verbunden und das zweite Ende des stangenförmigen Elements
drehbar an der absenkbaren Schale anlenkbar sein.
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Beim
Absenken bzw. Anheben der Schale werden das drehbar an der absenkbaren
Schale angelenkte stangenförmige
Element und die Führungshülse relativ
zu der Schale und dem strukturfesten Bauteil, z.B. der Deckenkonstruktion
einer Flugzeugpassagierkabine verschwenkt. Gleichzeitig führt eine Bewegung
der absenkbaren Schale zu einer Verschiebung des stangenförmigen Elements
in der Führungshülse. Das
weitere Führungssystem
gewährleistet
somit eine besonders sichere Führung der
Bewegung der Schale zwischen ihrer oberen geschlossenen Stellung
und ihrer unteren geöffneten Be-
bzw. Entladestellung.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems
ist das zweite Ende des stangenförmigen
Elements drehbar an einer Seitenwand der absenkbaren Schale anlenkbar.
Das Haltesystem umfasst dann vorzugsweise zwei weitere Führungssysteme,
wobei ein erstes weiteres Führungssystem
im Bereich einer ersten Seitenwand der absenkbaren Schale und ein
zweites weiteres Führungssystem
im Bereich einer der ersten Seitenwand der Schale gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand der absenkbaren Schale vorgesehen ist.
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Alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich, das
stangenförmige
Element zur drehbaren Anlenkung an einer Deckplatte der absenkbaren
Schale auszubilden. Insbesondere dann, wenn das zweite Ende des
stangenförmigen
Elements bezüglich
der Seitenwände
der Schale im Wesentlichen mittig an der Deckplatte befestigt ist,
kann es ausreichen, das erfindungsgemäße Haltesystem mit lediglich
einem weiteren Führungssystem
auszustatten. Die Deckplatte der absenkbaren Schale kann einen an
eine Rückwand
der Schale angrenzenden und sich im wesentlichen parallel zu einer
Bodenplatte der Schale erstreckenden ersten Abschnitt und einen
sich an den ersten Abschnitt anschließenden in Richtung der Bodenplatte
geneigten zweiten Abschnitt aufweisen. Je nach Bedarf kann das zweite
Ende des stangenförmigen
Elements entweder an dem ersten oder dem geneigten zweiten Abschnitt
der Deckplatte befestigt werden. Wenn das zweite Ende des stangenförmigen Elements
zur Befestigung an dem ersten Abschnitt der Deckplatte vorgesehen
ist, ist das weitere Führungssystem
besonders kompakt und leichtgewichtig.
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Bei
einer Befestigung des zweiten Endes des stangenförmigen Elements an dem zweiten
Abschnitt der Deckplatte der absenkbaren Schale wird dagegen durch
den verlängerten
Hebelarm ein sich beim Anheben der Schale aus der unteren geöffneten Be- bzw.
Entladestellung vorteilhaft auswirkendes vergrößertes Drehmoment erzielt.
Um den Einbauraumbedarf für
das weitere Führungssystem
möglichst
gering zu halten, ist die Form des stangenförmigen Elements dann, wenn
das zweite Ende des stangenförmigen
Elements an dem geneigten zweiten Abschnitt der Deckplatte befestigt
werden soll, vorzugsweise an die Form der Deckplatte anpasst. Ein
erster Abschnitt des stangenförmigen
Elements bildet dann einen Winkel mit einem zweiten Abschnitt des
stangenförmigen
Elements, der dem zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
der Deckplatte gebildeten Winkel entspricht.
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Vorzugweise
umfasst das erfindungsgemäße Haltesystem
eine Bremseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, beim Absenken
der absenkbaren Schale aktiviert und beim Anheben der Schale deaktiviert zu
sein. Eine derartige Bremseinrichtung ist in der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
103 13 375 beschrieben und stellt sicher, dass die Absenkbewegung
der Schale gebremst und somit ein zu plötzliches Absenken der Schale
vermieden ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
absenkbare Schale mit schweren Gepäckstücken beladen ist. Beim Anheben
der Schale wird die Bremseinrichtung dagegen deaktiviert, wodurch
vermieden wird, dass beim Anheben der Schale neben der Gewichtskraft
der Schale eine zusätzliche
von der Bremseinrichtung aufgebrachte Bremskraft überwunden
werden muss. Vorzugsweise ist die Bremseinrichtung bei dem erfindungsgemäßen Haltesystem zur
Befestigung an einem Strukturbauteil, beispielsweise einem Flugzeugstrukturbauteil
ausgebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems
umfasst die Bremseinrichtung eine Kupplungseinrichtung, die die Bremseinrichtung
beim Absenken der absenkbaren Schale aktiviert und beim Anheben
der Schale deaktiviert. Dadurch kann auf einfache Art und Weise
eine Aktivierung bzw. Deaktivierung der Bremseinrichtung bewirkt
werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Bremseinrichtung ein Schwungrad, das mittels eines Ritzels
auf der Kette der Verbindungseinrichtung geführt ist. Beim Absenken der
Schale wird das Schwungrad durch das Zusammenwirken des Ritzels
mit der Kette der Verbindungseinrichtung über die Kupplungseinrichtung
in eine Drehbewegung versetzt, so dass das Massenträgheitsmoment
des Schwungrads der Absenkbewegung der Schale entgegenwirkt. Beim
Anheben der Schale sorgt die Kupplungseinrichtung dagegen dafür, dass
lediglich das Ritzel, nicht aber das Schwungrad in eine Drehbewegung
versetzt wird. Dadurch kann vermieden werden, dass beim Anheben
der Schale neben der Gewichtskraft der Schale zusätzlich das
Massenträgheitsmoment
des Schwungrads überwunden
werden muss. Das Schwungrad kann aus Kunststoff, einem Leichtmetall,
wie z.B. Aluminium oder Titan, oder einem Verbundwerkstoff bestehen,
wobei aus Gründen
der Gewichtsersparnis zusätzlich
Aussparungen in dem Schwungrad ausgebildet sein können. Ferner
können
je nach Bedarf zur Erhöhung
des Massenträgheitsmoments
Metallmassen in das Schwungrad eingebettet sein.
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Vorzugsweise
umfasst die Bremseinrichtung zusätzlich
zu dem Schwungrad oder alternativ zu dem Schwungrad eine Bremse,
die dazu eingerichtet ist, beim Absenken der absenkbaren Schale
aktiviert und beim Anheben der Schale deaktiviert zu sein. Die beispielsweise
als Fliehkraftbremse, Magnetbremse, Viskositätsbremse oder Füllgutbremse
ausgebildete Bremse stellt beim Absenken des Gepäckfachs eine Bremskraft bereit
und sorgt somit für
ein langsames und sanftes Absenken der Schale. Beim Anheben der
Schale wird die Bremse dagegen deaktiviert, so dass neben der Gewichtskraft
der Schale keine zusätzlichen
von der Bremse aufgebrachten Bremskräfte überwunden werden müssen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Bremseinrichtung ist die Bremse mittels eines weiteren Ritzels auf
der Kette der Verbindungseinrichtung geführt. Beim Absenken der Schale
wird die Bremse durch das Zusammenwirken des weiteren Ritzels mit
der Kette der Verbindungseinrichtung über die Kupplungseinrichtung
aktiviert, so dass die von der Bremse bereitgestellte Bremskraft
der Absenkbewegung der Schale entgegenwirkt. Beim Anheben der Schale sorgt
die Kupplungseinrichtung dagegen für eine Deaktivierung der Bremse.
Dadurch kann vermieden werden, dass beim Anheben der Schale neben
der Gewichtskraft der Schale zusätzlich
die Bremskraft der Bremse überwunden
werden muss.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Bremseinrichtung mit einem Schwungrad und einer Bremse steht
die Bremse über
ein weiteres Ritzel mit einer an einem Außenumfang des Schwungrads ausgebildeten
Verzahnung in Wirkverbindung. Somit wird auf einfache Art und Weise
erreicht, dass die Drehbewegung des Schwungrads beim Absenken der
Schale auf die Bremse übertragen
und die Bremse dadurch aktiviert wird.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Haltesystems
werden nun anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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2 eine
Detaildarstellung eines in der 1 gezeigten
Führungssystems
mit einer Führungsschiene
und in der Führungsschiene
geführten Rollen
im Querschnitt,
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3 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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4 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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5 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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6 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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7 eine
Detaildarstellung eines in der 6 gezeigten
Führungssystems
mit einer Führungsschiene
und einem in der Führungsschiene
geführten
Gleitstück
im Querschnitt,
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8 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer sechsten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
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9 eine
Detaildarstellung eines in der 8 gezeigten
Führungssystems
mit einer Führungsschiene
und einer in der Führungsschiene
geführten
Führungseinrichtung
mit einem Gleitstück und
einer Rolle im Querschnitt,
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10 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer siebten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems,
und
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11 ein
Gepäckfach
mit einer absenkbaren Schale und einer achten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltesystems.
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1 zeigt
zwei einander gegenüberliegende
Gepäckfächer 10, 10' einer Gepäckablage,
die zur Anordnung über
den Sitzmittelreihen einer Passagierkabine eines Flugzeugs vorgesehen
ist. Die Gepäckablage
wird durch eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Gepäckfächern 10, 10' gebildet, die
durch in der 1 nicht gezeigte Seitenwände voneinander
getrennt sind. Die einzelnen Gepäckfächer 10, 10' umfassen jeweils
eine absenkbare Schale 12, 12' sowie eine in der 1 ebenfalls
nicht gezeigte Verkleidung, die gemeinsam mit den Seitenwänden ein
Gehäuse
zur Aufnahme der absenkbaren Schale 12, 12' bildet. In
der 1 ist die absenkbare Schale 12 des auf
der linken Seite der Zeichnung dargestellten Gepäcksfachs 10 in ihrer
oberen geschlossen Stellung gezeigt. Bei dem auf der rechten Seite
der 1 gezeigten Gepäckfach 10' befindet sich
die absenkbare Schale 12' dagegen
in ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung.
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In
der unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung können
Gepäckstücke bequem
in die Schale 12' gelegt
bzw. aus der Schale 12' entnommen
werden. Anschließend
kann die Schale 12, 12' manuell in die auf der rechten
Seite der 1 gezeigte Schließstellung
angehoben und in dieser Position arretiert werden, um ein unkontrolliertes
Absenken der Schale 12, 12', beispielsweise während des
Fluges, zu vermeiden.
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Die
absenkbaren Schalen 12, 12' umfassen jeweils eine Bodenplatte 14, 14', zwei einander
gegenüberliegende
Seitenwände
(in der 1 ist nur eine Seitenwand 15, 15' dargestellt),
eine Rückwand 16, 16' sowie eine
Deckplatte 18, 18',
wobei die Deckplatte 18, 18' einen an die Rückwand 16, 16' angrenzenden
und sich im wesentlichen parallel zur Bodenplatte 14, 14' der Schale 12, 12' erstreckenden ersten
Abschnitt 20, 20' und
einen sich an den ersten Abschnitt 20, 20' anschließenden in
Richtung der Bodenplatte 14, 14' geneigten zweiten Abschnitt 22, 22' aufweist.
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Zur
Verbindung jeder absenkbaren Schale 12, 12' mit einer Deckenstruktur 24 der
Flugzeugpassagierkabine ist eine Verbindungseinrichtung 26, 26' vorgesehen.
Die Verbindungseinrichtung 26, 26' umfasst eine über eine als Spannkettenrad
ausgebildete Umlenkrolle 28, 28' geführte Kette 30, 30' sowie eine in
Form einer Federanordnung ausgebildete Entlastungseinrichtung 32, 32'. Ein erstes
Ende der Verbindungseinrichtung 26, 26', d.h. ein erstes
Ende der Entlastungseinrichtung 32, 32' ist an der
Deckenstruktur 24 der Flugzeugpassagierkabine befestigt. Ein
zweites Ende der Entlastungseinrichtung 32, 32' ist mit einem
ersten Ende der Kette 30, 30' verbunden. Ein zweites Ende der
Verbindungseinrichtung 26, 26', d.h. ein zweites Ende der Kette 30, 30' ist über ein
laschenförmig
ausgebildetes Halteelement 34, 34' an dem ersten Abschnitt 20, 20' der Deckplatte 18, 18' der absenkbaren
Schale 12, 12' befestigt.
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Zur
Führung
einer Bewegung der absenkbaren Schale 12, 12' zwischen ihrer
oberen geschlossenen Stellung und ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung ist ein Führungssystem 36, 36' vorgesehen,
das eine Führungsschiene 38, 38' sowie eine
in der Führungsschiene 38, 38' geführte Führungseinrichtung 40, 40' umfasst. Die
Führungsschiene 38, 38' ist kreisbogenförmig ausgebildet
und, wie in der Detaildarstellung in 2 zu sehen
ist, starr an einem Strukturbauteil 42 befestigt. Darüber hinaus
erstrecken sich die Führungsschienen 38, 38' der einander
gegenüberliegenden
Gepäckfächer 10, 10' kreisbogenförmig um
einen gemeinsamen Mittelpunkt M. Die Führungseinrichtung 40, 40' umfasst eine
Reihe von in der Bewegungsrichtung der Führungseinrichtung 40, 40' relativ zur
Führungsschiene 38, 38' hintereinander
angeordneten Kurvenrollen 44, 44'. Jede Kurvenrolle 44, 44' ist durch einen
Bolzen 46, 46' drehbar
an der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren Schale 12, 12' befestigt und
beidseitig in der Führungsschiene 38, 38' geführt (siehe 2).
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Um
die Absenkbewegung der Schale 12, 12' abzubremsen
und somit ein zu schnelles Absenken der Schale 12, 12' zu vermeiden,
ist ferner eine Bremseinrichtung 48, 48' vorhanden,
die ein mittels eines Ritzels 50, 50' auf der Kette 30, 30' der Verbindungseinrichtung 26, 26' geführtes Schwungrad 52, 52', eine zwischen
das Ritzel 50, 50' und
das Schwungrad 52, 52' geschaltete, in der 1 nicht näher veranschaulichte
Kupplungseinrichtung sowie eine Bremse 54, 54' umfasst. Die
Kupplungseinrichtung ist als mechanisches Sperrwerk ausgebildet, das
eine Drehung des Ritzels 50, 50' in eine Richtung auf das Schwungrad 52, 52' überträgt und das Schwungrad 52, 52' bei einer Drehung
des Ritzels 50, 50' in
eine entgegensetzte Richtung von dem Ritzel 50, 50' entkoppelt.
Die hier als Fliehkraftbremse ausgebildete Bremse 54, 54' steht über ein
weiteres Ritzel 56, 56' mit einer an einem Außenumfang
des Schwungrads 52, 52' vorgesehenen Verzahnung 58, 58' in Wirkverbindung.
Das Schwungrad 52, 52' und die Bremse 54, 54' sind an einem
in der 1 nicht veranschaulichten Teil der Flugzeugstruktur
befestigt.
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In 1 ist
jeweils nur ein im Bereich der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren
Schale 12, 12' angeordnetes
Führungssystem,
nur eine Verbindungseinrichtung 26, 26' und nur eine
Bremseinrichtung 48, 48' gezeigt. Es versteht sich jedoch,
dass, falls erforderlich, auch zwei Führungssysteme vorhanden sein
können.
Ein erstes Führungssystem
ist dann im Bereich einer ersten Seitenwand und ein zweites Führungssystem
im Bereich einer der ersten Seitenwand gegenüberliegenden zweiten Seitenwand
der absenkbaren Schale 12, 12' angeordnet. Ebenso können, falls
gewünscht,
zwei oder mehr Verbindungseinrichtungen und/oder Bremseinrichtungen
vorhanden sein.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des in der 1 gezeigten
Gepäckfachs
näher erläutert. Wenn
die absenkbare Schale 12, 12' des Gepäckfachs 10, 10' aus ihrer oberen
geschlossenen Stellung in ihre untere geöffnete Be- bzw. Entladestellung bewegt
wird, werden die an der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren
Schale 12, 12' befestigten
Kurvenrollen 44, 44' in
der Führungsschiene 38, 38' aus einer auf
der linken Seite der 1 gezeigten Ausgangsposition
in eine auf der rechten Seite der 1 gezeigte
Endposition bewegt. Dadurch wird eine sichere Führung der Absenkbewegung der
absenkbare Schale 12, 12' erreicht. Da die Führungsschiene 38, 38' kreisbogenförmig ausgebildet
ist, wird die Schale 12, 12' beim Absenken aus ihrer oberen
geschlossenen Stellung in ihre untere geöffnete Be- bzw. Entladestellung
sowohl nach unten als auch nach vorne, d.h. auf die das Gepäckfach öffnende Person
zu bewegt wird. Somit ist die Schale 12, 12' in ihrer unteren
geöffneten
Be- bzw. Entladestellung gut zugänglich,
so dass auf einfache und komfortable Art und Weise Gepäckstücke in der
Schale 12, 12' abgelegt
bzw. aus der Schale 12, 12' entnommen werden können.
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Ferner
wird die Bewegung der Schale 12, 12' beim Absenken aus ihrer oberen
geschlossenen Stellung in ihre untere geöffnete Be- bzw. Entladestellung über die
Kette 30, 30' auf
die als Federanordnung ausgebildeten Entlastungseinrichtung 32, 32' übertragen.
Dadurch wird in der Federanordnung eine in Schließrichtung
der absenkbaren Schale 12, 12' wirkende Federspannung aufgebaut
und somit eine Dämpfung
der Absenkbewegung der Schale 12, 12' erreicht.
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Gleichzeitig
wird das Ritzel 50, 50' des auf der Kette 30, 30' geführten Schwungrads 52, 52' beim Absenken
der Schale 12, 12' durch
das Zusammenwirken des Ritzels 50, 50' mit der Kette 30, 30' in eine Drehbewegung
versetzt. Diese Drehbewegung des Ritzels 50, 50' wird durch
die Kupplungseinrichtung auf das Schwungrad 52, 52' übertragen,
so dass das Massenträgheitsmoment
des Schwungrads 52, 52' der Absenkbewegung der Schale 12, 12' entgegenwirkt.
Durch das Zusammenwirken der am Außenumfang des Schwungrads 52, 52' ausgebildeten Verzahnung 58, 58' mit dem weiteren
Ritzel 56, 56' wird
die Drehbewegung des Schwungrads 52, 52' ferner auf
die Fliehkraftbremse 54, 54' übertragen, die somit für eine weitere
Abbremsung der Absenkbewegung der Schale 12, 12' sorgt.
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Beim
Anheben der Schale 12, 12' erfolgt dagegen eine Rückbewegung
der Kurvenrollen 44, 44' in der Führungsschiene 38, 38' aus der auf
der rechten Seite der 1 gezeigten Endposition in die
auf der linken Seite der 1 gezeigte Ausgangsposition.
Somit ist auch während
des Anhebens der absenkbare Schale 12, 12' aus ihrer unteren
geöffneten Be-
bzw. Entladestellung in ihre obere geschlossene Stellung eine sichere
Führung
der Bewegung der Schale 12, 12' gewährleistet.
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Darüber hinaus
stellt die Federanordnung durch die während der Absenkens der Schale 12, 12' aufgebaute
Federspannung beim Anheben der Schale 12, 12' aus ihrer unteren
geöffneten
Be- bzw. Entladeposition eine in Schließrichtung der Schale 12, 12' wirkende Unterstützungskraft
bereit. Die Federspannung in der Federanordnung wird beim Anheben
der Schale 12, 12' abgebaut,
so dass eine Entlastung der zum Anheben der Schale 12, 12' erforderlichen
Handkraft bewirkt wird.
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Ferner
sorgt die Kupplungseinrichtung beim Anheben der Schale 12, 12' für eine Entkopplung
des Schwungrads 52, 52' von dem Ritzel 50, 50', so dass lediglich
das Ritzel 50, 50',
nicht aber das Schwungrad 52, 52' und die Fliehkraftbremse 54, 54' in eine Drehbewegung
versetzt werden. So wird vermieden, dass beim Anheben der Schale 12, 12' neben der Gewichtskraft
der Schale 12, 12' zusätzlich das
Massenträgheitsmoment
des Schwungrads 52, 52' und die von der Fliehkraftbremse 54, 54' aufgebrachte Bremskraft überwunden
werden müssen.
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Die
in der 3 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' unterscheiden
sich von der in der 1 dargestellten Anordnung dadurch,
dass zur Befestigung des zweiten Endes der Verbindungseinrichtung 26, 26', d.h. des zweiten
Endes der Kette 30, 30' an dem ersten Abschnitt 20, 20' der Deckplatte 18, 18' der absenkbaren
Schale 12, 12' kein
laschenförmig
ausgebildetes Halteelement, sondern eine Befestigungsrippe 60, 60' verwendet wird.
Die Befestigungsrippe 60, 60' ist so ausgebildet, dass sich
ein Abschnitt 62, 62' der Kette 30, 30' zwischen der
als Spannkettenrad ausgebildeten Umlenkrolle 28, 28' und der Befestigungsrippe 60, 60' im Wesentlichen
waagerecht erstreckt, wenn sich die Schale 12, 12' des Gepäckfachs 10, 10' in ihrer unteren
geöffneten
Be- bzw. Entladestellung befindet. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
gute Kraftübertragung
von der Entlastungseinrichtung 32, 32' auf die absenkbare
Schale 12, 12',
so dass die von der Entlastungseinrichtung 32, 32' bereitgestellte
Unterstützungskraft
bei Anheben der Schale 12, 12' optimal ausgenutzt werden kann.
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Die
Funktionsweise der in der 3 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' entspricht
im übrigen der
im Zusammenhang mit der in der 1 gezeigten
Anordnung erläuterten
Funktionsweise.
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Bei
den in der 4 gezeigten Gepäckfächern 10, 10' kommt im Vergleich
zu den in den 1 und 3 gezeigten
Anordnungen eine modifizierte Bremseinrichtung 48, 48' zum Einsatz,
die kein Schwungrad sondern lediglich eine als Fliehkraftbremse
ausgebildete Bremse 54, 54' umfasst. Die Fliehkraftbremse 54, 54' ist mittels
des weiteren Ritzels 56, 56' auf der Kette 30, 30' der Verbindungseinrichtung 26, 26' geführt, wobei
zwischen das weitere Ritzel 56, 56' und die Bremse 54, 54' eine in der 4 nicht
näher veranschaulichte
Kupplungseinrichtung geschaltet ist. Die Kupplungseinrichtung ist als
mechanisches Sperrwerk ausgebildet, das eine Drehung des weiteren
Ritzels 56, 56' in
eine Richtung auf die Bremse 54, 54' überträgt und die Bremse 54, 54' bei einer Drehung
des weiteren Ritzels 56, 56' in eine entgegensetzte Richtung
von dem weiteren Ritzel 56, 56' entkoppelt.
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Darüber hinaus
umfasst das Haltesystem für die
in der 4 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' zwei weitere
Führungssysteme
zur Führung
der Bewegung der absenkbaren Schale 12, 12' zwischen ihrer oberen
geschlossenen Stellung und ihrer unteren geöffneten Be- bzw. Entladestellung.
Ein erstes weiteres Führungssystem 64, 64' ist im Bereich
der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren Schale 12, 12' angeordnet.
Ein zweites, in der 4 nicht gezeigtes weiteres Führungssystem
ist im Bereich der der Seitenwand 15, 15' gegenüberliegenden,
in der 4 ebenfalls nicht gezeigten weiteren Seitenwand
der absenkbaren Schale 12, 12' vorgesehen. Das weitere Führungssystem 64, 64' umfasst eine
Führungshülse 66, 66', in der ein
stangenförmiges
Element 68, 68' verschiebbar
geführt
ist. Die Führungshülse 66, 66' ist über ein
Halteelement 70, 70' verschwenkbar an
der Deckenstruktur 24 der Flugzeugpassagierkabine angelenkt.
Ein erstes Ende des stangenförmigen
Elements 68, 68' ist
mit dem zweiten Ende der Kette 30, 30' der Verbindungseinrichtung 26, 26' verbunden,
während
ein zweites Ende des stangenförmigen
Elements 68, 68' drehbar
an der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren Schale 12, 12' befestigt ist. Bei
der Verbindungseinrichtung 26, 26' wurde auf den Einsatz einer Umlenkrolle
zur Führung
der Kette 30, 30' verzichtet.
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Beim
Absenken der Schale 12, 12' aus ihrer oberen geschlossenen
Stellung in ihre untere geöffnete
Be- bzw. Entladestellung wird die Bewegung der Schale 12, 12' über die
Verbindungseinrichtung 26, 26' auf das stangenförmige Element 68, 68' des weiteren
Führungssystems 64, 64' übertragen.
Infolge dessen werden das drehbar an der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren
Schale 12, 12' angelenkte
stangenförmige
Element 68, 68' und
die Führungshülse 66, 66', wie in der 4 gezeigt,
relativ zu der Schale 12, 12' und zur Deckenstruktur 24 der
Flugzeugpassagierkabineverschwenkt. Gleichzeitig führt die
Bewegung der absenkbaren Schale 12, 12' zu einer Verschiebung
des stangenförmigen
Elements 68, 68' in
der Führungshülse 66, 66' aus einer auf
der linken Seite der 4 gezeigten Ausgangsposition
in eine auf der rechten Seite der 4 gezeigte
Endposition. Das weitere Führungssystem 64, 64' sorgt somit
für eine
zusätzliche
Führung
der Bewegung der absenkbaren Schale 12 12'.
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Zur
Abbremsung der Absenkbewegung der Schale 12, 12' wird das weitere
Ritzel 56, 56' der
auf der Kette 30, 30' geführten Bremse 54, 54' beim Absenken
der Schale 12, 12' durch
das Zusammenwirken des weiteren Ritzels 56, 56' mit der Kette 30, 30' in eine Drehbewegung
versetzt. Diese Drehbewegung des weiteren Ritzels 56, 56' wird durch
die Kupplungseinrichtung auf die Bremse 54, 54' übertragen,
so dass die Bremskraft der Bremse 54, 54' der Absenkbewegung
der Schale 12, 12' entgegenwirkt.
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Beim
Anheben der Schale 12, 12' werden das stangenförmige Element 68, 68' und die Führungshülse 66, 66' wiederum, wie
in der 4 gezeigt, relativ zu der Schale 12, 12' bzw. relativ
zur Deckenstruktur 24 der Flugzeugpassagierkabine verschwenkt.
Gleichzeitig erfolgt eine Rückverschiebung
des stangenförmigen
Elements 68, 68' in
der Führungshülse 66, 66' aus der auf
der rechten Seite der 4 gezeigten Endposition in die
auf der linken Seite der 4 gezeigte Ausgangsposition.
Somit ist auch während
des Anhebens der absenkbare Schale 12, 12' aus ihrer unteren
geöffneten
Be- bzw. Entladestellung in ihre obere geschlossene Stellung eine sichere
zusätzliche
Führung
der Bewegung der Schale 12, 12' gewährleistet.
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Darüber hinaus
sorgt die Kupplungseinrichtung beim Anheben der Schale 12, 12' für eine Entkopplung
der Bremse 54, 54' von
dem weiteren Ritzel 56, 56', so dass lediglich das weitere
Ritzel 56, 56', nicht
aber die Fliehkraftbremse 54, 54' in eine Drehbewegung versetzt
wird. So wird vermieden, dass beim Anheben der Schale 12, 12' neben der Gewichtskraft
der Schale 12, 12' auch
die von der Fliehkraftbremse 54, 54' aufgebrachte Bremskraft überwunden
werden muss.
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Im übrigen entspricht
die Funktionsweise der in der 4 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' der im Zusammenhang
mit der in der 1 gezeigten Anordnung erläuterten
Funktionsweise.
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Die
in der 5 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' unterscheiden
sich von der in der 4 dargestellten Anordnung durch
die Ausgestaltung der Führungseinrichtung 40, 40'. Anstelle der
lediglich einen Reihe von in der Bewegungsrichtung der Führungseinrichtung 40, 40' relativ zur
Führungsschiene 38, 38' hintereinander
angeordneten und beidseitig in der Führungsschiene 38, 38' geführten Kurvenrollen 44, 44', um fasst die
Führungseinrichtung 40, 40' in der 5 zwei
Reihen von Kurvenrollen 72, 72', die im Wesentlichen senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Führungseinrichtung 40, 40' nebeneinander
angeordnet und jeweils nur einseitig in der Führungsschiene 38, 38' geführt sind.
Jede Kurvenrolle 72, 72' ist mittels eines Bolzens 73, 73' drehbar an
der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren Schale 12, 12' befestigt.
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Die
Funktionsweise der in der 5 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' entspricht
der im Zusammenhang mit der in der 4 gezeigten
Anordnung erläuterten
Funktionsweise.
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In
der 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform
der Führungseinrichtung 40, 40' gezeigt, bei
der anstelle von Kurvenrollen 44, 44' oder 72, 72' ein Gleitstück 74, 74' zum Einsatz
kommt. Wie aus der Detaildarstellung in 7 ersichtlich
ist, ist das Gleitstück 74, 74' durch Bolzen 75, 75' starr an der
Seitenwand 15, 15' der
absenkbaren Schale 12, 12' befestigt und beidseitig in der
Führungsschiene 38, 38' geführt. Die
Führungsschiene 38, 38' ist, wie im
Zusammenhang mit der 2 erläutert, an dem Strukturbauteil 42 (in
der 7 nicht gezeigt) festgelegt Bei einer Bewegung
der absenkbaren Schale 12, 12' zwischen ihrer oberen geschlossenen
Stellung und ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung wird das Gleitstück 74, 74' in der Führungsschiene 38, 38' zwischen einer
auf der linken Seite der 6 gezeigten Ausgangsposition
und einer auf der rechten Seite der 6 gezeigten
Endposition verschoben.
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Im übrigen sind
der Aufbau und die Funktionsweise der in der 6 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' mit dem Aufbau
und der Funktionsweise der in den 4 und 5 gezeigten
Gepäckfächer 10, 10' identisch.
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8 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
des Führungssystems 36, 36', das ein Gleitstück 74, 74' sowie eine
zwischen dem Gleitstück 74, 74' und der Führungsschiene 38, 38' exzentrisch
angeordnete drehbare Rolle 76, 76' umfasst. Wie aus der Detaildarstellung
in 9 ersichtlich ist, ist die Rolle 76, 76' durch einen
Bolzen 78, 78' drehbar
an der Seitenwand 15, 15' der absenkbaren Schale 12, 12' befestigt und
ermöglicht
die Einstellung eines gewünschten
Spiels zwischen dem Gleitstück 74, 74' und der Führungsschiene 38, 38'. Die Führungsschiene 38, 38' ist wiederum,
wie im Zusammenhang mit der 2 erläutert, starr
an dem Strukturbauteil 42 (in der 9 nicht
gezeigt) angebracht.
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Bei
einer Bewegung der absenkbaren Schale 12, 12' zwischen ihrer
oberen geschlossenen Stellung und ihrer unteren geöffneten
Be- bzw. Entladestellung werden das Gleitstück 74, 74' und die Rolle 76, 76' in der Führungsschiene 38, 38' zwischen einer
auf der linken Seite der 8 gezeigten Ausgangsposition
und einer auf der rechten Seite der 8 gezeigten
Endposition verschoben.
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Im übrigen sind
der Aufbau und die Funktionsweise der in der 8 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' mit dem Aufbau
und der Funktionsweise der in den 4, 5 und 6 gezeigten
Gepäckfächer 10, 10' identisch.
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Die
in der 10 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' unterscheiden
sich von der in der 6 dargestellten Anordnung dadurch,
dass lediglich ein weiteres Führungssystem 64, 64' vorhanden ist,
wobei das stangenförmige
Element 68, 68' des
weiteren Führungssystems 64, 64' nicht an einer
Seitenwand 15, 15' der
absenkbaren Schale 12', 12,
sondern am ersten Abschnitt 20, 20' der Deckplatte 18, 18' der absenkbaren
Schale 12, 12' angelenkt
ist. Das stangenförmige
Element 68, 68' ist
somit im Vergleich zu der in der 6 gezeigten
Ausgestaltung deutlich kürzer
ausgebildet, so dass das Gewicht des weiteren Führungssystems 64, 64' in vorteilhafter
Weise verringert wird.
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Im übrigen entsprechen
der Aufbau und die Funktionsweise der in der 10 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' dem Aufbau
und der Funktionsweise der in der 6 gezeigten
Gepäckfächer 10, 10'.
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Die
in der 11 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' unterscheiden
sich von der in der 4 dargestellten Anordnung dadurch,
dass die Bremseinrichtung 48, 48', wie bei den in den 1 und 3 veranschaulichten
Gepäckfächern 10, 10', sowohl ein
Schwungrad 52, 52' als
auch eine Bremse 54, 54' umfasst. Darüber hinaus ist lediglich ein
weiteres Führungssystem 64, 64' vorhanden,
wobei das stangenförmige
Element 68, 68' des
weiteren Führungssystems 64, 64' nicht an einer
Seitenwand 15, 15' der absenkbaren
Schale 12', 12,
sondern am zweiten Abschnitt 22, 22' der Deckplatte 18, 18' der absenkbaren
Schale 12, 12' angelenkt
ist. Zur Anpassung der Form des stangenförmigen Elements 68, 68' an die Form
der Deckplatte 18, 18' weist das stangenförmige Element 68, 68' einen ersten
und einen zweiten Abschnitt 80, 80' und 82, 82' auf, wobei
ein durch den ersten und den zweiten Abschnitt 80, 80' und 82, 82' gebildeter
Winkel einem zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 20, 20' und 22, 22' der Deckplatte 18, 18' gebildeten
Winkel entspricht.
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Die
Funktionsweise der Bremseinrichtung 48, 48' entspricht
der im Zusammenhang mit der 1 erläuterten
Funktionsweise. Im übrigen
sind der Aufbau und die Funktionsweise der in der 11 dargestellten
Gepäckfächer 10, 10' mit dem Aufbau und
der Funktionsweise der in der 4 gezeigten Gepäckfächer 10, 10' identisch