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Die
Erfindung betrifft eine Messvorrichtung, insbesondere für das Vermessen
und die Analyse von Heizungsabgasen in Kaminen, Schornsteinen oder
dergleichen, mit wenigstens einer in das Abgas einzubringenden Messsonde
und einer Auswerte- und Bedingvorrichtung.
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Bei
Heizungsanlagen sind regelmäßige Messungen
entsprechend 1 der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Verordnung
zur Durchführung
des Bundes-Imissionsschutzgesetzes an Feuerstätten mit flüssigen und gasförmigen Brennstoffen (1.BImSchV)
notwendig. Hierzu ist es beispielsweise aus der
DE 196 11 463 bekannt, ein mit einem
Mantelthermoelement zur Themperaturerfassung versehenes Sondenrohr
in ein in einem Kamin strömenden Gas
einzubringen. Von einem gesondert ausgebildeten Analysegerät angesaugt
strömt
eine Gasprobe durch das Sondenrohr, weiter über einen Schlauch bishin zu
dem eigentlichen Analysegerät.
Die Vielgliederigkeit der Verbindung von dem Sondenrohr bishin zum
eigentlichen Analysegerät
führt,
gerade auch durch die hier erreichte Flexibilität der Verbindung, regelmäßig zu Dichtungsproblemen.
Darüber hinaus
ist die Handhabung des vollständigen
Analysegerätes,
insbesondere bei vergleichsweise langen Verbindungsschläuchen, unhandlich.
Ein typischer weiterer Nachteil derartiger Vorrichtungen liegt konstruktionsbedingt
darin, dass ein angesaugtes Rauchgas sich auf dem Weg zum Analysegerät innerhalb
des Schlauches bzw. der Verbindungsstücke abkühlt und es zu einem Kondensatniederschlag
innerhalb des Schlauches kommen kann. Dringt dieses Kondensat in
das Analysegerät
ein, kommt es dort zur Zerstörung
der Meßzellen
für die
Erfassung der Sauerstoff- und Kohlenmonoxidkonzentration.
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Weiter
ist ein digital arbeitendes, mit 220 V AC netzbetriebenes Rauchgasanalysegerät bekannt geworden,
bei welchem neben Temperaturmessungen auch die Messung des Sauerstoffgehalts
O2 in Vol. % mittels einer absetzbaren ZrO2 Sonde möglich ist.
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Ein
bekanntes batteriebetriebenes, für
ein Einhandbetrieb vorgesehenes Abgasanalysegerät der eingangs genannten Art,
ist für
Temperaturmessungen und die Messung des Sauerstoffgehaltes ausgelegt.
Mit einem Gewicht von etwa einem Kilogramm ist das Gerät jedoch
für einen
solchen Einhandbetrieb zu schwer. Darüberhinaus ist dort eine Rotationspumpe
vorgesehen, welche typischerweise einen hohen Energiebedarf aufweist,
womit die Einsatzdauer in einem netzunabhängigen Betrieb erheblich einschränkt ist.
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Viele
dieser Probleme sind durch das Einhand-Abgasanalysegerät gemäß
DE 198 55 831 gelöst, jedoch
sind Einhand-Geräte
naturgemäß wenig brauchbar,
wenn in engen Schornsteinen, Kaminen oder dergleichen entsprechende
Analysen bzw. Messungen vorgenommen werden müssen.
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Vor
diesem technischen Hintergrund stellt sich die Aufgabe, eine Messvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die handlich, einfach zu bedienen und für eine Messung
vieler physikalischer Eigenschaften, insbesondere eines Rauchgases in Schornsteinen
kleiner und kleinster Querschnitte geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird gemäß des Anspruchs
1 bei einer Messvorrichtung, insbesondere für das Vermessen von Heizungsabgasen
in Kaminen, Schornsteinen oder dergleichen, mit einer in das Abgas
einzubringenden Messsonde und mit einer Auswerte- und Bedienvorrichtung,
darauf abgestellt, dass die ohne Schlauch in das Abgas einbringbare Messsonde
und die Auswerte- und Bedienvorrichtung jeweils ein Funkmodul aufweisen
für eine
drahtlose Übertragung
von Messdaten und Bedienbefehlen.
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Durch
die einen Zweirichtungsfunk ermöglichende
Funkmodule kann die Messsonde von der Auswerte- und Bedienvorrichtung
frei absetzbar zum Einsatz kommen und werden sowohl die von der Sonde
ermittelten Daten zu der Auswerte- und Bedienvorrichtung per Funk
drahtlos übertragen
als auch gegebenenfalls Bedienbefehle von der Bedienvorrichtung
hin zur Messsonde, beispielsweise hinsichtlich der Vornahme besonderer
Messungen oder dergleichen.
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Insbesondere
ist durch die drahtlose Übertragung
von Messdaten und Bedienbefehlen auch eine Messsonde äußert geringer
Außenabmessungen
ermöglicht,
so dass die Messsonde ohne Probleme auch in Schornsteinen, Kaminen
oder dergleichen von sehr kleinen Querschnitten bzw. bei eingeschränkten Platzverhältnissen
außerhalb
einer Messöffnung
einer Abgasleitung Verwendung finden kann.
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Als äußert zweckmäßig hat
es sich dabei weiter erwiesen, dass die Messsonde bevorzugt mit einem
Kameramodul und die Auswerte- und Bedienvorrichtung mit einem Bildschirm
für eine
Widergabe des drahtlos übertragen
Kamerabildes und/oder der empfangenen und umgesetzten Messdaten
versehen ist. Infolge dieser Maßnahme
kann von der Auswerte- und Bedienvorrichtung die Messsonde unmittelbar
gesteuert werden, wobei darüber
hinaus eine in Augenscheinnahme des Inneren des Schornsteins, des
Kamins oder dergleichen bspw. für
eine Schadensdokumentation im Inneren des Kamins ermöglicht ist.
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Um
die Auswerte- und Bedienvorrichtung von geringen baulichen Abmessungen
zu halten, ist bevorzugt der Bildschirm als Touchscreen ausgebildet,
beispielsweise in herkömmlicher
Folientechnik. Bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung des Bildschirms
als Infrarottouch, bei dem über
dem eigentlichen Bildschirm durch Infrarotstrahlen ein Gitter ausgebildet
wird, wobei jeder Kreuzungspunkt der Infrarotstrahlen einen Schaltpunkt
darstellt. Werden die beiden Strahlen eines Kreuzungspunktes beispielsweise
durch eine Fingerkuppe unterbrochen, so steht ein wohl definiertes
Schaltsignal zur Verfügung,
das sowohl für
eine Programmierung der Messvorrichtung insgesamt geeignet ist als
auch der Steuerung der Messsonde dienen kann. Wird z.B. bei einem
annähernd
quadratischen Bildschirm eine Matrix von 8 × 8 Strahlen gewählt, stehen
64 Schaltpunkte zur Verfügung,
die für
die Bedienung und Auswertung regelmäßig ausreichend sind. Von Vorteil
ist hierbei weiter, dass eine problemlose Anpassung des Infrarottouch
an Bildschirme unterschiedlicher Abmessungen ermöglicht ist und die optischen
Verluste an der Glas- oder Folienoberfläche eines herkömmlichen
Bildschirms entfallen. Infolgedessen lässt sich die Intensität der Hintergrundbeleuchtung
reduzieren und erhöht
sich die Standzeit der Spannungsquellen bei einem netzunabhängigen Betrieb
erheblich.
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Für die eingangs
erläuterten,
vielfältigen Messungen
innerhalb eines Abgasstromes hat es sich weiter als zweckmäßig erwiesen,
wenn die Sonde modular aufgebaut ist und ein Hauptmodul mit dem
Funk- und dem Kameramodul versehen ist. So steht, unabhängig von
der Verwendung weiterer Module, einem Bediener immer das Bild des
Ortes zur Verfügung,
an dem das Hauptmodul sich gerade befindet. Entsprechend können Bedienbefehle
ergehen. Diese werden zweckmäßigerweise
von einem Prozessor des Hauptmoduls für die Steuerung des Funk- und des Kameramoduls
umgesetzt.
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Je
nach Verwendungszweck ist es von Vorteil, wenn das Hauptmodul über Sensoren
verfügt, insbesondere
für eine
Druck- und/oder eine Temperaturmessung, die gleichfalls von dem
Prozessor gesteuert werden können.
Derartige Messungen erfolgen vorgeschriebener Weise regelmäßig.
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In
weiterer konstruktiver Ausbildung ist vorgesehen, dass das Hauptmodul über eine
Frischluft- und eine Abgaspumpe verfügt. Während die Frischluftpumpe insbesondere
für die
Kalibrierung der Messvorrichtung nach der Erfindung herangezogen wird,
dient die Abgaspumpe dem Ansaugen des zu analysierenden Abgases.
Ein manuelles Verschalten ist nicht von Nöten.
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In
weiterer konstruktiver Ausgestaltung der Messvorrichtung ist vorgesehen,
dass das Hauptmodul eine für
die Module gemeinsame Stromversorgung aufweist, insbesondere in
Form wieder aufladbarer Akkumulatoren.
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Es
ist vorgesehen, dass an das Hauptmodul die weiteren Module in einer
Reihe angeschlossen sind, sämtliche
Module also in einer Linie liegen. Da die weiteren Module zumeist über keine
eigene Pumpen und/oder Stromversorgungen verfügen, sind die Module bevorzugt
durch elektrische und pneumatische Steckverbindungen miteinander
verbunden, wodurch gleichsam eine elektrische und/oder pneumatische
Kaskadierung erfolgt. So wird einerseits die Zuleitung einer zu
analysierenden Abluft an die weiteren Module gewährleistet, wie auch deren Stromversorgung
und ist gleichfalls sichergestellt, dass die Daten der weiteren
Module an das Hauptmodul und von dessen Funkmodul weiter drahtlos
an die Auswerte- und Bedienvorrichtung weitergegeben wird und in
der entgegengesetzten Richtung die einzelnen Module Steuerbefehle
erhalten können.
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In
konstruktiver Ausgestaltung ist weiter vorgesehen, dass die weiteren
Module Gehäuse
identischer Außenabmessungen
aufweisen, was fertigungstechnische Vorteile bringt. Dies insbesondere dann,
wenn ein Gehäuse
eines weiteren Moduls ein Ober- und ein Unterteil aufweist, die
vorzugsweise halbschalenartig ausgebildet sind. Es ist dann in weiterer
Ausgestaltung möglich,
dass bei einem weiteren Modul ein oder auch mehrere ringartige Zwischenstücke zwischen
solch einem Ober- und einem Unterteil angeordnet sind, die die Außenabmessungen
des Ober- bzw. Unterteils aufweisen. Es können so weitere Module größeren Raumangebots
für eine Sensorik,
Prozessortechnik oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden.
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Dies
ist regelmäßig nicht
nötig,
wenn ein weiteres Modul einen O2-Sensor
aufweist. Es kann solches jedoch zweckmäßig sein, wenn ein weiteres Modul
einen CO-Sensor aufweist, der beispielsweise als Halbleiter CO-Indikator
ausgebildet zu beheizen ist und hierzu eine zusätzliche Batterie benötigt wird. In
jedem Fall sollte das den CO-Sensor aufweisende Modul ein Schutzventil
weiter aufweisen, um den CO-Sensor vor einer zu großen CO-Konzentration schützen zu
können.
Vorzugsweise ist ein solches Schutzventil von einem Motor gestellt.
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Ein
weiteres Modul ist mit einem NO-Sensor versehen und verfügt insbesondere über eine
zusätzliche
Stromquelle, beispielsweise eine über einen langen Zeitraum verwendbare
Lithiumzelle.
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Weitere
Module können
alternativ oder zusätzlich
naturgemäß vorgesehen
werden, bspw. solche für
eine Heizungsdiagnose.
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Bei
der Auswerte- und Bedienvorrichtung der Messvorrichtung nach der
Erfindung kann weiter vorgesehen sein, dass das Gehäuse derselben
wenigstens eine Aufnahme für
Module aufweist, vorzugsweise eine einzige für die zusammengesteckten Module
der Messsonde.
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Ist
eine Aufnahme der zusammengesteckten Module vorgesehen, kann in
vorteilhafter Weise auch ein Schlauchbetrieb mit der in der Aufnahme
befindlichen Sonde erfolgen, wenn beispielsweise ein Sondenrohr
eines Mantelthermoelements zur Temperaturerfassung leicht absetzbar
von dem Hauptmodul ausgebildet ist.
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Unabhängig hiervon
ist vorzugsweise vorgesehen, dass in der Aufnahme eine elektrische
Verbindung zwischen der Auswerte- und
Bedienvorrichtung und dem Hauptmodul geschaltet ist. Dies ist zumindest
für ein
Aufladen der Akkumulatoren des Hauptmoduls über das Netzteil der Auswerte-
und Bedienvorrichtung von Vorteil, kann aber auch gegebenenfalls
für eine
Datenübertragung
vorgesehen werden.
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In
weiterer konstruktiver Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
auch die Auswerte- und Bedienvorrichtung mit einem Kameramodul versehen
ist, so dass die Auswerte- und Bedienvorrichtung auch für eine Schadensdokumentation
beispielsweise des Außenzustandes
eines Kamins, eines Schornsteins oder dergleichen herangezogen werden
kann. In weiterer Ausgestaltung kann die Auswerte- und Bedienvorrichtung
auch mit einem Barcodeleser versehen sein, beispielsweise durch
eine entsprechende Programmierung des Prozessors oder auch des erwähnten Kameramoduls,
das zu diesem Zweck auch herangezogen werden kann. Werden im Rahmen
der Analyse dann irgendwelche mit einem Barcode versehene Materialien
herangezogen, können
diese durch die Auswerte- und
Bedienvorrichtung auch sofort erfasst werden.
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Ist
alternativ ein gesondert ausgebildeter Barcodeleser vorgesehen,
kann dessen Laserstrahl bei geeigneter Ausbildung auch zu Vermessungszwecken
herangezogen werden.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich ein
Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1:
eine Auswerte- und Bedienvorrichtung in einer isometrischen Darstellung,
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2:
eine in ein Abgas einzubringende Sonde,
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3:
eine erste isometrische Darstellung der Auswerte- und Bedienvorrichtung mit einer in
einer Aufnahme aufgenommene Sonde,
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4:
nach Art einer Explosionszeichnung die einzelnen Module der Sonde,
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5:
eine isometrische Darstellung der zusammengesteckten Module,
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6:
eine weitere isometrische Darstellung der Sonde nach Art einer Explosionszeichnung,
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7:
eine zweite derartige Darstellung.
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8:
eine isometrische Darstellung eines Moduls,
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9:
eine isometrische Darstellung des Moduls nach 6 mit
entferntem Oberteil und Zwischenring und
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10:
ein vereinfachtes Blockschaltbild der elektrischen und elektronischen
Komponenten.
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1 zeigt
eine Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 einer Messvorrichtung
nach der Erfindung und 2 eine dazugehörige, modular
aufgebaute Sonde 2. Die Sonde 2 kann von der Auswerte-
und Bedienvorrichtung 1 nach Art eines Handholds in einer
schachtartigen Aufnahme 3 zu einem großen Teil aufgenommen werden,
vergleiche 3.
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Zwischen
der Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 und der in ein Abgas
einzubringenden Messsonde 2 bestehen keine physikalisch
festen Verbindung in Form von Schläuchen und/oder Kabeln, sondern
weist die Messsonde 2 wie auch die Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 jeweils
ein Funkmodul 24, 62 auf für eine drahtlose Übertragung
von Messdaten und Bedienbefehlen, vgl. 10.
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Die
Messsonde 2 ist mit einem Kameramodul 28 mit einer
Optik 4 versehen und erfolgt gleichfalls die Übertragung
der Daten des Kameramoduls 28 an die Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 drahtlos.
Für eine
Darstellung der Kamerabilder ist die Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 mit
einem Bildschirm 5 versehen.
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Der
Bildschirm 5 ist vorzugsweise als Touchscreen ausgebildet,
so dass ein Bedienfeld 6 über vergleichsweise wenige
mechanische Schalter nur verfügt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Bildschirm 5 als Infrarottouch ausgebildet. 8 × 8 Infrarotstrahlen,
deren Sender 7 bzw. gegenüberliegender Empfänger 8 über der
Oberfläche
des Bildschirms 5 angeordnet sind, erzeugen ein Gitter
mit 64 Kreuzungspunkten, womit 64 Schaltpunkte zur Verfügung stehen,
die sicher für
eine Bedienung der Messvorrichtung nach der Erfindung ausreichend
sein werden, insbesondere wenn eine solche Bedienung darüber hinaus
menügesteuert
erfolgt.
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Die
Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 weist weiter eine Vielzahl
von Schnittstellen 9 bis 12 auf, angefangen von
einem Netzanschluß 10 bishin
zu USB-, RS-232-, BlueTooth-Schnittstellen, Smartcards oder dergleichen
mehr, die bei dem Ausführungsbeispiel
alle in einer Gehäuseschmalseite 13 der
Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 angeordnet sind.
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Die
Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 verfügt weiter über ein von einem Hauptprozessor 14 gesteuertes
Kameramodul 15, vgl. 3, dessen Optik 16 in
einer weiteren Gehäuseschmalseite 17 eingelassen
ist.
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Mittels
des prozessorgesteuerten Kameramoduls 15 kann es weiter
ermöglicht
werden, dass Bar-Codes eingelesen und von dem Hauptprozessor 14 auch
verarbeitet werden können.
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Ist
alternativ ein Laserstrahl-Barcodelaser vorgesehen, kann dessen
Laserstrahl bei geeigneter Leistung und Ausbildung gegebenenfalls
auch für Vermessungsaufgaben
herangezogen werden.
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10 zeigt
weiter eine elektrische Verbindung 18 einer Ladevorrichtung 67 zwischen
der Elektrik/Elektronik 19 der Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 und
der Elektronik 20 der Sonde 2, wenn diese in der
Aufnahme 3 gefangen ist. Diese elektrische Verbindung 18
dient in erster Linie der Stromversorgung der Sonde 2 und
insbesondere der Aufladung der hierzu weiter vorgesehen Akkumulatoren 21.
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Es
kann auch daran gedacht sein, über
die elektrische Verbindung 18 einen Datenaustausch zwischen der
Sonde 2 und der Elektronik 19 der Auswerte- und
Bedienvorrichtung 1 zu ermöglichen.
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Unabhängig hiervon
ist mit der in der Aufnahme 3 befindlichen Sonde 2 gemäß 3 auch
ein herkömmlicher
Schlauchbetrieb grundsätzlich
möglich.
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Die
Sonde 2 ist modular aufgebaut, vergleiche 4 ff.
und 10. Ein Hauptmodul 22 weist ein von einem
Prozessor 23 gesteuertes Funkmodul 24 auf, das
auch der Übertragung
der Daten der weiteren Module 25, 26 und 27 dient.
Weiter steuert der Prozessor 23 auch das dem Hauptmodul 22 eigene Kameramodul 28 mit
lediglich angedeuteter Optik 4.
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Da
bei der Analyse von Abgasen beispielsweise von Heizungsanlagen regelmäßig Abgastemperaturmessungen
und Differenzdruckmessungen vorgeschrieben sind, ist es sinnvoll,
das Hauptmodul 22 bereits mit entsprechenden Sensoren 30, 31 für entsprechende
Druck- und Temperaturmessungen auszustatten.
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Bei
der Sonde 2 des Ausführungsbeispiels ist
als Temperatursensor 31 beispielsweise ein Mantelthermometer
in einem von dem Gehäuse 32 des Hauptmoduls 22 leicht
abnehmbaren Sondenrohr 33 beispielsweise vorgesehen, womit
ein Schlauchbetrieb der Sonde 2 in der Aufnahme 3 auch
in einfacher Weise ermöglicht
ist durch dann ein zwischen dem Sondenrohr und dem Hauptmodul angeordneten
Schlauch.
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Gleichfalls
leicht abnehmbar und austauschbar ist ein Akkupack 34 für die Aufnahme
der Akkus 21, die eine gemeinsame Stromversorgung hier
der Module 22 und 25 bis 27 sicherstellen.
Hierzu, wie auch für
eine Datenübertragung
von den weiteren Modulen 25 bis 27 an das Hauptmodul 22 für eine drahtlose Übertragung
an die Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 und umgekehrt,
verfügen
die Module 22, 25 bis 27 über elektrische
Steckkontakte 35 bis 37 und entsprechend gegenüberliegend
im Boden der Module 22, 25 bis 27 über Steckaufnahmen 74, vgl. 9.
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Das
Hauptmodul 22 verfügt
weiter über
zwei verschiedene Pumpen, eine Frischluftpumpe 38 und eine
Abgaspumpe 39, vergleiche 10. Die
Frischluftpumpe 38 dient im Wesentlichen einer Kalibrierung
der unterschiedlichen Sensoren der Module 22, 25 bis 27 und
die Abgaspumpe 39 der Heranführung eines zu analysierenden
Abgases, wozu die Module 22, 25 bis 27 auch
pneumatisch verschaltet sind und jeweils eine entsprechende Leitung
bzw. pneumatischer Steckkontakt in Form einer Gasdüse 70 und -aufnahmen
in Form eines Gaskanals 71 an den Modulen 22, 25–27 der
Sonde 2 ausgebildet sind.
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Die
Gehäuse
der weiteren Module 25 und 26 weisen jeweils ein
wannenartiges Ober- und Unterteil 47, 48 auf.
Besteht erhöhter
Platzbedarf für
die Aufnahme der Elektrik/Elektronik bzw. Sensortechnik, bspw. bei
einem Modul 27, so kann der benötigte Raum durch ein ringartiges
Zwischenstück 49 zwischen
einem Oberteil 50 und einem Unterteil 51 deutlich
vergrößert werden,
welches Zwischenstück 49 im wesentlichen
die gleichen Außenabmessungen
wie das Ober- bzw. Unterteil 50, 51 aufweist,
zumindest in der Ebene der entsprechenden Ansätze.
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Die
Gehäuse
der Module 22, 25–27 weisen jeweils
mittig ihrer Stirnflächen
vertikal aufgehenden Stege 40–43 noch auf, die
mit Bohrungen für
eine Aufnahme von Steckverbindern 44–46 versehen sind für eine mechanische
Steckverbindung. Darüberhinaus
kann durch abgestufte Bohrungen eine Schraubverbindung der Module
noch erfolgen. Durch die Stege 40–43 werden ferner
hier durchgängige
Führungsleisten 78, 79 noch
ausgebildet, die in entsprechenden Führungsaufnahmen 80, 81 der
Aufnahme 3 geführt
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der multiprozessorgesteuerten Messsonde 20 sind auch die
weiteren Module 25 bis 27 mit jeweils einem Prozessor 52 bis 54 versehen
für die
Steuerung und gegebenenfalls Auswertung der Daten verschiedener
moduleigener Sensoren. Beispielsweise kann das Modul 25 für die Analyse
des O2-Gehalts eines Abgases vorgesehen
sein, wofür
es einen entsprechenden O2-Sensor 55 aufweist.
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Ein
weiteres Modul 26 weist einen NO-Sensor 58 noch
auf, dessen hoher Strombedarf durch eine zusätzliche Batterie, beispielsweise
eine Lithiumbatterie 59 gedeckt wird.
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Das
Modul 27 ist hier mit einem CO-Sensor 56 versehen,
welcher vergleichsweise empfindlich gegenüber einer Überbelastung ist. Deshalb ist
als Schutz vor einer zu hohen CO-Konzentration ein Schutzventil 57 noch
vorgesehen, dass bevorzugt von einem Elektromotor 77 gestellt
wird.
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Das
Gehäuse 72 des
in den 8 und 9 vergrößert dargestellten Moduls 27 mit
einem wannenartigen Ober- 50 und einem wannenartigen Unterteil 51 bietet
durch den dazwischen liegenden Zwischenring 49 für die auf
einer Leiterplatte 73 aufgebaute Elektronik und Elektrik
sowie die Sensorik ein gegenüber
den übrigen
Modulen vergrößertes Raumangebot.
Wie 9 zeigt, bildet die Leiterplatte 73 den
elektrischen Steckkontakt 37 mit aus und ist eine Aufnahme 74 für einen
Steckkontakt eines weiteren Moduls gegenüberliegend im Boden des Moduls 27 vorgesehen.
Das Oberteil 50, der Zwischenring 49 und das Unterteil 51 können in
an sich bekannter Art lösbar
miteinander verrastet sein. Alternativ und bevorzugt ist auch eine
Verschraubung unproblematisch möglich,
bspw. durch die Stege 43, 82 hindurch. Letztlich
sind auf den Flachseiten 75 erhaben ausgebildete Griffflächen 76 noch
vorgesehen.
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Die
Aufnahme 3 ist weiter dafür ausgelegt, ein zusätzliches
Modul 60 bspw. für
sehr hohe CO-Konzentrationen noch aufzunehmen. Natürlich können darüber hinaus
weitere Module bspw. für
eine Heizungsdiagnose noch angeschlossen werden, deren Anzahl letztlich
nur durch die vorgesehene Leistungsfähigkeit der Spannungsversorgung
bzw. des Drucks der Abgaspumpe 39 bzw. der Frischluftpumpe 38 letztlich
begrenzt wird.
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Der
Hauptprozessor 14 der Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 steuert
nicht nur das Kameramodul 15, sondern auch die Funktionen
des Touchscreens 61 sowie des Funkmoduls 62. Daneben
wir über
ein Grafikkontroller 63 der Bildschirm, beispielsweise
ein LCD-Bildschirm 64 angesteuert.
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Verschiedene
Schnittstellen 65, 66 nach dem Stand der Technik
wurden eingangs bereits angesprochen.
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Die
Stromersorgung der Auswerte- und Bedienvorrichtung 1 wird
durch Akkus 68 sichergestellt. Deren Ladegerät 67 sollte
dabei über
eine Kapazität verfügen derart,
dass die Aufladung der Akkus 21 des Hauptmoduls 22 auch
in jedem Fall sichergestellt wird. Die Spannungsversorgung 69 in
der Auswerte- und Bedienvorrichtung rundet das Bild der Messvorrichtung
nach der Erfindung ab.
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- 1
- Auswerte-
und
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- Bedienvorrichtung
- 2
- Messsonde
- 3
- Aufnahme
- 4
- Optik
- 5
- Bildschirm
- 6
- Bedienfeld
- 7
- Infrarotsender
- 8
- Infrarotempfänger
- 9
- Schnittstelle
- 10
- Netzanschluß
- 11
- Schnittstelle
- 12
- Schnittstelle
- 13
- Gehäuseschmalseite
- 14
- Hauptprozessor
- 15
- Kameramodul
- 16
- Optik
- 17
- Gehäuseschmalseite
- 18
- Verbindung
- 19
- Elektronik
- 20
- Elektronik
- 21
- Akku
- 22
- Hauptmodul
- 23
- Prozessor
- 24
- Funkmodul
- 25
- Modul
- 26
- Modul
- 27
- Modul
- 28
- Kameramodul
- 29
-
- 30
- Drucksensor
- 31
- Temperatursensor
- 32
- Gehäuse
- 33
- Sondenrohr
- 34
- Akkupack
- 35
- Steckkontakt
- 36
- Steckkontakt
- 37
- Steckkontakt
- 38
- Frischluftpumpe
- 39
- Abgaspumpe
- 40
- Steg
- 41
- Steg
- 42
- Steg
- 43
- Steg
- 44
- Steckverbinder
- 45
- Steckverbinder
- 46
- Steckverbinder
- 47
- Oberteil
- 48
- Unterteil
- 49
- Zwischenstück
- 50
- Oberteil
- 51
- Unterteil
- 52
- Prozessor
- 53
- Prozessor
- 54
- Prozessor
- 55
- O2-Senspr
- 56
- CO-Sensor
- 57
- Schutzventil
- 58
- NO-Sensor
- 59
- Batterie
- 60
- Modul
- 61
- Touchscreen
- 62
- Funkmodul
- 63
- Grafikcontroller
- 64
- LCD-Bildschirm
- 65
- Schnittstelle
- 66
- Schnittstelle
- 67
- Ladevorrichtung
- 68
- Akkumulator
- 69
- Spannungsversorgung
- 70
- Gasdüse
- 71
- Gaskanal
- 72
- Gehäuse
- 73
- Leiterplatte
- 74
- Aufnahme
- 75
- Flachseite
- 76
- Grifffläche
- 77
- Elektromotor
- 78
- Führungsleiste
- 79
- Führungsleiste
- 80
- Führungsaufnahme
- 81
- Führungsaufnahme
- 82
- Steg