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Die
Erfindung betrifft eine elektronische Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Steuerverfahren für eine elektronische
Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5. Elektronische
Einrichtungen, insbesondere sicherheitsrelevante Einrichtungen, insbesondere
für Anwendungen
im Kraftfahrzeug, wie beispielsweise Steuergeräte für Sicherheitssysteme für Fahrzeuginsassen,
verfügen
heute in aller Regel über
eine Diagnoseeinrichtung für
die Fehlererkennung und über
eine häufig
auch als „Fehlerspeicher" bezeichnete Speichereinrichtung
für die
Speicherung von erkannten Fehlern. Im Interesse eines hohen Sicherheitsstandards
findet mindestens bei jeder Inbetriebnahme eine vollständige Prüfung der elektronischen
Einrichtung statt, die das Steuergerät der elektronischen Einrichtung,
sowie alle angeschlossenen Funktionsmodule, bzw. alle frei geschalteten
Funktionen der elektronischen Einrichtung umfasst. Bei dieser Prüfung erkannte
Fehler werden in der Speichereinrichtung gespeichert. Fehler werden auch
dann diagnostiziert und gespeichert, wenn eigentlich kein Fehler
der Hardware oder Software vorliegt, sondern beispielsweise nicht
alle aktivierten Funktionen benutzt und zu diesem Zweck nicht alle vorhandenen
Anschlüsse
zu externen Funktionsmodulen beschaltet sind. Die Bereinigung der
Speichereinrichtung von einem irrelevanten Fehlereintrag ist mit
unnötigem
Aufwand verbunden. Zahlreiche sicherheitsrelevante elektronische
Einrichtungen umfassen weiterhin in der Regel Ladungsspeicher. Diese
Ladungsspeicher ermöglichen
einen zeitlich begrenzten autonomen Betrieb der elektronischen Einrichtung
auch im Fall der Trennung der elektronischen Einrichtung von dem
Bordnetz des Fahrzeugs. Eine solche Trennung kann beispielsweise
durch Abriss des Batteriekabels bei einem Unfall auftreten. Die
Aufrechterhaltung der Funktionen der elektronischen Einrichtung
hat dann für
das Überleben
der Fahrzeuginsassen eine überragende
Bedeutung. Als Ladungsspeicher werden dabei häufig Elektrolytkondensatoren
(Al-Elkos) eingesetzt, die aus Aluminium bestehende Elektroden enthalten.
Derartige Al-Elkos haben jedoch den Nachteil, dass sie sich, neben
der Elektrolytentgasung, über
der Zeit und dem damit verbundenen Kapazitätsverlust, bei längerer spannungsloser
Lagerung entformieren, was ebenfalls eine Abnahme der Kapazität zur Folge
hat. Die Entformierung beruht auf einem Abbau der Oxidschicht auf
den angerauten Elektroden. Eine erneute Formierung, das heißt also
ein Neuaufbau einer Oxidschicht kann dadurch erreicht werden, dass
der längere
Zeit spannungslos gelagerte Ladungsspeicher bzw. das diese Ladungsspeicher
enthaltende Steuergerät,
erneut mit der Betriebsspannung beaufschlagt werden. Ein dabei auftretendes
Problem ist, dass diese Neuformierung nur unter erhöhter Reststromaufnahme
der Ladungsspeicher abläuft.
Erst wenn wieder eine ausrechend dicke Oxidschicht auf den Elektroden
aufgebaut ist, geht der Restrom wieder auf ein niedriges Niveau
zurück
und die Neuformierung ist erfolgt. Dieses Problem wird dadurch verschärft, dass
nach Serienauslauf dem Lieferer derartiger Geräte noch eine Nachlieferverpflichtung
von mindestens 10 Jahren für
Ersatzbedarf auferlegt wird. Dieser Verpflichtung wird dadurch nachgekommen,
dass entsprechende Gerätetypen über einen
entsprechend langen Zeitraum auf Lager gehalten werden. Durch die
lange Lagerungsdauer entsteht aber das zuvor schon erwähnte Problem,
dass durch den Entformierungsprozess mit einem Absinken der Kapazität bei dem
Ladungsspeicher gerechnet werden muss. Insbesondere bei Steuergeräten für Sicherheitssysteme
führt jedoch
die Inbetriebnahme nach langer Lagerzeit zu einem unerwünschten
Mehraufwand, da in der Initialisierungsphase eines solchen lange
gelagerten Geräts,
infolge der als zu gering erkannten Kapazität des Ladungsspeichers, eine
Fehlermeldung registriert wird, die anschließend wieder gelöscht werden
muss. Vorsorglich muss anschließend
nochmals die korrekte Funktionsweise der Energieversorgung aus dem
Ladungsspeicher überprüft werden.
Als Ausweg wurde auch schon versucht, alle gelagerten Geräte periodisch
mit Spannung zu versorgen, um das Absinken der Kapazität der in
den Geräten
verbauten Ladungsspeicher zu vermeiden. Der dafür erforderliche beträchtliche
Aufwand hat sich jedoch als wirtschaftlich nicht tragbar erwiesen.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung ermöglicht
die Vermeidung eines irrelevanten Fehlereintrags in eine Fehler
der elektronischen Einrichtung speichernde Speichereinrichtung.
Dadurch kann der sonst für
die Bereinigung der Speichereinrichtung von einem irrelevanten Fehler
erforderliche Aufwand vermieden werden. Dies ermöglicht eine Kostensenkung,
da unnötiger
Aufwand vermieden wird. Weiterhin ermöglicht die Erfindung eine längerfristige
Lagerung von Ladungsspeicher umfassenden Steuergeräten und
deren spätere Inbetriebnahme
ohne Inkaufnahme einer durch eine verringerte Kapazität des Ladungsspeichers
ausgelösten
Fehlermeldung. Dabei können
die Steuergeräte
spannungslos gelagert werden und auch eine periodische Spannungsversorgung
für das
Wiederauffrischen des Ladungsspeichers kann vollständig vermieden
werden. Weiterhin lässt
sich auch, wie schon erwähnt,
bei der späteren
Inbetriebnahme nach längerer
Lagerzeit eine durch verringerte Kapazität des Ladungsspeichers ausgelöste Fehlermeldung
erfolgreich vermeiden. Selbstverständlich ist die Erfindung auch
bei Steuergeräten
mit Ladungsspeicher anwendbar, die zwar betriebsbereit geschaltet,
aber längere
Zeit ohne Versorgungspannung gewesen sind, so dass sich der in der
elektronischen Einrichtung vorhandene Ladungsspeicher entladen hat
und vielleicht auch schon teilweise entformiert ist. Die Erfindung
ermöglicht
so beträchtliche
Einsparungen bei der langfristigen Lagerung von Steuergeräten und bei
deren Inbetriebnahme nach längerer
Lagerung. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass
bei der Initialisierungsphase einer länger gelagerten elektronischen
Einrichtung zunächst
ein Ladungsspeicher verminderter Kapazität erkannt und dann ein höherer Ladestrom
für die
Neuformierung des in seiner Kapazität verminderten Ladungsspeichers
aufgebracht werden muss. Die Erkennung eines in seiner Sollkapazität verminderten
Ladungsspeichers und dessen Beaufschlagung mit einem für die Neuformierung
erforderlichen Strom dürfen
dabei aber nicht zu der Registrierung eines Fehlers führen, dessen
Rücksetzung
wiederum mit zusätzlichem Aufwand
verbunden wäre.
Gelöst
wird dieses Problem vorteilhaft dadurch, dass zu Beginn der Initialisierungsphase
der neu oder neuerlich in Betrieb genommenen elektronischen Einrichtung
dieser ein Stimulus aufgeprägt
wird, der die elektronische Einrichtung veranlasst, einen Schaltzustand
einzunehmen, in dem entweder keine Diagnosefunktionen oder nur in
einem beschränkten
Maße Diagnosefunktionen durchgeführt und
damit auch Fehlereinträge
und die ggf. damit verbundene Steuerung von Warnlampen und dergleichen
vermieden werden. Die weiteren Funktionen der elektronischen Einrichtung,
wie insbesondere die Steuerfähigkeit
von Schutzeinrichtungen für
Fahrzeuginsassen sollen dagegen voll erhalten bleiben. Dieser Schaltzustand
wird zweckmäßig so lange
aufrechterhalten, bis der Ladungsspeicher neu formiert ist und seine
Sollkapazität
erreicht hat. Besonders vorteilhaft wird der wieder in Betrieb genommenen
elektronischen Einrichtung dieser Stimulus über einen mit einer Warnlampe
verbundenen Anschluss zugeleitet, der ohnehin stets analog überwacht
wird. Besonders vorteilhaft wird in einer ersten Ausführungsvariante
diesem Anschluss ein Zustand aufgeprägt, der in dem Normalbetrieb
der elektronischen Einrichtung nicht vorkommt. Die elektronische Einrichtung
erkennt daran, dass außer
der Überprüfung des
genannten Anschlusses zunächst
keine weiteren Diagnosemaßnahmen
durchgeführt
werden dürfen.
Ein solcher Zustand wird dem Anschluss vorteilhaft durch das Anlegen
einer von der regulären Versorgungsspannung
abweichenden Spannung, insbesondere der halben Versorgungsspannung,
mit einem festgelegten Innenwiderstand eingeprägt. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 ein
Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung mit einem Steuergerät und einer Speichereinrichtung
für Fehler,
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2 ein
Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung mit einem Steuergerät und einem Ladungsspeicher,
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3 ein
Ablaufdiagramm mit Erläuterung der
Betriebsmodi einer elektronischen Einrichtung,
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4 ein
Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung mit einem Steuergerät und einem Ladungsspeicher.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung 10 mit
einem Steuergerät 1 und einer
Speichereinrichtung 6 für
Fehler. Das Steuergerät 1 verfügt beispielsweise über n Funktionen
und kann zu diesem Zweck mit n Funktionsmodulen 1.1,1.2,1.3,...1.n verbunden
werden. Mindestens bei jeder Inbetriebnahme der elektronischen Einrichtung 10 werden
das Steuergerät 1 und
alle seine Funktionen, sowie die Verbindungen zu den Funktionsmodulen überprüft. Bei
dieser Prüfung
erkannte Fehler werden in der Speichereinrichtung 6 gespeichert.
Sie stehen dort für
spätere
Diagnose- und Dokumentationszwecke zur Verfügung. Werden für bestimmte
Applikationen oder aber im Rahmen eines Versuchsbetriebs nicht alle
Funktionen der elektronischen Einrichtung 10 benötigt und
zu diesem Zweck beispielsweise Verbindungen zu bestimmten Funktionsmodulen
nicht beschaltet, kann es dennoch, in unerwünschter Weise, zu einem Fehlereintrag
in die Speichereinrichtung 6 kommen. Bei einem konkreten
Anwendungsbeispiel handelt es sich bei dem Funktionsmodul 1.3 um
ein automatisches Getriebe, das von dem Steuergerät 1 steuerbar
ist. Wenn die elektronische Einrichtung 10 nun in ein Fahrzeug
mit manuell schaltbarem Getriebe appliziert wird, ist eine Fehlermeldung
nicht ausgeschlossen, da die Verbindung zwischen dem Steuergerät 1 und
dem Funktionsmodul 1.3 nicht beschaltet ist. Die Eintragung
einer unerwünschten
Fehlermeldung in die Speichereinrichtung 6 lässt sich
erfindungsgemäß dadurch vermeiden,
dass die elektronische Einrichtung 10 Mittel umfasst, die
die elektronische Einrichtung 10 entweder in einen regulären Betriebsmodus
B1 oder einen besonderen Betriebsmodus B2 steuern. Dabei werden
in dem regulären
Betriebsmodus B1 Fehler diagnostiziert und in der Speichereinrichtung 6 gespeichert.
In dem besonderen Betriebsmodus B2 werden keine Fehler diagnostiziert
und gespeichert oder es werden höchstens
Fehler diagnostiziert aber nicht in der Speichereinrichtung 6 gespeichert.
Bei dem zuvor erwähnten
Anwendungsbeispiel würde bei
vollständiger
Beschaltung des Steuergeräts 1 und
somit Herstellung aller Verbindungen zu den Funktionsmodulen 1.1,1.2,1.3,...1.n,
der reguläre
Betriebsmodus B1 gewählt
werden. Bei Nichtaktivierung der Funktion für die Steuerung eines automatischen
Getriebes dagegen, also bei Nichtaktivierung der Verbindung zu einem
Funktionsmodul 1.3, beispielsweise, würde der besondere Betriebsmodus
B2 gewählt
werden. Der besondere Betriebsmodus B2 bietet somit den Vorteil,
dass auch bei unvollständiger
und/oder fehlerhafter externer Beschaltung des Steuergeräts 1 die
Speichereinrichtung 6 nicht verändert wird, so dass eine fahrzeugspezifische
Einstellung der elektronischen 10 Einrichtung und/oder
ein ggf. vorhandener Fehlereintrag in der Speichereinrichtung 6 unverändert ausgelesen
werden können. Dies
erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn eine elektronische
Einrichtung 10, beispielsweise zu Diagnosezwecken, überprüft werden
soll und dabei aus einem Fahrzeug ausgebaut wird, so dass nicht
alle externen Anschlüsse
des Steuergeräts 1 beschaltet sind.
Auf welche Weise die verschiedenen Betriebsmodi B1, B2 gemäß der erfinderischen
Lösung
gesteuert werden, wird weiter unten noch im Zusammenhang mit der
ausführlichen
Erläuterung
eines weiteren Ausführungsbeispiels
beschrieben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung, unter Bezugnahme auf 2, 3 und 4,
an einem weiteren Ausführungsbeispiel
beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine besondere elektrische
Einrichtung, nämlich
ein Sicherheitssystem für
Fahrzeuginsassen. Die Erfindung ist jedoch auf diese Anwendung nicht
beschränkt
zu sein. Sie ist besonders vorteilhaft bei allen elektronischen
Einrichtungen mit Ladungsspeichern in Form von AL-Elkos einsetzbar, die
im Laufe eines längeren
spannungslosen Zustands, insbesondere bei einer spannungslosen Lagerung,
einen Kapazitätsverlust
erleiden. Weiterhin ist eine Anwendung bei elektronischen Einrichtungen denkbar,
die zwar betriebsbereit verschaltet sind, bei denen aber die in
der elektronischen Einrichtung verbauten Al-Elkos längere Zeit
ohne Spannungsversorgung bleiben. 2 zeigt
ein Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung 10.
In diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein Sicherheitssystem für Fahrzeuginsassen. Zentraler
Bestandteil der elektronischen Einrichtung 10 ist ein elektronisches Steuergerät 1.
Mit dem Steuergerät 1 sind
Sensoren 4, 5 verbunden, die beispielsweise für Beschleunigung
und/oder Druck empfindlich sind, die während des Fahrbetriebs eines
Fahrzeugs, insbesondere aber auch als Folge eines Unfalls auftreten.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind nur zwei dieser Sensoren dargestellt. Mit dem Steuergerät 1 sind
weiter Rückhaltemittel 7,8 für Fahrzeuginsassen,
wie beispielsweise Airbag und Gurtstraffer verbunden. Das Steuergerät 1 umfasst
weiterhin wenigstens einen Ladungsspeicher 2 in Gestalt
eines Al-Elkos. In dem Steuergerät 1 enthalten
oder aber mit dem Steuergerät 1 verbunden
ist weiterhin ein Speichereinrichtung 6. Dieser Speichereinrichtung 6 kann
auch Bestandteil eines in dem Steuergerät 1 enthaltenen Speichermittels
sein, das noch andere Funktionen übernimmt. Die elektronische
Einrichtung 10 umfasst weiter eine mit dem Steuergerät 1 verbundene
Warnlampe 3. Diese Warnlampe 3 signalisiert dem
Fahrer Betriebszustände
der elektronischen Einrichtung 10. Die Funktionsweise eines
derartigen Sicherheitssystems ist bekannt und wird daher im Folgenden
nur kurz beschrieben. Die Sensoren 4,5 messen
Beschleunigung und Druck, die während
des Fahrzeugbetriebs auftreten. Die Sensorsignale werden von dem
Steuergerät 1 ausgewertet.
Im Falle einer Gefahr für
die Fahrzeuginsassen steuert das Steuergerät 1 Rückhaltemittel, 7,8,
wie Airbag und/oder Gurtstraffer. Die elektronische Einrichtung 10 umfasst
weiterhin wenigstens einen, vorzugsweise in das Steuergerät 1 integrierten,
Ladungsspeicher 2, insbesondere einen Al-Elko, der auch bei
Verlust der Spannungsversorgung die elektronische Einrichtung 10 wenigstens noch
eine zeitlang mit Energie versorgen kann. Eine Signaleinrichtung,
insbesondere eine Warnlampe 3, signalisiert dem Fahrer
Betriebszustände
der elektronischen Einrichtung 10, insbesondere Fehlerzustände. Auftretende
Fehler werden erfasst und in einer Speichereinrichtung 6 gespeichert.
In einem regulären
Betriebsmodus B1 der elektronischen Einrichtung 10 würden auch
Fehler erfasst und in der Speichereinrichtung 6 gespeichert,
die sich auf den Zustand des Ladungsspeichers 2 beziehen.
Beispielsweise würde
auch eine von dem Sollwert abweichende Kapazität des Ladungsspeichers 2 als
Fehlerzustand erfasst und in dem Speichereinrichtung 6 gespeichert
werden. Wie bereits eingangs erwähnt,
treten aber gerade derartige Fehler bei den häufig als Ladungsspeicher eingesetzten
Al-Elkos auf, da sie, bauartbedingt, einen Kapazitätsverlust
erleiden, wenn sie längere
Zeit spannungslos gehalten, insbesondere spannungslos gelagert werden.
Die Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme einer mit einem derartigen
Ladungsspeicher 2 ausgestatteten elektronischen Einrichtung 10 würde daher
zu einer Fehlermeldung und einem Fehlereintrag in die Speichereinrichtung 6 führen, die
nur mit zusätzlichem
Arbeitsaufwand korrigiert werden könnten.
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Hier
kommt nun die Erfindung vorteilhaft zum Einsatz. Sie verhindert
nämlich,
dass bei dem erstmaligen Einschalten einer längere Zeit spannungslos gelagerten
elektronischen Einrichtung 10 oder dem Wiedereinschalten
einer längere
Zeit spannungslos geschalteten elektronischen Einrichtung 10 unnötigerweise
Fehler erfasst und gespeichert werden, die auf eine verringerte
Kapazität
des Ladungsspeichers 2 zurückzuführen sind. Dies wird im Folgenden
weiter unter Bezugnahme auf das in 2 dargestellte
Ablaufdiagramm erläutert.
Die erfinderische Lösung vermeidet
die genannten Nachteile dadurch, dass für die elektronische Einrichtung 10 unterschiedliche
Betriebsmodi B1, B2 vorgesehen sind. In einem regulären Betriebsmodus
B1 werden alle auftretenden Fehler eines vorgebbaren Fehlerkatalogs
erfasst und in der Speichereinrichtung 6 gespeichert, insbesondere auch
Fehler, die den Ladungsspeicher 2 betreffen. In einem besonderen
Betriebsmodus B2 werden entweder keine Fehler erfasst und gespeichert
oder höchstens
ein Teil von Fehlern eines Fehlerkatalogs, der insbesondere Fehler
des Ladungsspeichers 2 nicht umfasst. In dem Schritt 20 wird
die elektronische Einrichtung 10 eingeschaltet. In dem
Schritt 22 wird geprüft,
ob ein als Entscheidungskriterium dienender Zustand vorliegt oder
nicht. Dieses Entscheidungskriterium veranlasst die Steuerung der
elektronischen Einrichtung 10 in den regulären Betriebszustand
B1 oder den besonderen Betriebszustand B2 (Schritte 22, 22A, 22B).
In einem besonders vorteilhaften ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird ein Anschlusspin der elektronischen Einrichtung 10 auf
seinen Zustand geprüft.
Insbesondere wird dazu der zu der Warnlampe 3 führende Anschlusspin 3A benutzt. Zweckmäßig wird
dieser Anschlusspin 3A dazu mit Kennwerten beaufschlagt,
die in dem regulären
Betriebsmodus B1 der elektronischen Einrichtung 10 überhaupt
nicht vorkommen. Vorzugsweise wird der Anschlusspin 3A mit
einer von der regulären
Betriebsspannung UB abweichenden Spannung, insbesondere der Spannung
UB/2 und einem Innenwiderstand RI beaufschlagt. Dabei sind UB also
die Betriebsspannung der elektronischen Einrichtung 1,
die üblicherweise
der Spannung des Bordnetzes des Fahrzeugs entspricht, und RI ein
vorgebbarer Innenwiderstand. Als Innenwiderstand RI kann zweckmäßig ein
Wert von 3,75 Kiloohm angesetzt werden. Wenn an dem Anschlusspin 3A diese
Kombination von Messwerten erfasst wird, wird in dem Schritt 22 in
den Schritt 22B verzweigt und die elektronische Einrichtung 10 in
den besonderen Betriebsmodus B2 gesteuert. In diesem besonderen
Betriebsmodus B2 werden, wie erwähnt,
Fehler des Ladungsspeichers 2 nicht erfasst. Weiterhin
wird in dem Schritt 23 der Ladungsspeicher 2 geladen
und ggf. dabei neu formiert. In dem Schritt 24 wird die
Spannung des Ladungsspeichers 2 geprüft. Hat diese ihren Sollwert erreicht,
wird in dem Schritt 25 zu dem Entscheidungskriterium 21 zurückgekehrt.
Wird in dem Entscheidungskriterium 21 kein Anlass erkannt,
die elektronische Einrichtung 10 in den besonderen Betriebsmodus
B2 zu steuern, wird über
die Schritte 22 und 22A der reguläre Betriebsmodus
B1 der elektronischen Einrichtung 10 eingenommen (Schritt 26).
In diesem regulären
Betriebsmodus ist die Fehlerdiagnose wirksam und alle entdeckten
Fehler eines vorgebbaren Fehlerkatalogs werden in der Speichereinrichtung 6 gespeichert.
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In
einem vorteilhaften weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
(3) sind Messmittel 2A für die Erfassung
von Messwerten an dem Ladungsspeicher 2 vorgesehen. Beispielsweise
kann mit den Messmitteln 2A die Kapazität des Ladungsspeichers 2 erfasst
werden. Liegt die gemessene Kapazität unterhalb eines vorgebbaren
Sollwerts, dann kann diese Tatsache in dem Schritt 21 (2)
als Entscheidungskriterium für
die Steuerung der elektronischen Einrichtung 10 in den
besonderen Betriebsmodus B2 herangezogen werden.
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In
einer vorteilhaften weiteren Ausführungsvariante der Erfindung
sind, alternativ oder zusätzlich zu
den Messmitteln 2A, Erfassungsmittel 1A vorgesehen,
die die spannungslose Lager- oder spannungslose Betriebsdauer der
einen Ladungsspeicher 2 umfassenden elektronischen Einrichtung 10 erfassen
und die bei Inbetriebnahme der elektronischen Einrichtung 10 ausgelesen
werden. Dabei kann dann vorteilhaft die Dauer des spannungslosen
Zustands der elektronischen Einrichtung 10 in dem Schritt 21 (2)
als Entscheidungskriterium für
die Steuerung der elektronischen Einrichtung 10 in den
besonderen Betriebsmodus B2 herangezogen werden. Für die Erfassung
der spannungslosen Lager- und oder spannungslos geschalteten Betriebsdauer
sind zahlreiche Varianten denkbar. So kann beispielsweise der Herstellungs-
und/oder Einlagerungszeitpunkt einer elektronischen Einrichtung
in einem Speichermittel der elektronischen Einrichtung gespeichert
sein. Bei Inbetriebnahme kann dieses Datum dann ausgelesen und als
Entscheidungskriterium für
die Wahl des Betriebsmodus dienen. Bei einem Abschalten der elektronischen
Einrichtung wird dann das ursprüngliche
Datum durch das Abschaltdatum ersetzt. In einer anderen Variante
kann ein von einer eigenen Stromquelle gespeister Zähler vorgesehen
sein, der bei jedem Einschalten der elektronischen Einrichtung zurückgesetzt
wird und der nach dem Abschalten der Einrichtung wieder hochzählt.
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- 1
- Steuergerät
- 1.1
- Funktionsmodul
- 1.2
- Funktionsmodul
- 1.3
- Funktionsmodul
- 1.4
- Funktionsmodul
- 1.5
- Funktionsmodul
- 1.6
- Funktionsmodul
- 1.7
- Funktionsmodul
- 1.8
- Funktionsmodul
- 1.9
- Funktionsmodul
- 1.10
- Funktionsmodul
- 1.n
- Funktionsmodul
- 1A
- Erfassungsmittel
- 2
- Ladungsspeicher
- 2A
- Messmittel
- 3
- Warnlampe
- 3A
- Anschlusspin
- 4
- Sensor
- 5
- Sensor
- 6
- Speichereinrichtung
- 7
- Rückhaltemittel
- 8
- Rückhaltemittel
- 10
- elektronische
Einrichtung
- 20
- Schritt
- 21
- Schritt
- 22
- Schritt
- 22A
- Schritt
- 22B
- Schritt
- 23
- Schritt
- 24
- Schritt
- 25
- Schritt
- 26
- Schritt
- B1
- Betriebsmodus
- B2
- Betriebsmodus
- UB
- Betriebsspannung
- RI
- Innenwiderstand