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Die
Erfindung betrifft einen Meßaufnehmer zum
Messen von in zwei, insb. separaten, Leitungen strömenden Medien
sowie ein In-Line-Meßgerät mit einem
solchen Meßaufnehmer.
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Zum
Messen bzw. zum Erfassen einer Prozeßgröße von in Leitungen, insb.
Rohrleitungen, strömenden
Medien, insb. zum Erfassen strömungsdynamischer
und/oder rheologischer Meßgrößen, werden
oftmals solche In-Line-Meßgeräte verwendet, die
mittels eines in den Verlauf der mediumsführenden Rohr- oder Schlauchleitung
eingesetzten, im Betrieb vom Medium durchströmten Meßaufnehmers vom Vibrationstyp
sowie einer daran angeschlossenen Meß- und Betriebsschaltung, im
Medium Reaktionskräfte,
wie z.B. mit dem Massedurchfluß korrespondierende
Corioliskräfte,
mit der Dichte korrespondierende Trägheitskräfte oder mit der Viskosität korrespondierende
Reibungskräfte
etc., bewirken und von diesen abgeleitet ein den jeweiligen Massedurchfluß, ein die
jeweilige Viskosität
und/oder ein die jeweilige Dichte des Mediums repräsentierendes Meßsignal
erzeugen. Der Meßaufnehmer
ist dabei z.B. mittels Flanschen mediumsdicht, insb. druckdicht,
und zumeist auch dauerhaft mit der das Medium führenden Leitung verbunden.
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Zum
Betrieb des Meßaufnehmers,
insb. auch zur Weiterverarbeitung oder Auswertung des wenigstens
einen Meßsignals,
ist dieser ferner mit einer entsprechenden Meßgerät-Elektronik verbunden. Bei
In-Line-Meßgeräte der beschriebenen
Art ist die Meßgerät-Elektronik
wiederum üblicherweise über ein
angeschlossenes Datenübertragungs-System
mit anderen Meßgeräten und/oder
mit einem entsprechenden Zentralrechner verbunden, wohin sie die Messwertsignale,
z.B. via digitalen Daten-Bus, sendet. Als Datenübertragungs-Systeme dienen
hierbei oftmals, insb. serielle, Bus-Systeme, wie z.B. PROFIBUS-PA,
FOUNDATION FIELDBUS sowie die entsprechenden Übertragungs-Protokolle. Mittels
des Zentralrechner können
die übertragenen
Meßwertsignale
weiterverarbeitet und als entsprechende Meßergebnisse z.B. auf Monitoren
visualisiert und/oder in Steuersignale für entsprechende Stellglieder,
wie z.B. Magnet-Ventile, Elektro-Motoren von Pumpen etc., umgewandelt
werden. Zur Aufnahme der Meßgerät-Elektronik
umfassen solche In-Line-Meßgeräte ferner
ein Elektronik-Gehäuse,
das, wie z.B. in der WO-A 00/36379 vorgeschlagen, vom Meßaufnehmer entfernt
angeordnet und mit diesem nur über
eine flexible Leitung verbunden sein kann oder das, wie z.B. auch
in der EP-A 1 296 128 oder der WO-A 02/099363 gezeigt, direkt am
Meßaufnehmer,
insb. auf einem den Meßaufnehmer
einhausenden Meßaufnehmer-Gehäuse, angeordnet
ist.
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Im
besonderen eignen sich solche In-Line-Meßgeräte mit einem Meßaufnehmer
vom Vibrationstyp auch zur direkten Messung einer Massendurchfluß-Bilanz,
insb. einer Massendurchfluss-Differenz, von zwei gleichzeitig strömenden und in
verschiedenen Mediumsleitungen geführten Medien. Solche Bilanzmessungen
dienen zumeist dazu, den Inhalt und/oder die Dichtigkeit eines Behälters mit
angeschlossenem Leitungssystem durch gleichzeitiges Messen der zulaufenden
Mediumsströmung und
der ablaufenden Mediumsströmung
zu überwachen.
Entsprechende Anwendungsfälle
für solche
Bilanzmessungen finden sich beispielsweise im Bereich der Medizintechnik,
insb. bei der Bluttransfusion oder Dialyse, oder auch im Bereich
der Lackiertechnik, insb. bei der Mischung von Farben. Geeignete
Bilanz-Meßsysteme,
die unter Verwendung von In-Line-Meßgeräten der beschriebenen Art,
insb. Coriolis-Massendurchfluß-Meßgeräten, Bilanzen
zweier Massenströme
messen, sind z.B. in der der EP-A 441 328, der EP-A 244 692, der
US-B 64 57 372, der US-A 61 38 517 oder der US-A 42 52 028 beschrieben.
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Zum
Führen
des Mediums umfassen die darin gezeigten Meßaufnehmer vom Vibrationstyp
jeweils zwei in einem, beispielsweise rohr- oder kastenförmigen,
Rahmen gehalterte Meßrohre,
von denen jedes zum Erzeugen oben genannter Reaktionskräfte im Betrieb – angetrieben
von einer elektro-mechanischen Erregeranordnung – vibrieren gelassen wird.
Eines der Meßrohre
ist jeweils dafür
bestimmt, in den Verlauf einer das in obigem Sinne zulaufende Medium
führenden
ersten Mediumsleitung eingesetzt zu werden, während das andere Meßrohr für das in einer
zweiten Mediumsleitung geführte,
in obigem Sinne ablaufende Medium vorgesehen ist. Zum Erfassen,
insb. einlaßseitiger
und auslaßseitiger,
Vibrationen der Meßrohre
weisen die Meßaufnehmer
ferner jeweils eine auf Bewegungen der schwingenden reagierende
physikalisch-elektrische Sensoranordnung auf.
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Bei
Coriolis-Massedurchflußmeßgeräten beruht
die Messung des Massedurchflusses eines strömenden Mediums bekanntermaßen darauf,
daß Medium
durch jedes der im Betrieb lateral zu einer Schwingungsachse schwingenden
Meßrohre
strömen
gelassen wird, wodurch im jeweiligen Medium Corioliskräfte induziert
werden. Diese wiederum bewirken, daß einlaßseitige und auslaßseitige
Bereiche des jeweiligen Meßrohrs
zueinander phasenverschoben schwingen, wobei die Größe dieser
Phasenverschiebungen ein Maß für den momentanen
Massedurchfluß im
Meßrohr
ist. Die Schwingungen jedes der Meßrohe werden daher mittels
zweier entlang des jeweiligen Meßrohres voneinander beabstandeter
Schwingungssensoren der vorgenannten Sensoranordnung örtlich erfaßt und in
entsprechende Schwingungsmeßsignale
gewandelt. Aus deren gegenseitiger Phasenverschiebung kann dann
der Massedurchfluß abgeleitet
werden.
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Bei
Bilanz-Meßsystemen
der beschriebenen Art sind die Meßaufnehmer betriebsgemäß zumindest
zeitweise gleichzeitig von zwei Medien durchströmt, die zumindest in einer
physikalischen Eigenschaft, beispielsweise dem Massendurchfluß, der Dichte,
der Viskosität,
und/oder der Temperatur, unterschiedlich ausgebildet sind. Infolgedessen
können die
Meßrohre
während
des Betriebes des In-Line-Meßgeräts in ihren
mechanischen Schwingungseigenschaften, beispielsweise in den momentanen
Schwingungsamplituden und/oder den momentanen Schwingungsfrequenzen,
erheblich voneinander abweichen, obwohl sie nominell praktisch identisch
aufgebaut sind. Dies kann infolge der mechanischen Kopplung zwischen
den einzelnen Meßrohren,
wie beispielsweise auch in der bereits erwähnten US-B 64 57 372 diskutiert,
zu erheblichen Fehlern in der gemessen Bilanz der beiden Mediumsströme, beispielsweise
also der gemessenen Massendurchfluß-Differenz, führen. Zur Vermeidung oder Beseitigung
solcher für
Bilanzmeßsysteme
der beschriebenen Art typischen Messfehler wird in der US-B 64 57
372 ferner vorgeschlagen, die Schwingungsamplituden beider unterschiedlich
schwingender Meßrohre
jeweils separat zu ermitteln und basierend auf den einzeln gemessenen
Schwingungsamplituden jedes der Meßrohre eine geeignete Korrektur der
gemessenen Phasendifferenzen durchzuführen.
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Allerdings
führt eine
solche, in überwiegendem
Maße rechnerbasierte,
die von den unterschiedlichen Schwingungsamplituden verursachten
Messfehler praktisch erst nachträglich
beseitigende Kompensation einerseits zu einem erhöhten technischen Aufwand
hinsichtlich der Ausbildung der Erreger- und der Sensoranordnung
sowie auch hinsichtlich der Ausbildung der die Messsignale verarbeitenden Messgerät-Elektronik, sowohl
bezüglich
der Hard- als auch bezüglich
der Software. Ferner hat es sich gezeigt, daß die mit den ungleichmäßigen Änderungen
der Schwingungseigenschaften der Meßrohre zwangsläufig einhergehenden
Imbalancen im Meßaufnehmer
zu erheblichen Problemen hinsichtlich der Nullpunkstabilität des Meßaufnehmers
führen
können,
die dann durch Kompensationsmaßnahmen,
die sich im wesentlichen auf die Meß-Signalverarbeitung beschränken, kaum
mehr zu beherrschen sind.
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Ausgehend
von den vorgenannten Nachteilen bei Bilanz-Meßsystemen der beschriebenen
Art besteht eine Aufgabe der Erfidung darin, einen Meßaufnehmer
vom Vibrationtyp anzugeben, der einerseits gleichzeitig von zwei
Medien durchflossen werden kann, die sich in wenigstens einer physikalischen Eigenschaft,
beispielsweise dem Massendurchfluß, der Mediumsdichte und/oder
Mediumstemperatur, messbar voneinander unterscheiden, und der andererseits
trotzdem eine gute Nullpunktstabilität aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgaben besteht die Erfindung in einem zum, insb. gleichzeitigen
und/oder differentiellen, Messen von in zwei Mediumsleitungen strömenden Medien
geeigneten Meßaufnehmer.
Der Meßaufnehmer
umfasst dafür
wenigstens vier jeweils ein erstes und ein zweites Ein-/Auslassende
aufweisende, im Betrieb zumindest zeitweise, insb. gleichzeitig,
vibrierende Meßrohre
zum Führen
von zu messenden Medien, eine Vibrationen der Meßrohre bewirkende elektro-mechanische,
insb. elektro-dynamische, Erregeranordnung, sowie eine zumindest auf örtliche
Vibrationen der Meßrohre
reagierende Sensoranordnung zum Erzeugen wenigstens eines von Vibrationen
der Meßrohre
beeinflußten
Meßsignals.
Dabei ist von den wenigstens vier Meßrohren ein erstes und ein
zweites Meßrohr
zumindest zeitweise derart in den Verlauf einer ersten Mediumsleitung
eingesetzt, daß jedes
dieser beiden Meßrohre gleichzeitig
jeweils ein Teilvolumen eines durch die erste Mediumsleitung strömenden Mediums
führt, und
ist von den wenigstens vier Meßrohren
ein drittes und ein viertes Meßrohr
zumindest zeitweise derart in den Verlauf einer zweiten Mediumsleitung
eingesetzt, daß jedes
dieser beiden Meßrohre
gleichzeitig jeweils ein Teilvolumen eines durch die zweite Mediumsleitung
strömenden
Mediums führt.
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Zudem
besteht die Erfindung in einem zum Ermitteln eines Massendurchflusses
eines in einer ersten Mediumsleitung strömenden ersten Mediums und eines
Massendurchflusses eines in einer zweiten Mediumsleitung strömenden zweiten
Mediums und/oder zum Ermitteln einer Bilanz zwischen dem Massendurchfluss
des ersten Mediums und dem Massendurchfluss des zweiten Mediums
bestehenden Massendurchfluss-Differenz geeigneten In-Line-Meßgerät, das den
vorgenannten Meßaufnehmer
umfaßt.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
das erste Ein-/Auslassende jeweils des ersten und des zweiten Meßrohrs im
Betrieb mit einem ersten Verteilerelement sowie das zweite Ein-/Auslassende
jeweils des ersten und des zweiten Meßrohrs im Betrieb mit einem zweiten
Verteilerelement verbunden. Gleichermaßen sind auch das erste Ein-/Auslassende
jeweils des dritten und des vierten Meßrohrs im Betrieb mit einem
dritten Verteilerelement sowie das zweite Ein-/Auslassende jeweils
des dritten und des vierten Meßrohrs
im Betrieb mit einem vierten Verteilerelement verbunden. Darüber hinaus
sind das erste Verteilerelement an ein Medium dem Meßaufnehmer
zuführendes
Leitungssegment der ersten Mediumsleitung und das zweite Verteilerelement
an ein Medium vom Meßaufnehmer
abführendes
Leitungssegment der ersten Mediumsleitung angeschlossen, und das dritte
Verteilerelement an ein Medium dem Meßaufnehmer zuführendes
Leitungssegment der zweiten Mediumsleitung und das vierte Verteilerelement
an ein Medium vom Meßaufnehmer
abführendes
Leitungssegment der zweiten Mediumsleitung angeschlossen.
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Nach
einer zweiten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung umfasst
die Erregeranordnung einen, insb. differentiell wirkenden, elektrodynamischen
Schwingungserreger, der über
eine mit dem ersten und/oder dem dritten Meßrohr im wesentlichen starr
gekoppelte Erregerspule sowie einen in diese eintauchenden, mit
dem zweiten und/oder dem vierten Meßrohr im wesentlichen starr
gekoppelten Tauchanker auf die Meßrohre einwirkt.
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Nach
einer dritten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung ist
der Schwingungserreger oberhalb eines gemeinsamen örtlichen
Schwerpunkts aller vier Meßrohre
angeordnet, der in einer durch die Einbaustelle des Schwingungserregers hindurchgehenden
gedachten Querschnittsebene liegt.
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Nach
einer vierten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung ist
der Schwingungserreger so im Meßaufnehmer
angeordnet und an den Meßrohren
fixiert ist, daß eine
durch den Schwingungserreger in die Meßrohre eingeleitete Erregerkraft
jeweils im wesentlichen in einem gemeinsamen örtlichen Schwerpunkt des ersten
und dritten Meßrohrs
und in einem gemeinsamen örtlichen
Schwerpunkt des zweiten und vierten Meßrohrs angreift, welche beiden
Schwerpunkte in einer durch die Einbaustelle des Schwingungserregers
hindurchgehenden gedachten Querschnittsebene liegen.
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Nach
einer fünften
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung ist die Sensoranordnung als eine, insb. differentiell
wirkende, elektrodynamische Sensoranordnung ausgebildet, die wenigstens zwei
zu der Erregerspule der Erregeranordnung jeweils im wesentlichen
baugleiche Sensorspulen sowie zwei zu dem Tauchanker der Sensoranordnung jeweils
im wesentlichen baugleiche Tauchanker umfasst.
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Nach
einer sechsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung umfasst
die Sensoranordnung genau zwei Sensorspulen sowie genau zwei zu
dem Tauchanker.
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Nach
einer siebenten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Meßaufnehmer
ferner ein erstes Tragsystem zum schwingfähigen Haltern der Meßrohre,
wobei das erste Tragsystem an wenigstens einem ersten Ein-/Auslaßende eines
der vier Meßrohre und
an wenigstens einem zweiten Ein-/Auslaßende eines der vier Meßrohre fixiert
ist.
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Nach
einer achten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung ist
das erste Tragsystem am ersten und am zweiten Ein-/Auslaßende von
wenigstens zwei der vier, insb. von jedem der vier, Meßrohre fixiert.
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Nach
einer neunten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß ein
minimaler seitlicher Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten
Meßrohr
wesentlich größer ist
als ein maximaler seitlicher Abstand zwischen dem ersten und dem
dritten Meßrohr
und/oder als ein maximaler seitlicher Abstand zwischen dem zweiten
und dem vierten Meßrohr.
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Nach
einer zehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß sie
zumindest abschnittsweise zueinander im wesentlichen parallel verlaufen.
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Nach
einer elften Ausgestaltung der Erfindung sind die Meßrohre so
geformt und Meßaufnehmer
angeordnet, daß das
erste und das dritte Meßrohr
einander zumindest abschnittsweise berühren und daß das zweite und das vierte
Meßrohr
einander zumindest abschnittsweise berühren.
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Nach
einer zwölften
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung sind das erste und das dritte Meßrohr zur Bildung eines ersten
Meßrohr-Verbundes jeweils
von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt zumindest punktuell
miteinander im wesentlichen starr gekoppelt und sind das zweite
und das vierte Meßrohr
zur Bildung eines zweiten Meßrohr-Verbundes
jeweils von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt zumindest punktuell
miteinander im wesentlichen starr gekoppelt.
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Nach
einer dreizehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
das erste und das dritte Meßrohr,
jeweils von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt zumindest abschnittsweise
miteinander im wesentlichen starr gekoppelt und sind das zweite
und das vierte Meßrohr
jeweils von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt zumindest abschnittsweise
flächig
miteinander im wesentlichen starr gekoppelt.
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Nach
einer vierzehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
das erste und das dritte Meßrohr
jeweils von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt unter Bildung
einer Verbindungsnaht miteinander verlötet, insb. hartverlötet, und/oder
verschweißt
und sind das zweite und das vierte Meßrohr jeweils von ihren ersten
und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt
unter Bildung einer Verbindungsnaht miteinander verlötet, insb.
hartverlötet,
und/oder verschweißt.
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Nach
einer fünfzehnten
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung weisen ein durch das erste und das dritte Meßrohr gebildetes
erstes Schwingungssystem und ein durch das zweite und das vierte
Meßrohr gebildetes
zweites Schwingungssystem im wesentlichen gleiche Eigenfrequenzen auf.
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Nach
einer sechzehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung schwingen
die Meßrohre
im Betrieb mit im wesentlichen gleicher Schwingungsfrequenz, insb.
auf einer natürlichen
Eigenfrequenz des ersten und des zweiten Schwingungssystem.
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Nach
einer siebzehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung schwingen
das erste und das zweite Meßrohr
zumindest zeitweise zueinander im wesentlichen gegenphasig und schwingen das
dritte und das vierte Meßrohr
zumindest zeitweise zueinander im wesentlichen gegenphasig.
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Nach
einer achtzehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die von den Meßrohren
im Betrieb ausgeführten
Vibrationen zumindest zeitweise als Biegeschwingungen um jeweils eine
das erste und das jeweils zugehörige
zweite Ein-/Auslassende imaginär
verbindende Achse oder eine zu dieser parallele gedachte Achse ausgebildet.
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Nach
einer neunzehnten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung weist
jedes der vier Meßrohre
eine sein jeweiliges erstes Ein-/Auslassende und sein jeweiliges
zweites Ein-/Auslassende imaginär
verbindende Mittellinie auf.
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Nach
einer zwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß mindestens
zwei der vier gedachten Mittellinien in einer gemeinsamen gedachten,
insb. ebene, Schnittflächen
des Meßaufnehmers
verlaufen.
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Nach
einer einundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß die
vier gedachten Mittellinien auf zwei gedachte, zueinander im wesentlichen
parallele, insb. ebene, Schnittflächen des Meßaufnehmers verteilt sind.
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Nach
einer zweiundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß die
vier gedachten Mittellinien auf vier gedachte, zueinander im wesentlichen
parallele, insb. ebene, Schnittflächen des Meßaufnehmers verteilt sind.
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Nach
einer dreiundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die Meßrohre
so geformt und im Meßaufnehmer
angeordnet, daß alle
vier gedachten Mittellinien in einer gemeinsamen gedachten, insb.
ebene, Schnittflächen
des Meßaufnehmers
verlaufen.
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Nach
einer vierundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die vier Meßrohre
im wesentlichen gerade.
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Nach
einer fünfundzwanzigsten
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung sind die vier Meßrohre
im wesentlichen gleichermaßen,
insb. V- oder U-förmig, gekrümmt.
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Nach
einer sechsundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die vier Meßrohre
im wesentlichen V-förmig
gekrümmt.
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Nach
einer siebenundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung sind
die vier Meßrohre
im wesentlichen identisch geformt.
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Nach
einer achtundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung weisen
die im ersten und zweiten Meßrohr
geführten
Teilvolumina vom in der ersten Mediumsleitung strömenden Medium
eine gemeinsame Strömungsrichtung
auf, die zumindest zeitweise einer gemeinsamen Strömungsrichtung
der im dritten und vierten Meßrohr
geführten
Teilvolumina vom in der zweiten Mediumsleitung strömenden Medium
entgegengerichtet ist.
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Nach
einer neunundzwanzigsten Ausgestaltung des Meßaufnehmers der Erfindung weisen
die im ersten und zweiten Meßrohr
geführten
Teilvolumina vom in der ersten Mediumsleitung strömenden Medium
eine gemeinsame Strömungsrichtung
auf, die zumindest zeitweise zu einer gemeinsamen Strömungsrichtung
der im dritten und vierten Meßrohr
geführten
Teilvolumina vom in der zweiten Mediumsleitung strömenden Medium
gleichgerichtet ist.
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Nach
einer dreißigsten
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung ist das erste Tragsystem von einem äußeren, insb.
den Meßaufnehmer einhausenden,
zweiten Tragsystem und/oder von wenigstens einer der angeschlossenen
Mediumsleitungen, insb. schwingfähig,
gehaltert.
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Nach
einer einunddreißigsten
Ausgestaltung des Meßaufnehmers
der Erfindung weist der Meßaufnehmer
wenigstens einen mit wenigstens einem der Meßrohre thermisch gekoppelten
und auf Änderungen
von dessen Meßrohr-Temperatur
reagierenden Temperatursensor auf.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einerseits das sich in
den Meßrohren
momentan befindende erste Medium sowie das sich in den Meßrohren
momentan befindende zweite Medium jeweils in im wesentlichen gleichgroße Teilvolumina
aufzusplitten, und andererseits die beiden Teilvolumen des ersten
Mediums wie auch die beiden Teilvolumen des zweiten Mediums jeweils
für sich
genommen symmetrisch bezüglich
einer gedachten Schwere- oder Mittellinie des Meßaufnehmers anzuordnen. Anders
gesagt geht es darum, den Massenstrom des zu messende ersten Mediums
und den Massenstrom des zu messenden zweiten Mediums jeweils in
zwei im wesentlichen gleich große
Teilströme
aufzuteilen und die Teilströme
so durch den Meßaufnehmer
zu leiten, daß auch
bei Medien mit voneinander abweichenden physikalischen Eigenschaften
bezüglich
der vorgenannten Mittellinie eine im wesentlichen symmetrisch Verteilung
der betreffenden physikalischen Eigenschaften, wie z.B. Massendurchfluß, Dichte,
Viskosität,
Temperatur etc., erhalten bleibt.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
ist u.a. darin zu sehen, daß trotzdem
er vergleichsweise kostengünstig
gefertigt werden kann, eine sehr hohe Messgenauigkeit, insb. auch
eine sehr hohe Nullpunkstabilität,
aufweist.
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Die
Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltung werden nun anhand
der Figuren der Zeichnung näher
erläutert,
in der mehrere Varianten des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers dargestellt sind.
Funktionsgleiche Teile sind in den einzelnen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen, jedoch in nachfolgenden Figuren nur dann
wiederholt, wenn es sinnvoll erscheint.
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1 zeigt
perspektivisch ein In-Line-Meßgerät mit einem
Meßaufnehmer
vom Vibrationstyp zum Messen von in zwei Mediumsleitungen in geführten Medien,
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2 zeigt
perspektivisch mechanische Einzelheiten einer ersten Variante eines
für ein In-Line-Meßgerät nach 1 geeigneten
Meßaufnehmers
vom Vibrationstyp ohne vervollständigtes Gehäuse,
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3 zeigt
eine Vorderansicht des Meßaufnehmers
entsprechend 2, wieder ohne vervollständigtes
Gehäuse,
jedoch mit zusätzlichen
elektrischen Einzelheiten,
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4 zeigt
den Meßaufnehmer
entsprechend 2 im Schnitt entlang der Linie
A-A von 3 eine Unteransicht von 2,
nun jedoch mit vervollständigtem
Gehäuse,
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5 zeigt
den Meßaufnehmer
entsprechend 2 im Schnitt entlang der Linie
B-B von 3 eine Seitenansicht von 2,
wieder mit vervollständigtem
Gehäuse,
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6 zeigt
einen im Vergleich zum Meßaufnehmer
von 2 lediglich hinsichtlich seiner Verbindungsvorrichtungen
für Mediumsleitungen
modifizierten Meßaufnehmer
in einer Schnittansicht,
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7 zeigt
in einer ersten Perspektivansicht mechanische Einzelheiten einer
zweiten Variante eines für
ein In-Line-Meßgerät nach 1 geeigneten Meßaufnehmers
vom Vibrationstyp,
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8 zeigt
in einer zweiten Perspektivansicht den Meßaufnehmer entsprechend 7 und
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9 zeigt
perspektivisch mechanische Einzelheiten einer dritten Variante eines
für ein In-Line-Meßgerät nach 1 geeigneten
Meßaufnehmers
vom Vibrationstyp.
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In 1 ist
ein In-Line-Meßgerät zum, insb. gleichzeitigen,
Messen zweier voneinander getrennt geführter Medien dargestellt. Das
In-Line-Meßgerät umfaßt dafür einen
in einem, insb. als Aufnehmer-Gehäuse ausgebildeten, ersten Tragsystem 30 untergebrachten
physikalisch-elektrischen Meßaufnehmer.
Weiters umfasst das In-Line-Meßgerät eine, insb.
eine in einem Elektronik-Gehäuse 40 untergebrachte,
mit dem Meßaufnehmer 10 elektrisch
verbundene Meß-
und Betriebs-Elektronik. Das In-Line-Meßgerät dient
im besonderen dazu, eine Bilanz zwischen einem in einer ersten Mediumsleitung mindestens
temporär
strömenden
ersten Mediums M1 sowie einem in einer zweiten
Mediumsleitung mindestens temporär
strömenden
zweiten Mediums M2, insb. eine Differenz
zwischen und/oder eine Summe von den Massendurchflüssen der
beiden Medien oder auch eine mittlere Dichte und/oder Viskosität beider
Medien etc., zu ermitteln. Bei dem Medium M1 kann
es sich beispielsweise um ein einem Behälter oder einem Reaktor zugeführtes Medium,
beispielsweise ein Fluid, eine Paste und/oder ein Pulver, handeln,
während
das zweite Medium M2 beispielsweise ein
demselben Behälter
oder Reaktor entnommenes Fluid sein kann. Es sei an dieser Stelle
ferner erwähnt,
daß es
sich bei den beiden Medien M1, M2 sowohl um chemisch im wesentlichen identische
als auch um chemisch voneinander verschiedene Medien handeln kann.
Gleichermaßen
können
die beiden Medien auch hinsichtlich ihres momentanen physikalischen
Zustands, beispielsweise ihrer jeweiligen Strömungsgeschwindigkeit, ihrer
jeweiligen Reynoldszahl oder hinsichtlich eines jeweiligen Druckes etc.,
und/oder hinsichtlich ihrer momentanen physikalischen Eigenschaften,
beispielsweise der jeweiligen Dichte, der jeweiligen Viskosität oder der
jeweiligen Temperatur etc., gleich oder auch voneinander verschieden
ausgebildet sein.
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Bei
dem für
die Bilanzmessung verwendeten Meßaufnehmer 10 handelt
es sich um einen Messwandler vom Vibrationstyp, von dem einzelne Ausgestaltungsvarianten
in den 2 bis 9 gezeigt sind. Derartige Meßwandler
dienen, wie eingangs bereits erwähnt,
dazu, in einem Medium, das durch vibrierende, insb. biegeschwingende,
Meßrohre
hindurchströmen
gelassen wird, mechanische Reaktionskräfte, z.B. massendurchflußabhängige Coriolis-Kräfte, dichteabhängige Trägheitkräfte und/oder viskositätsabhängige Reibungskräfte, zu
erzeugen, die sensorisch erfassbar und insoweit meßbar auf das
jeweilige Meßrohr
und die von diesem ausgeführten
Schwingungen zurückwirken.
Abgeleitet von solchen zumeist durch definiert angeregte Nutzschwingungen
der Meßrohre
erzeugte und zumindest indirekt über
Veränderungen
von Schwingungsamplituden, Schwingungsfrequenzen und/oder Phasenlagen
messbare Reaktionskräften
können
so in dem Fachmann an und für
sich bekannter Weise z.B. ein Massedurchfluß, eine Dichte und/oder eine
Viskosität
des im jeweiligen Meßrohr
strömenden
Mediums ermittelt werden.
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Wie
in 2 dargestellt, umfaßt der erfindungsgemäße Meßaufnehmer 10 dafür ein erstes Meßrohr 1 und
ein zweites Meßrohr 2,
welche beiden Meßrohre 1, 2 dazu
dienen, das erste Medium M1 zu führen, sowie
ein drittes Meßrohr 3 und
eine viertes Meßrohr 4,
welche beiden Meßrohre 3, 4 dazu
dienen, jeweils das zweite Medium M2 zu
führen.
Im Betrieb des Meßaufnehmers
sind das erste und das zweite Meßrohr 1 dementsprechend
jeweils einlaßseitig
mit einem Medium dem Meßaufnehmer
zuführenden
ersten Leitungssegment L11 und jeweils auslaßseitg mit
einem Medium vom Meßaufnehmer
abführenden
zweiten Leitungssegment L12 der ersten Mediumsleitung
verbunden. Gleichermaßen
sind das dritte Meßrohr 3 und
das vierte Meßrohr 4 für die Messung
jeweils einlaßseitig
an ein Medium dem Meßaufnehmer
zuführendes
erstes Leitungssegment L21 und jeweils auslaßseitg an
ein Medium vom Meßaufnehmer
abführendes
zweites Leitungssegment L22 der zweiten
Mediumsleitung angeschlossen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung münden, wie auch in der in der 2 angedeutet,
ein erstes Ein-/Auslassende des ersten Meßrohrs 1 und ein erstes
Ein-/Auslassende des zweiten Meßrohrs 2 im
Betrieb jeweils in ein erstes Verteilerelement V1 sowie
ein zweites Ein-/Auslassende des ersten Meßrohrs 1 und ein zweites
Ein-/Auslassende des zweiten Meßrohrs 2 im
Betrieb jeweils in ein zweites Verteilerelement V2 ein.
Ferner sind das erste Verteilerelement V1 zumindest
zeitweise mit dem ersten Leitungssegment L11 der
ersten Mediumsleitung und das zweite Verteilerelement V2 zumindest
zeitweise mit dem zweiten Leitungssegment L12 der
ersten Mediumsleitung L1 verbunden. Die
beiden Meßrohre 1, 2, die
Verteilerelemente und die beiden Leitungssegmente L11,
L12 der ersten Mediumsleitung sind also
so miteinander verbunden, daß die
beiden Meßrohre 1, 2 im
Betrieb parallel von zwei möglichst
gleich großen
Teilströmen
des ersten Mediums durchflossen sind, oder anders gesagt, daß jedes
dieser beiden Meßrohre 1, 2 gleichzeitig
jeweils ein Teilvolumen vom in der ersten Mediumsleitung strömenden Mediums
M1 führt.
In dazu analoger Weise münden
ein erstes Ein-/Auslassende des dritten Meßrohrs 3 und ein erstes
Ein-/Auslassende des vierten Meßrohrs 4 im
Betrieb jeweils in ein drittes Verteilerelement V3 sowie
ein zweites Ein-/Auslassende des dritten Meßrohrs 3 und ein zweites
Ein-/Auslassende des vierten Meßrohrs 4 im
Betrieb jeweils in ein viertes Verteilerelement V4 ein.
Des weiteren sind auch das dritte Verteilerelement V3 zumindest
zeitweise mit dem ersten Leitungssegment L21 der
zweiten Mediumsleitung und das vierte Verteilerelement V4 zumindest zeitweise mit dem zweiten Leitungssegment
L22 zweiten Mediumsleitung verbunden. Im
Betrieb des Meßaufnehmers
führt somit
zumindest zeitweise jedes dieser beiden Meßrohre 3, 4 gleichzeitig
jeweils ein Teilvolumen vom in der zweiten Mediumsleitung strömenden Mediums
M2.
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Wie
sich aus der vorangehenden Beschreibung unschwer erkennen lässt, kann
das in den beiden Meßrohren 1, 2 strömende erste
Medium M1 im Betrieb des In-Line-Meßgeräts praktisch
in beliebiger, insb. auch in vom in den Meßrohren 3, 4 strömenden zweiten
Medium M2 unabhängier Weise, strömen gelassen
werden. Dementsprechend können
im besonderen auch die Massendurchflüsse der beiden Medien M1, M2 voneinander
auch verschieden ausgebildet sein, insb. kann das Medium M1 im ersten und zweiten Meßrohr 1, 2 diese
z.B. jeweils auch in einer gemeinsamen Strömungsrichtung passieren, die,
wie in 1 angedeutet, einer momentane gemeinsamen Strömungsrichtung
des Mediums M2 im dritten und vierten Meßrohr 3, 4 entgegengerichtet ist.
Gleichwohl kann aber auch der Massendurchfluss einer der beiden
Medien M1, M2 praktisch
Null sein, während
der Massendurchfluß des
entsprechend anderen der beiden Medien M1 bzw.
M2 von Null verschieden ist. Darüberhinaus
ist auch möglich, die
beiden Medien M1, M2, beispielsweise zum Zwecke der direkten Messung
eines Gesamt-Massendurchflusses beider Medien M1,
M2, mit derselben Strömungsrichtung durch die Meßrohre hindurchströmen zu lassen.
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Die
Meßrohre
des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
können
beispielsweise aus rostfreiem Stahl bestehen, wobei nach einer Ausgestaltung
der Erfindung rostfreier Stahl mit der europäischen Werkstoffnummer 1.4539,
die der amerikanischen Bezeichnung 904 L entspricht, als Material
für die
Meßrohre
verwendet wird. Allerdings können
die Meßrohre
auch aus anderen Stählen
oder weiteren dem Fachmann geläufigen
Materialien, wie z.B. aus Titan, Zirkonium, Tantal oder daraus hergestellten
Legierungen dergleichen gefertigt sein. Ferner können auch Kunststoff, Glas,
Keramik oder dergleichen als Material für die Meßrohre verwendet werden. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die, insb. einstückig ausgebildeten,
Meßrohre
zur Minimierung der Herstellkosten zumindest paarweise im wesentlichen identisch
geformt sein. Zudem sind die Meßrohre
in vorteilhafter Weise so im Meßaufnehmer
angeordnet, daß sie
zumindest abschnittsweise, insb. aber über die gesamte Meßrohrlänge, zueinander
parallel verlaufen.
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Das
erste Meßrohr 1 ist
bei der in den 2 bis 5 gezeigten
ersten Variante des Meßaufnehmers 10 im
wesentlichen V-förmig,
insb. bezüglich
einer ersten Symmetrielinie symmetrisch, gebogen. Das hier dementsprechend
ebenfalls im wesentlichen V-förmige
zweite Meßrohr 2 ist
gleichermaßen bezüglich einer
zweiten Symmetrielinie symmetrisch gebogen. Ebenso sind auch die
parallel zu den beiden Meßrohren
verlaufenden Meßrohre 3, 4 jeweils im
wesentlichen V-förmig
und symmetrisch gebogen. Anders gesagt weist jedes der Meßrohre zumindest eine
darin zentral verlaufende, sein jeweiliges erstes Ein-/Auslassende
und sein jeweiliges zweites Ein-/Auslassende imaginär verbindende
Mittellinie auf, die im wesentlichen eine V-Form beschreibt. Ein Vorteil
von im wesentlichen V-förmig
gekrümmten Meßrohren
besteht neben ihrer einfachen Herstellbarkeit u.a. auch darin, daß sie eine
vergleichsweise hohe Stabilität
gegen allfällig
in Strömungsrichtung wirkende
Verformungskräfte
aufweisen. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle erwähnt, daß anstelle der
in der ersten und zweiten Variante exemplarisch gezeigten V-förmig gebogenen
Meßrohre 1, 2, 3, 4 auch
andere Rohrformen gewählt
werden können. Beipielsweise
haben sich bei Meßaufnehmern
vom Vibrationstyp auch in einer Rohrebene U-förmig, Ω-förmig oder Triangel-förmig gekrümmte Meßrohre besonders
bewährt.
Weitere für
die vier Meßrohre prinzipiell
geeignete Rohrformen können
zudem auch der US-B 67 11 958, der US-B 64 57 372, der US-A 64 50
042, der US-A 57 96 011, der US-A 53 01 557, der US-A 48 76 898
oder der US-A 48 95 031 entnommen werden. Gleichwohl können die
vier Meßrohre
aber auch, wie auch in der eine dritte Variante des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
zeigenden 6 dargestellt, im wesentlichen
gerade geformt sein.
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Wie
aus der 2 ohne weiteres ersichtlich, hat
das Meßrohr 1 bei
der ersten Variante des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers ein im wesentlichen gerades
erstes Ein-/Auslaßsegment 11 und
ein gerades zweites Ein-/Auslaßsegment 12.
Ferner weist das Meßrohr 1 einen
mit dem Ein-/Auslaß-Rohrsegment 11 verbundenes
erstes Ein-/Auslaß-Bogensegment 13,
ein mit dem zweiten Ein-/Auslaß-Rohrsegment 12 verbundenes
zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 14,
ein mit dem ersten Ein-/Auslaß-Bogensegment 13 verbundenes
im wesentlichen gerades erstes Mittelrohrsegment 15, ein
mit dem zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 14 verbundenes,
im wesentlichen gerades zweites Mittelrohrsegment 16 und
einen mit den Mittelrohrsegmenten 15, 16 verbundenes
Scheitel-Bogensegment 17. Das Meßrohr 2 ist, wie bereits
angedeutet, im wesentlichen identisch zum Meßrohr 1 ausgebildet,
d.h. es weist ebenfalls ein gerades erstes Ein-/Auslaß-Rohrsegment 21,
ein gerades zweites Ein-/Auslaß-Rohrsegment 22,
einen mit dem Ein-/Auslaß-Rohrsegment 21 verbundenes
erstes Ein-/Auslaß-Bogensegment 23,
ein mit dem zweiten Ein-/Auslaß-Rohrsegment 22 verbundenes
zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 24, ein
mit dem ersten Ein-/Auslaß-Bogensegment 23 verbundenes
im wesentlichen gerades erstes Mittelrohrsegment 25, ein
mit dem zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 24 verbundenes,
im wesentlichen gerades zweites Mittelrohrsegment 26 und
einen mit den beiden Mittelrohrsegmenten 25, 26 verbundenes
Scheitel-Bogensegment 27. Eine mit den beiden Ein-/Auslaßsegmenten 21, 22 fluchtende
gedachte Ein-/Auslaßachse
A2 des zweiten Meßrohrs 2 verläuft zudem
im wesentlichen parallel zu einer gedachten Ein-/Auslaßachse A1 des ersten Meßrohrs 1, die dessen
beide Ein-/Auslaßsegmente 11, 12 imaginär verbindet.
In dazu analoger Weise sind auch das dritte Meßrohr 3 durch ein
gerades erstes Ein-/Auslaß-Rohrsegment 31,
ein gerades zweites Ein-/Auslaß-Rohrsegment 32,
einen mit dem Ein-/Auslaß-Rohrsegment 31 verbundenes
erstes Ein-/ Auslaß-Bogensegment 33,
ein mit dem zweiten Ein-/Auslaß-Rohrsegment 32 verbundenes
zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 34,
ein mit dem ersten Ein-/Auslaß-Bogensegment 33 verbundenes
im wesentlichen gerades erstes Mittelrohrsegment 35, ein
mit dem zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 34 verbundenes,
im wesentlichen gerades zweites Mittelrohrsegment 36 und
einen mit den beiden Mittelrohrsegmenten 35, 36 verbundenes
Scheitel-Bogensegment 37 und
das vierte Meßrohr 4 durch
ein gerades erstes Ein-/Auslaß-Rohrsegment 41,
ein gerades zweites Ein-/Auslaß-Rohrsegment 42,
einen mit dem Ein-/Auslaß-Rohrsegment 41 verbundenes
erstes Ein-/Auslaß-Bogensegment 43,
ein mit dem zweiten Ein-/Auslaß-Rohrsegment 42 verbundenes
zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 44,
ein mit dem ersten Ein-/Auslaß-Bogensegment 43 verbundenes
im wesentlichen gerades erstes Mittelrohrsegment 45, ein mit
dem zweites Ein-/Auslaß-Bogensegment 44 verbundenes,
im wesentlichen gerades zweites Mittelrohrsegment 46 und
einen mit den beiden Mittelrohrsegmenten 45, 46 verbundenes
Scheitel-Bogensegment 47 gebildet. Im in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Ein-/Auslaß-Bogensegmente 13, 14, 23, 24 wie
auch die Scheitelbögen 17, 27 im wesentlichen
kreisbogenförmig
ausgebildet.
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Wie
in den 2 bis 6 gezeigt, sind die Ein-/Auslaß-Rohrsegmente 11, 12, 21, 22, 31, 32, 41, 42 der
Meßrohre
ferner jeweils endseits in einem als weitgehend biege- und verwindunsgsteifes
Tragsystem 30 dienenden Rahmen des Meßaufnehmers so angeordnet und
fixiert, daß letztere
in ausreichendem Maße
schwingfähig
darin gehaltert sind. Das Tragsystem 30 der ersten Variante
des Meßaufnehmers
ist, wie aus der Zusammenschau von 1 und 4 ohne
weiteres ersichtlich, praktisch in das Aufnehmer-Gehäuse integriert,
während
es in der zweiten und dritten Variante des Meßaufnehmers jeweils als eher
massive Grund- oder Trägerplatte
ausgebildet ist. Wie in den 2 oder 6 dargestellt, können dabei
die beiden Ein-/Auslaßsegmente 11, 12, 21, 22, 31, 32 bzw. 41, 42 jedes
der Meßrohre 1, 2, 3, 4 beispielsweise
jeweils zueinander fluchtend ausgerichtet sein. Allerdings besteht
auch die Möglichkeit,
die vier Meßrohre
so auszubilden und zueinander auszurichten, daß jedes der entsprechenden Ein-/Auslaßsegmente
das Tragsystem 30 praktisch auf ein und derselben Seite
durchstoßen,
vgl. hierzu auch 6 und 7.
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Zum
Einsetzen des Meßaufnehmers 10 in die
Mediumsleitungen sind in Verlängerung
der jeweiligen Ein-/Auslaß-Rohrsegmente 11, 12, 21, 22 der
Meßrohre 1, 2, 3, 4 jeweils
Verbindungsvorrichtungen VV angebracht, wie z.B. Stutzen mit einem Aussen-
oder mit einem Innengewinde, Flansche oder Klemmvorrichtungen, wie
sie z.B. unter der eingetragenen Marke Triclamp handelsüblich sind.
Für den
Fall, daß die
mit dem Meßrohr 1 und/oder
mit dem Meßrohr 2 zu
verbindenden Leitungssegmente Schlauchleitungen sind, können die
Verbindungsvorrichtungen ferner, wie auch in der 1, 2, 3 und 4 jeweils
dargestellt, in entsprechender Weise als Schlauchtülle ausgebildet
sein, auf die das jeweils zugehörige
Leitungssegment L11, L12,
L21 oder L22 der
jeweils zugehörigen
Mediumsleitung aufgeschoben werden kann. Des weiteren können die Verbindungsvorrichtungen
mit etwa gleich bleibendem zu dem jeweils zugehörigen Meßrohr im wesentlichen fluchtend
ausgerichtet sein oder aber auch, wie in 6 angedeutet,
mit im Vergleich zu den Abständen
zwischen den Meßrohren
größeren gegenseitigen
Abständen
vom Meßaufnehmer
wegführen.
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Das
Tragsystem 30 der ersten Variante des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
umfasst ein vergleichsweise flaches, ebenes erstes Ein-/Auslaß-Rahmensegment 31,
ein gleichermaßen
flach und eben ausgebildetes zweites Ein-/Auslaß-Rahmensegment 35 sowie
ein die Ein-/Auslaß-Rahmensegmente 31, 32 verbindendes,
Durchführungs-Rahmensegment 33,
in dem eine elektrische Durchführung 34 (nur
in 4
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zu
sehen) druckdicht fixiert ist. Das im gezeigten Ausführungsbeispiel
ebenfalls flach und ebene ausgebildete Durchführungs-Rahmensegment 33 bildet
mit dem ersten und dem zweiten Ein-/Auslaß-Rahmensegment 31, 32 jeweils
einen rechten Winkel. Das Tragsystem 30 umfasst in der
ersten Variante ferner ein ebenes erstes Ansatz-Rahmensegment 34,
das an das erste Ein-/Auslaß-Rahmensegment 31 unter
einem Winkel angesetzt ist, der grösser als 90° ist – im Ausführungsbeispiel sind das etwa 120°. Das Tragsystem 30 umfasst
schließlich
ein in das erste Ansatz-Rahmensegment 34 übergehendes,
gebogenes Scheitel-Rahmensegment 35 und ein
an das zweite Ein-/Auslaß-Rahmensegment 32 unter
dem genannten Winkel angesetztes, ebenfalls in das Scheitel-Rahmensegment 35 übergehendes, ebenes
zweites Ansatz-Rahmensegment 36.
Ebenso wie die Meßrohre 1, 2, 3, 4 kann
das Tragsystem 30 einstückig
ausgebildet sein und beispielsweise aus einem eine Vorderfläche 301 und
eine Hinterfläche 302 (nur
in 3 zu sehen) aufweisenden Flach-Edelstahl von konstanter
Breite und Dicke durch entsprechendes Biegen und Verschweissen der
Enden, vgl. die Naht 303, hergestellt werden.
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Zur
Fixierung der Meßrohre 1, 2, 3, 4 im
für die
erste Variante des Meßaufnehmers
im wesentlichen kasten- oder rahmenförmig ausgebildeten Tragsystem 30 dienen
im gezeigten Ausführungsbeispiel ein,
insb. plattenförmiges
oder membranartiges, erstes Fixierelement, beispielsweise aus Stahl,
das sowohl mit wenigstens einem der ersten Ein-/Auslaßsegmente 11, 21, 31, 41 als
auch mit dem ersten Ein-/Auslaß-Rahmensegment 31 mechanisch
verbunden, insb. verschweißt
oder verlötet,
ist sowie ein, insb. membranartiges, zweites Fixierelement, das sowohl
mit wenigstens einem der zweiten Ein-/Auslaßsegmente 12, 22, 32, 42 als
auch mit dem zweiten Ein-/Auslaß-Rahmensegment 32 mechanisch
verbunden, insb. verschweißt
oder verlötet,
ist. Im in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das erste Fixierelement plattenförmig ausgebildet und zum einen
auf die jeweiligen ersten Ein-/Auslaßsegmente 11, 21, 31,
41 der Meßrohre 1, 2, 3, 4 aufgeschoben
und mit wenigstens einem der Ein-/Auslaßsegmente 11, 21, 31, 41 mechanisch
verbunden, und zum anderen eine Montageöffnung im ersten Ein-/Auslaß-Rahmensegment 31 überdeckend
mit letzterem verbunden, insb. verschweißt oder verlötet. In
entsprechender Weise können
die Meßrohre 1, 2, 3, 4 mittels
einer auf die jeweils zweiten Ein-/Auslaßsegmente 12, 22, 32, 42 aufgeschobenen
und mit wenigstens einer der beiden mechanisch verbundenen zweiten
Fixierplatte am zweiten Ein-/Auslaß-Rahmensegment 32 befestigt
sein. Das Tragsystem 30 der ersten Variante kann, wie in 3 oder 4 schematisch
dargestellt, ferner durch eine linke Seitenwand 37 und
eine rechte Seitenwand 38 zu einem die Meßrohre umhüllenden,
insb. mediumsdichten, Aufnehmer-Gehäuse komplettiert werden. Die
beiden Seitenwände 37, 38 sind
dabei als im wesentlichen ebene Bleche, z.B. aus rostfreiem Stahl, ausgebildet,
die, auf die der Kontur des offenen Rahmens angepaßt und Vorderfläche 301 bzw.
die Hinterfläche
geschweißt,
den offenen Rahmen zum Aufnehmer-Gehäuse ergänzen. Als Stahl für das Tragsystem 30 kann
beispielsweise rostfreier Stahl mit der europäischen Werkstoffnummer 1.4301
verwendet werden, die der amerikanischen Bezeichnung 304 entspricht.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
werden beim erfindungsgemäßen Meßaufnehmer
die für
die Messung erforderlichen Reaktionskräfte im jeweils zu messenden
Medium durch das Schwingenlassen der Meßrohre bewirkt. Dafür umfaßt der Meßaufnehmer ferner
eine auf die Meßrohre 1, 2, 3, 4 einwirkende Erregeranordnung 60,
der dazu dient jedes der Meßrohre
zumindest innerhalb eines definierten Bereichs betriebsgemäß in für die konkrete
Messung jeweils geeignete Nutzschwingungen zu versetzen, der für die Erzeugung
und die Erfassung der oben genannten Reaktionskräfte im Fluid ausreichend groß ist. Außerdem weist
der Meßaufnehmer
eine auf Vibrationen der Meßrohre
reagierende Sensoranordnung 70 auf, die dazu dient, wenigstens
ein von der zu erfassenden Meßgröße beeinflusstes
erstes Schwingungsmeßsignal
s71, insb. aber auch ein entsprechendes
Schwingungsmeßsignal
s72, zu erzeugen.
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Zum
Antreiben der Meßrohre
weist die Erregeranordnung 60 dementsprechend mindestens
einen elektro-mechanischen, insb. elektrodynamischen, Schwingungserreger 61 auf.
Dieser dient dazu, eine, von einer entsprechenden Meß- und Betriebsschaltung
z.B. des oben genannten Coriolis-Massedurchflußmessers eingespeiste, elektrische Erregerleistung
Pexc in solche, z.B. pulsierenden oder harmonischen,
Erregerkräfte
Fexc umzuwandeln, die symmetrisch, also
gleichzeitig, gleichmäßig jedoch gegensinnig,
auf Meßrohr 1 und 2 und
ggf. auch auf Meßrohr 3 und 4 einwirken
und somit die zueinander gegenphasigen Schwingungen der Meßrohre 1, 2 bzw. 3, 4 erzeugen.
Die Erregerkräfte
Fexc können
in dem Fachmann an und für
sich bekannter Weise z.B. mittels einer in der bereits erwähnten Meß- und Betriebselektronik
vorgesehenen Strom- und/oder Spannungs-Regelschaltung, hinsichtlich
ihrer Amplitude und, z.B. mittels einer ebenfalls in Meß- und Betriebselektronik
vorgesehenen Phasen-Regelschleife (PLL), hinsichtlich ihrer Frequenz
eingestellt werden, vgl. hierzu auch die US-A 48 01 897. Es sei
an dieser Stelle noch erwähnt,
daß die – hier nicht
dargestellte – Meß- und Betriebsschaltung
im Elektronik-Gehäuse 40 untergebracht
sein kann, das, wie auch in 1 gezeigt,
in der dem Fachmann bekannten Weise beispielsweise praktisch direkt
am Meßaufnehmer anmontiert
oder ggf. auch von diesem entfernt angeordnet sein kann. Wie in 2 und 3 exemplarisch
dargestellt ist ein erster Teil 61a des Erregers 61 am
Scheitel-Bogensegment 17 des Meßrohrs 1 im Bereich
von dessen oben erwähnter
Symmetrielinie und ein zweiter Teil 61b des Erregers 61 am Scheitel-Bogensegment 27 des
Meßrohrs 2 im
Bereich von dessen oben erwähnter
Symmetrielinie fixiert, vgl. 4.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung ist der Erreger 61, wie auch
in den in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen schematisch
dargestellt, ein simultan, insb. differentiell, auf beide Meßrohre 1, 2 wirkender,
elektrodynamischer Erreger, worin der erste Teil 61a eine
Erregerspule ist und der zweite Teil 61b ein dauermagnetischer
Tauchanker ist, die mit der Spulen-Anordnung durch Eintauchen zusammenwirken
kann.
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Die
dem Erfassen von Schwingungen, insb. den Biegeschwingungen, der
im Betrieb vibrierenden Meßrohre
dienende Sensoranordnung 70 umfaßt beim in 2 gezeigten
Meßaufnehmer
einen einlassseitigen, insb. elektro-dynamischen, ersten Schwingungssensor 71 und
einen auslassseitigen, insb. elektro-dynamischen, zweiten Schwingungssensor 72,
welche beiden Schwingungssensoren 71, 72 auf Bewegungen
der Meßrohre 1, 2,
insb. deren laterale Auslenkungen und/oder Verformungen, reagierend,
das erste bzw. zweite Schwingungssignal s71,
s72 entsprechend liefern. Die Schwingungssensoren 71, 72 sind
dabei im wesentlichen symmetrisch bezüglich der oben genannten Symmetrielinien
der Meßrohre 1, 2 daran
fixiert. Zudem sind die beiden Schwingungssensoren 71, 72 bevorzugt
baugleich. Überdies
können
sie auch im wesentlichen baugleich zum Schwingungserreger 61 ausgebildet
sein. Im in der 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind
ein erster Teil 71a des Schwingungssensors 71 am
Mittelrohrsegment 15 des Meßrohrs 1 und ein zweiter
Teil 71b am Mittelrohrsegment 25 des Meßrohrs 1 fixiert,
vgl. 3. Ein erster Teil 72a des Schwingungssensors 72 ist
am Mittelrohrsegment 16 des Meßrohrs 2 und ein zweiter
Teil 72b ist am Mittelrohrsegment 26 des Meßrohrs 2 fixiert,
vgl. 3. Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
sind die Schwingungssensoren 71, 72 differentiell
wirkende, also eine Weg- oder Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
beiden Meßrohren direkt
erfassende, elektrodynamische Geschwindigkeitssensoren, d.h. die
Teile 71a, 72a sind jeweils eine Erregerspule
und die Teile 71b, 72b sind jeweils dauermagnetische
Tauchanker, die in die zugehörige Erregerspule
jeweils eintauchen können.
Als Schwingungssensoren 71, 72 können aber
beispielsweise auch Weg- oder Beschleunigungssensor verwendet werden.
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Bei
den hier gezeigten gezeigten Meßaufnehmern
entsprechen somit die von der Sensoranordnung 70 gelieferten
Meßsignale
den beiden Schwingungssignalen s71, s72, wobei eine gegenseitige Phasenlage der
beiden Schwingungssignale von den momentanen Massendurchflüssen in
den Meßrohren 1, 2 wie
auch 3, 4 und eine jeweilige Signalfrequenz von
den momentanen Dichten der in den Meßrohren strömenden Medien abhängig sind.
Ein Vorteil der Verwendung differentiell wirkender Schwingungserreger
bzw. Schwingungssensoren im Zusammenhang mit den in vorbeschriebener
Weise gebildeten Schwingungssystemen besteht ferner darin, daß zum Betreiben
des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers
auch solche Meß-
und Betriebselektroniken verwendet werden können, wie sie beispielsweise bereits
in herkömmlichen
Coriolis-Massedurchfluß-/Dichtemeßgeräten Verwendung
gefunden haben. Ein weiterer Vorteil ist darüber hinaus darin zu sehen,
daß bei
der Verwendung solcher herkömmlichen
Meß- und
Betriebselektroniken für
den gezeigten Meßaufnehmer
allein wegen des simultanen Hindurchleitens der beiden zu messenden
Medien durch die Meßrohre
die Differenz der beiden Massendurchflüsse direkt erfaßt werden
kann, so daß auch
die in herkömmlichen
Coriolis-Massedurchfluß-/Dichtemeßgeräten implemetierten
Meßsignalverarbeitungs-
und Auswerteverfahren ohne wesentliche, über eine allfällige Anpassung
an die tatsächlichen Meßsignale
und deren Signalpegel hinausgehende Änderung für die Differenzmessung verwendet
werden können.
Dies stellt zweifellos auch einen erheblichen Kostenvorteil dar.
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Da
der Meßaufnehmer
noch an die zugehörige
Meß- und
Betriebselektronik anzuschließen
und diese, wie bereits erwähnt,
in dem ggf. direkt am Meßaufnehmer
angeordnete Elektronik-Gehäuse 40 untergebracht
ist, so daß ein
funktionsfähiges,
kompaktes In-Line-Meßgerät entsteht,
ist schließlich
am Tragsystem 30 gemäß der ersten
Variante der Erfindung gegenüber
den Scheitel-Bogensegmenten der Meßrohre und somit auch gegenüber dem
Scheitel-Rahmensegment 35 die mehrere elektrische Leiter
aufweisende, insb. mediumsdichte und druckfeste, Durchführung vorgesehen.
Die Durchführung weist
einen am Tragsystem 30, beispielsweise mittels Schweißverbindung,
befestigten Flansch 90 auf, der dazu dient, das lediglich
in 1 dargestellte Elektronik-Gehäuse 40 zu haltern.
Der Flansch 90 hat eine Bohrung 91, so dass die
Durchführung
während
der Montage von außerhalb
des Aufnehmer-Gehäuses
zugänglich
ist. Die Durchführung
umfasst ferner eine am Tragsystem 30 mittels einer abgewinkelten
Halterung 95 befestigte und zwischen diesem sowie den Scheitel-Bogensegmenten
auf diese zulaufenden Leiterplatte 96. Darauf sind Leitbahnen
angeordnet, vgl. die Leitbahn 97, die nur in 2 zu
sehen sind. An jeweils eine dieser Leitbahnen sind Anschluss-Leitungen 63, 64 der
Erregeranordnung 60, Anschluss-Leitungen 73, 74, 75, 76 der
Sensoranordnung 70 und Anschluss-Leitungen 83, 84 eines ersten
Temperatursensors 81 sowie eines zweiten Temperatursensors 82 und
somit auch an die einzelnen Leiter der Durchführung 500 angeschlossen.
Die Anschluss-Leitungen 63, 64, 73, 74, 75, 76, 83, 84 sind
nur in 2 zu sehen. Zusätzlich ist auch eine Leitbahn
SN für
einen Schaltungsnullpunkt vorgesehen, die über metallische, mit ihr mechanisch
und daher auch elektrisch verbundene Befestigungsmittel an der metallischen
Halterung 95 fixiert ist. Der, insb. als ein Platin-Widerstand
ausgebildete, Temperatursensor 81 (nur in 2 und 3 zu
sehen) kann beispielsweise auf dem einem der Ein-/Auslaß-Bogensegmente des
Meßrohrs 1,
z.B. durch Kleben, befestigt sein. In gleicher Weise kann der Temperatursensor 82 auf
eines der Ein-/Auslaß-Bogensegmente des
Meßrohrs 3 aufgebracht
sein. Die Temperatursensoren 81, 82 dienen, wie
eingangs erwähnt, zum
Messen der momentanen Temperatur des Mediums M1 bzw.
des Mediums M2. Allerdings besteht insoweit
auch die Möglichkeit
einen Temperatursensor so im Meßaufnehmer
anzuordnen, beispielsweise auf einer weiter unten noch näher beschriebenen, das
erste und dritte Meßrohr
verbindenden Knotenplatte oder Versbindungsscheibe, zwischen dem
ersten und dem dritten Meßrohr,
so daß er
praktisch eine von beiden Medien M1, M2 beeinflußte mittlere Temperatur misst.
Infolgedessen kann ggf. auch auf einen zweiten Temperatur für die Meßrohre verzichtet werden.
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Wie
aus der 3 ersichtlich, umfasst die oben
genannte Durchführung
ferner einen im Durchführungs-Rahmensegment 33 angebrachten
Schlitz 361, durch die Leiterplatte 96 gesteckt
ist und die sich in den Flansch 90 hinein erstreckt, wobei
zwischen Leiterplatte 96 und Schlitz 361 ein zu
deren elektrischer Isolierung ausreichender Abstand eingehalten ist.
Weiters ist die Leiterplatte 96 durch eine auf dem Durchführung-Rahmensegment 33 bohrungsseitig aufliegende
Scheibe 362 aus einem Isoliermaterial hindurch gesteckt.
Eine isolierende Vergussmasse 363 füllt einen oberhalb der Scheibe 362 liegenden Teil
der Bohrung 91 vollständig
aus, wobei die Vergussmasse 363 auch mehr oder weniger
in den Raum zwischen der Leiterplatte 96 und der Innenwand
des Schlitzes 361 eingedrungen sein kann. Alternativ zu
einem direkt am Tragsystem 30 fixierten Elektronik-Gehäuse 40 kann
aber beispielsweise auch ein solches für die anzuschließende Betriebs- und
Auswerte-Elektronik verwendet werden, das entfernt vom Meßaufnehmer
angeordnet und mit diesem über
ein entsprechendes Anschluss-Kabel verbunden ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung sind die Meßrohre 1, 2, 3, 4 zur
Feinabstimmung von deren mechanischen Eigenfrequenzen und/oder zur Verminderung
allfällig
nach extern des Meßaufnehmers
ausgekoppelter Vibrationen mittels einer ersten Knotenplatte 51 in
der Nähe
einer Stelle mechanisch miteinander verbunden, an der das jeweilige
erste Ein-/Auslaß-Rohrsegment
in das jeweilige erste Ein-/Auslaß-Bogensegment übergeht, und mittels einer
zweiten Knotenplatte 52 in der Nähe einer Stelle mechanisch
miteinander verbunden, an der das jeweilige erstes Ein-/Auslaß-Bogensegment
in das jeweilige erste Mittelrohrsegment übergeht. Nach Weiterbildung
der Erfindung sind die Meßrohre 1, 2, 3, 4 ferner
mittels einer dritten Knotenplatte 53 in der Nähe einer
Stelle mechanisch miteinander verbunden, an der das jeweilige zweite
Ein-/Auslaß-Rohrsegment
in das jeweilige zweite Ein-/Auslaß-Bogensegment übergeht, und mittels einer
vierten Knotenplatte 54 in der Nähe einer Stelle mechanisch
miteinander verbunden, an der das jeweilige zweite Ein-/Auslaß-Bogensegment
in das jeweilige zweite Mittelrohrsegment übergeht. Die vier Knotenplatten 51, 52, 53, 54 können beispielsweise
dünne Scheiben,
insb. aus demselben Material wie die Meßrohre. Diese Scheiben sind
mit Bohrungen, deren Innen-Durchmesser etwa dem Aussen-Durchmesser der
Meßrohre 1, 2, 3, 4 entspricht,
und mit Schlitzen versehen, so dass die Scheiben zunächst auf
die Meßrohre 1, 2 aufgeklemmt
und danach mit ihnen hartverlötet
werden können;
dabei werden auch die Schlitze miteinander hartverlötet, so
dass die Scheiben ungeschlitzt auf den Meßrohren 1, 2, 3, 4 sitzen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, werden die Meßrohre 1, 2 sowohl
bei dem in 2 und 3 als auch
bei dem in 7 und 8 gezeigten
Meßaufnehmer
im Betrieb mittels der Erregeranordnung 60 in stimmgabel-artige
Biegeschwingungen, so genannte Auslegerschwingungen, versetzt. Demgegenüber werden
die Meßrohre 1, 2 bei
dem Meßaufnehmer
gemäß der dritten
Variante in solche Biegeschwingungen versetzt, die im wesentlichen
koplanar, also in einer gemeinsamen Schwingungsebene liegend, ausgebildet
sind. Ferner ist vorgesehen ist vorgesehen auch das dritte und vierte
Meßrohr 3, 4 jeweils
in der vorbeschriebenen Weise schwingen zu lassen.
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Die
im Betrieb durch die Erregeranordnung 60 angeregten Schwingungen
weisen gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ferner eine Schwingfrequenz auf, die
in etwa gleich einer mechanischen Eigenfrequenz eines die vier Meßrohre umfassenden
mechanischen Schwingungssystems ist oder die zumindest in der Nähe einer
solchen Eigenfrequenz liegt. Infolgedessen kann einerseits die für die Aufrechterhaltung
der Schwingungen momentan erforderliche elektrische Leistung minimiert
werden. Anderseits ist so auch anhand der angeregten Schwingungsfrequenz
eine mittlere Dichte beider Medien M1, M2 leicht ermittelbar. Darüber hinaus ist vorgesehen die
im wesentlichen gleichfrequent schwingen gelassenen Meßrohre 1, 2, 3, 4 so
anzuregen, daß zumindest
bei nicht strömenden
Medien M1, M2 das
erste und dritte Meßrohr 1, 3 zueinander im
wesentlichen synchron schwingen, d.h. mit im wesentlichen gleicher
Schwingungsform, im wesentlichen gleicher Phasenlage und etwa gleicher
Schwingungsamplitude. In dazu analoger Weise werden bei dieser Ausgestaltung
der Erfindung auch das zweite und vierte Meßrohr 2, 4 zueinander
im wesentlichen synchron schwingen gelassen.
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Zur
Minimierung des dafür
erforderlichen technischen Aufwandes hinsichtlich der Auslegung der
Erregeranordnung 60 und der Sensoranordnung 70 einerseits
wie auch zur Verbesserung der Messgenauigkeit, insb. auch der Nullpunktstabilität, anderseits
sind nach einer Weiterbildung der Erfindung das erste und das dritte
Meßrohr 1, 3 jeweils
von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslassenden sowie auch von den
ggf. vorgesehenen Knotenplatten 51, 52, 53, 54 entfernt
zumindest punktuell derart miteinander im wesentlichen starr gekoppelt,
daß beiden
ggf. einander abschnittsweise berührenden Meßrohre 1, 3 unter
Bildung eines die beiden Meßrohre 1, 3,
nicht aber die beiden Meßrohre 2, 4 umfassenden
ersten Meßrohr-Verbundes
als ein gemeinsames erstes Schwingungssystem wirken. Anders gesagt,
die beiden Meßrohre 1, 3 sind
innerhalb des betriebsgemäß Nutzschwingungen
ausführenden
Bereichs derart miteinander verbunden, daß deren oben erwähntes Synchron-Schwingen
praktisch mechanisch erzwungen wird. Die mechanische Kopplung der
beiden Meßrohre 1, 3 kann
beispielsweise wiederum mittels, beispielsweise als dünne Scheiben
oder Platten, als einfache Klemmblöcke oder dergleichen ausgebildete,
Verbindungselemente VS1, VS2,
VS3 erfolgen, die voneinander beabstandet
an den beiden Meßrohren 1, 3 in
geeigneter Weise fixiert sind, z.B. durch Hartlöten, Schweißen oder Verschrauben. Die
Verbindungsscheiben können
dabei, wie auch in den 2 oder 3 angedeutet,
z.B. auf der Höhe
oder zumindest in der Nähe
der Schwingungssensoren 71, 72 und/oder auf der
Höhe oder
in der Nähe
des Schwingungserregers 61 angeordnet sein. In dazu analoger
Weise sind bei dieser Weiterbildung der Erfindung auch das zweite
und das vierte Meßrohr 2, 4 zur
Bildung eines lediglich dieses beiden ggf. auch einander berührenden
Meßrohre 2, 4 umfassenden, als
ein gemeinsames zweites Schwingungssystem wirkenden zweiten Meßrohr-Verbundes
ebenfalls jeweils von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt
zumindest punktuell miteinander im wesentlichen starr gekoppelt.
Auch hierfür
können
wiederum einfache Verbindungselemente VS4,
VS5, VS6 in der vorher
beschriebenen Weise an den beiden Meßrohren 2, 4 angeordnet
und fixiert werden. Alternativ oder in Ergänzung zu den Verbindungsscheiben kann
die der Bildung des ersten oder zweiten Meßrohr-Verbundes dienende mechanische
Kopplung auch so ausgebildet sein, daß die jeweiligen Meßrohre 1, 3 bzw. 2, 4 jeweils
von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt über einen
größeren Abschnitt
hinweg durchgängig
miteinander im wesentlichen starr gekoppelt sind.
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Nach
einer Ausgestaltung dieser Weiterbildung der Erfindung sind die
Meßrohre
so geformt und miteinander so mechanisch gekoppelt, daß das durch
das erste und das dritte Meßrohr 1, 3 gebildete erste
Schwingungssystem und das durch das zweite und das vierte Meßrohr 2, 4 gebildete
zweite Schwingungssystem im wesentlichen die gleichen mechanischen
Eigenfrequenzen aufweisen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung werden die Meßrohre, angetrieben von der
Erregeranordnung 60, im Betrieb mit im wesentlichen gleicher Schwingungsfrequenz,
insb. auf einer gemeinsamen natürlichen
Eigenfrequenz des ersten und des zweiten Schwingungssystems, schwingen
gelassen. Vorzugsweise sind auch die Schwingungen der beiden Meßrohr-Verbunde
so ausgebildet, daß die
von den Meßrohren
im Betrieb ausgeführten
Vibrationen zumindest zeitweise als Biegeschwingungen um jeweils
eine das erste und das jeweils zugehörige zweite Ein-/Auslassende
imaginär
verbindende Schwingungsachse oder eine zu dieser im wesentlichen
parallele gedachte Schwingungsachse ausgebildet sind. In vorteilhafter
Weise sind die Schwingungen des ersten und zweiten Schwingungssystems
dabei so ausgebildet, daß das
erste und das zweite Meßrohr
zumindest zeitweise zueinander im wesentlichen gegenphasig, also
mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von etwa 180°, schwingen
und auch das dritte und das vierte Meßrohr zumindest zeitweise zueinander
im wesentlichen gegenphasig schwingen, während gleichzeitig die Meßrohre,
die zu dem selben Meßrohr-Verbund
gehören,
also das erste und dritte Meßrohr 1, 3 bzw.
das zweite und vierte Meßrohr 2, 4,
zumindest bei ruhenden Medien jeweils zueinander im wesentlichen
gleichphasig schwingen. Falls erforderlich, können die beiden Meßrohr-Verbunde aber auch,
beispielsweise zum Zwecke der direkten Messung eines Gesamt-Massendurchflusses
beider Medien M1, M2,
zeitweise zueinander gleichphasig, also mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung
von etwa Null, schwingengelassen werden.
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Wie
in der 2 dargestellt, ist der Schwingungserreger 61 bei
ersten Variante des Meßaufnehmers
oberhalb des ersten und zweiten Meßrohrs und insoweit auch oberhalb
eines gemeinsamen örtlichen Schwerpunkts
aller vier Meßrohre
angeordnet, der in einer durch die Einbaustelle des Schwingungserregers 61 hindurchgehenden
gedachten Querschnittsebene liegt. Im Gegensatz dazu ist der Schwingungserreger 61 sowohl
bei der in 7 und 8 gezeigten
zweiten Variante des Meßaufnehmers
als auch bei der in 9 gezeigten dritten Variante
in etwa in Höhe
des vorgenannten gemeinsamen Schwerpunkts angeordnet, so daß die dann durch
den Schwingungserreger 61 in die Meßrohre 1, 2, 3, 4 eingeleitete
Erregerkraft jeweils im wesentlichen in einem gemeinsamen Schwerpunkt
des ersten und dritten Meßrohrs 1, 3 und
in einem gemeinsamen Schwerpunkt des zweiten und vierten Meßrohrs 2, 4 angreift.
Es sei an dieser Stelle allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß selbstverständlich auch
bei einer Anordnung der Meßrohre
gemäß der in 2 gezeigten
ersten Variante, also mit paarweise übereinander gelegten gekrümmten Meßrohren,
der Schwingungserreger so bezüglich
der Meßrohre
angeordnet und an diesen fixiert sein kann, daß auch die dann durch den Schwingungserreger
in die Meßrohre
eingeleitete Erregerkraft jeweils im wesentlichen in einem gemeinsamen örtlichen
Schwerpunkt des ersten und dritten Meßrohrs und in einem gemeinsamen örtlichen
Schwerpunkt des zweiten und vierten Meßrohrs angreift. Umgekehrt
kann aber auch bei Anordnungen der Meßrohre gemäß der zweiten oder der dritten
Variante des Meßaufnehmers,
der entsprechende Schwingungserreger außerhalb des gemeinsamen Schwerpunkts
der Meßrohre
angeordnet sein. Dies hat besonders bei der in mit der dritten Variante
des Meßaufnehmers gezeigten
Meßrohranordnung
den Vorteil, daß zusätzlich zu den
Biegeschwingungen nützliche
Torsionsschwingungen angeregt werden können, wodurch im jeweiligen
Meßrohr
momentan befindlichen Medium in erheblichem Maße auch vornehmlich von der
Viskosität abhängige Reib-
oder Scherkräfte
induziert werden, die wiederum dämpfend
und insoweit messbar auf die Schwingungen der Meßrohre zurückwirken. Abgeleitet davon
kann somit auch zumindest eine mittlere Viskosität beider Medien M1,
M2 anhand der Schwingungsmeßsignale
und/oder anhand des in die Erregeranordnung 60 eingespeisten
Erregerstroms ermittelt werden.
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Die
Bildung der zwei Meßrohr-Verbunde
in der vorbeschriebenen Weise hat ferner den Vorteil, daß die vier
Meßrohre
zu zwei Schwingungssystemen reduziert werden, die jedes für sich praktisch
wie ein einziges Meßrohr
wirken, da die von dem einen Schwingungserreger 61 erzeugten
Erregerkräfte
aufgrund der mechanischen Kopplung sowohl zwischen dem ersten und
dem zweiten Meßrohr 1, 2 als
auch gleichermaßen
zwischen dem dritten und vierten Meßrohr 3, 4 wirken
und auch die zum Zwecke der Messung in den Medien verursachten Reaktionskräfte in jeweils über die
miteinander gekoppelten Meßrohre
der einzelnen Meßrohr-Verbunde
jeweils einander überlagern
und so gemeinsam auf die Schwingungssensoren zurück übertragen werden. Des weiteren
werden in vorteilhafter Weise allfällige Unterschiede zwischen
den beiden Medien, z.B. im Massendurchfluß, in der Temperatur und/oder
Dichte etc., in gleichem Maße
auf das erste wie auch das im wesentlichen dazu identische zweite
Schwingungssystem übertragen,
wodurch wiederum eine gegenseitige Kompensation von potentiell Messungenauigkeiten
verursachenden Störungen
auf sehr einfache Weise direkt im Meßaufnehmer erfolgen kann. Gleichermaßen kann
durch die Verkopplung der Meßrohre
zu Meßrohr-Verbunden
der beschriebenen Art auch ein allfälliges asynchrones Schwingen
der Meßrohre 1, 3 bzw. 2, 4 bei
nicht-strömenden
Medien M1, M2 wirksam
vermieden werden, wodurch wiederum sichergestellt werden kann, daß im Betrieb
auftretende asynchrone Schwingungen der Meßrohre 1, 3 bzw. 2, 4,
die sich ja in einer entsprechenden Phasenverschiebung zwischen
den beiden Schwingungsmeßsignalen
s1, s2 niederschlagen,
in überwiegendem
Maße aus
der zu messenden Differenz zwischen den Massendurchflüssen beider
Medien M1, M2 resultiert.
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Ein
weiterer Vorteil der mechanischen Kopplung in der vorbeschriebenen
Weise ist auch darin zu sehen, daß jeder der so gebildeten Meßrohr-Verbunde sowohl für die Erreger-
als auch für
die Sensoranordnung 60, 70 praktisch als ein einziges
Meßrohr wirkt,
und insoweit auch für
die Meß-
und Betriebselektronik. Dies führt
wiederum dazu, daß zumindest für die Meßsignalvorverarbeitung
und allfällige
Digitalisierungen derselben auf bewährte Signalverarbeitungstechnologien
und auch bewährte,
insb. zweikanalige, also von lediglich zwei Schwingungssensoren gelieferte
Schwingungsmesssignale verarbeitende, Messschaltung aus dem Bereich
der Coriolis-Massendurchflußmessung
zurückgegriffen
werden kann. Gleichermaßen
können
somit auch für
die den Erreger treibende Betriebsschaltung ohne weiteres dem Fachmann
bekannte, insb. auf einkanalige, also einen Erregerstrom für einen
einzigen Erreger liefernde, Erregerschaltungen verwendet werden.
Es sei an dieser allerdings Stelle ferner darauf hingewiesen, daß, insb.
bei Verzicht auf die vorbeschriebene mechanische Verkopplung der
Meßrohre 1, 2, 3, 4 zur Bildung
des ersten und zweiten Schwingungssystems, zusätzlich zum ersten Schwingungserreger 61 weitere,
insb. lediglich auf das dritte und vierte Meßrohr 3, 4 wirkende,
Schwingungserreger vorgesehen sein können. Ebenso können weitere,
insb. lediglich Schwingungen des dritten und vierten Meßrohrs 3, 4 erfassende,
Schwingungssensoren vorgesehen sein.
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In
der ersten Variante des erfindungsgemäßen Meßaufnehmers, bei der das erste
Meßrohr 1 sich
an das dritte Meßrohr 3 und
das zweite Meßrohr 2 sich
an das vierte Meßrohr 4 in
der in 2 und 3 gezeigten Weise angeordnet
sind, so daß sie im
wesentlichen parallel zu einander verlaufen, weist der Meßaufnehmer
eine gedachte – hier
im wesentlichen ebene – erste
Schnittfläche
auf, die das erste und das dritte Meßrohr so schneidet, daß darin
sowohl die Mittellinie des ersten Meßrohrs 1 als auch die
Mittellinie des dritten Meßrohrs 3 verlaufen.
Ferner weist der Meßaufnehmer
auch eine gedachte – hier
ebenfalls im wesentlichen ebene – zweite Schnittfläche auf,
die das zweite und das vierte Meßrohr so schneidet, daß darin
deren beider Mittellinien gemeinsam verlaufen. Darüber hinaus
sind die Meßrohre
bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise so im Meßaufnehmer angeordnet, daß diese
beiden, insb. ebenen, Schnittflächen
im wesentlichen zueinander parallel ausgerichtet sind. Dadurch bedingt
sind das dritte und vierte Meßrohr 3, 4 allerdings
jeweils etwas größer ausgebildet
als das erste und zweite Meßrohr 1, 2.
Im Gegensatz dazu sind sowohl bei der in 7 und 8 gezeigten
zweiten Variante des Meßaufnehmers
mit ebenfalls gekrümmten
Meßrohren,
deren jeweilige Mittellinien allerdings auf vier zueinander im wesentlichen
parallele gedachte, insb. ebene, Schnittflächen verteilt sind, als auch
bei der in 5 gezeigten dritten Variante
mit geraden Meßrohren alle
Meßrohre
nicht nur im wesentlichen gleich geformt sondern auch im wesentlichen
gleich groß ausgebildet.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung, insb. der zweiten oder der dritten
Variante, der Erfindung sind die Meßrohre darüber hinaus so geformt und im
Meßaufnehmer
angeordnet, daß ein
minimaler seitlicher Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Meßrohr wesentlich
größer ist
als ein maximaler seitlicher Abstand zwischen dem ersten und dem
dritten Meßrohr
und/oder ein maximaler seitlicher Abstand zwischen dem zweiten und
dem vierten Meßrohr.
Als sehr vorteilhaft – zum
einen hinsichtlich der Fertigung und zum anderen aber auch hinsichtlich
der erzielbaren Messgenauigkeit – hat es hierbei sich ferner
erwiesen, wenn die Meßrohre
dabei so ausgeführt
im Meßaufnehmer
angeordnet sind, daß das
erste und das dritte Meßrohr
einander zumindest abschnittsweise berühren und daß das zweite und das vierte Meßrohr einander
zumindest abschnittsweise berühren,
wodurch ein Temperaturausgleich zwischen den Meßrohren 1, 3 bzw. 2, 4 begünstigt wird.
Besonders einfach und kostengünstig
wie auch gut reproduzierbar lässt
sich der erfindungsgemäße Meßaufnehmer überdies
dann herstellen, wenn das erste und das dritte Meßrohr 1, 3 jeweils
von ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden nicht
nur in der vorbeschriebenen Weise, einander berühren, sondern auch unter Bildung
einer Verbindungsnaht miteinander verlötet, insb. hartverlötet, und/oder
verschweißt
sind, und wenn das zweite und das vierte Meßrohr 2, 4 jeweils von
ihren ersten und zweiten Ein-/Auslaßenden entfernt unter Bildung
einer Verbindungsnaht ebenfalls miteinander verlötet, insb. hartverlötet, und/oder
verschweißt
sind.
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Schließlich ist
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, das
Tragsystem 30, insb. ebenfalls schwingfähig, von einem äußeren, insb.
das gesamte In-Line-Meßgerät einhausenden, Tragwerk
und/oder von wenigstens einer der angeschlossenen Mediumsleitungen
zu haltern, insb. für den
Fall, daß diese
als eine im wesentlichen starre Rohrleitung ausgebildet ist.