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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Telekommunikationsnetze
und insbesondere auf eine Software zum Bereitstellen erwünschter Dienste
auf derartigen Netzen.
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Moderne
Telekommunikationsnetze bieten Telefonbenutzern unzählig viele
Merkmale zusätzlich zu
einer Durchführung
ihrer primären
Funktion eines Platzierens von Anrufen zwischen Benutzern. Merkmale,
wie z. B. Anklopfen, Anruferidentifizierung und Anruferrückruf, sind
heute Standardmerkmale, die durch die meisten Telefondienstanbieter
angeboten werden, und so müssen
die Telekommunikationsnetze dieser Dienstanbieter konfiguriert sein,
um diese und weitere Merkmale, wie z. B. Handhaben von Anrufen von
drahtlosen Benutzern, zu unterstützen.
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1 ist ein Funktionsblockdiagramm
eines herkömmlichen
Telekommunikationsnetzes 100, das einen globalen Telekommunikationsstandard
verwendet, der als „SS7" bekannt ist, was
für „Zentralkanal-Signalisierungssystem
Nr. 7" steht. Der SS7-Standard
definiert Protokolle zum Definieren, wie Netzelemente in dem öffentlichen
Fernsprechnetz (PSTN) über
digitale Kommunikationsnetze kommunizieren, um einen Anrufaufbau,
eine -führung
und eine -steuerung verdrahtet und drahtlos bereitzustellen. Das
PSTN ist das internationale Telefonsystem, das Kupferdrähte und
analoge Signale verwendet, um Sprachdaten darzustellen und Anrufe zwischen
Benutzern zu platzieren, und der durch dieses System bereitgestellte
Telefondienst ist als herkömmlicher
Telefondienst (POTS) bekannt. So verwendet das Netz 100 Netzelemente
des PSTN zusätzlich
zu Digitalkommunikationsnetzen, um Anrufe zu platzieren und verschiedene
hchentwickelte Merkmale für
Benutzer bereitzustellen.
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Das
Netz 100 umfasst Dienstschaltpunkte (SSPs) 102 und 104,
die arbeiten, um als Ursprung oder Abschluss von Anrufen zwischen
Benutzern zu dienen, die durch Telefone 106, 108 dargestellt
sind. Jeder SSP 102 und 104 kommuniziert SS7-Signalisierungsnachrichten
gemäß dem SS7-Standard
an andere SSPs in dem Netz 100, um Sprechschaltungen in
dem PSTN einzurichten, zu verwalten und freizugeben, die zum Abschluss
eines Anrufs benötigt werden.
Das Netz 100 umfasst ferner Signalübertragungspunkte (STPs) 110, 112,
die SS7-Signalisierungsnachrichten
basierend auf Führungsinformationen,
die in der Nachricht enthalten sind, an einen geeigneten Punkt in
dem Netz 100 führen.
Auf diese Weise fungiert jeder STP 110, 112 als
eine Netz-Zentralstation bzw. einen -Hub und beseitigt dadurch den Bedarf
nach direkten Verbindungen zwischen Punkten in dem Netz 100.
Das Netz 100 umfasst ferner Dienststeuerpunkte (SCPs) 114 und 116,
wobei jeder derselben als eine zentralisierte Datenbank fungiert, die
bestimmt, wie bestimmte Anrufe zu führen sind, wie z. B. Anrufe,
die eine Vorwahl 800 oder 888 aufweisen. Im Betrieb
bringt einer der SSPs 102 und 104 eine Abfragenachricht
hervor, die an einen der SCPs 114 und 116 kommuniziert
wird. Ansprechend auf diese Abfragenachricht kommuniziert der SCP 114 und 116,
der die Abfragenachricht empfängt,
eine Antwortnachricht an den ursprünglichen SSP 102 und 104,
die dem Anruf zugeordnete Führungsinformationen
enthält.
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Eine
Anzahl von Dienstanbietern liefert üblicherweise einen Dienst durch
das Netz 100 und diese Dienstanbieter versuchen immerzu,
die Leistung des Netzes zu verbessern und neue Merkmale für ihre Kunden
hinzuzufügen
oder existierende Merkmale zu verbessern. Um derartige Modifizierungen durchzuführen, muss üblicherweise
ein Dienstanbieter eine Software, die auf verschiedenen Punkten
in dem Netz läuft,
modifizieren. Die Software, die auf den SSPs 114 und 116 läuft, liefert üblicherweise
die meisten der hochentwickelten Merkmale, die durch einen Dienstanbieter
angeboten und durch das Netz 100 unterstützt werden,
wobei so ein Dienst anbieter diese Software modifizieren muss, um
derartige Merkmale hinzuzufügen
oder zu verändern.
Im Namen eines Dienstanbieters greift ein Dienstentwickler 118 üblicherweise
auf Computersysteme (nicht gezeigt) zu, die die SSPs 114 und 116 bilden,
um die geeignete Software zu modifizieren und dadurch die durch
diese Software ausgeführten
Dienste zu modifizieren.
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Jeder
Dienst ist ein Programm auf dem SSP 114 und 116,
das einen bestimmten Dienstlogikfluss ausführt. Während diese Dienstprogramme
in einer Vielzahl unterschiedlicher Sprachen geschrieben sein können, basieren
viele auf einem Modell, das als das dienstunabhängige Baustein- (SIB-) Modell
bekannt ist, wobei SIB ein Ausdruck ist, der durch den Telekommunikationsstandardisierungssektor
der internationalen Fernmeldeunion (ITU-T) definiert ist. Mit diesem
Modell ist ein SIB eine Einheit einer Dienstlogik, die eine einfache
Funktion durchführt, wie
z. B. Abspielen einer Ansage oder Inkrementieren eines Zählers, und
Programme werden durch ein Verbinden einer Anzahl von SIBs gebildet.
Bibliotheken von SIBs wurden definiert und die SIBs untereinander
in diesen Bibliotheken sind untereinander verbunden, um das erwünschte Dienstprogramm
zu bilden und dadurch den erwünschten
Dienst bereitzustellen. Jedem SIB zugeordnet sind Eingänge, Ausgänge und
Ereignisse und die SIBs sind unter Verwendung ihrer Ereignisse untereinander
verbunden. Wenn z. B. drei SIBs vorliegen, die SIB1, SIB2 und SIB3
bezeichnet sind, und der SIB1 Ereignisse A, B und C erzeugt, kann
der SIB1 für
ein Ereignis A mit SIB2 verbunden sein und für Ereignisse B und C mit SIB3.
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Um
einen existierenden Dienst zu modifizieren, muss der Dienstentwickler 118 den
Dienstlogikfluss, der durch die untereinander verbundenen SIBs definiert
ist, die das entsprechende Programm bilden, modifiziert werden. Ähnlich muss
zur Entwicklung eines neuen Dienstes der Dienstentwickler 118 SIBs
untereinander verbinden, um den erwünschten Dienstlogikfluss durchzuführen. Gegenwärtige Programme, die
durch den Dienstentwickler 118 zur Implementierung erwünschter
Modifizierungen an einem existierenden Dienst oder zur Entwicklung
eines neuen Dienstes verwendet werden können, machen den Vorgang aus
einer Vielzahl von Gründen
schwierig. Erstens liefern gegenwärtige Programme keine hochentwickelte
graphische Benutzerschnittstelle, die es dem Entwickler 118 erlaubt,
ohne weiteres existierende Dienstprogramme zu modifizieren und neue
zu erzeugen. Ebenso liefern gegenwärtige Programme für den Entwickler 118 keine
einfache Art und Weise zur Wiederverwendung wiederholter Teilprozesse
einer Dienstlogik innerhalb eines bestimmten Dienstprogramms und
unter anderen Dienstprogrammen. Eine Gruppe von SIBs kann z. B.
auf die gleiche Art und Weise an mehreren unterschiedlichen Orten
innerhalb des gleichen Dienstprogramms untereinander verbunden sein
und kann eine Anzahl unterschiedlicher Male in unterschiedlichen
Dienstprogrammen verwendet werden. Der Entwickler 118 muss
unabhängig
diese Gruppe von SIBs jedes Mal, wenn dies erforderlich ist, eingeben
und jedes Vorkommnis testen und bereinigen, um zu gewährleisten,
dass dieselben ordnungsgemäß eingegeben wurden.
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Ein
weiteres Problem, das gegenwärtig
bei dem SIB-Modell entsteht, beinhaltet eine Beibehaltung von Firmeneigentumsrechten
in Dienstprogrammen. Die untereinander verbundenen SIBs, die kollektiv
ein Dienstprogramm bilden, werden als ein Dienstgraph bezeichnet
und dieser Dienstgraph ist mit dem Quellencode des Dienstprogramms
verwandt. Der Dienstentwickler 118 ist unter Umständen nicht
dem Dienstanbieter zugeordnet und kann das Dienstprogramm zum Verkauf
an eine Anzahl unterschiedlicher Dienstanbieter entwickeln. In dieser
Situation möchte
der Dienstentwickler 118 idealerweise dem Dienstanbieter
keinen Zugriff auf den Dienstgraphen bieten, der das Schlüsselstück geistigen
Eigentums darstellt, das durch den Entwickler 118 erzeugt wir
und ihm gehört.
Gegenwärtige
Programme bieten dem Entwickler 118 jedoch keine einfache
Art und Weise zum Herunterladen oder „Einsetzen" eines entwickelten Dienstprogramms
auf dem SCP 114 und 116, ohne dem Dienstanbieter
Zugriff auf den Dienstgraphen zu bieten.
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Es
besteht ein Bedarf nach einem Programm und einem System zum leichten
und effizienten Entwerfen und Einsetzen von Dienstprogrammen, die unter
Verwendung des SIB-Modells geschrieben sind.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein computerlesbares
Medium, ein Client-Computersystem oder ein Server-Computersystem
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, 7, 17 oder 19,
ein computerlesbares Medium gemäß Anspruch
14, ein Client-Computersystem gemäß Anspruch 22 oder ein Server-Computersystem
gemäß Anspruch
24 gelöst.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Entwickeln
eines Telekommunikationsdienstprogramms unter Verwendung einer Mehrzahl
dienstunabhängiger
Bausteine ein Entwickeln zumindest eines Dienstlogikteilroutinengraphen
unter Verwendung einer Graphikschnittstelle. Jeder Teilroutinengraph
wird in einen Dienstgraphen eingefügt und mit weiteren Teilroutinengraphen
und/oder dienstunabhängigen
Bausteinen in dem Dienstgraphen verbunden, um einen Dienstgraphen
zu bilden, der einen Gesamtdienstlogikprozess aufweist. Jedem Teilroutinengraph
kann ein Icon zugewiesen sein, wobei das Icon in den Dienstgraphen eingefügt wird
und wie erforderlich mit weiteren Teilroutine-Icons und/oder dienstunabhängigen Bausteinen
verbunden wird.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm eines herkömmlichen Telekommunikationsnetzes
unter Verwendung des SS7-Standards;
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2 ein
Funktionsblockdiagramm eines Telekommunikationsdiensterzeugungssystems,
das ein Graphikdienstentwurfsprogramm zum graphischen Definieren
von Dienstlogikteilroutinen wiederholter Dienstlogikteilprozesse
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst;
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3 ein
Flussdiagramm, das ein Gesamtverfahren darstellt, das durch die
Telekommunikationsdiensterzeugungsumgebung aus 1 beim
Erzeugen und Einsetzen eines Telekommunikationsdienstes gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird;
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4 ein
Funktionsblockdiagramm eines Beispiels eines Dienstgraphen, der
durch das Graphikdienstentwurfsprogramm aus 2 erzeugt wird,
wobei der Dienstgraph eine graphische Darstellung eines Telekommunikationsdienstes
ist, der durch ein flexibles Dienstlogikanwendungsprogramm ausgeführt wird,
das auf einem Serversystem aus 2 läuft, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
Funktionsblockdiagramm, das detaillierter die Komponenten eines
dienstunabhängigen
Bausteins aus 4 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 ein
Diagramm, das eine Anzeige, die durch das Graphikdienstentwurfsprogramm
aus 2 vorgelegt wird, zum Konfigurieren eines dienstunabhängigen Probe-Bausteins
zeigt;
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6 ein
Funktionsdiagramm, das das Verfahren, durch das dienstunabhängige Bausteine
die Werte von Anrufvariablen setzen und dadurch die Werte von Informationselementen
setzen, die in Nachrichten enthalten sind, die durch das flexible Dienstlogikanwendungsprogramm
gesendet und empfangen werden, das auf dem Serversystem aus 2 läuft, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ein
Funktionsblockdiagramm eines typischen Dienstgraphen, der mehrere
wiederholte Dienstlogikteilprozesse umfasst, die über jeweilige Teilroutinen
implementiert werden können,
die durch das Graphikdienstentwurfsprogramm aus 2 erzeugt
werden, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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8 ein
Funktionsblockdiagramm eines Teilroutinengraphen, der eine generische
Teilroutine zeigt, die durch eine Anzahl untereinander verbundener
dienstunabhängiger
Bausteine gebildet ist, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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9 einen
exemplarischen Teilroutinengraphen einer Rückruf-Teilroutine, die bestimmt,
ob eine Nummer eine Rückrufnummer
ist, wie dies in Telefonsystemmerkmalen, wie z. B. Rückrufen
der letzten Nummer, die einen angerufen hat, verwendet werden kann,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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10 ein
Diagramm, das eine Anzeige, die durch das Graphikdienstentwurfsprogramm
aus 2 vorgelegt wird, zum Konfigurieren des dienstunabhängigen Bausteins
in dem Teilroutinengraphen aus 9, der eine
Telefonnummer in einer Datenbankta belle nachschlägt, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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11 ein
Diagramm, das eine Anzeige, die durch das Graphikdienstentwurfsprogramm
aus 2 vorgelegt wird, zum Konfigurieren eines exemplarischen
dienstunabhängigen
Bausteins gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines Telekommunikationsdiensterzeugungssystems 200, das
ein Graphikdienstentwurfsprogramm 202 zum graphischen Definieren
von Dienstlogikroutinen, die wiederholten Dienstlogikteilprozessen
entsprechen, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst. Das Graphikdienstentwurfsprogramm 202 ermöglicht es
einem Dienstentwickler, ohne weiteres einen Dienstlogikteilroutinengraphen unter
Verwendung einer graphischen Schnittstelle zu entwickeln, wobei
ein Dienstlogikteilroutinengraph einer Anzahl dienstunabhängiger Bausteine
(SIBs) entspricht, die untereinander verbunden sind, um einen wiederholt
verwendeten Dienstlogikteilprozess auszuführen. Innerhalb eines einzelnen
Telekommunikationsdienstprogramms z. B. kann eine Fehlerhandhabungsteilroutine
an einer Anzahl unterschiedlicher Orte verwendet werden und wäre so für eine Implementierung über eine
Teilroutine gut geeignet. Ein weiteres Beispiel einer Teilroutine,
die in mehreren Dienstprogrammen verwendet werden kann, und so in
mehreren Diensten, ist eine Teilroutine zum Validieren und Laden
von Kontoinformationen von einer Dienstdatenbank. Auf diese Weise
benötigt
das Graphikdienstentwurfsprogramm 202 nur einen Teilroutinengraphen,
der entwickelt und dann über
ein entsprechendes Teilroutinen-Icon in einen einzelnen Dienstgraphen
oder in mehrere Dienstgraphen an so vielen Orten, wie dies benötigt wird,
eingefügt
werden muss. Dies macht ein Entwickeln von Dienstprogrammen schneller
und führt
zu zuverlässigeren
Programmen, was die Gesamtkosten eines Entwickelns neuer Dienstprogramme
senkt. Das Graphikdienstentwurfsprogramm 202 sorgt auch
für einen
leich ten Einsatz eines neu entwickelten Dienstprogramms, ohne dass
ein Dienstanbieter Zugriff auf den Dienstgraphen für das Dienstprogramm
erhalten muss.
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In
der folgenden Beschreibung sind bestimmte Details in Verbindung
mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung dargelegt, um ein ausreichendes Verständnis der
Erfindung bereitzustellen. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird jedoch
erkennen, dass die Erfindung ohne diese bestimmten Details praktiziert
werden kann. Ferner wird ein Fachmann auf diesem Gebiet erkennen,
dass die unten beschriebenen exemplarischen Ausführungsbeispiele den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung nicht einschränken, und wird ebenso erkennen,
dass verschiedene Modifizierungen, Äquivalente und Kombinationen
der offenbarten Ausführungsbeispiele
innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
Ausführungsbeispiele,
die weniger als alle Komponenten eines beschriebenen Ausführungsbeispiels
umfassen, sind ebenso innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung. Schließlich
wird die Funktionsweise bekannter Operationen unten nicht detailliert
gezeigt oder beschrieben, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig zu verschleiern.
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In
dem Telekommunikationsdiensterzeugungssystem 200 läuft das
Graphikdienstentwurfsprogramm 202 auf einem Clientsystem 204,
das üblicherweise
ein Personalcomputer ist. Das Graphikdienstentwurfsprogramm 202 umfasst
eine graphische Schnittstelle 206, die es einem Dienstentwickler erlaubt,
neue Telekommunikationsdienste zu entwerfen, indem erwünschte SIBs
aus einer SIB-Bibliothek 208 ausgewählt, die ausgewählten SIBs
auf einem Arbeitsbereich oder „Kanvas" (Kanvas = Leinwand
= Bereichsbilddaten) platziert und dann die ausgewählten SIBs
wie benötigt
untereinander verbunden werden, um einen erwünschten Dienstlogikprozess durchzuführen und
dadurch einen Dienstgraphen 207 zu erzeugen, wie unten
detailliert beschrieben ist. Der Dienstgraph 207 ist eine
graphische Darstellung eines Telekommunikationsdiens tes und wird dann
verarbeitet und an ein Serversystem 218 übertragen,
auf dem ein flexibles Dienstlogik- (FLS-) Programm 226 den
verarbeiteten Dienstgraphen ausführt,
um dadurch den zugrundeliegenden Dienst bereitzustellen, wie auch
unten detaillierter erläutert wird.
Die SIB-Bibliothek 208 umfasst eine Anzahl von Standard-SIBs,
die durch den Entwickler beim Erzeugen des Dienstgraphen eingesetzt
werden können, wobei
mehrere Standardbibliotheken von SIBs verfügbar sind, wie z. B. SIB-Bibliotheken
CAMEL-3-CSCC (CAP), CAMEL-3-MAP, CS1, ETSI INAP UND TTNS, wobei
jede derselben Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist.
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Das
Graphikdienstentwurfsprogramm 202 umfasst ferner Dienstgraph-
und Teilroutinengraphdateien 210, die Graphen entsprechen,
die unter Verwendung des Programms erzeugt und gespeichert werden.
Jeder unter Verwendung des Programms 202 erzeugte Dienst
weist zugeordnete Dienstdatentabellen 212 auf, die zum
Speichern derartiger Informationen, wie z. B. Teilnehmerinformationen,
verwendet werden. Während
einer Ausführung
des Dienstes lesen die SIBs, die den Dienstgraphen 207 bilden,
Daten von diesen Dienstdatentabellen 212 und schreiben
Daten in dieselben. Eine Nachrichtendefinition oder ein „Nachrichtensatz" 214 ist
ebenso Teil des Graphikdienstentwurfsprogramms 202 und ist
eine Sammlung von Transaktionsfähigkeitsanwendungsteil-
(TCAP-) Nachrichten, die in einem SS7-System verwendet werden, wie
zuvor in 1 beschrieben wurde. Kommunikationen
zwischen Dienstschaltpunkten (SSPs) 102 und 104 (1) und
Dienststeuerpunkten (SCPs) 114 und 116 (1)
treten durch TCAP-Nachrichten auf. Der SSP 102 kann z.
B. eine TCAP-Nachricht
an den SCP 114 senden, um eine Führungsnummer, die einer gewählten 800/888-Nummer
zugeordnet ist, zu bestimmen und eine persönliche Identifizierungsnummer des
anrufenden Kartenbenutzers zu prüfen.
Jede Nachricht in dem Nachrichtensatz 214 umfasst eine Anzahl
von Feldern oder Informationselementen IEL und die SIBs, die den
Dienstgraphen 207 bilden, verwenden Anrufvariablen CV,
um Daten in diese Informationselemente zu schreiben und Daten von
den selben zu lesen, wie unten detaillierter beschrieben ist. Kurz
gesagt definiert der Nachrichtensatz 214 Informationselemente
IEL, die jede Nachricht in dem Nachrichtensatz bilden, und eine
Gruppe von Anrufvariablen CV ist diesen Informationselementen zugeordnet
und ist zur Verwendung mit dem Dienstgraphen 207 verfügbar, wobei
jede Anrufvariable CV einem entsprechenden Informationselement zugeordnet
ist. Dies ist unten Bezug nehmend auf 6 detaillierter
beschrieben.
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Das
Telekommunikationsdiensterzeugungssystem 200 umfasst ferner
ein Einsatzprogramm 216, das auf dem Clientsystem 204 enthalten
ist. Das Einsatzprogramm 216 verarbeitet den unter Verwendung
des Graphikschnittstellenprogramms 206 erzeugten Dienstgraphen 207,
um Dateien zu erzeugen, die zur Übertragung
an ein Serversystem 218 geeignet sind, das diese Dateien
ausführt,
um dadurch den zugrundeliegenden Telekommunikationsdienst bereitzustellen.
Insbesondere wird, sobald ein Dienstgraph 207 mit dem Graphikschnittstellenprogramm 206 erzeugt
wurde, der Dienstgraph unter Verwendung des Einsatzprogramms 216 „eingesetzt" oder an den Serversystem 218 „übergeben". Der Dienstentwickler
steuert das Schnittstellenprogramm 206, um exportierte
Dateien 220 von dem Dienstgraphen 207 zu erzeugen,
wobei die exportierten Dateien ein Dienstskript gemeinsam mit weiteren
Dateien umfassen, die zum Einsatz des Dienstgraphen nötig sind.
Das Einsatzprogramm 216 verwendet nur die exportierten
Dateien 220, die nützlich
sein können, wenn
der gleiche Dienst für
mehrere Serversysteme 218 eingesetzt wird, oder wenn Dienste
an Dienstanbieter bereitgestellt werden, ohne dass tatsächlich die
entwickelten Dienstgraphen 207 an derartige Dienstanbieter
geliefert werden. Auf diese Weise liefert das Einsatzprogramm 216 eine
bequeme und sichere Art und Weise für einen Dienstentwickler, einen Dienst
zu entwerfen und danach die Dateien, die dem entworfenen Dienst
entsprechen, an Kunden zu verteilen, ohne firmeneigenes geistiges
Eigentum, das in dem Dienstgraphen 208 enthalten ist, zu
offenbaren. Das Entwicklungsprogramm 216 liefert außerdem eine
bequeme und sichere Art und Weise für den Entwickler, den Dienst
auf dem Serversystem 218 einzusetzen. Das Schnittstellenprogramm 206 kann
auch direkt den Dienstgraphen 207 ohne eine Verwendung
des Einsatzprogramms 216 an das Serversystem 218 übergeben.
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Ein
Bereitstellungsprogramm 222 auf dem Clientsystem 204 wird
verwendet, um Daten zu Dienstdatentabellen hinzuzufügen, die
auf dem Serversystem 218 enthalten sind, und die gemäß den Dienstdatentabellendefinitionen 212 erzeugt
werden, die durch den Dienstgraphen 207 verwendet werden. Ebenso
auf dem Clientsystem 204 enthalten ist ein Anwendungsaufbauerprogramm 224,
das verwendet wird, um das FSL-Anwendungsprogramm 226 zu
erzeugen, das, wie zuvor erwähnt
wurde, ein ausführbares
Programm ist, das auf dem Serversystem 218 läuft, um
den zugrundeliegenden Telekommunikationsdienst auszuführen. Das
Anwendungsaufbauerprogramm 224 ermöglicht es einem Dienstentwickler, aus
dem Clientsystem 204 das FSL-Anwendungsprogramm 226 zu
erzeugen, das auf dem Serversystem 218 laufen soll.
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Auf
dem Serversystem 218 arbeitet ein Aufbauserver 228,
um mehrere Funktionen durchzuführen.
Erstens arbeitet der Aufbauserver 228 in Verbindung mit
dem Anwendungsaufbauer 224, um das FSL-Anwendungsprogramm 226 zu
erzeugen. Insbesondere wird der Anwendungsaufbauer 224 verwendet,
um bestimmte SIB-Bibliotheken 208 auszuwählen, und
der Anwendungsaufbauer kommuniziert dann mit dem Aufbauerserver 228,
um einen Anwendungsrahmen (nicht gezeigt), der sich auf dem Serversystem 218 befindet,
an die ausgewählten
SIB-Bibliotheken zu binden, um das FSL-Anwendungsprogramm 226 zu
erzeugen, wie durch einen Pfeil 230 in 2 angezeigt
wird. Das Serversystem 218 läuft auf einem SCP 114 und 116 in
dem SS7-Netz 100 aus 1 und das
Anwendungsprogramm 226 kommuniziert mit anderen Punkten
(nicht gezeigt) in dem Netz durch TCAP-Nachrichten, wie in 2 angezeigt
ist. Das Dienstbild 232 kommuniziert mit dem Anwendungsprogramm 226 durch
Anrufvariablen CV, um den Wert eines entsprechen den Informationselements
in einer TCAP-Nachricht zu setzen, wie unten detaillierter erläutert ist.
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Der
Aufbauserver 228 arbeitet außerdem, um entweder mit dem
Graphikschnittstellenprogramm 226 oder dem Einsatzprogramm 216 zu
kommunizieren, um das von einem dieser zwei Programme empfangene
Dienstskript zu kompilieren. Während
eines Einsatzes des Dienstgraphen 207 kommuniziert entweder
das Graphikschnittstellenprogramm 206 oder das Einsatzprogramm 216 mit
dem Aufbauserver 228 und überträgt das Dienstskript, das dem
Dienstgraphen 207 entspricht, an den Aufbauserver. Der
Aufbauserver 228 kompiliert das empfangene Dienstskript,
um dadurch ein entsprechendes Dienstbild 232 zu erzeugen,
das in einer Dienstbilddatenbank 234 auf dem Serversystem 218 gespeichert
wird. Um den zugrundeliegenden Dienst auszuführen, führt die FSL-Anwendung 226 das Dienstbild 232 aus,
wie durch die gepunkteten Linien angezeigt ist, die das Dienstbild
in dem Anwendungsprogramm zeigen.
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Das
Serversystem 218 umfasst ferner einen offenen Datenbankserver 236,
der während
eines Übergebens
des Dienstgraphen 207 arbeitet, um alle Dienstdatentabellen
zu erzeugen, die für
den zugeordneten Dienst benötigt
werden, und speichert diese Dienstdatentabellen in einer Dienstdatentabellendatenbank 238.
Sobald diese Dienstdatentabellen erzeugt und in der Dienstdatentabellendatenbank 238 auf
dem Serversystem 218 gespeichert sind, kommuniziert das
Bereitstellungsprogramm 222 mit dem offenen Datenbankserver 236,
um Daten in diese Tabellen einzufügen. Das Bereitstellungsprogramm 222 kann
auch verwendet werden, um unabhängig
vor einem Übergeben
die erforderlichen Dienstdatentabellen zu erzeugen und diese Tabellen
in der Datenbank 238 zu speichern.
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Das
Gesamtverfahren, das durch das Telekommunikationsdiensterzeugungssystem 200 beim
Erzeugen und Einsetzen eines Telekommunikationsdienstes ausgeführt wird,
wird nun detaillierter Bezug nehmend auf 2 und das
Flussdia gramm aus 3 beschrieben. Das Verfahren
beginnt bei Schritt 300 und fährt unmittelbar mit Schritt 302 fort, bei
dem das Graphikschnittstellenprogramm 206 verwendet wird,
um den Dienstgraphen 207 zu entwickeln, der dem erwünschten
Telekommunikationsdienst entspricht. Wie zuvor erwähnt wurde,
wählt ein Dienstentwickler
zur Erzeugung des Dienstgraphen 207 geeignete SIBs aus
der SIB-Bibliothek 208 aus, platziert dieselben auf einem
Bildschirm oder einem durch das Programm angezeigten Kanvas und
verbindet die SIBs wie erforderlich untereinander, um den erwünschten
Dienstlogikprozess auszuführen.
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Sobald
der Dienstgraph 207 in Schritt 302 erzeugt ist,
wird das FLS-Anwendungsprogramm 226 in Schritt 304 auf
dem Serversystem 218 unter Verwendung des Anwendungsaufbauers 224 und
des Aufbauservers 228 erzeugt. Nachdem das FSL-Anwendungsprogramm 226 in
Schritt 306 erzeugt wurde, wird der in Schritt 302 erzeugte
Dienstgraph 207 entweder direkt unter Verwendung der Graphikschnittstelle 206 oder
unter Verwendung des Einsatzprogramms 216 übergibt
oder eingesetzt. Während des
Einsatzverfahrens empfängt
der Aufbauserver 228 ein Dienstskript, das dem entwickelten
Dienstgraphen 207 entspricht, und kompiliert das empfangene
Dienstskript, um das entsprechende Dienstbild 232 zu erzeugen,
das in der Dienstbilddatenbank 234 auf dem Serversystem 218 gespeichert
wird.
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In
Schritt 308 wird die Dienstdatentabellendatenbank 238 auf
dem Serversystem 218 unter Verwendung des Bereitstellungsprogramms 222 auf dem
Clientsystem 222 und des offenen Datenbankservers 236 auf
dem Serversystem erzeugt. Das Bereitstellungsprogramm 222 kommuniziert
mit dem offenen Datenbankserver 236, um Daten nach einem Einsatz
des Dienstgraphen 207 in Schritt 306 in die Dienstdatentabellen
einzufügen.
Alternativ kann das Bereitstellungsprogramm 222 auch verwendet
werden, um unabhängig
vor einem Einsatz des Dienstgraphen 207 die erforderlichen
Dienstdatentabellen zu erzeugen und diese Tabellen in der Datenbank 238 zu
spei chern, wobei in diesem Fall Schritt 308 vor Schritt 306 auftreten
würde.
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Das
Verfahren geht zu Schritt 310 und das FSL-Anwendungsprogramm 226 führt das
Dienstbild 232 aus, um dadurch den entworfenen Dienst auszuführen. Während einer
Ausführung
des Dienstes kommunizieren das FSL-Anwendungsprogramm 226 und
das Dienstbild 232 über
Anrufvariablen CV, um Werte, die in den TCAP-Nachrichten enthalten
sind, die durch das FSL-Anwendungsprogramm gesendet und empfangen
werden, zu übertragen.
Fachleute auf diesem Gebiet werden erkennen, dass die bestimmte
Reihenfolge, in der die Schritte des Verfahrens aus 3 ausgeführt werden,
variieren kann.
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4 ist
ein Beispiel des Dienstgraphen 207 und zeigt eine Anzahl
von SIBs, die untereinander verbunden sind, um einen erwünschten
Dienstlogikprozess zu bilden. Jedes Mal, wenn ein SIB auf dem Kanvas
platziert wird, wird eine „Instanz" dieses SIB erzeugt
und in dem Dienstgraphen 207 durch ein entsprechendes Icon
dargestellt. Bei der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck „SIB", wie er hierin verwendet
wird, verwendet, um sich auf die Funktion zu beziehen, die durch
den SIB durchgeführt
wird, oder auf das Icon, das den SIB darstellt, oder beides.
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In
dem Beispiel aus 4 zeigt ein Anfangs-SIB 400 den
Beginn des Dienstlogikprozesses an und ein Probe-SIB, als SIB1 bezeichnet,
ist mit dem Anfangs-SIB 400 durch eine Verbindung 402 gekoppelt.
Der SIB1 ist ebenso durch eine Verbindung 404 mit einem
zweiten Probe-SIB, SIB2 genannt, und einer Teilroutine 406 gekoppelt,
die durch ein entsprechendes Icon dargestellt ist. Ein Ende-SIB 408 ist
mit dem SIB2 durch eine Verbindung 410 verbunden und ein
dritter Probe-SIB, SIB3 genannt, und ein weiterer Ende-SIB 412 sind
in Serie durch jeweilige Verbindungen 414, 416 mit
der Teilroutine 406 gekoppelt, wie dies gezeigt ist. Die
Teilroutine 406 ist eine Gruppe von SIBs (nicht gezeigt),
die einen erwünschten
Dienstlogikteilprozess ausführen,
der wiederholt innerhalb eines bestimmten Dienstlogikprozesses oder
unter unterschiedlichen Dienstlogikprozessen verwendet wird, wie
unten detaillierter beschrieben ist.
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das die Komponenten eines typischen
SIB 500, der einem der SIB1–SIB3 aus 4 entspricht,
detaillierter darstellt. Der SIB 500 umfasst Eingänge 502,
die an eine SIB-Logik angelegt werden, die die einfache Funktion
des SIB ausführt,
wobei jeder Eingang einer entsprechenden Anrufvariable zugeordnet
ist. Wie zuvor erwähnt
wurde, werden Anrufvariablen CV beim Kommunizieren von Informationen
zwischen dem Dienst, der dem Dienstgraphen 207 entspricht, und
TCAP-Nachrichten, die durch das FSL-Anwendungsprogramm 226 kommuniziert
werden, verwendet. Der SIB 500 umfasst ferner Ausgänge 506,
wobei jeder derselben ebenso einer entsprechenden Anrufvariable
zugewiesen ist. Schließlich
umfasst der SIB 500 Ereignisse, die Parameter sind, die über Verbindungen
von einem SIB an einen anderen kommuniziert werden und die den Logikfluss
innerhalb des Dienstgraphen 207 steuern. In 4 definiert
z. B. die Verbindung 404 Ereignisse, die an den SIB2 und
an die Teilroutine 406 kommuniziert werden, und die Werte
dieser Ereignisse können
z. B. bestimmen, ob die Teilroutine ausgeführt wird, um eine erste Funktion
durchzuführen,
oder ob der SIB2 ausgeführt wird,
um eine zweite Funktion durchzuführen.
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6 ist
ein Funktionsdiagramm, das das Verfahren zeigt, durch das SIBs die
Werte von Anrufvariablen CV setzen, die wiederum die Werte von Informationselementen
IEL setzen, die in TCAP-Nachrichten enthalten sind, die durch das FSL-Anwendungsprogramm 226 gesendet
und empfangen werden. Bei dem Beispiel aus 6 weist
ein SIB 600 zwei Ausgänge
auf und jeder Ausgang ist einer jeweiligen Anrufvariable CV1, CV2
zugewiesen. Um den Wert eines Informationselements IEL in einer TCAP-Nachricht
zu setzen, setzt der SIB 600 die Werte der Anrufvariablen
CV1, CV2. Wie zuvor erwähnt
wurde, kommuniziert das Dienstbild 232, das eine kompilierte
Version des Dienstgraphen 207 ist, der den SIB 600 enthält, mit
dem FSL-Anwendungsprogramm 226 durch Anrufvariablen CV.
Ansprechend auf die Anrufvariablen CV1, CV2 modifiziert die FSL-Anwendung 226 die
Informationselemente IEL in der passenden Nachricht in dem Nachrichtensatz 214,
der dem zugrundeliegenden Dienst zugeordnet ist. In 6 ist
der Nachrichtensatz 214 gezeigt, um eine Anzahl einzelner
Nachrichten MSG1–MSGN
zu enthalten, wobei jede Nachricht eine Anzahl von Informationselementen
IEL umfasst. Die Anrufvariablen CV1 und CV2 sind Informationselementen
IEL1 und IEL2 in der Nachricht MSG2 zugeordnet und der SIB 600 setzt
die Werte dieser Informationselemente durch die Verfahrensvariablen CV1
und CV2.
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7 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines typischen Dienstgraphen 700,
der mehrere Gruppen 702–706 von SIBs umfasst,
wobei jede Gruppe von SIBs ein wiederholter Dienstlogikteilprozess
ist, der über
eine jeweilige Teilroutine implementiert werden kann, die durch
das Graphikdienstentwurfsprogramm 202 erzeugt wird. Die
Gruppe 702 könnte
z. B. eine Gruppe von SIBs sein, die eine Fehlerhandhabungsroutine,
die in mehreren Instanzen innerhalb des einzelnen Dienstgraphen 700 verwendet
wird, ausführen.
Diese Fehlerhandhabungsroutine ist gut geeignet, um durch eine Teilroutine
implementiert zu sein. Die Gruppe 704 könnte z. B. eine Gruppe von
SIBs sein, die eine Routine ausführen,
um Kontoinformationen von der Dienstdatenbank 238 (2)
zu validieren und zu laden. Diese Routine kann in einer Anzahl unterschiedlicher
Dienstgraphen 700 verwendet werden, und ist so ähnlich gut
geeignet, um durch eine Teilroutine implementiert zu sein.
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Das
Graphikschnittstellenprogramm 206 erzeugt Teilroutinen
auf ziemlich die gleiche Art und Weise, wie der Dienstgraph 700 erzeugt
wird, der einem Gesamtdienstverfahren entspricht. So wird zur Erzeugung
einer Teilroutine das Graphikschnittstellenprogramm 206 verwendet,
um einen Teilrou tinengraphen zu erzeugen, wobei ein Beispiel hierfür als ein
Teilroutinengraph 800 in 8 gezeigt
ist. Die in dem Teilroutinengraph 800 enthaltenen SIBs
können ausgewählt und
eingefügt
werden, wie zuvor für
den Dienstgraphen 207 aus 4 beschrieben
wurde, oder können
von Abschnitten anderer Dienstgraphen kopiert werden. In einem Dienstgraphen
wird jede Teilroutine mit einem unterschiedlichen Icon dargestellt,
das das Anrufteilroutinenicon bezeichnet wird, wobei ein Beispiel
hierfür
für die
Teilroutine 406 in 4 gezeigt
ist.
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Der
Teilroutinengraph 800 stellt einen Dienstlogikteilprozess
dar, der dann durch den Dienstgraphen 207 oder 700 aufgerufen
wird. In der folgenden Beschreibung wird zur Erleichterung einer Erläuterung
nur der exemplarische Dienstgraph 207 erwähnt. Das
Graphikschnittstellenprogramm 206 wird verwendet, um den
Teilroutinengraphen 800 auf im großen und ganzen die gleiche
Art und Weise zu erzeugen, wie der Dienstgraph 207 erzeugt
würde. Eine
neue Teilroutine wird ausgewählt,
um einen neuen Teilroutinen-Kanvas zu öffnen, und SIBs werden dann
ausgewählt
und auf dem Kanvas platziert, um bestimmte Instanzen derartiger
SIBs zu erzeugen. Diese SIBs werden danach durch Verbindungen, wie dies
erforderlich ist, untereinander verbunden, um den erwünschten
Dienstlogikteilprozess durchzuführen.
Jeder Teilroutinengraph 800 umfasst spezielle SIBs, die
nur Teilroutinengraphen zugeordnet sind, nämlich einen Teilroutine-Anfang-SIB 802,
der den Beginn eines Teilroutinengraphen anzeigt, und einen oder
mehrere Rückgabe-SIBs 804, 806,
die das Ende eines bestimmten Logikflusses innerhalb des Teilroutinengraphen
anzeigen, wo eine Steuerung an den Dienstgraphen 207 zurückgegeben
wird, der den Teilroutinengraphen aufruft. Zusätzlich zu dem Teilroutine-Anfang-SIB 802 und
den Rückgabe-SIBs 804, 806 werden
die zur Durchführung
des erwünschten
Dienstlogikteilprozesses erforderlichen SIBs auch in den Teilroutinengraphen 800 eingefügt und sind
als SIB1–SIB4
bezeichnet und untereinander verbunden, wie in diesem Beispiel gezeigt
ist.
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Zusätzlich zu
einem Erzeugen von Instanzen der erforderlichen SIBs wird das Graphikschnittstellenprogramm 206 auch
verwendet, um einen Namen, Eingänge,
Ausgänge
und Ereignisse für
den Teilroutinengraphen 800 zu definieren. Es wird angemerkt, dass
die Ausdrücke
Teilroutine und Teilroutinengraph hier austauschbar verwendet werden
können.
Der dem Teilroutinengraph 800 zugewiesene Name wird in
dem entsprechenden Icon angezeigt, das in dem Dienstgraphen 207 gezeigt
ist. Die Eingänge
sind alle Eingänge
in den Teilroutinengraphen 800, die durch den anrufenden
Dienstgraphen 207 gesetzt werden können, während die Ausgänge Parameter
sind, die an den anrufenden Dienstgraphen zurückgegeben werden. Ähnlich sind
Ereignisse eines Teilroutinengraphen 800 die Ereignisse,
die an den anrufenden Dienstgraphen 207 zurückgegeben
werden können, und
werden durch die Rückgabe-SIBs 804, 806 an den
anrufenden Dienstgraphen zurückgegeben.
Jeder Rückgabe-SIB 804, 806 weist
keine eigenen Ausgangsereignisse auf, sondern gibt statt dessen
eines der Ereignisse, die für
den Teilroutinengraphen 800 definiert sind, zurück. Wenn
mehr als ein Rückgabe-SIB 804, 806 vorliegt,
wie dies offensichtlich bei dem Graphen 800 der Fall ist,
kann jeder Rückgabe-SIB
das gleiche oder ein unterschiedliches Ereignis zurückgeben.
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Sobald
ein Teilroutinengraph 800 unter Verwendung des Graphikschnittstellenprogramms 206 definiert
ist, zeigt das Programm einen Anrufteilroutinen-SIB oder ein -Icon
an, der/das es einem Entwickler ermöglicht, Instanzen der Teilroutine,
wo dies erwünscht
wird, in den Dienstgraphen 207 zu erzeugen. Wie zuvor erwähnt wurde,
ist ein Beispiel eines Anrufteilroutinen-SIB für die Teilroutine 406 aus 4 gezeigt.
Instanzen der Teilroutine können
so z. B. durch ein Klicken auf das entsprechende Icon, das auf einem
Arbeitsmarkierungsbedienfeld angezeigt wird, das durch das Programm 206 angezeigt
wird, und ein darauffolgendes Ziehen des Icons auf den durch das
Programm angezeigten Kanvas erzeugt werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Programms 202 ermöglicht
es das Graphikschnittstellenprogramm 206, dass der Teilroutinengraph 800 von mehreren
Dienstgraphen 207 angerufen werden kann, und ebenso von
weiteren Teilroutinengraphen angerufen werden kann, erlaubt es jedoch
nicht, dass ein Teilroutinengraph rekursiv angerufen werden kann
(d. h. ein Teilroutinengraph kann selbst nicht anrufen), und ermöglicht es
ebenso nicht, dass ein Teilroutinengraph durch einen weiteren Teilroutinengraph
angerufen werden kann, um diesen ursprünglichen Teilroutinengraph
anzurufen (d. h. wenn Teilroutine A Teilroutine B anruft, kann Teilroutine
B Teilroutine A nicht anrufen).
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Auf
diese Weise erfordert es das Graphikdienstentwurfsprogramm 202,
dass nur ein Teilroutinengraph 800 entwickelt und dann über ein
entsprechendes Teilroutinenicon in einen einzelnen Dienstgraphen 207 oder
in mehrere Dienstgraphen an so vielen Orten, wie dies erforderlich
ist, eingesetzt werden muss. Telekommunikationsdienste können deshalb
unter Verwendung des Programms 202 schneller entwickelt
werden. Ferner macht die Verwendung von Teilroutinengraphen 800 neue
Dienste zuverlässiger,
da, sobald ein Teilroutinengraph entworfen und validiert ist, um
ordnungsgemäß zu funktionieren,
der durch den Teilroutinengraphen ausgeführte Dienstlogikteilprozess
nicht wieder geprüft
werden muss, wenn ein Gesamtdienstgraph, der die Teilroutine enthält, validiert
wird.
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9 ist
ein exemplarischer Teilroutinengraph 900 einer Rückruf-Teilroutine,
die bestimmt, ob eine Nummer eine Rückruf-Nummer ist, wie dies
in Telefonsystemmerkmalen verwendet werden kann, wie z. B. Rückrufen
der letzten Nummer, die den Anruf eingeleitet hat, und das üblicherweise
als das „*69"-Merkmal bekannt
ist. Der Teilroutinengraph 900 umfasst einen Teilroutine-Beginnen-SIB 902,
der mit einem Rückruf-Lesen-SIB 904 verbunden
ist. Der Rückruf-Lesen-SIB 904 bestimmt,
ob die Nummer eine Rückruf-Nummer
ist, und liefert einen Rückruf-Indikator,
der einen Wert aufweist, der die Ergebnisse dieser Bestimmung anzeigt.
Wenn der SIB 904 bestimmt, dass die Nummer eine Rückrufnummer
ist, setzt der SIB den Rückruf-Indikator-Wert
auf wahr, und ansprechend auf diesen Wahr-Indikator setzt ein „Ist Rückrufen"-SIB 906 ein wahres „Ist Rückrufen"-Ereignis. Ein Rückgabe-SIB 908 gibt
das wahre „Ist
Rückrufen"-Ereignis an den
anrufenden Dienstgraphen (nicht gezeigt) zurück. Wenn der SIB 904 bestimmt,
dass die Nummer keine Rückrufnummer ist,
setzt der SIB den Rückruf-Indikator-Wert
auf falsch und ansprechend auf diesen Falsch-Indikator setzt ein „Ist kein
Rückrufen"-SIB 910 ein
wahres „Ist kein
Rückrufen"-Ereignis. Ein Rückgabe-SIB 912 gibt das
wahre „Ist
kein Rückrufen"-Ereignis an den
anrufenden Dienstgraphen (nicht gezeigt) zurück.
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10 ist
ein Diagramm, das eine Anzeige 1000, die durch das Graphikschnittstellenprogramm 206 aus 2 vorgelegt
wird, für
den Rückrufen-Lesen-SIB 904 aus 9 zeigt.
Die Anzeige 904 erlaubt es einem Dienstentwickler, den
SIB 904 wie erforderlich zu konfigurieren. Die Anzeige
zeigt, dass der SIB 904 eine Steuervariable „Nummer
Zurückrufen" verwendet, um zu
bestimmen, ob eine Nummer eine Rückrufnummer
ist.
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11 ist
ein Diagramm, das eine Anzeige 1100, die durch das Graphikschnittstellenprogramm 206 aus 2 vorgelegt
wird, für
einen exemplarischen „Ansage-Abspielen"-SIB zeigt. Die Anzeige 1100 zeigt
die dem SIB zugeordneten Eingangs- und Ausgangsparameter, jeder
Eingangsparameter ist durch ein zugeordnetes „E" oder „O" in der ganz linken Spalte für den Parameter
als erforderlichen oder optional angezeigt und Werte für die erforderlichen Eingangsparameter
werden angezeigt. Drei Ausgangsparameter sind gezeigt und eine geeignete
Anrufvariable CV kann jedem zugeordnet sein, obwohl in der Anzeige
keine derartigen Anrufvariablen als zugewiesen gezeigt sind.
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Ein
Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, dass, obwohl verschiedene
Ausführungsbeispiele
und Vorteile der vorliegenden Erfindung in der vorangegangenen Beschreibung
dargelegt sind, die obige Offenbarung lediglich darstellend ist
und Veränderungen
an Details vorgenommen werden können,
wobei dennoch innerhalb der breiten Prinzipien der Erfindung verblieben
wird. Die oben beschriebene Folge von Operationen in den verschiedenen
Prozessen z. B. kann variiert werden und das Client- und das Server-Computersystem
können
jeweils auf einem einzelnen Computer oder einem Netz geeignet verbundener
Computer enthalten sein und können auch
auf einer Vielzahl unterschiedlicher Typen von Computersystemen
enthalten sein, auf denen eine Vielzahl unterschiedlicher Betriebssysteme
läuft. Ferner
können
Konzepte und Prinzipien der vorliegenden Erfindung auf weitere Typen
von Telekommunikationssystemen angewendet werden. Deshalb soll die
vorliegende Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche eingeschränkt sein.