DE102004034574A1 - Abgasreinigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasreinigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in einem Gehäuse (1) gelagerten Monolithen (2), einem zwischen Monolith (2) und einem diesen umfassenden Gehäuseabschnitt vorhandenen Spaltraum (3) und einer im Spaltraum zur Halterung des Monolithen dienenden, im Wesentlichen aus Mineralfasern bestehenden Lagerungsmatte (4), wobei mindestens ein erster Teilbereich (7) der Lagerungsmatte (4) von einer Quellmatte und mindestens ein zweiter Teilbereich (8) von einer nichtquellenden Matte gebildet ist, wobei in einem mittleren Bereich des Gehäuses (1) ein zweiter Teilbereich (8) angeordnet ist, der in Axialrichtung (9) des Gehäuses (1) von zwei ersten Teilbereichen (7a) flankiert ist, wobei sich diese über den gesamten Umfang des Monolithen (2) erstrecken.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Abgasreinigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge. Eine solche Vorrichtung umfasst ein Gehäuse, in dem ein Monolith gelagert ist. Ein Monolith ist ein keramischer Körper, der in Axialrichtung von einer Vielzahl von Strömungskanälen durchzogen ist. Auf Grund dieser Struktur und auf Grund des keramischen Materials sind Monolithen sehr bruchempfindlich. Sie sind deshalb mit einer in einem Spaltraum zwischen Monolith und Gehäuse angeordneten, im wesentlichen aus Mineralfaser bestehenden Lagerungsmatte fixiert. Als Lagerungsmatten werden vielfach sogenannte Quellmatten verwendet, das sind Mineralfasermatten, in denen Blähglimmerpartikel eingelagert sind. Diese Partikel expandieren bei Betriebstemperaturen einer Abgasreinigungsvorrichtung, wodurch die von der Matte auf die Innenwand des Gehäuses und die Oberfläche des Katalyten ausgeübte Druckkraft zunimmt. Alternativ dazu werden auch Mineralfasermatten ohne Blähglimmerpartikel verwendet. Quellmatten haben eine wesentlich steilere Kompressionskennlinie als nicht quellende Matten. Das bedeutet, dass sich die beiden Mattentypen bei einer Aufweitung des Spaltraums zwischen Monolith und Gehäuse z. B. in Folge von Erwärmung unterschiedlich verhalten. Bei gleicher Spaltaufweitung verliert eine Quellmatte erheblich mehr an Presskraft als dies bei einer nicht quellenden Mineralfasermatte der Fall ist. Quellmatten entwickeln andererseits im Zuge ihrer Expansion einen wesentlich höheren Druck als nicht quellende Matten. Bei hohen Betriebstemperaturen, etwa um 700°C und höher neigen Gehäuse, insbesondere wenn es sich um längere Gehäuse handelt, zur Verformung. Bei nicht kreissymmetrischen Gehäusen sind in der Regel Gehäusebereiche mit großen Radien betroffen. Ist in einem solchen Bereich eine Quellmatte angeordnet, so erzeugt diese während ihrer Expansion einen großen Druck, der die Deformation noch verstärkt. Bei einer aus 6,613,294 B1 (
4 ) bekannten Abgasreinigungsvorrichtung mit einem ovalen Gehäuse sind an zwei gegenüberliegenden schwächer gekrümmten Gehäuseseiten nicht quellende Mattenstücke angeordnet, die sich über die gesamte Länge eines von der Matte umschlossenen Monolithen erstrecken. Die nichtquellenden Mattenstücke entwickeln eine geringere Presskraft als expandierte Quellmatten. Die Folge ist, dass die Lagerung eines Monolithen insgesamt geschwächt ist. Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Monolith während des Betriebs Beschleunigungen ausgesetzt ist, die einem mehrfachen der Erdbeschleunigung entspricht (im Test werden bis zu 100 g angewandt) wird klar, dass eine solche Schwächung der Lagerung nachteilig ist. - Davon ausgehend, ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Abgasreinigungsvorrichtung mit einem Gehäuse der Eingangs genannten Art vorzuschlagen, das in dieser Hinsicht verbessert ist.
- Nach Anspruch 1 wird diese Aufgabe dadurch gelöst, das in einem mittleren Bereich des Gehäuses, der (mehr als ein randständiger, beispielsweise mit einem Gehäusetrichter verbundener Bereich) deformationsgefährdet ist, ein Mattenbereich aus einer nichtquellenden Matte (= zweiter Teilbereich) angeordnet ist, der in Axialrichtung des Gehäuses von zwei Bereichen aus einer Quellmatte (= erste Teilbereiche) flankiert ist, wobei sich diese über den gesamten Umfang des Monolithen erstrecken.
- Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, dass die negative Auswirkung des Einsatzes einer nicht quellenden Matte in einem deformationsgefährdeten Bereich zumindest teilweise kompen siert ist. Außerdem ist die Bruchgefahr auf Grund ungleichmäßiger Kraftbeaufschlagung des Monolithen wie weiter unten näher erläutert, reduziert.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist bei einem von einer kreisrunden Querschnittsform abweichenden Gehäuse ein zweiter Teilbereich nur an einer Gehäuseseite angeordnet. In dem den übrigen Seiten zugeordneten Spaltraum befindet sich dagegen eine Quellmatte. Eine solche Ausgestaltung macht etwa bei im Querschnitt dreieckigen Gehäusen Sinn, bei denen eine Seite breiter und daher deformationsgefährdeter ist als die beiden anderen, schmäleren Seiten. Natürlich ist es auch denkbar, dass in Fällen der genannten Art jeder Seite des Gehäuses ein zweiter Teilbereich zugeordnet ist. Um die Stirnkanten der Lagerungsmatte vor Erosion zu schützen, kann dort ein Erosionsschutz, vorzugsweise in Form eines ersten Teilbereiches vorgesehen sein.
- Die Erfindung wird nun anhand von den in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Lagerungsmatte in Draufsicht und ein einen Monolithen und die Lagerungsmatte beinhaltendes Gehäuse im Querschnitt, -
2 eine Draufsicht auf das Gehäuse von1 in Richtung des Pfeils II, -
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer1 entsprechenden Darstellung, -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer1 entsprechenden Darstellung, -
5 und6 weitere Ausführungsbeispiele für die Gestaltung von Lagerungsmatten. - In
1 ist ein Gehäuse1 dargestellt, das eine etwa dreieckige Querschnittsform aufweist. Im Gehäuse ist ein Monolith2 angeordnet, wobei zwischen diesem und der Gehäuseinnenwandung ein Spaltraum3 vorhanden ist. Im Spaltraum3 ist eine Lagerungsmatte4 angeordnet. Diese ist im nicht verbauten Zustand ein rechteckiger Zuschnitt, der an einer Schmalseite eine Ausnehmung5 und an der anderen Schmalseite einen in diesen passenden Fortsatz6 aufweist. Die Lagerungsmatte4 weist insgesamt zwei von unterschiedlichen Matten gebildete Teilbereiche, nämlich einen ersten Teilbereich7 und einen zweiten Teilbereich8 auf. Der erste Teilbereich wird von einer Quellmatte gebildet. Als Quellmatten kommen beispielsweise die unter den Bezeichnungen Unifrax AV2 und Interam 100 erhältlichen Matten in Frage. Der zweite Teilbereich8 , der aus einer nicht quellenden Mineralfasermatte, beispielsweise aus einer der unter den Handelsnamen Ibiden Flecs N2-3 oder Interam 1101 HT erhältlichen Matten gebildet ist. Der zweite Teilbereich8 ist in Axialrichtung von zwei ersten Teilbereichen7a , die einstückig mit dem Bereich7 sind, flankiert, wobei sich die Teilbereiche7a über den gesamten Umfang des Monolithen2 erstrecken. Das Gehäuse1 weist zwei kurze Seiten10 und eine längere Seite12 auf. Im Montagezustand ist der zweite Teilbereich8 etwa mittig an der längeren Seite12 positioniert (siehe auch2 ). Der zweite Teilbereich8 weist zwei zueinander und zu den Stirnseiten13 des Gehäuses1 verlaufende Seiten14 auf. - In
2 ist durch gestrichelte Linien16 ein zweiter Teilbereich8' angedeutet, wie er ausUS 6,613,294 B2 ,4 bekannt ist. Eine solche Ausgestaltung würde bedeuten, dass in dem gesamten, von den Linien15 eingeschlossenen Flächenbereich der Monolith2 von seiner Oberseite her einer einseitigen Belastung ausgesetzt wäre, die sich aus der unterschiedlichen Presskraft von Quellmatte und nicht quellender Matte ergibt. Die Seitenkanten des Teilbereiches8' , repräsentiert durch die gestrichelten Linien15 , würden quasi wie Scherstellen wirken, an denen der Monolith auf Grund der einseitigen Belastung leicht zerbrechen könnte. Versuche haben gezeigt, dass dies tatsächlich der Fall ist. Erfindungsgemäß ist nun aber der Teilbereich8 in Axialrichtung von Mattenbereichen7a flankiert, welche sich vorzugsweise um den gesamten Umfang des Monolithen erstrecken. Das Kräfteungleichgewicht ist nun verringert, da die Teilbereiche7a die gleiche Presskraft entwickeln, wie die entsprechenden, an den Seiten10 angeordneten Flächenbereiche der Quellmatte. Die Bruchwahrscheinlichkeit für einen Monolithen ist weiterhin dadurch minimiert, dass sich die Seitenränder16 des Bereiches8 nicht in Axialrichtung bzw. in Richtung der einen Monolithen2 durchsetzenden Strömungskanäle erstrecken, sondern einen gekrümmten Verlauf aufweisen. - In
3 und4 sind zwei Ausführungsbeispiele gezeigt, bei denen in der Lagerungsmatte4 mehrere zweite Teilbereiche8d bis8h angeordnet sind. Die jeweilige Lage im Montagezustand ist durch gestrichelte Linien in den Querschnittsdarstellungen der jeweiligen Gehäuse angedeutet. - Bei dem Ausführungsbeispiel von
5 ist der Teilbereich8a nicht inselförmig, bzw. als Inlay ausgestaltet. Er ist vielmehr ein sich über die gesamte Länge der Lagerungsmatte4a erstreckender Streifen, der von zwei ersten Teilbereichen7a flankiert ist, die sich ebenfalls über die gesamte Länge der Lagerungsmatte4a erstrecken. Der Teilbereich8a ist gegenüber den Teilbereichen7a axial versetzt, so dass auf einer Seite die Ausnehmung5 und auf der anderen Seite der Fortsatz6 gebildet ist. - Bei dem Ausführungsbeispiel von
6 ist ein mittig angeordneter zweiter Teilbereich8b vorhanden. Der Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen besteht aber darin, dass die Stirnkanten17 der Lagerungsmatte4b von einem zweiten Teilbereich8c , also von einer nicht quellenden Mineralfasermatte gebildet werden. Denkbar ist auch, dass ein anderes Material als Kantenschutz verwendet wird. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Monolith
- 3
- Spaltraum
- 4
- Lagerungsmatte
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Fortsatz
- 7
- erster Teilbereich
- 8
- zweiter Teilbereich
- 9
- Axialrichtung
- 10
- Seite
- 12
- Seite
- 13
- Stirnseite
- 14
- Seite
- 15
- gestrichelte Linie
- 16
- Seitenwand
- 17
- Stirnkante
Claims (4)
- Abgasreinigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in einem Gehäuse (
1 ) gelagerten Monolithen (2 ), einem zwischen Monolith (2 ) und einem diesen umfassenden Gehäuseabschnitt vorhandenen Spaltraum (3 ), und einer im Spaltraum zur Halterung des Monolithen dienenden, im Wesentlichen aus Mineralfasern bestehenden Lagerungsmatte (4 ), wobei mindestens ein erster Teilbereich (7 ) der Lagerungsmatte (4 ) von einer Quellmatte und mindestens ein zweiter Teilbereich (8 ) von einer nichtquellenden Matte gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem mittleren Bereich des Gehäuses (1 ) ein zweiter Teilbereich (8 ) angeordnet ist, der in Axialrichtung (9 ) des Gehäuses (1 ) von zwei ersten Teilbereichen (7a ) flankiert ist, wobei sich diese über den gesamten Umfang des Monolithen (2 ) erstrecken. - Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ein von einer kreisrunden Querschnittsform abweichenden Form, wobei ein zweiter Teilbereich (
8 ) nur an einer Gehäuseseite (12 ) angeordnet ist. - Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zweite Teilbereiche (
8d-h ) vorhanden sind und jeder Teilbereich einer Seite des Gehäuses (1 ) zugeordnet ist. - Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnkanten (
17 ) der Lagerungsmatte (4 ) von einem ersten Teilbereich (7a ) gebildet sind.
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