DE102004034260B3 - Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen - Google Patents

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Abstract

Eine Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen umfasst zwei oder mehrere konzentrisch um die Welle angeordnete Plattenringe, die drehfest mit einem ersten bzw. einem zweiten Wellenabschnitt verbunden sind und jeweils eine Mehrzahl über den Umfang verteilter Kondensator-Plattenelemente aufweisen. Die Plattenelemente des ersten und des zweiten (folgenden) Plattenrings besitzen eine unterschiedlich große Oberfläche.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • In der Druckschrift DE 101 20 580 A1 wird eine kapazitiver Drehmomentsensor mit einem Kondensator beschrieben, der sich aus zwei Einzelkapazitäten zusammensetzt. Der Kondensator dient als kapazitiver Wandler zur Erfassung des Torsionsweges bei der Messung von Drehmomenten an Wellen. Die Kapazitäten des Kondensators werden durch jeweils einen Kammring gebildet, wobei jeder Kammring mit einem Wellenabschnitt der Welle verbunden ist und bei einer Torsion der Welle die beiden Kammringe ihre relative Winkellage zueinander ändern. Die beiden Kammringe weisen jeweils zahnförmige Plattenelemente auf, die axial an jedem Plattenring überstehen, wobei die Plattenelemente der beiden Kammringe sich axial überlappen. In Umfangsrichtung klafft zwischen zwei benachbarten Plattenelementen eines Kammringes eine Lücke mit etwa der Breite eines Plattenelements, so dass bei einer Torsion der Welle die Plattenelemente zwischen einer Überdeckungsposition und einer Position zu verdrehen sind, in welcher die Plattenelemente des ersten Kammringes in den Lücken des zweiten Kammringes liegen. Bei einer Überdeckungsposition besitzt der Kondensator seine maximale Kapazität; liegen dage gen die Plattenelemente in den Lücken des angrenzenden Kammringes, nimmt die Kapazität ein Minimum ein. Die Kapazität des Kondensators stellt ein Maß für das auf die Welle wirkende Drehmoment dar, so dass durch Messung der Kapazität das Drehmoment ermittelt werden kann. Da bei diesem Drehmomentsensor die Änderung der absoluten Kapazität proportional zum Drehmoment gemessen wird, beeinflussen die äußeren Bedingungen wie beispielsweise Temperatur oder Verschmutzung den Wert der Kapazität und damit auch des zu ermittelnden Drehmomentes. Hierdurch besteht die Gefahr eines verhältnismäßig hohen Messfehlers.
  • In der Druckschrift DE 44 14 070 A1 wird ein kapazitiver Drehmomentsensor auf der Basis einer Differenzialkondensatoranordnung zur Ermittlung des auf eine Welle wirkenden Drehmomentes beschrieben. Hierzu werden zwei einzelne Plattenelemente mit einem ersten Wellenabschnitt der Welle und ein weiteres Plattenelement mit einem zweiten Wellenabschnitt verbunden, wobei die Plattenelemente etwa radial zu den Wellenabschnitten angeordnet sind und im Übrigen parallel zueinander liegen und ein übereinander gestapeltes Paket bilden. Überträgt die Welle kein Drehmoment, dann steht die mittlere Platte, welche mit einem ersten Wellenabschnitt verbunden ist, mittig zwischen den beiden äußeren Platten, die beide mit dem zweiten Wellenabschnitt verbunden sind. Im Falle eines auf die Welle wirkenden Drehmomentes tordiert die Welle, wodurch die Relativposition zwischen mittlerer Platte und den beiden außen liegenden Platten verändert wird Hierdurch ändert sich auch die Relativkapazität, welche sich aus der Differenz der Einzelkapazitäten der jeweils einem Wellenabschnitt zugeordneten Plattenelementen ermittelt. Die Relativkapazität ist ein Maß für das vom Wellenstück übertragene Drehmoment, wobei zur Auswertung eine konstante Wechselspannung angelegt wird und der fließende Strom proportional zur Relativkapazität und somit auch zum Drehmoment ist.
  • Die Differenzialkondensatoranordnung kann zwar äußere Einflüsse wie z. B. temperaturbedingte Dehnungen kompensieren. Allerdings weist diese Anordnung den Nachteil auf, dass die Plattenelemente sich nicht in Umfangsrichtung erstrecken, sondern in einer Radialebene liegen, so dass im Falle einer Wellentorsion sich die Plattenebenen einander annähern bzw. voneinander entfernen, wobei bereits minimale Positionsänderungen (z.B. durch Biegung) zu verhältnismäßig großen Kapazitätsänderungen führen. Hierdurch gestaltet sich die Messanordnung als störfällig.
  • Die WO 00/33043 A1 beschreibt eine Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen, die auf einer absoluten Kapazitätsmessung beruht. Hierfür sind auf der Welle spiralförmig verlaufende, kapazitive Streifen angeordnet, die mit einem ortsfesten Stator-Kondensator-Plattenelement, welches auf Abstand zur Welle liegt, zusammenwirken. Das Stator-Kondensator-Plattenelement ist nicht mit der Welle verbunden, was den Nachteil mit sich zieht, dass die äußeren Bedingungen einen erheblichen Einfluss auf die Messung haben können. Insbesondere Temperaturänderungen oder Verschmutzungen beeinträchtigen die Güte des Messergebnisses, weil sich die Relativposition zwischen den wellenfesten und den ortsfesten kapazitiven Elementen bei sich ändernden äußeren Bedingungen verändern kann, wodurch die Messgüte erheblich leiden kann.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen zu schaffen, welche sich durch eine hohe Messgenauigkeit bei einem zugleich einfachen konstruktiven Aufbau auszeichnet. Zweckmäßig soll die Messanordnung unempfindlich gegen wechselnde äußere Bedingungen sein.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Die erfindungsgemäße Messanordnung weist zwei konzentrisch um die Welle angeordnete Plattenringe auf, die drehfest mit einem ersten bzw. einem zweiten Wellenabschnitt verbunden sind. Die beiden Plattenringe besitzen jeweils eine Mehrzahl über den Umfang verteilter Kondensatorplattenelemente, wobei sich die Plattenelemente der beiden Plattenringe axial und auch radial überlappen. Bei einer Torsion der beiden Wellenabschnitte ändern die Plattenelemente ihre relative Winkellage zueinander. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Plattenelemente der beiden Plattenringe eine unterschiedlich große Ober- bzw. Mantelfläche besitzen.
  • Hierdurch werden gegenüber Ausführungen aus dem Stand der Technik verschiedene Vorteile erzielt. Zum einen ist der konstruktive Aufbau sehr einfach zu realisieren und außerdem unempfindlich gegen äußere, mechanische Einwirkungen wie z. B. Stöße oder dergleichen. Da sich bei einer Torsion der Welle die Winkellage der beiden Plattenringe zueinander ändert und die Winkellage auch bei auf die Welle einwirkenden äußeren Kräften in der Regel unverändert bleibt, haben derartige mechanische Störungen so gut wie keinen Einfluss auf das Messergebnis.
  • Gleiches gilt für Wärmeeinflüsse und Verschmutzungen. Da es sich um einen Differentialkondensator handelt, dessen Kapazitätsverhältnis sich aus der Differenz der Einzelkapazitäten der Kondensatoren zwischen den Plattenringen zusammensetzt, werden thermische oder sonstige Einflüsse, die in gleicher Weise beide Plattenringe beaufschlagen, durch die Differenzermittlung kompensiert.
  • Im Rahmen der Erfindung kommen verschiedene Ausführungen in Betracht. Beispielsweise ist es möglich, dass einer der Plattenringe zweiteilig aufgebaut ist, indem die Plattenelemente dieses Plattenringes jeweils zwei konzentrische Teilelemente aufweisen, die radial beabstandet sind und einen zwischenliegenden Aufnahmeraum begrenzen, in den bei einer Torsion der Welle die Plattenelemente des benachbarten Plattenringes einragen. Man erhält dadurch ein in Radialrichtung geschichtetes Plattenpaket mit insgesamt drei Elementen, die sich jeweils in Umfangsrichtung sich erstrecken. Das zweiteilig aufgebaute Plattenelement des einen Plattenringes besitzt insgesamt, durch die Addition der Oberflächen seiner beiden Teilelemente, eine üblicherweise größere Fläche als das in der Regel einstückig aufgebaute Plattenelement des benachbarten Plattenringes, welches in Überdeckungslage in den Aufnahmeraum zwischen den beiden Teilelementen einragt. Hierdurch wird der Signalhub (Kapazitätsänderung) vergrößert und es werden durch die geschlossene Anordnung Störeinflüsse durch externe elektrische Felder reduziert.
  • Möglich ist aber auch eine Ausführung mit jeweils nur einem Plattenring pro Wellenseite.
  • Die für den Aufbau des Differenzkondensators erforderliche Plattenanordnung erfolgt dadurch, dass die in Umfangsrichtung gemessene Breite eines Plattenelements eines ersten Plattenrings größer ist als die Lücke zwischen zwei benachbarten elektrisch isolierten Plattenelementen des zweiten Plattenringes. In dieser Ausführung existiert mindestens eine Relativwinkellage zwischen den beiden Plattenringen, in der die Überlappung zwischen den Plattenelementen symmetrisch ist (beide Kondensatoren haben die gleiche Kapazität). Bei Verdrehung der Plattenringe zueinander wird die Überlappung asymmetrisch und die Kapazitäten der beiden Kondensatoren ändern sich gegenläufig.
  • In einer zweiten bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Plattenelemente jedes Plattenringes breiter sind als die Lücken des jeweils benachbarten Plattenringes, wobei jeweils zwei benachbarte Plattenelemente auf beiden Plattenringen elektrisch isoliert sind. Hierdurch entsteht eine Kondensatorbrückenschaltung.
  • Zur Erhöhung der Kapazität kann ein Dielektrikum zwischen den Plattenelementen angeordnet sein. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Messwerte insbesondere berührungslos auf eine Auswerteeinheit übertragbar sind, beispielsweise mittels Spulen, was zweckmäßig dadurch erreicht wird, dass eine drehfest mit einem Wellenabschnitt verbundene Spule als Transformator auf der Rotorseite mit einer stationären Übertragungsspule auf der Statorseite zusammenwirkt. Wird beispielsweise über eine Wechsel spannung auf die Statorspule die Kondensatoranordnung auf dem Rotor gespeist, kann eine Spannung, die zu der Differenz der Einzelkondensatoren und damit auch zum Drehmoment proportional ist, abgegriffen und mit einem zweiten Spulenpaar rückübertragen werden.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Welle mit zwei Wellenabschnitten, welche über einen Torsionsabschnitt mit verjüngtem Querschnitt verbunden sind, wobei auf jedem Wellenabschnitt ein Plattenring drehfest aufsitzt und jeder Plattenring mit einer Mehrzahl über den Umfang verteilter Kondensatorplattenelementen versehen ist,
  • 2 einen Schnitt durch die Welle im Bereich der sich überlappenden Plattenringe, wobei die Plattenelemente des ersten Plattenringes zwei konzentrisch angeordnete und verbundene Teilelemente aufweist, zwischen die jeweils ein Plattenelement des zweiten Kondensatorelementes einragt,
  • 3 eine schematische Abwicklung des Plattenrings und der Überlappung der Plattenelemente ohne Verdrehung (Torsion),
  • 4 eine perspektivische Ansicht auf die Welle mit den Plattenringen, teilweise in freigeschnittener Ansicht,
  • 5 eine weitere perspektivische Ansicht auf eine Welle mit Plattenringen, wobei als Auswerteeinheit jeweils eine rotorseitige und eine statorseitige Übertragungsspule vorgesehen sind,
  • 6 eine Welle einschließlich Plattenringen im Schnitt in Ausführung eines Differenzkondensators,
  • 7 eine Prinzipdarstellung für die Auswertungsschaltung der Kondensatoranordnung nach 6,
  • 8 eine Anordnung als Brückenschaltung (zweifacher Differenzkondensator) einer Kondensatoranordnung,
  • 9 eine Prinzipdarstellung mit die Auswertungsschaltung der Kondensatoranordnung nach 8.
  • In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die in 1 gezeigte Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an einer Welle 1, die zwei gegenseitig zu tordierende Wellenabschnitte 1a und 1b umfasst, welche über einen Torsionsabschnitt 1c geringeren Durchmessers miteinander verbunden sind, umfasst einen Kondensator mit zwei Plattenringen 2 und 3, die jeweils mit einem der Wellenabschnitte 1a bzw. 1b drehfest gekoppelt sind. Die beiden Plattenringe 2 und 3 bilden gemeinsam zwei Kondensatoren, deren Kapazitätsverhältnis (Differenz) ein Maß für die Torsion zwischen den beiden Wellenabschnitten 1a und 1b und somit auch für das auf das Welle wirkende Drehmoment darstellt.
  • Der erste, mit dem ersten Wellenabschnitt 1a drehfest verbundene Plattenring 2 ist koaxial zur Wellenachse 10 angeordnet und umgreift die Mantelfläche der Welle im Bereich des Torsionsabschnittes 1c konzentrisch. Der Plattenring 2 umfasst einen hülsenförmigen Mitnehmer 4, über den die drehfeste Verbindung mit dem Wellenabschnitt 1a hergestellt wird, sowie eine stirnseitig sich vom Mitnehmer 4 erstreckende Ringstruktur mit einer Mehrzahl gleichmäßig über den Umfang verteilter Plattenelemente 6. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Plattenring 2 mit insgesamt zwei konzentrischen und zueinander radial beabstandeten Ringen ausgeführt, die jeweils Träger von Plattenelementen 6 sind.
  • Der zweite Plattenring 3, welcher drehfest mit dem benachbarten Wellenabschnitt 1b verbunden ist, ist analog zum ersten Plattenring aufgebaut. Der zweite Plattenring 3 besitzt einen Mitnehmer 5, über den die drehfeste Kopplung zum Wellenabschnitt 1b hergestellt wird, sowie eine sich konzentrisch zum Torsionsabschnitt 1c der Welle erstreckende Ringstruktur, welche Träger von einzelnen, über den Umfang gleichmäßig verteilter Plattenelemente 7 ist. Die Plattenelemente 7 des zweiten Plattenringes 3 liegen in dem Ringraum zwischen den beiden Teilringen des ersten Plattenringes 2, wodurch sich die axialer Richtung eine Überlappung zwischen den beiden Plattenringen ergibt.
  • Wie der Schnittdarstellung nach 2 zu entnehmen, können die Plattenelemente des ersten Plattenringes 2 aus jeweils zwei Teilelementen 6a und 6b bestehen, welche konzentrisch zueinander mit radialem Abstand angeordnet und elektrisch gekoppelt sind. In den Zwischenraum zwischen den beiden Teilelementen 6a und 6b können die Plattenelemente 7 des benachbarten und zusammenwirkenden Plattenringes 3 einragen. Dies entspricht beispielsweise einer tordierten Stellung der Welle 1.
  • In der Summe übersteigt die Mantel- bzw. Oberfläche der beiden Platten-Teilelemente 6a und 6b des ersten Plattenringes die entsprechende Mantel- bzw. Oberfläche der Plattenelemente 7 des benachbarten Plattenringes 3. Hierdurch erhält man eine unterschiedliche Einzelkapazität der jeweiligen Plattenringe.
  • In einer beispielsweise nicht tordierten Position (3) ist schematisch die Anordnung der Plattenelemente als Abwicklung dargestellt. Die Plattenelemente 7 liegen symmetrisch über den Plattenelementen 6. Die Überlappung 11 ist schraffiert dargestellt.
  • Zur Erhöhung der Kapazität kann es vorteilhaft sein, ein Dielektrikum zwischen den Plattenelementen unterschiedlicher Plattenringe anzuordnen.
  • Der perspektivischen Darstellung gemäß 4 ist zu entnehmen, dass der erste Plattenring 2 zwei konzentrische Hülsen mit metallisierter Plattenstruktur aufweist, wobei die Plattenstrukturen die sich in Achsrichtung einerseits sowie in Umfangsrichtung andererseits erstreckenden Plattenelemente 6a und 6b (als Bestandteil des ersten Plattenringes 2) bzw. 7 (als Bestandteil des zweiten Plattenringes 3) umfassen. Zwischen die beiden konzentrischen Hülsen des ersten Plattenringes 2 ragt die Hülse des 2. Plattenringes 3 ein.
  • Die Darstellung aus 5 entspricht derjenigen aus 4, wobei zusätzlich eine rotorseitige Übertragungsspule 8 und eine statorseitige Übertragungsspule 9 dargestellt ist. Über die statorseitige Übertragungsspule 9 kann beispielsweise an Anschlüssen 9a und 9b eine konstante Wechselspannung aufgegeben werden. Die Rückübertragung der gemessenen Spannung, die proportional zur Kapazität des Differentialkondensators ist, also zur Differenz der Einzelkapazitäten, und damit auch ein Maß für das anliegende Drehmoment darstellt, erfolgt durch ein zweites Spulenpaar, das aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt wurde.
  • In 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Es handelt sich um einen differenziellen Kondensator, bestehend aus den beiden konzentrischen Plattenringen, die jeweils mit über den Umfang gleichmäßig verteilten Plattenelementen 6 und 7 versehen sind. Die Plattenelemente 6 des ersten Plattenringes umgreifen die Plattenelemente 7 des zweiten Plattenringes radial. Die Plattenelemente 6 besitzen eine in Umfangsrichtung gesehen geringere Breite als die Plattenelemente 7 des zweiten Plattenringes. Die Breite der Plattenelemente 7 ist so bemessen, dass die Lücke zwischen benachbarten Plattenelementen 6 des ersten Plattenringes von den Plattenelementen 7 überbrückt werden kann. Die Lücken zwischen den weiteren Plattenelementen 7 des zweiten Plattenringes sind dagegen breiter bemessen als die Plattenelemente 6 des ersten Plattenringes.
  • In 7 ist eine Prinzipdarstellung einer Auswertungsschaltung gezeigt, die sich auf die Messanordnung nach 6 bezieht. Mit den Buchstaben A und C sind benachbarte Plattenelemente 6 des ersten Plattenringes, mit dem Buchstaben B ist ein unmittelbar mit diesen Plattenelementen zusammenwirkendes Plattenelement 7 des zweiten Plattenringes bezeichnet. Als Auswertungsmöglichkeit kann die Kapazitätsänderung durch Auswertung des Impedanzverhältnisses oder des Spannungsverhältnisses erfasst werden. Es kommt auch eine Verwendung als zeitbestimmende Glieder in Oszillator- und Zeitgeberschaltungen in Betracht, wobei die Verhältnisse von Frequenz bzw. Periode oder Phase bzw. Phasenverschiebung und Zeit gemessen werden.
  • In 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Aufbau der Messanordnung entspricht im Wesentlichen dem Differentialkondensator aus 6, jedoch mit dem Unterschied, dass die Plattenelemente jedes einzelnen Plattenringes in Umfangsrichtung so breit ausgeführt sind, dass diese in mindestens einer Relativ-Winkellage der beiden Plattenringe die Lücke zwischen benachbarten Plattenelementen des jeweils anderen Plattenringes übergreifen.
  • In 9 ist die zu 8 gehörende Auswerteschaltung dargestellt, wobei die Buchstaben A, B und C wiederum benachbarte Plattenelemente 6 des ersten Plattenringes bzw. hiermit zusammenwirkende und benachbarte Plattenelemente 7 des zweiten Plattenringes bezeichnen. Auch im Ausführungsbeispiel nach 8 und 9 handelt es sich bei der Messanordnung um einen Kondensatorbrückenschaltung. Als Auswertungsmöglichkeit kommt zusätzlich zu den zum vorherigen Ausführungsbeispiel Genannten die Auswertung der Brückenspannung bei Wechselspannungsspeisung hinzu.

Claims (8)

  1. Messanordnung zur Ermittlung von Drehmomenten an Wellen, mit zwei oder mehreren konzentrisch um die Welle (1) angeordneten, einen Kondensator bildenden Plattenringen (2, 3), die drehfest mit einem ersten bzw. einem zweiten Wellenabschnitt (1a, 1b) verbunden sind und jeweils eine Mehrzahl über den Umfang verteilter Kondensator-Plattenelemente (6, 7) aufweisen, wobei die Plattenelemente (6, 7) des ersten und zweiten Plattenringes (2, 3) sich axial und radial überlappen und bei einer Torsion der beiden Wellenabschnitte (1a, 1b) die Plattenelemente (6, 7) ihre relative Winkellage zueinander ändern, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Plattenring (2, 3) koaxial zur Wellenachse (10) angeordnet sind, dass die Plattenelemente (6, 7) des ersten und des zweiten Plattenrings (2, 3) eine unterschiedlich große Oberfläche aufweisen, wobei die Plattenelemente (6) des ersten Plattenrings (2) zweiteilig aufgebaut sind und zwei elektrisch gekoppelte, konzentrisch zueinander mit radialem Abstand angeordnete Teilelemente (6a, 6b) aufweisen und die Plattenelemente (7) des zweiten Plattenrings (3) einstückig aufgebaut sind und bei einer Torsion der Welle (1) in die Lücke zwischen die radial beabstandeten Teilelemente (6a, 6b) der Plattenelemente (6) des ersten Plattenrings (2) einschiebbar sind.
  2. Messanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite eines Plattenelements (6) des ersten Plattenrings (2) in Umfangsrichtung gesehen größer ist als die Lücke zwischen zwei benachbarten Plattenelementen (7) des zweiten Plattenrings (3).
  3. Messanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (6, 7) des ersten und zweiten Plattenrings (2, 3) eine unterschiedliche Breite aufweisen.
  4. Messanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Plattenelemente (6, 7) beider Plattenringe (2, 3) größer ist als die Lücke zwischen zwei benachbarten Plattenelementen des jeweils anderen Plattenrings.
  5. Messanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (6, 7) beider Plattenringe (2, 3) gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
  6. Messanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dielektrikum radial zwischen Plattenelementen (6, 7) der beiden Plattenringe (2, 3) angeordnet ist.
  7. Messanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte berührungslos auf eine Auswerteeinheit übertragbar sind.
  8. Messanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte induktiv übertragbar sind.
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