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Die
Erfindung betrifft Vorrichtung zur Überprüfung der Betriebsvoraussetzungen
einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 16.
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Zur
Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr werden mittlerweile
zusätzlich
zu herkömmlichen
Insassenschutzsystemen sogenannte Pre-Crash-Systeme, Abstandsmesssysteme,
optische Entfernungsmesser, Hinderniswarnsysteme oder sogenannte
CV-Sensoren (closing velocity: Annäherungsgeschwindigkeit) in
Fahrzeuge eingebaut. Derartige Systeme unterstützen den Fahrer dadurch, dass
sie insbesondere die unmittelbare Umgebung vor dem Fahrzeug erfassen
und vor Gefahrenquellen beispielsweise vor stehenden oder sich bewegenden Hindernissen
auf der Fahrbahn warnen. Zum Teil werden diese Systeme auch dazu
eingesetzt, das Auslöseverhalten
von Insassen- oder Fußgängerschutzsystemen
an eine bestimmte Fahrsituation anzupassen.
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Die
erwähnten
Systeme nutzen in der Regel ein Puls-Laufzeit-Verfahren zur Abstandsmessung zwischen
dem Fahrzeug und einem Objekt. Bei diesem Verfahren wird ein Lichtpuls
beispielsweise von einer Laserdiode in Fahrtrichtung ausgesendet.
Der von einem Objekt reflektierte Lichtpuls wird dann von einer
Empfängereinheit
abgetastet, z.B. von einer Photodiode. Aus der Laufzeit des Lichtpulses
wird der Abstand zwischen Fahrzeug und Objekt ermittelt. Aus dem
Stand der Technik sind bereits zahlreiche optische Systeme und Verfahren
zur Abstandsmessung und sogar Objekterkennung bekannt, bei denen durch
Auswertung der Signallaufzeiten nach dem Puls-Laufzeit-Verfahren
auf den Abstand, die Art des Objektes und der generellen Sichtweite
der Umgebung geschlossen werden kann.
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Die
DE 101 63 925 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Abstandsmessung, bei dem bei der Bestimmung der
Entfernung eines Objektes aus den abgetasteten Messwerten eines
CV-Sensors eine Korrekturfunktion berücksichtigt wird. Ein Abstandskorrekturwert
für einen
gemessenen Wert wird während
des Betriebes ermittelt und berücksichtigt.
Der Abstandskorrekturwert wird anhand von konstruktionsbedingtem
und einbauortabhängigem
Störlicht
ermittelt.
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Aus
der
DE 197 17 399
A1 ist eine Einrichtung zur Bestimmung von Abstand und
Art von Objekten sowie der Sichtweite bekannt, bei der nach dem
Puls-Laufzeit-Verfahren mit einer Signalverarbeitung typische Signalformen,
deren Regeln in einem Speicher abgelegt sind, durch eine unscharfe Logik
(Fuzzy-Logik) mit den empfangenen Signalen verglichen werden. Daraus
können
die Entfernung, die Zuordnung von Objekten und Art ermittelt werden;
ferner kann auch das Maß der
Sichtweiteneinschränkungen
ermittelt werden. Diese einschränkenden
Faktoren sind bei der Auswertung der Messergebnisse zu berücksichtigen.
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Die
DE 31 03 567 C2 offenbart
ein optisches Entfernungsmessgerät
nach dem Prinzip der Laufzeitmessung von einzelnen Messlichtimpulsen.
Die erzeugten Lichtimpulse werden in zwei Teilimpulse durch eine
Verzweigungsanordnung zum Aufteilen von jedem der erzeugten Lichtimpulse
aufgeteilt. Der Teilimpuls, der am Zielgegenstand reflektiert wird, kann
als Messlichtimpuls von der Empfangsoptik erfasst werden. Der andere
Teilimpuls, der als Referenzlichtimpuls einem innerhalb des Gerätes befindlichen
Referenzlichtweg mit definierter Länge zugeführt wird, kann als Referenzlichtpuls
von der Empfangsoptik erfasst werden. Aus beiden Signalen wird dann
durch eine Zeitmessvorrichtung zum Messen des Zeitabstandes der
beiden zeitsignifikanten Signale die Entfernung zum Zielgegenstand
zu ermitteln.
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Aus
der
DE 36 30 401 C1 ist
ein optischer Entfernungsmesser bekannt, mit einem Lichtsender, der
einen Messlichtimpuls emittiert, einem Lichtempfänger, der das am Objekt reflektierte
Licht empfängt, und
einer optischen Referenzstrecke und einer Auswerteeinheit. Die Referenzstrecke
weist ein internes Mehrfach-Reflexionselement auf, das den über die Referenzstrecke
geführten
Teil des Messlichtstrahls mehrfach reflektiert. Der Empfänger detektiert
mehrere von um eine Laufzeit durch das Mehrfach-Reflexionselement
verzögerte
Referenzimpulse. Die Auswerteeinheit bestimmt die Entfernung des
Objekts aus der Lage des am Objekt reflektierten Lichtimpulses zwischen
zwei mehrfach reflektierten Referenzimpulsen.
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Die
DE 197 04 793 A1 betrifft
eine optische Sende- und Empfangseinrichtung, bei der innerhalb eines
Gehäuses
vor einer lichtdurchlässigen
Abdeckung zwischen einer Sendeeinheit und Empfangseinheit lichtleitende
Mittel vorgesehen sind. Der an der lichtdurchlässigen Abdeckung der Sendeeinheit reflektierte
Lichtanteil wird zur Empfangseinheit geleitet, so dass die Funktionsfähigkeit
der Sendeeinheit sowie die Verschmutzung der lichtdurchlässigen Abdeckung
erkannt werden kann.
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Bei
diesen Systeme wird davon ausgegangen, dass sie fehlerfrei arbeiten,
d.h. es wird vorausgesetzt, dass eine ordnungsgemäße Funktion
gewährleistet
ist. Insbesondere wird eine korrekte und vor allem exakt ausgerichtete
Befestigung eines Systems an der dafür vorgesehenen Stelle wie beispielsweise
der Windschutzscheibe, oder eine freie Sicht an der Austrittsöffnung der
Sendeeinheit und im Erfassungsbereich der Empfangseinheit vorausgesetzt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen einer optischen Sensoranordnung in einem
Fahrzeug vorzuschlagen, mit denen bereits bei oder kurz nach der Inbetriebnahme
eine falsch oder ungenau montierte optische Sensoranordnung oder
eine schlechte Sicht an der Austrittsöffnung der optischen Sensoranordnung
detektiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Überprüfung der Betriebsvoraussetzungen
einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 und durch ein entsprechendes Verfahren gemäß den Merkmalen
von Anspruch 16 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sind aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, eine fehlerhafte
oder ungenaue Montage einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug oder
eine schlechte Sicht an der Austrittsöffnung der optischen Sensoranordnung
durch die Auswertung von für
einen vorgegebenen Montageort im Fahrzeug charakteristischen Reflexionen
zu erkennen. Die vorliegende Erfindung basiert somit auf der Erkenntnis, dass
es beim Aussenden von Lichtpulsen durch die optische Sensoranordnung
zu Reflexionen kommen kann, die vom Montageort abhängen und
diesen charakterisieren. Abweichungen der detektierten Reflexionen
von den charakteristischen Reflexionen bei einer genauen Montage
und guten Sicht können
auf eine fehlerhafte oder ungenaue Montage oder auf eine verschmutzte
oder nur schwach lichtdurchlässige
Austrittsöffnung
hindeuten. Damit kann kostengünstig
detektiert werden, ob die Betriebsvoraussetzungen für die optische
Sensoranordnung gut oder schlecht sind.
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Die
Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zur Überprüfung der Betriebsvoraussetzungen
einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug, die basierend
auf dem Puls-Laufzeit-Verfahren arbeitet. Die Vorrichtung ist ausgebildet,
um zu überprüfen, ob die
für einen
vorgegebenen Montageort im Fahrzeug charakteristischen Reflexionen
mindestens eines von der Sensoranordnung emittierten Lichtpulses
in einem vorgegebenen Empfangsbereich liegen. Unter Empfangsbereich
wird hierbei insbesondere der Pegelbereich eines Empfangssignals
der optischen Sensoranordnung verstanden. Der vorgegebene Empfangsbereich
ist entsprechend den charakteristischen Reflexionen ausgewählt, beispielsweise
durch Messungen an einer exakt montierten optischen Sensoranordnung,
und kann insbesondere an Systemtoleranzen angepasst sein, damit
zulässige Schwankungen
in den Amplituden der empfangenen Reflexionssignale, die beispielsweise
durch die möglichen
Toleranzen der am System beteiligten Bauteile hervorgerufen werden
können,
nicht zu einer fehlerhaften Detektion führen.
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Insbesondere
weist die Überprüfungsvorrichtung
eine Überprüfungssteuereinheit,
die ausgebildet ist, um die Sensoranordnung zum Aussenden des mindestens
einen Lichtpulses zum Überprüfen der
Betriebsvoraussetzungen anzusteuern, und eine Reflexionsauswerteeinheit
auf, die von der Überprüfungssteuereinheit
gesteuert wird und ausgebildet ist, um ein elektrisches Signal von
der Sensoranordnung zu empfangen, das von empfangen Lichtsignalen
erzeugt wird, und es auszuwerten. Die Überprüfungssteuereinheit und die
Reflexionsauswerteeinheit können
beispielsweise als Logikschaltungen ausgebildet oder durch einen
entsprechend programmierten Mikroprozessor oder auch ein ASIC (Application
Specific Integrated Circuit) implementiert sein.
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Vorzugsweise
ist die Überprüfungssteuereinheit
ferner ausgebildet, um die Sensoranordnung derart anzusteuern, dass
diese den mindestens einen Lichtpuls aussendet, und um nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Aussenden die Reflexionsauswerteeinheit
zu triggern, um von der Sensoranordnung empfangene Lichtsignale
als charakteristische Reflexionen des von der Sensoranordnung emittierten
Lichtpulses auszuwerten. Insbesondere treten die charakteristischen
Reflexionen im Bereich der Befestigung der optischen Sensoranordnung
im Fahrzeug auf. Um nun zu vermeiden, dass anstelle der charakteristischen
Reflexionen die von Objekten vor dem Fahrzeug reflektierten Lichtpulse ausgewertet
werden, wird durch die vorgegebene Zeitspanne eine Art Zeitfenster
implementiert, das an die charakteristischen Reflexionen angepasst
ist und das Auswertungsergebnis verbessert.
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Zur
Implementierung des erwähnten
Zeitfensters kann die Überprüfungssteuereinheit
einen Timer aufweisen, der derart programmiert ist, dass die vorgegebene
Zeitspanne so kurz bemessen ist, dass vorzugsweise die für einen
vorgegebenen Montageort im Fahrzeug charakteristischen Reflexionen ausgewertet
werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Reflexionsauswerteeinheit eine Vergleichseinrichtung,
mit der ein von der Sensoranordnung empfangenes elektrisches Signal
mit mindestens einem vorgegebenen Schwellwert zum Auswerten verglichen
wird. Der Schwellwertvergleich kann beispielsweise mit einem Komparator
durchgeführt
werden. Denkbar ist auch ein digital implementierter Vergleich;
hierzu muss das den empfangenen Reflexionssignalen entsprechende elektrische
Signal digitalisiert werden. Dann kann festgestellt werden, in welchem
Bereich sich das elektrische Signal befindet und detektiert werden,
ob die charakteristischen Reflexionen im vorgegebenen Empfangsbereich
liegen.
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Die
Vergleichseinrichtung kann auch ausgebildet sein, um verschiedene
Vergleichssignale abhängig
vom Überschreiten
unterschiedlicher Schwellwerte auszugeben. Dadurch ist eine feinere und
letztendlich genauere Auswertung möglich, d.h. es kann genauer
ermittelt werden, ob und wieweit die charakteristischen Reflexionen
im vorgegebenen Empfangsbereich liegen.
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Der
vorgegebene Empfangsbereich kann auch durch einen ersten Schwellwert
und einen zweiten Schwellwert, der größer ist als der erste Schwellwert,
festgelegt sein. Beispielsweise können zwei Komparatoren vorgesehen
sein, die das von der optischen Sensoranordnung aufgrund von empfangenen
Reflexionen erzeugte elektrische Signal mit dem ersten und dem zweiten
Schwellwert vergleichen. Die von beiden Komparatoren erzeugten Ausgangssignale
können
dann logisch zu einem logischen Ausgangssignal verknüpft werden,
das anzeigt, ob die charakteristischen Reflexionen im vorgegebenen Empfangsbereich
liegen.
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In
einer typischen Ausführungsform
weist die Sensoranordnung einen Lichtsender und -empfänger auf,
die jeweils in einer eigenen Kammer in einem Gehäuse angeordnet sind. Die beiden
Kammern sind hierbei durch eine Gehäusewand voneinander getrennt
sind, so dass nur wenig oder im Idealfall, d.h. bei einer exakten
Montage der optischen Sensoranordnung im Fahrzeug möglichst
gar kein Streulicht von der Licht aussendenden Einheit zur licht
empfangenden Einheit gelangt.
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Um
die Detektion der charakteristischen Reflexionen zu erleichtern,
kann die Gehäusewand
eine Öffnung
zum Durchlassen von Streulicht von dem Lichtsender in die Kammer
des Lichtempfängers
aufweisen.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, um die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen während
oder nach einem Funktionstest der Sensoranordnung auszuführen, beispielsweise
während
oder nach einer Power-On-Phase der optischen Sensoranordnung und
der dazugehörigen
Elektronik. Damit kann sofort nach der Inbetriebnahme der Sensoranordnung
ermittelt werden, ob die für
die korrekte Funktion der optischen Sensoranordnung erforderlichen
Voraussetzungen gegeben sind.
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Um
eine sichere Funktion der optischen Sensoranordnung auch während des
laufenden Betriebs zu gewährleisten,
kann die Vorrichtung auch ausgebildet sein, um die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen während
des laufenden Betriebs der Sensoranordnung insbesondere zyklisch
auszuführen.
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Die
Vorrichtung kann ferner ausgebildet sein, um ein Warnsignal auszusenden
für den
Fall, dass die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen fehlgeschlagen ist. Dieses Warnsignal kann
beispielsweise von einer akustischen und/oder optische Warnvorrichtung
als Warnmeldung für
den Fahrer des Fahrzeugs ausgegeben werden.
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Für eine spätere Rekonstruktion
von Ausfällen
oder Fehlfunktionen der optischen Sensoranordnung ist die Vorrichtung
vorzugsweise ausgebildet, um eine Fehlermeldung in einem Speicher
abzulegen für
den Fall, dass die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen fehlgeschlagen ist. Dies ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn Signale der optischen Sensoranordnung in
die Steuerung eines Insassenschutzsystems einbezogen werden. Fehlfunktionen
des Insassenschutzsystems können
dann anhand der im Speicher abgelegten Fehlermeldungen möglicherweise
leichter nachvollzogen werden.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung zur Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen eines Pre-Crash-Systems, eines Abstandsmesssystems, eines
optische Entfernungsmessers, eines Hinderniswarnsystems oder eines
CV-Sensors vorgesehen.
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Sie
kann auch Teil eines Pre-Crash-Systems, eines Abstandsmesssystems,
eines optische Entfernungsmessers, eines Hinderniswarnsystems oder
eines CV-Sensors sein, beispielsweise indem sie direkt in derartige
Systeme integriert wird in Form eines ASICs oder als Teil der Betriebssoftware.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Überprüfung der Betriebsvoraussetzungen
einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug , die basierend
auf dem Puls-Laufzeit-Verfahren arbeitet. Hierzu wird überprüft, ob die
für einen
vorgegebenen Montageort im Fahrzeug charakteristischen Reflexionen
mindestens eines von der Sensoranordnung emittierten Lichtpulses
in einem vorgegebenen Empfangsbereich liegen.
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Insbesondere
wird die Sensoranordnung zum Aussenden des mindestens einen Lichtpulses zum Überprüfen der
Betriebsvoraussetzungen angesteuert und es wird ein elektrisches
Signal, das von empfangenen Lichtsignalen erzeugt wird, ausgewertet.
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Von
der Sensoranordnung kann der mindestens eine Lichtpuls ausgesendet
und es können
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Aussenden von
der Sensoranordnung empfangene Lichtsignale als charakteristische
Reflexionen des von der Sensoranordnung emittierten Lichtpulses ausgewertet
werden.
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Vorzugsweise
wird ein von der Sensoranordnung empfangenes elektrisches Signal
mit mindestens einem vorgegebenen Schwellwert zum Auswerten verglichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden verschiedene Vergleichssignale abhängig vom Überschreiten unterschiedlicher
Schwellwerte ausgegeben.
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In
einer kostengünstigen
Implementierung, die eine relativ geringen technischen Aufwand erfordert,
wird durch einen ersten Schwellwert und einen zweiten Schwellwert,
der größer ist
als der erste Schwellwert, der vorgegebene Empfangsbereich festgelegt.
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Die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen kann während
oder nach einem Funktionstest der Sensoranordnung ausgeführt werden.
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Ferner
kann die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen während
des laufenden Betriebs der Sensoranordnung insbesondere zyklisch
ausgeführt werden.
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Vorzugsweise
wird ein Warnsignal ausgesendet für den Fall, dass die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen fehlgeschlagen ist. Damit kann einem Fahrzeugbenutzer
mitgeteilt werden, dass ein auf der optischen Sensoranordnung basierendes
Assistenzsystem nicht im erwarteten erforderlichen Leistungsumfang
funktioniert.
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Eine
Fehlermeldung kann z.B. für
Dokumentationszwecke in einem Speicher abgelegt werden für den Fall,
dass die Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen fehlgeschlagen ist.
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Typischerweise
wird das Verfahren zur Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen in einem Pre-Crash-System, Abstandsmesssystem,
optischen Entfernungsmesser, Hinderniswarnsystem oder CV-Sensor
eingesetzt.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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In
der Beschreibung, in den Ansprüchen,
in der Zusammenfassung und in den Zeichnungen werden die in der
hinten angeführten
Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug
gemäß der Erfindung;
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2 eine
Detaildarstellung der optischen Sensoranordnung der in 1 dargestellten
Vorrichtung;
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3–9 verschiede
Ausführungsbeispiele
einer optischen Sensoranordnung, die an der Windschutzscheibe eines
Fahrzeugs montiert ist;
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10 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Signal-Amplituden der empfangenen Reflexionssignale sowohl bei
fehlerhaften als auch bei korrekten Betriebsvoraussetzungen der
optischen Sensoranordnung;
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11 ein
Ausführungsbeispiel
der Signal-Amplituden von Reflexionssignalen, die für das Gehäuse einer
optischen Sensoranordnung und den Montageort im Fahrzeug charakteristisch
sind; und
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12 ein
Ausführungsbeispiel
der Signal-Amplituden von Reflexionssignalen, die von verschiedenen
Lichtsendern und – empfängern einer optischen
Sensoranordnung stammen.
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Einleitend
werden im folgenden zuerst einige typische gemäß der Erfindung detektierbare
Fehlerzustände
erläutert,
die bei einer optischen Sensoranordnung in einem Fahrzeug auftreten
können,
wie beispielsweise bei einem CV-Sensor, der an der Fahrzeuginnenraumseite
der Windschutzscheibe im Bereich des Rückspiegels eines Personenkraftwagens
montiert ist.
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Unter
dem in der Beschreibung verwendeten Begriff "Licht" bzw. "Lichtstrahl" wird nicht nur das für das menschliche
Auge sichtbare Lichtspektrum verstanden, sondern auch nicht durch
den Menschen wahrnehmbare Spektren wie beispielsweise außerhalb
oder am Rande des wahrnehmbaren Spektralbereiches des menschlichen
Auges.
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Als
typische Fehlerzustände
kann beispielsweise bei der Überprüfung gemäß der Erfindung
ein zu schwaches Reflexionssignal oder Reflexionssummensignal ermittelt
werden. In einem derartigen Falls ist von einem Systemfehler auszugehen,
der beispielsweise von einer defekten oder degradierten Sendediode,
von einem defekten oder zu unsensiblen Empfänger oder auch von einer fehlerhaften
oder ungenauen Montageverursacht werden kann. Unter eine fehlerhafte
Montage fällt
beispielsweise eine fehlende Scheibe, worunter hier zu verstehen
ist, dass sich das Gehäuse
der optische Sende- und Empfangseinrichtung nicht (mehr) korrekt
an der dafür
an einer Scheibe des Fahrzeugs, insbesondere an der Windschutzscheibe
vorgesehenen Position befindet.
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Ferner
kann bei der Überprüfung auch
ein zu starkes Reflexionssignal oder Reflexionssummensignal ermittelt
werden. Hierbei ist ebenfalls von einem Systemfehler auszugehen,
der beispielsweise durch ein direktes sich unmittelbar an der Scheibe
befindliches Hindernis, wie Eis und Schnee, hervorgerufen werden
kann. Durch Eis oder Schnee kann die Transmission der Scheibe derart
reduziert oder der Reflexionsfaktor derart erhöht werden, dass die Erfassungs-Reichweite
des System deutlich reduziert bzw. gestört wird und für eine ordnungsgemäße Funktion nicht
mehr ausreichend ist.
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Bei
beiden oben angeführten
beispielhaften Fehlerzuständen
liegen die zu erwartenden charakteristischen Reflexionen, d.h. das
reflektierte Signal oder Summensignal außerhalb einem vorgegebenen Empfangsbereich.
Daher wird die Überprüfung gemäß der Erfindung
als fehlerhaft und damit negativ bewertet. Aufgrund dieses negativen Überprüfungsergebnisses
kann eine optische und/oder akustische Warnmeldung für einen
Fahrzeuginsassen initiiert werden. Außerdem kann für Dokumentationszwecke und
zur späteren
Auswertung eine Eintragung in einen dafür vorgesehenen Fehlerspeicher
erfolgen.
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Bei
der Signalauswertung der zu erwartenden Reflexionen bzw. reflektierten
Signale hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass zur Bildung des
Beurteilungskriteriums ein Summensignal aller empfangenen Reflexionen
innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums ausgewertet wird. Dieses
Summensignal setzt sich aus der Menge der einzelnen auftretenden Streu-Reflexionssignale
zusammen. Insbesondere kann es durch entsprechende konstruktive
Maßnahmen
derart beeinflusst werden, dass sich ein bestimmtes Verhältnis zwischen
den Anteilen der Reflexionssignale, die beispielsweise durch die
Windschutzscheibe bewirkt werden, und den Anteilen der Reflexionssignale,
an welchen die Scheibe nicht beteiligt ist, gebildet werden kann.
Dadurch kann eine präzise
Auswertung oder Differenzierung eines systeminternen Fehlers im
Unterschied zu einem systemexternen Fehler, z.B. verursacht durch
eine fehlerhafte Gehäusemontage,
ermöglicht
werden. Dadurch kann automatisch die korrekte Funktion der optischen
Sensoranordnung hinsichtlich Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeitscharakteristik überprüft und im
Prüfungsverfahren
berücksichtigt
werden.
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Da
der Zeitraum bekannt ist, in dem für den Montageort charakteristische
Reflexionen von der optischen Sensoranordnung empfangen werden sollten,
und somit von einem an einem entfernten Hindernis reflektierten
Signal zeitlich unterscheidbar ist, kann die Überprüfung hinsichtlich der korrekten
Betriebsvorrausetzungen nicht nur nach der Inbetriebnahme der optischen
Sensoranordnung und während
der sogenannten Eigendiagnosephase der Anordnung erfolgen, sondern
auch zyklisch während der
Betriebszeit. Hierzu können
beispielsweise die von der Sensoranordnung ausgesendeten Signale zur Überwachung
der Umgebung im zeitlichen Nahbereich (entsprechend dem Scheibenabstand)
auf Korrektheit überprüft werden.
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Die
von der optischen Sensoranordnung ausgesendeten und indirekten von
einer Empfangseinrichtung der optischen Sensoranordnung empfangenen
gespiegelten und/oder matt reflektierten Lichtstrahlen bzw. die
Herbeiführung
eines bestimmtes Verhältnis
zwischen den Anteilen der Reflexionssignale, an denen die Windschutzscheibe
beteiligt ist, und den Anteilen der Reflexionssignale, an denen
die Windschutzscheibe nicht beteiligt ist, können durch konstruktive Maßnahmen
beeinflusst werden: beispielsweise können diese Maßnahmen
umfassen eine Öffnung
innerhalb eines in sich in einem Gehäuse der optischen Sensoranordnung
befindlichen Gehäuseteiles,
eine Öffnung
einer sich im Gehäuse
befindlichen Leiterplatte, eine für ausgesandte Signale transparente
Leiterplatte, die Verwendung von transparenten Gehäusematerialien
bei zumindest einem sich innerhalb des Gehäuses befindlichen Gehäuseteiles,
die Verwendung von aufgerauten Linsen im Lichtpfad zur gezielten
Signalauskopplung unabhängig
vom Betrachtungswinkel, eine gezielte geringfügige Verspiegelung der Montagestelle
des Gehäuses der
optischen Sensoranordnung an der Windschutzscheibe, und/oder eine
gezielte geringfügige "Glas-Verunreinigung" der Montagestelle
des Gehäuses
der optischen Sensoranordnung an der Windschutzscheibe.
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Die
Entstehung der einbaubedingten entstehenden Reflexionssignale von
der Scheibe wird durch die Scheibe selbst, den Auftreffwinkel und/oder den Durchtrittswinkel
des Strahlenverlaufs zur Scheibe beeinflusst. Im Umkehrschluss kann
daher bei der Auswertung auf eine korrekte Montage bzw. einen korrekten
Montagewinkel des Gehäuse
zur Scheibe geschlossen werden.
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Bei
den auswertbaren einbaubedingten entstehenden Reflexionssignalen
von der Scheibe, kann es sich hierbei um Reflexionen eines direkten
auf die Scheibe gerichteten Lichtstrahls (vorzugsweise dem eigentlichem
Lichtstrahl, der zur Hinderniserkennung oder Abstandsmessung verwendet
wird) oder um Reflexionen eines indirekten auf die Scheibe gerichteten
Lichtstrahls und/oder einer diffusen Lichtstrahlenmenge handeln.
Der indirekte auf die Scheibe gerichteten Lichtstrahl und/oder die
diffuse Lichtstrahlenmenge können
bereits im Gehäuse
der optischen Sensoranordnung gespiegelt oder matt reflektiert werden.
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Ebenso
kann es sich bei den auswertbaren einbaubedingten entstehenden Reflexionssignalen von
der Scheibe um einen direkten von der Scheibe auf eine Empfangseinrichtung
der optischen Sensoranordnung gerichteten Lichtstrahl oder um einen
indirekten von der Scheibe auf die Empfangseinrichtung gerichteten
Lichtstrahl und/oder eine diffuse Lichtstrahleinmenge handeln. Die
indirekt von der Scheibe auf die Empfangseinrichtung gerichteten Lichtstrahlen
und/oder die diffuse Lichtstrahlenmenge können bereits an der Scheibe
und/oder im Gehäuse
der optischen Sensoranordnung gespiegelt oder matt reflektiert werden.
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Mit
diesen Maßnahmen
kann sichergestellt werden, dass eine Inbetriebnahme und ein Betrieb der
Vorrichtung bei einer unzulänglichen
oder sogar fehlerhaften oder unterbliebenen Montage des Gehäuse der
optischen Sensoranordnung zu einer Warnmeldung und/oder Fehlerspeicherung
führt,
und der Fahrzeugführer
bei einer entsprechender Gefahr auf den unzulänglichen Betrieb der optischen
Sensoranordnung hingewiesen wird.
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Der
Einfachheit wegen, sind eine Sendeeinrichtung als Sendediode und
eine Empfangseinrichtung als Photodiode einer optischen Sensoranordnung
in den nachfolgenden Fig. nur symbolisch dargestellt.
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1 zeigt
ein Fahrzeug 2, z.B. einen Personenkraftwagen, bei dem
im Bereich des Rückspiegels
fahrzeuginnenraumseitig an der Windschutzscheibe 2.1 eine
optische Sensoranordnung 1 montiert ist. Die Sensoranordnung 1 ist
derart an der Windschutzscheibe 2.1 montiert, dass ein
Lichtein- und austrittsfenster der Anordnung 1 plan auf
der Windschutzscheibe 2.1 aufliegt, insbesondere klebend
an dieser fixiert ist. Zur weiteren Stabilisierung der Montage kann
die Sensoranordnung 1 zudem am Fahrzeugdach befestigt sein.
Wie in 1 dargestellt tritt im Betrieb der Sensoranordnung 1 ein
gebündelter
und auf den Bereich vor dem Fahrzeug 2 gerichteter Lichtstrahl 7,
genauer gesagt eine Strahlenkeule durch die Windschutzscheibe 2.1 aus.
Vorzugsweise wird dieser Lichtstrahl 7 von einer Laserdiode
der Sensoranordnung 1 erzeugt und von einer Optik auf einen
bestimmten Bereich vor dem Fahrzeug 2 fokussiert. Der Lichtstrahl 7 wird
in 1 von einem Hindernis 3 reflektiert.
Ein reflektierter Anteil 8 fällt wieder zurück in die
optische Sensoranordnung und wird dort von beispielsweise einer
Photodiode oder einem CCD (Charge Coupled Device)-Element abgetastet.
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Die
optische Sensoranordnung 1 arbeitet basierend auf dem Puls-Laufzeit-Verfahren, bei dem
ein oder mehrere Lichtpulse z.B. von einer entsprechend angesteuerten
Laserdiode ausgesendet werden. Anhand der Laufzeit der ausgesendeten
und reflektierten Lichtpulse wird dann von der optischen Sensoranordnung 1 die
Entfernung zwischen dem Fahrzeug 2 und dem Hindernis 3 ermittelt.
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Zur Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen der optischen Sensoranordnung 1,
insbesondere der exakten Montage von Lichtein- und austrittsfenster
an der Windschutzscheibe 2.1, ist eine Vorrichtung 4 vorgesehen,
die eine Überprüfungssteuereinheit 5 und
eine Reflexionsauswerteeinheit 6 aufweist. Die Überprüfungssteuereinheit 5 kann
die optische Sensoranordnung 1 derart ansteuern, dass diese
gezielt einen Lichtpuls als eine Art Prüfimpuls zum Überprüfen der
Betriebsvoraussetzungen aussendet. Die Reflexionsauswerteeinheit 6 dient
dazu, für
den Montageort, insbesondere die korrekte Montage charakteristische
Reflexionen auszuwerten, die vom gezielt ausgesendeten Lichtpuls
stammen.
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Um
eine genaue Auswertung dieser Reflexionen zu erhalten, weist die Überprüfungssteuereinheit 5 einen
Timer 9 auf, der mit dem gezielten Aussenden des Lichtpulses
gestartet wird. Im Timer 9 ist eine vorgegebene Zeitdauer
gespeichert, die auf die Laufzeit der charakteristischen Reflexionen
eingestellt ist. Hierdurch wird vermieden, dass außer den charakteristischen
Reflexionen auch Reflexionen aufgrund z.B. des Hindernisses 3 in
die Auswertung einfließen
und diese verfälschen.
Nach Ablauf der im Timer 9 gespeicherten Zeitdauer steuert
die Überprüfungssteuereinheit 5 die
Reflexionsauswerteeinheit 6 derart an, dass diese ein von
einer Photodiode oder einem CCD-Element erzeugtes elektrisches Signal empfängt. Dieses
Signal wird von Reflexionen des gezielt ausgesendeten Lichtpulses
erzeugt, die durch die Montage bedingt sind, z.B. die oben erwähnten Reflexionen
an der Windschutzscheibe 2.1. Beispielsweise kann die Reflexionsauswerteeinheit 6 das
elektrische Signal für
eine kurze Zeit abtasten mittels einer Sample-Hold-Stufe und die
abgetasteten Signalwerte zur weiteren Verarbeitung und Auswertung
digitalisieren.
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Zur
Auswertung weist die Einheit 6 eine Vergleichseinrichtung 11 auf,
welche die abgetasteten Werte des elektrischen Signals mit vorgegebenen Schwellwerten
vergleicht. Die vorgegebenen Schwellwerte definieren einen Wertebereich,
in dem elektrische Signale der Empfangseinrichtung der optischen
Sensoranordnung 1 liegen, die bei einer exakten und korrekten
Montage der optischen Sensoranordnung 1 und einer weitgehend
unverschmutzten Lichtein- und austrittsöffnung durch charakteristische Reflexionen
erzeugt werden. Liegen die abgetasteten Werte in dem definierten
Wertebereich sind die Betriebsvoraussetzungen der optischen Sensoranordnung
in Ordnung und es muss keine Warnmeldung ausgegeben werden. Andernfalls,
d.h. wenn festgestellt wird durch die Vergleichseinrichtung 11, dass
die abgetasteten Werte außerhalb
des definierten Bereichs liegen, wird eine Warnmeldung von der Vorrichtung 4 an
einen optisch-akustischen Warnmelder 12 ausgegeben, so
dass Fahrzeuginsassen über
die mangelhaften Betriebsvoraussetzungen der optischen Sensoranordnung 1 gewarnt
sind. Außerdem
wird eine Fehlermeldung in einen Speicher 10 geschrieben,
der beispielsweise im Rahmen einer Inspektion des Fahrzeugs 2 ausgelesen
werden kann. Somit sind mangelhafte Betriebsvoraussetzungen der
optischen Sensoranordnung 1 dokumentiert.
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2 zeigt
als vergrößerten Ausschnitt
aus der 1 eine Detaildarstellung der
optischen Sensoranordnung 1 mit einer Sendeeinrichtung 1.1,
z.B. einer Laserdiode oder einer Leuchtdiode, und einer Empfangseinrichtung 1.2,
z.B. einer Photodiode. Wie bereits oben erläutert ist die optische Sensoranordnung 1,
genauer gesagt deren Gehäuse 1.5 direkt
an der Windschutzscheibe 2.1 des Fahrzeuges 2 befestigt,
so dass von der Sendeeinrichtung 1.1 ausgesendete Lichtpulse
ohne größere Verluste
durch die Schreibe 2.1 ausgestrahlt und reflektierte Lichtstrahlen 8 ebenfalls
möglichst
verlustarm durch die Scheibe 2.1 wieder von der Empfangseinrichtung 1.2 empfangen
werden können.
Wie dargestellt treten die Lichtstrahlen 7 in einem Winkel α zur Oberfläche der Scheibe 2.1 aus
dem Fahrzeug 2 aus. Ebenso werden Strahlen 8 mit
dem gleichen Winkel oder zumindest in einem ähnlichen Winkelbreich zur Schreibe 2.1 empfangen.
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In 3 ist
eine optische Sensoranordnung 1 dargestellt, bei der das
Volumen des Gehäuses 1.5 durch
ein sich innerhalb des Gehäuse
erstreckende Trennwand 1.6 in zwei Kammern unterteilt ist.
Dadurch können
Beeinflussungen der von der Empfangseinrichtung 1.2 erzeugten
Signale durch Streulicht der Sendeeinrichtung 1.1 möglichst
gering gehalten werden. Allerdings besteht die Möglichkeit einer gespiegelten
Reflexion an der Scheibe 2.1 von der Sendeeinrichtung 1.1 zur
Empfangseinrichtung 1.2, die mit in die Auswertung von
charakteristischen Reflexionen zur Beurteilung der korrekten Betriebsvoraussetzungen
mit einbezogen werden kann.
-
4 zeigt
eine konstruktive Maßnahme, durch
die der Anteil des von der Sendeeinheit 1.1 ausgestrahlten
und direkt auf die Scheibe 2.1 gerichteten und von der
Empfangseinrichtung 1.2 reflektiert erfassbaren Lichtstrahls
erhöht
werden kann, indem durch eine oder mehrere Öffnungen 1.7 bzw.
Aussparrungen der Trennwand 1.6 die auszuwertende Lichtintensität erhöht werden
kann. Dadurch kann ein bestimmter Grundpegel in der Empfangseinrichtung 1.2 erzeugt
werden, der eine Erhöhung
der Amplitude des von der Reflexionsauswerteeinheit abgetasteten
elektrischen Signals bewirkt. Dadurch werden niedrige Signalamplituden,
wie sie möglicherweise durch
schwache charakteristische Reflexionen erzeugt werden, beispielsweise über den
Rauschpegel einer Photodiode angehoben, wodurch die Auswertegenauigkeit
verbessert werden kann.
-
Fig.
zeigt eine konstruktive Maßnahme, durch
die der Anteil des von der Sendeeinheit 1.1 ausgestrahlten
und direkt auf die Scheibe 2.1 gerichteten und von der
Empfangseinrichtung 1.2 reflektiert erfassbaren Lichtstrahls
erhöht
werden kann, indem durch eine oder mehrere Öffnungen 1.9 bzw.
Aussparrungen in einer innerhalb des Gehäuse angeordneten Leiterplatte 1.8 ebenfalls
die auszuwertende Lichtintensität
erhöht
werden kann. Diese Maßnahme
ist bei Sensoranordnungen 1 bevorzugt, bei denen zwei getrennte
Kammern für
die Sende- und Empfangseinrichtung 1.1 bzw. 1.2 vor
allem durch die Leitplatte 1.8 gebildet werden, auf der
beispielsweise die Sende- und
Empfangseinrichtung 1.1 bzw. 1.2 zusammen mit
weiteren elektronischen Bauelementen montiert sind.
-
In 6 ist
eine Störsituation
gezeigt, die durch eine im direkten Signal-Lichtpfad befindlichen Störobjekt 3.1,
wie beispielsweise Eis und Schnee auf der Windschutzscheibe 2.1,
verursacht wird. In einem derartigen Fall ist der von einem ausgesandten
Lichtpulses reflektierte Lichtanteil derart intensiv, dass das verbleibende
Licht zur eigentlichen Hindernis- und Objekterkennung nicht mehr
ausreichend ist. Diese hohe Lichtintensität wird auch bei der Überprüfung der
Betriebsvoraussetzungen detektiert, so dass es zu einer Warmeldung
kommt.
-
7 zeigt
eine weitere Möglichkeit,
wie mittels konstruktiver Maßnahmen,
hier durch eine oder mehrere Öffnungen 1.7 bzw.
Aussparrungen in der Trennwand 1.6, eine beabsichtigte
Erhöhung
der indirekten innerhalb der Gehäuse
der optische Sensoranordnung 1 (ohne Beteiligung der Scheibe 2.1) auszuwertenden
Lichtintensität
erreicht wird. Durch diese Maßnahme
kann das Verhältnis
zwischen den Anteilen der Reflexionssignale, an denen die Windschutzscheibe 2.1 beteiligt
ist, und den Anteilen der Reflexionssignale, an denen die Windschutzscheibe 2.1 nicht
beteiligt ist, beeinflusst werden. Dies ermöglicht eine präzise Differenzierung
zwischen einem systeminternen Fehler, z.B. eine in ihrer Empfangsempfindlichkeit
degradierte Photodiode oder eine in ihrer Lichtleistung degradierte
Sendediode, und einem systemexternen Fehler, z.B. eine fehlerhafte Gehäusemontage.
-
Durch
diese verhältnisorientierte Überprüfungsmethode,
betreffend der korrekten Montage des Gehäuse der optischen Sensoranordnung
an der dafür
vorgesehenen Scheibenposition, kann automatisch auch die korrekte
Funktion der optischen Sensoranordnung 1 hinsichtlich Sendeleistung
der Sendeeinrichtung und Empfindlichkeitscharakteristik der Empfangseinrichtung
mit berücksichtigt
werden, da unabhängig
vom durch die Scheibe bedingten Reflexionsanteil jeweils ein gewisser
Grundreflexionsanteil erfasst wird.
-
8 zeigt
abweichend zu 3 eine ungerichtete Reflexion
anstatt einer regulären
Reflexion (Spiegelung) wie in 3. Bei der
ungerichteten Reflexion, die innerhalb der Scheibe stattfindet,
wird das Licht nicht einheitlich reflektiert, sondern bedingt durch "Verunreinigungen" innerhalb der Scheibe 2.1 diffus,
d.h. ungerichtet in vielen unterschiedlichen Ausfallwinkeln zerstreut
reflektiert.
-
9 zeigt
ein Beispiel einer unzulänglichen,
d.h. fehlerhaften Montage der des Gehäuses 1.5 der optischen
Sensoranordnung 1 an der Windschutzscheibe 2.1-
Der zu erwartende reflektierte Lichtstrahl kann hier nicht mehr
in der erwarteten Intensität
von der Empfangseinrichtung 1.2 erfasst werden. Somit kann
dieser Zustand von der Vorrichtung 4 als fehlerhafte Betriebsvoraussetzung
interpretiert werden.
-
10 zeigt
ein Diagramm mit Signal-Amplituden von typischen Reflexionssignalen,
die unter mangelhaften und korrekten Betriebsvoraussetzungen (jeweils
zum Zeitpunkt der Signallaufzeit, welche für den Scheibenabstand spezifisch
ist) empfangen wurden. Bei 1 sind die Signalamplituden 1.2.1 der Reflexionssignale
sehr gering, so dass auf einen Fehler in der Sensoranordnung 1 oder
eine fehlerhafte Montage der Sensoranordnung 1 geschlossen werden
kann. Bei II sind die Signalamplituden 1.2.2 der Reflexionssignale
im erwarteten "i.O."-Bereich (GUT-Bereich),
so dass auf eine fehlerfreie Funktion der optischen Sensoranordnung
und auf eine fehlerfreie Montage des Systems geschlossen werden kann.
Bei III sind die Signalamplituden 1.2.3 der Reflexionssignale
so groß,
so dass wiederum auf einen Fehler in der optischen Sensoranordnung
oder eine störbedingte
Beeinflussung des Systems geschlossen werden kann.
-
11 zeigt
eine Darstellung der Signal-Amplituden von Reflexionssignalen, die
von unterschiedliche Reflexionsmedien stammen. Das erste Reflexionssignal 1.2.4.M,
welches vom Montageort der optischen Sensoranordnung 1 stammt,
ergibt zusammen mit dem zweiten Reflexionssignal 1.2.4.G, welches
vom Gehäuse 1.5 der
optischen Sensoranordnung 1 stammt, das gesamte Reflexionssignal 1.2.4 oder
genauer gesagt das Summen-Reflexionssignal 1.2.4. Durch
die oben erläuterten
konstruktiven Maßnahmen
wird hierbei angestrebt, dass sich ein bestimmtes Verhältnis (im
Beispiel als Verhältnis 1:1
dargestellt) zwischen den Anteilen der Reflexionssignale, an welchen
die Scheibe 2.1 beteiligt ist, und den Anteilen der Reflexionssignale,
an welchen die Scheibe 2.1 nicht beteiligt ist, bildet,
so dass eine präzise
Differenzierung eines reinen systeminternen Fehlers und eines systemexternen
Fehlers (z.B. fehlerhafte Gehäusemontage)
ermöglicht
wird. Diese konstruktiven Maßnahmen
bieten den Vorteil, dass eine sehr exakte Beurteilung hinsichtlich
der korrekten Montage an der Scheibe erreicht werden kann, da sich
durch diese Beurteilungsverfahren die Schwankungen, hervorgerufen
beispielsweise durch Bauteiletoleranzen und Alterungserscheinungen,
automatisch kompensieren. Typischerweise, sofern alle Betriebsvorrausetzungen
für die
optische Sensoranordnung 1 ausreichend sind, stellt sich
bei beiden Anteilen der Reflexionssignale 1.2.4.M und 1.2.4G eine identische
Amplitude um eine Schwelle S3 ein. Das resultierende Summensignal 1.2.4 sollte
dann die Schwelle S4 überschreiten.
Für den
Fall, dass die beiden Reflexionssignale zeitlich zu eng zusammen liegen,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass durch eine entsprechende
Referenzlichtverzögerungsstrecke
eine zeitliche Verzögerung
eingestellt wird, damit ein entsprechender Abstand der beiden Reflexionssignale 1.2.4.M und 1.2.4G gewährleistet ist.
-
12 zeigt
schließlich
ein Diagramm der Signal-Amplituden der Reflexionssignale von unterschiedlichen
Sende- und/oder Empfangseinrichtungen. Das erste Reflexionssignal 1.2.4.S1,
welches von einer ersten Sende- und/oder Empfangseinrichtung stammt,
ergibt mit dem zweiten Reflexionssignal 1.2.4.S2, welches
von einer zweiten Sende- und/oder
Empfangseinrichtung stammt, das gesamte Reflexionssignal 1.2.4 bzw.
Summen-Reflexionssignal 1.2.4. Sofern die Signale zeitlich
versetzt sind, oder von unterschiedlichen Empfangseinheiten empfangen
werden, können
die unterschiedlichen Signalpfade auf relativ einfache Art dadurch
auf die korrekten Betriebsvorrausetzungen überprüft werden, dass sich das durch
die konstruktiven Maßnahmen
vorgegebene Verhältnis
der Reflexionsamplituden zueinander einstellt oder nicht. Durch
diese Verhältnisauswertung
kann unter der Berücksichtigung
von mehreren Kriterien, wie beispielsweise des Anteils der gerichteten
Reflexion und des Anteils der ungerichteten Reflexion eine Verbesserung
der Auswertegenauigkeit erreicht werden.
-
- 1
- optische
Sensoranordnung
- 1.1
- Sendeeinrichtung,
z.B. Laserdiode
- 1.2
- Empfangseinrichtung,
z.B. Photodiode
- 1.2.1
- empfangenes
reflektiertes Signal
- 1.2.2
- empfangenes
reflektiertes Signal
- 1.2.3
- empfangenes
reflektiertes Signal
- 1.2.4
- empfangenes
reflektiertes Signal
- 1.2.4.G
- empfangenes
reflektiertes Signal (vom Gehäuse)
- 1.2.4.M
- empfangenes
reflektiertes Signal (von Montagestelle)
- 1.2.4.S1
- empfangenes
reflektiertes Signal (ausgesendet und empfangen
-
- von
einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung)
- 1.2.4.S2
- Empfangenes
reflektiertes Signal (ausgesendet und empfangen
-
- von
einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung)
- 1.5
- Gehäuse der
optischen Sensoranordnung
- 1.6
- Trennwand
- 1.7
- Trennwandöffnung
- 1.8
- Leiterplatte
- 1.9
- Leiterplattenöffnung
- 2
- Fahrzeug
- 2.1
- Windschutzscheibe
- 3
- Hindernis
- 3.1
- Eisschicht
- 4
- Prüfvorrichtung
- 5
- Überprüfungssteuereinheit
- 6
- Reflexionsauswerteeinheit
- 7
- Lichtpuls
- 8
- Lichtempfangssignal
- 9
- Timer
- 10
- Speicher
- 11
- Vergleichseinrichtung
- 12
- optisch-akustischer
Warnsignalmelder
- α
- Auftreffwinkel/Durchtrittswinkel
des Lichtstrahls zur Scheibe
- S1
- Schwelle
1
- S2
- Schwelle
2
- S3
- Schwelle
3
- S4
- Schwelle
4