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Die
Erfindung betrifft eine Targetanordnung mit einem zylindrischen
Trägerelement
und einem ein Targetmaterial aufweisenden hohlzylindrischen Target.
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Derartige
Targetanordnungen, die auch als Zerstäubungstargets oder Sputtertargets
bezeichnet werden, sind grundsätzlich
bekannt. Sie werden als Materialquelle beispielsweise bei der Dünnbeschichtung
von großflächigen Substraten
mittels Kathodenzerstäubung
oder Sputtern eingesetzt. Die Dünnbeschichtung
mittels dieser Verfahren wird beispielsweise für die Herstellung von Wärmeschutz-
oder Sonnenschutzschichten auf Flachglas oder Kunststofffolien angewandt.
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Problematisch
gestaltet sich bei bekannten Targetanordnungen die Befestigung des
Targets am Trägerelement.
Dies gilt insbesondere für
solche Targetanordnungen, bei denen das Target nicht direkt durch
einen Gießprozess
oder ein thermisches Spritzverfahren auf das Trägerelement aufgebracht ist,
beispielsweise weil das Targetmaterial beim Gießen oder thermischen Spritzen
sublimieren würde.
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Da
das Target und das Trägerelement
regelmäßig unterschiedliche
thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen und das Trägerelement
während
eines Zerstäubungsprozesses üblicherweise gekühlt wird,
wohingegen das Targetmaterial einer thermischen Belastung unterliegt,
die von der Zerstäubungsspannung
abhängt
und wesentlich höher als
die des Trägerelements
sein kann, erfahren Target und Trägerelement während eines
Beschichtungsprozesses in der Regel unterschiedlich starke Wärmedehnungen.
Dies kann zu einer Beschädigung
oder Lockerung der Verbindung zwischen Target und Trägerelement
führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Targetanordnung mit einer
einfachen und zuverlässigen
Verbindung zwischen Target und Trägerelement zu schaffen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist eine Targetanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. 12 vorgesehen.
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Die
Erfindung sieht gemäß einer
ersten Variante (Anspruch 1) eine Targetanordnung mit einem zylindrischen
Trägerelement
und mindestens einem ein Targetmaterial aufweisenden hohlzylindrischen Target
vor, wobei das Target, welches das Trägerelement zumindest abschnittsweise
umgibt, durch mindestens einen zwischen dem Trägerelement und dem Target angeordneten
Klemmring zu dem Trägerelement
auf Abstand gehalten ist und durch den Klemmring mittels Klemmsitz
an dem Trägerelement befestigt
ist.
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Die
Befestigung des Targets mittels Klemmsitz am Trägerelement stellt eine einfache
und zuverlässige
Verbindung zwischen Target und Trägerelement dar. Es handelt
sich dabei um eine rein mechanische Verbindung, die weder eine Verwendung
von Klebstoffen noch eine direkte stoffliche Verbindung von Trägerelement
und Target erfordert. Ein Ausgasen von Fremdmaterialien unter Vakuumbedingungen
ist somit ausgeschlossen. Die Targetanordnung eignet sich folglich
besonders gut für
einen Einsatz bei Beschichtungsprozessen, die bei einem besonders
niedrigen Druck durchgeführt
werden, beispielsweise bei Sputterprozessen.
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Durch
den Klemmring, der einerseits das Trägerelement und das Target auf
Abstand hält
und andererseits für
den Klemmsitz des Targets auf dem Trägerelement sorgt, werden unterschiedlich
starke Wärmedehnungen
von Trägerelement
und/oder Target ausgeglichen. Auf diese Weise wird für eine Vielzahl
von Target/Trägerelement-Kombinationen
und bei einer Vielzahl von verschiedenen Beschichtungsprozessbedingungen
eine sichere Befestigung des Targets am Trägerelement erreicht.
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Die
Ringform des Klemmrings führt
zu einer Auflage des Targets über
im Wesentlichen den gesamten Umfang des Targets. Dies schafft eine
gleichmäßige Druckverteilung
im mittels Klemmsitz gehaltenen Target. Dadurch werden eine verbesserte Klemmung
des Targets und eine Verringerung der Bruchgefahr des Targets erreicht.
Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn das Target aus
einem spröden
und/oder rissanfälligen
Targetmaterial gebildet ist.
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Durch
einen oder mehrere Klemmringe wird das Target zu dem Trägerelement
derart auf Abstand gehalten, dass zwischen Trägerelement und Target ein Zwischenraum
gebildet ist. Auf diese Weise erfolgt ein Wärmeaustausch zwischen dem Target
und dem Trägerelement
bevorzugt mittels Wärmestrahlung über den
Zwischenraum. Dies führt
zu einer annähernd
gleichmäßigen Temperatur
an der Außenfläche des
Targets und damit zu einer im Wesentlichen homogenen Zerstäubung des
Targetmaterials. Daneben kann ein Wärmeübergang zwischen Target und Trägerelement
auch mittels Wärmeleitung über die Klemmringe
erfolgen. Die Klemmringe können
darüber
hinaus auch eine elektrische Verbindung zwischen Target und Trägerelement
schaffen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform sind
mehrere axial zueinander beabstandete Klemmringe zur Befestigung
des Targets vorgesehen. Dadurch wird zum einen eine verbesserte
elektrische und/oder thermische Verbindung des Targets mit dem Trägerelement
erreicht und zum anderen die Anzahl der Befestigungspunkte des Targets
an dem Trägerelement
erhöht.
Letzteres bedeutet eine erhöhte
Anzahl von Auflagepunkten für
das Target und führt
zu einer verbesserten Kräfteverteilung
in dem mittels Klemmsitz befestigten Target. Auf diese Weise wird
sowohl die Wirkung der Klemmung verbessert, als auch die Bruchgefahr
des Targets verringert.
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Der
Klemmring kann ein geschlitzter Ring sein und Federeigenschaften
aufweisen. Ein derartiger Ring lässt
sich zum einen besonders einfach an dem Trägerelement anbringen, beispielsweise
axial oder seitlich auf das Trägerelement
aufschieben. Zum anderen erlaubt der Schlitz eine Verformung des Klemmringes
derart, dass eine unterschiedlich starke Ausdehnung von Trägerelement
und Target während eines
Sputterprozesses noch besser ausgleichbar ist. Alternativ kann der
Klemmring auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Der
Klemmring kann aus einem Draht- oder Bandmaterial mit einem runden
oder rechteckigen Querschnitt gebildet sein. Ein Drahtmaterial eignet sich
besonders gut für
einen in Form einer Schraubenfeder ausgebildeten Klemmring.
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Vorzugsweise
weist der Klemmring ein elektrisch leitendes Material und insbesondere
eine Metalllegierung auf, zum Beispiel eine Kupferlegierung. Auf
diese Weise wird eine besonders gut elektrisch und thermisch leitende
Verbindung zwischen Target und Trägerelement erreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Klemmring in einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden
Nut angeordnet. Dies erlaubt zum einen eine genau vorgegebene Positionierung
des Klemmringes relativ zum Trägerelement
und zum anderen eine Fixierung des Klemmringes in dieser vorgegebenen
Position. Insbesondere wird durch die Anordnung des Klemmringes
in der Nut verhindert, dass sich der Klemmring beim Aufstecken des
Targets auf das Trägerelement
verschiebt.
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Die
Nut kann in dem Trägerelement
selbst vorgesehen sein. Alternativ ist die Nut jedoch in einer auf
das Trägerelement
aufgebrachten Zwischenschicht und bevorzugt ausschließlich in
der Zwischenschicht vorgesehen. Dadurch, dass die Nut lediglich
in die Zwischenschicht und nicht in das Trägerelement selbst eingebracht
ist, wird eine Reduzierung der Wandstärke des Trägerelements und somit eine
Schwächung
des Trägerelements
vermieden, die sich vor allem bei Trägerelementen mit besonderes
geringen Wandstärken
nachteilig auswirken kann. Darüber
hinaus erleichtert die Unversehrtheit des Trägerelements eine Wiederverwendung
desselben für
eine andere Anwendung.
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Vorzugsweise
weist die Zwischenschicht ein elektrisch leitendes Material auf.
Dies ermöglicht
eine elektrische Verbindung von Trägermaterial und Trägerelement über den
Klemmring.
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Die
Zwischenschicht kann zwei Abschnitte aufweisen, wobei ein innerer
Schichtabschnitt ein Haftmaterial und ein äußerer Schichtabschnitt ein elektrisch
leitendes Material aufweist. Die Verwendung einer doppellagigen
Zwischenschicht erlaubt eine Ausbildung der Zwischenschicht derart,
dass – selbst
bei einer während
eines Sputterprozesses herrschenden erhöhten Temperatur – eine gute
Haftung der Zwischenschicht an dem Trägerelement und gleichzeitig
ein guter elektrischer Kontakt zwischen Target und Trägerelement
erreichbar ist.
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Das
Haftmaterial kann beispielsweise eine Nickel-Chrom-Legierung aufweisen.
Geeignete Materialien für
das elektrisch leitende Material der Zwischenschicht sind beispielsweise
Kupfer, Zink, Zink-Legierungen, Zinn oder Zinn-Legierungen.
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Bevorzugt
ist die Nut ausschließlich
in einem äußeren Schichtabschnitt
der Zwischenschicht vorgesehen.
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Bei
einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Targetanordnung (Anspruch
12) ist das Target durch mehrere zwischen dem Trägerelement und dem Target angeordnete
ringförmige
Klemmkeile zu dem Trägerelement
auf Abstand gehalten und durch die Klemmkeile mittels Klemmsitz
an dem Trägerelement
befestigt.
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Wie
bereits im Zusammenhang mit der Targetanordnung gemäß der ersten
Variante erwähnt wurde,
stellt die Befestigung des Targets mittels Klemmsitz am Trägerelement
eine einfache und zuverlässige
Verbindung zwischen Target und Trägerelement dar, wobei es sich
hierbei um eine rein mechanische Verbindung handelt, die weder eine
Verwendung von Klebstoffen, noch eine direkte stoffliche Verbindung
von Trägerelement
und Target erfordert.
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Durch
die Klemmkeile, die einerseits das Trägerelement und das Target auf
Abstand halten und andererseits für den Klemmsitz des Targets
auf dem Trägerelement
sorgen, werden unterschiedlich starke Wärmedehnungen von Trägerelement und/oder
Target ausgeglichen. Wie bereits erwähnt wurde, wird auf diese Weise
für eine
Vielzahl von Target/Trägerelement-Kombinationen
und bei einer Vielzahl von verschiedenen Beschichtungsprozessbedingungen
eine sichere Befestigung des Targets am Trägerelement erreicht.
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Die
Ringform der Klemmkeile führt
zu einer Auflage des Targets über
im Wesentlichen den gesamten Umfang des Targets. Dies schafft eine
gleichmäßige Druckverteilung
im mittels Klemmsitz gehaltenen Target, wodurch eine verbesserte
Klemmung des Targets und eine Verringerung der Bruchgefahr des Targets
erreicht werden.
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Aufgrund
der Keilform der Klemmkeile ist die Auflagefläche der Klemmkeile am Trägerelement bzw.
am Target erhöht.
Die Klemmkeile weisen mit anderen Worten eine vergrößerte Fläche auf, über die
Wärme abgeleitet
werden kann. Da dies die Wärmeleitung
verbessert, ist es möglich,
den Sputterprozess mit einer erhöhten
Leistung durchzuführen
und dadurch die Abscheiderate zu erhöhen. Des weiteren ist es wegen
der verbesserten Wärmeableitung durch
die Klemmkeile und der damit ausbleibenden Überhitzung des Targetmaterials
nicht erforderlich, die Klemmkeile aus einem besonders temperaturfesten
CuBe-Werkstoff oder aus Edelstahl zu bilden. Die Targetanordnung
kann dadurch mit einem geringeren wirtschaftlichen Aufwand hergestellt
werden.
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Sind
die Klemmkeile jeweils aus einem massiven Materialstück gebildet,
so weisen die Klemmkeile jeweils für sich genommen keine wesentlichen Federeigenschaften
auf. Gleichwohl werden temperaturbedingte Maßänderungen von Trägerelement und
Target durch eine gewisse Restelastizität der Klemmkeile ausgeglichen.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die Befestigung des Targets an dem Trägerelement durch ein Zusammenwirken
jeweils benachbarter Klemmkeile. Die Befestigung des Targets an
dem Trägerelement
wird somit nicht durch einen einzelnen Klemmkeil erreicht, sondern
erst durch eine Kombination von mehreren zusammen wirkenden Klemmkeilen.
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Bevorzugt
sind die Klemmkeile durch ein Zusammenschieben der Klemmkeile in
axialer Richtung an das Trägerelement
und an das Target andrückbar. Die
Befestigung des Targets am Trägerelement,
d.h. der Klemmsitz, wird also nicht durch eine Federeigenschaft
der Klemmkeile erreicht, sondern durch ein Zusammenschieben der
Klemmkeile, d.h. durch eine Verkeilung der Klemmkeile. Dadurch sind
die bei der Montage der Targetanordnung aufzubringenden Kräfte reduziert
und die Montage insgesamt vereinfacht.
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Da
die Klemmkeile zur Befestigung des Targets am Trägerelement in axialer Richtung
zusammengeschoben werden, ist es nicht erforderlich, das Trägerelement
mit Vertiefungen, z.B. Ringnuten, zur Fixierung der Klemmkeile am
Trägerelement
zu versehen. Dies verringert den Herstellungsaufwand der Targetanordnung
weiter. Durch einen Verzicht auf derartige Vertiefungen wird ferner
eine Schwächung des
Trägerelementquerschnitts
vermieden, so dass z.B. auch dünnwandigere
Trägerrohre
als Trägerelemente
verwendet werden können.
Auf diese Weise kann die Targetanordnung mit einem noch geringeren
wirtschaftlichen Aufwand hergestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn jeder Klemmkeil in einem Vormontagezustand
einen Innendurchmesser aufweist, der etwas größer als ein Außendurchmesser
des Trägerelements
ist. Dadurch lassen sich die Klemmkeile leicht auf das Trägerelement
aufsetzen und in axialer Richtung verschieben.
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Vorzugsweise
weist jeder Klemmkeil in einem Vormontagezustand einen Außendurchmesser auf,
der etwas kleiner als ein Innendurchmesser des Targets ist. Dadurch
lässt sich
das Target während der
Montage der Targetanordnung leicht relativ zu den Klemmkeilen bewegen.
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Eine
leichte Verschiebbarkeit der Klemmkeile relativ zu dem Trägerelement
und dem Target vereinfacht die Verkeilung der Klemmkeile, d.h. die
Befestigung des Targets am Trägerelement.
Insbesondere können
bei einer Montage der Targetanordnung zunächst alle Klemmkeile locker
auf das Trägerelement
und dann das Target locker auf die Klemmkeile aufgeschoben werden.
Bei einem Aufschieben des Targets auf die noch nicht verkeilten
Klemmkeile besteht somit keine Gefahr punktueller Spannungen in dem
Target, die durch das Zusammenwirken eines einzelnen Klemmkeils
mit dem Target verursacht werden könnten. Die Bruchgefahr der
Targets ist dadurch reduziert. Erst wenn das Target korrekt bezüglich des
Trägerelements
ausgerichtet ist, werden die Klemmkeile in axialer Richtung zusammengeschoben,
d.h. miteinander verkeilt, und das Target dadurch an dem Trägerelement
befestigt.
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Bevorzugt
weist jeder Klemmkeil eine geschlitzte Ringform auf. Der Schlitz
ermöglicht
eine Verformung der Klemmkeile derart, dass eine unterschiedlich
starke Ausdehnung von Trägerelement und
Target während
eines Sputterprozesses ausgleichbar ist. Darüber hinaus trägt der Schlitz
dazu bei, dass sich der Klemmkeil beim Zusammenschieben der Klemmkeile über seinen
gesamten Umfang dicht an das Trägerelement
bzw. das Target anlegt. Dadurch ist der Wärmetransport von dem Target über die
Klemmkeile in das Trägerelement
verbessert.
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Durch
die Klemmkeile wird das Target zu dem Trägerelement auf Abstand gehalten,
wobei sich zwischen dem Trägerelement
und den Klemmkeilen einerseits sowie dem Target und den Klemmkeilen andererseits
Zwischenräume
bilden, die je nach Ausbildung der Klemmkeile unterschiedlich groß sein können. Aufgrund
der – verglichen
mit den Zwischenräumen – großen Kontaktflächen zwischen
den Klemmkeilen und dem Trägerelement
bzw. dem Target erfolgt ein Wärmeaustausch
zwischen dem Target und dem Trägerelement
bevorzugt mittels Wärmeleitung über die
Klemmkeile. Da sich die Klemmkeile aufgrund ihrer Verkeilung teilweise überlappen, wird
eine annähernd
gleichmäßige Temperatur
an der Außenfläche des
Targets und damit eine im Wesentlichen homogene Zerstäubung des
Targetmaterials erreicht. Die Klemmkeile können darüber hinaus auch eine elektrische
Verbindung zwischen Target und Trägerelement schaffen.
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Unabhängig davon,
ob Klemmringe oder Klemmkeile als Befestigungsmittel verwendet werden,
kann das Target aus einem gepressten oder einem gepressten und gesinterten
Targetmaterial bestehen. Wegen der mechanischen Verbindung von Target
und Trägerelement
eignet sich die Targeta nordnung besonders gut für solche Targetmaterialien, die
beim Gießen
oder thermischen Spritzen sublimieren würden, wie beispielsweise ZnO.
Alternativ kann das Target auch aus einem gegossenen Targetmaterial
bestehen.
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Darüber hinaus
kann das Targetmaterial als thermische Spritzschicht oder als elektrochemisch abgeschiedene
Schicht auf einen hohlzylindrischen Grundkörper aufgebracht sein. Als
Targetmaterialien eignen sich Keramiken oder Metalllegierungen,
beispielsweise Chromlegierungen.
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Das
Trägerelement
kann zum Beispiel aus Titan, Stahl oder Kupfer bestehen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
eines Endabschnitts einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Targetanordnung;
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2 eine Querschnittsansicht
der Targetanordnung im Schnitt A-A von 1;
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3 eine Querschnittsansicht
der Targetanordnung im Schnitt B-B von 1;
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4 einen Ausschnitt eines
Längsschnitts durch
eine erfindungsgemäße Targetanordnung
gemäß einer
zweiten Variante;
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5A und B Draufsichten auf gegenüberliegende
Seiten eines ausgestanzten Werkstückblechs, bevor es zur Bildung
eines Klemmkeils ringförmig
umgebogen wird; und
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6 eine Querschnittsansicht
eines Keilabschnitts des Werkstückblechs
von 5.
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In
den 1 bis 3 ist eine erste Variante
einer Targetanordnung 10 für eine Kathodenzerstäubungs-
oder Sputteranlage dargestellt, die beispielsweise für die Aufbringung
dünner
Wärmeschutz- oder
Sonnenschutzschichten auf Flachglas oder Kunststofffolien verwendet
werden kann. Eine derartige Targetanordnung (10) wird häufig auch
als Zerstäubungstarget
oder als Sputtertarget bezeichnet.
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Die
Targetanordnung 10 umfasst ein hohlzylindrisches Trägerelement 12,
das je nach Größe des zu
beschichtenden Substrats eine Länge
zwischen etwa einem halben Meter und mehreren Metern und eine Wandstärke von
einigen Millimetern aufweisen kann. Das Trägerelement 12 ist
aus einem Metallmaterial, beispielsweise aus Stahl, Kupfer oder
Titan, gebildet.
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Wie
in 2 und 3 zu erkennen ist, ist auf die Mantelfläche des
Trägerelements 12 eine
Zwischenschicht 14 aufgebracht. Die Zwischenschicht 14 umfasst
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen radial inneren Schichtabschnitt 16 und einen radial äußeren Schichtabschnitt 18.
Grundsätzlich kann
die Zwischenschicht 14 aber auch einlagig ausgebildet sein
oder mehr als zwei Schichtabschnitte aufweisen.
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Der
innere Schichtabschnitt 16 der Zwischenschicht 14 der
dargestellten Ausführungsform weist
eine Dicke von wenigen 100 μm
auf und dient als Haftgrund, d.h. zur Verbesserung der Haftung der Zwischenschicht 14 am
Trägerelement 12.
Der innere Schichtabschnitt 16 kann zum Beispiel aus einer Nickel-Chrom-Legierung
gebildet sein und durch ein thermisches Spritzverfahren aufgebracht
werden.
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Auf
dem inneren Schichtabschnitt 16 ist der äußere Schichtabschnitt 18 angeordnet.
Dieser kann beispielsweise durch ein Lichtbogenspritzverfahren aufgebracht
werden und eine Dicke von wenigen Millimetern aufweisen. Für den äußeren Schichtabschnitt 18 eignen
sich Materialien wie zum Beispiel Kupfer, Zinn oder Zink oder Legierungen
von Zinn oder Zink.
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In
der Zwischenschicht 14 sind mehrere Ringnuten vorgesehen,
die sich in Umfangsrichtung erstrecken und nicht tiefer als der äußere Schichtabschnitt 18 in
die Zwischenschicht 14 hineinragen. Benachbarte Ringnuten
weisen jeweils einen Abstand von etwa einem Zentimeter bis zu mehreren
Zentimetern auf. Die Nuten dienen zur Aufnahme jeweils eines Klemmringes 20 (1 und 3) und verhindern eine Verschiebung der
Klemmringe 20 in axialer Richtung entlang des Trägerelements 12.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
weisen die Klemmringe 20 einen rechteckigem Querschnitt
und eine geschlitzte Ringform auf, d.h. jeder Klemmring 20 umfasst
einen Schlitz 21. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, Klemmringe
mit einem anderen, beispielsweise runden Querschnitt zu verwenden.
Ferner können
die Klemmringe auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Die
Klemmringe 20 weisen Federeigenschaften auf und sind elektrisch
leitend. Der Innendurchmesser eines Klemmrings 20 ist jeweils
etwas größer als
der Außendurchmesser
von Trägerelement 12 und
Zwischenschicht 14 im Bereich des Nutgrunds einer Nut.
Hierdurch wird erreicht, dass ein in einer Nut aufgenommener Klemmring 20 in
der radialen Richtung Spiel besitzt und sich durch eine radial einwirkende
Kraft entgegen seiner Federrückstellkraft
zusammendrücken
lässt.
Als Materialien für
die Klemmringe 20 kommen beispielsweise Kupferwerkstoffe
oder Stahl in Betracht.
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Die
Klemmringe 20 dienen zur Fixierung bzw. Klemmung eines
auf das Trägerelement 12 aufgeschobenen
Targets 22. Damit die Klemmringe 20 beim Aufschieben
des Targets 22 nicht entlang des Trägerelements 12 verschoben
werden, sind die Klemmringe 20 in den Nuten angeordnet.
Zum Einbringen eines Klemmrings 20 in eine Nut wird der Klemmring 20 aufgespreizt
und entweder axial oder seitlich auf das Trägerelement 12 aufgeschoben.
Sobald der Klemmring 20 in der Nut verläuft, entspannt er sich, d.h.
er zieht sich wieder zusammen. In diesem entspannten Zustand ist
der in der Nut angeordnete Klemmring 20 gegen eine axiale
Verschiebung gesichert.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
umfasst die Targetanordnung 10 mehrere, in axialer Richtung
aneinander gereihte Targets 22, die jeweils eine Länge von
mehreren Zentimetern aufweisen. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich eine
Targetanordnung 10 mit nur einem Target 22 auszurüsten, das
ggf. entsprechend länger
ausgebildet ist.
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Die
Targets 22 weisen jeweils einen Innendurchmesser auf, welcher
derart an den Außendurchmesser
der Klemmringe 20 angepasst ist, dass die Klemmringe 20 beim
Aufschieben der Targets 22 auf das Trägerelement 12 entgegen
ihrer Federrückstellkraft
soweit zusammengedrückt
werden, dass ein Klemmsitz der Targets 22 auf dem Trägerelement erreicht
wird, wobei die Klemmringe 20 gleichzeitig aber noch soviel
Spiel in radialer Richtung aufweisen, dass sie sich im Falle einer
temperaturbedingten Ausdehnung des Targets 22 ausdehnen
oder zusammengedrückt
werden können
und auf diese Weise eine Wärmedehnung
des Targets 22 und/oder Trägerelements 12 ausgleichen
können.
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Neben
der Befestigung der Targets 22 am Trägerelement 12 stellen
die Klemmringe 20 einen thermischen und elektrischen Kontakt
zwischen Trägerelement 12 und
Target 22 her. Letzterer ermöglicht es, die Targets 22 über das
Trägerelement 12 mit einem
für einen
Sputterprozess erforderlichen elektrischen Spannungspotential zu
versehen.
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Durch
die Klemmringe 20 werden die Targets 22 zu dem
Trägerelement 12 auf
Abstand gehalten, d.h. zwischen Trägerelement 12 und
Target 22 sind durch jeweils benachbarte Klemmringe 20 begrenzte Zwischenräume 24 gebildet.
Die Zwischenräume 24 weisen
eine Ausdehnung von wenigen bis einigen 100 μm in radialer Richtung auf.
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Ein
Wärmeaustausch
zwischen den Targets 22 und dem Trägerelement 12 kann
somit nicht nur mittels Wärmeleitung über die
Klemmringe 20 sondern daneben auch mittels Wärmestrahlung über die Zwischenräume 24 erfolgen.
Dies resultiert in einer annähernd
gleichmäßigen Temperatur
an den Außenflächen 26 der
Targets 22, die wiederum zu einer im Wesentlichen homogenen
Zerstäubung
des Targetmaterials beiträgt.
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Damit
bei einem Zerstäubungsprozesses
unter Vakuumbedingungen eine erforderliche Reinheit der Prozessatmosphäre erreicht
werden kann, sind die Zwischenräume 24 im
Wesentlichen frei von verunreinigenden Materialien gehalten. Erfindungsgemäß ist es
möglich,
die Zwischenräume
mit einem Material aufzufüllen,
das unter Vakuum weder ausgast noch eine Wärmedehnung der Targets 22 und/oder
des Trägerelements 12 behindert.
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Die
Targets 22 können
aus einem Targetmaterial in eine hohlzylindrische Gestalt gegossen,
gepresst oder gepresst und gesintert sein. Alternativ können sie
einen rohrförmigen
Grundkörper
aufweisen, auf den eine Schicht aus einem Targetmaterial aufgebracht
ist, beispielsweise durch ein thermisches Spritzverfahren. Als Targetmaterial
kommt ein Material in Betracht, das bei einem jeweiligen Sputterprozess
als Materialquelle dienen kann. Bevorzugt handelt es sich bei dem
Targetmaterial um eine Keramik oder eine Metalllegierung, z.B. eine
Chromlegierung.
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Nachfolgend
werden konkrete Ausführungsbeispiele
der Targetanordnung 10 gemäß der ersten Variante der Erfindung
beschrieben:
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Targetanordnung 10 ist
das Trägerelement 12 aus
austenitischem Stahl gebildet. Es weist eine Länge von etwa 4 m und einen
Außendurchmesser
von etwa 133 mm auf. Die Wandstärke
des Trägerelements 12 beträgt etwa
4 mm. Durch ein thermisches Spritzverfahren ist eine etwa 0,15 mm
dicke Haftgrundschicht 16 aus NiCr20 auf das Trägerelement 12 aufgetragen.
Auf dieser Haftgrundschicht 16 ist durch ein Lichtbogenspritzverfahren
eine 2,5 mm dicke Cu-Schicht 18 aufgebracht.
Die Haftgrundschicht 16 aus NiCr20 und die Cu-Schicht 18 bilden
zusammen die Zwischenschicht 14.
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In
die Cu-Schicht 18 sind etwa 2 mm tiefe und etwa 4,5 mm
breite Nuten eingebracht. Der Abstand zwischen den Nuten beträgt jeweils
etwa 30 mm.
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In
jede Nut ist ein Klemmring 20 aus etwa 4 mm starkem Draht
einer Federbronze eingelegt. Der Innendurchmesser jedes Klemmrings 20 be trägt im entspannten
Zustand des Klemmrings 20 etwa 136 mm und der Außendurchmesser
etwa 144 mm.
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Auf
das Trägerelement 12 sind
19 Targets 22 aus aluminiumdotiertem Zinkoxid mit jeweils
einer Länge
von etwa 200 mm, einem Innendurchmesser von etwa 142 mm, und einem
Außendurchmesser von
etwa 174 mm aufgeschoben. An den Enden des Trägerelements 12 sind
die Targets 22 gegen eine Verschiebung in axialer Richtung
gesichert.
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Eine
Targetanordnung 10 gemäß dem ersten Beispiel
eignet sich zur großflächigen Beschichtung von
Glas. Die Glasbeschichtung kann dabei mit einer Zerstäubungsleistung
von etwa 15 kW im Gleichstrombetrieb erfolgen. Aufgrund der Verbindung
von Trägerelement 12 und
Targets 22 mittels der Klemmringe 20 kann sich
das Targetmaterial während
des Zerstäubungsprozesses
nahezu spannungsfrei ausdehnen und dementsprechend einer während des Zerstäubungsprozesses
auftretenden thermischen Belastung standhalten.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Targetanordnung 10 weist ein aus austenitischem Stahl
gebildetes Trägerelement 12 eine
Länge von etwa
1600 mm und einen Außendurchmesser
von etwa 212 mm auf. Die Wandstärke
beträgt
etwa 6 mm. Auf das Trägerelement 12 ist
eine Zwischenschicht 14 aufgebracht, die eine durch thermisches Spritzen
aufgetragene, etwa 0,15 mm dicke Haftgrundschicht 16 aus
NiCr20 und eine durch Lichtbogenspritzen auf die Haftgrundschicht 16 aufgebrachte,
etwa 1,5 mm dicke Zn-Schicht 18 umfasst.
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In
die Zn-Schicht 18 sind etwa 1 mm tiefe und etwa 10 mm breite
Nuten eingebracht. Der Abstand zwischen benachbarten Nuten beträgt etwa
50 mm. In die Nuten sind Federbandringe 20 mit einer Dicke
von etwa 1,5 mm und einer Breite von etwa 10 mm eingelegt. Die Innen-
und Außendurchmesser der
Federbandringe 20 betragen im entspannten Zustand etwa
216 mm bzw. 219 mm.
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Die
Federbandringe 20 dienen zur Befestigung bzw. Klemmung
von sieben auf das Trägerohr 12 aufgeschobenen
Targets 22 an dem Trägerelement 12.
Gleichzeitig sorgen die Federbandringe 20 für eine thermische
und elektrische Anbindung der Targets 22 an das Trägerelement 12.
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Die
Targets 22 sind aus gegossenem SiCr50 gebildet und weisen
jeweils eine Länge
von etwa 200 mm, einen Innendurchmesser von etwa 216,5 und einen
Außendurchmesser
von etwa 240 mm auf. An den Enden des Trägerelements 12 sind
die Targets 22 jeweils gegen eine Verschiebung in axialer
Richtung gesichert.
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4 zeigt einen Ausschnitt
einer Targetanordnung 10 gemäß einer zweiten Variante der
Erfindung. Für
Bauteile dieser Targetanordnung 10, die baulich und/oder
funktional mit entsprechenden Bauteilen der Targetanordnung 10 gemäß der ersten
Variante übereinstimmen,
werden jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die
in 4 gezeigte Targetanordnung 10 umfasst
ein hohlzylindrisches Trägerelement 12 und mindestens
ein ein Targetmaterial aufweisendes hohlzylindrisches Target 22,
welches das Trägerelement 12 zumindest
abschnittsweise umgibt. Das Trägerelement 12 und
das Target 22 gleichen in ihrer Ausbildung im Wesentlichen
dem Trägerelement 12 bzw.
dem Target 22 der Targetanordnung 10 gemäß der ersten
Variante. Bezüglich
einer detaillierteren Beschreibung des Trägerelements 12 und
des Targets 22 wird daher auf die voranstehende Beschreibung
der 1 bis 3 verwiesen.
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Das
in 4 dargestellte Trägerelement 12 unterscheidet
sich von dem Trägerelement 12 gemäß der ersten
Variante lediglich darin, dass es weder mit einer zusätzlichen
Zwischenschicht 14 noch mit ringnutartigen oder sonstigen
Vertiefungen versehen ist.
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Ferner
sind – im
Gegensatz zur voranstehend beschriebenen ersten Targetanordnungsvariante – bei der
in 4 dargestellten Targetanordnung 10 ringförmige Klemmkeile 28 zur
Befestigung des Targets 22 am Trägerelement 12 vorgesehen.
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Die
Klemmkeile 28 umfassen jeweils einen hinteren Rampenabschnitt 30,
der in axialer Richtung in einen vorderen Rampenabschnitt 32 übergeht.
Der hintere Rampenabschnitt 30 weist eine größere Stärke als
der vordere Rampenabschnitt 32 auf, d.h. die Klemmkeile 28 verjüngen sich
ausgehend von dem hinteren Rampenabschnitt 30 in Richtung
des vorderen Rampenabschnitts 32. Auf diese Weise ergibt sich
ein keilförmiges
Querschnittsprofil der Klemmkeile 28.
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Darüber hinaus
erstreckt sich der vordere Rampenabschnitt 32 der Klemmkeile 28 relativ
zum hinteren Rampenabschnitt 30 radial nach außen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
bilden der vordere und der hintere Rampenabschnitt 32, 30 einen
Winkel von etwa 8°,
so dass ein maximaler Außendurchmesser
der Klemmkeile 28 im Bereich des vorderen Rampenabschnitts
und insbesondere im Bereich eines vorderen Endes 34 größer als
ein maximaler Außendurchmesser
des Klemmkeils 28 im Bereich des hinteren Rampenabschnitts 30 und
insbesondere im Bereich eines hinteren Endes 36 ist.
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Durch
das keilförmige
Profil der Klemmkeile 28 und die Abwinkelung des vorderen
Rampenabschnitts 32 bezüglich
des hinteren Rampenabschnitts 30 wird gleichzeitig erreicht,
dass der Innendurchmesser der Klemmkeile 28 im Bereich
ihrer vorderen Enden 34 größer als der Außendurchmesser der
Klemmkeile 28 im Bereich ihrer hinteren Enden 36 ist.
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Insgesamt
ist ein minimaler Innendurchmesser der Klemmkeile 28 etwas
größer als
ein maximaler Außendurchmesser
des Trägerelements 12 gewählt. Auf
diese Weise ist gewährleistet,
dass sich die Klemmkeile 28 leicht auf das Trägerelement 12 aufstecken
und in axialer Richtung auf dem Trägerelement 12 verschieben
lassen.
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Außerdem ist
ein maximaler Außendurchmesser
jedes Klemmkeils 28 etwas kleiner als ein minimaler Innendurchmesser
des Targets 22 gewählt. Dadurch
lässt sich
das Target 22 leicht über
bereits auf dem Trägerelement 12 angeordnete
Klemmkeile 28 auf das Trägerelement 12 aufschieben.
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Alternativ
ist es auch möglich,
zunächst
das Target 22 auf das Trägerelement 12 aufzusetzen
und anschließend
die Klemmkeile 28 in den Spalt zwischen Target 22 und
Trägerelement 12 hineinzuschieben.
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Sind
in einem Vormontagezustand sowohl das Target 22 als auch
eine erforderliche Anzahl von Klemmkeilen 28 auf das Trägerelement 12 aufgeschoben
und weisen die Klemmkeile 28 jeweils einen gewissen Abstand
zueinander auf, so sind die Klemmkeile 28 und das Target 22 vergleichsweise
locker mit dem Trägerelement 12 verbunden,
d.h. sie lassen sich axial bezüglich
des Trägerelements 12 verschieben
oder bezüglich
des Trägerelements 12 verdrehen.
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Sobald
eine Ausrichtung des Targets 22 in eine gewünschte Relativlage
bezüglich
des Trägerelements 12 erfolgt
ist, werden die Klemmkeile 28 in axialer Richtung zusammengeschoben.
Aufgrund der bereits erwähnten
Keilform der Klemmkeile 28 und dadurch, dass sich die vorderen
Rampenabschnitte 32 etwas nach außen erstrecken, gelangen die
vorderen Rampenabschnitte 32 beim Zusammenschieben der
Klemmkeile 28 zwischen das Target 22 und den hinteren
Rampenabschnitt 30 des jeweils vorderen Klemmkeils 28.
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Auf
diese Weise findet eine Klemmung der hinteren und vorderen Rampenabschnitte 30, 32 der Klemmkeile 28 zwischen
dem Trägerelement 12 und dem
Target 22 statt. Die hinteren Rampenabschnitte 30 werden
an das Trägerelement 12 und
die vorderen Rampenabschnitte 32 an das Target 22 angedrückt.
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Die
Klemmkeile 28 weisen auf der zum Trägerelement 12 weisenden
Seite ihres hinteren Rampenabschnitts 30 jeweils eine plane
Fläche 38 auf, die
eine Auflagefläche
des Klemmkeils 28 am Trägerelement 12 zur
Schaffung einer thermischen Anbindung des Klemmkeils 28 an
das Trägerelement 12 bildet.
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Aufgrund
der Verjüngung
der vorderen Rampenabschnitte 32 in Richtung der vorderen
Enden 34 der Klemmkeile 28 können sich die vorderen Rampenabschnitte 32 der
Klemmkeile 28 beim Zusammenschieben der Klemmkeile 28 innerhalb
gewisser Grenzen verformen und bereichsweise flächig an das Target 22 und
an den hinteren Rampenabschnitte 30 der vorderen Klemmkeile 28 anlegen.
Auf diese Weise schaffen die vorderen Rampenabschnitte 32 jeweils
eine Wärmebrücke zwischen
dem Target 22 und dem jeweils vorderen Klemmkeil 28 und
somit zwischen dem Target 22 und dem Trägerelement 12. Dadurch
ist eine gute thermische Anbindung des Targets 22 an das
Trägerelement 12 gewährleistet.
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Der
Wärmeübergang
zwischen Target 22 und Trägerelement 12 erfolgt überwiegend
mittels Wärmeleitung über die
Klemmkeile 28 und zwar über die
Wärmebrücken, die
durch das Zusammenwirken des vorderen und hinteren Rampenabschnitts 32, 30 benachbarter
Klemmkeile 28 gebildet werden. Daneben kann ein Wärmeübergang
zwischen Target 22 und Trägerelement 12 auch
mittels Wärmestrahlung über Zwischenräume erfolgen,
die zwischen dem Target 22 und den Klemmkeilen 28 bzw.
zwischen den Klemmkeilen 28 und dem Trägerelement 12 gebildet
sind.
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Die
Klemmkeile 28 weisen eine geschlitzte Ringform auf. Der
Schlitz unterstützt
eine Verformung der Klemmkeile 28 derart, dass eine unterschiedlich
starke Ausdehnung von Trägerelement und
Target 22 während
eines Sputterprozesses ausgleichbar ist. Daneben wird eine temperaturbedingte Maßänderung
von Target 22 und Trägerelement 12 auch
durch eine gewisse Restelastizität
der Klemmkeile 28 ausgeglichen, welche aus der Keilform
und insbesondere aus der Verjüngung
des vorderen Rampenabschnitts 32 der Klemmkeile 28 resultiert.
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Ferner
sind die in 4 gezeigten
Klemmkeile 28 jeweils aus einem massiven Werkstück gebildet,
das beispielsweise Kupfer oder eine Kupferlegierung aufweisen kann.
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In 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform
eines ringförmigen
Klemmkeils 28 dargestellt, der aus einem Stanzbiegeteil
gebildet ist. Die Figuren zeigen den Klemmkeil 28 in einem
Vormontagezustand, in welchem das Stanzbiegeteil 40 noch nicht
zu einer Ringform umgebogen ist.
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Das
Stanzbiegeteil 40 ist aus einem Metallblech gebildet, das
eine Metalllegierung, beispielsweise eine Kupferlegierung, und insbesondere
eine CuSn-Legierung aufweisen kann.
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Wie
in 5 gezeigt ist, umfasst
das Stanzbiegeteil 40 mehrere Keilabschnitte 42,
die sich in einem (nicht gezeigten) zur Ringform umgebogenen Zustand
des Stanzbiegeteils 40 in axialer Richtung erstrecken.
Die Keilabschnitte 42 sind jeweils durch in axialer Richtung
verlaufende längliche
Aussparungen 44 voneinander getrennt und durch einen sich quer
zur axialen Richtung erstreckenden Steg 46 miteinander
verbunden.
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Jeder
Klemmabschnitt 42 umfasst einen durch einen vorderen Zungenabschnitt 48 gebildeten vorderen
Rampenabschnitt 32 und einen hinteren Zungenabschnitt 50.
Der Abschnitt 52 des Steges 46, aus dem die vorderen
und hinteren Zungenabschnitte 48, 50 eines Keilabschnitts 42 jeweils
hervorgehen, bildet zusammen mit dem entsprechenden hinteren Zungenabschnitt 50 einen
hinteren Rampenabschnitt 32 des Keilabschnitts 42.
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Wie 6 zeigt, ist der vordere
Zungenabschnitt 48 um etwa 15° – in der Zeichnung nach unten – bezüglich des
Stegabschnittes 52 umgebogen.
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Außerdem ist
der hintere Zungenabschnitt 50 um etwa 170° bezüglich des
Stegabschnittes 52 umgebogen, und zwar in die gleiche Richtung
wie der vordere Zungenabschnitt 48, d.h. in der Zeichnung ebenfalls
nach unten. Das freie Ende 54 des hinteren Zungenabschnitts 50 ist
seinerseits noch einmal um 90° relativ
zu dem hinteren Zungenabschnitt 50 umgebogen, so dass es
in Richtung des Stegabschnitts 52 weist. Das freie Ende 54 bildet
einen Anschlag für den
hinteren Zungenabschnitt 50 am Stegabschnitt 52 und
verhindert eine Beschädigung
des Klemmkeils 28 bei einem übermäßigen Umbiegen des hinteren
Zungenabschnitts 50 in Richtung des Stegabschnitts 52.
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Bei
dem in 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Stanzbiegeteil 40 aus einem Edelstahlblech mit
einer Stärke
von etwa 0,2 mm gefertigt. Dies trägt dazu bei, dass sowohl der
vordere Zungenabschnitt 48 als auch der hintere Zungenabschnitt 50 eine
gewisse Elastizität
aufweisen.
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Die
Gesamtlänge
eines Keilabschnitts 42 in axialer Richtung beträgt etwa
15 mm, wobei sich die Länge
etwa zu gleichen Teilen auf den vorderen Rampenabschnitt 32 und
den hinteren Rampenabschnitt 30 verteilt. Die Länge des
hinteren Zungenabschnitts 50 beträgt etwa 5 mm. Die Breiten der
Keilabschnitte 42 und der Aussparungen 44 betragen etwa
3 mm bzw. etwa 0,5 mm.
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Zur
Fertigstellung eines ringförmigen Klemmkeils 28 wird
das Stanzbiegeteil 40 nach entsprechender Umbiegung der
vorderen und hinteren Zungenabschnitte 48, 50 derart
entlang des Steges 46 umgebogen, dass die vorderen und
hinteren Zungenabschnitte 48, 50 nach außen weisen.
Beim Aufschieben des Klemmkeils 28 auf das Trägerelement 12 liegt
der Klemmkeil 28 folglich mit seinem Steg 46 bzw.
seinen Stegabschnitten 52, d.h. mit seinem hinteren Rampenabschnitt 30,
am Trägerelement 12 an.
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Wie
bereits in Verbindung mit 4 beschrieben
wurde, werden zur Befestigung des Targets 22 am Trägerelement 12 mehrere
zwischen Target 22 und Trägerelement 12 angeordnete
Klemmkeile 28 zusammen geschoben. Dabei gelangen die vorderen
Rampenabschnitte 32 jeweils zwischen die hinteren Rampenabschnitte 30 und
das Target 22, d.h. die vorderen Zungenabschnitte 48 schieben
sich zwischen die hinteren Zungenab schnitte 50 und das Target 22.
Auf diese Weise werden die Stegabschnitte 52 an das Trägerelement 12 und
die vorderen Zungenabschnitte 48 an das Target 22 angedrückt.
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Die
Stegabschnitte 52 bilden zur Schaffung einer möglichst
großen
thermischen Kontaktfläche eine
Anlagefläche 38 des
Klemmkeils 28 an das Trägerelement 12.
Damit auch der vordere Zungenabschnitt 48 eine möglichst
große
Kontaktfläche
zu dem Target 22 schafft, ist ein vorderer Endabschnitt 56 des
vorderen Zungenabschnitts 48 so umgebogen, dass er etwa
in einer zum Stegabschnitt 52 parallelen Ebene verläuft.
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Sowohl
die in 4 gezeigten massiven Klemmkeile 28 als
auch der in 5 und 6 gezeigte Stanzbiege-Klemmkeil 28 sind
in dem jeweils dargestellten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet,
dass im Endmontagezustand der Targetanordnung 10 jeweils
die hinteren Rampenabschnitte 30 der Klemmkeile 28 am
Trägerelement 12 und
die vorderen Rampenabschnitte 32 am Target 22 anliegen.
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Möglich ist
aber auch eine umkehrte Ausbildung, bei welcher der hintere Rampenabschnitt 30 am
Target 22 und der vordere Rampenabschnitt 32 entsprechend
am Trägerelement 12 anliegt.
Diese Ausbildung erfordert lediglich, dass der vordere Rampenabschnitt 32 des
massiven Klemmkeils 28 sich bezüglich des hinteren Rampenabschnitts 30 leicht
in Richtung des Ringinneren erstreckt bzw. dass der Stanzbiege-Klemmkeil 28 derart
entlang des Steges 46 umgebogen ist, dass die Stegabschnitte 52 jeweils
nach außen
und die vorderen und hinteren Zungenabschnitte 50, 52 entsprechend
in Richtung des Ringinneren weisen.
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Ferner
ist es bei einer entsprechenden Ausbildung der Klemmkeile 28 auch
möglich,
in einer Targetanordnung 10 gleichzeitig sowohl massiv ausgebildete
Klemmkeile 28 als auch solche Klemmkeile 28 zu
verwenden, die aus einem Stanzbiegeteil gebildet sind.
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- 10
- Targetanordnung
- 12
- Trägerelement
- 14
- Zwischenschicht
- 16
- innerer
Schichtabschnitt
- 18
- äußerer Schichtabschnitt
- 20
- Klemmring
- 21
- Schlitz
- 22
- Target
- 24
- Zwischenraum
- 26
- Außenfläche
- 28
- Klemmkeil
- 30
- hinterer
Rampenabschnitt
- 32
- vorderer
Rampenabschnitt
- 34
- vorderes
Ende
- 36
- hinteres
Ende
- 38
- Auflagefläche
- 40
- Stanzbiegeteil
- 42
- Keilabschnitt
- 44
- Aussparung
- 46
- Steg
- 48
- vorderer
Zungenabschnitt
- 50
- hinterer
Zungenabschnitt
- 52
- Stegabschnitt
- 54
- Endabschnitt
- 56
- Endabschnitt