DE102004030647A1 - Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure - Google Patents

Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure Download PDF

Info

Publication number
DE102004030647A1
DE102004030647A1 DE200410030647 DE102004030647A DE102004030647A1 DE 102004030647 A1 DE102004030647 A1 DE 102004030647A1 DE 200410030647 DE200410030647 DE 200410030647 DE 102004030647 A DE102004030647 A DE 102004030647A DE 102004030647 A1 DE102004030647 A1 DE 102004030647A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roller
silica
compact polyurethane
component
polyisocyanate prepolymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200410030647
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Jürgen Reese
Wolfgang Dr. Pohl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE200410030647 priority Critical patent/DE102004030647A1/de
Publication of DE102004030647A1 publication Critical patent/DE102004030647A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C17/00Roller skates; Skate-boards
    • A63C17/22Wheels for roller skates
    • A63C17/223Wheel hubs

Landscapes

  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Laufrolle, aufgebaut aus einer Rollennabe (i) und daran haftend als Lauffläche angebracht ein kompaktes Polyurethan (ii), erhältlich durch Umsetzung eines Polyisocyanatprepolymers (a) mit Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen (b) in Gegenwart von Kieselsäure (c), sowie ein Verfahren zur Herstellung der Laufrolle und deren Verwendung als Inline-Skater-Rolle.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Laufrolle, aufgebaut aus einer Rollennabe(i) und daran haftend als Lauffläche angebracht ein kompaktes Polyurethan (ii), erhältlich durch Umsetzung eines Polyisocyanatprepolymers (a), mit Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen (b), in Gegenwart von Kieselsäure (c), sowie ein Verfahren zur Herstellung der Laufrolle und deren Verwendung als Inline-Skater-Rolle.
  • Für die Herstellung von Laufrollen, insbesondere von Inline-Skater-Rollen, sind Rollen aus Zweikomponentenpolyurethansystemen bekannt. So beschreibt EP-A-964 013 ein Polyurethangießelastomer, das mittels Polyetramethylenetherglykol erhältlich ist und unter anderem als Inline-Skater-Rolle Verwendung finden kann.
  • Nachteilig bei derartigen Polyurethansystemen für diesen Anwendungsfall ist, dass sie eine unzureichende Nassrutschfestigkeit aufweisen, was im Falle des Einsatzes als Inline-Skater-Rollen ein erhöhtes Unfallrisiko für den jeweiligen Fahrer bedeutet.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Laufrolle auf Basis eines Zweikomponentenpolyurethansystem bereit zu stellen, welche bei der Verwendung als Inline-Skater-Rolle eine erhöhte Nassrutschfestigkeit aufweist.
  • Die Aufgabe der Erfindung konnte unerwartet dadurch gelöst werden, dass zur Herstellung des kompakten Polyurethans Kieselsäure, insbesondere pyrogene Kieselsäure zugegeben wurde.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher eine Laufrolle, aufgebaut aus
    • (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht
    • (ii) ein kompaktes Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung
    • (a) eines Polyisocyanatprepolymers, welches erhältlich ist durch Umsetzung von
    • (a) eines Polyisocyanatprepolymers, mit
    • (b) Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen, in Gegenwart von
    • (c) Kieselsäure.
  • Im allgemeinen werden im Rahmen dieser Erfindung als "Laufrolle" alle Rollen verstanden, die mittels der Rollennabe auf einer Achse angebracht werden können und dazu dienen, dass die Achse oder eine damit verbundene Vorrichtung durch Rollbewegen senkrecht zur Achse vorwärts bewegt werden kann. Beispiele für derartige Vorrichtungen sind Inline-Skates und Kofferrollen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Außendurchmesser der Laufrolle 1 Zentimeter (cm) bis 15 cm, bevorzugt 3 cm bis 8 cm. Die Laufrolle weist bevorzugt eine Breite von 0,5 bis 5 cm, bevorzugt von 1 bis 3 cm auf. Es ist möglich, dass die Breite der Rolle, insbesondere die der Lauffläche (ii) nach außen hin sich verjüngt. In diesem Fall beziehen sich oben genannten Zahlenbereiche der Rolle auf die maximale Breite der Rollennabe (i).
  • Die Rollennabe (i) besteht im allgemeinen aus Kunststoff, bevorzugt einem duroplastischen Kunststoff, oder Metall, bevorzugt Aluminium oder Stahl. Sie weist in einer bevorzugten Ausführungsform einen Durchmesser von 0,5 bis 10 cm, bevorzugt von 1 bis 4 cm auf.
  • Eine erfindungsgemäße Laufrolle ist in 1 veranschaulicht. In 1 bedeutet
  • 1
    Rollennabe (i)
    2
    Lauffläche (ii).
  • Die Lauffläche (ii) enthält ein kompaktes Polyurethan, bevorzugt ein 2-Komponenten-Polyurethangießelastomer. Dieses kompakte Polyurethan ist erhältlich durch Umsetzung einer Isocyanatkomponente (a) in Form eines Polyisocyanatprepolymers mit einer Polyolkomponente (b).
  • Unter "Gießharz" wird im Rahmen dieser Erfindung ein flüssiges System verstanden, dass die vorstehend genannten Komponenten (a) und (b) enthält, und das (nach Vermischen der Komponenten (a) und (b) in ein Formwerkzeug oder auf eine Oberfläche gegossen werden kann und anschließend (bevorzugt ohne äußerliche Druckanwendung) härtet.
  • Nach dem Aushärten des erfindungsgemäßen Gießharzes liegen sogenannte kompaktes Polyurethan vor. Unter kompaktem Polyurethan werden im Rahmen dieser Erfindung Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte (d.h. bevorzugt Polyurethane und Polyharnstoffe) verstanden, die ohne Zusatz von Treibmitteln hergestellt wurden. Gegebenenfalls können die verwendeten Verbindungen mit gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppen (Komponente b) jedoch geringe Anteile an Restwasser enthalten. Bevorzugt ist der Restwassergehalt unter 1 Gew.-%, besonders bevorzugt unter 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Komponente (b).
  • Die erfindungsgemäßen, ausgehärteten Polyurethane weisen im allgemeinen eine Dichte von 0,8 g/l bis 1,3 g/l, bevorzugt von 0,9 g/l bis 1,1 g/l. auf.
  • Als Komponente (a) enthalten die erfindungsgemäßen Gießsysteme Polyisocyanatprepolymere. Diese Polyisocyanatprepolymere sind in einer bevorzugten Ausführungsform erhältlich, indem Polyisocyanate (a-1), mit Polydienolen (a-2) und/oder Polyetherolen (a-3) zum Prepolymer umgesetzt werden. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise bei Temperaturen von 30 bis 100°C, bevorzugt bei etwa 80°C. Das Verhältnis Isocyanat- zu OH-Gruppen wird hierbei durch Einsatz entsprechender Mengen der Komponenten (a-1) bis (a-3) so gewählt, dass der NCO-Gehalt des Prepolymeren 5 bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 22 Gew.-%, besonders bevorzugt 13 bis 20 Gew.-% beträgt. Um Nebenreaktionen durch Luftsauerstoff auszuschließen, kann die Umsetzung unter Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, durchgeführt werden.
  • Als Polyisocyanate (a-1) kommen die üblichen aliphatischen, cycloaliphatischen und insbesondere aromatischen Di- und/oder Polyisocyanate zum Einsatz. Bevorzugt verwendet werden Toluylendiisocyanat (TDI), Diphenylmethandiisocyanat (MDI) und insbesondere Gemische aus Diphenylmethandiisocyanat und Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanaten (Roh-MDI). Es ist sehr bevorzugt, dass es sich bei den Polyisocyanaten um Diisocyanate handelt. Besonders bevorzugt wird 4,4'-MDI verwendet.
  • Die Isocyanate können auch modifiziert sein, beispielsweise durch Einbau von Uretdion-, Carbamat-, Isocyanurat-, Carbodiimid-, Allophanat- und insbesondere Urethangruppen.
  • Zur Herstellung des Isocyanatprepolymers (a) können die Polyisocyanate (a-1) wahlweise mit Polydienolen (a-2) und/oder Polyetherolen (b-3) umgesetzt werden. Bevorzugt werden sowohl die Komponente (a-2) als auch (a-3) eingesetzt.
  • Bei der Komponente (a-2) handelt es sich um Polymere aus konjugierten Dienen, die mindestens eine (bevorzugt endständige) Hydroxylgruppe aufweisen. Polydienole (a-2) sind allgemein bekannt und beispielsweise in US 4,039,593 beschrieben.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Komponente (a-2) eine OH-Funktionalität von 1,8 bis 2,2, mehr bevorzugt von 1,9 bis 2,1, insbesondere von 2,0 auf. Die OH-Funktionalität gibt die Anzahl der tatsächlich vorhandenen OH-Gruppen pro Polymerdienmolekül an.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Komponente (a-2) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 500 bis 2000 g/mol, bevorzugt von 800 bis 1500 g/mol auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Polydienol (a-2) gemäß allgemeiner Formel (1) verwendet: HO-A-OH (1)wobei A ein Homopolymer auf Basis eines konjugierten Diolefin-Monomers oder ein Copolymer auf Basis von zwei oder mehrer Diolefin-Monomere ist.
  • Geeignete Diolefin-Monomere sind die 1,3-Diolefine insbesondere das 1,3-Butadien sowie das 2-Methyl-1,3-Butadien. Bevorzugt verwendet wird 1,3-Butadien.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Polydienol (a-2) um ein Polybutadienol, insbesondere um ein Polybutadiendiol.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Komponente (a-2) in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, mehr bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Isocyanatprepolymers, verwendet.
  • Die als Komponente (a-3) verwendeten Polyetherole sind allgemein bekannt und beispielsweise in "Kunststoffhandbuch Polyurethane" Günter Oertel, Carl-Hanser-Verlag, 2. Auflage 1983, Kap. 3.1.1 beschrieben.
  • Als Komponente (a-3) kommt im allgemeinen ein Polyetherpolyol mit einer OH-Funktionalität 1,8 bis 3, mehr bevorzugt von 1,9 bis 2,1, insbesondere von 2,0 in Betracht. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Polyetherol (a-3) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 500 bis 2000 g/mol, bevorzugt von 800 bis 1500 g/mol auf.
  • Bevorzugt verwendet werden als Komponente (a-3) Polyoxyalkylenpolyetherole, wobei Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an ein Diol angelagert wurde. Besonders bevorzugt wird Polytetrahydrofuran als Komponente (a-3) verwendet.
  • Als Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen (Komponente b) kommen Verbindungen in Frage, die zwei oder mehr reaktive Gruppen, ausgewählt aus OH-Gruppen, SH-Gruppen, NH-Gruppen, NH2-Gruppen und CH-aciden Gruppen, wie z.B. β-Diketo-Gruppen, im Molekül tragen. Je nach Wahl der Komponente (b) umfasst im Rahmen dieser Erfindung der Begriff Polyurethane allgemein Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, beispielsweise auch Polyharnstoffe.
  • Bevorzugt werden als Komponente (b) Polyetherole und Polyesterole verwendet. Diese sind allgemein bekannt und beispielsweise in "Kunststoffhandbuch Polyurethane" Günter Oertel, Carl-Hanser-Verlag, 2. Auflage 1983, Kap. 3.1.1 beschrieben.
  • Falls Polyesteralkohole eingesetzt werden, dann werden diese üblicherweise durch Kondensation von mehrfunktionellen Alkoholen, mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, mit mehrfunktionellen Carbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und vorzugsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und die isomeren Naphthalindicarbonsäuren, hergestellt.
  • Falls Polyetheralkohole eingesetzt werden, so werden diese im allgemeinen nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkalihydroxiden, als Katalysatoren und unter Zusatz eines Startermoleküls mehrere reaktive Wasserstoffatome gebunden enthält, aus einem oder mehreren Alkylenoxiden, ausgewählt aus Propylenoxid (PO) und Ethylenoxid (EO), hergestellt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird in der Komponente (b) ein Polyetherol oder ein Polyesterol mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 g/mol, bevorzugt von 500 bis 3000 g/mol, besonders bevorzugt von 1000 bis 2500 g/mol als Komponenten (b1) verwendet.
  • Die Komponenten (b-1) weist üblicherweise eine durchschnittliche Funktionalität von 1,8 bis 3, mehr bevorzugt von 1,9 bis 2,1, insbesondere von 2,0 auf. Unter Funktionalität ist hierbei die "theoretische OH-Funktionalität" zu verstehen, die aus der Funktionalität der verwendeten Startermoleküle ergibt.
  • Besonders bevorzugt wird als Komponente (b-1) Polytetrahydrofuran verwendet.
  • Die Komponenten (b-1) liegt üblicherweise in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%, bevorzugt von 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponente (b), in der Komponente (b) vor.
  • Neben der Komponente (b-1) können die Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen als Komponente (b-2) Kettenverlängerungsmittel enthalten. Geeignete Ketenverlängerungsmittel sind im Stand der Technik bekannt. Bevorzugt werden 2- und 3-funktionelle Alkohole mit Molekulargewichten unter 400 g/mol, insbesondere im Bereich von 60 bis 150 g/mol, verwendet. Beispiele sind Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Butandiol-1,4, Glycerin oder Trimethylolpropan. Bevorzugt wird Monoethylenglykol verwendet.
  • Das Kettenverlängerungsmittel wird üblicherweise in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 7 bis 16 Gew.-%, besonders bevorzugt von 9 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponente (b) verwendet.
  • Die kompakten Polyurethane weisen im allgemeinen eine Härte von Shore A (gemessen nach DIN 53505) von 20 bis 90, bevorzugt von Shore A 50 bis 75 auf.
  • Die bevorzugte Härte kann beispielsweise durch geeignete Wahl des NCO-Gehaltes des Polyisocyanatprepolymers erreicht werden.
  • Die Umsetzung der Komponenten (a) und (b) erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform in Gegenwart eines Katalysators (d). Als Katalysatoren werden vorzugsweise tertiäre Amine, Zinn-Katalysatoren oder Alkalisalze verwendet.
  • Die Umsetzung der Komponenten (a) und (b) erfolgt gegebenenfalls in Anwesenheit von (e) Hilfs- und/oder Zusatzstoffen, wie z.B. Zellreglern, Trennmitteln, Pigmenten, Flammschutzmittel, Verstärkungsstoffen wie Glasfasern, oberflächenaktiven Verbindungen und/oder Stabilisatoren gegen oxidativen, thermischen, hydrolytischen oder mikrobiellen Abbau oder Alterung.
  • Es ist erfindungswesentlich, dass eine oder beide der Komponenten (a) und (b) Kieselsäure als Komponente (c) enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kieselsäure (c) in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 1 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyurethans (ii) verwendet.
  • Unter Kieselsäure wird im allgemeinen (SiO2)m· n(H2O) verstanden, wobei m und n natürliche Zahlen darstellen. Die Kieselsäure (c) wird im allgemeinen in Pulverform eingesetzt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird als Kieselsäure (c) pyrogene Kieselsäure verwendet. Unter pyrogener Kieselsäure wird im allgemeinen Siliciumdioxid verstanden, welches in Pulverform vorliegt, bevorzugt in hochdisperser Form.
  • Pyrogene Kieselsäure kann beispielsweise durch Hydrolyse, bevorzugt durch Flammhydroylse, von Chlorsilan bei 1000 bis 1200 °C hergestellt werden. Die Teilchengröße der Siliciumdioxid-Agglomerate beträgt im allgemeinen von 1 bis 10, bevorzugt von 10 bis 50 Mikrometer.
  • Die pyrogene Kieselsäure ist bevorzugt makroporös. Sie weist im allgemeinen eine spezifische Oberfläche [m2/g] nach DIN 66131 von 50 bis 600, bevorzugt von 150 bis 400 auf. Der pH-Wert der pyrogenen Kieselsäure beträgt im allgemeinen 3,6 bis 4,3.
  • Pyrogene Kieselsäure ist kommerziell erhältlich. Beispiele für eine geeignete pyrogene Kieselsäure sind Wacker HDK®, Aerosil® und. Cab-O-Sil®.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Laufrollen, aufgebaut aus
    • (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht
    • (ii) ein kompaktes Polyurethan, umfassend die Schritte
    • α) Einlegen einer Rollennabe in eine Form,
    • β) Eingießen eines Reaktionsgemisches aus
    • (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht
    • (ii) als Lauffläche ein kompaktes Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung von
    • (a) eines Polyisocyanatprepolymers, mit
    • (b) Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen, und
    • (c) Kieselsäure, und
    • χ) Aushärten lassen zur Reaktionsgemisches zu einem kompakten Polyurethan als Lauffläche.
  • Die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen für das erfindungsgemäße kompakte Polyurethan beziehen sich ebenso auf das erfindungsgemäße Verfahren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kieselsäure (c) vor dem Vermischen der Komponenten (a) und (b) in eine oder bevorzugt beide Komponenten eingebracht, bevorzugt eingerührt. Nach dem Einbringen der Kieselsäure (c) wird Unterdruck, bevorzugt Vakuum an die Kieselsäure enthaltenen Komponenten (a) und/oder (b) angelegt. Bevorzugt erfolgt das Anlegen des Vakuums für 1 bis 100 Sekunden.
  • Als Form sind die aus dem Stand der Technik bekannten Formwerkzeuge, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall geeignet.
  • Zur Herstellung der kompakten Polyurethane werden im allgemeinen die Komponenten (a) und (b) in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht, dass das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen zur Summe der reaktiven Wasserstoffatome 1:0,8 bis 1:1,25, vorzugsweise 1:0,9 bis 1:1,15 beträgt. Ein Verhältnis von 1:1 entspricht hierbei einem NCO-Index von 100.
  • Die Aushärtzeit beträgt im allgemeinen 5 bis 60 min, bevorzugt 20 bis 40 Minuten.
  • Die erfindungsgemäßen Laufrollen finden zur Herstellung von Inline-Skates und Koffern Verwendung.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung einer Laufrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 7 als Inline-Skater-Rolle.
  • Die Erfindung soll durch nachstehende Beispiele veranschaulicht werden.
  • Erfindungsgemäßes Beispiel 1:
  • a) Herstellung der Polyolkomponente
  • Aus 474 g eines Polytetrahydrofuran mit einem Molekulargewicht von 2000 g/mol, 22,5 g Pentandiol 1,5, 3,5 g Butandiol 1,4 und 0,1 g Dioctylzinndimercaptid wurde eine Polyolkomponente hergestellt. Zu dieser Polyolkomponente wurden 15 g pyro gene Kieselsäure (Handelsname: Aerosil® 2000) unter langsamen rühren zugegeben. Nach erfolgter Homogenisierung wurde mittels Vakuum die eingerührte Luft entfernt.
  • b) Herstellung der Isocyanatkomponente
  • In einem entsprechenden Laborreaktor mit Rührwerk und Heizvorrichtung wurden 180 g flüssiges Diphenylmethandiisocyanat vorgelegt. Unter Rühren wurden dazu 120 g eines Polytetrahydrofuran mit einem Molekulargewicht von 2000 g/mol zugegeben. Durch Temperaturregelung auf ca. 80°C erfolgte die Umsetzungsreaktion innerhalb von ca. 90 min zu einem NCO-Prepolymer mit einem Isocyanatgehalt von 18 %. Dem fertigen NCO-Prepolymer wurden nachfolgend 9 g pyrogene Kieselsäure (Handelsname: Aerosil® 2000) unter langsamen rühren zugegeben. Nach erfolgter Homogenisierung wurde mittels Vakuum die eingerührte Luft entfernt.
  • c) Herstellung der Inline-Skater-Rolle
  • In eine geeignete (zweischalige) Form wurde die Rollennabe eingelegt. Aus 100 g oben genannter Polyol- sowie 49 g oben genannter Isocyanatkomponente wurde ein Reaktionsgemisch hergestellt und in die Öffnung der Form eingegossen. Nach ca. 30 min konnte die fertige Inline-Skater-Rolle entnommen werden.
  • Für die nachfolgende Prüfung wurde die Rolle zwecks Aushärtung 2 h bei 80°C im Wärmeschrank getempert.
  • d) Prüfung der Inline-Skater-Rolle auf Rutschfestigkeit
  • Die Prüfung erfolgte anhand einer bisher für nur Schuhe üblichen Prüfvorrichtung. Die zu prüfende Rolle wurde dabei auf einen angefeuchteten metallischen Untergrund mit definierter Kraft gedrückt und gleichzeitig nach jedem Auftreffen auf dem Untergrund dieser um jeweils um 0,5° bezogen auf die Waagerechte angekippt. Es wird der Winkel in Abweichung von Waagerechten bestimmt, bei dem die auftreffende Rolle vom Untergrund abrutscht.
  • Die unter diesen Bedingungen geprüfte Rolle weist eine Nassrutschfestigkeit von 10° (Neigung des Untergrundes) auf.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Es wurde prinzipiell wie im erfindungsgemäßen Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch ohne die Verwendung von pyrogener Kieselsäure als Modifizierungsmittel. Unter gleichen Messbedingungen wurde hier eine Nassrutschfestigkeit von nur 6° (Neigung des Untergrundes) gemessen.

Claims (9)

  1. Laufrolle, aufgebaut aus (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht (ii) als Lauffläche ein kompaktes Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung (a) eines Polyisocyanatprepolymers, mit (b) Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen, in Gegenwart von (c) Kieselsäure.
  2. Laufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollennabe (i) einen Durchmesser von 0,5 bis 5 cm aufweist und der Außendurchmesser der Rolle 1 bis 15 cm beträgt.
  3. Laufrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle eine Breite von 0,5 bis 5 cm aufweist.
  4. Laufrollen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Komponente (c) um pyrogene Kieselsäure handelt.
  5. Laufrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kieselsäure (c) eine spezifische Oberfläche [m2/g] nach DIN 66131 von 50 bis 600 aufweist.
  6. Laufrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) in einer Menge 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des kompakten Polyurethans, verwendet wird.
  7. Laufrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanatprepolymer (a) erhältlich ist durch Umsetzung von (a-1) Polyisocyanaten mit (a-2) Polydienolen, und (a-3) gegebenenfalls Polyetherolen
  8. Verfahren zur Herstellung von Laufrollen, aufgebaut aus (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht (ii) ein kompaktes Polyurethan, umfassend die Schritte α) Einlegen einer Rollennabe in eine Form, β) Eingießen eines Reaktionsgemisches aus (i) einer Rollennabe und daran haftend angebracht (ii) als Lauffläche ein kompaktes Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung von (a) eines Polyisocyanatprepolymers, mit (b) Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Wasserstoffatomen, und (c) Kieselsäure, und χ) Aushärten lassen zur Reaktionsgemisches zu einem kompakten Polyurethan als Lauffläche.
  9. Verwendung einer Laufrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 7 als Inline-Skater-Rolle.
DE200410030647 2004-06-24 2004-06-24 Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure Withdrawn DE102004030647A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410030647 DE102004030647A1 (de) 2004-06-24 2004-06-24 Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410030647 DE102004030647A1 (de) 2004-06-24 2004-06-24 Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004030647A1 true DE102004030647A1 (de) 2006-01-26

Family

ID=35511347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410030647 Withdrawn DE102004030647A1 (de) 2004-06-24 2004-06-24 Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004030647A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2013258B1 (de) Verfahren zur herstellung von polyurethanen
EP2576650B1 (de) Werkstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und komponenten dafür
EP2789649B1 (de) Haftvermittler für Haftverbunde aus Kunststoff und einem Polyisocyanat-Polyadditionsprodukt
EP2695899A1 (de) Polyharnstoff-Elastomere mit erhöhter Chemikalienbeständigkeit
EP2091992A1 (de) Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanat und seine verwendung zur herstellung von polyurethan-schaumstoffen
WO2006050857A1 (de) Polyurethane mit einer asker c-härte von 1 bis 70
EP1674492B1 (de) Isocyanatprepolymer für 1-Komponenten-Polyurethanschaumsysteme
EP1723188B1 (de) Quellbeständige polyurethanintegralschaumstoffe
EP1710263B1 (de) Polyurethangummi hergestellt aus einem isocyanat terminierten Prepolymeren enthaltend Polydienole
DE102006003103A1 (de) Ein feuchtigkeitshärtendes Polyurethanmaterial mit einer langen Gelzeit
EP2003156A1 (de) Urethangruppen und Isocyanatgruppen enthaltende Prepolymere
EP2785756B1 (de) Verbundteile enthaltend plastisch verformbaren polyurethanhartschaumstoff, klebstoff und abdeckmaterial
EP2580263B1 (de) Polyurethanintegralschaumstoffe mit guter dimensionsstabilität
EP3013879A1 (de) Hydrolysebeständige polyurethanformkörper
EP3268408B1 (de) Polyurethanformkörper mit herausragender kälteflexibilität
DE102004030647A1 (de) Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit, enthaltend Kieselsäure
DE10044712A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schalldämpfenden Polyurethanschäumen
DE102004030650A1 (de) Laufrolle mit hoher Nassrutschfestigkeit
DE10022276B4 (de) Verbundelemente und Verfahren zu deren Herstellung
EP0700946A1 (de) Verfahren zur Herstellung von elastischen Formkörpern
WO2006066763A1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrozellulären polyurethan-elastomeren
DE10032957A1 (de) Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte auf Basis von niedrig ungesättigten Polyolen
EP1894954A1 (de) Isocyanatkomponente daraus hergestellte Prepolymere sowie Polyurethan Ein- und Zweikomponentenschäume daraus
DE102004030655A1 (de) Laufrolle, enthaltend zelluläres und kompaktes Polyurethan
DE102009028631A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyurethanschwamms

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BASF SE, 67063 LUDWIGSHAFEN, DE

R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20110625