DE102004027550A1 - Lehnenmittellager - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mittellager für zwei Segmente einer geteilten Rücklehne eines Fahrzeuges, die unabhängig voneinander klappbar sind. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Bank, vorzugsweise eine Rückbank eines Fahrzeuges, die zwei Segmente aufweist, die durch das erfindungsgemäße Mittellager miteinander verbunden sind.
- Rücklehnen von Fahrzeugen, insbesondere auf der Rückbank, sind heutzutage oftmals in Segmente unterteilt, die unabhängig voneinander klappbar sind, so dass die Bank teilweise als Sitzfläche und teilweise als Lagerfläche nutzbar ist. Um bei einem Unfall die Fahrgastzelle sicher von dem Kofferraum abzutrennen, sollten die Segmente der Rücklehne durch ein Mittellager sicher miteinander verbunden bleiben. Das Lager muss dabei auch axiale, d. h. in oder gegen Fahrtrichtung auftretende Kräfte aufnehmen, die beim normalen Gebrauch des Sitzes kaum auftreten. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, Mittellager vorzuschlagen, die o. g. Eigenschaften aufweisen. So ist beispielsweise aus der Patentschrift
DE 199 26 093 ein Lehnenmittellager bekannt, bei dem ein erstes Rohr, das an dem einen Lehnensegment angebracht ist, und ein zweites Rohr, das an dem anderen Lehnensegment angebracht ist, ineinander steckbare Bereiche aufweisen, die selbsthemmend miteinander verklemmbar sind und die ein ruckartiges Auseinanderziehen der beiden Rohre blockieren. Die Montage dieses Lagers ist jedoch ausgesprochen aufwendig. Des weiteren kann das Mittellager nicht geschlossen ausgeführt werden, so dass Bauraum verschlungen wird. Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittellager für zwei Segmente einer geteilten Rücklehne eines Fahrzeuges zur Verfügung zu stellen, die die o. g. Nachteile nicht aufweisen. Gelöst wird die Aufgabe mit einem Mittellager gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen des Mittellagers sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 beansprucht. - Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass das erfindungsgemäße Mittellager einfach und kostengünstig herzustellen und zu montieren ist. Durch das erfindungsgemäße Mittellager kann das Lager, mit dem das Mittellager an der Karosserie befestigt ist, und die Innenstruktur leichter ausgeführt werden. Des weiteren kann das Rohbaumittellager geschlossen ausgeführt werden, was einen Bauraum- und Kostenvorteil darstellt.
- Erfindungsgemäß weist das Mittellager einen einstückigen Bolzen auf, der ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das eine Ende in dem einen Segment und das andere Ende in dem anderen Segment gelagert ist. Vorzugsweise ist der Bolzen mit seinem einen Ende an dem einen Lager drehbar gelagert und weist an dem anderen Ende ein Gewinde auf. Dieses Gewinde wirkt vorzugsweise mit einer Mutter zusammen, die in dem anderen Segment gelagert ist. Bei einem Unfall verkeilen sich vorzugsweise die Wendel des Gewindes mit dem Gewinde der Mutter.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gewinde um ein besonders bevorzugt steiles Trapezgewinde, das mit einem entsprechenden Gewinde in der Mutter zusammenwirkt.
- In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers ist der Bolzen in einem Zwischenlager gelagert, die wiederum in einer Buchse gelagert ist, die fest an einem der Segmente der Rückenlehne angeordnet ist. Vorzugsweise weist das Mittellager Mittel auf, die dafür sorgen, dass die Zwischenbuchse axial unverschieblich an der Buchse angeordnet ist.
- Vorzugsweise ist an dem Bolzen ein Mittel, besonders bevorzugt eine Mutter, angeordnet, die bei einem Unfall die Zwischenbuchse so aufweitet, dass ein Kraftschluss zwischen der Zwischenbuchse und der Buchse erfolgt.
- Dafür ist der Bolzen zumindestens vor dem Unfall axial verschieblich in der Zwischenbuchse gelagert.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Bank eines Fahrzeuges, vorzugsweise eine Rückbank, mit einer Rückenlehne, die zwei Segmente aufweist, die durch ein oben beschriebenes Mittellager miteinander verbunden sind.
- Vorzugsweise sind die Segmente nicht gleich groß. Vorzugsweise nimmt ein Segment 20 % bis 49 % und das andere Segment 80 % bis 51 % der Fläche der Rücklehne auf. Ganz besonders bevorzugt weist ein Segment 40 % und das andere Segment 60 % der Fläche der Rücklehne auf.
- Vorzugsweise ist das Lager, das sich beim Aufprall deformiert, in dem größeren Segment angeordnet.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand der
1 bis10 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1 zeigt eine Rücklehne, -
2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittellagers, -
3 zeigt den drehbaren Teil und den Bolzen des Mittellagers gemäß2 , -
4 zeigt die Mutter des Lagers gemäß2 , -
5 zeigt eine weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittelagers, -
6 zeigt die Zwischenhülse und den Bolzen des Mittellagers gemäß5 , -
7 zeigt den Bolzen und die Mutter des Mittellagers gemäß5 , -
8 zeigt die Montage der Zwischenhülse auf dem Bolzen, -
9 zeigt die Ansicht gemäß8 mit einer zusätzlichen Feder und -
10 zeigt das vollständige erfindungsgemäße Mittellager in einer 3D-Ansicht. -
1 zeigt eine Rückenlehne eines Fahrzeugs, die in zwei Segmente2 ,3 unterteilt ist. Die Segmente können unabhängig voneinander in eine Gebrauchs- bzw. Lagerposition gebracht werden. Die Segmente sind durch ein gemeinsames Mittellager miteinander verbunden. -
2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittellagers. Das Mittellager weist zwei Lager4 ,6 auf, wobei das Lager4 in dem einen Segment, vorzugsweise in dem kleineren Segment, und das Lager6 in dem anderen, Vorzugsweise dem größeren, Segment angeordnet ist. Das Lager4 ist im vorliegenden Fall drehbar an dem Rücklehnensegment angeordnet, während das Lager6 an dem Segment angeschweißt ist. Das Lager6 weist ein Innengewinde auf und ist demnach wie eine Mutter ausgeführt. Die beiden Lager werden durch einen Bolzen5 miteinander verbunden, der in dem Teil, der in dem Lagerteil6 steckt, ein Gewinde aufweist, das mit dem Gewinde der Mutter9 zusammenwirkt. Das Gewinde ist als steiles Trapezgewinde ausgeführt. Der Bolzen hat in der Mutter6 nur ein geringes Spiel, in dem anderen Ende, der in dem Lagerteil4 gelagert ist, verfügt er über ein größeres axiales Spiel. In einem Crashfall wird der Lagerbolzen mit dem Gewinde verformt und/oder verbogen, so dass dieser sich nicht mehr verdrehen kann und somit eine axiale Verriegelung zwischen den beiden Segmenten der Rückenlehne stattfindet. - In
3 ist der Bolzen mit dem Lager4 dargestellt. In dieser Darstellung sind besonders gut die Wendel10 des steilen Trapezgewindes sichtbar. Der Fachmann erkennt, dass das Gewinde auch eine andere Form aufweisen kann. Die steilen Flanken haben den Vorteil, dass mit einer sehr geringen Umdrehung der Bolzen5 in die Mutter6 eingeführt werden kann. - In
4 ist die Mutter9 dargestellt. In dieser Ansicht ist das zu dem Gewinde8 des Bolzens komplementäre Innengewinde sichtbar. - In
5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittellagers dargestellt. Der Bolzen5 ist an seinem linken Ende mit einem Segment der Rückenlehne verschraubt. Im Bereich seines anderen Endes ist der Bolzen5 in einer Zwischenbuchse11 gelagert, die wiederum axial unverschieblich in einer Buchse12 gelagert ist, die mit dem Segment6 fest verschweißt ist. Die axiale Verschiebung des Bolzens in der Hülse wird zum einen durch die Federmittel16 und zum anderen durch die Mutter14 , die auf den Bolzen aufgeschraubt ist, begrenzt. Nach links wird die axiale Bewegung der Zwischenbuchse11 in der Buchse12 durch ein Federelement13 begrenzt. Durch die bei einem Unfall auftretenden axialen Kräfte wird der Bolzen nach links bewegt. Dadurch wird die Mutter14 auf die Zwischenhülse14 gezogen und weitet diese stark auf, dass sich ein Form- und Kraftschluss zwischen der Buchse12 und der Zwischenbuchse11 einstellt, so dass die beiden Segmente des Sitzes fest miteinander verriegelt sind. Durch die Verformung der Zwischenbuchse wird die bei einem Aufprall entstehende Energie dissipiert, so dass letztendlich an den Segmenten auftretenden Kräfte geringer sind. - In
6 ist im unteren Bereich die Zwischenbuchse11 dargestellt. Diese weist Federelemente16 auf, die mit einer Ausnehmung19 in dem Bolzen5 zusammenwirken und somit eine Verschiebung des Bolzens, zumindest nach links, verhindern. Des weiteren weist die Zwischenhülse11 in ihrem rechten Bereich, der mit der Schraube14 zusammenwirkt, Ausnehmungen18 auf, die ein Aufspreizen der Zwischenhülse beim Aufprall durch die Schraube14 erleichtern. Im oberen Teil der6 ist der Bolzen an dessen rechtem Ende eine Schraube befestigt und die Zwischenhülse dargestellt. Man erkennt, dass die Zwischenhülse und die Mutter14 jeweils angefast ist, so dass die Mutter14 leichter unter die Zwischenhülse gleiten und diese aufweiten kann. -
7 zeigt den Bolzen und die Mutter14 , die an seinem rechten Ende angeordnet ist. Des weiteren ist die Ausnehmung19 zu sehen, die mit dem Federelement eine ?Verbindung bildet. -
8 zeigt noch einmal den Bolzen5 nebst Zwischenbuchse11 und Schraube14 . Des weiteren sind auf dem Bolzen ein Lager22 und ein Lager15 , das mit einem Lehnensegment zusammenwirkt, angeordnet. -
9 entspricht im wesentlichen8 , wobei zusätzlich eine Feder13 angeordnet ist, die so zwischen der Buchse12 und der Zwischenhülse11 zusammenwirkt, dass die Zwischenhülse nach rechts axial unverschieblich and der Buchse angeordnet ist. -
10 zeigt eine weitere Darstellung des erfindungsgemäßen Zwischenlagers. Man erkennt, dass der rechte Teil des Zwischenlagers in einer Lasche angeordnet ist und dass an dem linken Teil ein Aufsatz aufgeschraubt worden ist, der axial unverschieblich an dem linken Segment angeordnet wird. -
- 1
- Mittellager
- 2, 3
- Segment
- 4, 6
- Lager
- 5
- Bolzen
- 7
- eine Ende
- 8
- Gewinde
- 9
- Mutter
- 10
- Wendel
- 11
- Zwischenbuchse
- 12
- Buchse
- 13
- Feder
- 14
- Schraube
- 15
- Lager
- 16
- Rastmittel
- 17
- Lager der Buchse an der Fahrzeugkarosserie
- 18
- Ausnehmungen
- 19
- Einbuchtung
- 20
- Lasche
- 21
- Lager
- 22
- Lager des Bolzens
Claims (12)
- Mittellager (
1 ) für zwei Segmente (2 ,3 ) einer geteilten Rückenlehne (4 ) eines Fahrzeuges, die unabhängig voneinander klappbar sind und an denen jeweils ein Lager (4 ,6 ) angebracht ist, in denen ein einstückiger Bolzen (5 ) gelagert ist, der zusätzlich mit dem Fahrzeug verbunden ist, wobei der Bolzen zumindest an einem Lager (4 ,6 ) drehbar und/oder ein Lager (4 ,6 ) drehbar an einem der Segmente (2 ,3 ) angebracht ist und ein Lager (4 ) und/oder der Bolzen (5 ) derart ausgeführt ist, dass sich bei einem Unfall der Bolzen (5 ) und/oder das Lager (3 ) verformen. - Mittellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen mit seinem einen Ende (
7 ) an dem Lager (4 ) drehbar gelagert ist und an seinem anderen Ende ein Gewinde (8 ) aufweist und dass das Lager (6 ) als Mutter (9 ) gestaltet ist, die mit dem Gewinde zusammenwirkt. - Mittellager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einem Unfall die Wendel (
10 ) des Gewindes (8 ) mit dem Gewinde der Mutter verkeilt. - Mittellager nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Gewinde (
8 ) ein vorzugsweise steiles Trapezgewinde ist. - Mittellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen in einer Zwischenbuchse (
11 ) gelagert ist, die in einer Buchse (12 ) gelagert ist, die fest an einem der Segmente (2 ,3 ) angeordnet ist. - Mittellager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbuchse (
11 ) mit dem Mittel (13 ) axial unverschieblich an der Buchse (12 ) angeordnet ist. - Mittellager nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bolzen ein Mittel (
14 ) angeordnet ist, dass bei einem Unfall die Zwischenbuchse so aufweitet, dass ein Kraftschluss zwischen der Zwischenbuchse (11 ) und der Buchse (12 ) erfolgt. - Mittellager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (
14 ) eine Mutter ist. - Mittellager nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
5 ) axial verschieblich in der Zwischenhülse gelagert ist. - Bank eines Fahrzeuges mit einer Rückenlehne aufweisend zwei Segmente, die durch ein Mittellage nach einem der voranstehenden Ansprüche miteinander verbunden sind.
- Bank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente nicht gleich groß sind.
- Bank nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
6 ) in dem größeren Segment angeordnet ist.
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