DE102004024966A1 - Vorrichtung zur Verstellung des Stößels eines Ventils - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Verstellung des Stößels eines Ventils angegeben, der durch eine Rückstellfeder beaufschlagt und in seiner Achsrichtung verstellbar ist. Sie besteht aus einer mit dem Ventil (2) verbindbaren Haube (7), in der ein mit einem Arbeitskolben ausgerüsteter, temperaturabhängiger Dehnkörper (9) angebracht ist, der ein einen Dehnstoff enthaltendes, im wesentlichen zylindrisches metallisches Gehäuse hat. Der Dehnkörper (9) ist in einem aus Isoliermaterial bestehenden, käfigartigen Halter (10) mit einer an seinem einen Ende rechtwinklig nach außen abstehenden Anlagefläche (13) gehalten. Die Vorrichtung hat außerdem eine den Halter (10) umgebende Druckfeder (11) mit gegenüber der Rückstellfeder des Ventils größerer Federkraft, die mit einem Ende an der Anlagefläche (13) des Halters (10) und mit dem anderen Ende an der Haube (7) abgestützt ist. Auf der dem Arbeitskolben abgewandten Stirnseite des Dehnkörpers (9) ist ein elektrischer Heizwiderstand (15) angeordnet, der einschließlich von an ihm anliegenden elektrischen Kontaktelementen und deren Verbindungsstellen mit isolierten elektrischen Leitern hermetisch dicht in feuchtigkeitsdichtes Material eingebettet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung des Stößels eines Ventils, der durch eine Rückstellfeder beaufschlagt und in seiner Achsrichtung verstellbar ist, bestehend aus einer mit dem Ventil verbindbaren Haube, in der ein mit einem Arbeitskolben ausgerüsteter, temperaturabhängiger Dehnkörper angebracht ist, der ein einen Dehnstoff enthaltendes, im wesentlichen zylindrisches metallisches Gehäuse hat und aus dessen einer Stirnseite der in seiner Achsrichtung verstellbare Arbeitskolben herausragt, bei welcher der Dehnkörper in einem aus Isoliermaterial bestehenden, käfigartigen Halter mit einer an seinem einen Ende rechtwinklig nach außen abstehenden Anlagefläche gehalten ist, der rundum dicht am Dehnkörper anliegt, bei welcher eine den Halter umgebende Druckfeder mit gegenüber der Rückstellfeder des Ventils größerer Federkraft vorhanden ist, die mit einem Ende an der Anlagefläche des Halters und mit dem anderen Ende an der Haube abgestützt ist und bei welcher auf der dem Arbeitskolben abgewandten Stirnseite des Dehnkörpers ein elektrischer Heizwiderstand angeordnet ist (
DE 102 20 682 A1 ). - Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise in der Heizungs- und Lüftungstechnik sowie in der Automobiltechnik (Kühl- und Heizungsanlage) eingesetzt. Sie kann grundsätzlich überall dort verwendet werden, wo durch ein Ventil eine Verstellbewegung durchgeführt werden soll. Es können dadurch beispielsweise Klappen bewegt oder lichte Rohrquerschnitte verändert werden, wodurch auch die Durchflußmenge eines durch ein entsprechendes Rohrsystem strömenden bzw. fließendes Mediums verändert werden kann. Ein solches Medium ist beispielsweise Wasser oder Luft.
- Bei der durch die eingangs erwähnte
DE 102 20 682 A1 bekannten Vorrichtung werden der Arbeitskolben des Dehnkörpers und dadurch auch der Stößel eines Ventils durch die Wirkung von elektrischem Strom bewegt. Dazu ist der temperaturabhängige Dehnkörper mit einem elektrischen Heizwiderstand ausgerüstet. Ein beispielsweise von einem Thermostat geliefertes Signal bewirkt, daß der Heizwiderstand mit Strom versorgt wird. Durch die dann erzeugte Wärme wird der Arbeitskolben des Dehnkörpers verstellt. Der Stößel des in Ruhestellung beispielsweise geschlossenen Ventils wird dadurch entlastet und durch eine Rückstellfeder in Richtung „Öffnung des Ventils" bewegt. Für einen guten Wärmeübergang vom Heizwiderstand zum Dehnkörper ist zwischen beiden Teilen eine flache, gut wärmeleitende Zwischenschicht aus Isoliermaterial angebracht. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet einwandfrei und für die überwiegende Anzahl von Einsatzbereichen problemlos. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Vorrichtung weiter zu verbessern, so daß sie insbesondere unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Heizwiderstand einschließlich von an ihm anliegenden elektrischen Kontaktelementen und deren Verbindungsstellen mit isolierten elektrischen Leitern hermetisch dicht in feuchtigkeitsdichtes Material eingebettet ist.
- In dieser Vorrichtung sind alle elektrischen Teile und Anschlüsse wirksam gegenüber Feuchtigkeit geschützt. Beispielsweise aus einem undichten Ventil austretendes Wasser kann daher die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung nicht beeinflussen. Der elektrische Widerstand mit Kontaktelementen und an dieselben angeschlossenen elektrischen Leitern ist hermetisch so von feuchtigkeitsdichtem Material umgeben, daß keine Feuchtigkeit an diese Teile heran gelangen kann.
- Wenn der Halter topfförmig ausgeführt ist und rundum dicht am Dehnkörper anliegt, dann kann ein möglicher Spalt zwischen Halter und Dehnkörper in Höhe seines mit dem Arbeitskolben ausgerüsteten Endbereichs zusätzlich umlaufend durch ein ringförmiges Dichtungselement abgedichtet werden.
- Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 in schematischer Darstellung eine an einem Ventil angebrachte Vorrichtung nach der Erfindung. -
2 einen Schnitt durch die Vorrichtung vor ihrer Festlegung an dem Ventil in vergrößerter Darstellung. -
3 eine Einzelheit der Vorrichtung nach2 in weiter vergrößerter Darstellung. -
4 eine gegenüber2 abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung. - Die Erfindung wird im folgenden für den Einsatz in einer Warmwasserheizungsanlage beschrieben, ohne daß dadurch eine Beschränkung auf dieses Einsatzgebiet erfolgt.
- In
1 ist ein Abschnitt einer Rohrleitung1 zur Führung von Heizungswasser dargestellt, in deren Verlauf ein Ventil2 eingebaut ist. Die auf das Ventil2 aufgesetzte Vorrichtung3 zur Betätigung des Stößels desselben ist in1 nur schematisch wiedergegeben. Der genauere Aufbau der Vorrichtung3 und ihr Zusammenwirken mit dem Ventil2 gehen aus den2 und3 hervor. - Das Ventil
2 hat gemäß2 einen Stößel4 , der unter der Wirkung einer der Einfachheit halber nicht mit dargestellten Rückstellfeder steht und in Richtung des Doppelpfeiles5 verstellbar ist. Das Ventil2 ist beispielsweise mit einem Gewinde ausgerüstet, auf welches ein Halter6 aufgeschraubt werden kann. Der beispielsweise aus Kunststoff bestehende Halter6 dient zur Festlegung einer Haube7 der Vorrichtung3 am Ventil2 . Dazu können an der Haube7 beispielsweise zwei federnd einrastende Haken angebracht sein, die in Montageposition in eine Ausnehmung8 des Halters6 eingreifen. Die Haube7 kann aber auch auf andere Art und Weise am Ventil2 befestigt werden, beispielsweise mittels einer Überwurfmutter. - Die Vorrichtung
3 selbst besteht – ohne Haube7 und Halter6 – aus einem temperaturabhängigen Dehnkörper9 , einem käfigartigen Halter10 aus Isoliermaterial, einer Druckfeder11 und einem Zwischenstück12 aus Kunststoff. Die Druckfeder11 liegt einerseits an einer Anlagefläche13 des Käfigs10 und andererseits am Zwischenstück12 an. Sie ist über das Zwischenstück12 an der Haube7 abgestützt. Der Dehnkörper9 hat einen Arbeitskolben14 . Am Dehnkörper9 ist außerdem ein elektrischer Heizwiderstand15 angebracht, der über elektrische Leiter an eine Stromquelle anschließbar ist. - Der Dehnkörper
9 besteht in bevorzugter Ausführungsform aus einem hermetisch dichten metallischen Gehäuse, in dem ein sein Volumen temperaturabhängig ändernder Dehnstoff angeordnet ist. In diesen Dehnstoff ragt unter Beibehaltung des hermetisch dichten Verschlusses der Arbeitskolben14 hinein. Der Heizwiderstand15 ist in bevorzugter Ausführungsform ein flacher Zylinder, so wie es in den2 und3 dargestellt ist. Er ist mit Vorteil als Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC) ausgebildet. Solche, aus keramischem Material bestehenden Widerstände verhindern automatisch eine Überhitzung, da sie beim Erreichen einer gegebenen hohen Temperatur abschalten. - In
3 sind von der Vorrichtung nach2 nur der Dehnkörper9 und der Käfig10 in gegenseitiger Zuordnung vergrößert gezeigt:
Das Gehäuse des Dehnkörpers9 ist in bevorzugter Ausführungsform i.w. zylindrisch ausgeführt. Er hat dann einen etwa kreisrunden Boden mit einer planen Außenfläche, die als Anlagefläche für den Heizwiderstand15 dienen kann. Der Heizwiderstand15 selbst ist vorzugsweise als flacher Zylinder mit mindestens einer planen Stirnfläche ausgeführt. - Zwischen Dehnkörper
9 und Heizwiderstand15 ist zur Verbesserung des Wärmeübergangs eine flache Zwischenschicht16 aus Isoliermaterial angeordnet, die gut wärmeleitend ist. Ihr Isoliermaterial ist dazu beispielsweise mit metallischen Partikeln gefüllt, die elektrisch nicht leiten. Derartige Partikel bestehen beispielsweise aus Aluminiumoxid. Der Heizwiderstand15 wird in Montageposition von einer Kappe17 aus Isoliermaterial gegen die Zwischenschicht16 gedrückt, die dadurch ihrerseits gegen den Dehnkörper9 gedrückt wird. Die Kappe17 besteht mit Vorteil aus einem temperaturbeständigen Isoliermaterial, das seine Elastizität bei Temperaturen von 120 °C und höher beibehält. Ein geeignetes Material ist beispielsweise Polyphenylensulfid (PPS). - Der Heizwiderstand
15 hat auf beiden Stirnseiten Kontaktelemente18 aus elektrisch gut leitendem Material, wie beispielsweise Kupfer oder Messing, die zum Anschluß des Heizwiderstandes15 an eine Spannungsquelle dienen. An die Kontaktelemente18 werden in3 nur schematisch angedeutete, isolierte elektrische Leiter19 angeschlossen, die auf der anderen Seite mit der Spannungsquelle verbunden werden. Die Kontaktelemente18 sind vorzugsweise mit selbstschneidenden Kontakten ausgerüstet, in welche die isolierten Leiter ohne vorheriges Abisolieren eingedrückt werden können. - Der Dehnkörper
9 ist in diesem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nahezu über seine ganze axiale Länge vom Halter10 dicht anliegend umgeben. Die Zwischenschicht16 , der Heizwiderstand15 mit den Kontaktelementen18 und die Kappe17 sind in einer Erweiterung des Halters10 angeordnet. Der in dieser Erweiterung freibleibende Raum ist mit feuchtigkeitsdichtem Material20 vollständig ausgefüllt, so daß der Heizwiderstand15 , seine Kontaktelemente18 und deren Verbindungsstellen mit den isolierten Leitern19 hermetisch abgedichtet sind. Als feuchtigkeitsdichtes Material20 wird mit Vorteil eine Vergußmasse verwendet, die bis 140 °C temperaturbeständig und nicht brennbar ist. Eine solche Vergußmasse ist beispielsweise eine auf dem Markt erhältliche Elektronikvergußmasse. Von dieser Seite des Halters10 her kann keine Feuchtigkeit an die erwähnten Teile gelangen. Die Vorrichtung ist außerdem spannungsfest und vor Blitzeinschlag geschützt. Über der Erweiterung des Halters10 bzw. der Kappe17 kann gemäß2 eine Hubanzeige21 angebracht sein, die in Abhängigkeit von der Position des Arbeitskolbens14 mehr oder weniger weit aus der Haube7 herausragt. - An dem der Erweiterung abgewandten Ende des Halters
10 ist der zwischen Dehnkörper9 und Halter10 bestehende Ringspalt durch ein ringförmiges Dichtungselement22 abgedichtet, das in einer umlaufenden Vertiefung des Halters10 angeordnet ist und den Dehnkörper9 in Höhe seines mit dem Arbeitskolben14 ausgerüsteten Endes umgibt. Als Dichtungselement22 wird mit Vorteil ein O-Ring eingesetzt. - Bei dem aus
4 ersichtlichen Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist die Haube7 der Einfachheit halber nicht mit dargestellt. Der Halter10 ist gegenüber der Ausführungsform nach den2 und3 materialärmer ausgeführt. Er liegt nur in einem axial relativ kurzen Bereich am Dehnkörper9 an, der aber trotzdem ausreichend fest gehalten wird. Der Heizwiderstand15 ist hier mit seinen Kontaktelementen18 und deren Verbindungsstellen mit den isolierten Leitern19 vollständig, hermetisch dicht in feuchtigkeitsdichtes Material23 eingebettet. Als Material23 wird mit Vorteil ein Material verwendet, wie es für das Material20 oben erläutert ist. Ein Dichtungselement22 wird bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung nicht benötigt.
Claims (5)
- Vorrichtung zur Verstellung des Stößels eines Ventils, der durch eine Rückstellfeder beaufschlagt und in seiner Achsrichtung verstellbar ist, bestehend aus einer mit dem Ventil verbindbaren Haube, in der ein mit einem Arbeitskolben ausgerüsteter, temperaturabhängiger Dehnkörper angebracht ist, der ein einen Dehnstoff enthaltendes, im wesentlichen zylindrisches metallisches Gehäuse hat und aus dessen einer Stirnseite der in seiner Achsrichtung verstellbare Arbeitskolben herausragt, bei welcher der Dehnkörper in einem aus Isoliermaterial bestehenden, käfigartigen Halter mit einer an seinem einen Ende rechtwinklig nach außen abstehenden Anlagefläche gehalten ist, bei welcher eine den Halter umgebende Druckfeder mit gegenüber der Rückstellfeder des Ventils größerer Federkraft vorhanden ist, die mit einem Ende an der Anlagefläche des Halters und mit dem anderen Ende an der Haube abgestützt ist und bei welcher auf der dem Arbeitskolben abgewandten Stirnseite des Dehnkörpers ein elektrischer Heizwiderstand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, – daß der Heizwiderstand (
15 ) einschließlich von an ihm anliegenden elektrischen Kontaktelementen (18 ) und deren Verbindungsstellen mit isolierten elektrischen Leitern (19 ) hermetisch dicht in feuchtigkeitsdichtes Material (20 ) eingebettet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – daß der Halter (
10 ) topfartig ausgeführt ist und den Dehnkörper (9 ) nahezu auf seiner ganzen axialen länge rundum dicht umgibt, – daß der Heizwiderstand (15 ) in einer Erweiterung des Halters (10 ) angeordnet ist, deren freibleibender Raum durch das feuchtigkeitsdichte Material (20 ) hermetisch abgedichtet ist, und – daß der Dehnkörper (9 ) in Höhe seines mit dem Arbeitskolben (14 ) ausgerüsteten Endbereichs von einem ringförmigen, in einer umlaufenden Vertiefung des Halters (10 ) angebrachten Dichtungselement (22 ) umgeben ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als feuchtigkeitsdichtes Material (
20 ) eine temperaturbeständige Elektronik-Vergußmasse eingesetzt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (
22 ) ein O-Ring ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente (
18 ) mit selbstschneidenden Kontakten ausgerüstet sind.
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