DE102004023862A1 - Chassis für ein Bohrlochwerkzeug - Google Patents

Chassis für ein Bohrlochwerkzeug Download PDF

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Abstract

Chassis (31) für ein Bohrlochwerkzeug mit einem Bohrstrang (190), der wenigstens eine Schwerstange (26) aufweist, durch die Bohrflüssigkeit fließt, wobei das Chassis (31) einen ersten Abschnitt, der in der Schwerstange (26) positionierbar ist, einen Durchflußkanal (34) für den Fluß von Bohrflüssigkeit durch die Schwerstange (26) aufweist, aus gut bearbeitbarem Material hergestellt ist und wenigstens einen Hohlraum (40) zur Aufnahme von Komponenten (32a, 32b) aufweist, und einen zweiten Abschnitt umfaßt, der derart um den ersten Abschnitt positioniert ist, daß der erste Abschnitt gegenüber der Bohrflüssigkeit isoliert ist, und der aus einem Material hoher Festigkeit und/oder einem verschleißfesten Material gebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Chassis für ein Bohrlochwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Arbeiten im Bohrloch, wie sie beispielsweise beim Bohren und/oder beim Gewinnen von Kohlenwasserstoffen durchgeführt werden, finden üblicherweise in extremen Tiefen unter extremen Drücken und extremen Temperaturen statt. Derartige Rahmenbedingungen können die Durchführung von Arbeiten im Bohrloch erschweren und führen häufig zu Beschädigungen von Bohrlocheinrichtungen. Es ist daher erforderlich, daß Bohrlocheinrichtungen in der Lage sind, unter derart schwierigen Rahmenbedingungen betrieben zu werden.
  • Werkzeuge zur Verwendung in Bohrlöchern sind hohen äußeren Drücken ausgesetzt, die durch das Bohrloch und die umgebenden Formationen erzeugt werden. Zusätzlich sind diese Bohrlochwerkzeuge inneren Drücken ausgesetzt, die von Bohrflüssigkeiten unter hohem Druck herrühren, die während der Bohrarbeiten durch das Bohrlochwerkzeug gepumpt werden. Bohrflüssigkeit wird dabei unter hohem Druck von der Oberfläche nach unten durch das Bohrlochwerkzeug zu einem Bohrer gepumpt. Die Bohrflüssigkeit durchquert den Bohrer und kehrt zur Oberfläche zurück, wobei sie Bohrmehl aus der Formation trägt.
  • 1 zeigt einen üblichen Bohrturm und Bohrstrang. Ein Land-basierter Bohrturm 180 wird über einem Bohrloch 110 positioniert, das eine unterirdische Formation F durchquert. Das Bohrloch 110 wird auf bekannte Weise durch Rotationsbohren gebildet. Ein Bohrstrang 190 wird in das Bohrloch 110 hinabgelassen und weist einen Bohrer 170 an seinem unteren Ende auf.
  • Der Bohrstrang 190 umfaßt ferner eine Bohrlochbodenanordnung (bottom hole assembly, BHA) 150. Die BHA 150 kann verschiedene Module oder Vorrichtungen mit verschiedenen Eigenschaften, beispielsweise Messen, Verarbeiten und Speichern von Information und Kommunizieren mit der Oberfläche, aufweisen, wie ausführlicher in U.S. 6,230,557 beschrieben ist. Wie in 1 gezeigt, verfügt die BHA 150 über sich radial auswärts erstreckende Stabilisierungsflügel 195.
  • Der Bohrstrang 190 weist einen offenen inneren Kanal 100 auf, durch den Hochdruck-Bohrflüssigkeit/Schlamm 120 von der Oberfläche durch den Bohrstrang 190 bis zum Bohrer 170 und aus diesem herausströmt. Die Bohrflüssigkeit 120 oder der Bohrschlamm 120 werden durch eine Pumpe 140 durch den inneren Kanal 100 gepumpt, wodurch die Bohrflüssigkeit 120 veranlaßt wird, nach unten durch den Bohrstrang 190 zu fließen. Die Bohrflüssigkeit 120 tritt durch Öffnungen im Bohrer 170 aus dem Bohrstrang 190 aus und fließt durch den Ringraum 130 zwischen dem Äußeren des Bohrstrangs 190 und der Wand des Bohrlochs 110 wie durch die Pfeile gezeigt nach oben. Auf diese Weise schmiert die Bohrflüssigkeit 120 den Bohrer 170 und trägt Bohrmehl der Formation zur Oberfläche hinauf, wenn es zur Rezirkulation zur Oberfläche zurückkehrt.
  • Die Schlammsäule im Bohrstrang 190 kann auch als Übertragungsmedium zum Übertragen von Signalen, die Messungen von Bohrlochparametern enthalten, an die Oberfläche dienen. Die Signalübertragung wird durch die bekannte Technik der Schlammpulserzeugung erzielt, bei der Druckimpulse in der Schlammsäule im Bohrstrang 190 erzeugt werden, die im Bohrloch 110 aufgenommenen Parametern entsprechen. Die Bohrlochparameter werden durch Instrumente aufgenommen, die im BHA 150 nahe oder benachbart zum Bohrer 170 montiert sind. Im Schlammstrom im Bohrstrang 190 werden Druckimpulse erzeugt, die von einem Druckwandler empfangen und dann zu einer Signalempfangseinheit übertragen werden, die die Signale aufnehmen, darstellen und/oder Berechnungen zugrunde legen kann, um Informationen über verschiedene Bedingungen im Bohrloch 110 bereitzustellen.
  • Wegen der widrigen Bedingungen für Arbeiten im Bohrloch wird der Entwurf von Bohrloch-Druckgehäusen üblicherweise durch die Festigkeit vorgegeben, die erforderlich ist, um dem hohen Druck, der hohen Temperatur und den Erschütterungen beim Bohrvorgang zu widerstehen. Beim Entwurf werden Materialien typischerweise basierend auf den Belastungsanforderungen ausgewählt, die hohen Druck, axiale Kompression und Materialschwäche infolge der Temperatur, des Biegens und der Erschütterung während des Bohrvorgangs umfassen. Materialien mit hoher Festigkeit können für diese Hochdruckanwendungen verwendet werden. Leider weisen diese Materialien im Vergleich zu üblichen Materialien wie rostfreiem Stahl eine geringe Bearbeitbarkeit auf.
  • Während der Bohrarbeiten ist es üblich, daß sich die Bohrlochanordnung in einer Umgebung befindet, in der der Außendurchmesser des Werkzeugs einem niedrigen Druck und die inneren Teile des Bohrlochwerkzeugs (insbesondere dort, wo die Bohrflüssigkeit fließt) einem hohen Druck ausgesetzt sind. Daher ist es erforderlich, eine Struktur zu entwerfen, die, wenn sie während Bohrlocharbeiten gleichzeitig verschiedenen Drücken ausgesetzt ist, sowohl die innere als auch die äußere Integrität aufrecht erhält. Eine Lösung besteht darin, ein einziges Material hoher Festigkeit mit einer gegebenen Dicke für diese Anwendung auszuwählen. Allerdings kann zusätzlich zu der Notwendigkeit, daß das Bohrlochwerkzeug den Drücken beim Bohren widersteht, das Bohrlochwerkzeug auch potenziell empfindliche Komponenten tragen, beispielsweise Instrumente mit Schaltkreisplatinen, die für Messen-beim-Bohren-(measurement while drilling MWD)-Arbeiten verwendet werden. Das Verfahren zum Installieren solcher Komponenten umfaßt aufwendige Bearbeitungsarbeiten. Beim Montieren solcher Komponenten kann es erforderlich sein, im Bohrlochwerkzeug tiefgefräste Taschen zu erzeugen und Gewindelöcher zu bohren, um alle Komponenten adäquat zu sichern. In einer typischen MWD-Komponente kann es erforderlich sein, Hunderte von Löchern zu bohren, um die Schaltkreisplatinen zu befestigen.
  • Infolge der verschiedenen Bedingungen, bei denen das Bohrlochwerkzeug arbeiten muß, und der inneren Gestaltung des Bohrlochwerkzeugs, gibt es einander widersprechende Anforderungen für die Konstruktion des Bohrlochwerkzeugs. Das Bohrlochwerkzeug ist mit einem inneren Druckgehäuse oder Chassis versehen, das in einer Schwerstange oder im BHA entfernbar angeordnet ist. Um der Belastung durch die Umgebung zu widerstehen, ist es üblicherweise erforderlich, ein Material hoher Festigkeit zu verwenden, um das Chassis zu bilden. Allerdings haben Materialien hoher Festigkeit üblicherweise eine geringe Bearbeitbarkeit, da die Oberflächenhärte proportional zur Festigkeit ist. Materialien, die einer Bearbeitung zugänglicher sind, weisen möglicherweise nicht die erforderliche Festigkeit auf, um den hohen Drücken zu widerstehen, die während der Bohrarbeiten auftreten. Infolge der Hochdruckumgebung, in der das Bohrlochwerkzeug arbeitet, ist es in der Praxis üblich, Superlegierungsmaterialien geringer Verarbeitbarkeit zu verwenden und Bearbeitungsverfahren in Kauf zu nehmen, die zeitaufwendig und/oder wenig effizient sind, um Oberflächen zur Montage der Komponenten zu schaffen.
  • Obwohl Legierungen hoher Festigkeit, wie vorstehend ausgeführt, für Hochdruckumgebungen erforderlich sind, benötigen diese Legierungen eine längere Bearbeitungszeit. Die längere Bearbeitungszeit ist oft das Ergebnis davon, daß die Zuführrate und die Drehgeschwindigkeit bei der Bearbeitung von Materialien mit hoher Oberflächenhärte verringert werden, um die Abnutzung und Klappern von Schneidwerkzeugen zu minimieren. Eine Verwendung derartiger Legierungen für Teile, die erhebliches Fräsen erfordern und viele Gewindelöcher aufweisen, hat daher einen nachteiligen Einfluß auf die Herstellungskosten. Zudem wird das Material während des Fräsvorgangs, der zum Erzeugen der Taschen im Chassis des Bohrlochwerkzeugs verwendet wird, um eine bestimmte Dicke abgefräst, die erforderlich ist, um eine Komponente derart zu montieren, daß sie ordentlich in das Chassis paßt. Allerdings muß das Chassis üblicherweise eine Mindestdicke und damit eine Höchstbearbeitungstiefe behalten. Der Entwurf erfordert eine Mindestdicke des Materials, um eine maximale Festigkeit gegen die hohen Drücke der Bohrflüssigkeit sicherzustellen. Wenn diese Mindestdicke während der Bearbeitung unterschritten wird, kann es erforderlich werden, das gesamte Chassis wegzuwerfen und den gesamten Bearbeitungsvorgang erneut zu starten. Ferner muß, wenn während des Bearbeitungsvorgangs Fehler auftreten, das gesamte Teil weggeworfen werden, da nachfolgende Reparaturen typischerweise die Integrität des Chassis beeinträchtigen.
  • Eine Überprüfung der Implementation eines Bohrlochwerkzeugs in einer Bohrlochumgebung weist darauf hin, daß die Beanspruchung nicht gleichförmig über den Durchschnitt des Bohrlochwerkzeugs verteilt ist. Deshalb ist ein Material hoher Festigkeit oder hoher Nachgiebigkeit nicht über den gesamten Querschnitt des Chassis erforderlich. Tatsächlich kann Material, das jenseits eines berechneten inneren Durchmessers von der Oberfläche, die hohem Druck ausgesetzt ist, angeordnet ist, eine geringere Streckgrenze aufweisen und immer noch ausreichend strukturelle Unterstützung bereitstellen, um zuverlässig zu funktionieren. Die Bearbeitung eines Rohmaterials, das in seinem Querschnitt optimale Eigenschaften aufweist, kann Kosten verringern und eine Gestaltungsspielräume eröffnen, ohne die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen. Da verschiedene Abschnitte des Chassis verschiedenen Drücken ausgesetzt sind, könnte eine Alternative darin bestehen, das Chassis aus mehreren Metallen basierend auf den Druck- und Bearbeitungsanforderungen zu konstruieren.
  • Zum Bereitstellen von Materialien, die niedrigen Umgebungen ausgesetzt sind, sind verschiedene Techniken entwickelt worden. Beispielsweise beschreibt U.S. 6,309,762 einen bearbeiteten Artikel mit einer verschleißresistenten zylindrischen Oberfläche in einem sich durch den Artikel erstreckenden Kanal, und U.S. 4,544,523 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines Artikels aus einer Legierung durch Verdichten von Metallpartikeln entlang eines inneren Kanals. Ein weiteres Beispiel, das eine Ölförderung von der Oberfläche betrifft, ist U.S. 6,148,866. Daraus ist ein aufrollbares Verbundrohr bekannt, das aus Polymerbasierten Materialien zur Verwendung in Rohren hoher Festigkeit gebildet ist, die als Druckgehäuse wirken. In diesen Beispielen sind keine Komponenten an die Oberflächen der Materialien mit hoher Verschleißresistenz oder hoher Festigkeit montiert. Zudem sind diese Rohre nicht dazu ausgestaltet, den vollständigen Differenzialdruck aufzunehmen, sondern nur dazu, den Druckunterschied zwischen dem Ring und dem inneren Durchmesser des Rohrs.
  • Trotz der Entwicklung derartiger Techniken zur Bewältigung widriger Bedingungen verbleibt ein Bedürfnis nach Materialien, die in der Lage sind, Bedingungen im Bohrloch zu widerstehen und gleichzeitig die Schwierigkeiten zu verringern, die bei der Herstellung und/oder dem Bearbeitungsvorgang angetroffen werden.
  • Bei Bohrarbeiten im Bohrloch ist nicht jeder Ort des Chassis des Bohrlochwerkzeugs während der Bohrarbeiten denselben Drücken ausgesetzt. Tatsächlich ist die äußere Oberfläche eines Chassis, die zur Montage von Komponenten einer Bearbeitung bedarf, nur atmosphärischen Drücken ausgesetzt. Typischerweise ist die innere Struktur des Bohrlochwerkzeugs, wo die Bohrflüssigkeit fließt und die verringerte Bearbeitungsanforderungen aufweist, den hohen Drücken ausgesetzt. Dementsprechend besteht ein Bedarf für eine BHA, die mit Materialien konstruiert werden kann, die sowohl der Umgebungsbelastung standhalten können als auch eine gute Bearbeitbarkeit aufweisen. Es ist wünschenswert, daß ein solches Bohrlochwerkzeug einfacher herstellbar und wartbar ist, zu einer verringerten Abnutzung der Werkzeuge, die zu seiner Herstellung verwendet werden, führt und die Lebenszeit der Herstellungsvorrichtungen (Fräsen, Gewindebohrer, etc.) verlängert. Es ist ferner wünschenswert, daß das Bohrlochwerkzeug einen oder mehrere der nachfolgenden Vorteile aufweist: Haltbarkeit selbst bei Bohrarbeiten unter hohem Druck, Kompatibilität mit Bohrflüssigkeiten, Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck, einfache Herstellung und/oder einfacher Zusammenbau, einfache Reparatur und Erosionsbeständigkeit.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Chassis für ein Bohrlochwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das die vorgenannten Vorteile aufweist.
  • Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierdurch wird ein Chassis für ein Bohrlochwerkzeug geschaffen, das einen ersten Abschnitt aus einem Metall hoher Festigkeit umfaßt, der sowohl als Führung für eine Bohrflüssigkeit als auch als ein inneres Druckgehäuse dient, um vor der Bohrflüssigkeit unter hohem Druck zu schützen. Das Bohrlochwerkzeug umfaßt ferner einen zweiten äußeren Abschnitt aus Metall hoher Bearbeitbarkeit, das den Metallkern hoher Festigkeit umgibt. Der äußere Abschnitt umfaßt ein Metall, das einer Bearbeitung zugänglicher ist, um Instrumente und andere Komponenten bei verringerten Herstellungskosten unterzubringen. Das Bohrlochwerkzeug kann als vollständig verdichtetes Teil ausgebildet werden, wodurch Belastungen verteilt werden.
  • Somit werden Kosten verringert, indem teure Materialien hoher Festigkeit nur in den Abschnitten des Chassis verwendet werden, wo die zusätzliche Festigkeit erforderlich ist.
  • Ferner können Materialien geringerer Festigkeit nunmehr in größeren Abschnitten des Chassis verwendet werden, um die Bearbeitbarkeit zu erleichtern und/oder Schweißreparaturen zu ermöglichen, wobei jedoch die Festigkeit des gesamten Chassis nicht beeinträchtigt wird.
  • Zudem kann verschleißfestes Material entlang der Oberflächen verwendet werden, die einem Flüssigkeitsfluß ausgesetzt sind, um deren Abnutzung zu verringern.
  • Die Verwendung von Material hoher Festigkeit im Inneren verkürzt den Entwurfszyklus für ein Chassis, das für Material niedrigerer Nachgiebigkeit ausgelegt war, z.B. Nitronic-50, gegenüber Inconel, wobei die Flächen tiefer sein können und somit mehr Platz für zu montierende Komponenten geschaffen wird.
  • Die vorliegende Erfindung ist für Druckgehäuse verwendbar, die am Außendurchmesser einem hohen Druck und am Innendurchmesser einem niedrigen Druck, und umgekehrt, ausgesetzt sind. Zudem können Materialschichten so ausgewählt werden, daß sie eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit aufweisen, um Wärme von Komponenten, die im atmosphärischen Druck angeordnet sind, besser zur Bohrflüssigkeit abzuleiten.
  • Die Abschnitte können mittels des HIP-Verfahrens oder eines anderen Verfahrens, beispielsweise Schweißen oder Bonden, insbesondere metallurgisch verbunden miteinander verwendet werden.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • 1 zeigt einen bekannten Bohrturm.
  • 2 ist ein Längsschnit durch die BHA der 1 und zeigt ein Chassis.
  • 3 ist ein Querschnitt durch die BHA und das Chassis der 2 entlang der Linie 3-3.
  • 4 ist eine weitere Ausführungsform der BHA und des Chassis der 3 mit einer Schicht hoher Festigkeit.
  • 5 ist eine weitere Ausführungsform der BHA und des Chassis der 3 mit einem verschleißfesten Ring und einer Schicht hoher Festigkeit.
  • 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie 6-6 der 2.
  • 7A ist ein Längsschnitt durch einen Container für die Verwendung in einem HIP Herstellungsverfahren.
  • 7B ist ein Querschnitt durch den Container der 7A entlang der Linie 7B–7B.
  • Die in 2 im Schnitt dargestellte BHA 150 ist als Teil eines Bohrlochwerkzeugs, beispielsweise des in 1 dargestellten, verwendbar. Die Pfeile geben die Flußrichtung einer Bohrflüssigkeit an, die durch die BHA 150 strömt. Die BHA 150 umfaßt eine Schwerstange 26 und darin ein Chassis 31. An verschiedenen Abschnitten des Chassis 31 sind Komponenten 32a, 32b montiert, z.B. Meßinstrumente, Elektroniken o.dgl.. Das Chassis 31, das auch als Druckgehäuse oder Druckfaß bezeichnet wird, weist einen Ringabschnitt 35 und einen Dornabschnitt 36 auf, die die Komponenten 32a bzw. 32b aufnehmen. Dichtungen 33 verhindern, daß Flüssigkeit in das Chassis 31 eindringt. Ein innerer Durchflußkanal 34 ermöglicht, daß Bohrflüssigkeit von der Oberfläche durch die BHA 150 zu einem Bohrer fließt.
  • Bei der Konstruktion des Chassis 31 werden die Komponenten 32a, 32b üblicherweise in verschiedene Abschnitte des Chassis 31 eingesetzt. Das Chassis 31 wird dann in die Schwerstange 26 eingesetzt. Beim Einsetzen des Chassis 31 wird in der Anordnung zwischen dem Chassis 31 und der Schwerstange 26 und im Inneren des Dornabschnitts 36 des Chassis 31 atmosphärischer Druck eingeschlossen. In dieser Konfiguration sind die Komponenten 32a und 32b, die am bzw. im Chassis 31 montiert sind, atmosphärischem Druck ausgesetzt. Allerdings ist der Druck der Bohrflüssigkeit, die durch den inneren Durchflußkanal 34 fließt, sehr hoch und beträgt größenordnungsmäßig 138 MPa (20.000 psi). Für den Betrieb unter dieser extrem hohen Druckdifferenz ist das Chassis 31 üblicherweise aus einem Material gebildet, das ausreichend fest ist, um diesen extremen Flüssigkeitsdrücken zu widerstehen und die physikalische Integrität des Chassis 31 zu wahren.
  • In der Ausführungsform der 3 ist das Chassis 31 aus einem homogenen Material gebildet und in der Schwerstange 26 montiert. Der zur Schwerstange 26 benachbarte Ringabschnitt 35, auch Basis genannt, des Chassis 31 bildet Aussparungen 40. In den Aussparungen 40 können ein oder mehrere Komponenten 32a untergebracht werden. Die Komponenten 32a werden üblicherweise an der Oberfläche des Chassis 31 montiert. Der innere Durchflußkanal 34 erstreckt sich durch den mittleren Abschnitt des Chassis 31, um einen Bohrflüssigkeitsfluß durch dieses zu ermöglichen.
  • Der Ringabschnitt 35 des Chassis 31 in 3 umfaßt vorzugsweise ein Material, das den sehr hohen Drücken der Bohrflüssigkeit im Durchflußkanal 34 widerstehen kann, die durch die Pfeile angedeutet sind. Vorzugsweise ist das das Chassis 31 bildende Material in der Lage, der Druckdifferenz zwischen den Aussparungen 40 und der Bohrflüssigkeit unter hohem Druck im Durchflußkanal 34 ohne plastische Deformation zu widerstehen und noch in die Umhüllung durch die Schwerstange 26 zu passen. Vorzugsweise widersteht das Material Bedingungen, bei denen die Dicke zwischen dem Durchflußkanal 34 und den Aussparungen 40 verringert ist. Beispiele von Materialien, die benutzt werden können, um Bohrarbeiten zu überstehen, umfassen Materialien wie Stahl, rostfreien Stahl (z.B. 316), Nickel-basierte Superlegierungen (z.B. Inconel), Kobaltlegierungen (z.B. NP35N), Kupfer-Nickel-Legierungen (z.B. Monel), Titan und andere Materialien hoher Festigkeit. Während es wünschenswert ist, daß das Material so fest wie möglich ist, ist es auch wünschenswert, daß das Material ausreichend bearbeitbar ist, um eine einfache Herstellung und/oder Bearbeitung des Chassis 31 zu gestatten.
  • Materialien mit einer Festigkeit, die ausreicht, den Belastungen durch die Umgebung standzuhalten, sind oft schwierig bearbeitbar, insbesondere, wenn die Bearbeitung es erfordert, daß Aussparungen ausgebildet werden, um Komponenten aufzunehmen. Beispielsweise ist unter denselben Bedingungen die Zeit, die erforderlich ist, um eine Dreh- und/oder Fräsoperation unter Verwendung eines Materials hoher Festigkeit wie Inconel durchzuführen, viel größer, als die Zeit, die erforderlich ist, um ein Material geringer Festigkeit wie rostfreien Stahl zu bearbeiten. Ebenso ist die Zeit, die für Bohrarbeiten an Inconel erforderlich ist, typischerweise viel größer als für rostfreien Stahl.
  • Das in 4 dargestellte Chassis 31a gleicht dem in 3 dargestellten Chassis 31 mit der Ausnahme, daß ein Futter- oder Mittelring 41 entlang des Innendurchmessers des Ringabschnitts 35 um den Durchflußkanal 34 angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Mittelring 41 metallisch mit dem Innendurchmesser des Ringabschnitts 35 verbunden. Der Mittelring 41 ist so ausgestaltet, daß er der Bohrflüssigkeit, die unter hohem Druck durch den Durchflußkanal 34 fließt, standhält. Der Mittelring 41 umfaßt vorzugsweise ein Material mit einer hohen Streckgrenze und/oder Korrosionsbeständigkeit, wie z.B. eine Chrom-Nickel-Superlegierung. Ferner kann es wünschenswert sein, ein nicht-magnetisches Material zu wählen, da es sonst zu einer Beeinträchtigung von Meßinstrumenten kommen kann. Diese Erwägung betrifft bestimmte Werkzeuge und Anwendungen dieser Werkzeuge.
  • Der Mittelring 41 kann verwendet werden, um eine zusätzliche Verstärkung gegen den hohen Druck (angedeutet durch die Pfeile) im Durchflußkanal 34 bereitzustellen. Vorzugsweise ist der Mittelring 41 dick genug, um ohne nachzugeben den Druck im Durchflußkanal 34 zu halten. Der Außendurchmesser des Ringabschnitts 35, der typischerweise Drücken ausgesetzt ist, die atmosphärisch und/oder viel geringer als der Druck im Durchflußkanal 34 sind, kann aus Materialien geringerer Festigkeit gebildet sein. Materialien geringerer Festigkeit können für den Ringabschnitt 35 auch deshalb verwendet werden, um die Bearbeitbarkeit des Chassis im Hinblick auf das Ausbilden von Hohlräumen und/oder Montieren von Komponenten 32a zu erhöhen. Der Ringabschnitt kann daher mit einem Material versehen sein, das eine geringe Festigkeit aufweist und besser bearbeitbar ist, als das für den Mittelring 41 verwendete Material. Ein Material geringer Festigkeit reduziert die Bearbeitungszeit des Chassis 31a erheblich. Ein derartiges Material geringer Festigkeit kann beispielsweise eine Stahllegierung oder rostfreien Stahl enthalten.
  • Der Ringabschnitt 35 des Chassis 31a wird bearbeitet, um die Aussparungen 40 auszubilden, die die Komponenten 32a aufnehmen. Die Aussparungen 40 können entsprechend der Größe der einzusetzenden Komponente 32a verschiedene Tiefen und Längen aufweisen. Je größer die Komponente 32a, desto mehr Bearbeitung ist erforderlich, um die Aussparungen 40 auszubilden, die die Komponenten 32a aufnehmen. Jede Aussparung 40 erstreckt sich durch die äußere Oberfläche des Ringabschnitts 35 nach innen in Richtung auf den Mittelring 41. Vorzugsweise erstreckt sich die Aussparung 40 ausreichend weit in das Chassis 31a hinein, damit die Komponenten 32a zwischen die Schwerstange 26 und das Chassis 31a in die Aussparung 40 eingesetzt werden können, ohne mit der Schwerstange 26 zu kollidieren. Die Aussparung 40 erstreckt sich vorzugsweise von dem Außendurchmesser des Ringabschnitts 35 ein Stück in den Ringabschnitt 35 hinein. Die Komponenten 32a können in den Aussparungen 40 des Ringabschnitts 35 durch Gewindeschrauben (nicht dargestellt) gesichert sein.
  • 5 zeigt ein weiteres Chassis 31b. Diese Ausführungsform ist ähnlich zu der in 4 gezeigten mit dem Unterschied, daß der Ringabschnitt 35 des Chassis 31b ferner mit einer zusätzlichen verschleißfesten Schicht 50 versehen ist, die im Inneren des Mittelrings 41 angeordnet ist. Die Schicht 50 ist vorzugsweise metallurgisch mit der Innenseite des Mittelrings 41 verbunden. Die Schicht 50 stellt eine zusätzliche Hürde für Verschleiß dar, der durch den konstanten Fluß von Flüssigkeiten mit Abtriebsmitteln bei hohem Druck verursacht wird, und dient dazu, die Abnutzung des Chassis 31b zu verhindern. Die verschleißfeste Schicht 50 kann aus verschiedenen Materialien gebildet werden, beispielsweise aus Wolfram-Legierungen, Kobalt-Legierungen oder anderen verschleißfesten Materialien. Die Materialien bilden zusätzlichen Halt und zusätzliche Festigkeit für das Chassis.
  • In der Ausführungsform gemäß 6 ist der Dornabschnitt 36 des Chassis 31 mittig in der Schwerstange 26 angeordnet, wobei sich der Durchflußkanal 34 dazwischen erstreckt. Eine oder mehrere Komponenten 32b sind in einer Kammer 61 im Dornabschnitt 36 des Chassis 31 untergebracht. Der Durchflußkanal 34 erstreckt sich um den Dornabschnitt 36 des Chassis 31, um einen Flüssigkeitsfluß zu ermöglichen.
  • Der Dornabschnitt 36 des Chassis 31 ist vorzugsweise mit einem verschleißfesten Außenring oder einer verschleißfesten Außenschicht 62 und einer Schicht 64 hoher Festigkeit, die die Außenfläche des Dornabschnitts 36 umgibt, versehen. Die Schicht 64 hoher Festigkeit ist so ausgestaltet, daß sie der Bohrflüssigkeit, die mit hohem Druck durch den Durchflußkanal 34 fließt, standhalten kann. Die Schicht 64 umfaßt vorzugsweise ein Material mit einer hohen Streckgrenze und Korrosionsbeständigkeit wie in Inconel, Nickel-Chrom-Legierungen und/oder Kupfer-Nickel-Legierungen. Die Schicht 64 kann verwendet werden, um eine zusätzliche Verstärkung gegen den hohen Druck bereitzustellen, der durch den Durchflußkanal 34 fließt. In einigen Fällen kann es erwünscht sein, ein nicht-magnetisches Material zu wählen, da sonst Meßinstrumente beeinflußt werden können.
  • Der Außenring 62 ist vorzugsweise eine verschleißfeste Schicht wie z.B. die Schicht 50 aus 5. Die Schicht 62 kann verwendet werden, um den Dornabschnitt 36 des Chassis 31 von den hohen Drücken im Durchflußkanal 34 und/oder dem sich dadurch erstreckenden Fluß der Bohrflüssigkeit zu isolieren. Der Dornabschnitt 36 ist typischerweise bearbeitet, um Komponenten 32a darin zu montieren. Wie der Ringabschnitt 35, kann auch der Dornabschnitt 36 mit einem Material niedriger Festigkeit und/oder einem Material, das besser bearbeitbar ist, als das Material, das für den Außenring 62 und/oder für die Schicht 64 verwendet wird, versehen sein. Ein Material niedriger Festigkeit kann für den Dornabschnitt 36 verwendet werden, wodurch der Bearbeitungsvorgang erheblich vereinfacht wird.
  • Der Dornabschnitt 36 des Chassis 31 wird bearbeitet, um einen Hohlraum 61 zur Aufnahme der Komponenten 32b zu bilden. Vorzugsweise erstreckt sich der Hohlraum 61 ausreichend tief in das Chassis 31 hinein, damit die Komponenten 32b beabstandet von der Schicht 64 und dem Außenring 62 in dem Hohlraum 61 angeordnet werden können. Die Komponenten 32b können im Hohlraum 61 durch Gewindeschrauben (nicht dargestellt) gesichert sein. Die Schicht 64 hoher Festigkeit ist im Außenring 62 angeordnet. Die Schicht 64 ist vorzugsweise aus einem Material mit hoher Streckgrenze gebildet, beispielsweise aus dem Material, das für den Mittelring 41 verwendet wird, um zusätzlichen Halt für den Dornabschnitt 36 zu bilden.
  • Während 3 bis 6 verschiedene Möglichkeiten zeigen, dem Chassis 31 zusätzliche Festigkeit und/oder Verschleißfestigkeit zu verleihen, ist klar, daß derartige verschleißfeste Ringe und/oder Schichten je nach Anforderung an verschiedenen Stellen des Chassis 31 vorgesehen sein können. Vorzugsweise sind die Abschnitte des Chassis 31, die bearbeitet werden müssen, mit einem Material geringer Festigkeit versehen, während die Abschnitte, die hohem Druck, Flüssigkeiten mit Abtriebsmitteln, Hitze und/oder Bedingungen im Bohrloch und damit Abnutzung und Verschleiß ausgesetzt sind, mit einer derartigen Verstärkung und/oder einem derartigen Schutz versehen sind.
  • Bei der Herstellung des Chassis 31 unter Verwendung mehrerer Metalle kann eine Technik verwendet werden, die als isostatisches Warmpressen oder Hot Isostatic Pressing (HIP) bekannt ist. HIP wird oft verwendet, um Defekte wie Brüche, Poren oder andere Hohlräume in metallischen Materialien zu reparieren. HIP wird ebenfalls dazu verwendet, Defekte in Teilen aus teurem Material zu entfernen, beispielsweise aus Gasturbinenteilen wie Turbinenflügeln aus Titanium oder sogenannten Superlegierungen. HIP wird üblicherweise in einer Druckkammer unter hohen Temperaturen mit einem inerten Gas als Druckmedium durchgeführt.
  • Das HIP-Verfahren beginnt mit einem Container mit pulverförmigem Metall. In diesem Container wird ein Vakuum erzeugt. Der Container wird dann in einen Ofen eingebracht, in dem ein hoher Druck, beispielsweise 97 MPa (14.000 psi), und eine hohe Temperatur, beispielsweise 1.400°C, abhängig vom Metalltyp, herrschen. Die Exposition des Materials zur Kombination aus Druck und Temperatur verdichtet das Metallpulver in einen Festkörper. An den Verbindungsstellen der Metalle entsteht eine metallurgische Verbindung. Zur Konstruktion des hier geschaffenen Chassis 31 kann ein Container mit einer oder mehreren Unter-teilungen verwendet werden.
  • Der in 7A und 7B dargestellte Container 70 ist zur Herstellung eines Chassis, beispielsweise des Chassis 31b aus 5, unter Verwendung des HIP-Verfahrens geeignet. Der Container 70 weist drei Unterteilungen 71, 72 und 73 auf. Die drei Unterteilungen 71, 72, 73 sind durch dünne Stahlschichten 74, 75 getrennt. In dem Verfahren werden Berechnungen angestellt, um die geeignete Dicke jeder Schicht des Bohrlochwerkzeugs vor der Herstellung des Bohrlochwerkzeugs zu bestimmen. Der Container 70 wird dann entsprechend den Berechnungen für jede Schicht in Unterteilungen geteilt. Anschließend wird Metallpulver in den Container 70 eingebracht, und zwar in die der jeweiligen Schicht entsprechende Unterteilung.
  • Beispielsweise wird das Material, das die verschleißfeste Schicht 50 bildet, beispielsweise Stellite, in die Unterteilung 73 eingebracht. Das Material, das den Innenring 41 hoher Festigkeit bildet, beispielsweise Inconel oder eine andere Nickel-Chrom-Legierung hoher Festigkeit, wird in Unterteilung 72 eingebracht. Das den Ringabschnitt 35 bildende Material, beispielsweise Pulver aus 316er rostfreiem Stahl, wird in die Unterteilung 71 eingebracht.
  • Wenn sich die Metalle im Container 70 befinden, wird der Container vakuumversiegelt und in eine HIP-Kammer eingebracht. Der Container wird dann Hitze und Druck ausgesetzt, damit die Materialien sich miteinander verbinden. Der Container 70 wird aus der Kammer herausgezogen und das äußere Kanistermaterial wird maschinell entfernt. Da sich das Teil etwas verformen kann, wird es oft überdimensioniert.
  • Die hier verwendeten Materialien können hergestellt werden, indem verschiedene Metallpulver mit dem HIP-Verfahren in einem versiegelten Container 70 miteinander verbunden werden. Der Container 70 kann in der Mitte hohl oder massiv sein. Das HIP-Verfahren erhitzt die Außenflächen des Containers 70 und setzt diese unter Druck, um das Metallpulver vollständig zu verfestigen. Das vollständig verdichtete Rohr oder die vollständig verdichtete Stange kann dann in die Länge geschnitten werden, die für das Druckgehäuse oder Chassis erforderlich ist.

Claims (17)

  1. Chassis (31) für ein Bohrlochwerkzeug mit einem Bohrstrang (190), der wenigstens eine Schwerstange (26) aufweist, durch die Bohrflüssigkeit fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Chassis (31) einen ersten Abschnitt, der in der Schwerstange (26) positionierbar ist, einen Durchflußkanal (34) für den Fluß von Bohrflüssigkeit durch die Schwerstange (26) aufweist, aus gut bearbeitbarem Material hergestellt ist und wenigstens einen Hohlraum (40) zur Aufnahme von Komponenten (32a, 32b) aufweist, und einen zweiten Abschnitt umfaßt, der derart um den ersten Abschnitt positioniert ist, daß der erste Abschnitt gegenüber der Bohrflüssigkeit isoliert ist, und der aus einem Material hoher Festigkeit und/oder einem verschleißfesten Material gebildet ist.
  2. Chassis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt aus einem Material geringer Festigkeit und/oder einem Material guter Bearbeitbarkeit gebildet ist.
  3. Chassis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt eine verschleißfeste Schicht (50) aufweist.
  4. Chassis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschleißfeste Schicht (50) aus einer Wolfram- und/oder Kobalt-Legierung gebildet ist.
  5. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt eine Schicht (64) hoher Festigkeit aufweist.
  6. Chassis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (64) hoher Festigkeit aus einer Chrom-Nickel-Legierung gebildet ist.
  7. Chassis nach Ansprüchen 3 und 5 oder 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht hoher Festigkeit (64) und die verschleißfeste Schicht (50) fest miteinander verbunden sind.
  8. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt nicht magnetisch ist.
  9. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Abschnitt fest miteinander verbunden sind.
  10. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Abschnitt mittels eines HIP-Verfahrens miteinander verbunden sind.
  11. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Chassis (31) einen inneren und einen äußeren Abschnitt aufweist, der äußere Abschnitt benachbart zur Schwerstange (26) angeordnet ist, der innere Abschnitt mittig in der Schwerstange (26) angeordnet ist, und der Durchflußkanal (34) sich durch den äußeren Abschnitt und um den inneren Abschnitt herum erstreckt.
  12. Chassis nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Komponenten (32a, 32b) im äußeren Abschnitt und/oder inneren Abschnitt angeordnet sind.
  13. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Chassis (31) in der Schwerstange (26) angeordnet sind.
  14. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt eine Basis und der zweite Abschnitt ein Futter ist.
  15. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Material hoher Bearbeitbarkeit rostfreier Stahl ist.
  16. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Material hoher Festigkeit Inconel ist.
  17. Chassis nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das verschleißfeste Material Stellite ist.
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