DE102004017822A1 - Trockenanordnung - Google Patents

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DE102004017822A1
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Alfred Dr. Bubik
Ralf Wischmann
Stevan Dr. Lomic
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Voith Patent GmbH
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Voith Paper Patent GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/004Drying webs by contact with heated surfaces or materials

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Abstract

Eine Trockenanordnung (1) dient zum Trocknen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahn (2) mittels eines beheizten Trockenzylinders (3) und einer einen Bereich der Mantelfläche des Trockenzylinders (3) überdeckenden Druckhaube (4), der ein Fluid zum Ausüben eines Drucks auf die Faserstoffbahn (2) zugeführt wird. Die Faserstoffbahn (2) wird zwischen dem Trockenzylinder (3) und der Druckhaube (4) zusammen mit mindestens einem Sieb (6, 7) und einem undurchlässigen Band (5) hindurchgeführt. Die Trockenanordnung (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mittel zum Einstellen der auf die Faserstoffbahn (2) einwirkenden Temperatur und/oder des auf die Faserstoffbahn (2) einwirkenden Drucks vorhanden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Trockenanordnung zum Trocknen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahn mit einem beheizten Trockenzylinder und einer einen Bereich der Mantelfläche des Trockenzylinders überdeckenden Druckhaube, der ein Fluid zum Ausüben eines Drucks auf die Faserstoffbahn zugeführt wird, die zwischen dem Trockenzylinder und der Druckhaube zusammen mit mindestens einem Sieb und einem undurchlässigen Band hindurchgeführt wird.
  • Aus der EP 0 949 377 A2 ist eine Trockenanordnung zum kontinuierlichen Trocknen einer porösen Faserstoffbahn bekannt. Die Trockenanordnung umfasst einen Trockenzylinder, der von der Bahn über wenigstens zwei Drittel seiner Mantelfläche umschlungen wird. Auf der Oberseite des Trockenzylinders sind neben Düsen zum Aufbringen eines Kühlmittels mehrere rotierende Walzen angeordnet, die in ihrem Inneren jeweils eine hydraulische Einheit zum Aufbringen eines Anpressdrucks gegen den Trockenzylinder aufweisen.
  • In der EP 0 559 628 B1 wird ein Trockner zum Trocknen einer Faserstoffbahn beschrieben, bei dem ein Durchflusszylinder in Verbindung mit einer Anblashaube zum Einsatz kommt. Diese ist mit einer Düsenanordnung versehen, mit deren Hilfe Trocknungsgasstrahlen auf die Außenfläche der zu trocknenden Faserstoffbahn aufgebracht werden, während diese über einen Sektor von 260° bis 320° um den beheizten Zylinder herumgeführt wird. Der Mantel des Zylinders ist mit einem System von Kanalleitungen versehen, in welches ein Kühlmittel von einer Kühlmittelquelle geleitet werden kann. Durch die Trocknungsgasstrahlen wird Wasser in der Faserstoffbahn nach außen verdampft und über Räume in der Anblashaube entfernt. Andererseits kondensiert Wasser aus der Faserstoffbahn auf der gekühlten Mantelfläche des Zylinders und wird über Perforationen im äußeren Mantel des Zylinders und einen im Inneren des Zylinders herrschenden Unterdruck abgesaugt. Der gesamte Innenraum des Zylinders steht zur Aufnahme des Kondensats zur Verfügung.
  • Andererseits ist aus der US 4 112 586 ein Verfahren zum Trocknen einer Papier- oder Pappbahn bekannt, bei dem die Bahn zusammen mit einem erhitzten Band und einem Trockenband an einer Kammer mit gesättigtem Wasserdampf entlanggeführt wird. Durch das durch den Dampf erhitzte Trockenband wird die Bahn erwärmt und gibt Feuchtigkeit an das Trockenband ab, in dem die Feuchtigkeit kondensiert, weil das Trockenband von seiner Unterseite durch kaltes Wasser gekühlt wird.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Trockenanordnung zur Verfügung zu stellen, die eine bessere Trocknung der Faserstoffbahn ermöglicht als beim Einsatz einer Kammer mit erhitztem Dampf.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Trockenanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass mindestens ein Mittel zum Einstellen der auf die Faserstoffbahn einwirkenden Temperatur und/oder des auf die Faserstoffbahn einwirkenden Drucks vorhanden ist.
  • Gemäß der Erfindung wird, während die Faserstoffbahn über den Trockenzylinder geführt wird, Wasser aus der Faserstoffbahn verdampft und kondensiert in einem Gewebe, das zwischen der Faserstoffbahn und der Druckhaube mit der Faserstoffbahn mitgeführt wird.
  • Während bei dem aus der US 4 112 586 bekannten Verfahren der von der Dampf enthaltenden Kammer auf die Bahn ausgeübte mechanische Druck und die Temperatur des Dampfes über die Sättigungslinie des Dampfes mit einander gekoppelt sind, so dass, wenn man beispielsweise einen niedrigen Druck auf die Bahn ausüben möchte, man eine entsprechende zugehörige niedrigere Temperatur des Dampfes einstellen muss, lassen sich gemäß der Erfindung beliebige Druck-Temperatur-Kombinationen oberhalb der Sättigungslinie oder auf ihr im Druck-Temperatur-Diagramm einstellen. Somit sind Temperatur und Druck entkoppelt.
  • Dampfdruck, Dampftemperatur und mechanisch auf die zu trocknende Faserstoffbahn ausgeübter Druck lassen sich unabhängig von einander wählen.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich bei jeder Papier-, Karton-, Tissue oder sonstigen Faserstoffsorte, bei denen man beispielsweise einen niedrigen mechanischen Druck ausüben möchte, um ein großes Volumen zu erzielen, eine höhere Trocknungsrate mit einer höheren Oberflächentemperatur einstellen lässt, ohne dass der Druck verändert und an die Temperatur angepasst werden müsste, wie dies bei dem aus der US 4 112 586 bekannten Verfahren der Fall ist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Mit Vorteil ist insbesondere vorgesehen, dass das mindestens eine Mittel zum Einstellen der Temperatur auf den Trockenzylinder, die Faserstoffbahn selbst, das mindestens eine Sieb, das undurchlässige Band oder auf das die Druckhaube durchströmende Fluid einwirkt. Somit lässt sich die Temperatur der Faserstoffbahn in mehreren Bereichen beeinflussen, wobei die Temperatur der mit der Faserstoffbahn in Kontakt gelangenden Elemente jeweils unabhängig einstellbar ist.
  • In entsprechender Weise lässt sich mit Vorteil vorsehen, dass das mindestens eine Mittel zum Einstellen des Drucks auf die Anpassung des Trockenzylinders gegen die Druckhaube oder auf das die Druckhaube durchströmende Fluid einwirkt. Vorzugsweise ist das Fluid Wasserdampf.
  • Eine zonenweise Anpassung der Eigenschaften der Faserstoffbahn, wie deren Glätte, Biegesteifigkeit, etc., lässt sich erreichen, wenn die Druckhaube aus einzelnen, sich jeweils in Bahnlaufrichtung und/oder quer zur Bahnlaufrichtung erstreckenden und nebeneinanderliegenden Elementen oder Zellen besteht, die jeweils einzelne Anschlüsse für die Zu- und/oder Abführung des Fluids haben. Dabei herrscht in der Druckhaube in jedem einzelnen Element individuell eine niedrigere Temperatur als an der äußeren Wand des Trockenzylinders, der seine Wärme zu einem großen Teil an die Faserstoffbahn abgibt, um zu erreichen, dass der Dampf, der durch die Erwärmung der Faserstoffbahn durch den Trockenzylinder aus der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit entsteht, auf der der Druckhaube zugewandten Seite der Faserstoffbahn wieder kondensiert.
  • In diesem Fall lassen sich in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung Parameter des Fluids, insbesondere der Druck und/oder die Temperatur, als Stellgrößen je Element oder Zelle einzeln steuern oder regeln.
  • Über den Druck des fluiden Mediums oder der fluiden Medien in den nebeneinanderliegenden Elementen wird eingestellt, wie stark das undurchlässige Band, das oberhalb des Gewebes mit der Faserstoffbahn mitgeführt wird, gegen das Gewebe und damit auch gegen die Faserstoffbahn gedrückt wird, um auf diese Weise ebenfalls deren Eigenschaften einzustellen.
  • Hierbei werden mit Vorteil als Regelgrößen der Faserstoffbahn deren Feuchte, Rauhigkeit, Festigkeit, Biegefestigkeit und Schrumpfungsverhalten eingesetzt. Somit lassen sich über die gesamte Breite der Faserstoffbahn individuell zonenweise Eigenschaften der Faserstoffbahn einstellen, um insgesamt ein möglichst gleichmäßiges Profil zu erzielen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Trocknen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahn in einer Trockenanordnung mit einem beheizten Trockenzylinder und einer einen Bereich der Mantelfläche des Trockenzylinders überdeckenden Druckhaube, der Wasserdampf zum Ausüben eines Drucks auf die Faserstoffbahn zugeführt wird, wobei die zu trocknende Papier-, Karton-, Tissue- oder andere Faserstoffbahn zwischen dem Trockenzylinder und der Druckhaube zusammen mit mindestens einem Sieb und einem undurchlässigen Band hindurchgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfdruck auf einen Wert auf oder oberhalb einer Sättigungslinie im Druck-Temperatur-Diagramm eingestellt wird. Wesentlich ist dabei, dass die auf die Faserstoffbahn einwirkende Temperatur und/oder der auf die Faserstoffbahn einwirkende Druck unabhängig einstellbar ist. Vorzugsweise sollte die Temperatur und/oder der Druck in Zonen längs und/oder quer zur Bahnlaufrichtung separat einstellbar sein.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Trockeneinrichtung mit einer Druckhaube und
  • 2 ein Druck-Temperatur-Diagramm.
  • Eine Trockenanordnung 1 (1) in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 umfasst einen Trockenzylinder 3, der auf seiner Oberseite von einer Druckhaube 4 umgeben ist, in der Luft oder ein anderes Gas oder Gasgemisch oder eine Flüssigkeit wie z. B. Wasser, beispielsweise mit einem Überdruck von 1 bis 5 bar und mit hoher Temperatur, in Richtung von Pfeilen A auf den Trockenzylinder 3 strömt, um den Trocknungsvorgang der den Trockenzylinder 3 umschlingenden Faserstoffbahn 2 zu unterstützen. Das Gas drückt gegen ein auf der Oberseite von der Faserstoffbahn 2 von dieser mitgeführtes undurchlässiges Band 5 und übt über dieses Druck auf die Faserstoffbahn 2 aus.
  • Die Faserstoffbahn 2 wird zusammen mit Sieben 6, 7 über den Trockenzylinder 3 geführt. Diese nehmen dabei Feuchtigkeit aus der Faserstoffbahn 2 auf, die aufgrund der hohen Temperatur des Trockenzylinders 3 aus dieser verdampft und aufgrund der niedrigeren Temperatur des Gases in der Druckhaube 4 und somit auch des durch das Gas temperierten Bandes 5 wieder in den Sieben 6, 7 kondensiert.
  • Um ein Entweichen des Gases oder der Flüssigkeit aus der Druckhaube 4 und um ein seitliches Entweichen von Feuchtigkeit aus der Faserstoffbahn 2 zu verhindern, ist die Druckhaube 4 über seitliche, quer zur Bahnlaufrichtung verlaufende Abdichtungen 8, 9 quer zur Maschinenlaufrichtung und über (nicht dargestellte) Abdichtungen in Maschinenlaufrichtung, d. h. in Richtung zu den Längskanten der Faserstoffbahn 2, abgedichtet.
  • Unterhalb des Trockenzylinders 3 sind jeweils unter gleichem Abstand zur senkrechten Mittelachse B des Trockenzylinders 3 zwei Stützwalzen 10, 11 angebracht, die eine Führungsfunktion für die Faserstoffbahn 2, die Siebe 6, 7 und das Band 5 haben, indem diese um die Stützwalzen 10, 11 herumgeführt werden, wodurch auch der Einwirkungsbereich des Trockenzylinders 3 auf die Faserstoffbahn 2 vergrößert und dadurch der Wirkungsgrad des Trocknungsprozesses verbessert wird.
  • Die Stützwalzen 10, 11 sind vorzugsweise über ihre Lagerzapfen und ihre Lagerungen mittels (hier nicht dargestellter) pneumatischer oder hydraulischer Zylinder gelagert. Durch die Einstellung der Anpresskraft lässt sich die Flächenpressung der Faserstoffbahn 2 einstellen und auf diese Weise deren Qualität beeinflussen.
  • Zusätzlich oder alternativ ist zwischen den Stützwalzen 10, 11 ein Stützschuh 12 mittig unterhalb des Trockenzylinders 3 angeordnet; auch die Anpresskraft des Stützschuhs 12 kann vorzugsweise eingestellt werden. Vorzugsweise lässt sich bei allen abstützenden Elementen der Stützdruck variabel einstellen, um ihn dem jeweiligen Betriebszustand, beispielsweise der Qualität der zu trocknenden Faserstoffbahn 2, anzupassen.
  • Anstelle des Stützschuhs 12 und/oder der Stützwalzen 10, 11 lassen sich auch Rollen einsetzen, von denen mehrere, über die Breite des Trockenzylinders 3 verteilt, nebeneinander den Trockenzylinder 3 abstützen. Insbesondere durch die Rollen lässt sich die Abstützung des Trockenzylinders 3 über bestimmte Bereiche seiner Breite individuell einstellen, um beispielsweise auch die Oberflächenstruktur der Faserstoffbahn 2 zu beeinflussen.
  • Die Druckhaube 4 ist in Bahnlaufrichtung und quer zur Bahnlaufrichtung in einzelne Zellen 13 aufgeteilt, die jeweils einzeln gegenüber dem Band 5 durch Dichtelemente nach Art der Abdichtungen 8, 9 abgedichtet sind, um einen Druckausgleich zwischen den Zellen 13 zu verhindern. Ferner ist jede Zelle 13 über eine Leitung 14 mit einem Druckbehälter verbunden, um individuell in jeder der Zellen 13 den Druck einzustellen. (Aus Gründen der Vereinfachung ist in der Figur nur eine einzige Leitung 14 dargestellt.) Die Temperierung der einzelnen Zellen 13 wird individuell durch einzelne, jeweils innerhalb der Zellen 13 angeordnete Heizeinrichtungen durchgeführt. Alternativ sind statt einer einzigen Leitung 14 zwei Leitungen vorgesehen, wobei über die eine ein temperiertes Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, zugeführt und über die andere abgeführt wird, nachdem das Fluid durch eine Labyrinthanordnung oder dergleichen innerhalb der Zelle 13 so geführt worden ist, dass ein optimaler Wärmeübergang oder eine optimale Kühlung zwischen der Zelle 13 und dem Band 5 stattfindet.
  • Die je Zelle 13 unabhängige Einstellung des Drucks und/oder der Temperatur lässt sich insbesondere in Abhängigkeit von einmalig oder kontinuierlich während des Herstellungsprozesses durchgeführten Messungen an der Faserstoffbahn 2 realisieren. In Bahnlaufrichtung der Faserstoffbahn 2 sind über und/oder unter dieser Sensoren 15 angebracht, beispielsweise Infrarot-Sensoren, die die Feuchte der Faserstoffbahn 2 oder andere Eigenschaften wie die Rauhigkeit, die Lichtdurchlässigkeit, die Festigkeit usw. als Regelgrößen messen. Die Messung findet in Bahnlaufrichtung entweder vor und/oder hinter der Druckhaube 4 statt. Die Sensoren 15 sind vorzugsweise entsprechend der Anzahl der quer zur Bahnlaufrichtung nebeneinanderliegenden Zellen 13 vorhanden. Die von den Sensoren 15 gemessenen Messgrößen werden als Signalgrößen einem Regler zugeführt, der aus der Abweichung zwischen vorgegebenen Führungsgrößen und den Signalgrößen, d. h. den Regeldifferenzen, neue Signalgrößen gewinnt, die er den jeweiligen, als Stellgliedern wirkenden Druckbehältern und den Heizeinrichtungen für die Zellen 13 zuführt, um in diesen individuell Temperatur und/oder Druck entsprechend den geforderten Eigenschaften der Faserstoffbahn 2 einzustellen.
  • Der auf die Faserstoffbahn 2 wirkende Druck lässt sich über die Zuführung von Dampf oder Wasser in den Zellen 13 der Druckhaube 4 verändern, aber auch über eine Änderung der Spannung der Siebe 6, 7 und des Bandes 5, da die Faserstoffbahn 2, das Band 5 und die Siebe 6, 7 jeweils auf einer gekrümmten Bahn geführt werden. Da die Siebe 6, 7 und das undurchlässige Band 5 umlaufende Endlos-Bänder sind, lässt sich ihre Spannung durch die Veränderung der Positionen von Umlenkrollen, über die sie geführt werden, verstellen.
  • 2 zeigt ein Druck-Temperatur-Diagramm für das Fluid in den Zellen 13 der Druckhaube 4. Oberhalb einer Sättigungslinie 16 ist das Fluid gasförmig, und unterhalb der Sättigungslinie 16 ist es flüssig. Je nach dem gewünschten Druck und der gewünschten Temperatur, die auf die Faserstoffbahn 2 einwirken sollen, lassen sich diese unabhängig von einander auf der Sättigungslinie 16 oder oberhalb der Sättigungslinie 16 einstellen, sofern mit einem gasförmigen Fluid gearbeitet werden soll. Für den Fall, dass ein flüssiges Fluid zum Einsatz kommt, werden Temperatur und Druck auf Werte auf der Sättigungslinie 16 oder unterhalb der Sättigungslinie 16 eingestellt, wobei ebenfalls beliebige Druck-Temperatur-Kombinationen eingestellt werden können.
  • Anstelle des vorstehend beschriebenen Aufbaus eines Trockenzylinders 3 mit einer oberhalb des Trockenzylinders 3 angeordneten Druckhaube 4 lässt sich alternativ auch eine Anordnung mit einer die Unterseite eines Trockenzylinders überdeckenden Druckhaube vorsehen; in diesem Fall können auf der Oberseite Anpresswalzen vorgesehen werden, um gemeinsam mit der Druckhaube den gewünschten Anpressdruck für die Faserstoffbahn 2 einzustellen.

Claims (10)

  1. Trockenanordnung (1) zum Trocknen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahn (2) mit einem beheizten Trockenzylinder (3) und einer einen Bereich der Mantelfläche des Trockenzylinders (3) überdeckenden Druckhaube (4), der ein Fluid zum Ausüben eines Drucks auf die Faserstoffbahn (2) zugeführt wird, die zwischen dem Trockenzylinder (3) und der Druckhaube (4) zusammen mit mindestens einem Sieb (6, 7) und einem undurchlässigen Band (5) hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mittel zum Einstellen der auf die Faserstoffbahn (2) einwirkenden Temperatur und/oder des auf die Faserstoffbahn (2) einwirkenden Drucks vorhanden ist.
  2. Trockenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Mittel zum Einstellen der Temperatur auf den Trockenzylinder (3), die Faserstoffbahn (2) selbst, das mindestens eine Sieb (6, 7), das undurchlässige Band (5) oder auf das die Druckhaube (3) durchströmende Fluid einwirkt.
  3. Trockenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Mittel zum Einstellen des Drucks auf die Anpressung des Trockenzylinders (3) gegen die Druckhaube (4) oder auf das die Druckhaube (4) durchströmende Fluid einwirkt.
  4. Trockenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Wasserdampf ist.
  5. Trockenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckhaube (4) aus einzelnen, sich jeweils in Bahnlaufrichtung oder quer zur Bahnlaufrichtung erstreckenden und nebeneinanderliegenden Elementen oder Zellen (13) besteht, die jeweils einzelne Anschlüsse (13) für die Zu- und/oder Abführung des Fluids haben.
  6. Trockenanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Parameter, insbesondere Druck und/oder Temperatur, des Fluids als Stellgrößen je Element oder Zelle (13) einzeln steuerbar oder regelbar sind.
  7. Trockenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Regelgrößen der Faserstoffbahn (2) deren Feuchte, Rauhigkeit Festigkeit und Schrumpfungsverhalten regelbar sind.
  8. Verfahren zum Trocknen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahn (2) in einer Trockenanordnung (1) mit einem beheizten Trockenzylinder (3) und einer einen Bereich der Mantelfläche des Trockenzylinders (3) überdeckenden Druckhaube (4), der Wasserdampf zum Ausüben eines Drucks auf die Faserstoffbahn (2) zugeführt wird, wobei die zu trocknende Papier-, Karton-, Tissue- oder andere Faserstoffbahn (2) zwischen dem Trockenzylinder (3) und der Druckhaube (4) zusammen mit mindestens einem Sieb (6, 7) und einem undurchlässigen Band (5) hindurchgeführt wird, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfdruck auf einen Wert auf oder oberhalb einer Sättigungslinie (16) im Druck-Temperatur-Diagramm eingestellt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Faserstoffbahn (2) einwirkende Temperatur und/oder der auf die Faserstoffbahn (2) einwirkende Druck unabhängig einstellbar ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur und/oder der Druck in Zonen längs und/oder quer zur Bahnlaufrichtung separat einstellbar sind.
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