DE102004017480B4 - Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden - Google Patents

Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden Download PDF

Info

Publication number
DE102004017480B4
DE102004017480B4 DE102004017480A DE102004017480A DE102004017480B4 DE 102004017480 B4 DE102004017480 B4 DE 102004017480B4 DE 102004017480 A DE102004017480 A DE 102004017480A DE 102004017480 A DE102004017480 A DE 102004017480A DE 102004017480 B4 DE102004017480 B4 DE 102004017480B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vibration
detection
radial
rotational
rate sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE102004017480A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102004017480A1 (de
Inventor
Oliver Schwarzelbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE102004017480A priority Critical patent/DE102004017480B4/de
Priority to US11/578,024 priority patent/US7520169B2/en
Priority to EP05716556A priority patent/EP1735589A2/de
Priority to PCT/EP2005/003670 priority patent/WO2005098358A2/de
Publication of DE102004017480A1 publication Critical patent/DE102004017480A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004017480B4 publication Critical patent/DE102004017480B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/56Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces
    • G01C19/5705Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces using masses driven in reciprocating rotary motion about an axis
    • G01C19/5712Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces using masses driven in reciprocating rotary motion about an axis the devices involving a micromechanical structure

Abstract

Drehratensensor zur Detektion einer Drehung, um die der Sensor gedreht wird, umfassend folgende Bestandteile:
(a) ein Substrat,
(b) ein Schwingungselement, das durch Anregung in eine Rotationsschwingung ν1 versetzt werden kann,
(c) eine Ankerstruktur, über die das Schwingungselement mit dem Substrat verbunden ist,
(d) ein oder mehrere Detektionselement(e),
(e) ein oder mehrere Verbindungselement(e), das/die das oder die Detektionselement(e) mit dem Schwingungselement verbindet/verbinden,
(f) eine Anregungseinrichtung zur Anregung des Schwingungselements, und
(g) eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer radialen Schwingung des oder der Detektionselemente(s)
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungselement (i) im Wesentlichen steif gegenüber der Rotationsschwingung ν1 ist, derart, dass die Rotationsschwingung auf das bzw. die Detektionselemente übertragen wird und (ii) eine radiale Schwingung ν2 des Detektionselements gegenüber dem Schwingungselement zulässt, wobei jedes der Detektionselemente in derselben Ebene, in der die Rotationsschwingung ν1 des Schwingungselements erfolgt, eine Radialschwingung ausführen kann, wobei aber die Zentrifugalkraft...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehratensensor, insbesondere einen mikromechanischen Drehratensensor zum Detektieren einer Drehbewegung unter Ausnutzung der durch diese Bewegung induzierten Coriolis-Kraft.
  • Mikromechanische rotatorische Drehratensensoren (Gyroskope) sind bekannt. Seit einiger Zeit lassen sie sich mit Hilfe klassischer Ätztechniken auf einem Siliziumwafer aufbauen. Sie können ein erstes, in einer x-y-Ebene angeordnetes Element (Primärschwinger, drive element), das zu einer oszillierenden Schwingung angeregt wird, und ein zweites, für die Detektion verwendetes Element (Sekundärschwinger, Outputelement) umfassen, das über Verbindungsglieder mit dem ersten Element verbunden ist. Tritt eine Drehbewegung vr des Sensors um eine Achse senkrecht zur Schwingungsachse auf, wirkt die Corioliskraft mit 2m vrxu auf die Massenpunkte des in Rotationsschwingung befindlichen Körpers ein; durch geeignete Maßnahmen wird diese Kraft auf das Detektionselement übertragen, derart, dass dieses aus der x-y-Ebene heraus ausgelenkt wird. Diese Drehbewegung wird sodann mit geeigneten Mitteln, z. B. kapazitiven Elektroden, erfasst.
  • Das oben beschriebene System ist bisher in zwei unterschiedlichen Gestaltungsformen realisiert worden. In der EP 0906557 B1 wird ein Drehratensensor mit entkoppelten orthogonalen Primär- und Sekundärschwingungen beschrieben. Der Primärschwinger ist über eine Primärschwingeraufhängung mittig am Substrat befestigt und hält über Torsionsfedern einen in derselben Ebene befindlichen, als Detektionselement vorgesehenen Sekundärschwinger, wobei die Torsionsfedern die induzierte Schwingung des Primärschwingers starr auf den Sekundärschwinger übertragen. Bei einer Drehung des Sensors um eine Ebene, die senkrecht auf der Ebene steht, in der sich die beiden Schwingungselemente befinden, wirkt die Corioliskraft auf beide Elemente ein. Während der Sekundärschwinger hierdurch aus seiner Ebene verkippt wird, bleibt der Primärschwinger in dieser Ebene, da er zum einen so am Substrat verankert ist, dass ein Verkippen aus dieser Ebene heraus nicht gut möglich ist und zum anderen die Torsionsfedern eine Rückübertragung der auf den Sekundärschwinger einwirkenden Corioliskraft auf den Primärschwinger verhindern.
  • Den umgekehrten Weg geht der Vorschlag gemäß US 5,955,66 A : Hier ist das Schwingungselement, das zu einer Radialschwingung angeregt wird, kreisförmig um ein verkippbares Sensorelement angeordnet, das über zwei Anker am Substrat befestigt ist. Torsionsfedern verbinden das Schwingungselement mit dem Sensorelement, und diese sind so ausgestaltet, dass sie weder die Schwingung des Schwingungselements auf das Sensorelement übertragen noch die durch Corioliskraft verursachte Kippbewegung des Sensorelements auf das Schwingungselement rückübertragen.
  • Die beiden vorgenannten Drehratensensoren sind wie erwähnt so ausgelegt, dass sie in der Lage sind, eine Drehbewegung zu detektieren, die senkrecht zur Achse der angeregten Drehschwingung erfolgt. Die Detektion der Drehbewegung erfolgt daher zwangsläufig immer über eine Auslenkung des Detektionselements aus der Ebene der Anregungsschwingung heraus; dabei neigt sich das Detektionselement auf seiner einen Seite in Richtung des Substrates, auf dem die Struktur aus Schwingungs- und Detektionselement verankert ist. Befinden sich Gasmoleküle zwischen dem Substrat und dem Detektionselement, können diese eine dämpfende oder das Ergebnis verzerrende Wirkung besitzen. Deshalb ist es notwendig, dass derartige Drehratensensoren in einem gut evakuierten Gehäuse verschlossen sind.
  • In der Schwingungsebene des Schwingungselements sind die Schwingungsmoden von Schwingungselement und Detektionselement der vorgenannten Drehratensensoren nicht entkoppelt. Sie sind daher nicht in der Lage, eine Drehbewegung zu detektieren, die um dieselbe Achse erfolgt, in der auch das Anregungselement schwingt.
  • Aus US 6,308,567 B1 ist ein Drehratensensor bekannt, bei dem die Detektionselemente in der gleichen Ebene eine Radialschwingung ausführen können, in der die Rotationsschwingung eines Antriebs-Schwingungselements erfolgt. Die Detektionselemente bewegen sich dementsprechend nicht aus ihrer Schwingungsebene heraus, wenn sie eine von außen aufgeprägte Bewegung detektieren. Um die notwendigerweise durch die Rotationsschwingung auftretende Zentrifugalkraft von der zu detektierenden Radialschwingung zu trennen, wurden zwei Paare von einander gegenüberliegenden Massen zu einer Drehschwingung in Gegenrichtung zueinander angeregt. Dadurch wirkt der Vektor der durch eine von außen aufgeprägte Bewegung resultierenden Corioliskraft bei dem einen Massenpaar nach außen, bei dem anderen nach innen. Durch eine Rechenoperation wird dann die faktisch gemessene Kraft des einen Massenpaares von der des anderen Massenpaares abgezogen, wodurch sich die Zentrifugalkraft aus der Gesamtgleichung herauskürzt, während sich die Absolutwerte der Corioliskraft positiv addieren. Eine Maßnahme, die bewirken könnte, die durch die Zentrifugalkraft der Anregungsschwingung ausgelöste Radialschwingung mechanisch zu unterdrücken, wird dagegen nicht offenbart.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Drehratensensor bereitszustellen, der diesen Nachteil überwindet.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch einen Drehratensensor gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • 1 zeigt eine schematische Aufsicht auf eine spezifische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehratensensors.
  • In 2 sind die Kräfte eingezeichnet, die bei einer Drehung der Vorrichtung auftreten.
  • 3 zeigt schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Drehratensensors im Schnitt durch eine x-z- oder y-z-Ebene sowie eine mögliche Herstellungstechnik für solche Sensoren.
  • In 4 ist eine spezifische Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Drehratensensors in Ruheposition gezeigt.
  • In 5 sieht man denselben Sensor wie in 4 in ausgelenkter Stellung bezüglich der aufgebrachten Rotationsschwingung und unter Einwirkung einer zu detektierenden Drehbewegung.
  • Der erfindungsgemäße Drehratensensor unterscheidet sich dadurch von den bisher bekannten Drehratensensoren, dass er ein oder mehrere Detektionselement(e) aufweist, dessen/deren Schwingungsmodus vom Schwingungsmodus des Schwingungselements mechanisch entkoppelt ist/sind, obwohl sowohl Schwingungselement als auch Detektionselement in derselben Ebene schwingen. Diese Entkopplung gelingt durch die Bereitstellung von Verbindungselementen zwischen Schwingungselement und Detektionselement, die einerseits die rotatorische Anregungsschwingung ν1 des Schwingungselements steif auf das Detektionselement übertragen, auf der anderen Seite aber so ausgelegt sind, dass sie eine Radialschwingung des Detektionselementes zulassen. Diese Verbindungselemente können als radial schwingungsfähige Federn ausgestaltet sein, deren Resonanzfrequenz f2 die gleiche ist wie die Resonanzfrequenz f1 der Anregungsschwingung ν1. Der Schwingungsmode des Schwingungselements wirkt durch die immer radial vom Ankerpunkt nach außen gerichtete Zentrifugalkraft mit doppelter Frequenz auf das Detektionselement.
  • Die Entkopplung zwischen beiden Schwingungsmoden ergibt sich entweder
    • a) dadurch, dass die Drehrate auf das Detektionselement derart wirkt, dass dieses durch die Corioliskraft in eine mit der Frequenz der Anregungsschwingung f1 gleichfrequente radiale Schwingung versetzt wird; (das Störsignal mit der Frequenz 2·f1, das durch die Zentrifugalkraft erwirkt wird, kann vom Nutzsignal mit der Frequenz f1, das von der Drehratenabhängigen Corioliskraft erzeugt wird, durch einen geeignete Filterelektronik getrennt werden) oder
    • b) dadurch, dass die Anordnung derart betrieben wird (z. B. unter Vakuum), dass mechanische, radiale Schwingungen mit Frequenzen jenseits der Resonanzfrequenz der Anregungsschwingung, wie z. B. das Störsignal mit der Frequenz 2·f1, stark gedämpft werden; oder
    • c) durch eine Kombination von a) und b)
  • Die vorliegende Erfindung soll anhand der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert werden.
  • Der erfindungsgemäße Drehratensensor in den dargestellten Ausgestaltungen umfasst ein Schwingungselement 1, das physikalisch eine frei bewegliche Masse darstellt. Die Gestalt dieses Elements kann in Abhängigkeit von den sonstigen räumlichen Gegebenheiten der Sensorstruktur frei gewählt werden. Das Schwingungselement ist über eine zentrale Ankerstruktur 2 mit dem Untergrund oder Substrat verbunden, die in den dargestellten Ausgestaltungen mit Federn versehen ist. Die Anzahl der Federn ist in allen Beispielen vier; es sollte aber klar sein, dass auch eine davon abweichende Anzahl von Federn verwendet werden kann.
  • Am Schwingungselement 1 sind über als Federn ausgestaltete Verbindungselemente 4 Massen 5 befestigt, die als Detektionselemente fungieren. Auch hier sollte wiederum klar sein, dass die Ausgestaltung der Verbindungselemente als Federn beispielhaft ist, desgleichen die Zahl der Federn und der damit verbundenen Detektionselemente.
  • In der Ausgestaltung der 1 sind z. B. vier symmetrisch angeordnete Massen vorgesehen, die sich radial gesehen außerhalb des Schwingungselements befinden. Anders in 4, die eine spiegelsymmetrische Ausführungsvariante mit zwei Detektionselementen zeigt, von denen jedes über zwei Federn in einer Aussparung des Schwingungselements angeordnet ist.
  • Nur in den 4 und 5 sind Erfassungseinrichtungen für die Anregungsschwingung und für die zu messende Radialschwingung gezeigt: Kapazitive Elektroden o. ä. (Bezugsziffern 6 und 7), die z. B. als Interdigitalstrukturen ausgelegt sind, messen die Stellung der Schwingungselemente, und die radiale Stellung des Detektionselements wird von Elektrodenstrukturen 8 und 9 erfasst, bei denen es sich ebenfalls z. B. um Interdigitalelektroden handeln kann.
  • In 3 ist schematisch dargestellt, wie die erfindungsgemäßen Drehratensensoren im Schnitt durch eine x-z-oder y-z-Achse aufgebaut sein können und wie sie sich herstellen lassen. Der gezeigte Aufbau ist besonders günstig, da er aus nur wenigen Bestandteilen gebildet wird und einen integralen Aufbau von Anker, Schwingungselement, Verbindungselementen (Federn) und Detektionselementen ermöglicht: Ein Substrat, z. B. ein Silizium-Wafer, wird mit einer strukturierten Opferschicht bedeckt, z. B. einem mit einem geeigneten Lösungsmittel wieder auflösbaren Oxid. Darüber wird eine strukturierbare Schicht aus einem Material, z. B. aus Polysilizium, aufgebracht, aus dem das Schwingungselement, die Ankerstruktur, die Verbindungselemente und die Detektionselemente gebildet werden sollen (3a). Die strukturierbare Schicht ist am Ort des späteren Ankers direkt mit dem Substrat verbunden. Sie kann ausschließlich zweidimensional, z. B. durch geeignete Maßnahmen wie Belichten durch eine Lochmaske und anschließendes Herauslösen der unbelichteten, unvernetzten Flächen, strukturiert werden (3b). Anschließend wird die Opferschicht aufgelöst und entfernt.
  • Im Betrieb wird das Schwingungselement 1 in eine Rotationsschwingung, d. h. Anregungsschwingung ν1 mit konstanter Frequenz (f1) und Amplitude um den Ankerpunkt (die z-Achse) und parallel zur Substratebene (x-y Ebene) versetzt. Die Anregung der Rotationsschwingung kann nach bekannten Methoden und unter Einsatz bekannter Elemente erfolgen, beispielsweise durch Anbringen von Interdigalstrukturen, an die eine Wechselspannung mit der Frequenz f1 gelegt wird. Solche Strukturen werden prinzipiell bereits bei anderen Mikro-Drehratensensoren eingesetzt, siehe hierzu z. B. die beiden oben genannten Druckschriften. Auch die Erfassung der Rotationsschwingung zu Überwachungsszwecken kann über solche Strukturen erfolgen.
  • Da die Federn 4 gegenüber der Rotationsschwingung steif sind, folgen die mit ihnen verbundenen Detektionselemente 5 dieser Schwingung mit derselben Frequenz. Drehbeschleunigungen führen zu keiner Biegeschwingung in Rotationsrichtung. Aufgrund der oszillierenden Rotation werden die Detektionselemente 5 einer Zentrifugalbeschleunigung az ausgesetzt, die bei jeder Halbwelle der Rotationsschwingung radial nach außen gerichtet ist. Somit werden die Massen mit einer Zentrifugalkraft Fz angeregt (siehe 2), deren Frequenz fz doppelt so groß ist wie die Resonanzfrequenz der Rotationsschwingung. fz ist damit gleich 2 × f1 (angedeutet mit dem doppelten Pfeil).
  • Die Federn 4 zwischen dem Schwingungselement und den Detektionselementen sind derart ausgelegt, dass eine gegenüber dem Ankerelement 3 durch die Detektionselemente 5 erfolgende radiale Schwingung die gleiche Resonanzfrequenz f2 besitzt wie die Rotationsschwingung des Schwingungselements 1 (d. h. f1 = f2). Radialschwingungen jenseits der Resonanzfrequenz sind stark gedämpft. Daraus ergibt sich, dass die Zentrifugalkraft Fz zu keiner radial gerichteten Bewegung führt.
  • Jenseits der Resonanzfrequenz ist die Dämpfung so stark, dass eine Schwingung durch die Zentrifugalkraft Fz stark reduziert ist und damit beide Schwingungssysteme als entkoppelt anzusehen sind.
  • Wird das Gesamtsystem einer Drehrate Ω ausgesetzt, die um dieselbe Achse z dreht wie die Schwingung des Schwingungselements, regt die auf die Detektionselemente 5 wirkende Corioliskraft Fc diese zu einer nach radial gerichteten Schwingung an. In der Amplitude dieser Schwingung ist die Höhe der Drehrate moduliert.
  • Die Erfassung der Radialschwingung(en) des bzw. der Detektionselemente kann nach bekannten Methoden, beispielsweise kapazitiv über Interdigitalstrukturen erfolgen.
  • Selbsverständlich können die Verbindungselement auch durch andere Strukturen als die hier beschriebenen Federn realisiert werden, sofern sie die voranstehend beschriebenen Funktionsmerkmale aufweisen.

Claims (14)

  1. Drehratensensor zur Detektion einer Drehung, um die der Sensor gedreht wird, umfassend folgende Bestandteile: (a) ein Substrat, (b) ein Schwingungselement, das durch Anregung in eine Rotationsschwingung ν1 versetzt werden kann, (c) eine Ankerstruktur, über die das Schwingungselement mit dem Substrat verbunden ist, (d) ein oder mehrere Detektionselement(e), (e) ein oder mehrere Verbindungselement(e), das/die das oder die Detektionselement(e) mit dem Schwingungselement verbindet/verbinden, (f) eine Anregungseinrichtung zur Anregung des Schwingungselements, und (g) eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer radialen Schwingung des oder der Detektionselemente(s) dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungselement (i) im Wesentlichen steif gegenüber der Rotationsschwingung ν1 ist, derart, dass die Rotationsschwingung auf das bzw. die Detektionselemente übertragen wird und (ii) eine radiale Schwingung ν2 des Detektionselements gegenüber dem Schwingungselement zulässt, wobei jedes der Detektionselemente in derselben Ebene, in der die Rotationsschwingung ν1 des Schwingungselements erfolgt, eine Radialschwingung ausführen kann, wobei aber die Zentrifugalkraft Fz, die durch die Rotationsschwingung ν1 auf jedes dieser Detektionselemente einwirkt, im Wesentlichen keine Radialbewegung des oder der Detektionselemente(s) auslösen kann.
  2. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungselement eine Federanordnung ist, über die ein Detektionselement mit dem Schwingungselement verbunden ist, wobei die Resonanzfrequenz f2 der Schwingung ν2 identisch ist mit der Resonanzfrequenz f1 der Schwingung ν1, und wobei die radiale Schwingung ν2 des bzw. der Detektionselemente jenseits der Resonanzfrequenz gedämpft ist.
  3. Drehratensensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstruktur eine Federanordnung umfasst, die sich in der Schwingungsebene des Schwingungselements auslenken lässt, aber im übrigen biegesteif ist.
  4. Drehratensensor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er spiegelsymmetrisch oder rotationssymmetrisch ist.
  5. Drehratensensor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Detektionselemente radial weiter von der Ankerstruktur entfernt sind als das Schwingungselement.
  6. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das oder die Detektionselemente in Aussparungen des Schwingungselements befindet/befinden.
  7. Drehratensensor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er 2, 3, 4, 6 oder 8 Detektionselemente aufweist.
  8. Drehratensensor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Detektionselement über ein Verbindungselement mit dem Schwingungselement verbunden ist.
  9. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Detektionselement von zwei oder mehr Verbindungselementen gehalten wird.
  10. Verfahren zum Detektieren einer Drehbewegung um eine Drehachse z, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Drehratensensor mit den folgenden Bestandteilen vorsieht: (a) einem Substrat, (b) einem Schwingungselement, das durch Anregung in eine Rotationsschwingung ν1 in der Ebene x-y versetzt werden kann, (c) einer Ankerstruktur, über die das Schwingungselement mit dem Substrat verbunden ist, (d) einem oder mehreren Detektionselement(en), (e) einem oder mehreren Verbindungselement(en), das/die das oder die Detektionselement(e) mit dem Schwingungselement verbindet/verbinden, (f) einer Anregungseinrichtung zur Anregung des Schwingungselements, und (g) einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer radialen Schwingung des oder der Detektionselemente(s), wobei jedes Verbindungselement (i) im wesentlichen steif gegenüber der Rotationsschwingung ν1 ist, derart, dass die Rotationsschwingung auf das bzw. die Detektionselemente übertragen wird und (ii) eine radiale Schwingung ν2 des Detektionselements gegenüber dem Schwingungselement zulässt, und wobei jedes Verbindungselement jedes der Detektionselemente in derselben Ebene, in der die Rotationsschwingung ν1 des Schwingungselements erfolgt, eine Radialschwingung ausführen kann, wobei aber die Zentrifugalkraft Fz, die durch die Rotationsschwingung ν1 auf jedes dieser Detektionselemente einwirkt, im wesentlichen keine Radialbewegung dieser Detektionselemente auslösen kann, dadurch gekennzeichnet, dass man das Schwingungselement zu einer Schwingung ν1 in der x-y-Ebene anregt und die radiale Schwingung des Detektionselementes, die durch die Einwirkung von Corioliskraft infolge der Drehbewegung des Sensors in der x-y-Achse auftritt, detektiert.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Anregen der Rotationsschwingung als auch das Erfassen der Radialschwingung kapazitiv über Interdigitalstrukturen erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplung zwischen dem Schwingungsmodus der Rotationsschwingung ν1 und dem Schwingungsmodus der Radialschwingung dadurch erfolgt, dass (a) die Drehrate derart gewählt wird, dass sie auf das Detektionselement in einer Weise einwirkt, dass dieses durch die Corioliskraft in eine mit der Frequenz der Anregungsschwingung f1 gleichfrequente radiale Schwingung versetzt wird, und/oder (b) dass die Anordnung derart betrieben wird, dass mechanische, radiale Schwingungen mit Frequenzen jenseits der Resonanzfrequenz der Anregungsschwingung stark gedämpft werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei ein Störsignal mit der Frequenz 2·f1, das durch die Zentrifugalkraft erwirkt wird, durch filterelektronische Maßnahmen vom Nutzsignal der Radialschwingung mit der Frequenz f1 getrennt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfung der mechanischen, radialen Schwingungen mit Frequenzen jenseits der Resonanzfrequenz dadurch erfolgt, dass der Drehratensensor im Vakuum betrieben wird.
DE102004017480A 2004-04-08 2004-04-08 Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden Expired - Lifetime DE102004017480B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004017480A DE102004017480B4 (de) 2004-04-08 2004-04-08 Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden
US11/578,024 US7520169B2 (en) 2004-04-08 2005-04-07 Angular rate sensor featuring mechanically decoupled oscillation modes
EP05716556A EP1735589A2 (de) 2004-04-08 2005-04-07 Rotations-drehratensensor mit mechanisch entkoppelten schwingungsmoden
PCT/EP2005/003670 WO2005098358A2 (de) 2004-04-08 2005-04-07 Rotations-drehratensensor mit mechanisch entkoppelten schwingungsmoden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004017480A DE102004017480B4 (de) 2004-04-08 2004-04-08 Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102004017480A1 DE102004017480A1 (de) 2005-10-27
DE102004017480B4 true DE102004017480B4 (de) 2009-04-16

Family

ID=34963203

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004017480A Expired - Lifetime DE102004017480B4 (de) 2004-04-08 2004-04-08 Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden

Country Status (4)

Country Link
US (1) US7520169B2 (de)
EP (1) EP1735589A2 (de)
DE (1) DE102004017480B4 (de)
WO (1) WO2005098358A2 (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1832841B1 (de) * 2006-03-10 2015-12-30 STMicroelectronics Srl Mikroelektromechanische integrierte Sensorstruktur mit Rotationsantriebsbewegung
DE102006048381A1 (de) * 2006-10-12 2008-04-17 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Sensor zur Erfassung von Beschleunigungen
DE102007057042A1 (de) * 2007-09-10 2009-03-12 Continental Teves Ag & Co. Ohg Mikromechanischer Drehratensensor mit Kopplungsbalken und Aufhängungs-Federelementen zur Unterdrückung der Quadratur
US8042396B2 (en) 2007-09-11 2011-10-25 Stmicroelectronics S.R.L. Microelectromechanical sensor with improved mechanical decoupling of sensing and driving modes
DE102008008237B4 (de) 2008-02-08 2021-06-02 Volkswagen Ag Verfahren und System zur Erfassung der Drehbewegung eines Fahrzeugrades
DE102008002748A1 (de) * 2008-06-27 2009-12-31 Sensordynamics Ag Mikro-Gyroskop
DE102008041757B4 (de) * 2008-09-02 2019-01-03 Robert Bosch Gmbh Herstellungsverfahren für eine Rotationssensorvorrichtung und Rotationssensorvorrichtung
DE102009001248B4 (de) * 2009-02-27 2020-12-17 Hanking Electronics, Ltd. MEMS-Gyroskop zur Ermittlung von Rotationsbewegungen um eine x-, y- oder z-Achse
DE102009001244A1 (de) * 2009-02-27 2010-09-02 Sensordynamics Ag Mikro-Gyroskop zur Ermittlung von Rotationsbewegungen um eine x-, y- oder z-Achse
DE102009002066A1 (de) * 2009-03-31 2010-10-07 Sensordynamics Ag Verfahren zum Erfassen von Beschleunigungen und Drehraten sowie MEMS-Sensor
US8534127B2 (en) * 2009-09-11 2013-09-17 Invensense, Inc. Extension-mode angular velocity sensor
US9097524B2 (en) 2009-09-11 2015-08-04 Invensense, Inc. MEMS device with improved spring system
DE102012224081A1 (de) 2012-12-20 2014-06-26 Continental Teves Ag & Co. Ohg Sensor zum Erfassen einer Drehrate eines Objektes
JP6575129B2 (ja) 2014-06-12 2019-09-18 株式会社デンソー 振動型角速度センサ
WO2015200850A2 (en) 2014-06-26 2015-12-30 Lumedyne Technologies Incorporated System and methods for determining rotation from nonlinear periodic signals
CN107636473B (zh) 2015-05-20 2020-09-01 卢米达因科技公司 从非线性的周期性信号中提取惯性信息
US20180031602A1 (en) * 2016-07-27 2018-02-01 Lumedyne Technologies Incorporated Converting rotational motion to linear motion
US10234477B2 (en) 2016-07-27 2019-03-19 Google Llc Composite vibratory in-plane accelerometer
JP6903610B2 (ja) * 2018-08-27 2021-07-14 株式会社東芝 共振器およびそれを含む装置
EP3866143B1 (de) 2018-10-12 2023-03-01 Sony Group Corporation Trägerstruktur und anzeigevorrichtung
CN112682054B (zh) * 2020-12-03 2022-08-23 重庆文理学院 一种用于tbm施工监测的挖掘设备及其勘测方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5955668A (en) * 1997-01-28 1999-09-21 Irvine Sensors Corporation Multi-element micro gyro
EP0906557B1 (de) * 1996-10-07 1999-12-01 Hahn-Schickard-Gesellschaft Für Angewandte Forschung E.V. Drehratensensor mit entkoppelten orthogonalen primär- und sekundärschwingungen
US6308567B1 (en) * 1998-12-10 2001-10-30 Denso Corporation Angular velocity sensor

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19500800A1 (de) 1994-06-16 1995-12-21 Bosch Gmbh Robert Beschleunigungssensor
US5992233A (en) 1996-05-31 1999-11-30 The Regents Of The University Of California Micromachined Z-axis vibratory rate gyroscope
JP3882973B2 (ja) 1998-06-22 2007-02-21 アイシン精機株式会社 角速度センサ
JP3106395B2 (ja) 1998-07-10 2000-11-06 株式会社村田製作所 角速度センサ
WO2001079862A1 (en) 2000-04-14 2001-10-25 Microsensors, Inc. Z-axis micro-gyro
US6823733B2 (en) * 2002-11-04 2004-11-30 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Z-axis vibration gyroscope
US6928876B2 (en) * 2003-11-13 2005-08-16 The Boeing Company Dual flexure plate angular accelerometer
US7043985B2 (en) * 2004-01-13 2006-05-16 Georgia Tech Research Corporation High-resolution in-plane tuning fork gyroscope and methods of fabrication

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0906557B1 (de) * 1996-10-07 1999-12-01 Hahn-Schickard-Gesellschaft Für Angewandte Forschung E.V. Drehratensensor mit entkoppelten orthogonalen primär- und sekundärschwingungen
US5955668A (en) * 1997-01-28 1999-09-21 Irvine Sensors Corporation Multi-element micro gyro
US6308567B1 (en) * 1998-12-10 2001-10-30 Denso Corporation Angular velocity sensor

Also Published As

Publication number Publication date
WO2005098358A3 (de) 2005-12-22
DE102004017480A1 (de) 2005-10-27
EP1735589A2 (de) 2006-12-27
US20070194857A1 (en) 2007-08-23
WO2005098358A2 (de) 2005-10-20
US7520169B2 (en) 2009-04-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004017480B4 (de) Rotations-Drehratensensor mit mechanisch entkoppelten Schwingungsmoden
EP2132528B1 (de) Mikromechanischer inertialsensor zur messung von drehraten
DE102007030120B4 (de) Drehratensensor
DE4032559C2 (de) Drehratensensor und Verfahren zur Herstellung
DE19580372B4 (de) Mikromechanischer Schwinger eines Schwingungsgyrometers
DE102010029634B4 (de) Drehratensensor
DE69837905T2 (de) Vibratoren und Vibrationskreisel
DE69822756T2 (de) Mikromechanischer Schwingkreisel
DE10107327B4 (de) Zur Verhinderung einer unnötigen Oszillation geeigneter Winkelgeschwindigkeitssensor
DE102012200132A1 (de) Drehratensensor und Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors
DE102012207937A1 (de) Drehratensensor
DE102009021957B4 (de) Kombinierter Resonator/Beschleunigungssensor für ein Reifendrucküberwachungssystem
DE19801981C2 (de) Winkelgeschwindigkeitssensor vom Vibrationstyp
EP1472506B1 (de) Mikromechanischer drehratensensor
DE69833078T2 (de) Vibrationskreisel
DE10230528B4 (de) Verbesserungen in bzw. bezüglich eines Systems der Beseitigung der Abweichung für ein Schwinggyroskop
EP2227674B1 (de) Drehratensensor
DE102011056971A1 (de) Mikromechanischer Coriolis-Drehratensensor
EP3102910A2 (de) Sensorvorrichtung und verfahren zum betreiben einer sensorvorrichtung mit mindestens einer seismischen masse
DE10006931B4 (de) Mikrogyroskop mit drei entgegengesetzt zueinander schwingenden Massen
DE102013208817A1 (de) Drehratensensor mit einem eine Haupterstreckungsebene aufweisenden Substrat zur Detektion einer Drehrate
WO2002016871A1 (de) Drehratensensor und drehratensensorsystem
EP0973010A3 (de) Mikromechanischer Drehratensensor mit Koppelstruktur
EP2153170B1 (de) Drehratensensor
WO2005124369A1 (de) Beschleunigungssensor und verfahren zum erfassen einer beschleunigung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative
R071 Expiry of right