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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden eines
Gegenstands mittels eines Transportmittels von einem Ausgangsort
zu einem Zielort. Ferner betrifft die Erfindung ein Schließfach mit
einem Schloss zum Öffnen
und Verschließen
des Schließfachs,
wobei das Schließfach
fest in einem Transportmittel eingebaut ist.
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Es
ist bekannt, Gegenstände
beispielsweise mit der Bahn zu versenden. Die Post benutzt Bahnabteile,
um Briefpost oder Pakete von einem Bahnhof zu einem anderen zu transportieren.
Ferner besteht die Möglichkeit
einen Gegenstand in einem bestimmten Abteil einer Bahn zu deponieren.
Der Versender kann dem Empfänger
dann mitteilen, wo der Gegenstand deponiert ist und wann die Bahn
an dem Zielbahnhof ankommt. Der Empfänger kann daraufhin den Gegenstand
nach Ankunft der Bahn am Zielort abholen. Nachteilhaft daran ist
jedoch, dass der Gegenstand nicht gesichert ist. Er kann ohne Weiteres von
einer dritten Person entwendet werden. Es besteht daher ein Bedürfnis, technische
Einrichtungen zur Verfügung
zu stellen, mit denen ein Gegenstand sicher und schnell mittels
eines Transportmittels von einem Ausgangsort zu einem Zielort transportiert werden
kann.
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Ferner
ist es bekannt, dass in der Bahn Schließfächer eingebaut sind. In diesen
Schließfächern können Reisende
Gepäckstücke deponieren. Hierfür können sie
ggf. nach Einwurf einer Pfandmünze
das Schließfach
mittels eines Schlüssels
verschließen.
Am Zielort kann das Schließfach
mittels des Schlüssels
wieder geöffnet
werden und der Reisende kann das Gepäckstück entnehmen. An einem solchen
Schließfach
ist nachteilhaft, dass es nur von Mitreisenden benutzt werden kann.
Ein Versenden eines Gegenstands, ohne dass eine Person mit dem Verkehrsmittel
mitreist, ist nicht möglich.
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Aus
der
DE 199 34 981
A1 ist ein Verfahren zur Abgabe einer Ware oder zum Erbringen
einer Dienstleistung bekannt, insbesondere ein Verfahren, das bei
einem Getränkeautomat
eingesetzt werden kann. Der Getränkeautomat überträgt beispielsweise über eine
Infrarotverbindung das Warenangebot an ein Mobilfunkendgerät. Dieses
Angebot wird auf dem Bildschirm des Mobilfunkendgeräts angezeigt
und der Benutzer kann das gewünschte
Getränk
auswählen.
Diese Getränkeauswahl
wird von dem Mobilfunkendgerät
des Nutzers an den Getränkeautomat über die
Infrarotverbindung übertragen.
Der Getränkeautomat
führt nun
einen Abgleich personenbezogener Daten des Benutzers des Mobilfunkendgeräts durch,
indem er die Telefonnummer des Mobilfunkendgeräts an einen Diensterechner übermittelt.
Der Diensterechner überprüft die Identität des Benutzers des
Mobilfunkendgeräts,
dessen Kreditwürdigkeit und
ggf. weitere Parameter. Das Ergebnis der Prüfung überträgt der Diensterechner über eine
Mobilfunkverbindung an das Mobilfunkendgerät des Benutzers und hierüber weiter
mittels der Infrarotverbindung an den Getränkeautomat. Bei einer positiven Überprüfung des
Benutzers veranlasst der Getränkeautomat
die Abrechnung des Kaufbetrags. Hierfür nutzt der Getränkeautomat
wiederum die Infrarotverbindung zu dem Mobilfunkendgerät des Benutzers und
die Mobilfunkverbindung zwischen dem Mobilfunkendgerät und dem
Diensterechner. Nach erfolgreicher Abrechnung des Kaufbetrags erhält der Getränkeautomat
eine Rückmeldung
von dem Diensterechner über
die genannten Verbindungen. Bei einer positiven Rückmeldung
wird schließlich
das ausgewählte
Getränk
abgegeben.
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Aus
der
DE 199 26 472
A1 ist bekannt, eine PIN auf einfache Weise an einen Nutzer
zu übertragen.
Dies geschieht dadurch, dass dem Nutzer ein kleiner Geldbetrag überwiesen
wird und im Verwendungszweck die PIN angegeben wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Versenden
eines Gegenstands mittels eines Transportmittels anzugeben, mit dem
der Gegenstand sicher und schnell versandt werden kann. Ferner soll
ein Schließfach
bereitgestellt werden, mit dem ein Gegenstand mit einem Transportmittel übersandt
werden kann, ohne dass es erforderlich ist, dass eine Person mit
dem Transportmittel mitreist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkrmalen des Anspruchs
1 und ein Schließfach
mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist in das Transportmittel ein Schließfach eingebaut, das durch
die Eingabe eines Öffnungscodes
geöffnet werden
kann. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Einlegen
des Gegenstands in das Schließfach und
Verschließen
des Schließfachs
am Ausgangsort,
- – Übertragung
des Öffnungscodes
an eine Empfängereinrichtung über eine
Zugangskontrolleinheit,
- – Eingabe
des Öffnungscodes
des Schließfachs am
Zielort,
- – Ändern des Öffnungscodes
des Schließfachs.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet somit ein Schließfach,
welches ein sicheres Versenden des Gegenstands ermöglicht,
ohne dass eine Person mit dem Transportmittel mitreisen muss. Es ist
nur erforderlich, den Öffnungscode
für das Schließfach an
eine Einrichtung des Empfängers
zu übertragen,
der das Schließfach
dann öffnen
und den Gegenstand entnehmen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist sicher, da der Öffnungscode
nach jedem Versand automatisch geändert wird, so dass ein vorheriger
Benutzer keine Kenntnis von dem neuen Öffnungscode haben kann.
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Die Übertragung
des Öffnungscodes
an die Empfängereinrichtung,
die Eingabe des Öffnungscodes
am Zielort und das Ändern
des Öffnungscodes des
Schließfachs
können
vollständig
automatisiert, beispielsweise durch Mobilfunkeinrichtungen des Versenders
und des Empfängers
sowie durch das Schließfach,
erfolgen. Die Datenübertragung
kann beispielsweise über
Mobilfunkverbindungen und/oder kurzreichweitige Datenübertragungen,
wie Infrarotverbindungen oder Datenübertragungen nach dem Bluetooth-Standard
erfolgen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem
Verschließen
des Schließfachs
am Ausgangsort einer Versendereinrichtung der derzeit gültige Öffnungscode
des Schließfachs
von einer Zugangskontrolleinheit übertragen. Insbesondere kann
vor dem Verschließen
des Schließfachs
am Ausgangsort der Versender über
seine Versendereinrichtung ein Kennzeichen des Schließfachs an
die Zugangskontrolleinheit übertragen.
Die Zugangskontrolleinheit authentifiziert dann die Versendereinrichtung
und überträgt daraufhin
den derzeit gültigen Öffnungscode
des Schließfachs
an die Versendereinrichtung. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise
durch die Zugangskontrolleinheit die Benutzung des Schließfachs in
dem Transportmittel kontrolliert werden. Damit kann die Zugangskontrolleinheit
sehr einfach das Versenden des Gegenstands mit dem Versender abrechnen. Der
Versen der kann beispielsweise bei der Zugangskontrolleinheit registriert
sein. Nach der Authentifizierung kann die Zugangskontrolleinheit
automatisch die Bezahlung der Versendung mittels für den Versender
gespeicherter Kontoverbindungsdaten oder einer Kreditkartennummer
abrechnen.
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An
die Empfängereinrichtung
wird der Öffnungscode
für das
Schließfach übertragen.
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zusammen
mit dem Öffnungscode
auch der Zielort und/oder die voraussichtliche Ankunftszeit des
Transportmittels am Zielort an die Empfängereinrichtung übertragen.
Gemäß einer Ausgestaltung
werden diese Daten von der Zugangskontrolleinheit an die Empfängereinrichtung übertragen.
Hierfür
hat der Versender zuvor über
seine Versendereinrichtung Kontaktdaten der Empfängereinrichtung an die Zugangskontrolleinheit übertragen. Die Übertragung
dieser Daten kann beispielsweise mittels eines Mobiltelefons z.
B. per SMS (Short Message Service) erfolgen. Gleichermaßen kann
eine Email über
das Internet versandt werden oder die Daten per Telefonverbindung übermittelt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
signalisiert der Empfänger
nach Eingabe des Öffnungscodes
des Schließfachs
am Zielort das Ende der Benutzung des Schließfachs. Danach wird der Offnungscode
des Schließfachs
geändert.
Diese sog. Codefortschaltung wird automatisch von dem Schließfach ausgelöst, nachdem
das Ende der Benutzung signalisiert wurde. Die Codefortschaltung
erfolgt nach einem Algorithmus, der nur der Zugangskontrolleinheit
bekannt ist. Der neue Öffnungscode ist
danach somit nur in dem Schließfach
und der Zugangskontrolleinheit gespeichert. Durch diese Maßnahme wird
sichergestellt, dass frühere
Benutzer des Schließfachs
den jeweils gültigen Öffnungscode
nicht kennen. Hierdurch kann der Gegenstand sicher in dem Schließfach versandt
werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nach der Eingabe des Öffnungscodes
des Schließfachs
am Zielort, z. B. durch den Empfänger,
ein Quittungscode an die Zugangskontrolleinheit übertragen. Dieser Quittungscode
kann z. B. von dem Schließfach
ausgegeben werden, beispielsweise indem er auf einem Display angezeigt
wird. Ferner kann der Quittungscode automatisch über eine kurzreichweitige Datenverbindung
an eine Empfängereinrichtung übertragen
werden. Die Empfängereinrichtung überträgt den Quittungscode
dann an die Zugangskontrolleinheit. Ferner kann der Quittungscode direkt
von dem Schließfach
an die Zugangskontrolleinheit übertragen
werden. Auch der Quittungscode wird nach einem bestimmten Algorithmus
erzeugt. Er ist nach jedem Versand ein anderer. Er kann beispielsweise
mit dem vorherigen Öffnungscode
korreliert sein. Ferner kann der Quittungscode Zeitinformation enthalten. Nachdem
der Zugangskontrolleinheit der Quittungscode übersandt wurde, ist sichergestellt,
dass zuvor das Ende der Benutzung signalisiert worden ist und die
Codefortschaltung ausgelöst
worden ist. Die Zugangskontrolleinheit kann somit bestimmen, wie
lange das Schließfach
benutzt wurde und anhand dieses Zeitintervalls eine Benutzungsgebühr errechnen. Dem
Versender oder dem Empfänger
kann die Zugangskontrolleinheit dann diese Benutzungsgebühr in Rechnung
stellen.
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Das
erfindungsgemäße Schließfach umfasst ein
Schloss zum Öffnen
und Verschließen
des Schließfachs,
wobei das Schließfach
fest in einem Verkehrsmittel eingebaut ist. Es ist dadurch gekennzeichnet,
dass es durch Eingabe eines Öffnungscodes
geöffnet
werden kam, dass es Mittel zum Signalisieren des Endes der Benutzung
des Schließfachs
aufweist, und dass das Schließfach
so ausgebildet ist, dass es nach dem Signalisieren des Endes der
Benutzung des Schließfachs
den Öffnungscode ändert. Das
Schloss ist insbesondere ein elektronisch steuerbares Schloss. Die
Mittel zum Signalisieren des Endes der Benutzung des Schließfachs können von
einer Codeeingabeeinrichtung oder einem Bedienschalter gebildet
sein. Des Weiteren weist das Schließfach vorzugsweise eine Schnittstelle
zur Übertragung
von Daten auf. Dies kann eine Infrarot-, Bluetooth- oder Mobilfunkschnittstelle
sein, mit der Daten an die Empfängereinrichtung
bzw. die Zugangskontrolleinheit übertragen
werden können.
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Das
Transportmittel kann ein Verkehrsmittel sein. Insbesondere ist es
eine Schienenbahn, ein Omnibus, ein Schiff oder ein Flugzeug.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematisch eine Situation, bei der das Verkehrsmittel am Ausgangsort
ist und
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2 zeigt
schematisch die Situation, bei der das Verkehrsmittel am Zielort
ist.
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Die
folgenden Ausführungsbeispiele
betreffen das Versenden eines Gegenstands mittels der Bahn. Selbstverständlich ist
die Erfindung auf gleiche Weise auch in Verbindung mit anderen Verkehrsmitteln,
wie beispielsweise einem Schiff, einem Omnibus oder einem Flugzeug,
durchführbar.
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Das
Schließfach
2 ist
in einem Abteil der Bahn fest eingebaut. Dieses Bahnabteil kann
beispielsweise ein Regal mit einer Vielzahl solcher Schließfächer verschiedener
Größe umfassen.
Das Schließfach
2 ist
durch ein elektronisches Schloss
4 gesichert. Es besitzt
eine Tür
3,
die mit einem von dem elektronischen Schloss
4 betätigbaren
Verriegelungsmechanismus gekoppelt ist. Das elektronische Schloss
4 entspricht
einer Sperrvorrichtung, wie sie in der
DE 195 28 203 C1 im Detail
beschrieben ist. Auf diese Druckschrift wird hiermit ausdrücklich Bezug
genommen.
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Das
elektronische Schloss 4 kann durch Eingabe eines Öffnungscodes
geöffnet
werden. Hierfür ist
ein Display vorgesehen, in welches der Öffnungscode eingegeben werden
kann. Ferner kann das elektronische Schloss 4 eine Schnittstelle
zur Datenübertragung
umfassen. Der Öffnungscode
kann beispielsweise über
eine Infrarot- oder Bluetooth-Verbindung übertragen werden. Unter der
Eingabe eines Öffnungscodes
im Sinne der Erfindung wird somit sowohl eine manuelle Eingabe des Öffnungscodes
als auch eine Datenübertragung über eine
Kabelschnittstelle oder Luftschnittstelle verstanden.
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Ferner
weist das elektronische Schloss 4 Mittel zum Signalisieren
des Endes der Benutzung des Schließfachs 4 auf. Es kann
beispielsweise ein Endecode eingegeben oder übertragen werden. Ferner kann
ein Schalter, wie z. B. ein Tastschalter vorgesehen sein, mit dem
das Ende der Benutzung des Schließfachs 2 signalisiert
werden kann. Schließlich besitzt
das elektronische Schloss 4 eine sog. Codefortschaltungsvorrichtung,
mit dem der Öffnungscode nach
dem Signalisieren des Endes der Benutzung des Schließfachs nach
einem bestimmten Algorithmus geändert
wird.
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Nach
dem Ändern
des Öffnungscodes
gibt das elektronische Schloss 4 einen Quittungscode aus.
Auch dieser Quittungscode wird nach einem bestimmten Algorithmus
erzeugt. Der Quittungscode kann auf dem Display angezeigt werden,
oder über eine
Infrarot- oder Bluetooth-Verbindung übertragen werden.
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Das
elektronische Schloss 4 besitzt ferner eine Anzeige dafür, ob es
frei ist oder in Benutzung ist. Beispielsweise kann das elektronische
Schloss 4 eine grüne
und eine rote Leuchtdiode aufweisen. Die grüne Leuchtdiode leuchtet, wenn
das Schließfach 2 frei
ist. Die rote Leuchtdiode leuchtet, wenn das Schließfach 2 besetzt
ist. Ferner ist auf das Schließfach 2 eine
Kennzeichnung für
das Schließfach 2 aufgedruckt.
Diese Kennzeichnung kann beispielsweise eine Telefonnummer mit einer
bestimmten für
das Schließfach 2 charakteristischen
Nachwahl sein. Dieses Kennzeichen kann jedoch auch über eine
Infrarot- oder Bluetooth-Verbindung übertragen werden.
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Erstes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens:
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Im
Ausgangszustand befindet sich die Bahn 1 mit dem Abteil,
in welches das Schließfach 2 eingebaut
ist, beim Ausgangsort 5. Die Tür 3 des Schließfachs 2 ist
verschlossen. Das Schließfach 2 ist
jedoch unbenutzt, so dass die grüne
LED des elektronischen Schlosses 4 leuchtet. Ein Versender,
der einen Gegenstand mit der Bahn 1 an den Zielort 6 versenden will,
liest die auf das Schließfach 2 gedruckte
Kennzeichnung ab. Diese Kennzeichnung umfasst eine Telefonnummer
mit einer Nachwahl, die für
das spezielle Schließfach 2 charakteristisch
ist. Mit seinem Mobiltelefon 7 ruft der Versender im Schritt
S1 eine Zugangskontrolleinheit 9 an. Die Zugangskontrolleinheit 9 kann
beispielsweise ein Computersystem mit einer Telefonschnittstelle
sein. Durch die Anwahl der speziellen Telefonnummer wird automatisch
das Kennzeichen des Schließfachs 2 an
die Zugangskontrolleinheit übertragen.
Diese Anwahl wird von der Zugangskontrolleinheit 9 als
Anforderung eines Öffnungscodes
für dieses
Schließfach 2 aufgefasst.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels besitzt das
elektronische Schloss 4 eine Datenübertragungsschnittstelle, z.
B. eine Bluetooth-Schnittstelle. Wird ein bestimmter Schalter des
elektronischen Schlosses 4 gedrückt, überträgt das elektronische Schloss 4 automatisch das
Kennzeichen des Schließfachs 2 und
die Telefonnummer der Zugangskontrolleinheit 9 an das Mobiltelefon 7 des
Versenders. Das Mobiltelefon 7 ruft dann automatisch die
Zugangskontrolleinheit 9 an und überträgt dabei die entsprechenden
Daten. Falls das elektronische Schloss 4 eine Datenfernverbindung,
wie z. B. eine Mobilfunkschnittstelle umfasst, können diese Daten auch direkt
von dem elektronischen Schloss 4 an die Zu gangskontrolleinheit 9 übertragen
werden. Bei dieser Ausgestaltung sind jedoch die Kosten für das Schließfach 2 sehr
viel höher.
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Bei
dem Anruf über
das Mobiltelefon 7 des Versenders an die Zugangskontrolleinheit 9 wird
ferner bei eingeschalteter Rufnummernübermittlung die Rufnummer des
Mobiltelefons 7 übertragen.
Anhand dieser Rufnummer kann die Zugangskontrolleinheit 9 den
Versender identifizieren und authentifizieren. Ist der Versender
anhand seines Mobiltelefons bei der Zugangskontrolleinheit 9 registriert,
können
der Versendung aus einer Datenbank weitere Merkmale, wie z. B. Kontoverbindungsdaten
oder eine Kreditkartennummer, zugeordnet werden.
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Im
Schritt S2 überträgt die Zugangskontrolleinheit 9 den
derzeit gültigen Öffnungscode
des Schließfachs 2 an
das Mobiltelefon 7 des Versenders. Dieser Öffnungscode
wird auf dem Display des Mobiltelefons 7 angezeigt, so
dass der Versender ihn in einem Display des elektronischen Schlosses 4 im Schritt
S3 eingeben kann.
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Bei
einer Datenverbindung zwischen dem Mobiltelefon 7 und dem
elektronischen Schloss 4 kann das Mobiltelefon 7 den Öffnungscode
auch automatisch an das elektronische Schloss 4 beispielsweise über eine
Bluetooth-Verbindung übertragen. Das
elektronische Schloss 4 gibt daraufhin den Verriegelungsmechanismus
der Tür 3 des
Schließfachs 2 frei,
so dass die Tür 3 geöffnet werden
kann und der Versender den zu versendenden Gegenstand in das Schließfach 2 einlegen
kann. Danach verschließt
der Versender die Tür 3 des
Schließfachs
und verriegelt sie beispielsweise durch Drücken eines Knopfes des Verriegelungsmechanismuses.
Nach dem Betätigen des
Knopfes für
das Verschließen
des Schließfachs 2 erlischt
die grüne
Leuchtdiode und die rote Leuchtdiode leuchtet, so dass Dritten angezeigt
wird, dass das Schließfach 2 in
Benutzung ist.
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Das
Mobiltelefon 7 des Versenders überträgt nun den Öffnungscode im Schritt S4 an
ein Mobiltelefon 8 des Empfängers, wie es später im Detail
erläutert
wird.
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Zusammen
mit dem Öffnungscode
kann im Schritt S4 dem Mobiltelefon 8 des Empfängers auch der
Zielort 6 und die Ankunftszeit der Bahn 1 übertragen
werden. Der Empfänger
weiß auf
diese Weise, wann und wo er den Gegenstand im Schließfach 2 abholen
kann.
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Die
Bahn fährt
nun von dem Ausgangsort 5 zum Zielort 6. Am Zielort 6 (vgl. 2)
gibt der Empfänger
im Schritt S5 den Öffnungscode,
den er von dem Mobiltelefon 7 des Versenders erhalten hat,
in das elektronische Schloss 4 ein. Bei einer Datenverbindung
zwischen dem elektronischen Schloss 4 und dem Mobiltelefon 8 des
Empfängers
kann dieser Öffnungscode
im Schritt S5 auch automatisch, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung übertragen
werden. Daraufhin öffnet
sich der Verriegelungsmechanismus der Tür 3 des Schließfaches 2 und
der Empfänger
kann die Tür 3 öffnen und
den versandten Gegenstand entnehmen. Daraufhin signalisiert er, dass
die Benutzung des Schließfachs 2 abgeschlossen
ist, indem er beispielsweise einen Endecode eingibt oder einen speziellen
Knopf für
das Ende der Benutzung drückt.
Die Eingabe des Endecodes kann beispielsweise auch zusammen mit
der Eingabe des Öffnungscodes
erfolgen. Beispielsweise kann dem Öffnungscode eine Ziffer angefügt werden,
die das Ende der Benutzung signalisiert.
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Nachdem
dem elektronischen Schloss 4 das Ende der Benutzung signalisiert
worden ist, wird im Schritt S6 automatisch die Codefortschaltung
ausgelöst,
bei welcher der Öffnungscode
nach einem bestimmten Algorithmus geändert wird. Der gleiche Algorithmus
ist auch der Zugangskontrolleinheit bekannt, so dass diese die Codefortschaltung
nachvollziehen kann und den neuen Öffnungscode errechnen kann.
Gleichzeitig mit der Codefortschaltung gibt das elektronische Schloss 4 im
Schritt S6 einen Quittungscode aus. Dieser Quittungscode wird beispielsweise
auf dem Display angezeigt, er kann jedoch auch über die Bluetooth-Verbindung an das
Mobiltelefon 8 des Empfängers
automatisch übertragen
werden. Auch der Quittungscode wird nach einem bestimmten Algorithmus
errechnet, der gleichermaßen in
dem elektronischen Schloss 4 und der Zugangskontrolleinheit 9 gespeichert
ist.
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Der
Empfänger
kann nun im Schritt S7 den Quittungscode über sein Mobiltelefon 8 an
die Zugangskontrolleinheit 9 übertragen. Die Zugangskontrolleinheit 9 entnimmt
dieser Übertragung
des Quittungscodes, dass das Schließfach 2 nicht mehr
in Benutzung ist und kann die Abrechnung der Versendung auf herkömmliche
Weise veranlassen. Gleichermaßen
kann nun bei der Zugangskontrolleinheit 9 der neue Öffnungscode
für den
nächsten
Versand angefordert werden.
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Falls
der Quittungscode von dem elektronischen Schloss 4 im Schritt
S6 über
eine Datenverbindung an das Mobiltelefon 8 übertragen
wird, kann dieses den Quittungscode auch automatisch an die Zugangskontrolleinheit 9 weiterleiten.
Des Weiteren ist es auch möglich,
dass der Quittungscode von dem elektronischen Schloss 4 direkt über eine
Mobilfunkverbindung an die Zugangskontrolleinheit 9 übertragen
wird, falls das elektronische Schloss 4 eine Mobilfunkschnittstelle
besitzt.
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Schließlich wird
darauf hingewiesen, dass die Übertragung
aller Codes und Informationen sowie die Authentifizierung der Nutzer über die
Mobiltelefone
7 und
8 auch nach einem Verfahren
erfolgen kann, wie es in der
EP 1 281 588 A2 beschrieben ist. Auch auf
diese Druckschrift wird hiermit Bezug genommen.
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Im
folgenden wird erläutert,
wie im Schritt S4 das Mobiltelefon 7 des Versenders den Öffnungscode
an ein Mobiltelefon 8 des Empfängers überträgt:
Im Schritt S1 fordert
der Versender über
sein Mobiltelefon 7 den Öffnungscode für das Schließfach 2 an. Hierbei
kann er gleichzeitig die Kontaktdaten des Mobiltelefons 8 des
Empfängers
an die Zugangskontrolleinheit 9 übertragen. Beispielsweise kann
er die Telefonnummer des Mobiltelefons 8 übertragen.
Die Empfängereinrichtung
kann jedoch auch von einem Computer gebildet sein und in diesem
Fall überträgt das Mobiltelefon 7 die
Email-Adresse des Empfängers
an die Zugangskontrolleinheit 9.
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Im
Schritt S4 überträgt nun die
Zugangskontrolleinheit 9 den Öffnungscode und ggf. den Zielort und
die Ankunftszeit an den Empfänger.
Dies kann beispielsweise automatisch nach der Übertragung des Öffnungscodes
an das Mobiltelefon 7 erfolgen. Ferner kann die Zugangskontrolleinheit 9 auch
eine Bestätigung
des Mobiltelefons 7 abwarten, dass der Gegenstand in dem
Schließfach 2 deponiert
worden ist.
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Zweites Ausführungsbeispiel
des Verfahrens:
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Die
Verfahrensschritte des zweiten Ausführungsbeispiels entsprechen
im Wesentlichen denen des ersten Ausführungsbeispiels. Folgende Änderungen
werden vorgenommen:
Das Schließfach 2 ist in diesem
Fall so ausgebildet, dass in einem unbenutzten Zustand die Tür 3 nicht verriegelt
ist. Das Schließfach 2 kann
somit ohne die Eingabe eines Öffnungscodes
geöffnet
werden. In diesem Fall legt der Versender nach der Übertragung des
Kennzeichens des Schließfachs
und der Kontaktdaten der Empfängereinrichtung
an die Zugangskontrolleinheit 9 im Schritt S1 den Gegenstand
in das Schließfach 2 und
verschließt
dieses im Schritt S3. Der Schritt S2 kann somit ausgelassen werden.
Die Zugangskontrolleinheit 9 überträgt daraufhin im Schritt S4
den Öffnungscode
und ggf. den Zielort und die Ankunftszeit an die Empfängereinrichtung 8.
Die weiteren Verfahrensschritte entsprechend dann denen der ersten
beiden Ausführungsbeispiele.