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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe mit einem Taumelglied. Ein derartiges
Getriebe kombiniert ein hohes Übersetzungsverhältnis mit
einer kleinen Bauform. Die Erfindung betrifft ferner ein Taumelglied
für ein
solches Getriebe.
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Hintergrund
der Erfindung
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Aus
der
DE 197 48 318
C1 ist ein zweistufiges Getriebe bekannt, das zusätzlich zu
einer als Zahnriemengetriebe ausgeführten ersten Getriebestufe
eine zweite Getriebestufe mit einem als Taumelkranz ausgebildeten
Taumelglied beinhaltet. Der Taumelkranz ist unverdrehbar in einem
Stützkranz
aufgenommen, der den Taumelkranz radial außen umgibt. Durch die Mitte
des Taumelkranzes hindurch erstreckt sich ein hülsenförmiger Fortsatz einer Antriebswelle.
Der hülsenförmige Fortsatz
verläuft
in einem spitzen Winkel zu einer Drehachse der Antriebswelle und
ist mittels einer geeigneten Lagereinrichtung mit dem Taumelkranz
gekoppelt. Da sich der hülsenförmige Fortsatz
der Antriebswelle schräg durch
den Taumelkranz hindurch erstreckt und der Taumelkranz drehfest
bezüglich
der Antriebswelle abgestützt
ist, führt
der Taumelkranz bei einer Rotationsbewegung der Antriebswelle eine
charakteristische Taumelbewegung durch.
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Der
Taumelkranz weist abtriebsseitig eine Stirnverzahnung auf, die sich
mit einer korrespondierenden Verzahnung eines Abtriebskranzes stellenweise
in Eingriff befindet. Weil die Anzahl der Zähne des Abtriebskranzes kleiner
gewählt
ist als die Anzahl der Zähne
des Taumelkranzes, ergibt sich bei einer Taumelbewegung des bezüglich des
Abtriebskranzes drehfesten Taumelkranzes eine Drehbewegung des Abtriebskranzes
in entgegengesetzter Richtung zur Antriebswelle.
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Der
Taumelkranz umfasst einen Taumelkörper sowie zwei oder mehr Lagereinrichtungen,
die sich in radialer Richtung vom Taumelkörper weg erstrecken. Die Lagereinrichtungen
sind in schlitzförmigen
Aussparungen des drehfest mit dem Getriebegehäuse gekoppelten äußeren Stützkranzes
aufgenommen. Die sich am Stützkranz
abstützenden
Lagereinrichtungen verhindern daher einerseits ein Mitdrehen des
Taumelkranzes mit der Antriebswelle. Sie können sich jedoch andererseits
in den schlitzförmigen
Aussparungen des Stützkranzes
auf- und abbewegen und ermöglichen
daher die Taumelbewegung des Taumelkranzes. Die Lagereinrichtungen
der
DE 197 48 318
C1 sind rippenförmig
ausgebildet. Aus der
DE
102 22 475 A1 ist ein Taumelkranz mit vier zapfenförmigen Lagereinrichtungen
bekannt.
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Die
bekannten Taumelgliedgetriebe weisen, was den Wirkungsgrad anbelangt,
relativ hohe Toleranzen auf. Zudem wurde beobachtet, dass der Wirkungsgrad
des Getriebes, insbesondere bei hoher Beanspruchung, sich häufig rasch
verschlechtert. Dies reduziert die Getriebestandzeiten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Taumelgliedgetriebe mit
geringeren Toleranzen und höheren
Standzeiten anzugeben. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
ein geeignetes Taumelglied für
ein solches Getriebe zu schaffen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Taumelglied, das einen Taumelkörper mit einer Hauptachse besitzt
und wenigstens eine Lagereinrichtung, die sich in radialer Richtung
bezüglich der
Hauptachse vom Taumelkörper
weg erstreckt und einen Kontaktbereich zum Zusammenwirken mit einem
Gegenlager aufweist, wobei die Lagereinrichtung im oder angrenzend
an den Kontaktbereich eine in radialer Richtung veränderliche
Außenkontur
aufweist.
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Bei
herkömmlichen
Taumelgliedern ist der Kontaktbereich zwischen der Lagereinrichtung
und dem hierfür
vorgesehenen Gegenlager häufig
(zumindest theoretisch) flächig
ausgebildet. Aufgrund der im Detail komplexen Taumelbewegungen der Taumelglieder
kommt es in der Praxis jedoch zumeist zu undefinierten Kontaktbereichen,
beispielsweise an den Kanten der Lagereinrichtungen. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen
einer in radialer Richtung veränderlichen
Außenkontur
im oder angrenzend an den Kontaktbereich kann die Form und/oder
Lage des Kontaktbereichs definiert und reproduzierbar vorgegeben
werden. Dies verringert Toleranzen, reduziert Materialspannungen
(und damit einhergehenden Verschleiß) und führt zu längeren Getriebestandzeiten.
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Die
Lagereinrichtung kann an ihrem dem Taumelkörper abgewandten Ende einen
in radialer Richtung veränderlichen
Durchmesser besitzen. Der Durchmesser der Lagereinrichtung kann
ausgehend vom Taumelkörper
in radialer Richtung abschnittsweise zunehmen oder abschnittsweise
abnehmen. Es lässt
sich auch eine abschnittweise Durchmesserzunahme mit einer abschnittsweisen
Durchmesserabnahme kombinieren.
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An
ihrem dem Taumelkörper
abgewandten Ende kann die Lagereinrichtung abgerundet sein. Dies
entspricht vom Taumelkörper
aus gesehen einer Durchmesserabnahme. Die Abrundung kann mehr oder
weniger stark ausgeprägt
sein. Die Lagereinrichtung könnte
beispielsweise (zumindest an ihrem dem Taumelkörper abgewandten Ende) nach
Art einer sphärischen
Krümmung
abgerundet sein.
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Die
Lagereinrichtung kann entlang ihrer axialen Erstreckung in zwei
oder mehr unterschiedliche Abschnitte untergliedert sein. So wäre es denkbar, die
Lagereinrichtung mit einem Halsabschnitt und einem mittels des Halsabschnittes
mit dem Taumelkörper
gekoppelten Lagerabschnitt auszubilden. Der Halsabschnitt kann eine
geringere Querschnittsfläche
als der Lagerabschnitt aufweisen und zumindest abschnittsweise einen
geringeren Durchmesser als der Lagerabschnitt besitzen.
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Es
hat sich als zweckmäßig herausgestellt, den Übergang
vom Lagerabschnitt zum Halsabschnitt abgerundet auszubilden. Der
Lagerabschnitt kann am Übergang
zum Halsabschnitt sphärisch
gekrümmt
sein. Der Lagerabschnitt kann ferner an seinem dem Halsabschnitt
gegenüberliegenden,
d.h. dem Taumelkörper
abgewandten Ende eine sphärische
Krümmung
besitzen. Der Lagerabschnitt könnte also
insgesamt als sphärischer
Körper
ausgebildet werden und beispielsweise einen im Wesentlichen kreisrunden
oder elliptischen Querschnitt aufweisen.
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Die
Lagereinrichtung kann insgesamt eine im Wesentlichen zapfen- oder
rippenförmige
Gestalt besitzen. Zumindest im Kontaktbereich kann die Lagereinrichtung
eine runde oder abgerundete Außenkorrektur
aufweisen. So könnte
die Lagereinrichtung im Kontaktbereich ballig geformte Bereiche
aufweisen. Es wäre
jedoch auch denkbar, dass die Lagereinrichtung insgesamt mit einem
runden (z.B. kreisrunden oder elliptischen) Querschnitt versehen
wird. Vorzugsweise ist der in radialer Richtung veränderliche
Querschnitt der Lagereinrichtung derart ausgebildet, dass der Kontaktbereich
oder die Kontaktbereiche definiert punkt- oder linienförmig sind.
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Der
Taumelkörper
und die Lagereinrichtung können
einstückig
ausgebildet sein. Es könnte
jedoch auch daran gedacht werden, Taumelkörper und Lagereinrichtung als
getrennte Komponenten und gegebenenfalls aus unterschiedlichen Materialien
zu fertigen. Sofern die Lagereinrichtung in einen Lagerabschnitt
und einen Halsabschnitt unterteilt ist, können Lagerabschnitt und Halsabschnitt
einstückig oder
als getrennte Komponenten vorgesehen werden.
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Der
Taumelkörper
kann eine beliebige Form aufweisen. Als zweckmäßig haben sich scheiben- oder
kranzförmige
Taumelkörper
erwiesen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Getriebe zur Verfügung gestellt,
das ein Taumelglied mit einem Taumelkörper, der eine Hauptachse aufweist,
und wenigstens einer Lagereinrichtung, die sich in radialer Richtung
bezüglich der
Hauptachse vom Taumelkörper
weg erstreckt, umfasst. Für
jede Lagereinrichtung ist ein Gegenlager in Form von beispielsweise
wenigstens zwei die Lagereinrichtung auf gegenüberliegenden Seiten umgebenden
Lagerflächen
vorgesehen, wobei der nominelle Abstand der Lagereinrichtung von
dem zugehörigen
Gegenlager in radialer Richtung veränderlich ist.
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Der
veränderliche
Abstand kann im Wesentlichen auf zwei unterschiedliche Arten erzielt
werden, die jedoch miteinander kombinierbar sind. Zum einen kann
die Lagereinrichtung, wie oben bereits erläutert, einen in radialer Richtung
veränderlichen
Querschnitt besitzen. Zum anderen kann das Gegenlager in radialer
Richtung veränderliche
geometrische Dimensionen aufweisen. Wird das Gegenlager beispielsweise von
wenigstens zwei sich gegenüberliegenden
Lagerflächen
gebildet, können
die Lagerflächen
schräg zueinander
verlaufen und/oder mit einer geeigneten Profilierung versehen sein.
So kann der Abstand gegenüberliegender
Lagerflächen
entlang der axialen Erstreckung der Lagereinrichtung in Richtung
auf den Taumelkörper
hin zunehmen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und ihrer zweckmäßigen Weiterbildungen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Taumelgliedgetriebe
mit einem Taumelglied gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Taumelglieds gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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3 und 4 eine
Aufsicht sowie eine Detailansicht des Taumelglieds gemäß 2;
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5 eine
Seitenansicht des Taumelglieds gemäß 2; und
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6 ein
Taumelglied gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
erläutert.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf die
erläuterten
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Während
beispielsweise im Folgenden ein zweistufig ausgebildetes Getriebe
mit einer Taumelgliedstufe beschrieben wird, könnte die Erfindung auch im
Zusammenhang mit einstufigen oder mehr als zweistufigen Getrieben
praktiziert werden. Auch kann die Form und Anzahl der beispielhaft
erläuterten
Lagereinrichtungen abweichend von den Ausführungsbeispielen gewählt werden.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Getriebes 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Getriebe 10 ist als zweistufiges Untersetzungsgetriebe
ausgeführt.
Es umfasst als erste Getriebestufe ein Zahnriemengetriebe 12 und
als zweite Getriebestufe ein Taumelgliedgetriebe 14. Beide
Getriebestufen sind in einem gemeinsamen Gehäuse 16 untergebracht.
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Getriebeeingangsseitig
ist in dem Gehäuse 16 ein
kleinbauender Antriebsmotor 18 angeordnet. Bei diesem Antriebsmotor
kann es sich um einen Elektromotor, vorzugsweise in der Größenordnung eines
Niederspannungs-Spielzeugmotors, handeln. Der Elektromotor 18 besitzt
eine Rotorwelle 20. Die Rotorwelle 20 trägt drehstarr
ein Ritzel 22 des Zahnriemengetriebes 12. Ein
Zahnriemen 24 überträgt eine
Drehung des Ritzels 22 auf eine Riemen-Triebscheibe 26. Das Ritzel 22 und
die Drehscheibe 26 sind derart dimensioniert, dass das
Zahnriemengetriebe 16 ein Untersetzungsverhältnis von
4:1 aufweist, während
das Taumelgliedgetriebe 14 ein Untersetzungsverhältnis von
50:1 bereitstellt. Insgesamt besitzt das zweistufige Getriebe 10 daher
eine Gesamtuntersetzung von 200:1.
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Das
Taumelgliedgetriebe 14 umfasst als wesentliche Komponenten
eine hohl und einstückig
mit der Drehscheibe 26 ausgebildete Antriebswelle 28, ein
Taumelglied 30, eine Abtriebsscheibe 32 sowie eine
einstückig
mit der Abtriebsscheibe 32 ausgebildete Abtriebswelle 34.
Die Abtriebswelle 34 ist um eine Achse A drehbar in dem
Gehäuse 16 gelagert und
erstreckt sich im Wesentlichen konzentrisch durch die hohle Antriebswelle 28,
das Taumelglied 30 und die Drehscheibe 26 hindurch.
Die Antriebswelle 28 wiederum erstreckt sich durch das
Taumelglied 30 hindurch. Zwischen dem Taumelglied 30 und
der Antriebswelle 28 sowie zwischen der Abtriebswelle 34 und
sowohl der Antriebswelle 28 und der Drehscheibe 26 sind
jeweils geeignete Lagereinrichtungen 36, 38, 40 vorgesehen.
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Das
Gehäuse 16 umfasst
einen Gehäusedeckel 42,
der im Bereich des Taumelgliedgetriebes 14 einen topfförmigen Abschnitt 44 aufweist.
Der topfförmige
Abschnitt 44 besitzt einen zentralen Kragen 46, durch
den sich die Abtriebswelle 34 hindurch erstreckt und der
als La ger bezüglich
einer Drehbewegung der Abtriebswelle 34 fungiert. In der
zylindrischen Mantelfläche
des topfförmigen
Abschnitts 34 sind in zwei sich diametral gegenüberliegenden
Abschnitten schlitzförmige
Aussparungen 48, 50 ausgebildet.
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Das
Taumelglied 30 besitzt einen kranzförmigen Taumelkörper 52 mit
einer in 1 nicht dargestellten Hauptachse,
die im Wesentlichen mit der Drehachse A der Abtriebswelle 34 übereinstimmt. Das
Taumelglied 30 umfasst ferner zwei rippenförmige Lagereinrichtungen 54, 56.
Die Lagereinrichtungen 54, 56 sind im Ausführungsbeispiel
einstückig mit
dem Taumelkörper 52 ausgebildet
und erstrecken sich bezüglich
der Hauptachse in radialer Richtung von diesem weg. Die Lagereinrichtungen 54, 56 sind jeweils
in einer der schlitzförmigen
Aussparungen 48, 50 in der Mantelfläche des
topfförmigen
Gehäuseabschnitts 44 aufgenommen.
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Aufgrund
des Eingriffs der Lagereinrichtungen 54, 56 in
die schlitzförmigen
Aussparungen 48, 50 ist das Taumelglied 30 drehfest
bezüglich
sowohl der Antriebswelle 28 als auch der Abtriebswelle 34 mit
dem Gehäuse 16 gekoppelt.
Die axiale Erstreckung der schlitzförmigen Aussparungen 48, 50 parallel
zur Drehachse A der Abtriebswelle ermöglicht jedoch eine geführte Auf-
und Abbewegung der Lagereinrichtungen 54, 56 in
den Aussparungen 48, 50. Ein Zusammenwirken der
Lagereinrichtungen 54, 56 mit den als Gegenlager
ausgebildeten Aussparungen 48, 50 gestattet folglich
eine (bezüglich
der Achse A drehfeste) Taumelbewegung des Taumelglieds 30.
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Die
Taumelbewegung des Taumelglieds 30 kommt folgendermaßen zustande:
Die Antriebswelle 28 verläuft unter einem spitzen Winkel
zur Drehachse A und führt
daher bei einer Drehung der Drehscheibe 26 eine rotierende
Taumelbewegung um die Achse A durch. Diese rotierende Taumelbewegung überträgt sich über die
Lagereinrichtung 36 auf das Taumelglied 30. Das
Taumelglied 30 stützt
sich jedoch bezüglich
der Drehbewegung der Antriebswelle 28 mittels der Lagereinrichtungen 54, 56 an
den Seitenflächen
der Aussparungen 48, 50 (die somit als Gegenlager
fungieren) drehfest ab, so dass sich lediglich die Taumelbewegung
der Antriebswelle 28 auf das Taumelglied 30 überträgt.
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Das
Taumelglied 30 besitzt abtriebsseitig eine Stirnverzahnung 58,
die sich mit einer gegenüberliegenden
Stirnverzahnung der Abtriebsscheibe 32 bereichsweise in
Eingriff befindet. Weil die Zähnezahl
der Stirnverzahnung 60 der Abtriebsscheibe 32 kleiner
gewählt
ist als die Zähnezahl
der Stirnverzahnung 58 des Taumelglieds 30, ergibt
sich infolge der Taumelbewegung des Taumelglieds 30 eine
relative Drehbewegung der Abtriebsscheibe 32. Genauer gesagt
dreht sich die Abtriebsscheibe 32 in entgegengesetzter
Richtung zur Antriebswelle 28. Das resultierende Übersetzungsverhältnis hängt betragsmäßig von
den Zähnezahlen
der Stirnverzahnungen der Abtriebsscheibe 32 und des Taumelglieds 30 ab. Weist
beispielsweise der Zahnkranz 60 der Abtriebsscheibe 32 die
Zähnezahl
Z1 = 98 und derjenige des Taumelglieds 30 die Zähnezahl
Z2 = 100 auf, so ergibt sich gemäß der Formel
i = Z2/(Z1 – Z2)
eine Untersetzung i von 50:1.
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In 1 ist
deutlich zu erkennen, dass die Lagereinrichtungen 54, 56 einen
in radialer Richtung, also senkrecht zur Achse A, veränderlichen
Querschnitt aufweisen. Genauer gesagt sind die Lagereinrichtungen 54, 56 an
ihren dem Taumelkörper 52 abgewandten
Enden 62, 64 sphärisch gekrümmt und daher kantenlos ausgebildet.
Aufgrund dieser sphärischen
Krümmung
können
Kantenausbrüche,
wie sie aufgrund der (infolge der Taumelbewegung) häufig nicht-flächigen Anlage
der Lagereinrichtungen 54, 56 an den Begrenzungsflächen der
Aussparungen 48, 50 auftreten, vermieden werden.
Materialspannungen in den Lagereinrichtungen 54, 56,
welche auf das undefinierte in Anlage gelangen der Lagereinrichtungen 54, 56 an
den Begrenzungsflächen
der Aussparungen 48, 50 zurückzuführen sind, sowie daraus resultierende
Materialausbrüche
lassen sich reduzieren. Dies erhöht
die Getriebestandzeiten und gewährleistet,
dass auch nach längerem
Betrieb enge Toleranzen eingehalten werden können.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Taumelglieds
beschrieben. Der Übersichtlichkeit
halber ist die Stirnverzahnung nicht eingezeichnet. Übereinstimmende
Komponenten sind im Folgenden mit denselben Bezugszeichen wie beim
ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Wie
sich aus den 2 bis 5 ergibt,
besitzt das Taumelglied 30 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
einen kranzförmigen
Grundkörper 52 mit
einer Hauptachse B sowie zwei sich bezüglich der Hauptachse B gegenüberliegende
Lagereinrichtungen 54, 56. Es sei an dieser Stelle
darauf hingewiesen, dass drei, vier oder mehr solche Lagereinrichtungen
vorgesehen werden könnten.
Es wäre
auch denkbar, eine einzige der erfindungsgemäßen Lagereinrichtungen und
zusätzlich
hierzu beispielsweise eine oder mehrere andere Lagereinrichtungen
vorzusehen.
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Gemäß den 2 und 3 erstrecken
sich die beim zweiten Ausführungsbeispiel
vorgesehenen beiden Lagereinrichtungen 54, 56 in
radialer Richtung bezüglich
der Hauptachse B vom Taumelkörper 52 weg.
Jede der Lagereinrichtungen 54, 56 besitzt einen
in radialer Richtung veränderlichen
Querschnitt. Dies ist am besten in den 3 und 4 zu erkennen.
Die radiale Richtung ist dort mit den Pfeilen R gekennzeichnet.
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Genauer
gesagt besitzt jede der Lagereinrichtungen 54, 56 je
einen Halsabschnitt 70 und je einen mittels des Halbabschnittes 70 mit
dem Taumelkörper 52 gekoppelten
Lagerabschnitt 72. Dies ist in der Ausschnittsvergrößerung gemäß 4 besonders
deutlich zu erkennen. Im Bereich des Halsabschnittes 70 weist
jede der Lagereinrichtungen 54, 56 eine geringere
Querschnittsfläche
als im Lagerabschnitt 72 auf.
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Wie
beispielsweise 4 entnommen werden kann, ist
der Lagerabschnitt 72 sowohl am Übergang zum Halsabschnitt 70 als
auch an seinem dem Taumelkörper 52 gegenüberliegenden
Ende sphärisch
gekrümmt.
Jede der beiden zapfenförmigen
Lagereinrichtungen 54, 56 weist somit einen Lagerabschnitt 72 auf,
der mit einem jeweils zugeordneten, drehfesten Gegenlager 48, 50 kugelgelenkartig
zusammenwirkt.
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Der
mit den Gegenlagern 48, 50 zusammenwirkende Kontaktbereich
der Lagereinrichtungen 54, 56 ist mit dem Bezugszeichen 74 gekennzeichnet. Deutlich
zu erkennen ist, dass die Lagereinrichtungen 54, 56 sowohl
im als auch angrenzend an den Kontaktbereich 74 einen in
radialer Richtung (entlang des Pfeils R) veränderlichen Querschnitt aufweisen. Ausgehend
vom Taumelkörper 52 nimmt
der Durchmesser der Lagereinrichtungen vom Halsbereich 70 zum
Kontaktbereich 74 hin zunächst zu und vom Kontaktbereich 74 zum
freien Ende des Lagerabschnitts 72 hin wieder ab.
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Wie
sich aus den 4 und 5 ergibt,
definieren gegenüberliegende
Lagerflächen 80, 82 einen
schlitzförmigen
Raum 84, in dem sich die Lagereinrichtungen 54, 56 bei
einer Taumelbewegung auf und ab bewegen (vgl. 5).
Bezüglich
einer Drehbewegung des Taumelglieds 30 um dessen Hauptachse
B wirken die drehfesten Lagerflächen 80, 82 hingegen
abstützend.
Wie 5 entnommen werden kann, besitzt die Lagereinrichtung 56,
wie im übrigen auch
die Lagereinrichtung 54, im zweiten Ausführungsbeispiel
einen kreisrunden Querschnitt.
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Das
Vorsehen eines sphärisch
geformten Lagerabschnitts 72 beim zweiten Ausführungsbeispiel
hat eine Reihe von Vorteilen. Zum einen fällt das vollständige Fehlen
von Kanten auf. Dies gilt sowohl für das dem Taumelkörper 52 abgewandte
freie Ende des Lagerabschnitts 72 als auch für dessen
an den Halsabschnitt 70 angrenzendes Ende. Aufgrund des Fehlens
von Kanten können
Materialspannungen im und angrenzend an den Kontaktbereich 74 verringert werden.
Materialausbrüche
treten folglich seltener auf, was die Getriebestandzeiten erhöht.
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Durch
die Sphärenform
des Lagerabschnitts 72 wird ferner dafür gesorgt, dass alle Lagereinrichtungen 54, 56 auf
gleicher Höhe
gelagert sind. Mit anderen Worten, der jeweilige Ab stand zwischen
dem Kontaktbereich 74 und der Hauptachse B ist bei allen Lagereinrichtungen 54, 56 gleich
und im Wesentlichen durch die Lage des größten Durchmessers des Lagerabschnitts 74 definiert.
Die die Getriebeparameter beeinflussende Hebelarm-Länge zwischen dem
Kontaktbereich 74 und der Hauptachse B ist daher für alle Lagereinrichtungen 54, 56 und
bei allen Ausrichtungen des Taumelglieds 30 bezüglich der Gegenlager 48, 50 gleich.
Dies reduziert die Getriebetoleranzen nachhaltig. Ferner wird dadurch
erreicht, dass sich der nie vollständig zu verhindernde Verschleiß der Lagereinrichtungen 54, 56 gleichmäßiger entwickelt.
Insgesamt lässt
sich dadurch ein besseres Verschleißbild bei niedrigeren Toleranzen und
zeitlich gleichmäßigerer
Getriebeleistung erzielen.
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Bei
dem unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Taumelglieds
variiert der nominelle Abstand (d.h. der Abstand im Ruhezustand
bei bezüglich
den Gegenlagern 48, 50 ausgerichteten Lagereinrichtungen 54, 56)
der Lagereinrichtungen 54, 56 von den Gegenlagern 48, 50 in
radialer Richtung aufgrund der sphärisch geformten Lagerabschnitte 72.
Bei dem in 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
variiert der nominelle Abstand zusätzlich aufgrund der Tatsache,
dass die beiden gegenüberliegenden
Lagerflächen 80, 82 schräg zueinander
verlaufen. Besser gesagt nimmt der Abstand der beiden gegenüberliegenden
Lagerflächen 80, 82 entlang
der Erstreckung der Lagereinrichtung 56 in Richtung vom
Taumelkörper 52 weg
ab. Die Lagereinrichtung 56 selbst ähnelt der Lagereinrichtung des
ersten Ausführungsbeispiels,
d.h. es ist kein Halsabschnitt vorgesehen. Das freie Ende der Lagereinrichtung 56 ist
jedoch sphärisch
gekrümmt,
um Materialausbrüche
zu reduzieren. Bei Vorsehen von schräg zueinander verlaufenden Lagerflächen 80, 82 wie
im dritten Ausführungsbeispiel
könnte
unter Umständen
auf den sphärisch
gekrümmten
Endbereich verzichtet werden.
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Aufgrund
der schräg
zueinander verlaufenden Lagerflächen 80, 82 ergibt
sich eine definierte Lage des Kontaktbereichs 74 der Lagereinrichtung 56 bezüglich der
Kontaktflächen 80, 82.
Dies hat, wie bereits im Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
erläutert,
vorteilhafte Auswirkungen hinsichtlich einer einheitlichen Hebelarm-Länge und reduziert
somit die Getriebetoleranzen.