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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gefäß, bevorzugt eine Isolierkanne,
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Ein
derartiges Gefäß ist aus
der
DE 27 12 273 C2 bekannt.
Beim bekannten Gefäß erfolgt
die Befestigung des Griffes an der Gefäßwandung durch Haken, die Vorsprünge hintergreifen.
In einem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Haken am Gefäßkörper angeordnet
und hintergreifen Vorsprünge,
die im Inneren des Griffs vorgesehen sind. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind die Haken am Griff angeordnet und hintergreifen den Rand einer
Ausnehmung im Gefäßkörper. Die
beiden Griffschalen sind identisch und spiegelbildlich ausgebildet
und werden vor dem Befestigen des Griffs am Gefäßkörper miteinander verklebt oder
verschweißt.
Bei dieser Art der Griffbefestigung wird somit die Verbindung zwischen
den beiden Griffschalen beim Gebrauch des Gefäßes relativ stark belastet.
Auch ist die Verschweißung
bzw. Verklebung aufwendig.
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Es
ist weiterhin aus dem
DE
71 43 493 U bekannt, einen Griff für eine Isolierkanne einstückig mit zumindest
einem Teil des Gefäßkörpers auszubilden, wobei
der Griff einstückig
ist. Dieser Ausgestaltung sind jedoch gewisse Grenzen gesetzt. Auch
muss dabei für
den Gefäßkörper und
den Griff das gleiche Material, bevorzugt der gleiche Kunststoff,
eingesetzt werden, was im Hinblick auf das Design und gegebenenfalls
im Hinblick auf bestimmte Materialeigenschaften oft nicht wünschenswert
ist. Auch wäre
bei dieser Ausgestaltung die Ummantelung des Gefäßkörpers sehr schwierig.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß mit einer
verbesserten Griffbefestigung bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung übernimmt
die erste Griffschale die Befestigung des Griffes am Gefäßkörper, so
dass im Bereich der Befestigung keine Teilung der Griffschalen und
somit keine Schwächung
der Festigkeitseigenschaften erfolgt. Die zweite Griffschale wird
dann an der ersten Griffschale befestigt, ergänzt diese zum Gesamtgriff und
wirkt versteifend auf die erste Griffschale.
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Durch
die Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird die Festigkeit, insbesondere
im Verbindungsbereich zwischen Griff und Gefäßkörper, erhöht.
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Wird
die erste Griffschale gemäß Anspruch
3 über
eine Steckverbindung mit dem Gefäßkörper verbunden,
so können
große
Auflageflächen
verwirklicht werden. Außerdem
erfordert eine Steckverbindung, falls das Gefäß mit einem Mantel versehen
ist, lediglich eine Durchbrechung des Mantels, die durch einen entsprechend
vorstehenden Griff verdeckt werden kann, und keine Teilung des Mantels
mit sichtbaren Trennungslinien. Schließlich ist eine Steckverbindung
sehr einfach zu montieren.
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Die
Festigkeit der Verbindung wird gemäß Anspruch 4 noch weiter erhöht, wenn
die Steckverbindung mit konischen Anlageflächen versehen ist, was ein
festes Verpressen der beiden Teile der Steckverbindung auch bei
unvermeidlichen Maßtoleranzen
gewährleistet.
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Zusätzlich kann
der Griff gemäß Anspruch
5 durch ein Verschrauben der ersten Griffschale mit dem Gefäßkörper verbunden
werden, wobei auch hier die zweite Griffschale die Schraubverbindung abdecken
kann.
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Der
am Gefäßkörper angeordnete
Griffsockel gemäß Anspruch
6 und die Sockelaufnahme in der ersten Griffschale stellen eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
für eine
Verbindungsmöglichkeit
zwischen dem Gefäßkörper und
der ersten Griffschale dar. Auf diese Weise kann der Griff über den
Sockel geschoben werden, so dass nach außen hin keine Teilungslinien
erkennbar sind. Auch können durch
den Griffsockel wesentlich größere Überlappungsbreiten
im Verbindungsbereich realisiert werden, als dies der Fall wäre, wenn
die Sockelaufnahme im Gefäßkörper vorgesehen
ist, da der Gefäßkörper naturgemäß dünnwandiger
ist.
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Durch
eine gemäß Anspruch
7 für den
Griff vorgesehene Abstützung
können
Biegekräfte
im Gebrauch besser aufgenommen werden.
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Anspruch
8 beschreibt eine besonders bevorzugte Möglichkeit, die zweite Griffschale
an der ersten Griffschale zu befestigen. Eine Rastverbindung ist
einfach zu montieren.
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Durch
das in Anspruch 9 beschriebene Abstützelement an der zweiten Griffschale
wird einerseits die Griffbefestigung mechanisch verstärkt und andererseits
die Montage weiter erleichtert.
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Der
weiteren Erleichterung der Montage dienen auch die im Anspruch 10
beschriebenen Ausrichtelemente, die dafür sorgen, dass die zu montierenden
Teile in der korrekten Ausrichtung zueinander befestigt werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Gefäß in teilweise
geschnittener Darstellung,
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2 den
Gefäßkörper des
Gefäßes nach 1,
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3 die
erste Griffschale des Gefäßes nach 1 und
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4 die
zweite Griffschale des Gefäßes nach 1.
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In
den 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Gefäßes 1 ersichtlich.
Das Gefäß 1 ist
bevorzugt eine Isolierkanne oder irgendein anderes isoliertes Gefäß mit einem
Gefäßkörper 2 und
einem Griff 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält der Gefäßkörper 2 einen
Innenkörper 2a,
der von einem Mantel 2b umgeben ist. Der Mantel 2b kann
beispielsweise ein Metallmantel sein. Der Innenkörper 2a besteht bevorzugt
aus Kunststoff und bildet einerseits die Halterung für ein gegebenenfalls
vorgesehenes Isoliergefäß, beispielsweise
einen Glaskolben, bzw. eine anders ausgebildete Isolierung und dient
als Träger
für den
Mantel 2b. Der Griff 3 ist bevorzugt ebenfalls
aus Kunststoff hergestellt.
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Der
Griff 3 ist über
eine insgesamt mit 4 bezeichnete Befestigungseinrichtung
mit dem Gefäßkörper 2 verbunden.
Die Befestigungseinrichtung 4 ist lediglich an einem freien
En de des Griffes 3 vorgesehen, wobei der Griff 3 von
der Befestigungseinrichtung 4 weg nach unten gekrümmt oder
abgewinkelt ist. Die Erfindung ist jedoch auch auf anders gestaltete
Griffe 3 anwendbar.
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Die
Befestigungseinrichtung 4 enthält eine Steckverbindung 5 und
eine Schraubverbindung 6 zwischen dem Griff 3 und
dem Gefäßkörper 2.
Die dem Gefäßkörper 2 zugeordneten
Teile der Befestigungseinrichtung 4 sind in Verbindung
mit 2 näher
dargestellt. Die Steckverbindung 5 enthält einen Griffsockel 7,
der am Innenkörper 2a befestigt,
bevorzugt an dem aus Kunststoff bestehenden Innenkörper 2a angespritzt
ist. Der Griffsockel 7 steht vom Innenkörper 2a im Wesentlichen
waagerecht nach außen
vor und ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Am äußeren Umfang
des Griffsockels 7 ist jedoch eine konische Anlagefläche 8 vorgesehen,
die unter einem kleinen, selbsthemmenden Winkel vom Griffkörper 2a nach
außen
zusammenläuft.
Die Anlagefläche 8 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel durch
die Oberfläche
von Axialrippen gebildet, die im Wesentlichen gleichmäßig um den
Umfang des Griffsockels 7 herum verteilt angeordnet sind.
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Die
Schraubverbindung 6 der Befestigungseinrichtung 4 enthält eine
Schraubbohrung 9a, die in einem Schraubdorn 9 vorgesehen
ist, der sich im Inneren des Griffsockels 7 befindet.
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Der
Griffsockel 7 enthält
weiterhin eine Ausrichtnut 10, die sich an seinem Umfang
in Axialrichtung erstreckt.
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Unterhalb
des Griffsockels 7 und im Abstand zum Griffsockel 7 befindet
sich eine Abstützeinrichtung 11 zum
Abstützen
des Griffs 3 gegen Schwerkrafteinwirkung, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Rippe ausgebildet, am Griffkörper 2 befestigt,
insbesondere am Innenkörper 2a angespritzt und
mit einer oberen Oberfläche 11a im
Abstand zum Griffsockel 7 angeordnet ist.
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Wie
insbesondere auch in Verbindung mit den 3 und 4 ersichtlich,
ist der Griff 3 mehrteilig ausgebildet und enthält insbesondere
eine erste Griffschale 3a und eine zweite Griffschale 3b,
die über
eine axiale, d.h. in Grifflängsrichtung
verlaufende Trennfläche
aneinander anstoßen.
Die erste Griffschale 3a enthält, als Teil der Steckverbindung 5, eine
Aufnahme 12 für
den Griffsockel 7. Die Aufnahme 12 erstreckt sich über den
gesam ten, ungeteilten Querschnitt des Griffes 3 an dieser
Stelle, ist als Hülse
ausgebildet und enthält
eine Innenfläche 12a,
die einen zum Gefäßkörper 2 offenen
Hohlraum 13 zur Aufnahme des Griffsockels 7 umgibt.
Die Innenfläche 12a ist
ebenfalls konisch ausgebildet und an die konische Außenfläche 8 des
Griffsockels 7 derart angepasst, dass sie im Presssitz über die
Außenfläche 8 geschoben
werden kann. Dabei sorgen Anschläge 14 dafür, dass
das Aufstecken nur bis zur gewünschten
Position des Griffes 3 am Gefäßkörper 2 geschieht.
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Von
der Innenfläche 12a steht
ein Ausrichtsteg 15 vor, der sich axial erstreckt und so
bemessen ist, dass er in der Ausrichtnut 10 aufgenommen
werden kann und somit die korrekte Umfangsstellung des Griffes 3 bezüglich des
Gefäßkörpers 2 bestimmt.
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Die
Außenseite
der hülsenartigen
Sockelaufnahme 12 ist als Schauseite ausgebildet und enthält eine
Anschlagfläche 16,
die dem Verlauf des Mantels 2b folgt und den Rand einer Öffnung 17 im
Mantel 2b, durch die sich zumindest teilweise der Sockel 7 und die
Sockelaufnahme 12 erstrecken, abdeckt.
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Der
Hohlraum 13 ist an der dem Gefäßkörper 2 abgewandten
Seite durch eine Querwand 18 begrenzt, die mit einer Bohrung 19 versehen
ist, die als Teil der Schraubverbindung 6 ausgebildet ist.
Durch die Bohrung 19 wird eine Schraube 20 in
die Bohrung 9a des Schraubsockels 9 eingeschraubt.
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An
der Querwand 18 sind weiterhin Zentrieröffnungen 21 vorgesehen,
die Zentrierstifte 22 aufnehmen können, die an der zweiten Griffschale 3b vorstehen.
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Die
zweite Griffschale 3b ist im Wesentlichen um die axiale
Länge der
Aufnahme 12 kürzer
als die erste Griffschale 3a. An der zweiten Griffschale 3b ist ein
Verstärkungselement 23 vorgesehen,
das sich über
die der ersten Griffschale zugewandte Trennfläche der zweiten Griffschale 3b hinaus – und in
die Aufnahme 12 der ersten Griffschale 3a hineinerstreckt
und bevorzugt im Wesentlichen den gesamten Innenquerschnitt des
Griffes 3 ausfüllt.
Das Verstärkungselement 23 enthält eine
radiale Querwand 24, von der die Zentrierstifte 22 vorstehen,
und ein sich axial erstreckendes Element 25, bevorzugt
einen flanschartigen Ring, der an der Querwand 24 befestigt
ist. Der Außendurchmesser
des Rings 25 entspricht dem Innendurchmesser der Aufnahme 12 an der
dem Gefäßkörper 2 abgewandten
Seite, so dass der Ring 25 im Inneren der ersten Griffschale 3a aufgenommen
werden kann. An der Stirnseite der zweiten Griffschale 3b sind
Vorsprünge
und Vertiefungen vorgesehen, die auch die Zentrierstifte 22 und
die Innenseite des Rings 25 umfassen, die mit Vorsprüngen und
Vertiefungen an der ersten Griffschale 3a eine zusammensteckbare
Labyrinthverbindung 26 bilden.
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Zum
Zusammenfügen
der beiden Griffschalen 3a und 3b zum Griff 3 sind
zwischen den Griffschalen Verbindungselemente vorgesehen, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine Rastverbindung 27 bilden. Die Rastverbindung 27 weist
Rastaufnahmen 28 zur Aufnahme von Rasthaken 29 auf. Es
sind eine Vielzahl von Rastaufnahmen 28 und zugeordnete
Rasthaken 29 vorgesehen und gleichmäßig über die Länge der Griffschalen 3a, 3b verteilt. Dabei
sind die Rastaufnahmen 28 bevorzugt an der ersten Griffschale 3a und
die Rasthaken 29 an der zweiten Griffschale 3b vorgesehen.
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Die
Montage des Griffes 3 am Gefäßkörper 2 erfolgt wie
nachfolgend beschrieben. Nach dem Montieren des Gefäßkörpers 2,
d.h. nach dem Umkleiden des Innenkörpers 2a mit dem Mantel 2b,
wobei der Griffsockel 7 durch die Öffnung 17 des Mantels 2b ragt
bzw. durch diese Öffnung 17 zugänglich ist,
wird die erste Griffschale 3a mit ihrer Aufnahme 12 so
auf den Griffsockel 7 aufgeschoben, dass der Zentriersteg 15 in
die Nut 10 gleitet und somit die korrekte Umfangsposition
der Aufnahme 12 auf dem Griffsockel 7 festlegt.
Dann wird die erste Griffschale 3a fest über den
Sockel 7 geschoben, bis ein gewisser Presssitz erreicht
wird und die Anlagefläche 16 am
Rand der Öffnung 17 des
Mantels 2b anliegt. Dabei taucht die Wandung der Aufnahme 12 auch
in den Zwischenraum zwischen der oberen Fläche 11a der Abstützung 11 und
den Sockel 7 ein, so dass die Aufnahme 12 sich
nach unten hin gegen die Wirkung der Schwerkraft auf der Abstützung 11 abstützen kann. Dann
wird die Schraube durch die Öffnung 19 in
der Querwand 18 hindurchgesteckt und in der Schraubbohrung 9a festgeschraubt.
Damit ist die erste Griffhälfte 3a am
Griffkörper 2 befestigt.
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Anschließend wird
die zweite Griffhälfte 3b leicht
verkippt mit dem Verstärkungsring 25 in
die erste Griffhälfte
und insbesondere das Innere der Aufnahme 12 eingesetzt
und anschließend
vorgeschoben, bis die Stifte 22 in die Öffnungen 21 eintauchen und
an die erste Griffhälfte 3a herangeklappt,
bis die Haken 29 in die Rastaufnahmen 28 eingreifen
und sich dort verriegeln. Damit ist der gesamte Griff 3 montiert.
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In
Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele
kann mit der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung 4 jeder
andere Griff, auch beidseitig zu befestigende Griffe am Gefäßkörper befestigt
werden. Die Anordnung der Teile kann gegebenenfalls vertauscht werden,
so kann beispielsweise der Sockel am Griff und die Aufnahme am Gefäßkörper vorgesehen
sein. Die Erfindung ist auch anwendbar auf Griffe, die mehr als
die beiden beschriebenen Teile zeigen; und sie ist anwendbar auf
Gefäße, deren
Gefäßkörper nicht
ummantelt ist.