DE102004010711A1 - Verfahren zur Positionsbestimmung eines Endgerätes in einem Funk-Kommunikationssystem - Google Patents

Verfahren zur Positionsbestimmung eines Endgerätes in einem Funk-Kommunikationssystem Download PDF

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • G01S5/02Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations using radio waves
    • G01S5/0257Hybrid positioning

Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Endgerätes in einem ersten Funk-Kommunikationssystem, wobei zur Positionsbestimmung zusätzlich Sendeparameter von Sende-/Empfangseinrichtungen eines zweiten Funk-Kommunikationssystems herangezogen werden, obwohl das Endgerät nicht zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem zweiten Funk-Kommunikationssystem eingerichtet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Endgerätes in einem Funk-Kommunikationssystem, insbesondere einem ersten Mobilfunk-Kommunikationssystem, welches mehrere Sende-Empfangseinrichtungen aufweist. Das Endgerät ist dabei zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit mindestens einer Sende-/Empfangseinrichtung des Funk-Kommunikationssystems eingerichtet. Dies bedeutet, dass das Endgerät entweder aufgrund von gerätetechnischen und/oder datentechnischen Vorkehrungen, insbesondere aufgrund der Einrichtung einer Zugangsberechtigung, zum Aufbau einer solchen Kommunikationsverbindung eingerichtet ist. Zur Positionsbestimmung werden Sendeparameter innerhalb des ersten Funk-Kommunikationssystems herangezogen. Solche Sendeparameter können beispielsweise die Signalfeldstärke oder Signalqualität eines Sendesignals, Signallaufzeiten oder auch gewisse Signalinhalte wie Identifikationsdaten der sendenden Einrichtung sein. Diese Sendeparameter können aus einer ungerichteten Datenübertragung (Broadcast) einer Sende-/Empfangseinrichtung und/oder des Endgerätes und/oder aus einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Endgerät und einer Sende-/Empfangseinrichtung des Funk-Kommunikationssystems entstammen.
  • Solche Verfahren sind in dem Stand der Technik bereits offenbart. So beschreibt WO 98/15149 A1 ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Teilnehmer-Endgerätes in einem zugehörigen Mobilfunk-Kommunikationssystem, wobei die Signalfeldstärken von mehreren Sende-/Empfangseinrichtungen dieses Mobilfunk-Kommunikationssystems durch ein Teilnehmer-Endgerät dieses Mobilfunk-Kommunikationssystems gemessen werden, und mit gespeicherten Referenzdaten einer Feldstärkematrix für diese Sende-/Empfangseinrichtungen verglichen werden.
  • Ein solches Verfahren findet jedoch seine Grenzen in Gebieten, in welchen in dem Mobilfunk-Kommunikationssystem, zu dem das Teilnehmer-Endgerät gehört, keine ausreichende Zahl von Sende-/Empfangseinrichtungen vermessen werden kann, weil beispielsweise die zugehörigen Funkzellen zu groß sind und benachbarte Sende-/Empfangseinrichtungen zu weit beabstandet sind. Dabei kommt es insbesondere zu Messungenauigkeiten und/oder Mehrdeutigkeiten im Rahmen der Positionsbestimmung, die mangels ausreichender Zahl an Sende-/Empfangseinrichtungen nicht aufgelöst werden können. Die Position eines Teilnehmer-Endgerätes kann in solchen Fällen nicht eindeutig oder nur mit sehr großer Ungenauigkeit bestimmt werden.
  • In WO 02/082848 A1 wird ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Teilnehmer-Endgerätes in einem zugehörigen Mobilfunk-Kommunikationssystem beschrieben, welches auf dem Laufzeitverfahren (Timing Advance TA) basiert. Dabei werden zur Erhöhung der Genauigkeit der Positionsbestimmung Synchronisationsbits, die von den Sende-/Empfangseinrichtungen ausgestrahlt und von den Teilnehmer-Endgeräten empfangen werden, mit einem geeigneten Algorithmus ausgewertet. Es erfolgt dabei eine Korrelation zwischen den empfangenen Signalen und einzelnen Synchronisationsbits. Auch dieses Verfahren führt jedoch zu Mehrdeutigkeiten bzw. Ungenauigkeiten, sofern nicht eine ausreichende Zahl an Sende-/Empfangseinrichtungen vermessen werden kann.
  • Aus C. Drane et al., „Positioning GSM Telephones", IEEE Communications Magazine, April 1998, S. 46–59 sind Verfahren zur Bestimmung der Position eines Teilnehmer-Endgerätes in einem zugehörigen Mobilfunk-Kommunikationssystem bekannt, die auf Laufzeitmessungen (Propagation Time), Messungen von Laufzeitunterschieden (Time Difference Of Arrival TDOA), Messungen der Empfangswinkel (Angle Of Arrival AOA) oder Messungen der Trägerphasen (Carrier Phase) basieren. Die Positionsbestimmung kann entweder seitens des Teilnehmer-Endgerätes -Mobile Based- oder seitens des Mobilfunk-Kommunikationssystems -Network Based- erfolgen, oder auch durch eine Mischform dieser Verfahren (Hybrid Positioning).
  • Weiter wird ausgeführt, dass bei einer zumindest teilweise seitens des Teilnehmer-Endgerätes erfolgenden Positionsbestimmung zusätzlich auch Messungen der entsprechenden Sendeparameter eines Mobilfunk-Kommunikationssystems eines anderen Netzbetreibers durchgeführt werden können. Als Voraussetzung dafür wird jedoch angegeben, dass eine Kooperation zwischen den verschiedenen Netzbetreibern basierend auf einer gemeinsamen Datenbank existieren muss, in der die Standorte und Frequenzen aller Sende-/Empfangseinrichtungen (Base Transceiver Station BTS) gespeichert sind. Da aber gerade diese Informationen sehr sensible Daten der entsprechenden Netzbetreiber darstellen und in der Regel ein scharfer Wettbewerb zwischen den Netzbetreibern herscht, sind solche Kooperationen und gemeinsame Datenbanken in der Praxis kaum realisierbar. Dieser Lösungsansatz ist damit äußerst unrealistisch.
  • Als weitere Alternative wird in dem Artikel von C. Drane et al. die Möglichkeit genannt, das Teilnehmer-Endgerät mit einem GPS-Empfänger zu versehen. Diese Möglichkeit wird jedoch abgelehnt, da sie eine aufwändige und teure Umrüstung der gängigen Teilnehmer-Endgeräte notwendig machen würde.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zur Bestimmung der Position eines Endgerätes in einem Funk-Kommunikationssystem bereitzustellen, die auch in solchen Gebieten eine Positionsbestimmung mit hinreichender Genauigkeit erlaubt, in denen das Endgerät nur eine geringe Anzahl von Sende-/Empfangseinrichtungen des zugehörigen Funk-Kommunikationssystems empfangen kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
  • Die Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Endgerätes in einem ersten Funk-Kommunikationssystem mit Sende-Empfangseinrichtungen, wobei das Endgerät zum Aufbau einer beispielsweise bidirektionalen Kommunikationsverbindung mit mindestens einer Sende-/Empfangseinrichtung des ersten Funk-Kommunikationssystems eingerichtet ist, und zur Positionsbestimmung Sendeparameter innerhalb des ersten Funk-Kommunikationsystems herangezogen werden.
  • Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Positionsbestimmung zusätzlich Sendeparameter, insbesondere Identifikationsdaten und Signalfeldstärken, von Sende-/Empfangseinrichtungen eines zweiten Funk-Kommunikationssystems herangezogen werden, wobei das Endgerät nicht zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem zweiten Funk-Kommunikationssystems eingerichtet ist.
  • Es werden also zur Positionsbestimmung auch Sendeparameter von Sende-/Empfangseinrichtungen eines systemfremden bzw. teilnehmerfremden Funk-Kommunikationssystems herangezogen, zu dem das Endgerät jedoch aus gerätetechnischen datentechnischen und/oder organisationstechnischen Gründen keine Kommunikationsverbindung aufbauen kann oder soll. Beispiele wären ein Funk-Kommunikationssystem eines anderen Netzbetreibers, oder einer anderen, für das Endgerät gesperrten Netzhierarchie desselben Funk-Kommunikationssystems oder einer gesperrten Klasse von Kommunikationsdiensten. Trotzdem ist das Endgerät nicht vollkommen „blind" gegenüber Identifikationsdaten und Signalfeldstärken von Sende-/Empfangseinrichtungen des zweiten Funk-Kommunikationssystems.
  • Im Gegensatz zu dem von C. Drane et al. beschriebenen Verfahren ist bei der Erfindung keinerlei Kooperation mit dem systemfremden oder teilnehmerfremden Funk-Kommunikationssystem oder gar eine gemeinsame Datenbank mit Positionsdaten der Sende-/Empfangseinrichtungen erforderlich, da das erfindungs gemäße Verfahren ganz ohne diese Maßnahmen auskommt. Dagegen wird bei den Ausführungen in der WO 98/15149 erst gar nicht die Problematik erkannt, die entsteht, wenn eine nur geringe Zahl von Sende-/Empfangseinrichtungen vermessen werden kann, eine Einbeziehung von Sende-/Empfangseinrichtungen fremder Funk-Kommunikationssysteme wird entsprechend nicht in Erwägung gezogen.
  • Grundsätzlich könnten im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens statt Sende-/Empfangseinrichtungen eines zweiten Funk-Kommunikationssystems auch andere, systemfremde Sendeeinrichtungen berücksichtigt werden, wie beispielsweise Rundfunksender oder Funkbaken.
  • Insbesondere wird im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Positionsbestimmung auf Basis eines Vergleiches zwischen vorgespeicherten Referenzdaten für ortsabhängig ermittelte Signalfeldstärken der Sende-/Empfangseinrichtungen des zweiten Funk-Kommunikationssystems und seitens des Endgerätes ermittelten Signalfeldstärke-Messdaten erfolgt. Grundsätzlich könnten aber auch beispielsweise Modellrechnungen und Simulationen für den Vergleich herangezogen werden, die auch in Echtzeit erfolgen könnten.
  • Es kann weiterhin vorgesehen werden, dass mindestens eine Sende-/Empfangseinrichtung des ersten Funk-Kommunikationssystems zumindest Messanweisungen aussendet, von welchen benachbarten Sende-/Empfangseinrichtungen des zweiten Funk-Kommunikationssystems Sendeparameter zur Positionsbestimmung herangezogen werden sollen, wobei die Messanweisungen auf Basis der gespeicherten Referenzdaten ermittelt werden. Das erste Funk-Kommunikationssystem greift also auf gespeicherte Referenzdaten von Signalfeldstärken des zweiten Funk-Kommunikationssystems zu, um dem Endgerät mitzuteilen, welche Sende-/Empfangseinrichtungen vermessen werden sollen. Dabei können insbesondere die entsprechenden Identifikationsdaten der Sende-/Empfangseinrichtungen des zweiten Funk-Kommunikations systems durch eine Sende-/Empfangseinrichtung des ersten Funk-Kommunikationssystems an das Endgerät übertragen werden. Diese können beispielsweise in eine Nachbarschaftsliste aufgenommen werden, die üblicherweise zumindest Identifikationsdaten von Sende-/Empfangseinrichtungen des ersten Funk-Kommunikationssystems enthält, die derjenigen Sende-/Empfangseinrichtung benachbart sind, zu welchem das Endgerät aktuell eine Kommunikationsverbindung hält. Identifikationsdaten fremder Sende-/Empfangseinrichtungen waren bislang in solchen Nachbarschaftslisten nicht vorgesehen. Die Nachbarschaftsliste enthält in der Regel neben den genannten Messanweisungen bzw. Identifikationsdaten noch weitere Signalisierungsdaten.
  • Bevorzugt wird weiter vorgesehen, dass die Messanweisungen mit vordefinierten Klassifizierungsparametern für die Sende-/Empfangseinrichtungen des zweiten Funk-Kommunikationssystems korreliert werden, die derart ausgewählt werden, dass ein Handover-Versuch des Endgerätes zu einer Sende-/Empfangseinrichtung des zweiten Funk-Kommunikationssystems unterbunden wird. Diese Klassifizierungsparameter können beispielsweise im Rahmen der Messanweisungen an das Endgerät übertragen werden, so dass bereits auf der Seite des Endgerätes eine Selektion der systemfremden Sende-/Empfangseinrichtungen erfolgen kann. Damit kann bereits seitens des Endgerätes eine unerwünschte (weil nicht realisierbare) Handover-Anfrage unterbunden werden.
  • Es kann aber auch alternativ vorgesehen werden, dass diese Klassifizierung nur netzseitig erfolgt, wobei im Funk-Kommunikationssystem in gespeicherter Form vorliegende Klassifizierungsparameter verwendet werden. Aufgrund der gespeicherten Klassifizierungsparameter erfolgt damit netzseitig eine Klassifizierung der vom Endgerät vermessenen Sende-/Empfangseinrichtungen, wobei den Sende-/Empfangseinrichtungen solche Klassifizierungsparameter zugewiesen werden, dass ein Handover effektiv unterbunden wird.
  • Insbesondere können die Identifikationsdaten der systemfremden Sende-/Empfangseinrichtungen mit einer Zuordnung zu einer bestimmten Hierarchie einer hierarchischen Funk-Netzarchitektur und/oder mit bestimmten Schwellwerten für die zu erwartenden Messergebnisse der Signalfeldstärken verknüpft werden, wobei diese so gewählt werden, dass ein Handover-Versuch in dem ersten Funk-Kommunikationssystem ausgeschlossen ist. Dazu können beispielsweise die systemfremden Sende-/Empfangseinrichtungen einer Hierarchieebene mit der niedrigsten Priorität in der hierarchischen Netzarchitektur zugeordnet werden. Die Sende-/Empfangseinrichtungen des ersten Funk-Kommunikationssystems werden einer oder mehreren anderen Hierarchien mit höherer Priorität zugeordnet, so dass ein Handover-Versuch immer zu den systemeigenen Sende-/Empfangseinrichtungen mit höherer Priorität initiiert wird.
  • Alternativ oder zusätzlich können aber auch den systemfremden Sende-/Empfangseinrichtungen Schwellwerte für die zu erwartenden Messergebnisse der gemessenen Signalfeldstärken zugeordnet werden, die bevorzugt so gewählt werden, dass als minimal zulässiger Wert für einen Handover zu einer solchen Sende-/Empfangseinrichtung der maximal möglichen Messwert für die Signalfeldstärke festgesetzt wird.
  • Werden dann Messergebnisse vom Endgerät an das Funk-Kommunikationssystem übermittelt, so werden diese seitens des Funk-Kommunikationssystems mit den Klassifizierungsparametern korreliert und, da die gemessene Signalfeldstärke immer unter dem maximal möglichen Messwert liegt, wird netzseitig nie ein Handover zu einer systemfremden Sende-/Empfangseinrichtung zugelassen.
  • Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit der Positionsbestimmung kann vorgesehen werden, dass zur Positionsbestimmung zusätzlich Randbedingungen für die möglichen Bewegungstrajektorien von Endgeräten im Bereich des ersten Funk-Kommunikationssystems berücksichtigt werden. So sind beispielsweise in Gebäu den, in Straßenschluchten oder auf vorbestimmten Verkehrswegen wie Straßen, Schienen oder Wasserwegen Randbedingungen gegeben, die die möglichen Bewegungstrajektorien von Teilnehmer-Endgeräten auf bestimmte Pfade, Flächenbereiche oder Raumbereiche beschränken. Zur Ermittlung dieser Randbedingungen kann beispielsweise auf netzseitig oder seitens des Endgerätes gespeicherte digitale Karten zugegriffen werden. Diese Vorkenntnisse kann verwendet werden, um die mögliche Position eines Endgerätes weiter einzugrenzen.
  • Es kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Ermittlung der vorgespeicherten Referenzdaten durch eine Referenzmessung mit Hilfe einer mobilen Messeinrichtung erfolgt, eine Einrichtung zur Erfassung von Signalfeldstärken und Identifikationsdaten des zweiten Funk-Kommunikationssystems, sowie eine Einrichtung zur Positionsbestimmung der Messeinrichtung aufweist. Eine solche Messeinrichtung kann im einfachsten Fall ein Endgerät oder zumindest die wesentlichen Funktionen eines Teilnehmer-Endgerätes des zweiten Funk-Kommunikationssystems beinhalten. Es können aber auch andere, handelsübliche Geräte zur Messung von Signalfeldstärken verwendet werden. Die Einrichtung zur Positionsbestimmung kann beispielsweise als Endgerät eines Satelliten-Positionsbestimmungs-Systems SPS wie beispielsweise GPS oder Galileo ausgebildet sein. Es können aber auch Einrichtungen verwendet werden, die beispielsweise auf Basis von digitalen Kartendaten und Sensoren arbeiten.
  • Zur Ermittlung der vorgespeicherten Referenzdaten können wiederum bevorzugt Randbedingungen für die möglichen Bewegungstrajektorien von Endgeräten im Bereich des ersten Funk-Kommunikationssystems berücksichtigt werden. Sind beispielsweise die möglichen Bewegungstrajektorien von Endgeräten auf bestimmte Verkehrswege wie Gänge, Straßen, Schienen oder Wasserwege beschränkt, so reduziert sich die Referenzmessung auf ein weitgehend eindimensionales Messverfahren. Dadurch wird vorteilhaft der nötige Messaufwand erheblich reduziert und damit die Gewinnung der Referenzdaten um ein Vielfaches beschleunigt.
  • Ein spezielles Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 3 für eine Anwendung in einem GSM-R-Mobilfunknetz als Beispiel für ein oben genanntes Funk-Kommunikationssystem beschrieben. Es zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung der Positionsbestimmung eines GSM-R Teilnehmer-Endgerätes mit Hilfe eines systemfremden PLMN-Netzes
  • 2: Schematische Darstellung der Architektur des GSM-R-Kommunikationssystems
  • 3: Schematische Darstellung einer Referenzmessung
  • In GSM-R-Mobilfunknetzen (GSM-Railway) sind zur Bestimmung des Aufenthaltsortes eines mobilen Teilnehmer-Endgerätes, genannt Mobilstation (Mobile Station MS), grundsätzlich Lokalisierungsverfahren einsetzbar, die neben der Identifikation einer das Teilnehmer-Endgerät MS bedienenden Sende-/Empfangseinrichtung, genannt Basisstation (Base Transceiver Station) GSM-R BTS#1 und deren damit verbundenen Standort noch die Messung der Signallaufzeit zwischen Basis- und Mobilstation heranziehen. Eine solche Technik kommt exemplarisch unter dem Namen CITA (Cell Identifier Timing Advance) in GSM-Netzen zum Einsatz. Hierbei berechnet sich der ungefähre Aufenthaltsort der Mobilstation MS aus dem Standort der bedienenden Basisstation BTS sowie einem der Signallaufzeit TA äquivalenten Abstand in Richtung des Strahlungsmaximums der genutzten Antenne. Unter Teilnehmer-Endgerät ist im Umfang der Erfindung beispielsweise auch ein Endgerät in einem Zug zu verstehen, dass Betriebsparameter mit zentralen Zugsteuerungseinrichtungen austauscht.
  • Bisher lassen sich solche Lokalisierungsverfahren effektiv nur in Gebieten einsetzen, die über relativ kleine Zellen verfügen. In Gebieten mit einer geringen Dichte von Basisstationen BTS führen derartige Verfahren in der Regel zu beträchtlichen Lokalisierungsfehlern. Weiterhin ergeben sich Nachteile, wenn bei fehlender Richtcharakteristik der Antenne der Basisstation BTS und kleinen Zellradien die Signallaufzeit TA keine zusätzliche Information liefert. Dies betrifft in der Regel Mikrozellen, die über omnidirektionale Antennen verfügen. Da jedoch der Versorgungsradius dieser Zellen sehr klein ist, gibt der Standort der Antenne eine recht gute Positionsschätzung ab. Der durch die Nichtauswertbarkeit der Signallaufzeit TA entstandene Nachteil ist somit als eher gering einzustufen.
  • Nicht mehr zufrieden stellende Ergebnisse erhält man jedoch, wenn sehr große Zellradien in Verbindung mit Antennen, die keine eindeutige Richtcharakteristik aufweisen, angetroffen werden. Die Lokalisierungsfehler sind dann in der Regel so groß, dass aus dem Verfahren kein Nutzen mehr gezogen werden kann. Eine derartige Situation tritt insbesondere bei GSM-R-Netzwerken auf, die von Eisenbahnbetreibern für ihre interne Kommunikation entlang der Schienenstränge aufgebaut werden. Die möglichen Bewegungstrajektorien TR für eine Mobilstation MS sind dabei durch das Schienen-Verkehrswegenetz vordefiniert. Es liegen also Randbedingungen für die möglichen Bewegungstrajektorien TR vor, die diese auf ein weitgehend eindimensionales Problem reduzieren. Dies ist in 1 schematisch dargestellt.
  • 1 zeigt exemplarisch ein GSM-R Netzwerk mit sehr wenigen Zellen bzw. zugehörigen Basisstationen (GSM-R BTS#1, BTS#2) entlang eines Schienenstranges als möglicher Bewegungstrajektorie TR. Dabei treten folgende Probleme auf: Zum einem sind die Zellen sehr groß, man spricht von Zellengrößen im Bereich von einigen Kilometern bis 70 Kilometer. Weiterhin sind die Antennen derart gestaltet, dass diese mit einer schmalen Hauptkeule entlang beider Seiten der Schienenstränge strahlen. In 1 ist exemplarisch die Mehrdeutigkeit für den Fall gezeigt, dass von der Mobilstation MS als Maß für die Signallaufzeit TA 1 von der versorgenden Basisstation GSM-R BTS#1 empfangen wurden. Somit werden in extremen Fällen aus der Mehrdeutigkeit der Signallaufzeit TA 1 mögliche Aufenthaltsorte für die Mobilstation MS bestimmt, die bis zu 140 km auseinander liegen. Die Angabe des Standortes der Basisstation GSM-R BTS#1 als Mittelwert der möglichen Aufenthaltsorte ist dann die einzig mögliche Schätzung des Aufenthaltsortes für die Mobilstation MS.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf einfache Weise die Zuhilfenahme weiterer Messwerte zur Auflösung der Mehrdeutigkeit. Die Erfindung kommt dabei ohne Modifikation von Mobilstation MS oder Basisstation BTS aus. Um die beschriebenen Mehrdeutigkeiten aufzulösen bzw. die Lokalisierungsgenauigkeit zu erhöhen, erfolgt die Vermessung von systemfremden Sende-/Empfangseinrichtungen (Basisstationen BTS). Dabei kann es sich um ein öffentliches Mobilfunknetz (Public Land Mobile Network PLMN) handeln, welches in der Regel über kleinere Zellen verfügt. Dies kann technisch in der Art geschehen, dass Identifikationsdaten der systemfremden Basisstationen PLMN BTS zumindest in einige der Nachbarschaftslisten des GSM-R-Netzes aufgenommen werden, die von den Basisstationen GSM-R BTS ausgesendet werden. Dabei werden die entsprechenden Identifikationscodes des systemfremden PLMN-Netzwerkes in die Liste der erlaubten Identifikationscodes des GSM-R-Netzes eingetragen. Dabei können auch einzelne Sektoren der systemfremden Basisstationen PLMN BTS#1 bis PLMN BTS#5 über einen eigenen Identifikationscode verfügen.
  • Daraufhin teilt die Mobilstation MS in ihren Messberichten über die gemessenen Signalfeldstärken, die es an das GSM-R-Netz sendet, auch die Signalfeldstärken der systemfremden Basisstationen PLMN BTS mit. Der Ablauf der Lokalisierung einer Mobilstation soll anhand der schematischen Darstellung der GSM-R-Architektur nach 2 genauer verdeutlicht werden.
  • Für eine externe, positionsbasierte Anwendung LCSA wird die Position einer Mobilstation MS benötigt. Dabei kann es sich beispielsweise um ortsabhängige Werbe- oder Informationsdienste handeln, aber auch um eine positionsabhängige Gebührenerfassung wie ein Mautsystem. Die Anwendung LCSA sendet eine Anfrage an ein Gateway Mobile Location Center GMLC des GSM-R-Netzes. Die GMLC erfragt daraufhin vom Home Location Register HLR die Routing-Informationen für die betreffende Mobilstation MS. Als Antwort sendet das HLR die Adresse des Visitor Mobile Switching Center VMSC zurück, das für die Mobilstation MS aktuell zuständig ist. Das GMLC sendet daraufhin eine Positionsanfrage an das zuständige VMSC. Das VMSC sendet als Antwort den Identifikationscode der versorgenden BTS und den Wert für die Signallaufzeit (Timing Advance) TA zurück. Das VMSC sendet außerdem die Positionsanfrage an den zuständigen Base Station Controller BSC weiter. Dieser BSC leitet die Positionsanfrage wiederum an das zugehörige Serving Mobile Location Center SMLC weiter. Das SMLC fragt daraufhin über den BSC bei der versorgenden BTS die Messdaten der Sendeparameter (Signalfeldstärken, Timing Advance) der systemeigenen Basisstationen GSM-R BTS sowie der Signalfeldstärken der systemfemden Basisstationen PLMN BTS ab. Die entsprechenden Messdaten wurden von der Mobilstation MS aufgrund der Anweisungen in der Nachbarschafsliste durchgeführt, welche von der versorgenden BTS ausgesendet wurde. Die ermittelten Messdaten werden von der Mobilstation dann automatisch in regelmäßigen Zeitabständen (bei GSM-R alle 480 ms) an die versorgende BTS übermittelt. Diese speichert die Messdaten in einem Ringspeicher und gibt eine Sequenz von aktuellen Messdaten auf Anfrage an die BSC zurück, welche diese Messdaten dann an die SMLC weiterleitet.
  • Das SMLC vergleicht die Messdaten für die Signalfeldstärken der systemfremden Basisstationen PLMN BTS mit gespeicherten Referenzwerten für ortsabhängig ermittelte Signalfeldstärken dieser systemfremden Basisstationen PLMN BTS und bezieht das Vergleichsergebnis in die Positionsermittlung mit ein, wobei zusätzlich die Sendeparameter der systemeigenen Basisstationen GSM-R BTS wie oben beschrieben zur Positionsbestimmung einbezogen werden. Es können dabei zusätzlich die Signalfeldstärken der systemeigenen Basisstationen GSM-R BTS mit gespeicherten Referenzwerten für ortsabhängig ermittelte Signalfeldstärken dieser systemeigenen Basisstationen GSM-R BTS verglichen werden, um die Genauigkeit der Positionsbestimmung noch weiter zu erhöhen.
  • Die Positionsbestimmung kann beispielsweise mit Hilfe eines Viterbi-Algorithmus erfolgen, der eine Sequenz von gemessenen Signalfeldstärken fremder (und ggf. eigener) Basisstationen mit gespeicherten Referenzwerten vergleicht. Der Algorithmus ordnet jeder Position eine Wahrscheinlichkeit entsprechend den Messdaten unter Berücksichtigung von Modellen für Messfehler und mögliche Bewegungen zu und gibt als Ergebnis die wahrscheinlichste Position aus. In diesem Algorithmus werden dabei Nachbarschaftsbeziehungen von benachbarten, kleinsten Lokalisierungseinheiten (Pixel) berücksichtitt.
  • Das SMLC berechnet die Position der Mobilstation MS auf Basis der o.g. Daten und sendet das Ergebnis, also die entsprechenden Positionsdaten, an den BSC. Der BSC leitet dieses Ergebnis an das VMSC weiter. Das VMSC sendet das Ergebnis wiederum an das GMLC, welches die Positionsdaten an die externe, positionsbasierte Anwendung LCS übermittelt.
  • Um einen Handover der bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen der versorgenden BTS (in 1 als GSM-R BTS#1 bezeichnet) an systemeigene Basisstationen (in 1 beispielsweise an GSM-R BTS#2) durch dieses Verfahren nicht zu behindern, werden folgede Vorkehrungen getroffen: Es werden den systemfremden Basisstationen PLMN BTS im GSM-R-Netz Klassifizierungsparameter zugewiesen, die so gewählt werden, dass eine unerlaubte Weitergabe der Verbindung an die systemfremden Basisstationen gar nicht erst in Betracht gezogen wird. Dies kann entweder dadurch erfolgen, dass den im GSM-R-Netz gespeicherten Identifikationsdaten der systemfremden Basisstationen ein entsprechender Schalter (Flag) hinzugefügt wird, dessen Wert so gesetzt wird, dass zu diesen Basisstationen kein Handoverversuch unternommen wird. Alternativ werden die Schwellwerte, Prioritäten und Hysteresewerte für einen Handover zu diesen Basisstationen derart gesetzt, dass ein Handover unmöglich ist. So kann beispielsweise der Schwellwert für die minimal erforderliche Signalfeldstärke für die systemfremden Basisstationen PLMN BTS auf den maximal möglichen Messwert gesetzt werden oder diesen Basisstationen die niedrigst mögliche Priorität zugewiesen werden. Im letzteren Fall können alle systemfremden Basisstationen PLMN BTS einer gemeinsamen Hierarchie bzw. Hierarchieebene (Layer) einer hierarchischen Netzarchitektur zugewiesen werden, die dann die niedrigst mögliche Priorität erhält.
  • Um den Entscheidungsprozeß für einen Handover an eine neue systemeigene Basisstation GSM-R BTS nicht unnötig zu behindern, kann weiterhin vorgesehen werden, dass die Anzahl zusätzlich zu vermessender systemfremder Basisstationen PLMN BTS von vorneherein begrenzt wird. Damit kann verhindert werden, dass durch die Vermessung zusätzlicher, systemfremder Basisstationen keine ausreichende Menge an Messdaten von Basisstationen des eigenen Netzes zur Verfügung steht. In diesem Fall würde das Netzwerk Messberichte erhalten, in denen keine oder nur wenig Informationen über Basisstationen enthalten ist, die möglicherweise für eine Weitergabe des Gespräches (Handover) geeignet sind. Wenn die systemfremden Basisstationen PLMN BTS aus einem anderen Frequenzband gewählt werden als die systemeigenen Basisstationen GSM-R BTS, kann eine minimale Anzahl von Sendern pro Frequenzband definiert werden, die vermessen werden sollen. Damit ist sichergestellt, das unter allen Umständen die stärksten Sender (Basistationen) des eigenen Netzes vermessen und die entspre chenden Messdaten an das GSM-R-Netz übermittelt werden.
  • Um die Genauigkeit der Lokalisierung weiter zu steigern, kann eine Einschränkung der Lokalisierung auf die möglichen Bewegungstrajektorien der Mobilstation MS erfolgen. Insbesondere bei Eisenbahnnetzwerken werden sich die zu lokalisierenden Mobilstationen MS fast ausschließlich im Bereich des Schienennetzes aufhalten. Dessen Verlauf ist in der Regel a-priori bekannt und beispielsweise in Form von gespeicherten digitalen Karten abrufbar, so dass diese Information zu einer Steigerung der Lokalisierungsgenauigkeit herangezogen werden kann. Je enger das Suchgebiet vorab auf die wahre Position eingeschränkt wird, desto genauer sind in der Regel die Lokalisierungsergebnisse. Insbesondere reduziert sich eine Positionsbestimmung entlang von Verkehrswegen wie Bahnschienen auf eine eindimensionale Suche. Neben einer verbesserten Genauigkeit wird auch der erforderliche Rechenaufwand für die Positionsbestimmung signifikant reduziert. Die möglicherweise hohe Geschwindigkeit der Mobilstation könnte dann durch eine Ausweitung der Zahl der kleinsten Lokalisierungseinheiten (Pixel) im Positionsbestimmungs-Algorithmus lateral entlang des Schienenstranges berücksichtigt werden, wobei neben dem nächsten Pixel auch das übernächste oder noch weiter entfernte Pixel mit einbezogen werden können.
  • Die zur Positionsbestimmung erforderlichen Referenzdaten können grundsätzlich mit Hilfe von Programmen zur Vorhersage von Funkwellenausbreitungen ermittelt werden. Hierzu sind aber genaue Kenntnisse über das Netwerk mit der dazugehörigen Parametrisierung notwendig. Die Berücksichtigung systemfremder Sender erfordert dabei Kenntnisse über den Aufbau der systemfremden Zellen. Diese sind in den meisten Fällen nicht zugänglich. 3 zeigt ein vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung der Referenzdaten.
  • Im vorliegenden Beispiel liegt ein lediglich linienförmig ausgedehntes Netzwerk vor, wie sie entlang von Verkehrswegen wie Schienensträngen existieren. Damit werden Referenzdaten über Signalfeldstären und die zugehörigen Identifikationsdaten der jeweiligen Basisstationen nur entlang der Schienenstränge benötigt. Diese werden gemäß 3 durch eine mobile Messeinrichtung (Mobile Measurement Unit) MMU bestimmt, die eine Einrichtung zur Erfassung von Signalfeldstärken (Signal Measurement Unit) SMU und eine Einrichtung zur Positionsbestimmung (Location Measurement Unit) LMU aufweist. Die MMU ermittelt dabei die erforderlichen Referenzwerte durch Messung entlang einer möglichen Bewegungstrajektorie TR, im Beispiel nach 1 entlang eines Schienenstranges. Zur Ermittlung der Referenzwerte für die Signalfeldstärken der systemfremden Basisstationen PLMN BTS kann dabei im einfachsten Fall als SMU ein Teilnehmer-Endgerät dieses Netzes verwendet werden. Die LMU kann beispielsweise auf GPS oder Galileo basieren.
  • Der Aufwand für die Messung der Referenzdaten ist relativ gering, da dies automatisiert ablaufen kann, in dem man die MMU beispielsweise an Zügen montiert, die dann im Laufe des normalen Betriebes nach und nach das gesamte Schienennetz erfassen.
  • Die ortabhänig gemessenen Referenzdaten werden von der mobilen Messeinrichtung MMU nach dem Ende der Messung über eine geeignete Schnittstelle an das GSM-R-Netz übertragen. Innerhalb des GSM-R-Netzes werden die Referenzdaten entweder an jedes SMLC weitergeleitet und dort gespeichert, oder sie werden in eine gemeinsame Datenbank eingespeist und gespeichert, auf die alle SMLC zugreifen können. Weiterhin werden zumindest Teile der Referenzdaten oder im GSM-R-Netz basierend auf den Referenzdaten erstellte Anweisungen an die BSCs übermittelt, wobei die für einen bestimmten BSC erforderlichen Referenzdaten oder Anweisungen je nach Standort der Basisstationen BTS ausgewählt werden können, die zu diesem BSC gehören. Der BSC erstellt auf Basis der empfangenen Referenzdaten oder Anweisungen weitere Anweisungen zur Erstellung der Einträge in die Nachbarschaftsliste, die dann an die jeweiligen Basisstationen BTS weitergeleitet werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Position eines Endgerätes (MS) in einem ersten Funk-Kommunikationssystem mit Sende-/Empfangseinrichtungen (GSM-R BTS), wobei das Endgerät (MS) zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit mindestens einer Sende-/Empfangseinrichtung (GSM-R BTS#1) des ersten Funk-Kommunikationssystems eingerichtet ist, und wobei zur Positionsbestimmung Sendeparameter innerhalb des ersten Funk-Kommunikationssystems herangezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionsbestimmung zusätzlich Sendeparameter von Sende-/Empfangseinrichtungen (PLMN BTS) eines zweiten Funk-Kommunikationssystems herangezogen werden, wobei das Endgerät (MS) nicht zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem zweiten Funk-Kommunikationssystem eingerichtet ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmung auf Basis eines Vergleiches zwischen vorgespeicherten Referenzdaten für ortsabhängig ermittelte Signalfeldstärken der Sende-/Empfangseinrichtungen (PLMN BTS) des zweiten Funk-Kommunikationssystems und seitens des Endgerätes (MS) ermittelten Signalfeldstärke-Messdaten erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sende-/Empfangseinrichtung (GSM-R BTS#1) des ersten Funk-Kommunikationssystems zumindest Messanweisungen aussendet, von welchen Sende-/Empfangseinrichtungen (PLMN BTS) des zweiten Funk-Kommunikationssystems Signalfeldstärken zur Positionsbestimmung herangezogen werden sollen, wobei die Messanweisungen auf Basis der gespeicherten Referenzdaten ermittelt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanweisungen mit vordefinierten Klassifizierungsparametern für die Sende-/Empfangseinrichtungen (PLMN BTS) des zweiten Funk-Kommunikationssystems korreliert werden, die derart ausgewählt werden, dass ein Handover-Versuch des Endgerätes zu einer Sende-/Empfangseinrichtung (PLMN BTS) des zweiten Funk-Kommunikationssystems unterbunden wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsdaten der Sende-/Empfangseinrichtungen (PLMN BTS) des zweiten Funk-Kommunikationssystems mit einer Zuordnung zu einer definierten Hierarchie einer hierarchischen Mobilfunk-Netzarchitektur und/oder mit definierten Schwellwerten für die zu erwartenden Messergebnisse der Signalfeldstärken verknüpft werden, die so gewählt werden, dass ein Handover-Versuch in dem ersten Funk-Kommunikationssystem ausgeschlossen ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionsbestimmung zusätzlich Randbedingungen für die möglichen Bewegungstrajektorien (TR) von Endgeräten (MS) im Bereich des ersten Funk-Kommunikationssystems berücksichtigt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der vorgespeicherten Referenzdaten durch eine Referenzmessung mit Hilfe einer mobilen Messeinrichtung (MMU) erfolgt, die folgendes aufweist: eine Einrichtung (SMU) zur Erfassung von Signalfeldstärken und Identifikationsdaten des zweiten Funk-Kommunikationssystems sowie eine Einrichtung (LMU) zur Positionsbestimmung der Messeinrichtung.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Referenzmessung Randbedingungen für die möglichen Bewegungstrajektorien (TR) von Endgeräten im Bereich des ersten Funk-Kommunikationssystems berücksichtigt werden.
  9. Funk-Kommunikationssystem, mit Mitteln zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1.
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