DE102004009368A1 - Vorrichtung und Verfahren für schnurlose VoIP-Kommunikation - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sprachübertragung unter Verwendung eines Nahbereichsfunksystems sowie einer Inernetverbindung mit VoIP. Dazu wird ein VoIP-Modul (200) an einer Basisstation (100) eines Nachbereichsfunksystems als mobiles Endgerät angemeldet. Das VoIP-Modul (200) ist zudem an ein mit dem Internet (140) verbundenen Datennetz (150) angeschlossen. Ein Schnurlostelefon (110) des Nahbereichsfunksystems kann mit dem VoIP-Modul (200) durch einen internen Anruf eine Verbindung aufbauen und Wahlinformationen übermitteln. Das VoIP-Modul (200) baut dann anhand der Wahlinformationen einen Kanal zwischen einem Endgerät eines Teilnehmers und dem Schnurlostelefon (110) über das Datennetz (150) und das Internet (140) auf und konvertiert die von dem Nahbereichsfunksystem an das VoIP-Modul (200) geleiteten Sprachsignale in VoIP-Daten und die über das Datennetz an das VoIP-Modul (200) geleiteten VoIP-Daten in Sprachsignale entsprechend dem Standard des Nahbereichsfunksystems.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie ein System zur Sprachübertragung unter Verwendung eines Nahbereichsfunksystems sowie einer Internetverbindung mit VoIP (Voice over Internet Protocol).
  • Die fortschreitende Entwicklung des Internets hat im Verlauf der letzten Jahre zu einer starken Verbreitung von Internetanschlüssen sowohl im privaten als auch im Firmenbereich geführt, wobei diese Anschlüsse durch den beständig wachsenden Anteil von xDSL-Technologien (Digital Subscriber Line) zunehmend breitbandig ausgeführt sind. Im Gegensatz zu der leitungsvermittelnden Verbindungstechnik der klassischen Sprachkommunikation, bei der zwischen den Gesprächsteilnehmern eine physikalische Leitung geschaltet wird, die während des Gespräches nur für diese Teilnehmer zur Verfügung steht, wird bei der Kommunikation über das Internet eine paketvermittelnde Verbindungstechnik für Daten angewendet, wobei die Daten aller Teilnehmer in kleine Pakete zerlegt und gekennzeichnet werden und zeitgleich über eine physikalische breitbandige Verbindung übertragen werden. Die zeitgleiche Verwendung breitbandiger Verbindungen durch mehrere Teilnehmer führt zu kostengünstigeren Lösungen als die in der leitungsvermittelnden Verbindungstechnik praktizierte Reservierung gesamter Leitungen.
  • Auf dem Gebiet der Sprachkommunikation haben schnurlose Telefonsysteme, insbesondere nach dem DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) einen hohen Verbreitungsgrad sowohl im privaten als auch im Firmenbereich erreicht.
  • Um den Benutzern die gewohnte schnurlose Telefonie mittels der oben beschriebenen kostengünstigen paketvermittelnden Verbindungstechnik zu ermöglichen, wurden sogenannte schnurlose IP-Telefone entwickelt. Diese Telefone bereiten die Audiodaten intern als VoIP-Pakete auf und besitzen für diese Aufgabe entsprechende Audiocodecs zur Sprachdatenkomprimierung und Protokollumsetzer. Über eine Funkschnittstelle, z. B. nach dem WLAN (Wireless Local Area Network) 802.11 Standard, und entsprechende schnurlose Zugangspunkte (Access Points) können diese Telefone eine VoIP-Verbindung über das Internet aufbauen.
  • Nachteilig an diesen schnurlosen IP-Telefonen ist, dass sie zum einen durch die benötigte spezielle Hardware sehr teuer sind und zum anderen keine Telefonie über das herkömmliche Telefonnetz erlauben, also nur VoIP-Telefonate durchführen können.
  • Weiterhin sind spezielle DECT-VoIP-Basisstationen bekannt, die entsprechende Audiocodecs zur Sprachdatenkomprimierung und Protokollumsetzer besitzen. An diese Basisstationen angemeldete schnurlose Telefone können dann mittels dieser Basisstationen eine Verbindung über das Internet aufbauen.
  • Nachteilig ist, dass bereits vorhandene DECT-Basisstationen nicht für die VoIP-Telefonie verwendet werden können. Werden zudem die für ein bisher bestehendes DECT-Telefonsystem angeschafften DECT-Schnurlostelefone an eine neue DECT-VoIP-Basisstation eines anderen Herstellers angeschlossen, gehen alle proprietären und dem Benutzer vertrauten Komfortfunktionen des Schnurlostelefons verloren, die außerhalb des allen DECT-Systemen gemeinsamen GAP-Standards (Generic Access Profile) liegen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vertfügung zu stellen, mit denen in einfacher und kostengünstiger Weise schnurlose VoIP-Telefonie unter Beibehaltung und weiterhin uneingeschränkter Nutzung von bereits vorhandenen Standardkomponenten für die Sprach und Datenkommunikation ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 12 gelöst.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein VoIP-Modul, welches eine Verbindung zu paketvermittelnden Datennetzen aufbauen kann, an einer herkömmlichen Basisstation eines bestehenden Nahbereichsfunksystems als ein weiteres gewöhnliches mobiles Endgerät dieses Nahbereichsfunksystems mittels einem übergeordneten Standard anzumelden, der allen eventuellen proprietären Ausprägungen dieses Nahbereichs funksystems gemeinsam ist. Ist z. B. das Nahbereichsfunksystem gemäß dem DECT-Standard ausgeführt, kann sich das oben genannte VoIP-Modul mittels dem DECT-GAP-Standard an der Basisstation eines jeden auf dem Markt befindlichen DECT-Systems anmelden, unabhängig von dessen Hersteller. Das VoIP-Modul wird also mit seiner Funktionalität so in das bestehende DECT-System integriert, dass Betriebsart und Funktionsumfang dieses Systems nicht verändert werden. So stehen z. B. alle bisher nutzbaren proprietären, herstellerspezifischen Komfortfunktionen der DECT-Telefonie weiterhin zur Verfügung. Das VoIP-Modul erscheint innerhalb des DECT-Systems als zusätzliches gewöhnliches mobiles Endgerät, welches von jedem an der Basisstation angemeldeten schnurlosen Telefon mit einem internen Anruf angewählt werden kann. Das VoIP-Modul lässt sich zudem an ein bestehendes Datenübertragungssystem des Benutzers anschließen und funktioniert somit als Gateway zwischen dem Nahbereichs- bzw. Telefonfunksystem und dem Datenübertragungssystem. Das VoIP-Modul kann damit über die üblichen auf dem Markt befindlichen Produkte aus dem Modem-/Routerbereich bzw. über den bereits bestehenden Internetzugang des Benutzers auf das Internet zugreifen. Das bedeutet, dass das schnurlose DECT-Telefon durch interne Anwahl des VoIP-Moduls und unter Verwendung eines bestehenden Internetzugangs eine kostengünstige Sprachverbindung aufbauen kann. Da bis auf das standardgemäße Anmelden des VoIP-Moduls an der DECT-Basisstation und das standardgemäße Anschließen des VoIP-Moduls an das bestehende Datennetz kein weiterer Eingriff in die Daten- und Kommunikationsinfrastruktur des Benutzers vorgenommen wird, wird durch die Erfindung ein einfacher, kostengünstiger und herstellerunabhängiger Mehrwert VoIP geschaffen, wobei der Benutzer ein vorhandenes DECT-Telefon sowohl als schnurloses ISDN- bzw. analoges Telefon wie bisher benutzen kann, aber nun auch als schnurloses VoIP-Telefon.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Kundensystem aus einer DECT-Basisstation mit analogem oder ISDN-Zugang (Integrated Services Digital Network) an das Telekomfestnetz und mehreren DECT-Telefonen für schnurlose Telefonie, sowie einem ADSL-Modem (Asymmetric Digital Subscriber Line) für den breitbandigen Anschluss von PCs an das Internet. Die über das Telekomfestnetz empfangenen Sprach- und Datensignale werden dabei über einen ADSL-Splitter in geeigneter Weise entkoppelt. Die Verwendung eines VoIP-Moduls als Endgerät des DECT-Systems er laubt dann das zeitgleiche Führen eines ISDN-/Analogtelefonats und eines VoIP-Telefonats nach außen mit zwei DECT-Schnurlostelefonen.
  • Weitere Vorteile sowie bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Dabei zeigen die Zeichnungen im einzelnen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines üblichen Daten- und Sprachübertragungssystems;
  • 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Daten- und Sprachübertragungssystems;
  • 3 ein Ablaufdiagram, das einzelne Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Sprachübertragung aufzeigt, und
  • 4 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen VoIP-Moduls.
  • Zur Verdeutlichung der Erfindung werden nun die beigefügten Figuren näher erläutert, wobei sich entsprechende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die folgende Beschreibung der Figuren geht dabei von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung aus. So wird z. B. für das Nahbereichsfunksystem der DECT-Standard zugrunde gelegt. Diese Auswahl ist bevorzugt, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung dieses Standard beschränkt. So kann anstelle eines DECT-Systems jedes andere Nahbereichsfunksystem, wie z. B. Bluetooth oder WDCT (World Wide Digital Communication Technology) verwendet werden.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Daten und Sprachübertragungssystems, wie es in vielen Firmen, aber auch privaten Haushalten realisiert ist. Das DECT-Nahbereichsfunksystem besteht dabei aus einer Basisstation 100 und mehreren schnurlosen DECT-Telefonen 110, die mittels der DECT-Funkschnittstelle an der Basisstation 100 angemeldet sind. Die Basisstation 100 wiederum ist über den Netzanschluss 120 NTBA (Network Termination for Basic Access) und einen ADSL-Splitter 130 an das öffentliche Telefonnetz 140 (PSTN, Public Switched Telefon Network) angeschlossen. Der ADSL Splitter 130 dient dabei zur Entkopplung von Sprach- und Datensignalen, die ihm über das PSTN 140 bzw. das daran angeschlossene Internet zugeführt werden. Desweiteren ist an den ADSL-Splitter 130 ein Datennetz bzw. LAN 150 (Local Area Network) über einen Modem/Router 160 für den breitbandigen Zugang zum Internet angeschlossen. An das Datennetz 150 können mehrere netzwerkfähige Endgeräte, wie z. B. PCs 170, Laptops 180, Drucker 190, Scanner 192, oder auch andere Netzkomponenten 194 sowohl über Kabel als auch über eine geeignete Funkschnittstelle, wie z. B. IEEE 802.11, angeschlossen werden. Die Schnurlostelefone 110 und die Basisstation 100 können von unterschiedlichen Herstellern sein, da die standardisierte DECT-GAP-Luftschnittstelle in jedem DECT-System herstellerunabhängige Grundfunktionalitäten der Kommunikation zur Verfügung stellt. Im Normalfall werden jedoch Schnurlostelefone 110 und Basisstation 100 ein herstellerabhängiges DECT-System darstellen, wodurch eine Vielzahl weiterer proprietär realisierter Vermittlungs- und Komfortfunktionen genutzt werden kann.
  • Die Basisstation 100 stellt dabei eine Funkzentralstelle dar, an der alle Schnurlostelefone 110 angemeldet sind und über die sowohl interne wie auch externe, das heißt in das PSTN 140 gehende Verbindungen vermittelt werden können. Interne Wahlvorgänge werden dabei von externen Wahlvorgängen z. B. durch Drücken einer Intern-Taste auf dem Schnurlostelefon 110 eingeleitet. Durch nachfolgende Eingabe einer ein bestimmtes Schnurlostelefon 110 identifizierenden Nummer wird dann eine Verbindung zwischen den zwei Schnurlostelefonen 110 hergestellt.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung des aus 1 bekannten Daten- und Sprachübertragungssystems, in welches ein erfindungsgemäßes VoIP-Modul 200 eingefügt ist. Das VoIP-Modul 200 ist dabei nach dem DECT-GAP-Standard über die Funkschnittstelle an der Basisstation 100 angemeldet. Aus der Sicht der Basisstation 100 stellt damit das VoIP-Modul 200 ein weiteres mobiles Endgerät neben den anderen mobilen Endgeräten, das heißt Schnurlostelefonen 110 dar. Dementsprechend erhält das VoIP-Modul 200 bei der Anmeldung an die Basisstation 100 ebenso eine interne Nummer wie auch die Schnurlostelefone 110. Somit kann eine interne Verbindung von einem Schnurlostelefon 110 zu dem VoIP-Modul 200 über die Basisstation 100 durch Drücken der Intern-Taste am Schnurlostelefon 110 und nachfolgende Eingabe der das VoIP-Modul 200 identifizierenden Nummer hergestellt werden. Da das VoIP-Modul 200 mit dem Datennetz 150 und damit über den Modem/Router 160 und den ADSL-Splitter 130 mit dem PSTN/Internet 140 verbunden ist, wird auf diese Weise eine Verbindung des Schnurlostelefons 110 mit dem Internet hergestellt. Die Verbindung zwischen dem VoIP-Modul 200 und dem Datennetz 150 kann dabei sowohl über ein Netzkabel, wie z. B. Ethernet, oder eine Funkschnittstelle, wie IEEE 802.11 erfolgen.
  • Anhand von 3 werden nun die Schritte der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert, die eine Sprachübertragung unter Verwendung eines Nahbereichsfunksystems sowie einer Internetverbindung ermöglichen. Es wird dabei auf die in 2 gezeigte Ausführungsform Bezug genommen. In einem ersten Schritt 310 erfolgt das Anmelden der Endgeräte des DECT-Nahbereichsfunksystems, das heißt der Schnurlostelefone 110 und insbesondere des VoIP-Moduls 200 an der Basisstation 100. Dann wird in Schritt 320 mittels eines internen Anrufs, wie weiter oben bereits beschrieben, eine Verbindung zwischen einem Schnurlostelefon 110 und dem VoIP-Modul 200 über die Basisstation 100 hergestellt. In einem nächsten Schritt 330 werden von dem anrufenden Schnurlostelefon 110 Wahlinformationen an das VoIP-Modul 200 übermittelt, die den zu rufenden Teilnehmer im Internet 140 identifizieren. Die Wahlinformationen entsprechen der Internetadresse bzw. Telefonnummer des zu rufenden Teilnehmers bzw. dessen VoIP-fähigen Endgerätes. Die Übermittlung dieser Wahlinformationen kann dabei über ein DTMF-Verfahren (Dual Tone Multi Frequency) oder über ein anderes Verfahren zur Nachsendung von Wahlinformationen über eine bereits bestehende Verbindung durchgeführt werden, z.B. über Spracherkennung oder über Funkstandard-spezifische Subadressen. Ist der mit der übermittelten Internet-Adresse identifizierte Teilnehmer online und damit erreichbar (340), wird in Schritt 350 mittels des an das Datennetz 150 angeschlossenen VoIP-Moduls 200 ein Kanal zwischen dem anrufenden schnurlosen Telefon 110 und dem Endgerät des zu rufenden Teilnehmers über den Modem/Router 160, den ADSL-Splitter 130 und das PSTN/Internet 140 aufgebaut. Schließlich werden in Schritt 360 die von dem Schnurlostelefon 110 an das VoIP-Modul 200 geleiteten Sprachsignale in VoIP-Daten konvertiert und andererseits die von dem Endgerät des gerufenen Teilnehmers mittels des Internets an das VoIP-Modul 200 geleiteten VoIP-Daten in dem Standard des Nahbereichs systems entsprechende Sprachsignale konvertiert. Ist in Schritt 340 der gerufene Teilnehmer nicht erreichbar, wird eine entsprechende Information an von dem VoIP-Modul 200 an das Schnurlostelefon 110 und damit den Benutzer übermittelt (370).
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass das hier vorgestellte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht zwingenderweise eine Verbindung zu einem gerufenen Teilnehmer über das öffentliche Telefonnetz PSTN 140 herstellen muss, sondern auch eine Verbindung zu einem an dem LAN 150 angeschlossenen VoIP-fähigen Endgerät aufbauen kann. Beispielsweise weisen bei weiter verzweigten firmeninternen LANs mehrere Endgeräte eigene IP-Adressen auf. Zu diesen kann dann von einem Schnurlostelefon 110 über die Basisstation 100 und das VoIP-Modul 200 eine Verbindung über das firmeninterne LAN 150 aufgebaut werden.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen VoIP-Moduls. Das erfindungsgemäße VoIP-Modul 200 umfasst eine erste Kommunikationseinheit 410, eine Konvertierungseinheit 420, eine zweite Kommunikationseinheit 430 und eine Steuereinheit 440. Die erste Kommunikationseinheit 410 kommuniziert dabei mit der Basisstation des Nahbereichsfunksystems über eine DECT-GAP-Schnittstelle 450, während die zweite Kommunikationseinheit 430 über eine LAN-Schnittstelle 460 mit dem Datennetz 150 in Verbindung treten kann. Die erste Kommunikationseinheit 410 beinhaltet einen DECT-Sendeempfänger 412 zum Senden und Empfangen von Funksignalen und zum Umwandeln der Funksignale in elektrische Signale sowie einen Basisbandprozessor 414 zur Modulation und Demodulation. Die Konvertierungseinheit 420 beinhaltet einen ADPCM/PCM-Konvertierer 422 (Adaptive Delta Pulse Code Mudulation) zum Kodieren und dekodieren, mindestens einen Audiocodec 424 zur Sprachdatenkompression, z. B. den G.729, und mindestens einen Protokollumsetzer 426, der die mittels des ADPCM/PCM-Konvertierers 422 konvertierten und mittels des Audiocodecs 424 komprimierten digitalen Sprachdaten in ein VoIP-fähiges Format, wie z. B. H.323 oder SIP umsetzt. Die zweite Kommunikationseinheit 430 schließlich umfasst einen Sendeempfänger 432 zum Senden von Wahlinformationen über die LAN-Schnittstelle 460 und zum Senden und Empfangen von VoIP-Daten über die LAN-Schnittstelle 460. Die Steuereinheit 440 steuert und regelt über einen Mikroprozessor 442 die einzelnen Komponenten des VoIP-Moduls 200; dabei kann der Mikroprozessor 442 zur Datenspeicherung auf einen Speicher 444 zugreifen. Dadurch können z. B. Auswahlmöglichkeiten bezüglich des verwendeten Audiocodecs 424 oder des verwendeten Protokollumsetzers 426 angeboten werden. Weiterhin wird dadurch auch eine leichte Aktualisierung z. B. des verwendeten Audiocodecs 424 oder des verwendeten Protokollumsetzers 426 ermöglicht.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Sprachübertragung zwischen einem mobilen Endgerät (110) und einem Endgerät eines zu rufenden Teilnehmers unter Verwendung eines Nahbereichsfunksystems sowie einer Internetverbindung mit Voice over IP, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Anmelden (310) des mobilen Endgerätes (110) an einer Basisstation (100) des Nahbereichsfunksystems, Anmelden (310) eines VoIP-Moduls (200) an der Basisstation (100) des Nahbereichsfunksystems als ein Endgerät des Nahbereichsfunksystems, Anwählen (320) des VoIP-Moduls (200) durch das mobile Endgerät (110) mittels eines internen Anrufs von dem mobilen Endgerät (110) an das VoIP-Modul (200) über die Basisstation (100) und Herstellen (320) einer Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät (110) und dem VoIP-Modul (200) mittels der Basisstation (100), Übermitteln (330) von Wahlinformationen, die den zu rufenden Teilnehmer identifizieren, von dem mobilen Endgerät (110) an das VoIP-Modul (200), Aufbauen (350) eines Kanals zwischen dem mobilen Endgerät (110) und dem anhand der Wahlinformationen identifizierbaren Endgerät des zu rufenden Teilnehmers über das Internet mittels des VoIP-Moduls (200), Konvertieren (360) der von dem Nahbereichsfunksystem an das VoIP-Modul (200) geleiteten Sprachsignale in VoIP-Daten und konvertieren (360) der mittels des Internets an das VoIP-Modul (200) geleiteten VoIP-Daten in Sprachsignale entsprechend dem Standard des Nahbereichsfunksystems.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Anmelden des VoIP-Moduls (200) und des mobilen Endgerätes (110) an der Basisstation (100) über eine Funkschnittstelle.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle eine DECT GAP Standardschnittstelle ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass das Nahbereichsfunksystem gemäß einem DECT Standard ausgeführt ist..
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das Nahbereichsfunksystem gemäß einem Bluetooth Standard ausgeführt ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das Nahbereichsfunksystem gemäß einem WDCT Standard ausgeführt ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das Nahbereichsfunksystem gemäß einem 802.11 Standard ausgeführt ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass bei der VoIP-Übertragung das H.323 Protokoll verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass bei der VoIP-Übertragung das SIP Protokoll verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass das VoIP-Modul (200) mit einem an das öffentliche Telefonnetz (140) angeschlossenen Modem (160) verbunden ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass sich zwischen dem Modem (160) und dem öffentlichen Telefonnetz (140) ein Splitter (130) befindet.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet dass die Basisstation (100) des Nahbereichsfunksystems mit dem Splitter (130) verbunden ist.
  13. VoIP-Modul (200) zur Sprachübertragung zwischen einem mobilen Endgerät (110) und einem Endgerät eines zu rufenden Teilnehmers unter Verwendung eines Nahbereichsfunksystems sowie einer Internetverbindung mit Voice over IP, umfassend eine erste Kommunikationseinheit (410) zum Übermitteln von Daten an eine Basisstation (100) des Nahbereichsfunksystems, die das VoIP-Modul (200) an der Basisstation (100) als ein Endgerät des Nahbereichsfunksystems anmelden, wobei die erste Kommunikationseinheit (410) eingerichtet ist zum Entgegennehmen eines Anrufes, der von einem an der Basisstation (100) angemeldeten Endgerät (110) initiiert wird, zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät (110) und dem VoIP-Modul (200) unter Vermittlung der Basisstation (100) und zum Entgegennehmen von mittels dem mobilen Endgerät (110) übermittelten Wahlinformationen, die den zu rufenden Teilnehmer identifizieren, sowie eine zweite Kommunikationseinheit (430) zum Aufbau eines Kanals zwischen dem mobilen Endgerät (110) und dem anhand der Wahlinformationen identifizierbaren Endgerät des zu rufenden Teilnehmers über das Internet, und eine Konvertierungseinheit (420) zum Konvertieren der von dem Nahbereichsfunksystem an das VoIP-Modul (200) geleiteten Sprachsignale in VoIP-Daten und zum Konvertieren der mittels des Internets an das VoIP-Modul (200) geleiteten VoIP-Daten in Sprachsignale entsprechend dem Standard des Nahbereichsfunksystems.
  14. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kommunikationseinheit (410) eine Funkschnittstelle (450) aufweist.
  15. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle (450) eine DECT GAP Standardschnittstelle ist.
  16. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle (450) eine DECT Standardschnittstelle ist.
  17. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle (450) eine Bluetooth Standardschnittstelle ist.
  18. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle (450) eine WDCT Standardschnittstelle ist.
  19. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass die Funkschnittstelle (450) eine 802.11 Standardschnittstelle ist.
  20. VoIP-Modul (200) nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinheit (432) eine VoIP-Standardschnittstelle (460) aufweist.
  21. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet dass die VoIP-Standardschnittstelle (460) gemäß dem H.323 Protokoll ausgeführt ist.
  22. VoIP-Modul (200) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet dass die VoIP-Standardschnittstelle (460) gemäß dem SIP Protokoll ausgeführt ist.
  23. VoIP-Modul (200) nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Konvertierungseinheit (420) eine Einheit (424) zur Sprachdatenkompression aufweist.
  24. VoIP-Modul (200) nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Konvertierungseinheit (420) einen Protokollumsetzer (426) zum Umsetzen von digitalen Sprachdaten in VoIP-Daten aufweist.
  25. Sprachübertragungssystem mit einer Basisstation (100) eines Nahbereichsfunksystems, einem mobilen Endgerät (110) des Nahbereichsfunksystems, einem Datennetz (150) mit Zugang zum Internet, einem an das Datennetz (150) angeschlossenen Endgerät eines zu rufenden Teilnehmers, und einem VoIP-Modul (200) gemäß der Ansprüche 13 bis 24.
  26. Sprachübertragungssystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Datennetz (150) das Internet umfasst.
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