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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen, im
Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1; ferner
ein Verfahren zur Herstellung eines kombinierten Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelementes.
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Vorrichtungen
zur Dämpfung
von Schwingungen sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Diese umfassen
mindestens ein Primärteil
und ein Sekundärteil,
die in Umfangsrichtung begrenzt zueinander verdrehbar sind und über Mittel
zur Dämpfungskopplung
und Federkopplung miteinander verbunden sind. Je nach Anbindung
von Primärteil
und Sekundärteil
können
diese als elastische Kupplungen fungieren oder aber lediglich als
Schwingungstilger. Im erstgenannten Fall erfolgt dabei über die
Vorrichtung zur Dämpfung
von Schwingungen auch eine Drehmomentübertragung. Im letztgenannten
Fall ist der Sekundärteil
frei von einer direkten drehfesten Kopplung mit einem Antriebselement,
insbesondere dem Antriebstrang. Das Primärteil besteht in der Regel
aus wenigstens zwei Außenscheiben, zwischen
denen das Sekundärteil
in Form eines Mittenteils angeordnet ist. Je nach Anbindung an An- und
Abtrieb können
die Funktionen von Außenscheiben
und Mittenteil auch vertauscht werden, d. h. jeweils die der Außenscheiben
dem Sekundärteil
und die des Mittelteils dem Primärteil
zugeordnet werden. Vorzugsweise ist dieses ebenfalls scheibenförmig ausgestaltet.
Insbesondere bei hydraulischer Ausführung der Dämpfungskopplung ist das gesamte System
dicht zu gestalten, so dass dieses zusätzlich von einem Gehäuse umgeben
wird, wobei das Gehäuse
drehfest mit den Außenscheiben
verbunden ist und dieses in axialer und radialer Richtung umschließt. Die
Mittel zur Federkopplung umfassen im einfachsten Fall Federeinheiten
oder andere elastische Elemente, die sich mit jeweils einem Ende
am Primärteil
und mit dem anderen Endbereich am Sekundärteil abstützen. Dazu sind in den Außenscheiben
entsprechende Ausnehmungen vorgesehen, die in Umfangsrichtung Anschlagflächen bilden.
Ferner bilden die in axialer Richtung ausgerichteten Flächen an
den Außenscheiben
axiale Führungsflächen für die Federeinheiten.
Die Mittel zur Dämpfungskopplung
können
dabei von den Mitteln zur Federkopplung gebildet werden oder aber
beispielsweise bei hydraulischer Dämpfung von mit einem Dämpfungsmedium
befüllbaren
Dämpfungskammern.
Auch diese werden in axialer Richtung von den Außenscheiben, in radialer Richtung
vom Gehäuse
sowie dem Sekundärteil
begrenzt. Vorzugsweise ist in den meisten Anwendungen zusätzlich ein
schwimmender Dämpfungsring
integriert. Die Begrenzung der einzelnen Dämpfungskammern in Umfangsrichtung
erfolgt jeweils durch das Primärteil
oder ein mit diesem ortsfest verbundenes Element und das Sekundärteil. Die
einzelnen Dämpfungskammern
können
dabei miteinander gekoppelt sein. Die zur Führung der Federeinheiten, insbesondere
der diesen zugeordneten Führungssegmenten
und der Begrenzungsflächen vorgesehenen
Flächen
und Ausnehmungen an den Außenscheiben
werden auch als Funktionsflächen bezeichnet.
Diese sind zusätzlich
an den Außenscheiben
einzuarbeiten. Eine derartige Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen, insbesondere
der Gehäuseaufbau
sowie der Aufbau des Primärteiles zeichnet
sich dabei durch eine erhebliche Bauteilanzahl aus. Aufgrund dieser
aufgelösten
Bauweise ist das Gewicht einer derartigen Einheit relativ hoch. Ferner
werden separate Elemente benötigt,
die immer konkret aufeinander abzustimmen sind.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
zur Dämpfung
von Schwingungen zeigen die Dokumente
US 2003/0167875 A1 und
US 50 52 978 .
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Das
Dokument
GB 2 343 497
A beschreibt ein mittels eines Kaltumformverfahrens einstückig hergestelltes
Bauteil zur Befestigung an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine.
Das Bauteil weist eine axial ausgebildete Aufnahmefläche sowie
eine radial ausgebildete Schulter im Bereich der Aufnahmefläche zum
Zentrieren eines ringförmigen
Bauteils auf. Dabei ist die radial ausgebildete Schulter aus einer
bei der Anformung der axial ausgebildeten Aufnahmefläche radial
ausgeformten Materialanhäufung gebildet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Dämpfung
von Schwingungen der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
dass die genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll
mit dieser die gleiche Dämpfungsfunktion,
insbesondere hinsichtlich des realisierbaren Verdrehwinkels und
der Dämpfung
bei gleichzeitiger Kostenreduzierung eine Gewichtsersparnis erzielt
werden. Die Funktionsflächen
für die Mittel
zur Federkopplung und Dämpfungskopplung sind
dabei beizubehalten. Der fertigungstechnische und konstruktive Aufwand
ist dabei möglichst
gering zu halten.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Verfahren
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuse-Primär-
oder Sekundärteil-Teilelementes
ist in den Ansprüchen
10 ff. beschrieben.
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Bei
einer Vorrichtung zur Dämpfung
von Schwingungen, umfassend ein Primärteil und ein Sekundärteil, die
in Umfangsrichtung begrenzt zueinander verdrehbar sind und über Mittel
zur Federkopplung und Dämpfungskopplung
miteinander verbunden sind, ferner ein Gehäuse, welches drehfest mit dem
Primär-
oder Sekundärteil
gekoppelt ist und das Sekundär-
oder Primärteil
unter Bildung eines Innenraumes in axialer Richtung und Umfangsrichtung
umschließt,
werden erfindungsgemäß die Außenscheiben
des Primär-
oder Sekundärteiles
mit dem Gehäuse
bzw. den einzelnen Gehäuseteilen
als integrale Baueinheit in Form sogenannter kombinierter Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente
in Form von Blechformteilen ausgeführt. Wenigstens zwei derartige
Blechformteile übernehmen
dabei die Funktion sowohl des Primär- oder Sekundärteils als auch
des Gehäuses.
Diese können
lösbar
oder unlösbar
miteinander verbunden werden. Das einzelne kombinierte Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement
ist dabei wenigstens, d. h. im einfachsten Fall in radialer Richtung
ausgerichtet und als axiale Seitenwand ausgeführt, wobei wenigstens eines
der beiden Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente einen
in axialer Richtung ausgerichteten Wandbereich aufweist, der mit
dem jeweils anderen zweiten komplementären Gehäuse-Primär- oder Sekundärteil-Teilelement zu einer
kombinierten Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Baueinheit
zusammenfassbar ist. An den zueinanderweisenden Stirnseiten der
beiden Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente
sind entsprechende Funktionsflächen
zur Aufnahme, Führung
und Abstützung
der Mittel zur Feder-/ und/oder Dämpfungskopplung vorgesehen. Diese
werden von Ausnehmungen oder Vorsprüngen an den Stirnseiten gebildet.
Erfindungsgemäß sind diese
in das Blechformteil durch dessen Formgebung integriert.
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Mit
erfindungsgemäßer Gestaltung
einer kombinierten Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Baueinheit
kann unter Beibehaltung der Funktionen herkömmlicher Außenscheiben-Gehäusekonfigurationen
bei Vorrichtungen zur Dämpfung
von Schwingungen neben der durch die Bauteilersparnis bedingten
Gewichts- und Bauraumersparnis aufgrund der geringen Dicke auch
eine Kostenreduzierung erzielt werden. Die Funktionsflächen in
Form von Auflageflächen
und Führungsflächen für Federtöpfe und
Segmente bleiben erhalten. Diese können bereits allein durch Gehäusequerschnittsverengungen
bei der Formgebung oder durch Einwirkung entsprechender Formwerkzeuge
erzielt werden.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung wird das als Blechformteil ausgeführte Gehäuse-Primär- oder Sekundärteil-Teilelement
in einem sogenannten Part-Sharing-Verfahren hergestellt. Bei diesem
handelt es sich um ein Schubumformverfahren mit definierten Werkzeugkanten,
das auch als Durchsetzen bekannt ist. Durch das Aufbringen einer
Scherbeanspruchung bis zum Versagensfall können neben einer Konturformgebung,
insbesondere Außenkonturformgebung
auch die einzelnen Funktionsflächen
gezielt aus einem Werkstückbasiselement
herausgearbeitet werden. Ein Werkstückbasiselement wird dabei einem
Schubumformverfahren unterzogen, in dem Werkstückteilbereiche gegenüber angrenzenden
Werkstückteilbereichen
entlang einer in sich geschlossenen Werkzeugkante mit geradliniger
Werkzeugbewegung verschoben werden. Dazu umfasst das Werkzeug wenigstens
ein Oberwerkzeug und ein Unterwerkzeug, wobei wenigstens eines relativ
gegenüber
dem anderen verschiebbar ist. In der durch eng benachbarte Querschnittsflächen begrenzten Umformzone
herrschen Scherspannungen vor. Aufgrund der großen Schubformänderungen
treten teils hohe Oberflächenverfestigungen
auf. Bei besonders enger Ausgestaltung des Spaltes zwischen dem
Ober- und Unterwerkzeug und zu großer Eintauchtiefe des Oberwerkzeuges,
welche auch als Stempel bezeichnet wird, kann der durchgesetzte
Werkstückteil auch
wie beim einfachen Scherschneiden durchbrechen. Somit ist es möglich, durch
die geeignete Gestaltung der Werkzeuge, insbesondere eines Ober- und Unterwerkzeuges
und der Vorschubwege dieser bereits in einem Verfahrensgang sowohl
ein Heraustrennen der Außenkontur
aus dem Werkstückbasisteil
hervorzurufen und ferner gleichzeitig auch die entsprechende Formgebung
des einzelnen kombinierten Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente mit
den ausgebildeten Funktionsflächen
an den jeweiligen Stirnseiten, vorzugsweise den in Einbaulage als
Innenstirnfläche
fungierenden Stirnseiten zu erzeugen, wobei diese auch durch das
Heraustrennen aus dem Werkstückbasiselement
erzeugt werden können.
Die vorzugsweise einseitig zu erzeugenden Funktionsflächenbereiche
werden dabei von Ausnehmungen gebildet. Die erreichbare Durchsetztiefe
bei der üblichen
Scherbeanspruchung ist als Funktion des Blechwerkstoffes, des relativen Spaltes
zwischen Stempel und Matrize und der Blechdicke des Werkstückbasiselementes
definiert. Diese wird zur Formgebung für die Funktionsflächen dadurch
festgelegt, dass das zu durchsetzende Werkstück zwar noch geschert aber
gerade noch nicht getrennt ist. Im anderen Fall, für die Herstellung der
Außenkontur
wird die Durchsetztiefe derart festgelegt, dass eine Scherbeanspruchung
mit Trennung, d. h. der Versagensfall am Werkstückbasiselement auftritt.
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Gemäß einem
zweiten besonders kostengünstigen
Lösungsansatz
wird das Blechformteil in einer Kombination von Umformverfahren,
beispielsweise Biegen und/oder Tiefziehen hergestellt. Vorzugsweise
wird nur tiefgezogen und das Tiefziehen mit Prägevorgängen, d. h. einem Kaltumformverfahren
unter Druck, entweder nacheinander oder im Wechsel kombiniert. Dabei
werden relativ großflächige Funktionsflächenbereiche
an den Stirnseiten hergestellt. Diese Ausführungsmöglichkeit gestaltet sich dabei
erheblich kostengünstiger
als das sogenannte Part-Sharing-Verfahren und es kann unabhängig von der
Blechstärke
des Werkstückbasiselements
eine ausreichende Auflagefläche
bzw. Abstützung
für Segmente
und Federtöpfe
erzielt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass für die Anlage
und Funktionsflächen
durch den Wechsel bzw. die Kombination aus Tiefziehen und Prägen auch
komplizierte Geometrien als allein beim Tiefziehen erzeugt werden.
Dabei wird ein Werkstückbasiselement
zugrunde gelegt, welches beispielsweise aus einem Blechelement herausgetrennt
wurde oder wird und nachher oder gleichzeitig einem Tiefziehvorgang
unterworfen wird.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Umformungsgrad variiert,
vorzugsweise verringert, d. h. aneinander angrenzende Flächenbereiche
verlaufen dann nicht rechtwinklig oder in einem bestimmten vordefinierten
spitzen Winkel zueinander sondern mit einem größeren, vorzugsweise stumpfen
Winkel, d. h. der Verformungswinkel wird geringer. Dies erlangt
insbesondere bei zugelassenen schrägen Flächen eine erhebliche Bedeutung,
da der zum Umformen erforderliche Energieeinsatz gering gehalten
werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines kombinierten Gehäuse-Primär-
oder Sekundärteil-Teilelementes
für den
Einsatz in kombinierten Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Baueinheiten
in Vorrichtungen zur Dämpfung
von Schwingungen sind dadurch charakterisiert, dass aus einem einzelnen
Werkstückbasiselement
in Form eines Blechelementes die entsprechende Geometrie, insbesondere
die die Außenkontur
beschreibende Geometrie sowie die Funktionsflächen für die einzelnen Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente
mit minimaler Anzahl von Verfahrensschritten und geringem Werkzeugaufgebot
erzeugt werden können. Dazu
ist es lediglich erforderlich, ein Werkstückbasiselement in ein Werkzeug
einzuspannen, welches derart gestaltet ist, dass es geeignet ist,
zum einen die Außenkontur
und Durchgangsöffnungen
aus dem Werkstückbasiselement
herauszutrennen und ferner durch gezieltes Schubumformen die konkrete
Innengeometrie zur Realisierung der Funktionsflächen für die Mittel zur Federkopplung
und/oder Dämpfungskopplung
zu bilden. Dabei wird für
die erstgenannte Funktion die Scherbeanspruchung derart festgelegt, dass
diese als Funktion des Blechwerkstoffes sowie des relativen Spaltes
zwischen Stempel und Matrize und der Blechdicke zu einer Trennung
von einander benachbarten Werkstückbereichen
führt.
Zur Ausgestaltung der Funktionsflächen wird lediglich eine Scherbeanspruchung
erzeugt, die zwar das Werkstückbasiselement
in diesem Bereich schert aber noch keine Trennung hervorruft.
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Gemäß dem zweiten
Lösungsansatz
wird das Werkstückbasiselement
neben einem Umformverfahren, beispielsweise einem Biege und/oder
einem Tiefziehvorgang unterzogen. Dieser wird vorzugsweise im Wechsel
mit Prägevorgängen kombiniert.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen
folgendes dargestellt:
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1 verdeutlicht
eine erfindungsgemäße Ausführung von
Gehäuse-Primär- oder Sekundärteil-Teilelementen;
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2a und 2b verdeutlichen
in zwei Ansichten eine Ausführung
einer Vorrichtung zur Dämpfung
von Schwingungen gemäß dem Stand
der Technik;
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3 verdeutlicht
eine erfindungsgemäße Ausführung eines
Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelementes
gemäß dem zweiten
erfindungsgemäßen Verfahren;
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4 verdeutlicht
eine Ausführung
gemäß 3 mit
geringerem Umformgrad;
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5 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelementes
gemäß 3.
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Die 2a und 2b verdeutlichen
anhand zweier Ansichten eine Ausführung einer Vorrichtung 1.2 zur
Dämpfung
von Schwingungen gemäß dem Stand
der Technik. Die 2a verdeutlicht dabei einen
Axialschnitt. Die Vorrichtung 1.2 zur Dämpfung von Schwingungen, welche
als Schwingungsdämpfer
in Form einer elastischen Kupplung 2.2 ausgeführt sein
kann oder aber bei nicht drehfester Kopplung einer der beiden Massen
mit einem Anschlusselement im Antriebstrang als Tilger, umfasst ein
Primärteil 3.2 und
ein Sekundärteil 4.2.
Das Primärteil
umfasst zwei in axialer Richtung angeordnete Außenscheiben 5.12 und 5.22,
die in axialer Richtung einen Zwischenraum 6.2 beschreiben.
In diesem Zwischenraum 6.2 ist das Sekundärteil 4.2 angeordnet,
welcher auch als Mittenteil 7.2 bezeichnet wird. Die beiden
als Massen fungierende Teile Primärteil 3.2 und Sekundärteil 4.2 sind
in Umfangsrichtung begrenzt gegeneinander verdrehbar. Beide sind über eine
Federkopplung 8.2 und eine Dämpfungskopplung 9.2 miteinander
verbunden. Die Federkopplung 8.2 wird vorzugsweise über Federelemente,
insbesondere Federeinheiten 10.2 realisiert, während die Dämpfungskopplung
je nach Ausführung über die Federeinheiten 10 oder
aber separate mit einem Dämpfungsmedium
befüllbare
Dämpfungskammern 11.2 realisiert
werden kann. Die Vorrichtung 1.2 zur Dämpfung von Schwingungen umfasst
ferner ein Gehäuse 12.2,
welches mit dem Primärteil 3.2 drehfest verbunden
ist und die Außenscheiben 5.12 und 5.22 sowie
das dazwischen angeordnete Mittenteil 7.2 umschließt. Das
Gehäuse 12.2 umfasst
einen ersten Gehäuseteil 13.2 und
einen mit diesem verbindbaren Deckel 14.2. Ferner umfasst
die Vorrichtung 1.2 zur Dämpfung von Schwingungen einen
sogenannten schwimmenden Dämpfungsring 15.2,
der in Umfangsrichtung aus einer Vielzahl einzelner Segmente 15.12, 15.22 bis 15.n.2 besteht.
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Die
Federeinheiten 10.2 sind zwischen den einzelnen Teilen – Primärteil 3.2 und
Sekundärteil 4.2 – derart
angeordnet, dass diese sich bei Verdrehung in Umfangsrichtung der
beiden Teile gegeneinander – Primärteil 3.2 und
Sekundärteil 4.2 – an diesen
abstützen.
Die Abstützung
erfolgt dabei sowohl am Primärteil 3.2 als
auch Sekundärteil 4.2 an
den einander gegenüberliegenden
Endbereichen 16.12 und 16.22. Die Federeinheiten 10.2 sind
dazu in sogenannten Federtöpfen 17.12, 17.22 beidseitig
geführt.
Jeweils ein Endbereich 16.12 bzw. der diesen abstützende Federtopf 17.12 stützt sich
dabei in Umfangsrichtung am Primärteil 3.2 ab,
während
der andere Endbereich 16.22 am Federtopf 17.22 sich
am jeweils anderen Teil, hier dem Sekundärteil 4.2 abstützt. Eine
Relativbewegung von Primärteil 3.2 bzw.
Sekundärteil 4.2 gegeneinander
in Umfangsrichtung bewirkt dann ein Zusammendrücken der Federeinheiten 10.2.
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Die
Dämpfungskopplung
erfolgt über
sogenannte Dämpfungskammern 11.2,
die bei der in der 2b beschriebenen Ausführung im
radial äußeren Bereich
der Vorrichtung 1.2 zur Dämpfung von Schwingungen angeordnet
sind. Die Dämpfungskammer 11.12 bis 11.n2 wird
dabei in radialer Richtung vom Gehäuse 12.2, insbesondere
einem ersten Gehäuseteil 13.2 begrenzt.
In axialer Richtung sind die oben genannten Dämpfungskammern von den Außenscheiben,
hier nur 5.22 dargestellt, sowie in radialer Richtung vom
Mittenteil 7.2 und in Umfangsrichtung ebenfalls vom Mittenteil 7.2 begrenzt.
Dazu weist das Mittenteil in radialer Richtung ausgerichtete Vorsprünge 18.12 bis 18.n2 auf.
Zwei einander benachbart angeordnete derartige Vorsprünge 18.12 und 18.22 begrenzen
dabei eine Dämpfungskammer 11.2 in
Umfangsrichtung. In der Dämpfungskammer sind
Mittel 19.2 zur Realisierung einer Anschlagsfunktion vorgesehen,
die im einfachsten Fall ein ortsfest am Gehäuse 12.2, insbesondere
dem ersten Gehäuseteil 13.2 oder
einem als Deckel ausgeführten zweiten
Gehäuseteil
angeordnet sind. Das Anschlagselement ist mit 20.2 bezeichnet
und erstreckt sich dabei in axialer Richtung betrachtet über die
axiale Erstreckung der Dämpfungskammer 11.2 und
bildet einen Anschlag 21.2 bzw. 22.2 in Umfangsrichtung für das Mittenteil 7.2.
bzw. das Primärteil 3.2 gegenüber dem
Sekundärteil 4.2.
Diese Mittel 19.2 zur Begrenzung des Verdrehwinkels können unterschiedlich
ausgeführt
sein. Im einfachsten Fall umfassen diese ein bolzenartiges Element,
dass sich in axialer Richtung durch die einzelne Dämpfungskammer 11.2 erstreckt.
Ferner fungieren die Mittel zur Begrenzung des Verdrehwinkels 19.2 auch
zusätzlich
zur Steuerung der Dämpfungswirkung,
indem diese einen Drosselspalt 23.2 zwischen dem Mittenteil 7.2 bzw. einem
zwischen Mittenteil 7.2 und der Dämpfungskammer angeordneten
Segment 15.12 des schwimmenden Dämpfungsringes 15.2 bildet.
Zur Realisierung der einzelnen Funktionen sind entsprechende Anlageflächen am
Primärteil 3.2,
insbesondere den Außenscheiben 5.12 und 5.22 vorzusehen,
ferner am Gehäuse 12.2,
insbesondere dem ersten Gehäuseteil 13.2.
Diese müssen
jedoch im Einzelnen aufeinander abgestimmt sein. Zur Vereinfachung
des Primärteils
der Konfiguration wird erfindungsgemäß eine Ausgestaltung gemäß 1 vorgeschlagen.
Bei der dort dargestellten Vorrichtung 1 zur Dämpfung von
Schwingungen im Axialschnitt umfasst das Primärteil 3 jeweils zwei
Gehäuseteile,
einen ersten Gehäuseteil 13 und
einen zweiten Gehäuseteil
in Form des Deckels 14. Diese begrenzen den Innenraum 24. Ferner
sind diese an den zum Innenraum 24 gerichteten Stirnflächen 25 für das Gehäuseteil 13 und 26 für den Deckel 14 derart
ausgeführt,
dass diese die Funktion der Außenscheiben
mit übernehmen.
Dies bedeutet, dass die gegenüber
der 2a vorgesehene Außenscheibe 5.22 und
der erste Gehäuseteil 13.2 sowie
die Außenscheibe 5.12 und
der Deckel 14.2 jeweils zu einer baulichen Einheit in Form
sogenannter Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente 32 und 33 zusammengefasst
und in integraler Bauweise ausgeführt sind, d. h., das einzelne
Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement 32 und 33 übernimmt
sowohl die Funktion des Gehäuses
als auch der Außenscheiben.
Beide Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente
sind als Blechformteile ausgeführt,
wobei die zur Funktion erforderlichen Anlage- bzw. Anschlagflächen, insbesondere die
in Umfangsrichtung vorgesehenen Anlageflächen 27 und 28 für die einzelne
Federeinheit 10 sowie die Führung für den schwimmenden Dämpfungsring 15, die
durch die in radialer Richtung betrachtet in axialer Richtung durch
jeweils eine Ausnehmung gebildeten Anlageflächen 29.1, 30.1 bzw. 31.1 für das erste
Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement 32 und 29.2, 30.2 und 31.2 für das zweite
Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement 33 charakterisiert
ist, in das Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement
eingearbeitet sind. Ferner werden neben der Formgebung auch weitere
Funktionselemente realisiert, insbesondere die Durchgangsöffnungen 38 für die Vorrichtung
zur Begrenzung des Verdrehwinkels. Die in der 1 dargestellte
Ausführung
der Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelemente 32 und 33 wird
dabei erfindungsgemäß in einem
sogenannten Part-Sharing-Verfahren
realisiert. Bei diesem handelt es sich um einen Feinschneidvorgang
mit Schubumformung, wobei die beschriebene Geometrie in radialer
Richtung aus einem Werkstückbasiselement
beliebiger Ausführung
in Form eines Blechteils mit vordefinierter Dicke, vorzugsweise
einem kreisringförmigen
oder scheibenförmigen
Werkstückteil
gewonnen wird, wobei die einzelnen Werkstückteilbereiche gegenüber den
angrenzenden Werkstückteilbereichen entlang
einer in sich geschlossenen Werkzeugkante mit geradliniger Werkzeugbewegung
verschoben werden und über
diesen Schubumformvorgang die genannte Geometrie erzeugt wird. Dabei
kann entsprechend der gestalteten Engen der Spalte zwischen dem
Ober- und dem Unterwerkzeug und bei einer sehr großen Eintauchtiefe
des Oberwerkzeuges in Form eines Stempels der durchgesetzte Werkstückteil wie
beim einfachen Scherschneiden durchbrechen, wodurch die äußere Geometrie,
insbesondere die Geometrie in radialer Richtung bei Herstellung
aus einem Blechformteil beliebiger Geometrie erzeugt wird und ferner
auch die Durchgangsöffnungen 38 für die Mittel 19 zur
Begrenzung des Verdrehwinkels sowie die in radialer Richtung im
Bereich des Innendurchmessers dI vorgesehene
Geometrie. Die Anlageflächen 27 und 28 für die Federeinheit 10 werden
mit diesem Verfahren erzeugt, ferner die Führungsflächen 29.1 bis 31.1 bzw. 29.2 bis 31.2 für die Segmente
des schwimmenden Dämpfungsringes 15. Dieser
Vorgang wird auch als sogenanntes Durchsetzen bezeichnet. Diesbezüglich wird
unter anderem auf die DIN 8587 verwiesen. Wird die in der 1 beschriebene
besonders vorteilhafte Ausgestaltung für das Primärteil 3 in der Regel
in einem Verfahren realisiert, ist es des weiteren denkbar, die
Geometrie über
eine Kombination aus Umformverfahren und Ziehen zu gestalten, wobei
nach Bedarf zusätzlich ein
Prägevorgang
eingesetzt werden kann. Auch in dieser Ausgestaltung sind die Außenscheiben 5.12 und 5.22 integrale
Bestandteile der kombinierten Gehäuse-Primär- oder Sekundärteil-Teilelemente 32, 33.
Die Geometrie wird dann über
entsprechende Verfahren, insbesondere Umformen und Ziehen realisiert.
Diese Variante ist im Gegensatz zu der in 1 beschriebenen
Ausführung
wesentlich kostengünstiger
und kann unabhängig
von der Blechstärke eine
ausreichende Auflagefläche
und Abstützung
für die
Segmente und Federtöpfe
bereitstellen. Ferner ist diese Ausführung mit einer erheblichen
Gewichtsreduktion verbunden.
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Bei
der in der 3 beschriebenen Ausführung werden
die zur Realisierung der einzelnen Anlageflächen erforderlichen Vorsprünge bzw.
Absätze durch
Verformung der Blechbereiche im wesentlichen im rechten Winkel der
einander angrenzenden Flächenbereiche
aneinander realisiert. Bei der in der 4 dargestellten
Ausführung
wird von dieser Rechtwinkligkeit abgewichen und lediglich eine Verformung
in einem geringeren Winkel realisiert. Die 4 verdeutlicht
eine analoge Ausgestaltung zur 3, wobei
der Umformungsgrad durch Abschrägung
der Übergangsbereiche
geringer als der für
die Ausführung
gemäß 3 ist.
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Die
in der 3 dargestellte Ausführung ist dadurch charakterisiert,
dass die die Gehäuseteile 13 und
den Deckel 14 bildenden Teilelemente, welche die Funktion
des Primärteils 3 übernehmen,
durch einen Umformvorgang, vorzugsweise in Form von Prägen in Kombination
mit Tiefziehen gefertigt sind. Dazu werden aus einem Werkstückbasisteilelement entsprechende
Elemente herausgetrennt, die unter Berücksichtigung der sich aus dem
Umformvorgang ergebenden Geometrie hinsichtlich ihrer äußeren Abmessungen,
insbesondere in radialer Richtung den zu erzeugenden Gehäuseteilelementen 13, 14 entsprechen.
Ferner werden die einzelnen Funktionsflächen, welche hauptsächlich von
Anlage- und Anschlagflächen
gebildet werden, insbesondere die an den Gehäuse-Primärteil-Teilelementen 32 und 33 angeordneten
Funktionsflächen
zur Führung
der Mittel zur Federkopplung 8, insbesondere der die Federeinheiten
in Umfangsrichtung führenden
Federtöpfe ebenfalls
während
des Umformvorganges, insbesondere Tiefziehens und einem zusätzlichen
Prägevorgang
gebildet. Die Ausführung
dieser Funktionsflächen
ist noch einmal detailliert in der 5 beschrieben.
Die Funktionsflächen
in radialer Richtung zur Führung
des schwimmenden Dämpfungsringes 15 sind
durch einen Tiefziehvorgang in Form einer in Umfangsrichtung umlaufenden
Sicke 34 ausgeführt. Die
Anschläge
für die
Führung
der Federtöpfe 17 in Umfangsrichtung
sind als in radialer Richtung sich in Richtung zur Rotationsachse
hin erstreckende und verjüngend
ausgeführte
Vorsprünge 35.1, 35.2 ausgebildet.
Diese werden entsprechend 5 in einem Axialschnitt
analog einer Darstellung gemäß 3 dargestellt.
Dabei ist zu erkennen, dass sich die Vorsprünge kuchenstückförmig in
radialer Richtung in Richtung der Rotationsachse hin erstrecken,
wobei diese sich direkt an den Innendurchmesser der Sicke 34 anschließen. Die
Sicke 34 und die Vorsprünge 35.1, 35.2,
die in Umfangsrichtung zueinander vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen benachbart angeordnet
sind, werden dabei gleichzeitig mittels Tiefziehen erzeugt. Zur
Verfeinerung der Geometrie und Erhöhung der Maßgenauigkeit werden diese Bereiche
anschließend
einem Prägevorgang
unterzogen. Das Prägen
kann einmalig der aber auch mehrmalig erfolgen. Mit dem Tiefziehen
wird dabei die Grundgeometrie erstellt, mit dem Prägen wird
die Maßgenauigkeit
erhöht.
Bei den in der 5 dargestellten Ausführung sind
die Führungselemente
jeweils am Gehäuse-Primärteil-Teilelement 33 angeordnet.
Denkbar ist es dabei, die entsprechenden Funktionsflächen auch
an einem Gehäuse-Sekundärteil-Teilelement
anzuordnen. Dies hängt
je nach Zuordnung und Ankopplung von Primärteil und Sekundärteil an
einen An- oder Abtrieb ab. Die Sicke 34 fungiert dabei
ferner zur Führung
des schwimmenden Dämpfungsringes
bzw. bei Ausführung
denen aus Einzelteilsegmenten zur Begrenzung der Bewegung in radialer
Richtung. Die Vorsprünge 35.1 und 35.2 bilden
Anschlagflächen 36, 37 in
Umfangsrichtung für
die Mittel zur Federkopplung 8, insbesondere die Federtöpfe.
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- 1.2,
1
- Vorrichtung
zur Dämpfung
von Schwingungen
- 2.2,
2
- elastische
Kupplung
- 3.2,
3
- Primärteil
- 4.2,
4
- Sekundärteil
- 5.12,
5.2
- Außenscheibe
- 5.21,
5.22
- Außenscheibe
- 6.2
- Zwischenraum
- 7.2,
7
- Mittenteil
- 8.2,
8
- Federkopplung
- 9.2,
9
- Dämpfungskopplung
- 10.2,
10
- Federeinheit
- 11.2,
11
- Dämpfungskammer
- 12.2,
12
- Gehäuse
- 13.2,
13
- erstes
Gehäuseteil
- 14.2,
14
- Deckel
- 15.2,
15
- schwimmender
Dämpfungsring
- 15.12
- Segment
- 15.22,
15.2
- Segment
- 15.32,
15.n2
- Segment
- 16.12
- Endbereich
- 16.22
- Endbereich
- 17.2,
- Federtopf
- 17.12,
17.22
- Federtopf
- 18.12,
18.n2
- Vorsprung
- 19.2,
19
- Mittel
zur Begrenzung des Verdrehwinkels
- 20
- Anschlagelement
- 21.2,
21
- Anschlag
- 22.2,
22
- Anschlag
- 23.2,
23
- Drosselstelle,
Drosselspalt
- 24
- Innenraum
- 25
- Stirnfläche
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Anlagefläche
- 28
- Anlagefläche
- 29.1,
29.2
- Anlagefläche
- 30.1,
30.2
- Anlagefläche
- 31.1,
31.2
- Anlagefläche
- 32
- Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement
- 33
- Gehäuse-Primär- oder
Sekundärteil-Teilelement
- 34
- Sicke
- 35.1,
35.2
- Vorsprung
- 36
- Anschlagfläche
- 37
- Anschlagfläche
- 38
- Durchgangsöffnung