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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Druckgasmotors
unter Nutzung von komprimierten Druckgasen als Energiespeicher und einer
aus der Umgebung des Druckgasmotors gewonnenen Energiezufuhr.
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Die
Entwicklung von Antriebsaggregaten, die wirtschaftlich, umweltfreundlich
und emissionsfrei durch Umwandlung von potentieller Druckenergie
in mechanische Energie betrieben werden, gewinnt in jüngster Zeit
immer mehr an Bedeutung.
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Aus
der WO 98/32963 und der WO 98/15440 sind Verfahren bekanntgeworden,
mit denen u.a. in einem Motor potentielle Druckenergie in mechanische
Energie umgewandelt wird, wobei die potentielle Druckenergie aus
einem Energiespeicher bezogen wird, der hochkomprimierte Luft enthält. Die
aus dem Energiespeicher dem Motor zugeführte hochkomprimierte Luft
wird nach diesen Verfahren durch Kompression von angesaugter Luft
erwärmt,
um den Arbeitsprozeß bei
der Entspannung der hochkomprimierten Luft im Arbeitszylinder auf
ein höheres
Energieniveau zu heben.
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Für diesen
Kompressionsvorgang muß aber nach
diesem Verfahrensablauf das System zunächst Energie aufbringen, um
die Verdichtung und damit die Verdrängungswärme überhaupt zu ermöglichen. Da
diese Energie aus dem Gesamtsystem selbst entnommen wird, wird nach
diesem Verfahren die Energiebilanz im Bezug auf die abzugebende
mechanische Leistung des Motors verschlechtert. Darüber hinaus
treten infolge des hohen Anteils an bewegten Teilen Verlustleistungen
in Folge von Reibung in den Lagern und Zylinderlaufbahnen sowie
auch eine erhöhte
Lagerlast auf, die ebenfalls die Energiebilanz negativ in Bezug
auf die abzugebende Leistung beeinflussen.
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Aus
der
DE 195 24 171
A1 ist eine Niedertemperatur-Wärmekraftmaschine bekannt, bei
der ausschließlich
im geschlossenen Kreislauf mit Hilfe des Wärmepumpenprinzips aus der Umgebung
Energie in Form von Umgebungswärme
dazu genutzt wird, die Energiedichte eines Mediums zu erhöhen, um
daraus in einer Entspannungsmaschine mechanische Energie aus der
potentionellen Druckenergie zu gewinnen. Dabei beschränkt sich
diese Lösung ausschließlich auf
die Nutzung von externer Wärme zur
Umwandlung in mechanische Energie und läßt völlig offen, in welchem Verhältnis zugeführte Arbeit (Pumpe,
Verdichter) und gewonnene mechanische Energie stehen werden, um
eine sinnvolle Funktion zu gewährleisten.
Der Einsatz dieser Niedertemperatur-Wärmekraftmaschine erscheint
zum Einsatz als Antriebsmaschine zumindestens in Land- und Luftfahrzeugen
nicht geeignet.
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Aus
der
DE 30 10 389 A1 ist
ein System zur Erzeugung mechanischer und/oder elektrischer Energie
unter Nutzung der Umgebungsluft bekanntgeworden, nach dem mittels
dem Prinzip einer Wärmepumpe
eine Arbeitsmaschine in der Weise angetrieben wird, daß mindestens
ein Kreislauf der aus einem Wärmeübertrager,
einem Motor betätigten
Kompressor sowie einer Arbeitsmaschine besteht, nacheinander von
einem verflüssigbaren
Gas als Kältemittel
durchströmt
wird, wobei das durchströmende Kältemittel
im Wärmeübertrager
Wärme aufnimmt, die
im Kompressor unter Temperaturerhöhung komprimiert wird und sich
anschliessend in der Arbeitsmaschine entspannt. Ein derartiger Verfahrensablauf ist
an stationäre
Standorte gebunden und für
den Antrieb im mobilen Einsatz völlig
ungeeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren zum Betreiben
eines Druckgasmotors zu schaffen, das auch für den mobilen Einsatz geeignet
ist, sehr wirtschaftlich mit einer in Bezug auf die bekannten Verfahren
verbesserten Energiebilanz betrieben werden kann und die Gesamtenergiebilanz verbessert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Verfahren gelöst,
nach dem
- – ein
Druckgasmotor in Verbindung mit mindestens einer Wärmepumpenanlage
betrieben wird, bei der mindestens in einem geschlossenen Kreislauf
ein Arbeitsmedium zirkuliert, das in einem ersten Wärmeübertrager
aus der Umgebung Wärme
erwärmt
aufnimmt und anschließend
in einem angetriebenen Verdichter durch einen Wärmekompressionsprozeß auf ein
höheres
Temperaturniveau erwärmt
wird und das danach und über
einen zweiten Wärmeübertrager
zur Übertragung
der Wärme
auf das Druckgas geführt
und nach der Wärmeübertragung
entspannt wird,
- – das
komprimierte Druckgas aus mindestens einem Energiespeicher durch
ein Expansionsventil/Mengensteuerung geregelt und auf ein geringeres
Druckniveau entspannt wird,
- – das
geregelte und entspannte Druckgas vor der Zuführung zum Druckgasmotor durch
mindestens einen Wärmeübertrager
der Wärmepumpenanlage
geführt
wird,
- – im
Wärmeübertrager
die gewonnene Wärmeenergie
aus der Wärmepumpenanlage
zur Druckerhöhung
bei konstantem Volumen im Druckgas auf das Druckgas übertragen
wird und anschließend
- – das
Druckgas mit dem erhöhten
Druck im Druckgasmotor zur Umwandlung von potentieller Druckenergie
in mechanische Energie entspannt wird.
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Es
hat sich überraschend
gezeigt, daß mit dem
erfinderischen Verfahren mit einer gewonnenen Wärme aus der Umgebung des Druckgasmotors
bereits schon bei einer Wärmepumpenanlage
mit geschlossenem Kreislauf und der Übertragung dieser Wärme während der
geregelten Zufuhr des Druckgases zum Druckgasmotor eine Drucksteigerung
bei konstantem Volumen im Druckgas erreicht werden konnte, die das
Niveau des Entspannungsprozesses, der im Druckgasmotor zur Umsetzung
von potentieller Druckenergie in mechanische Energie genutzt wird,
so erhöht
werden konnte, daß bei
Beibehaltung der verrichteten Arbeit des Druckgasmotors der Verbrauch
von Druckgas verringert wird. Folglich kann auf diese Weise die
Betriebszeit eines Druckgasmotors mit einer Füllung der installierten Energiespeicher
verlängert
werden.
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Ein
nach diesem Verfahren betriebener Druckgasmotor ist beispielsweise
zum Antrieb von Maschinen, Pumpen und für stationärbetriebene Transportanlagen
aber auch für
den mobilen Transport geeignet, insbesondere für Betriebsumgebungen, die emissionssensibel
oder explosionsgefährdet sind.
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Durch
die zusätzliche
Energiezuführung
zum Druckgas über
die gewonnene Wärme
aus dem Wärmepumpenprozeß, der bekanntlich
als Energiequelle die nahezu immer in verwertbarer Menge zur Verfügung stehende
Wärmeenergie
der Umgebung des Systems nutzt, wird dem Nachteil der begrenzten
Kapazität
von Energiespeichern, die insbesondere bei der Verwendung von Druckgasmotoren
in Fahrzeugen in ihrer Größe in Grenzen
gehalten werden müssen
und daher noch zur Skepzis der Nutzung von druckgasbetriebenen Antrieben
im Fahrzeugbau führt,
wesentlich entgegengewirkt.
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Vielmehr,
kann durch die Nutzung des vorgeschlagenen Verfahrens bei druckgasbetriebenen
Antriebsmaschinen im Fahrzeugbau in den Ballungszentren, die als
besonders emissionssensibel gelten und deren Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasen
durch eine deutliche Erwärmung
gekennzeichnet ist, mit dem vorgeschlagenen Antriebskonzept nicht
nur ein zusätzlicher
umweltschädlicher
Emissionsausstoß ausgeschlossen
werden sondern auch bei einem Einsatz eines solchen Antriebskonzepts
in Größen- Ordnungen durch die
Nutzung der vorherrschenden und möglicherweise unerwünschten
höheren
Umgebungstemperatur das Städteklima
günstig beeinflußt werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist dem Druckgasmotor ein zweiter gasbetriebener Antrieb
nachgeschaltet, der mit einem Anteil der zur Verfügung stehenden
Entspannungsarbeit im Druckgasmotor angetrieben wird und mit dem
mindestens ein Verdichter in der oder den Wärmepumpenanlagen betrieben
wird. Auf diese Weise wird der Antrieb von einem oder mehreren Verdichtern
der oder auch den Wärmepumpenanlagen
auf eine sehr einfache Weise auch emissionsfrei angetrieben ohne
das zusätzliche
Antriebsorgane im Gesamtsystem des Antriebskonzepts eines druckgasbetriebenen
Antriebs vorgesehen werden müssen.
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Um
durch den Antrieb des zusätzlichen druckgasbetriebenen
Antriebs für
den oder die Verdichter die Gesamtenergiebilanz nicht zu beeinträchtigen,
ist es besonders vorteilhaft, wenn als zweiter gasbetriebener Antrieb
ein geringer dimensionierter Antrieb als der Druckgasmotor genutzt
wird, der mit dem verbleibenden Restdruck des komprimierten Gases
betrieben werden kann, der bei der Entspannung des komprimierten
Gases im Druckgasmotor auf Umgebungsdruck nicht entspannt wurde.
Auf diese Weise wird der verbleibende Restdruck, der bei der Entspannung
des stark komprimierten Druckgases im Druckgasmotor auf nahezu Umgebungsdruck im
Druckgasmotor nicht wirtschaftlich in Verdrängungsarbeit umsetzbar ist,
aber zum Antrieb eines geringer dimensionierten zweiten druckgasbetriebenen
Antriebs noch ausreichend ist, wirtschaftlich für das Betreiben der Wärmepumpenanlage
genutzt. Damit wird die zur Verfügung
stehende potentielle Druckenergie des Gesamtsystems annähernd vollständig genutzt
und damit die Gesamtenergiebilanz des Druckgasmotors und damit des
Antriebskonzepts weiter verbessert.
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Als
vorteilhafter zweiter druckgasbetriebener Antrieb, mit dem eine
ausreichende Antriebsleistung für
den oder die Verdichter der Wärmepumpenanlage(n)
mit dem verbleibenden Restdruck aus dem Entspannungsprozeß des stark
komprimierten Druckgases im Gasmotor erreicht wird, hat sich ein
Hubkolbentriebwerk erwiesen.
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In
Abhängigkeit
des ausgelegten Antriebskonzepts, insbesondere bei stationären Anlagen, kann
es nach dem vorgeschlagenen Verfahren aber auch vorteilhaft sein,
wenn ein Teil der im Druckgasmotor umgesetzten potentiellen Druckenergie
in mechanische Energie zum mechanischen Antrieb des zugeordneten
Hubkolbentriebwerks genutzt wird, mit dem der oder die Verdichter
der Wärmepumpenanlage(n)
betrieben werden.
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Aber
auch ein Antrieb des oder der Verdichter der Wärmepumpenanlage(n) von einer
Energiequelle ist möglich,
die vom Motorkonzept des Druckgasmotors unabhängig ist. Diese Energiequelle
kann mechanischen oder elektrischen Ursprungs sein. Auf diese Weise
sind auch Wärmeenergien
für die
Durchführung
des vorgeschlagenen Verfahrens aus großen Wärmepumpenanlagen nutzbar, die
nicht direkt in das Antriebssystem des Druckgasmotors integrierbar
sind oder auch allgemein zur Erzeugung von mechanischer oder elektrischer
Energie unter Nutzung von Umgebungswärme, Erdwärme usw. betrieben werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Antriebskonzept
so ausgelegt, daß der
Druckgasmotor nur bei Lastabforderung mit komprimiertem Druckgas
versorgt wird. Damit wird der Druckgasmotor nicht in einem Leerlauf
betrieben, wodurch nur im Lastzustand Druck energie benötigt und
in mechanische Energie umgewandelt wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird insbesondere ein Druckgasmotor im Fahrzeugeinsatz
im Schubbetrieb, also bei einer Verzögerung des Fahrzeugs durch
den geschleppten Druckgasmotor als Kompressor genutzt, der aus der
Umgebung Luft ansaugt und die vorhandene kinetische Energie durch
Verdichtung der angesaugten Luft in eine potentielle Druckenergie
wandelt, die mit einem geringeren Druckniveau einem zusätzlichen
Energiespeicher zugeführt
wird. Damit kann die umzuwandelnde mechanische Energie im Schubbetrieb
sinnvoll zur Verbesserung der Gesamtenergiebilanz des Antriebskonzepts
genutzt und die Kapazität
der installierten Energiespeicher im Fahrzeug anteilig ergänzt werden.
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Vorteilhafterweise
wird empfohlen, als Druckgasmotor einen gasgetriebenen Kurbel- oder gasgetriebenen
Verdrängungskolben-
oder gasgetriebenen Flügelzellenantrieb
zu nutzen. Diese Antriebe sind durch ihre technische Konzeption
für die Umsetzung
von potentieller Druckenergie in mechanische Energie am besten beherrschbar
und haben auch bei der zu verrichtenden Verdrängungsarbeit den besten Wirkungsgrad.
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Vorteilhaft
für das
Betreiben des Druckgasmotors ist auch, wenn als Arbeitsmedium im
geschlossenen Kreislauf der Wärmepumpenanlage(n) ein
verflüssigbares
Gas eingesetzt wird, das im ersten Wärmeübertrager Wärme aus der Umgebung aufnimmt,
im Verdichter unter Temperaturerhöhung komprimiert und verflüssigt wird
und in einem zweiten Wärmeübertrager
durch die Wärmeübertragung
an das Druckgas gekühlt
und anschließend
mittels eines Expan sionsventils in den gasförmigen Zustand entspannt wird.
Dieser Verfahrensablauf der Wärmepumpenanlage,
der auch durch weitere geschlossene Kreisläufe, die in das Antriebskonzept
eines Druckgasmotors integriert werden, ergänzt werden kann oder in dieser
Reihenfolge durch zusätzliche Wärmeübertrager,
Verdichter und Expansionsventile stufenweise erweiterbar ist, kann
auch in einer Größe auszulegt
werden, die unter den Bedingungen des an sich geringen Platzangebots
in Fahrzeugen wirtschaftlich und mit einem hohen Wirkungsgrad betrieben
werden kann.
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Der
Wärmeübertrager
zur Übertragung
der Wärme
aus der Wärmepumpenanlage(n)
an das geregelte Druckgas kann als externer Wärmeübertrager oder als ein am Druckgasmotor
interner Wärmeübertrager
eingebunden werden. Die Einbindung als interner Wärmeübertrager
am Druckgasmotor, beispielsweise in den an der Expansion des Druckgasmotors
direkt beteiligten Baugruppen des Druckgasmotors ist für eine kompakte
Bauweise des Druckgasmotors vorteilhaft.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung, in der ein Verfahrensablauf für eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung schematisch veranschaulicht wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung erläutert den
Verfahrensablaufs zum Betreiben einer Antriebskonzeption mit einem
Druckgasmotor 5 in der Verbindung mit nur einer Wärmepumpenanlage 10,
in der nur ein Verdichter 7 integriert ist.
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Wie
in der schematischen Zeichnung beispielsweise dargestellt, besteht
das Antriebskonzept im wesentlichen aus zwei Energiespeichern 1, 1', denen jeweils
eine kombinierte Expansionsventil/Mengenregulierung 2, 3; 2', 3' zugeordnet
ist, einem Druckgasmotor 5, einem gasgetriebenen Antrieb 6, der
bevorzugt ein Hubkolbentriebwerk ist, und aus einer Wärmepumpenanlage 10.
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Die
Wärmepumpenanlage 10 besteht
aus einem geschlossenen Kreislauf, der einen ersten Wärmeübertrager 8,
einen durch den gasgetriebenen Antrieb 6 getriebenen Verdichter 7,
einen zweiten Wärmeübertrager 4,
der in der Zuführungsleitung 11 zum Druckgasmotor 5 zwischen
dem Druckgasmotor 5 und den Expansionsventilen/Mengenregelungen 2, 3; 2', 3' liegt und auf
der Kaltseite mit geregeltem und druckreduziertem Druckgas beaufschlagt
ist, und ein Expansionsventil 9 einschließt.
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Das
aus den Energiespeichern 1, 1' mit einer Temperatur T1, T1' und einem Druck
p1, p1' entnommene
Druckgas wird jeweils in den zugeordneten Expansionsventilen/Mengenregulierungen 2, 3; 2', 3' mengengeregelt
und auf einen geringeren Druck p2 und damit einhergehend auf eine
geringere Temperatur T2 entspannt. Durch die Regelung des Druckgases
erfolgt eine Lastregelung des Druckgasmotors 5. Das so
geregelte Druckgas wird über
die gemeinsame Zuführungsleitung 11 auf
die Kaltseite des Wärmeübertragers 4 der
Wärmepumpenanlage 10 eingeleitet
und dem Druckgasmotor 5 unmittelbar zugeführt.
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Der
Wärmeaustauscher 4 ist
auf der Warmseite mit dem erwärmten
Arbeitsmedium aus der Wärmepumpenanlage 10 beaufschlagt
und überträgt die gewonnene
Wärme aus
der Wärmepumpenanlage 10 auf
das geregelte und druckreduzierte Druckgas, das bei konstantem Volumen
des Druckgases zyklisch den Wärmeübertrager 4 auf
der Kaltseite durchströmt.
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Durch
die Übertragung
der Wärme
aus dem Arbeitsmedium der Wärmepumpenanlage 10 auf
das Druckgas wird die Temperatur T3 und damit einhergehend der Druck
p3 bei konstantem Volumen des Druckgases erhöht und bewirkt damit, daß das Niveau
des Arbeitsprozesses im unmittelbar nachgeordneten Druckgasmotor 5 wesentlich
angehoben wird.
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Folglich
wird die Volumenarbeit im Druckgasmotor 5 bei der Umwandlung
von potentieller Druckenergie in mechanische Energie des Druckgases erhöht und damit
die Energiebilanz des Antriebskonzepts wesentlich verbessert. Damit
wird bei Beibehaltung der Größe der verrichteten
Arbeit der Verbrauch von Druckgas verringert oder bei gleicher Kapazität des Energiespeichers 1, 1' die Betriebszeit des
Druckgasmotors 5 verlängert,
was insbesondere im Fahrzeugbau sehr vorteilhaft ist.
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Mit
dem verbleibenden Restdruck p4, der technisch nicht sinnvoll auf
die Umgebungstemperatur entspannt werden kann, wird der dem Druckgasmotor 5 nachgeschaltete
druckgasbetriebene Antrieb 6 angetrieben. Dieser Antrieb 6 ist
ein geringerer dimensionierter Antrieb 6 als der Druckgasmotor 5 und bevorzugt
ein Hubkolbentriebwerk. Mit diesem Antrieb 6 wird der Verdichter 7 der
Wärmepumpenanlage 10 angetrieben.
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Die
dem Druckgas zugeführte
zusätzliche Wärme über den
Wärmeübertrager 4 der
Wärmepumpenanlage 10 wird
aus der Umgebungswärme des
Antriebskonzepts bezogen.
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Die
Umgebungsluft, die über
die Warmseite Tzu – Tab des
Wärmeübertragers 8 geführt wird,
gibt einen Teil seiner Wärmeenergie
auf das zirkulierende Arbeitsmedium im Kreislauf der Wärmepumpenanlage 10 ab
und erhöht
die Temperatur des Arbeitsmediums auf die Temperatur T5.
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Mit
der Temperatur T5 wird das Arbeitsmedium von dem vom Antrieb 6 getriebenen
Verdichter 7 angesaugt und einem Wärmekompressionsprozeß unterzogen,
wobei das Arbeitsmedium auf einen höheren Druck p6 verdichtet wird,
was mit einer Temperaturerhöhung
auf die Temperatur T6 einhergeht.
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Mit
der Temperatur T6 und dem Druck p6 durchströmt das Arbeitsmedium warmseitig
den Wärmeübertrager 4 und
gibt Wärme
an das auf der Kaltseite im Wärmeübertrager 4 strömende geregelte und
druckreduzierte Druckgas ab und tritt aus dem Wärmeübertrager mit einer niedrigeren
Temperatur T7 aus. Nach dem Austritt aus dem Wärmeübertrager 4 wird das
Arbeitsgas über
das Expansionsventil 7 geführt und auf den Druck p7 bei
einer niedrigeren Temperatur T7 entspannt und wieder dem Wärmeübertrager 8 zugeführt.
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Der
Druckgasmotor 5 ist mit einer nicht weiter gezeigten Regeleinrichtung
ausgebildet, die im Schubbetrieb es möglich macht, daß der Druckgasmotor 5 Umgebungsluft
ansaugt, so daß der
Arbeitsprozeß des
Druckgasmotors 5 im Schleppbetrieb es möglich macht, daß der Druckgasmotor 5 im Schleppbetrieb
umkehrbar ist und der Druckgasmotor 5 in diesem Fall als
Kompressor arbeitet und die kinetische Energie aus der Fortbewegung
im Schubbetrieb durch Verdichtung der angesaugten Umgebungsluft
in potentielle Druckenergie umwandelt. Die auf diese Weise erzeugte
potentielle Druckenergie wird über
die Leitung 12 auf einem geringeren Niveau als im Energiespeicher 1 in
den Energiespeicher 1' eingeleitet.
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Durch
eine kaskadenartige Anordnung mehrerer Wärmepumpenanlagen 10,
die aus dem Stand der Technik bekannt ist, kann eine sehr deutliche Temperaturerhöhung des Arbeitsmediums
der Wärmepumpenanlage(n) 10 erreicht
werden, die dann mittels des Wärmeaustauschers 4 dem
geregelten und druckreduzierten Druckgas übertragen wird.
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Diese
Druck- und Temperaturerhöhung
im Druckgas kann auch durch einen Kreislauf einer Wärmepumpenanlage 10 mit
mehrfach nacheinander geschalteten Verdichtern 7 erfolgen
und sorgt dann jeweils für
eine Druck- bzw. Temperaturerhöhung
um Δp bzw. ΔT. Das auf
diese Weise komprimierte und erwärmte
Arbeitsmedium der Wärmepumpenanlage 10 wird
nach dem letzten Verdichter 7 dem Wärmeübertrager 4 zur Übertragung
der Wärme
auf das geregelte und druckreduzierte Druckgas zugeführt und anschließend wiederum über ein
Expansionsventil 9 entspannt und wieder dem Wärmeübertrager 8 zugeführt.
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Wird
bei dieser Antriebskonzeption eine installierte Leistung von ca.
30 kW für
einen Druckgasmotor 5 zugrundegelegt, werden für den Antrieb
der Wärmepumpenanlage 10 nach
der beschriebenen Ausführungsform
ca. 10 kW aufgewendet. Nach der in Abhängigkeit der Größe der Wärmepumpenanlage 10 gemittelten
Leistungskennzahl von 2,3 kann mit der beschriebenen Wärmepumpenanlage 10 eine Wärmeleistung
von 23 kW zur Verfügung
gestellt, so daß dem
Druckgasversorgungssystem für
den Druckgasmotor 5 eine zusätzliche Wärmeleistung von 13 kW zugeführt werden
kann. Wärmeverluste wurden
durch geeignete und bekannte Maßnahmen weitgehend
vermieden und konnten in dieser Betrachtung vernachlässigt werden.
Da die Verlustleistung der Wärmepumpenanlage 10 in
der Leistungszahl bereits berücksichtigt
wurde, ist eine Leistungssteigerung des Druckgasmotors 5 bis
zu 10 kW in Abhängigkeit
des mechanischen Wirkungsgrades des Druckgasmotors 5 und
der Wärmeübertragungskennzahl
des Wärmeübertragers 4 möglich.
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Bei
Umgebungstemperaturen, die einen sinnvollen Wirkungsgrad der Wärmepumpenanlage nicht
erwarten lassen, wird die Wärmepumpenanlage 10 vom
Energieumwandlungsprozeß im
Gesamtantriebskonzept abgesperrt.
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Wenn
der Wärmepumpenantrieb
durch eine Ausführung
mit einer weiteren externen Energiequelle, z.B. von Sonnenlicht
durch Speisung von Photovoltaik-Anlagen als elektrischer Antrieb
realisiert ist, wird der Gesamthaushalt und damit die Betriebsdauer
des Druckgasmotors 5 durch weitere Energieaufnahme außerhalb
des Antriebskonzepts weiter erhöht.
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- 1
- Energiespeicher
- 1'
- Energiespeicher
- 2
- Druckreduzierung
- 2'
- Druckreduzierung
- 3
- Mengenregelung
- 3'
- Mengenregelung
- 4
- Wärmeaustauscher
- 5
- Druckgasmotor
- 6
- Antrieb
- 7
- Verdichter
- 8
- Wärmeübertrager
- 9
- Expansionsventil
- 10
- Wärmepumpenanlage
- 11
- Druckgas
- 12
- Leitung
- p1 – p7
- Druck
- T1 – T1
- Temperatur
- Tzn
- Temperatur
Umgebungsluft
- Tab
- Temperatur
Umgebung Wärmeübertrager