DE102009030146A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Energiespeicherung und -bereitstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Vorrichtung zur Energiespeicherung und -bereitstellung. Die Vorrichtung umfasst einen isothermen Kompressor (1), der Luft isotherm komprimiert, einen Druckluftspeicher (4), der die komprimierte Luft speichert, und Mittel zur Erzeugung elektrischer Energie aus der gespeicherten Druckluft. Diese Mittel umfassen Mittel (9, 12) zur Druckluftentspannung, die die Luft von dem Druck im Druckluftspeicher in einen Arbeitsdruck überführen, einen Wärmetauscher (15), der die auf den Arbeitsdruck entspannte Druckluft auf eine Temperatur erwärmt, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, Mittel (18) zur Umwandlung der erwärmten Druckluft in mechanische Energie, und einen Generator (19) zur Umwandlung der gewonnenen mechanischen Energie in elektrische Energie.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Energiespeicherung und -bereitstellung.
  • Es sind zahlreiche Energiespeichersysteme zur elektrischen Stromgewinnung bekannt. Dazu zählen beispielsweise Zentrifugalkraftspeicher, Energiespeicher auf der Grundlage von Brennelementen, elektrische Batterien sowie pneumatische Energiespeicher mit geschlossenen und offenen Systemen.
  • Die Hochdruck-Luftdruckspeicherung wurde in ihren Grundzügen bereits im 19. Jahrhundert entwickelt. Sie besitzt eine aktuelle Relevanz im Zusammenhang mit dem Bedürfnis, erneuerbare Energien in dezentraler Anordnung zu nutzen und dabei die hierzu bestehenden Netze mit lokalen Speichern zu unterstützen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Energiespeicherung und -bereitstellung unter Verwendung eines Druckluftspeichers zu schaffen, die sich durch einen guten Wirkungsgrad auszeichnen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Danach beruht die vorliegende Erfindung auf dem Gedanken, zur Energiespeicherung in einem Druckluftspeicher Luft isotherm zu komprimieren. Zur Erzeugung elektrischer Energie aus der gespeicherten Druckluft wird die Luft von dem Druck im Druckluftspeicher in einen Arbeitsdruck überführt. Dies kann in einem oder mehreren Schritten erfolgen. Es ist ein Wärmetauscher vorgesehen, der die auf den Arbeitsdruck entspannte Druckluft auf eine Temperatur erwärmt, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt. Die auf diese Weise erwärmte Druckluft wird anschließend in mechanische Energie umgewandelt, beispielsweise in einem Druckluftmotor, und mit der mechanischen Energie wird ein Generator zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben.
  • Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Zum einen stellt die isotherme Prozessführung bei der Komprimierung der Luft und Bereitstellung als Druckluft im Druckluftspeicher einen guten Wirkungsgrad bereit. So ist es für den Wirkungsgrad vorteilhaft, wenn die Temperatur der Luft beim Pendeln zwischen atmosphärischem Druck und Speicherdruck keinen großen Schwankungen unterliegt. Eine Temperaturschwankung von 30°C führt beispielsweise zu einem Wirkungsgradverlust von ca. 5%. Zum anderen wird ein guter Wirkungsgrad dadurch erreicht, dass die auf den Arbeitsdruck entspannte Druckluft auf eine Temperatur erwärmt wird, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt. Hierdurch wird die potentielle Energie der Druckluft erhöht und der Wirkungsgrad des energetischen Systems vor der adiabatischen Entspannung bei der Umwandlung in mechanische Energie vergrößert. Die auf diese Weise erwärmte Druckluft wird dann in mechanische Energie und weiter über den Generator in elektrische Energie umgewandelt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kompressor derart ausgebildet ist, dass er durch eine langsame Komprimierung der Luft isotherm arbeitet. Dies bedeutet, dass die Komprimierung der Luft ausreichend langsam erfolgt, damit die bei der Komprimierung der Luft entstehende Kompressionswärme an die Umwelt abgegeben werden kann.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass eine isotherme Komprimierung von Luft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Vorgänge mit umfasst, bei denen die Luft quasi-isotherm komprimiert wird. Ein absolut isothermer Vorgang bedeutet eine hunderprozentige Abgabe der Kompressisonswärme an die Umwelt. Ein absolut isothermer Vorgang ist jedoch theoretisch unendlich langsam. Ein isothermer Vorgang im Sinne der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Vorgang, der quasi-isotherm abläuft, d. h. bei dem die komprimierte Luft eine gewisse Temperaturerwärmung erfährt. Insbesondere soll eine Temperaturerwärmung von bis zu 60°C im Sinne der vorliegenden Erfindung noch als isotherm angesehen werden. Bevorzugt beträgt die Erwärmung der Luft bei der isothermen Komprimierung nicht mehr als 40°C, besonders bevorzugt nicht mehr als 20°C.
  • Der isotherme Kompressor der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in einer Ausgestaltung mit zwei oder mehreren Zylindern versehen, die durch abwechselndes Einpumpen einer Flüssigkeit bewegt werden und dabei Luft komprimieren. Die komprimierte Luft wird über Ventile dem Druckluftspeicher zugeführt. Zur Realisierung einer isothermen Komprimierung wird die Luft in Abhängigkeit von dem im Zylinder herrschendem Druck mit einer Hubgeschwindigkeit von 1 bis 300 mm/s in den Zylindern komprimiert. Die unterschiedlichen Hubgeschwindigkeiten der Zylinder werden über die automatische Regelung der Drehzahl der Pumpe erreicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Luft in einem Wärmetauscher bei einem Arbeitsdruck von 6 bis 10 bar auf eine Temperatur größer als 50°C, bevorzugt größer als 100°C erwärmt wird. Damit ist eine erhebliche Energiezufuhr und Steigerung der potentiellen Energie der Druckluft verbunden, die zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher, der die auf den Arbeitsdruck entspannte Druckluft auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt, mit einem oder mehreren Sonnenkollektoren gekoppelt ist. Dabei wird dem Wärmetauscher ein Heizmedium der Sonnenkollektoren zugeführt, die dieser zur Erwärmung der Druckluft einsetzt. Es handelt sich hierbei um eine besonders kostengünstige und effiziente Erfindungsvariante, da die Energie zur Erwärmung der Druckluft aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wird. Die mit dem Wärmetauscher gekoppelte solarthermische Anlage kann dabei natürlich auch für andere Zwecke, beispielsweise zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher mit dem isothermen Kompressor gekoppelt und derart ausgestaltet ist, dass er zum einen die bei der isothermen Komprimierung der Luft freiwerdende Kompressionswärme aufnimmt und zum anderen die Kompressionswärme zur Erwärmung der Luft auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur einsetzt. Bei dieser Ausgestaltung wird somit die Kompressionswärme, die bei der Komprimierung der Luft entsteht, zur erfindungsgemäßen Erhitzung der auf den Arbeitsdruck entspannten Druckluft auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur genutzt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein weiterer Wärmetauscher zur Erwärmung der aufgrund der Entspannung abgekühlten Luft auf die Umgebungstemperatur vorgesehen ist. Die bei der isothermen Kompression an die Umgebung abgegebene Kompressionswärme wird dabei der auf den Arbeitsdruck entspannten Luft wieder zugeführt. Dies erfolgt beispielsweise über einen Luft/Luft Wärmetauscher. Die auf die Umgebungstemperatur bzw. die Außenlufttemperatur erwärmte Luft wird dann dem weiteren Wärmetauscher zur Erwärmung bzw. Erhitzung auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur zugeführt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass lediglich ein einziger Wärmetauscher vorgesehen ist, der die entspannte Luft bis zur Umgebungstemperatur und darüber hinaus erwärmt.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Entspannung der im Druckluftspeicher gespeicherten Druckluft auf den Arbeitsdruck in mehreren Schritten erfolgt, beispielsweise in zwei Schritten, wobei jeweils die Druckluft entspannt und mittels eines Wärmetauschers auf im Wesentlichen die Umgebungstemperatur erwärmt wird. Solche Wärmetauscher sind wie bereits erwähnt, beispielsweise Luft/Luftwärmetauscher. Dabei können nach jeder Entspannungsphase auch Zwischenspeicher für die Druckluft vorgesehen sein.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind sämtliche Elemente der Vorrichtung in und/oder auf einem 20-Fuß-Container oder einem 40-Fuß-Container gemäß ISO 668 angeordnet. Es handelt sich hierbei um übliche Transportcontainer. Die Anordnung und Integration der Vorrichtung in einem Container ermöglicht zum einen eine mobile Einsatzmöglichkeit der Erfindung. Weiter kann eine Energiespeicherung und Energiebereitstellung dezentral erfolgen. In dem Container können dabei zusätzliche energetische Bausteine wie beispielsweise eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gekoppelte solarthermische Anlage, ggf. mit einem Wärmespeicher, und eine Windkraftanlage angeordnet sein.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Energiespeicherung und -bereitstellung mit einem Druckluftspeicher.
  • Zur Energiespeicherung sind ein isothermer Kompressor 1 und ein Druckluftspeicher 4 vorgesehen. Der isotherme Kompressor 1 weist zwei Komprimierungszylinder 101 auf, in die über eine hydraulische Pumpe 8 alternierend Flüssigkeit eingepumpt wird. Die Komprimierungszylinder 101 komprimieren Luft, die als Druckluft über Rückschlagventile 2 dem Druckluftspeicher 4, der in Form einer Mehrzahl von Druckluftflaschen 41 ausgeführt ist, zugeführt wird.
  • Die Pumpe 8 wird über eine Stromeinspeisung 6 und/oder mit Hilfe einer Pufferbatterie 7 mit Strom versorgt. Die Pufferbatterie 7 wird ebenfalls über die Stromversorgung 6 versorgt. Die Stromeinspeisung erfolgt beispielsweise über eine Windkraftanlage und/oder eine Photovoltaikanlage.
  • Die Komprimierungszylinder 101 weisen einen Durchmesser beispielsweise von 100 mm auf. Die Wanddicke beträgt beispielsweise 5 mm. Die Flüssigkeit in den Zylindern 101 wird beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 300 mm/s bewegt, wobei der Luftdruck auf bis 300 bar zunimmt. Die Druckluftflaschen 41 des Druckluftspeichers 4 sind dementsprechend dazu ausgelegt, einen Druck bis zu 300 bar aufzunehmen. Natürlich kann bei entsprechender Auslegung des Kompressors 1 und des Druckluftspeichers 4 auch ein höherer Druck im Druckluftspeicher 4 realisiert werden.
  • Durch die langsame Kompressionsgeschwindigkeit von beispielsweise 1 bis 300 mm/s wird eine isotherme Kompression der Luft erreicht. Die Kompressionswärme, die bei der Komprimierung der Luft entsteht, wird dabei im Wesentlichen an die Umwelt abgegeben. Alternativ (nicht dargestellt) kann auch vorgesehen sein, die Kompressionswärme einem Wärmespeicher zuzuführen, der die Kompressionswärme speichert und beispielsweise dem auf einen Arbeitsdruck entspannten Druckgas wieder zuführt.
  • Zur Erzeugung elektrischer Energie aus der im Druckluftspeicher 4 gespeicherten Druckluft sind weitere Elemente der Vorrichtung der 1 wie folgt vorgesehen.
  • Zum Versetzen des komprimierten Gases aus dem Hochdruckzustand im Druckluftspeicher 4 in einen Arbeitsdruckzustand sind zwei Reduktionsventile 9, 12 vorgesehen. Hinter dem Reduktionsventil 9, das über eine Druckluftleitung mit dem Druckluftspeicher 4 verbunden ist, erfolgt eine Entspannung des Gases auf einen Druck beispielsweise zwischen 40 und 80 bar, insbesondere auf einen Druck von 60 bar. Hinter dem Reduktionsventil ist ein erster Luft/Luft Wärmetauscher 10 vorgesehen. Dieser dient dazu, die Druckluft, die sich bei der Druckentspannung abgekühlt hat, auf die Außenlufttemperatur bzw. Umgebungstemperatur zu erwärmen. Dies erfolgt durch Abführung von Kälte nach außen.
  • Optional ist des Weiteren ein Zwischenspeicher 11 vorgesehen, der die Druckluft bei dem gewünschten Druck (z. B. 60 bar) zwischenspeichert und nivelliert. Auf dem Zwischenspeicher 11 kann jedoch auch verzichtet werden. Der Zwischenspeicher 11 kann beispielsweise durch den Mast einer Windkraftanlage gebildet werden, was mit vorteilhaften synergistischen Effekten verbunden ist.
  • Hinter dem weiteren Reduktionsventil 12 erfolgt eine weitere Reduktion des Druckes auf einen Arbeitsdruck von beispielsweise 5 bis 20 bar, insbesondere 6 bis 10 bar. Wiederum ist ein Luft/Luft Wärmetauscher 13 vorgesehen, der die durch die erneute Entspannung abgekühlte Luft auf die Außenlufttemperatur erwärmt.
  • Die bei dem gewünschten Arbeitsdruck vorliegende Temperatur wird einem Behälter 14 zugeführt, in dem der Arbeitsdruck von 6 bis 10 bar vorliegt und in dem ein Wärmetauscher 15 angeordnet ist. Der Wärmetauscher 15 ist mit einer Wärmequelle gekoppelt (nicht dargestellt), bei der es sich beispielsweise um einen Wärmespeicher handelt, der von einer solarthermischen Anlage gespeist wird. Dem Wärmetauscher 15 wird dabei über eine Zuführung 16 erwärmtes Heizöl oder ein anderes erwärmtes Heizmedium zugeführt. Über eine Abführung 17 verlässt das abgekühlte Heizmedium den Wärmetauscher 15. Der Heizmediumeintritt erfolgt beispielsweise bei einer Temperatur von ca. 300°C und der Heizmediumaustritt bei einer Temperatur von 50°C. Während des Durchtritts durch den Wärmetauscher 15 wird die Druckluft erwärmt.
  • Die Erwärmung erfolgt dabei auf eine Temperatur, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt. So ist die Druckluft nach Verlassen des Wärmetauschers 13 bereits auf die Temperatur der Umgebung erwärmt.
  • Die auf diese Weise weitergehend erwärmte Luft wird einem Druckluftmotor 18 zugeführt.
  • Der Druckluftmotor 18 kann ein beliebiger Gasexpansionsmotor sein, der mit dem komprimierten Gas, das aus dem Behälter 14 zugeführt wird, betrieben wird. Mit dem Druckluftmotor 18 wird ein Generator 19 betrieben, der eine Stromeinspeisung 20 für einen Verbraucher bereitstellt.
  • Die beschriebene Anlage besitzt beispielsweise eine Speicherkapazität 10 kWh elektrischer Leistung, wobei die Speicherkapazität bevorzugt modular erweiterbar ist. Der Generator 19 stellt beispielsweise eine Leistung von bis zu 10 kW zur Verfügung.
  • Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt. Zur Energiespeicherung wird Luft isotherm komprimiert und in dem Druckluftspeicher 4 gespeichert. Zu einer Energiebereitstellung wird die gespeicherte Druckluft entspannt und in einen Arbeitsdruck überführt, was mittels der Reduktionsventile 9 und 12 erfolgt. Nach jeder Entspannung wird die Luft durch einen Wärmetauscher 10, 13 auf die Umgebungslufttemperatur erwärmt, indem Kälte nach außen abgeführt wird. Die entspannte und auf die Außenlufttemperatur erwärmte Druckluft wird durch den Wärmetauscher 15 erhitzt. Die Erhitzung erfolgt auf eine Temperatur größer als 50°, bevorzugt größer als 100°C. Hierdurch wird die potentielle Energie des komprimierten Gases erhöht. Die Energie des komprimierten Gases wird dann durch den Druckluftmotor 18 in mechanische Energie und weiter über den Generator 19 in elektrische Energie umgewandelt.
  • Durch die Erwärmung der entspannten Luft auf die Umgebungstemperatur in den Luft/Luft Wärmetauschern 10, 13 ist die gesamte Prozessführung, abgesehen von der Erwärmung der Luft im Wärmetauscher 15, isotherm bzw. quasi-isotherm.
  • In alternativen Ausgestaltungen der Erfindung findet eine Entspannung des Druckgases in nur einer Stufe statt, wobei lediglich ein Reduktionsventil und ein Luft/Luft Wärmetauscher erforderlich sind. Auch kann vorgesehen sein, dass auf Luft/Luft Wärmetauscher vollständig verzichtet und die bei der Druckentspannung abgekühlte Druckluft allein durch den Wärmetauscher 15 auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird.
  • In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung erfolgt die isotherme Komprimierung des Gases in anderer Weise als beschrieben. Beispielsweise können ein 3- oder 4-Kolbensystem oder auch eine andere Kompressortechnik eingesetzt werden.
  • Die gesamte Vorrichtung, einschließlich einer mit dem Wärmetauscher 15 gekoppelten solarthermischen Anlage mit Wärmespeicher sowie eine Windkraftanlage und/oder Photovoltaikanlage, die eine Stromeinspeisung am Einspeisepunkt 6 bereitstellt, sind in einer Ausgestaltung der Erfindung auf einem Standard-Container (20-Fuß-Container oder 40-Fuß-Container gemäß ISO 668) angeordnet und/oder in einen solchen integriert. Hierdurch wird eine mobile und dezentral einsetzbare Energiespeicherung zur Verfügung gestellt.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele, die lediglich beispielhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung angeben. Beispielsweise könnte die Druckluftspeicherung in anderer Weise als mittels einzelner Speicherbehälter 41 erfolgen. Denkbar ist beispielsweise eine Speicherung in Pipeline-Rohren oder auch Kavernen im Erdreich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - ISO 668 [0016]
    • - ISO 668 [0036]

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur Energiespeicherung und -bereitstellung, die aufweist: – einen isothermen Kompressor (1), der Luft isotherm komprimiert, – einen Druckluftspeicher (4), der die komprimierte Luft speichert, und – Mittel zur Erzeugung elektrischer Energie aus der gespeicherten Druckluft, die umfassen: – Mittel (9, 12) zur Druckluftentspannung, die die Luft von dem Druck im Druckluftspeicher in einen Arbeitsdruck überführen, – einen Wärmetauscher (15), der die auf den Arbeitsdruck entspannte Druckluft auf eine Temperatur erwärmt, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, – Mittel (18) zur Umwandlung der erwärmten Druckluft in mechanische Energie, und – einen Generator (19) zur Umwandlung der gewonnenen mechanischen Energie in elektrische Energie.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (1) derart ausgebildet ist, dass er durch eine langsame Komprimierung von Luft isotherm arbeitet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die isotherme Komprimierung in zwei oder mehreren Zylindern (101) durch abwechselndes Einpumpen einer Flüssigkeit erfolgt.
  4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 300 mm/s in den Zylindern (101) komprimiert wird.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher (15) derart ausgestaltet ist, dass die Luft im Wärmetauscher (15) auf eine Temperatur größer als 50°C, insbesondere auf eine Temperatur größer als 100°C erwärmt wird.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft im Wärmetauscher (15) bei einem Arbeitsdruck von 6 bis 10 bar erwärmt wird.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (15) mit einer solarthermischen Anlage mit Wärmespeicher gekoppelt ist und ein Heizmedium der solarthermischen Anlage den Wärmetauscher (15) zur Erwärmung der Druckluft durchströmt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (15) mit dem isothermen Kompressor (1) gekoppelt und derart ausgestaltet ist, dass er zum einen die bei der isothermen Komprimierung der Luft freiwerdende Kompressionswärme aufnimmt und zum anderen die Kompressionswärme zur Erwärmung der Druckluft auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur einsetzt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiterer Wärmetauscher (10, 13) zur Erwärmung der aufgrund der Entspannung abgekülten Druckluft im wesentlichen auf die Umgebungstemperatur vorgesehen ist, wobei die auf im wesentlichen die Umgebungstemperatur erwärmte Luft dem Wärmetauscher (15) zur weiteren Erwärmung zugeführt wird.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftentspannung auf den Arbeitsdruck in zwei Schritten erfolgt, in denen jeweils die Druckluft des Druckluftspeichers entspannt und mittels eines weiteren Wärmetauschers (10, 13) auf im wesentlichen die Umgebungstemperatur erwärmt wird.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Wärmetauscher (10, 13) ein Luft/Luft Wärmetauscher ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (18) zur Umwandlung der erwärmten Druckluft in mechanische Energie als Druckluftmotor ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die auf oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmte Druckluft im Druckluftmotor (18) adiabatisch entspannt wird.
  14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (9, 12) zur Druckluftentspannung, die die Druckluft von dem Druck im Druckluftspeicher (4) in einen Arbeitsdruck überführen, als Reduktionsventile ausgebildet sind.
  15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass sämtliche Elemente der Vorrichtung in und/oder auf einem 20-Fuß-Container oder einen 40-Fuß-Container gemäß ISO 668 angeordnet sind.
  16. Verfahren zur Energiespeicherung und -bereitstellung mit den folgenden Schritten: – isothermes Komprimieren von Luft, – Speichern der isotherm komprimierten Luft in einem Druckluftspeicher (4), – Entspannen und Überführen gespeicherter Druckluft des Druckluftspeichers in einen Arbeitsdruck, – Erwärmen der auf den Arbeitsdruck entspannten Druckluft auf eine Temperatur, die oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, – Umwandeln der erwärmten Druckluft in mechanische Energie, wobei die Druckluft adiabatisch entspannt wird, und – Umwandlung der gewonnenen mechanischen Energie in elektrische Energie in einem Generator (19).
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft bei einem Arbeitsdruck von 6 bis 10 bar erwärmt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft auf eine Temperatur größer als 50°C, insbesondere auf eine Temperatur größer als 100°C erwärmt wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgrund der Entspannung abgekühlte Druckluft in mindestens einem gesonderten Wärmetauscher (10, 13) im wesentlichen auf die Umgebungstemperatur erwärmt wird, bevor sie in einem weiteren Wärmetauscher (15) auf eine Temperator oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird.
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DE202012010190U1 (de) 2012-10-24 2013-01-14 Hans-Peter Bellm Dezentraler Druckluftspeicher für kleine Fotovoltaikanlagen
PL422110A1 (pl) * 2017-07-03 2019-01-14 Energy Solution Innovation Spółka Z Ograniczoną Odpowiedzialnością Magazyn energii sprężonego powietrza

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Title
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