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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein bidirektionales, MOS- gesteuertes Halbleiterbauelement,
ein Verfahren zu seinem Betreiben, ein Verfahren zu seiner Herstellung
und seine Verwendung.
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Das
Halbleiterbauelement kann dabei insbesondere als bidirektionaler
Leistungsschalter betrieben werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
der Leistungselektronik werden neben bipolaren Transistoren und
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekt-Transistoren
(MOSFETs) vor allem Thyristoren als Schalter eingesetzt.
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Thyristoren
sind bipolare Halbleiterbauelemente, die typischerweise in Leistungsschaltkreisen mit
sehr hohen Spannungen und Stromstärken Verwendung finden und
sich durch geringe Durchlassverluste auszeichnen.
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Sie
sind gewöhnlich
als Bauelemente mit drei Elektroden und einer vier Halbleiterschichten
alternierenden p- und n-Leitfähigkeitstyps
aufweisenden Hauptstruktur ausgeführt. Zwei der drei Elektroden,
welche als Anode und Kathode bezeichnet werden, sind mit dieser
Hauptstruktur in einer Reihenschaltung verbunden und führen den
Hauptstrom des Bauteils, während
die als Gate-Elektrode bezeichnete dritte Elektrode üblicherweise
mit einer integrierten Steuerstruktur des Bauteils verbunden ist.
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Die
Betriebsmodi eines Thyristors können durch
vier Arbeitsbereiche beschrieben werden, die als positive und negative
Sperr- und Durchlassbereiche bezeichnet werden. Dabei wird der Betrieb
im negativen Sperr- und Durchlassbereich realisiert, wenn der Thyristor
in Rückwärtsrichtung,
also mit zwei in Sperrrichtung gepolten pn-Übergängen innerhalb
der Hauptstruktur geschaltet ist. Entsprechend ist der Thyristor
im positiven Sperr- und Durchlassbereich in Vorwärtsrichtung geschaltet, die
dadurch charakterisiert ist, dass nur einer der drei pn-Übergänge innerhalb
der Hauptstruktur in Sperrrichtung gepolt ist.
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Die
vierschichtige Hauptstruktur des Thyristors beinhaltet typischerweise
zwei äußere, relativ hoch
dotierte Emitterschichten entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps,
die mit der Anode bzw. der Kathode verbunden sind und zwei zwischen
den Emitterschichten angeordnete, niedriger dotierte Basisschichten.
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Die
Begriffe „Anode" und „Kathode" beziehen sich üblicherweise
auf den Betrieb in Vorwärtsrichtung,
so dass der anodenseitige Emitter als p-leitendes Gebiet und der
kathodenseitigen Emitter als n-leitendes Gebiet ausgeführt ist.
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Ein
im positiven Sperrbereich betriebener und damit ausgeschalteter
Thyristor wird eingeschaltet, indem zwischen einer ersten Emitterschicht
und einer ersten Basisschicht eine Spannung angelegt wird, die einer
Durchlassspannung des entsprechenden pn-Übergangs entspricht. Dies führt dazu,
dass Ladungsträger
aus der ersten Emitterschicht in die erste Basisschicht injiziert
werden und teilweise in die angrenzende zweite Basisschicht diffundieren,
was wiederum bedingt, dass Ladungsträger aus einer an diese zweite
Basisschicht angrenzenden zweiten Emitterschicht in die zweite Basisschicht
injiziert werden und in die erste Basisschicht diffundieren.
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Damit
ergibt sich ein rückgekoppelter
Kreisprozess, bei dem die Anzahl der Ladungsträger in den Basisschichten erhöht wird,
bis der in Sperrrichtung gepolte mittlere pn-Übergang der Hauptstruktur des
Thyristors in einen leitenden Zustand übergeht. Man spricht dabei
vom „Zünden" oder „latch
up" des Thyristors.
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Im
eingeschalteten und damit leitenden Zustand läuft der beschriebene regenerative
Prozess ebenfalls ab. Die Höhe
der Konzentration an Überschussladungsträgern richtet
sich dabei nach der das Bauteil durchfließenden Stromstärke.
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Die
den beschriebenen Prozess anstoßende Injektion
von Ladungsträgern
in eine der Basisschichten erfolgt in der einfachsten Ausführungsform eines
einschaltbaren Thyristors durch einen Gate-Strom, der nach dem Zünden des
Thyristors abgeschaltet werden kann.
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Ein
derart gesteuerter Thyristor wird als SCR (Silicon Controlled Rectifier)
bezeichnet und hat insbesondere den Nachteil, dass er nicht mit
Hilfe des Gates ausgeschaltet werden kann.
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Neben
den bekannten GTOs (Gate Turn-Off Thyristors) wurden weitere Thyristoren
entwickelt, die diesen Nachteil des SCR überwinden. Dabei sind hier
insbesondere MOS-gesteuerte Thyristoren (MCTs) und Emitter-geschaltete
Thyristoren (ESTs) zu nennen, da sie die große Relevanz in Bezug auf die
vorliegende Erfindung besitzen.
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Die 1a und 1b zeigen einen Schnitt durch eine MCT-Struktur,
wobei der in 1a dargestellte
MCT über
eine so genannte DMOS-Struktur mit planarem Gate G verfügt und der
MCT in 1b eine so genannte
Trench-Struktur mit einem als Grabenelektrode ausgeführten Gate
G aufweist. Beide MCTs sind dabei als n-Typ ausgebildet.
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Ein
im positiven Sperrbereich betriebener MCT des n-Typs wird eingeschaltet,
indem eine positive Gate-Kathoden-Spannung zwischen Gate-Elektrode
und Kathode angelegt wird. Es bildet sich dann eine Inversionsschicht
in einem unterhalb des Gates G liegenden Oberflächenbereich des p-leitenden
Basisgebiets 14, durch die Elektronen aus der dem n-leitenden
Gebiet 13 und dem mit der Kathode K verbundenen Emittergebiet 11 in
die n-leitende Basisschicht 15 gelangen. Dadurch wird der
oben beschriebene Prozess, der zum Zünden des Thyristors führt, angestoßen.
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Der
MCT wird dadurch ausgeschaltet, dass eine negative Spannung Gate-Kathoden-Spannung zwischen
Gate G und Kathode K angelegt wird, die eine Inversionsschicht in
einem unterhalb des Gates G liegenden Oberflächenbereich des n-leitenden Halbleitergebiets 13 erzeugt.
Durch diesen p-Kanal werden Löcher
aus dem p-leitenden Basisgebiet 14 und dem n-leitenden
Basisgebiet 15 in das an die Kathode K angrenzende Halbleitergebiet 12 und
damit zur Kathode K abgeführt.
Dadurch werden Ladungsträger
aus dem Gebiet 14 ausgeräumt, was dazu führt, dass
weniger Ladungsträger
aus dem n-leitenden Emitter 11 und mithin auch weniger
Löcher
aus dem an die Anode A angrenzenden Emitter 16 injiziert
werden.
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In
der Folge nimmt die Konzentration der Majoritätsladungsträger in beiden Basisschichten 14 und 15 ab
und der in Sperrrichtung gepolte pn-Übergang zwischen den beiden
Basisschichten 14 und 15 geht in einen nicht-leitenden
Zustand über,
so dass der Thyristor in den positiven Sperrbereich überführt wird.
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Die
beschriebenen beim Ein- und Ausschalten stattfindenden Prozesse
laufen bei den beiden in den 1a und 1b dargestellten MCT-Strukturen analog
ab. Die in 1a gezeigte
Ausführungsform mit
planarem Gate G weist jedoch den Nachteil auf, dass der Widerstand
im leitenden Zustand für
solche Zellen sehr hoch ist, bei denen die unterhalb der Kathode
K liegenden p-leitenden Wannen 12 einen großen Abstand
voneinander haben.
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Eine
Verringerung diese Abstandes in einer schmaleren Zelle führt jedoch
dazu, dass zwischen den Verarmungszonen, welche die gesperrten pn-Übergänge zwischen
der kathodenseitigen, n-leitenden Emitterschicht 11 und
den mit der Kathode K verbundenen p-leitenden Wannen 12 umgeben,
nur ein sehr schmaler Leitfähigkeitskanal
für den
Thyristorstrom existiert. Mit schmalerer Zellenbreite wächst damit
der sogenannte parasitäre
JFET-Widerstand.
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Der
in 1b gezeigte, eine
Trench-Struktur aufweisende MCT überwindet
dieses Problem.
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2 zeigt eine Weiterentwicklung
des anhand der 1a und 1b beschriebenen MCTs. Sie enthält einen
Schnitt durch einen Emitter-geschalteteten Thyristor, der unter
der Abkürzung
EST (Emitter Switched Thyristor) bekannt ist.
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Der
EST unterscheidet sich von dem MCT dadurch, dass er einen floatenden
Emitterbereich 21 beinhaltet, der über eine laterale MOSFET-Struktur mit
der Kathode K verbunden ist. Der Einschaltvorgang wird dadurch angestoßen, dass
Elektronen aus dem unterhalb der Kathode K befindlichen n-leitenden
Gebiet 23 und aus dem floatenden, n-leitenden Emitterbereich 21 durch
Inversionskanäle
in unterhalb der Gate-Elektrode G liegenden Oberflächenschichten
der p-leitenden Basisschicht 22 in die n-leitende Basisschicht 25 injiziert
werden.
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Der
gesamte Thyristorstrom fließt
im eingeschalteten EST durch den n-Kanal zwischen dem floatenden
Emitter 21 und der unterhalb der Kathode K liegenden n-leitenden
Schicht 23, so dass er mit Hilfe der in 2 rechts dargestellten MOSFET-Struktur
gesteuert werden kann.
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Die
Kontrolle geht jedoch verloren, wenn der parasitäre, die Schichten 23, 24, 25 und 26 beinhaltenden
Thyristor zündet.
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Die
bislang beschriebenen integrierten Bauelemente können nicht zerstörungsfrei
bidirektional betrieben werden. Die beschriebenen Thyristorstrukturen
sind zwar in der Lage, Sperrspannung sowohl in Vorwärts- als
auch in Rückwärtsrichtung
aufzunehmen, mit der Vorwärtsrichtung
existiert jedoch eine Vorzugsrichtung für den Stromfluss.
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Zudem
führt das
Einfügen
so genannter Bufferschichten zwar zu einer Verringerung der Abschaltverluste
und damit der Schaltzeiten, es schränkt jedoch auch die Fähigkeit
des Bauteils ein, in beide Richtungen Sperrspannung aufnehmen zu können, da
die Bufferschichten ein Bauteil unsymmetrisch machen.
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Einige
Anwendungen in der Leistungselektronik, wie etwa Wechselstrom-Umrichter,
benötigen jedoch
bidirektionale Ventile. Diese Ventile werden beim gegenwärtigen Stand
der Technik insbesondere für
die Schaltung hoher Leistungen meist durch eine antiparallele Verschaltung
unidirektionaler Bauelemente realisiert.
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Mit
dem so genannten Triac (Triode Alternating Current Switch) ist zwar
ein integrierter Zweirichtungsthyristor bekannt, dieser lässt jedoch
nur sehr begrenzte Strom- und
Spannungssteilheiten zu und kann ausschließlich in Schaltungen mit niedrigen oder
mittleren Leistungen eingesetzt werden.
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Da
für verschiedene
Anwendungen, wie etwa Direktumrichter und Matrixumrichter, bidirektionale
Bauteile mit geringen Durchlassverlusten, hohen Sperrspannungen
und vor allem kleinen Schaltzeiten benötigt werden, ist die Schaffung
solcher Bauteile gegenwärtig
ein Gegenstand der Forschung, der wachsende Bedeutung erhält.
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In
jüngster
Zeit wurden dabei verschiedentlich Möglichkeiten untersucht, neue
Bauelemente mit Hilfe des Verfahrens des Silizium-Silizium-Bondings (Si-Si-Bondings) zu realisieren.
Dieses Verfahren ermöglicht
es, integrierte Bauteile herzustellen, deren Fertigung bislang nicht
möglich
war.
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Insbesondere
um sehr hohe Sperrspannungen über
10 kV erreichen zu können,
erscheinen Strukturen mit doppeltem Gate sehr vorteilhaft, da sie es
ermöglichen, Überschussladungen
sehr viel schneller aus dem Basisbereich auszuräumen als Strukturen mit nur
einer Gate-Elektrode.
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Derartige
Bauteile können
mit der herkömmlichen
zur Herstellung von Halbleiterbauelementen verwendeten Prozessführung mit
den bekannten Implantations- und Diffusionstechniken nicht hergestellt werden,
da insbesondere wegen der verschiedenen bei den einzelnen Prozessschritten
benötigten
Temperaturen eine bislang nicht durchführbare beidseitige Prozessierung
von Silizium-Wafern notwendig wäre.
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Das
Verfahren des Si-Si-Bondings ermöglicht
es jedoch, mehrere einseitig prozessierte Bauelemente miteinander
zu verbinden und so neue Bauelemente zu realisieren.
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Bei
diesem Verfahren werden Silizium-Oberflächen derartig chemisch vorbehandelt,
dass sie sich direkt ohne ein zusätzliches Fremdmedium miteinander
verbinden lassen, wobei sich nahezu rein kovalente Si-Si-Bindungen
erzeugen lassen. Eine Erläuterung
des Bond-Verfahrens und eine Untersuchung der Eigenschaften gebondeter
Halbleiterstrukturen ist beispielsweise A. Reznicek, „Elektrische
und strukturelle Eigenschaften gebondeter Halbleiterstrukturen", Dissertation am
Lehrstuhl für
Prozesswissenschaften, TU Berlin zu entnehmen.
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Man
unterscheidet beim Bonding hydrophiles, hydrophobes und Ultrahochvakuum
(UHV)-Bonding.
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Beim
hydrophilen Verbinden von Si-Oberflächen wird die natürliche Siliziumdioxidschicht
der Oberflächen
zunächst
mit einer stark oxidierenden basischen Lösung abgeätzt, wodurch sich an der Oberfläche ein
nicht-stöchiometrisches
Oxid bildet, das kovalent gebundenen Wasserstoff enthält. Dieses
Oxid reagiert sofort mit Wasser und bildet Silanol-Gruppen, welche
die Oberfläche
hydrophil machen. Die derart behandelte Oberfläche ist somit immer mit einigen
Monolagen Wasser benetzt. Bringt man zwei solcher Oberflächen in
sehr engen Kontakt, so haften diese aufgrund von sich an der Grenzschicht
ausbildenden Wasserstoffbrückenbindungen aneinander.
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Beim
hydrophoben Bonding wird die natürliche
Oxidschicht auf den zu verbindenden Oberflächen vollständig, üblicherweise mit Hilfe von
Flusssäure,
abgeätzt,
so dass die Oberfläche
mit kovalent gebundenem Wasserstoff bedeckt ist. Die Oberfläche ist
dann hydrophob. Bringt man zwei derartige Oberflächen in Kontakt, so bilden
sich HF-Brückenbindungen
zwischen den Grenzflächen
aus.
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Bei
den beiden bislang dargestellten Bond-Verfahren kommt es somit nicht
sofort zur Ausbildung von kovalenten Si-Si-Bindungen. Die Oberflächen werden
lediglich durch wesentlich schwächere
Wasserstoffbrückenbindungen
oder Van-der-Waals-Bindungen zusammengehalten. Kovalente Bindungen
bilden sich erst während
einer nachfolgenden Temperaturbehandlung bei Temperaturen von typischerweise über 700°C bis 800°C aus.
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Das
dritte bekannte Verfahren zum Verbinden von Si-Oberflächen ist
das Verfahren des UHV-Bondings. Als Ausgangsmaterial für dieses
Verfahren dienen hydrophile Si-Wafer.
Die Verunreinigung der Oberflächen
mit Wasserstoff wird im UHV bei ca. 450°C thermisch desorbiert, wodurch
Oberflächen
mit nicht-abgesättigten
Si-Bindungen entstehen. Bringt man diese Oberflächen miteinander in Kontakt,
so bilden sich direkt kovalente Bindungen zwischen Si-Atomen aus.
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Das
UHV-Bonding hat jedoch den Nachteil, dass es sehr aufwendig und
damit teuer ist und zur Zeit nur in wenigen Laboratorien durchgeführt werden
kann.
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Ein
Beispiel für
ein auf der Basis des Si-Si-Bondings hergestelltes Halbleiterbauelement ist
in dem Artikel D. Detjen, T. Plum, R. W. De Doncker, "Characterization
and Modeling of Bonded Hydrophobic Interfaces for High-Power BIMOS-Devices", IAS 2003 Annual
Meeting, Salt Lake City, USA, 2003, dargestellt.
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Es
handelt sich dabei um einen MOS-abschaltbaren Thyristor (MTO) mit
zwei Gates, der hergestellt werden kann, indem mehrere Leistungs-MOSFETs
auf einen Si-Wafer aufgebondet werden.
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In
dem genannten Artikel werden dabei vor allem die Eigenschaften der
Bond-Grenzfläche
in Bezug auf einen Stromtransport untersucht.
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Dabei
ergab die Untersuchung das zunächst überraschende
Ergebnis, dass der mit der Grenzfläche verknüpfte und insbesondere durch
Störstellen hervorgerufene
Widerstand im Falle eines bipolaren Ladungstransports wesentlich
geringer ist als im Falle eines unipolaren Ladungstransports. Es
zeigt sich sogar, dass der Einfluss der an der Grenzfläche befindlichen
Störstellen
bei bipolarem Ladungstransport vernachlässigbar gering ist.
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Ausgehend
von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung somit
die Aufgabe zugrunde, einen integrierten elektronischen Leistungsschalter
zu schaffen, der in zwei Richtungen Strom führen und in zwei Richtungen
Sperrspannung aufnehmen kann. Der Schalter soll sich ferner durch
möglichst geringe
Durchlassverluste und möglichst
kleine Schaltzeiten auszeichnen.
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Darstellung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch ein bidirektionales MOS- gesteuertes Halbleiterbauelement
gelöst,
das eine erste Basisschicht eines ersten Leitfähigkeitstyps mit zwei im Wesentlichen
gegenüberliegenden
Hauptflächen
umfasst, an die jeweils eine Halbleiterschicht eines zweiten, dem ersten
Leitfähigkeitstyp
entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps
angrenzt, welche in einem Oberflächenbereich
an wenigstens eine isolierte Gate-Elektrode angrenzt und in einem
weiteren Oberflächenbereich
mit einer sowohl an die isolierte Gate-Elektrode als auch an eine
weitere, nicht-isolierte Elektrode angrenzenden Halbleiterschicht
des ersten Leitfähigkeitstyps verbunden
ist, in welche mindestens eine Oberflächenschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps
eingelassen ist, die ebenfalls sowohl an die nicht-isolierte Elektrode
als auch an die Gate-Elektrode angrenzt.
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Mit
diesem neuartigen Bauelement wird eine durch mindestens zwei Gate-Elektroden
schaltbare, bidirektionale Halbleiterstruktur geschaffen, welche im
bekannten Stand der Technik bei diesen Bauelementen auftretende
Nachteile hoher Durchlassverluste und großer Schaltzeiten überwindet
und die vorstehend genannte Aufgabe löst.
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Das
erfindungsgemäße Bauteil
zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden in dem Bauteil enthaltenen
nicht-isolierten Elektroden jeweils mit Halbleitergebieten des ersten
und des zweiten Leitfähigkeitstyps
verbunden sind, so dass das Bauteil bidirektional betrieben werden
kann.
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Es
kann dabei insbesondere in beide Richtungen Sperrspannung aufnehmen,
wobei der größte Teil
der Sperrspannung über
der ersten, mittleren Basisschicht und einem der beiden angrenzenden pn-Übergänge abfällt.
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Zudem
ist das erfindungsgemäße Bauteil
in der Lage, in beide Richtungen Strom zu führen, da jedes der an die nicht-isolierten
Elektroden angrenzenden Halbleitergebiete als Emitter für Ladungsträger des
entsprechenden Leitfähigkeitstyps
geschaltet werden kann, indem die an den als Emitter geschalteten
Halbleiterbereich angrenzende Halbleiterschicht des dem Leitfähigkeitstyp
des Emitters entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps bei entsprechender Polung
der zugehörigen
anoden- und kathodenseitigen
Gate-Elektrode durch einen Inversionskanal überbrückt werden kann.
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Es
handelt sich bei dem erfindungsgemäßen Bauteil somit um ein bipolares
Bauelement, welches durch die entsprechende Schaltung der MOS-Gates ein-
und ausgeschaltet wird. Das Einschalten des Bauteils führt dabei
zum Zünden
einer Thyristorstruktur, mit den für Thyristoren typischen geringen
Durchlassverlusten, die insbesondere aus einer Ladungsmodulation
in der Basisschicht resultieren.
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Ein
Umpolen der beiden Gates führt
zum Abschalten des erfindungsgemäßen Bauelements,
wobei beide Ladungsträgersorten
zu den Elektroden abgeführt
werden.
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Damit
werden wesentlich kleinere Schaltzeiten erreicht als mit bipolaren
Bauteilen, die durch ein Gate gesteuert werden. Bei diesen Bauteilen
werden, wie bereits erwähnt,
nur Ladungsträger
eines Leitfähigkeitstyps
zu einer der Elektroden abgeführt, während Ladungsträger des
anderen Leitfähigkeitstyps
durch Rekombination ausgeräumt
werden. Dies führt
zu wesentlich größeren von
der Lebensdauer dieser Ladungsträger
abhängenden
Schaltzeiten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Bauelement spiegelsymmetrisch
bezüglich
eine die erste Basisschicht in gleiche Teile teilende und im Wesentlichen parallel
zu den beiden gegenüberliegenden
Hauptflächen
der ersten Basisschicht verlaufende Ebene ausgeführt. Vollständige Parallelität ist unter
Umständen
nicht gegeben, wenn die an die erste Basisschicht angrenzenden Halbleiterschichten
als Wannen in die Basisschicht eingebracht sind.
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Damit
wird ein völlig
symmetrisches Bauelement geschaffen, das sich durch gleiche Eigenschaften
bezügliche
zweier Schaltungsrichtungen auszeichnet. Insbesondere kann in beide
Richtungen eine dem Betrage nach gleiche Sperrspannung aufgenommen
werden, und es kann im eingeschalteten Zustand in beide Richtungen
und bei gleichen Durchlassverlusten ein Strom mit einer dem Betrage
nach gleichen Stromstärke
durch das Bauteil fließen.
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Zur
weiteren Verringerung der Durchlassverluste ist es besonders vorteilhaft,
auf jeder der im Wesentlichen gegenüberliegenden Hauptflächen der ersten
Basisschicht eine als Grabenelektrode ausgeführte Gate-Elektrode vorzusehen.
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Die
Grabenelektroden verlaufen vorzugsweise innerhalb der ersten Basisschicht,
durch die angrenzenden Halbleiterschichten des zweiten und ersten
Leitfähigkeitstyps
und durch die in die mit einer nicht-isolierten Elektrode verbundenen
Halbleiterschichten des ersten Leitfähigkeitstyps eingelassenen
Halbleiterbereiche des zweiten Leitfähigkeitstyps.
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Die
in dieser bevorzugten Ausführungsform geschaffene
Trench-Struktur eliminiert möglicherweise
in anderen Ausführungsformen
auftretende parasitäre
JFET- Widerstände
und gewährleistet
somit noch geringere Durchlassverluste.
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Es
wurde bereits erläutert,
dass die an die Elektroden angrenzenden Halbleiterschichten als Emitterschichten
geschaltet werden können.
Für eine besonders
effektive Injektion von Ladungsträgern in den Basisbereich ist
es daher besonders vorteilhaft, dass unterhalb der nicht-isolierten
Elektroden befindliche Oberflächenschichten
der an diese Elektroden angrenzenden Halbleiterschichten stärker dotiert sind
als die übrigen
Halbleitergebiete des Halbleiterbauelements.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein besonders
vorteilhaftes Verfahren zum Betreiben des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
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Das
Verfahren zeichnet sich zunächst
dadurch aus, dass eine der beiden nicht-isolierten Elektroden des Halbleiterbauelements
als Anode und die andere nicht-isolierte
Elektrode als Kathode geschaltet wird.
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Die
Bezeichnungen Anode und Kathode werden dabei in dem allgemein gebräuchlichen
Sinne benutzt, dass das Anodenpotential höher liegt als das Kathodenpotential.
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Jede
der beiden nicht-isolierten Elektroden kann sowohl als Anode als
auch als Kathode geschaltet werden, da es sich bei dem erfindungsgemäßen Bauelement
um eine bidirektionale Struktur handelt.
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Es
ist darüber
hinaus ebenfalls sehr bevorzugt, dass zum Einschalten des erfindungsgemäßen Bauelements
eine positive (negative) Gate-Kathoden-Spannung zwischen dem kathodenseitigen
Gate und der Kathode und eine negative (positive) Gate-Anoden-Spannung zwischen
dem anodenseitigen Gate und Anode angelegt wird, falls es sich bei dem
ersten Leitfähigkeitstyp
um einen n(p)-Leitfähigkeitstyp
handelt.
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Damit
entsteht in einem Oberflächenbereich der
kathodenseitig an die Gate-Elektrode angrenzenden Halbleiterschichten
des zweiten Leitfähigkeitstyps
ein Inversionskanal, durch den Ladungsträger des ersten Leitfähigkeitstyps
in die Basisschicht injiziert werden können, während in einem Oberflächenbereich
der anodenseitig an die Gate-Elektrode angrenzenden Halbleiterschicht
ein Inversionskanal geschaffen wird, durch den Ladungsträger des
zweiten Leitfähigkeitstyps
in die an die erste Basisschicht angrenzende Halbleiterschicht des
zweiten Leitfähigkeitstyps
injiziert werden und in die erste Basisschicht diffundieren.
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Dies
führt zum
Zünden
einer Thyristorstruktur, wie anhand einer speziellen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Bauelements
noch genauer beschrieben wird.
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Beim
Ausschalten des erfindungsgemäßen Bauelements
werden die Gates vorzugsweise umgepolt, um Ladungsträger beider
Leitfähigkeitstypen aus
dem Basisbereich auszuräumen.
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Der
Vorgang des Ausschaltens ist somit dadurch gekennzeichnet, dass
eine negative (positive) Gate-Kathoden-Spannung zwischen dem kathodenseitigen
Gate und der Kathode und eine positive (negative) Gate-Anoden-Spannung
zwischen dem anodenseitigen Gate und der Anode angelegt wird, falls es
sich bei dem ersten Leitfähigkeitstyp
um einen n (p)-Leitfähigkeitstyp
handelt.
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Es
ist dabei sehr vorteilhaft, die beiden Gate-Elektroden beim Ausschalten
zeitversetzt auf ein jeweiliges Potential zu schalten. Dies führt zu einer
weiteren Reduktion der Abschaltverluste.
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Aufgrund
der gegenüber
der Beweglichkeit von Elektronen geringeren Beweglichkeit von Löchern ist
es dabei besonders vorteilhaft, das einen p-Kanal erzeugende anodenseitige
Gate vor dem einen n-Kanal erzeugenden kathodenseitigen Gate auf das
jeweilige Potential gegenüber
der jeweiligen Elektrode zu bringen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein Verfahren zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
geschaffen.
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Das
Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Bestandteile
des Halbleiterbauelements, die jeweils eine erste aus Silizium bestehende
Halbleiterschicht eines ersten Leitfähigkeitstyps mit im Wesentlichen
gegenüberliegenden
ersten und zweiten Hauptflächen
aufweisen, an ihren ersten Hauptflächen durch Si-Si-Bonding miteinander
verbunden werden, wobei die zweiten Hauptflächen jeweils an eine Halbleiterschicht
eines zweiten, dem ersten Leitfähigkeitstyp
entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps
angrenzen, welche mit einem Oberflächenbereich an wenigstens eine
isolierte Gate-Elektrode angrenzt und in einem weiteren Oberflächenbereich
mit einer sowohl an die isolierte Gate-Elektrode als auch an eine
weitere, nicht-isolierte Elektrode angrenzenden Halbleiterschicht
des ersten Leitfähigkeitstyps
verbunden ist, in welche mindestens eine Oberflächenschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps eingelassen
ist, die ebenfalls sowohl an die nicht-isolierte Elektrode als auch
an die Gate-Elektrode angrenzt.
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Wie
eingangs des vorliegenden Anmeldetextes bereits ausgeführt, unterscheidet
man beim Si-Si-Bonding zwischen hydrophilem, hydrophobem und UHV-Bonding.
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Dabei
gestattet ausschließlich
das UHV-Bonding eine Verbindung mit hohen Bindungsenergien und wenigen
Störstellen
im Bereich der Grenzfläche,
ohne zusätzliches
thermisches Ausheilen der Verbindung herzustellen.
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Das
UHV-Bonding ist jedoch sehr aufwendig und kann nur in wenigen Laboratorien
durchgeführt werden.
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In
dem zitierten Artikel von D. Detjen et al. wird jedoch dargelegt,
dass der Einfluss von Störstellen
an der Grenzfläche
und insbesondere die durch sie bedingten Durchlassverluste bei bipolarem
Ladungstransport vernachlässigbar
klein sind.
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Daher
ist die Qualität
der Grenzfläche
zwischen den verbundenen Si-Schichten für das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
nicht von vorrangiger Bedeutung.
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Es
ist also möglich,
ein einfaches und kostengünstiges
Bonding-Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
zu verwenden.
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Als
besonders zweckmäßig hat
es sich dabei erwiesen, die beiden Bestandteile des Halbleiterbauelements
durch hydrophobes Bonding miteinander zu verbinden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen bidirektionalen Schalter zur
Verfügung,
der sich durch geringe Durchlassverluste und vor allem durch sehr kleine
Schaltzeiten auszeichnet.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
eignet sich daher besonders für
eine Verwendung in einem Direktumrichter.
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Mit
besonderem Vorteil eignet sich das erfindungsgemäße Bauteil dabei für eine Verwendung
in einem Matrixumrichter, bei dem alle Eingangsphasen über eine
Schaltermatrix mit allen Ausgangsphasen verbunden sind.
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In
einer ebenfalls bevorzugten Anwendung kann das Bauteil gleichfalls
vorteilhaft in einem Stromzwischenkreisumrichter betrieben werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und mögliche Weiterentwicklungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden ausführlichen
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Von
den Figuren zeigt
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1a einen
Schnitt durch eine aus dem Stand der Technik bekannte als DMOS-Struktur ausgeführte MCT-
Struktur,
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1b einen
Schnitt durch einen aus dem Stand der Technik bekannten mit einer
Trench-Struktur ausgeführten
MCT,
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2 einen
Schnitt durch einen aus dem Stand der Technik bekannten EST,
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3a einen
Schnitt durch ein mit einer DMOS-Struktur ausgeführtes erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement,
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3b einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit Grabenelektroden,
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3c einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit DMOS-Struktur, in dem der Ladungstransport beim Einschalten
skizziert ist,
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3d einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit Trench-Struktur, in dem der Ladungstransport beim Einschalten
skizziert ist,
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3e einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit DMOS-Struktur, in dem der Ladungstransport beim Abschalten skizziert
ist,
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3f einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit Trench-Struktur, in dem der Ladungstransport beim Abschalten
skizziert ist,
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4 ein
Diagramm in dem der zeitliche Spannungs- und Stromstärkeverlauf
beim Abschalten eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements dargestellt
ist,
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5 einen
bidirektionalen EST.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungen
der Erfindung
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Die 3a und 3b zeigen
jeweils einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement, dem
insbesondere die vorteilhafte Schichtstruktur des Bauelements zu
entnehmen ist. Das in 3a gezeigte Bauteil verfügt dabei über eine
DMOS (Double Diffused MOS)-Struktur mit planaren Gate-Elektroden
G1 und G2, während 3b einen
Schnitt durch ein Bauteil mit der vorteilhaften Trench (Graben)-Struktur
darstellt.
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Es
sind in den 3a und 3b Ausführungsformen
gezeigt, die eine Spiegelsymmetrie bezüglich einer Ebene besitzen,
welche die aus den Schichten 31a und 31b bestehende
erste Basisschicht 31 in gleiche Teile teilt und im Wesentlichen parallel
zu den beiden gegenüberliegenden
Hauptflächen 32a und 32b der
ersten Basisschicht 31 verläuft. Bei den dargestellten
Ausführungsformen
fällt diese
Ebene im Bereich der ersten Basisschicht 31 mit der Bondgrenzfläche 30 zusammen.
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In
den dargestellten Ausgestaltungen kann das Bauteil mithin so hergestellt
werden, dass zwei gleichartige Bestandteile durch Bonding miteinander verbunden
werden.
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Es
ist jedoch gleichfalls möglich,
dass zumindest die Basisschichten 31a und 31b der
zu verbindenden Bestandteile verschiedene Dicken aufweisen. Die
in den 3a und 3b gezeigte
spiegelsymmetrische Ausführungsform
ist jedoch bevorzugt, wenn das Bauteil als bidirektionales Ventil
eingesetzt werden soll.
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Das
Bauelement wird nun im Folgenden unter der Voraussetzung erläutert, dass
es sich bei der ersten Basisschicht 31 um eine n-leitende
Halbleiterschicht handelt. Dies soll jedoch beispielhaft und nicht
einschränkend
verstanden werden. Es ist selbstverständlich gleichfalls möglich, die
erste Basisschicht 31 als p-leitende Halbleiterschicht
auszuführen.
Die folgenden Aussagen gelten dann entsprechend, wobei der Begriff
n-leitend überall
durch den Begriff p-leitend zu ersetzen ist.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Aufbau
einer Einheitszelle des Bauelements grenzt die n-leitende erste
Basisschicht 31 im Bereich ihrer ersten Hauptfläche 32a an
eine Halbleiterschicht 33a des p-Leitfähigkeitstyps. Diese grenzt
an eine weitere Halbleiterschicht 34a des n-Leitfähigkeitstyps
an, in die, in einem Bereich ihrer Oberfläche, eine Oberflächenschicht 34a des
p-Leitfähigkeitstyps
eingelassen ist. In einem weiteren Oberflächenbereich grenzt die Halbleiterschicht 34a an
eine nicht-isolierte
Elektrode E1. Das Halbleitergebiet 35a ist in einem Bereich
seiner nicht an die Halbleiterschicht 34a angrenzenden
Oberfläche
ebenfalls mit der Elektrode E1 verbunden.
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Die
Elektrode E1 kann wahlweise als Anode A oder Kathode K betrieben
werden und ist daher nicht durch eine isolierende Schicht von den
Halbleitergebieten 34a und 35a getrennt.
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Die
Halbleitergebiete 31a, 33a, 34a und 35a grenzen
in einem Bereich ihrer Oberfläche
ebenfalls an die Gate-Elektrode G1 an, die durch eine in den Figuren
nur teilweise dargestellte, elektrisch isolierende Oxid-Schicht
von den Halbleiterschichten 31a, 33a, 34a und 35a getrennt
ist. Es ergibt sich damit die typische MOS-Struktur von MOS-Gates.
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Bei
der in der 3b dargestellten und als Trench-Struktur
bezeichneten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
ist die Gate-Elektrode G1 als Grabenelektrode ausgeführt, die
innerhalb der Halbleiterschicht 31a verläuft und zudem
durch die Halbleitergebiete 33a, 34a und 35a begrenzt
wird.
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Durch
diese Grabenelektrode werden sowohl die Halbleitergebiete 33a, 34a und 35a als
auch die Elektrode E1 in zwei isolierte Bereiche getrennt. Es ist
dabei besonders vorteilhaft, wenn sie in gleiche Bereiche getrennt
werden, so dass das erfindungsgemäße Bauelement eine zweite Symmetrieebene aufweist,
welche durch die beiden Gate-Elektroden G1 und G2 verläuft.
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Bei
der in 3a gezeigten DMOS-Ausführung verläuft eine
zweite vorteilhafte Symmetrieebene durch die beiden nicht-isolierten
Elektroden E1 und E2, wobei hier die Gate-Elektrode G1 durch die Elektrode
E1 in zwei laterale Bereiche geteilt wird.
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Bislang
wurde nur die an die erste Hauptfläche 32a angrenzende
Struktur der in den 3a und 3b dargestellten
Halbleiterbauelemente erläutert.
Anhand der Figuren und der beschriebenen Symmetrie der Bauelemente
wird ersichtlich, dass die aus den Halbleiterschichten 33b, 34b und 35b, der
nicht-isolierten Elektrode E2 und der Gate-Elektrode G2 aufgebaute
Struktur, die im Bereich der zweiten Hauptfläche 32b der ersten
Basisschicht 31 an diese angrenzt, in gleicher Weise aufgebaut
ist.
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Es
ist zu beachten, dass die Abfolge der Halbleiterschichten zwischen
den Elektroden E1 und E2 bei beiden in den 3a und 3b veranschaulichten
Ausführungsformen
identisch ist und die Schichten in der gleichen Weise von den Gate-Elektroden
G1 und G2 überdeckt
werden.
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Die
in der 3b dargestellte Ausführungsform
mit der Trench-Struktur weist gegenüber der DMOS-Struktur mit Planaren
Gates den Vorteil geringerer Durchlassverluste auf.
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Der
Grund hierfür
ist, dass sich um die beiden Bereiche des Halbleitergebietes 35a bzw.
des Halbleitergebiets 35b ausbildende Verarmungszonen den
leitfähigen
Bereich innerhalb der Halbleiterschicht 34a bzw. 34b zu
einem unter Umständen sehr
schmalen Kanal verengen kann. Infolgedessen ist der Widerstand der
Halbleiterschichten 34a bzw. 34b bei der DMOS-Struktur
relativ hoch; man spricht hier von einem so genannten parasitären JFET-
Widerstand, dessen Auftreten durch die Trench-Struktur vermieden
wird.
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Das
erfindungsgemäße Bauelement
besitzt die vorteilhafte Eigenschaft, in zwei Richtungen sowohl
Sperrspannung aufnehmen als auch in beide Richtungen Strom führen zu
können.
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Daher
ist es möglich
die Elektrode E1 als Anode A und die Elektrode E2 als Kathode K
zu schalten oder die Elektrode E1 als Kathode K und die Elektrode
E2 als Anode A zu betreiben.
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Dabei
wird hier und im Folgenden von der üblichen Bedeutung der Begriffe
Anode und Kathode ausgegangen. Es wird also diejenige Elektrode
als Anode bezeichnet, die auf ein höheres elektrisches Potential
geschaltet ist, als eine weitere Elektrode, die als Kathode bezeichnet
wird. Zieht man das Kathodenpotential vom Anodenpotential ab, so
erhält man
daher die positive Spannung uAK zwischen
Anode A und Kathode K.
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Unabhängig davon,
welche Elektrode als Anode A und welche als Kathode K geschaltet
ist, befinden sich immer zwei in Sperrrichtung geschaltete pn-Übergänge zwischen
den beiden Elektroden E1 und E2. Einer dieser pn-Übergänge ist
dabei ein Übergang
zwischen der ersten Basisschicht 31 und einer der angrenzenden
Halbleiterschichten 33a und 33b.
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Da
hier beispielhaft davon ausgegangen werden soll, dass die erste
Basisschicht 31 vom Leitfähigkeitstyp
n ist, ist der Übergang
im Bereich der ersten Hauptfläche 32a der
ersten Basisschicht in Sperrrichtung gepolt, falls die Elektrode
E1 als Kathode K geschaltet ist. Wird die Elektrode E1 als Anode A
betrieben, so ist der Übergang
im Bereich der zweiten Hauptfläche 32b gesperrt.
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Im
ausgeschalteten Zustand, also im sperrenden Zustand des Bauelements,
ist es dieser gesperrte pn-Übergang,
welcher die Sperrspannung aufnimmt.
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Es
ist dabei wünschenswert,
dass die Verarmungszone, über
der die Spannung abfällt,
zu einem möglichst
großen
Teil innerhalb der ersten Basisschicht 31 liegt, um durch
eine entsprechende Dimensionierung dieser Schicht sehr hohe Sperrspannungen
zu ermöglichen,
ohne die Steuerstruktur des Bauelements vergrößern zu müssen.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass die Basisschicht 31 schwächer dotiert
(n–)
ist, als die sie umgebenden Schichten 33a und 33b.
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Eine
typische Dotierung der n-Basis entspricht etwa einer Konzentration
von Fremdatomen wie z.B. Phosphor von ca. 014 cm–3,
während
die Konzentration von Fremdatomen in den angrenzenden p-leitenden
Gebieten um mindestens eine Größenordnung über diesem
Wert liegt.
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Um
sehr hohe Sperrspannungen bis zu 10 kV aufnehmen zu können, muss
die Basisschicht 31 etwa 1 mm dick sein.
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In
den 3c und 3d ist
der Ladungstransport beim Einschaltvorgang eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
veranschaulicht. Es wird dabei vorausgesetzt, dass die in den Figuren obere
Elektrode E1 als Anode A geschaltet ist und die untere Elektrode
E2 als Kathode K.
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Die 3c verdeutlicht
den Einschaltvorgang für
ein in DMOS-Struktur ausgeführtes
erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement,
während
in 3d der Ladungstransport beim Einschalten eines in
Trench-Struktur ausgeführten
erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
dargestellt ist.
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Der
Ladungstransport ist für
beide Strukturen jedoch wegen des gleichen Schichtaufbaus prinzipiell
identisch.
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Beim
Einschalten wird das anodenseitige Gate G1 auf ein negatives Potential
geschaltet, so dass sich in einer an das Gate G1 angrenzenden Oberflächenschicht
des n-dotierten Halbleitergebiets 34a ein Inversionskanal
bildet. Durch diesen p-Kanal wird der in Sperrrichtung gepolte pn-Übergang
zwischen der n-leitenden Schicht 34a und der p-leitenden
Schicht 33a überbrückt, und
Löcher
werden von der mit der Anode A verbundenen p-leitenden Wanne 35a in
den p-leitenden Halbleiterbereich 33a injiziert.
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Die
Schichten 35a und 33a bilden in dieser Situation
den anodenseitigen Emitter einer konventionellen Thyristorstruktur,
die neben diesen Schichten aus der Basisschicht 31, der
p-leitenden Halbleitschicht 33b und dem durch die Halbleiterschicht 34b gebildeten
kathodenseitigen Emitter besteht.
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In
dieser Schaltung stellt die p-leitende Schicht 33a damit
gewissermaßen
einen so genannten „floatenden
Emitter" dar.
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Die
Thyristorstruktur ist dabei offenbar in Vorrärtsrichtung geschaltet und
enthält
mit dem Übergang
zwischen der Basisschicht 31 und Halbleiterschicht 33b genau
einen in Sperrrichtung gepolten pn-Übergang.
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Das
Zünden
dieser Thyristorstruktur erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Bauelement
im weiteren Verlauf des Einschaltvorgangs in der gleichen Weise
wie bei einem herkömmlichen
MCT. Es wird eine positive Gate-Kathoden-Spannung zwischen dem kathodenseitigen
Gate G2 und der Kathode K angelegt, so dass sich ein Inversionskanal
in einem an die Gate-Elektrode G2 angrenzenden Teil der p-leitenden
Halbleiterschicht 33b ausbildet. Durch diesen Inversionskanal
werden Elektronen aus dem Emitterbereich 34b in die Basisschicht 31 injiziert.
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Die
erhöhte
Elektronenkonzentration in der Basisschicht 31 führt wiederum
dazu, dass eine erhöhte
Anzahl von Löchern
aus dem p-leitenden Halbleitergebiet 33a und dem mit diesem
Gebiet durch einen Inversionskanal verbundenen Halbleiterbereich 35a in
die Basisschicht 31 diffundiert und von dort über den
in Sperrrichtung gepolten pn-Übergang
in die p-leitende Schicht 33b gelangt.
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Dadurch
werden Elektronen schließlich
aus dem stark dotierten Emitterbereich der Halbleiterschicht 34b in
die Schicht 33b und die Basisschicht 31b injiziert.
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Es
wird somit ein für
Thyristoren typischer regenerativer Kreisprozess angestoßen. Ferner
kommt es, wie bei Thyristoren üblich,
zu einer Ladungsmodulation im Bereich der Basisschicht 31.
Dies führt
zu den für
Thyristoren typischen geringen Durchlassverlusten bzw. zu einem
geringen Vorwärtsspannungsabfall.
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Das
Gate-Signal des kathodenseitigen Gates G2 kann, wie bei einem gewöhnlichen
MCT, nach dem Zünden
des Thyristors ausgeschaltet werden.
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Im
Gegensatz zu einem MCT, wird die negative Gate-Anoden-Spannung zwischen
dem anodenseitigen Gate G1 und der Anode im eingeschalteten Zustand
des Thyristors aufrecht erhalten, um eine leitfähige Verbindung zwischen den
beiden „Emitterbereichen" 35a und 33a zu
gewährleisten.
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Lediglich
bei sehr schwacher Dotierung des mit der Anode verbundenen n-leitenden
Gebiets 34a kann es zu einem Zusammenbruch des in Sperrrichtung
gepolten pn-Übergangs
zwischen den Schichten 34a und 33a kommen.
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Da
die in den Bereich 34a gelangenden Elektronen jedoch zur
Anode A hin ausgeräumt
werden, wird ein Zusammenbruch dieses Übergangs im Allgemeinen nicht
stattfinden.
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Die
Sperrung des pn-Übergangs
zwischen den Schichten 34a und 33a hat auch den
besonderen Vorteil, dass der Löcherstrom
des Thyristors durch den p-Kanal in der n-leitenden Schicht 34a fließen muss.
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Daher
ist die Stromstärke
des gesamten Thyristorstroms durch die an dem anodenseitigen Gate
G1 anliegende Spannung steuerbar.
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Somit
haben die beiden Gate-Elektroden G1 und G2 im eingeschalteten Zustand
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
verschiedene Funktionen:
Mit Hilfe des kathodenseitigen Gates
G2 lässt
sich, wie bei einem herkömmlichen
MCT, der Thyristor zünden,
und mit Hilfe des anodenseitigen Gates G1 wird eine Verbindung zwischen
dem mit der Anode A verbundenen Emitter und der eigentlichen Thyristorstruktur
geschaffen.
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Aus
der dargelegten Funktionsweise des erfindungsgemäßen Bauelements ergibt sich,
dass die mit den Elektroden E1 und E2 verbundenen Halbleitergebiete 34a, 35a, 34b und 35b als
Emitter dienen. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Gebiete
stark und insbesondere stärker
als die übrigen Gebiete
dotiert sind. Eine typische Konzentration von Dotieratomen beträgt hier
beispielsweise 1020–1021 cm–3.
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Die
Gebiete 34a und 34b werden im eingeschalteten
Zustand zudem durch Inversionskanäle überbrückt, wenn sie sich auf Anodenseite
befinden. In einer sehr bevorzugten Ausführungsform weisen die Gebiete 34a und 34b daher
in einer nahe den Gate-Elektroden G1 und G2 liegenden Oberflächenschicht
eine niedrigere Dotierung auf als in einer nahe den Elektroden E1
und E2 liegenden Oberflächenschicht.
Die Gebiete 34a und 34b sind daher in den Figuren
in stark dotierte n+-Bereiche und schwächer dotierte n-Bereiche unterteilt.
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Die
Konzentration von Dotieratomen in den nahe den Gate-Elektroden G1
und G2 liegenden n-Bereichen liegt typischerweise 1-2 Größenordnungen
unter der Konzentration von Dotieratomen in den Emitterschichten
und 1-2 Größenordnungen über der Konzentration
der Dotieratome in den an die Basisschicht 31 angrenzenden
Halbleiterschichten 33a und 33b.
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Der
Ladungstransport beim Ausschalten eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
ist in den 3e und 3f wiederum
für beide
bislang beschriebenen Ausführungsformen
veranschaulicht.
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Die
Polung der beiden Elektroden E1 und E2 entspricht dabei der Polung
in den 3c und 3d.
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Zum
Ausschalten wird das anodenseitige Gate G1 bei der dargestellten
Polung der Elektroden E1 und E2 auf ein höheres Potential geschaltet
als die Anode und das kathodenseitige Gate, in diesem Fall also
das Gate G2, auf ein tieferes Potential geschaltet als die Kathode.
Damit wird also eine positive Gate-Anoden-Spannung zwischen dem
anodenseitigen Gate und der Anode und eine negative Gate-Kathoden-Spannung
zwischen dem kathodenseitigen Gate und der Kathode angelegt. Damit
bilden sich Inversionskanäle
in den Halbleiterschichten 33a und 35b.
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Durch
den sich in der Halbleiterschicht 33a ausbildenden n-Kanal
werden Elektronen aus der Basisschicht 31 in die Schicht 34a und
damit zur Anode hin ausgeräumt,
während
Löcher
durch den sich in der Schicht 34b bildenden p-Kanal in
die Schicht 35b und damit zur Kathode abgeführt werden.
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Die
Ladungsträgerkonzentration
in der Basisschicht 31 und in der angrenzenden p-leitenden Schicht 33b nimmt
damit zunehmend ab, bis der in Sperrrichtung gepolte pn-Übergang
zwischen diesen Schichten in einen nicht-leitenden Zustand übergeht und
der Thyristor abschaltet.
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Somit
werden beim Abschalten des Bauelements beide Ladungsträgersorten „aktiv" aus der Struktur
abgezogen. Dies führt
dazu, dass sehr kleine Schaltzeiten und sehr geringe Abschaltverluste realisiert
werden können.
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Bei
herkömmlichen
Thyristoren wird nur eine Gate-Elektrode zum Ausschalten genutzt.
Damit kann auch nur eine Ladungsträgersorte „aktiv" ausgeräumt werden. Die Ladungsträger der
anderen Sorte verschwinden durch Rekombination, was zu erheblich
größeren Schaltzeiten
und zu höheren Ausschaltverlusten
führt.
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Eine
weitere Reduktion der Ausschaltverluste bei dem erfindungsgemäßen Bauelement
kann durch ein leicht zeitversetztes Schalten der beiden Gates G1
und G2 erzielt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn
zunächst
das kathodenseitige Gate G2 auf ein negatives Potential geschaltet
und das anodenseitige Gate G1 mit einer kleinen Verzögerung typischerweise
in der Größenordung
von einer Mikrosekunde auf ein positives Potential geschaltet wird.
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Ferner
wurde vorangehend erläutert,
dass das kathodenseitige Gate G2 nach dem Zünden der Thyristorstruktur
abgeschaltet werden kann, während
das anodenseitige Gate G1 im eingeschalteten Zustand des Bauelements
eingeschaltet bleiben muss. Dies bedingt jedoch eine unabhängige Ansteuerung
der Gate-Elektroden G1 und G2.
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Einfacher
ist es daher, beide Gates G1 und G2 im eingeschalteten Zustand des
Bauteils eingeschaltet zu lassen, wobei die Gate-Elektroden-Spannungen
zwischen dem Gate G1 und der Elektrode E1 einerseits und dem Gate
G2 und der Elektrode E2 andererseits auf einem dem Betrage nach
gleichen Wert gehalten werden können.
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Zum
Ausschalten des Bauelements können die
beiden Gate-Elektroden-Spannungen dann in einfacher Weise umgepolt
werden.
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Die
hier dargestellte Durchführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
zeichnet sich dadurch aus, dass die Elektrode E1 als Anode A geschaltet
wird und die Elektrode E2 als Kathode K. Da es sich bei dem Bauelement
jedoch um ein bidirektionales Bauteil handelt, lassen sich die Elektroden
E1 und E2 auch in entgegengesetzter Polung betreiben. Die Steuerung
des symmetrischen Bauteils und die Vorgänge innerhalb des Bauteils
laufen dabei in der genau gleichen Weise ab wie bei der beschriebenen
Polung. Es müssen
lediglich die Zusätze „1" und „2" bei den Bezugszeichen
für die
Elektroden und die Zusätze „a" und „b" bei den Bezugszeichen für die Halbleiterschichten
vertauscht werden.
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4 zeigt
ein Diagramm, in welchem der zeitliche Verlauf der Stromdichte (Current
Density) und der zeitliche Verlauf der Spannung (Voltage) beim Ausschalten
des erfindungsgemäßen Bauelements
dargestellt sind.
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Bei
den Verläufen
handelt es sich dabei um die Ergebnisse einer Computersimulation
des Bauelements, die von einem Betrieb bei einer Stromdichte von
100 A/cm2 und einer Spannung uAK von
3 kV ausgeht.
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Das
Abschaltsignal, also das Umpolen der beiden Gates, wurde zur Zeit
Time = 200 μs
angewendet bzw. durchgeführt,
wobei ein hartschaltender Vorgang betrachtet wurde.
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Das
Diagramm zeigt, dass die Stromdichte innerhalb des Bauelements etwa
2.5 μs nach
dem Umpolen der Gate-Elektroden auf den Wert 0 gesunken ist und
dass das erfindungsgemäße Bauteil
somit ausgesprochen schnell auf das Abschaltsignal reagiert.
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Dies
bestätigt
die vorangehenden Ausführungen
bezüglich
der Vorteile des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
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Insbesondere
weist der Stromstärkeverlauf keinen „Tailstrom" auf, der bei Bauteilen
mit nur einem Gate durch die zeitlich verzögerte Rekombination von Ladungsträgern, die
nicht durch den Inversionskanal abgeführt werden, der durch die Gate-Spannung
influenziert wird.
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Die
Abschaltenergie für
ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
wurde bei dem gezeigten Abschaltvorgang zu ca. 370 mJ berechnet.
Dieser Wert liegt deutlich unter den entsprechenden Werten gängiger abschaltbarer
Thyristoren.
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Anhand
des Diagramms in 4 und diesem Wert können also
die vorangehend dargestellten Behauptungen untermauert werden, dass
sich das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
durch sehr geringe Schaltzeiten und äußerst geringe Abschaltverluste
auszeichnet.
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Es
sei auch die Möglichkeit
erwähnt,
das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
anhand des Dotierungsprofils für
verschiedene Einsatzzwecke zu optimieren.
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So
können
durch ein Dotierungsprofil, das eine geringe Lebensdauer von Ladungsträgern bedingt,
sehr gute Schalteigenschaften bei geringen Durchlassverlusten erzielt
werden, während
ein Dotierungsprofil, das zu einer großen Lebensdauer von Ladungsträgern führt, sehr
geringe Durchlassverluste bei guten Schalteigenschaften realisiert.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird zudem ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
angegeben.
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Wie
eingangs des Anmeldetextes bereits erwähnt, ist es nicht möglich, Silizium-Wafer beidseitig zu
prozessieren. Bei einer beidseitigen Prozessführung müssten Ober- und Unterseite
gleichzeitig behandelt werden, da es die verschiedenen Temperaturen,
die bei den einzelnen Prozessschritten vorliegen müssen, unmöglich machen,
einen bestimmten Prozessschritt erst für die Oberseite und dann für die Unterseite
durchzuführen.
Ein Verfahren mit beidseitiger Prozessführung ist jedoch nicht bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung nutzt daher das Verfahren des Si-Si-Bondings
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements,
um zwei einseitig prozessierte Bestandteile des Bauelements miteinander
zu verbinden.
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Datei
ist es besonders bevorzugt, zwei gleiche Bestandteile des Bauelements
so zu verbinden, dass sich die Bondgrenzfläche 30 innerhalb der
Basisschicht 31 des Bauteils befindet. Dies ist insbesondere
bei der Herstellung des als Trench-Struktur ausgeführten Bauelements
sehr vorteilhaft, da in diesem Fall die Basisschicht 31 die
einzige zusammenhängende
Halbleiterschicht ist.
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Zudem
ist es besonders vorteilhaft, dass die Bondgrenzfläche 30 im
Bereich des Bauelements mit der im Wesentlichen parallel zu den
beiden Hauptflächen 32a und 32b der
Basisschicht 31 verlaufenden Symmetrieebene des Bauteils
zusammenfällt.
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Ausgangsprodukt
für das
Bond-Verfahren sind dann zwei völlig
gleichartige Einzelteile, die in der gleichen Weise hergestellt
werden können.
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Die
Einzelteile werden dabei durch die herkömmlich zur Herstellung von
Halbleiterstrukturen verwendeten Prozesse gefertigt. Diese schließen verschiedene
Diffusions-, Implantations-, und Ätzschritte ein und sind aus
dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt.
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Ein
Vergleich der in den 1a und 1b dargestellten
MCTs mit dem erfindungsgemäßen Bauelement
zeigt, dass beipielsweise zwei MCTs als Ausgangprodukte bei der
Herstellung des erfindungsgemäßen Bauelements
dienen können.
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Die
MCTs können
dabei an ihren schwach dotierten n–-Basisschichten 15 miteinander
verbunden werden. Die bei den MCTs als anodenseitiger Emitter dienende
p+-Schicht 16 muss dabei vor dem Bonding
entfernt oder beim Herstellungsprozess ausgespart werden.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Verbinden der beiden Bestandteile ist das
eingangs bereits erläuterte
Verfahren des hydrophoben Bondens.
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Gegenüber dem
hydrophilen Bonden hat dieses Verfahren den Vorteil, dass die zu
verbindenden Oberflächen
nicht mit einer Oxidschicht bedeckt sind, welche die Leitfähigkeit
der Grenzfläche
massiv beinträchtigen
würde,
und gegenüber
dem UHV-Bonden weist
es den Vorteil auf, dass es einfacher und preisgünstiger durchgeführt werden
kann.
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Vor
der chemischen Behandlung der Oberflächen werden diese vorzugsweise
poliert. So lassen sich zunächst
Oberflächen
herstellen, deren Unebenheiten im Bereich einiger Angström liegen.
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Nachfolgend
werden die Oberflächen
mit einer Wasserstoffperoxidlösung
gereinigt. Das mehrstufige Reinigungsverfahren ist unter dem Namen RCA-Reinigung
bekannt und dient dazu, Fremdpartikel, sowie organische und metallische
Kontaminationen zu entfernen.
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Die
gereinigten Oberflächen
werden dann mit HF-Lösung
behandelt, so dass die natürliche
Siliziumdioxidschicht abgelöst
und die Oberfläche
mit Wasserstoff passiviert wird. Es bilden sich bei diesem Prozessschritt,
wie eingangs erläutert,
kovalente Wasserstoffbindungen an den Oberflächen.
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Anschließend werden
die zu verbindenden Oberflächen
miteinander in Kontakt gebracht und es bilden sich Bindungen zwischen
gegenüberliegenden
Siliziumatomen aus.
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Die
Bindung beruht hauptsächlich
auf HF-Brückenbildung
und ist somit relativ schwach. Zudem ist die Grenzfläche mit
Wasserstoffatomen und mit sonstigen sich während der chemischen Behandlung
bildenden Ablagerungen verunreinigt.
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Die
chemische Vorbehandlung und das Bonden der Oberflächen werden
vorzugsweise in einem Reinraum durchgeführt, um eine Kontamination
der bereits gereinigten Oberflächen
weitestgehend zu verhindern.
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Es
wurde bereits ausgeführt,
dass eine thermische Nachbehandlung bei Temperaturen von über 700°C ein Ausheilen
der Grenzfläche
bewirken kann. Bei diesen Temperaturen werden die Si-H-Bindungen
vollständig
aufgebrochen und die Fremdatome diffundieren aus dem Bereich der
Bond-Grenzfläche hinaus,
so dass sich kovalente Bindungen bilden können.
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Es
besteht jedoch die Gefahr, dass derart hohe Temperaturen die bereits
prozessierten Bestandteile des Bauelements zerstören. Daher wird auf eine Nachbehandlung
bei hohen Temperaturen vorzugsweise verzichtet.
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Es
kann jedoch vorgesehen sein, eine Nachbehandlung bei niedrigeren
Temperaturen durchzuführen.
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So
wird die Bondenergie bereits bei Temperatur von 150°C bis 300°C erhöht, da HF-Moleküle bei diesen
Temperaturen an die Oberflächen
von nicht-kontaktierten Bereichen gelangen können und dort Wasserstoffbrückenbindungen
ausbilden.
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Die
Desorption von im Bereich der Grenzfläche befindlichem Wasserstoff
setzt ebenfalls bereits bei 300°C
ein.
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Es
ist gleichfalls möglich,
die beiden Oberflächen
durch UHV-Bonding zu verbinden.
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Mit
diesem Verfahren lassen sich ohne nachfolgende Behandlung bei Temperaturen
von 450°C kovalente
Bindungen und Grenzflächen
mit sehr geringen Verunreinigungen herstellen. Das UHV-Bonden beinhaltet
jedoch die bereits genannten Nachteile.
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Da
es sich bei dem erfindungsgemäßen Bauelement
jedoch um ein bipolares Bauteil handelt, ist ein vollständiges Ausheilen
der Bondgrenzfläche 30 überdies
nicht erforderlich, da der Einfluss von im Bereich der Grenzfläche befindlichen
Störstellen
auf bipolaren Ladungstransport vernachlässigbar klein ist, wie aus
dem Artikel von D. Detjen et. al. hervorgeht.
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Bei
unipolarem Ladungstransport führt
eine Erhöhung
der äußeren Spannung
zwar zu einer Verringerung der Potentialbarriere im Bereich der
Grenzfläche,
bedingt jedoch ebenfalls eine zunehmende Besetzung der den im Bereich
der Grenzfläche
befindlichen Fremdatomen zugeordneten Störstellenzustände. Dies
führt zu
einer höheren
Flächenladung im
Bereich der Grenzfläche,
die durch eine höhere Raumladung
kompensiert werden muss und somit einen Spannungsabfall an der Grenzfläche verursacht.
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Es
wurde herausgefunden, dass eine Erhöhung des Stromflusses im Falle
eines bipolaren Ladungstransports demgegenüber nicht zwangsläufig zu
einer zunehmenden Besetzung von Störstellenzuständen führt.
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Daher
ist ein Ausheilen der Grenzfläche 30 zur
Entfernung der Störstellen
im Falle des bipolaren Ladungstransports nicht in dem Maße notwendig
wie im Fall des unipolaren Ladungstransports.
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Das
Verfahren des Si-Si-Bondings ermöglicht
neben der Herstellung des bekannten bidirektionalen GTOs und der
Herstellung des besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Bauelements
die Herstellung weiterer neuer Bauelemente.
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Ein
Beispiel hierfür
ist ein in 5 im Schnitt dargestellter bidirektionaler
EST, dessen zwei durch die Bondgrenzfläche 50 voneinander
getrennte Bestandteile ebenfalls mit Hilfe des Si-Si-Bondings an der
Bondgrenzfläche 50 miteinander
verbunden werden können.
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Dieses
Bauteil verfügt
ebenfalls über
zwei Elektroden E1 und E2, die beide als Anode A oder Kathode K
geschaltet werden können.
Das spiegelsymmetrische Bauteil ist damit ebenfalls in der Lage, in
zwei Richtungen Sperrspannung aufzunehmen und in zwei Richtungen
Strom zu führen.
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Im
Gegensatz zu den in den 3a bis 3f dargestellten
Ausführungen
erfindungsgemäßer Halbleiterbauelemente
lässt sich
der in 5 gezeigte bidirektionale EST jedoch nur einseitig
steuern, wie sich aus den folgenden Ausführungen ergibt.
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Es
wird dabei davon ausgegangen, dass der bidirektionale EST zwei n-leitende
floatende Emitter 54a und 54b aufweist. In einer
nicht dargestellten Ausführungsform
kann das Bauteil ebenfalls floatende p-Emitter aufweisen; die Ausführungen
gelten jedoch für
diesen Fall entsprechend.
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Im
Falle floatender n-Emitter wird das bidirektionale Bauteil in 5 ausschließlich durch
das kathodenseitige Gate gesteuert, während dasjenige der Gebiete 53a und 53b,
das auf der Seite der Anode liegt als „konventioneller" anodenseitiger p-Emitter
dient.
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Die
Steuerung durch das kathodenseitige Gate geschieht dabei in der
Weise, die bereits eingangs dieser Anmeldung im Zusammenhang mit dem
EST erläutert
wurde.
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Unter
der Voraussetzung, dass die Elektrode E1 als Kathode K geschaltet
ist, wird das Bauteil also eingeschaltet, indem das Gate G1 auf
ein postives Potential geschaltet wird und sich somit ein n-Kanal in
einer unterhalb des Gates G1 liegenden Oberflächenschicht des p-leitenden
Gebiets 52a ausbildet, durch den Elektronen aus dem mit
der Elektrode E1 verbundenen n-Emitter 55a und dem floatenden n-Emitter 54a in
die n-leitende Basisschicht 51 injiziert werden. Dies führt dazu,
dass der aus der Schicht 53b als anodenseitigem p-Emitter
und den Schichten 51, 52a und 54a bestehende
Thyristor zündet.
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Der
gesamte Thyristorstrom fließt
dabei durch die laterale, mit Hilfe des in der 5 rechtsseitig
gezeichneten Gates G1 steuerbare MOSFET-Struktur und kann somit
gesteuert werden.
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Die
Spannung am Gate G2 hat jedoch bei der angegebenen Polung der Elektroden
E1 und E2 keinen Einfluss auf die Funktion des Bauelements. Auch
das Abschalten der Struktur erfolgt durch eine Umpolung bzw. durch
ein Ausschalten des kathodenseitigen Gates wie beim herkömmlichen
EST.
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Somit
erreicht der in 5 gezeigte bidirektionale EST
nicht die kleinen Schaltzeiten und die geringen Abschaltverluste
der anhand der 3a bis 3f dargestellten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
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Insbesondere
diese Ausführungsformen
eignen sich als Zweirichtungsthyristoren aufgrund ihrer hervorragenden
Schalteigenschaften vor allem für
einen Einsatz in Direktumrichtern, Matrixumrichtern und in Stromzwischenkreisumrichtern.
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Direktumrichter
gehören
zur Gruppe der Wechselstromumrichter, in die Wechselstrom aus einem
System eingespeist wird und mit veränderter Amplitude, Frequenz
und Phase an ein anderes System abgegeben wird.
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Direktumrichter
zeichnen sich dadurch aus, dass Wechselstrom einer Frequenz direkt
in Wechselstrom anderer Frequenz umgewandelt wird, ohne zwischendurch
in Gleichstrom umgewandelt zu werden. Sie benötigen Ventile, die bidirektional
arbeiten.
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Sie
sind daher oft aus antiparallel geschalteten unidirektionalen Bauteilen
aufgebaut, wie etwa durch die hinlänglich bekannte Sechspuls-Brückenschaltung
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
ermöglicht
es, die antiparallel geschalteten unidirektionalen Ventile durch
ein bidirektionales Ventil zu ersetzen.
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Es
ist dabei von besonderem Interesse, dass das erfindungsgemäße Bauteil
sehr geringe Schaltzeiten ermöglicht
und für
sehr hohe Leistungen ausgelegt werden kann.
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Eine
besondere Ausführungsform
eines Direktumrichters ist ein Matrixumrichter, bei dem zwangskommutierende
bidirektionale Ventile eingesetzt werden.
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Dabei
ist jede Eingangsphase mit jeder Ausgangsphase über ein solches Ventil verbunden.
Für einen
Matrixumrichter mit drei Eingangsphasen und drei Ausgangsphasen
benötigt
man damit neun bidirektionale Schalter, die zudem sehr schnell geschaltet
werden müssen.
Diese Schalter sind heute oft aus mehreren unidirektionalen Bauelementen
zusammengesetzt.
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Der
Einsatz des erfindungsgemäßen bidirektionalen
Halbleiterbauelements in einem Matrixumrichter ermöglicht es
demgegenüber,
einen sehr kompakten und damit auch relativ preisgünstigen
Direktumrichter für
sehr hohe Leistungen zu realisieren.
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Stromzwischenkreisumrichter,
die auch unter der Abkürzung
CSIs (Current Source Inverters) bekannt sind, dienen der Umwandlung
eines Gleichstroms in einen Wechselstrom bestimmter Wellenform.
Sie benötigen
schnell schaltende Ventile, die in zwei Richtungen Sperrspannung
aufnehmen können.
Es ist dabei nicht notwendig, dass diese Ventile in zwei Richtungen
Strom führen
können.
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Es
wurde eingangs der Anmeldung bereits erwähnt, dass die Abschaltverluste
und somit ebenfalls die Schaltzeiten herkömmlicher Halbleiterbauelemente
durch das Einbringen von Bufferschichten verringert werden können. Damit
wird jedoch auch die Fähigkeit
dieser Bauelemente beeinträchtigt,
in zwei Richtungen Sperrspannung aufnehmen zu können.
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Da
das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
jedoch geringe Schaltzeiten und die Fähigkeit vereinigt, Sperrspannung
in zwei Richtungen aufnehmen zu können, eignet es sich hervorragend
für einen
Einsatz in Stromzwischenkreisumrichtern.
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Zusammenfassend
lässt sich
festhalten, dass die vorliegende Erfindung einen neuartigen, integrierten
und bidirektionalen Leistungsschalter schafft, der sich durch geringe
Durchlass- und Abschaltverluste auszeichnet und sehr kleine Schaltzeiten
ermöglicht.
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- A
- Anode
- K
- Kathode
- G
- Gate-Elektrode
- 11
- Emittergebiet
- 12
- Halbleitergebiet
- 13
- Basisgebiet
- 14
- Basisgebiet
- 15
- Basisgebiet
- 16
- Emittergebiet
- 21
- floatendes
Emittergebiet
- 22
- Basisgebiet
- 23
- Emittergebiet
- 24
- Halbleitergebiet
- 25
- Basisgebiet
- 26
- Emittergebiet
- G1
- Gate-Elektrode
- G2
- Gate-Elektrode
- E1
- nicht-isolierte
Elektrode
- E2
- nicht-isolierte
Elektrode
- 30
- Bond-Grenzfläche
- 31
- erste
Basisschicht
- 31a
- Teil
der ersten Basisschicht
- 31b
- Teil
der ersten Basisschicht
- 32a
- erste
Hauptfläche
der ersten
-
- Basisschicht
- 32b
- zweite
Hauptfläche
der ersten
-
- Basisschicht
- 33a
- Halbleiterschicht
- 33b
- Halbleiterschicht
- 34a
- Halbleiterschicht
- 34b
- Halbleiterschicht
- 35a
- Halbleiterschicht
- 35b
- Halbleiterschicht
- 50
- Bond-Grenzfläche
- 51
- Basisschicht
- 51a
- Basisschicht
- 51b
- Basisschicht
- 52a
- Halbleiterschicht
- 52b
- Halbleiterschicht
- 53a
- Halbleiterschicht
- 53b
- Halbleiterschicht
- 54a
- floatender
Emitterbereich
- 54b
- floatender
Emitterbereich
- 55a
- Halbleitergebiet
- 55b
- Halbleitergebiet