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Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Kaffeemaschinen des Standes der Technik arbeiten nach unterschiedlichen Prinzipien. Die gängigsten Modelle sind die sogenannten drucklos arbeitenden Kaffeemaschinen. Bei diesen fließt Wasser aus einem Vorratsbehälter in ein elektrisch beheizbares Rohr. Insbesondere durch Dampfentwicklung in diesem Rohr wird erwärmtes Wasser dann durch eine Steigleitung zu einem Auslauf gedrückt, über welchen das erwärmte Wasser dann in einen Kaffeefilter tropft. Aus diesem Kaffeefilter kann der Filterkaffee bei atmosphärischem Druck dann in eine Kanne fließen.
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Im Gegensatz hierzu liegt bei Espressomaschinen ein erhöhter Druck im Bereich des Kaffeemehls vor, beispielsweise 15 bar. Dies wird erreicht, indem Wasser aus einem Wasserbehälter oder einer sonstigen Wasserzuführung einer elektromotorisch angetriebenen Pumpe zugeführt wird, die das Wasser dann unter hohem Druck über einen elektrisch beheizbaren Bereich einer Kaffeemehlaufnahmeeinrichtung zuführt. Diese Kaffeemehlaufnahmeeinrichtung umfasst im Allgemeinen ein Sieb zur Aufnahme des Kaffees. Zur Erzeugung des hohen Drucks im Bereich des Kaffees ist die Kaffeemehlaufnahmeeinrichtung während des Betriebs in einem gegen die Atmosphäre abgedichteten Bereich angeordnet, der als Druckraum oder Brühkammer bezeichnet werden kann.
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Bei einer weiteren prinzipiell anders arbeitenden Kaffeemaschine ist vorgesehen, das Wasser zur Zubereitung des Kaffees zunächst aus einem Wasserbehälter in einen beheizbaren Zwischenbehälter zu überführen. Von diesem Zwischenbehälter gelangt das erwärmte Wasser zu einer elektromotorisch angetriebenen Pumpe, von der es unter erhöhtem Druck, beispielsweise 2 bis 3 bar, einer Kaffeemehlaufnahmeeinrichtung zugeführt wird. Dabei ist vorgesehen, dass der Kaffee, anders als bei der Espressomaschine, nicht in loser Form als Kaffeemehl in die Kaffeemehlaufnahmeeinrichtung eingebracht wird, sondern in Form eines Kaffeepads, das heißt in verdichteter Form mit Filterpapier umgeben, in einen Halter eingelegt wird. Der Halter kann mit einer Halterabdeckung, über die Wasser zugeführt wird, einen abgedichteten Druckraum bilden. Dem Halter für die Kaffeepads kommen dabei mehrere Funktionen zu. Zum einen stellt der Halter eine Dichtfläche bereit, so dass eine Druckkammer gebildet werden kann. Weiterhin hat der Halter eine Auslassöffnung, aus der der Kaffee austreten kann. Ferner soll der Kaffeepad in einer Weise in dem Halter gelagert sein, so dass das Durchströmen des Kaffeepads nicht behindert wird. Eine derartige Kaffeemaschine nimmt eine Zwischenstellung zwischen einer herkömmlichen drucklosen Kaffeemaschine und einer Espressomaschine ein.
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Kaffeemaschinen bestehen im Allgemeinen aus mehreren Gehäuseteilen. Beispielsweise ist ein vorderes beziehungsweise unteres Gehäuseteil vorgesehen, auf das im Allgemeinen eine Kanne oder Tassen aufsetzbar sind. Über ein hinteres beziehungsweise oberes säulenartiges Gehäuseteil wird das erwärmte Wasser in den Brühbereich transportiert. Derartige Gehäuseteile werden im Allgemeinen durch ein doppelwandiges Ineinandertauchen der Gehäuseteile realisiert, wobei Führungselemente vorgesehen sind, die die korrekte relative Anordnung der Gehäuseteile zueinander sicherstellen. Derartige Lösungen verlangen aufgrund der Doppelwandigkeit einen hohen Materialeinsatz und zusätzlichen Aufwand aufgrund der erforderlichen Führungselemente.
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Die
WO 03/030696 A1 offenbart beispielsweise eine gattungsgemäße Kaffeemaschine, die einen Rahmen und einen mit dem Rahmen verbundenen Wassertank umfasst.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kaffeemaschine mit einem Verbindungssystem für Gehäuseteile zur Verfügung zu stellen, um mit geringem Materialeinsatz eine kostengünstige und sichere Verbindung von Gehäuseteilen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Kaffeemaschine dadurch auf, dass das erste Gehäuseteil eine Nut aufweist, die sich entlang eines ersten Verbindungsbereiches der Gehäuseteile erstreckt und in die ein Wandabschnitt des zweiten Gehäuseteils zur Verbindung der Gehäuseteile einführbar ist, und dass Vorsprünge an den Gehäuseteilen vorgesehen sind, die von einer Klammer gemeinsam umklammert werden, so dass mindestens ein weiterer Verbindungsbereich gebildet ist. Die Verbindung erfolgt also durch das Ineinandergreifen zweier Gehäuseelemente und durch das gemeinsame Umklammern anderer Gehäuseelemente in einem weiteren Verbindungsbereich. Dies ist eine besonders einfache und kostengünstige Lösung.
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Die erfindungsgemäße Kaffeemaschine ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass die Kaffeemaschine eine C-förmige Kontur aufweist, dass das erste Gehäuseteil ein vorderes flaches Gehäuseteil ist, dass das zweite Gehäuseteil ein hinteres säulenartiges Gehäuseteil ist und dass der Abstand der Verbindungsbereiche im Wesentlichen der Höhe des vorderen flachen Gehäuseteils entspricht. Die Verbindungsbereiche sind also so angeordnet, dass sie einen möglichst großen Abstand voneinander aufweisen. Auf diese Weise wird eine spaltfreie Verbindung zwischen den Gehäuseteilen sichergestellt, insbesondere auch bei großen an den Gehäuseteilen angreifenden Hebelkräften.
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Nützlicherweise ist vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich im Wesentlichen an der dem hinteren säulenartigen Gehäuseteil zugewandten Oberkante des vorderen flachen Gehäuseteils angeordnet ist und dass im Wesentlichen an unteren Begrenzungen der Seitenwände der Gehäuseteile zwei weitere Verbindungsbereiche vorgesehen sind. Der obere Verbindungsbereich erstreckt sich somit über die Breite einer herkömmlichen C-förmigen Kaffeemaschine, während die unteren Verbindungsbereiche an den Seitenwänden angeordnet sind. Hierdurch entsteht innerhalb der beiden Gehäuseteile ein gemeinsamer Bauraum für verschiedene Komponenten, beispielsweise für Elektronikkomponenten und eine Pumpe.
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Die Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass die Klammern der zwei weiteren Verbindungsbereiche im Randbereich der Bodenplatte an diese angeformt sind, so dass die weiteren Verbindungsbereiche bei der Montage der Bodenplatte zur Wirkung kommen. Es sind also keine separaten Klammern vorzusehen. Vielmehr werden diese zusammen mit der Bodenplatte zur Verfügung gestellt.
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Es ist bevorzugt, dass der erste Verbindungsbereich von dem mindestens einen weiteren Verbindungsbereich einen Abstand von ca. 5 cm aufweist. Dies ist ein Maß, das bei Kaffeemaschinen mit üblicher Gestaltung meist realisierbar ist, und der Abstand ist groß genug, um trotz gewöhnlicher Hebelkräfte eine spaltfreie Verbindung zwischen den Gehäuseteilen aufrechtzuerhalten.
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Weiterhin ist es nützlich, dass die Bodenplatte in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem mindestens einen weiteren Verbindungsbereich mit dem ersten und/oder dem zweiten Gehäuseteil verschraubt ist. Hierdurch wird ein sicherer Halt der an der Bodenplatte angeordneten Klammern an den Vorsprüngen der Gehäuseteile sichergestellt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine materialsparende und sichere Verbindung zweier Gehäuseteile insbesondere dadurch erreicht wird, dass an eine Bodenplatte angeformte Klammern Vorsprünge an den Gehäuseteilen umgreifen, wobei ein solches Umgreifen formschlüssig und/oder kraftschlüssig sein kann.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine;
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2 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine;
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3a eine perspektivische Darstellung einer Bodenplatte;
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3b eine Einzelheit aus 3a;
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4a eine perspektivische Darstellung eines vorderen Gehäuseteils;
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4b eine Einzelheit aus 4a;
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5a eine perspektivische Darstellung eines hinteren Gehäuseteils; und
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5b eine Einzelheit aus 5a.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine. 2 zeigt eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine. Die Kaffeemaschine 10 umfasst ein flaches Vorderteil 12 und eine säulenartige hintere Baugruppe 14. Auf dem Vorderteil 12 können Tassen zur Entnahme von Kaffee über einen Auslauf 16 angeordnet werden. In die hintere Baugruppe 14 ist ein Wasserbehälter 18 eingesetzt. Die hintere Baugruppe 14 umfasst weiterhin eine Brühkammer 20, die durch einen mit einer Schublade zuführbaren Kaffeepadhalter 24 und eine elastische Halterabdeckung 28 als Brühkammeroberteil 30 gebildet wird. Um den Kaffeepadhalter 24 und die Halterabdeckung 28 nach dem Einschieben der Schublade 22 gegeneinander abzudichten, ist ein Hebelmechanismus mit einem Hebel 26 vorgesehen. Im dargestellten Zustand zieht der Hebelmechanismus den Kaffeepadhalter 24 gegen die Halterabdeckung 28. Legt man den Hebel 26 um 90° nach hinten um, so wird der Kaffeepadhalter 24 abgesenkt, so dass er zusammen mit der Schublade 22 aus der Kaffeemaschine 10 entnehmbar ist.
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Innerhalb des durch das Vorderteil 12 und die hintere Baugruppe 14 gebildeten Gehäuses sind Komponenten zur Förderung von Wasser, zur Erwärmung von Wasser und zur Steuerung dieser Vorgänge vorgesehen. Im unteren Gehäusebereich an der Grenze zwischen dem Vorderteil 12 und der hinteren Baugruppe 14 ist eine Pumpe 32 angeordnet, der über einen Schlauch 34 Wasser aus dem Wasserbehälter 18 zugeführt wird. Über einen weiteren Schlauch 36 ist die Pumpe 32 mit einem Durchlauferhitzer 38 verbunden. Wesentliche Komponenten dieses Durchlauferhitzers 38 sind ein der Wasserführung dienendes Rohr 40 sowie zwei Heizstäbe 42, 44. Diese Heizstäbe 42, 44 weisen jeweils zwei elektrische Anschlüsse 46, 48 auf, an die die Heizspannung angelegt wird. Am Vorderteil 12 der Kaffeemaschine 10 ist ein Tastenfeld 50 vorgesehen, das mit einer Elektronikplatine 52 verbunden ist, wobei die Elektronikplatine 52 vorzugsweise sämtliche Funktionen der Kaffeemaschine steuert, insbesondere die Funktionen im Hinblick auf die Förderung und die Erwärmung des Wassers. Das vordere Gehäuseteil 12 und das hintere Gehäuseteil 14 werden von einer gemeinsamen Bodenplatte 54 nach unten abgeschlossen.
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3a zeigt eine perspektivische Darstellung einer Bodenplatte. 3b zeigt eine Einzelheit aus 3a. An der Innenseite der Bodenplatte 54, die vorzugsweise aus Hartkunststoff besteht, sind zahlreiche Komponenten angeformt, die insbesondere zur Zentrierung und Halterung von Gehäuseteilen und in der Kaffeemaschine angeordneten Bauteilen dienen. In der Einzelheit 56 ist eine an die Bodenplatte 54 angeformte klammerartige Einrichtung dargestellt, in die von oben im Zusammenhang mit den 4a, 4b, 5a, 5b näher zu erläuternde Gegenstücke des vorderen und hinteren Gehäuseteils eingeschoben werden können. In unmittelbarer Nachbarschaft dieser Klammer 58 ist eine im Wesentlichen zylinderförmige Durchführung 60 für eine Schraube vorgesehen, so dass die Bodenplatte 54 in diesem Bereich an eines der Gehäuseteile angeschraubt werden kann. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Bodenplatte an das vordere Gehäuseteil 12 angeschraubt. Dies wird im Zusammenhang mit den nachfolgend beschriebenen 4a und 4b erläutert.
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4a zeigt eine perspektivische Darstellung eines vorderen Gehäuseteils. 4b zeigt eine Einzelheit aus 4a. Hier ist ein vorderes Gehäuseteil 12 von unten dargestellt. In der Einzelheit 62 ist insbesondere ein Vorsprung 64 zu erkennen, der in die Klammer 58 gemäß 3b eingeführt werden kann. Weiterhin ist ein im Wesentlichen zylinderförmiges Anformteil 66 vorgesehen, welches das Gegenstück zu der Durchführung 60 gemäß 3b bildet und zum Anschrauben der Bodenplatte dient. Zwischen dem sich quer zum Gehäuse erstreckenden Gehäuseabschnitt 78 und einem gegenüberliegenden Gehäuseabschnitt 70 ist eine Nut 72 vorgesehen, die ebenfalls zur Verbindung der Gehäuseteile dient. Dies wird mit Bezug auf die nachfolgend beschriebenen 5a und 5b erläutert.
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5a zeigt eine perspektivische Darstellung eines hinteren Gehäuseteils. 5b zeigt eine Einzelheit aus 5a. In der Einzelheit 74 ist zunächst wieder ein Vorsprung 76 zu erkennen, der in seiner Form im Wesentlichen dem Vorsprung 64 gemäß 4b entspricht. Liegen diese Vorsprünge 64, 76 mit ihren sich zu den Seitenwänden der Gehäuseteile erstreckenden Flächen aneinander, so können sie in die Klammer 58 gemäß 3b eingeführt werden. Weiterhin ist ein Wandabschnitt 78 vorhanden, der in die Nut 72 gemäß 4a eingeführt werden kann. Mit diesem durch einen in eine Nut 72 eingeführten Wandabschnitt 78 realisierten Verbindungsbereich und dem durch die Klammer 58 und die Vorsprünge 64, 76 realisierten Verbindungsbereich ist eine einfache und sichere Verbindung der Gehäuseteile sichergestellt, die insbesondere aufgrund des Abstands der Verbindungsbereiche auch bei großen Hebelkräften eine Spaltfreiheit garantiert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kaffeemaschine
- 12
- Vorderteil
- 14
- hintere Baugruppe
- 16
- Auslauf
- 18
- Wasserbehälter
- 20
- Brühkammer
- 22
- Schublade
- 24
- Kaffeepadhalter
- 26
- Hebel
- 28
- Halterabdeckung
- 30
- Brühkammeroberteil
- 32
- Pumpe
- 34
- Schlauch
- 36
- Schlauch
- 38
- Durchlauferhitzer
- 40
- Rohr
- 42
- Heizstab
- 44
- Heizstab
- 46
- elektrischer Anschluss
- 48
- elektrischer Anschluss
- 50
- Tastenfeld
- 52
- Elektronikplatine
- 54
- Bodenplatte
- 56
- Einzelheit
- 58
- Klammer
- 60
- Durchführung
- 62
- Einzelheit
- 64
- Vorsprung
- 66
- Anformteil
- 70
- Gehäuseabschnitt
- 72
- Nut
- 74
- Einzelheit
- 76
- Vorsprung
- 78
- Wandabschnitt