DE102004003836B4 - Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen eines kapazitiven Stellglieds - Google Patents

Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen eines kapazitiven Stellglieds Download PDF

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Abstract

Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen wenigstens eines kapazitiven Stellglieds (P1), insbesondere eines Piezoelements in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine, umfassend:
– einen ersten Kondensator (C1), der von einer Energiequelle auf eine bezüglich eines Bezugspotenzials (GND) vorgegebene Betriebsspannung (Ub) aufgeladen wird,
– einen mit der Betriebsspannung (Ub) des ersten Kondensators (C1)versorgten DC/DC-Wandler zum Aufladen eines zweiten Kondensators (C2) bezüglich des Bezugspotenzials (GND) auf eine Zwischenkreisspannung (Uz), die größer als die Betriebsspannung (Ub) ist, wobei der DC/DC-Wandler eine erste Wicklung (L1') und in Reihe dazu geschaltet einen getaktet betriebenen Wandlerschalter (T1) zur Erzeugung eines getakteten Stroms durch die erste Wicklung (L1') aufweist, und ferner eine mit der ersten Wicklung (L1') gekoppelte zweite Wickung (L1'') zur Erzeugung der Zwischenkreisspannung (Uz) aufweist, welche über eine Diode (D1) den zweiten Kondensator (C2) auflädt,
– einen parallel zu dem zweiten Kondensator (C2) geschalteten Ladekreis zum Aufladen des kapazitiven Stellglieds (P1), in welchem das kapazitive...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen wenigstens eines kapazitiven Stellglieds, insbesondere eines Piezoelements in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine.
  • Insbesondere die in letzter Zeit strenger gewordenen Abgasnormen für Motoren haben in der Kraftfahrzeugindustrie die Entwicklung von Kraftstoffinjektoren mit schnell und verzögerungsfrei ansprechenden Stellgliedern bzw. Aktoren ausgelöst. Bei der praktischen Realisierung derartiger Stellglieder haben sich insbesondere piezoelektrische Elemente als vorteilhaft erwiesen. Derartige Piezoelemente sind üblicherweise als ein Stapel von Piezokeramikscheiben zusammengesetzt, die über eine elektrische Parallelschaltung betrieben werden, um die für einen ausreichenden Hub notwendigen elektrischen Feldstärken erreichen zu können.
  • Die Verwendung von piezoelektrischer Keramik zur Betätigung von Kraftstoffeinspritzventilen einer Brennkraftmaschine stellt erhebliche Anforderungen an die Elektronik zum Aufladen und Entladen der Piezokeramik. Es müssen dabei vergleichsweise große Spannungen (typisch 100V oder mehr) und kurzzeitig vergleichsweise große Ströme zur Ladung und Entladung (typisch mehr als 10A) bereitgestellt werden. Zur Optimierung der Motoreigenschaften (z.B. Abgaswerte, Leistung, Verbrauch etc.) sollten diese Lade- und Entladevorgänge in Bruchteilen von Millisekunden mit gleichzeitig weitgehender Kontrolle über Strom und Spannung erfolgen. Die Eigenheit der Piezokeramik als nahezu rein kapazitive Last mit nur vergleichsweise geringer umgesetzter Wirkleistung, aber andererseits hoher Blindleistung erfordert mehr oder weniger aufwändige Schaltungskonzepte für die Elektronik zur Ansteuerung der Piezoelemente.
  • Aus der DE 199 44 733 A1 ist eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern wenigstens eines kapazitiven Stellgliedes bekannt. Diese bekannte Anordnung basiert auf einem bidirektional betriebenen Sperrwandler und ermöglicht eine exakte Zumessung von Energieportionen beim Laden und Entladen des Stellgliedes, so dass nahezu beliebige gemittelte Stromverläufe beim Laden und Entladen realisiert werden können. Das zeitliche Verhalten ist durch ein konstantes Raster, das den einzelnen Schaltvorgängen unterlagert ist, ebenfalls unter voller Kontrolle. Durch das Sperrwandlerprinzip werden andererseits jedoch nicht unerhebliche Belastungen an den verwendeten Schalttransistoren hervorgerufen, die sich tendenziell negativ auf den elektrischen Wirkungsgrad und damit verbunden die thermische Belastung der Schaltungsanordnung auswirken können. Dies ist bei der Auswahl der für die Schaltungsanordnung verwendeten elektrischen Komponenten zu berücksichtigen. Wenngleich diese bekannte Lösung funktional vollkommen zufriedenstellend ist, so besitzt diese noch ein gewisses Verbesserungspotential hinsichtlich der Kosten, der elektrischen Verlustleistung sowie der elektromagnetischen Verträglichkeit, welches für künftige Anwendungen interessant sein könnte.
  • Aus der DE 198 14 594 A1 ist eine Schaltungsanordnung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements bekannt. Diese bekannte Ansteuerschaltung basiert auf einer Halbbrücken-Endstufe, die über eine Induktivität (Drossel) das Pie zoelement ansteuert, wobei diese Drossel in erster Linie dazu dient, den beim Laden auftretenden Ladestrom und den beim Entladen auftretenden Entladestrom zu begrenzen. Wenngleich bei dieser Ansteuerung die Aufladung mit einem unterbrechungsfreien Stromfluss und daher mit sehr gutem Wirkungsgrad erfolgen kann und die Belastung der verwendeten Komponenten niedriger als bei der vorher erwähnten Sperrwandler-Anordnung ist, so benötigt diese Ansteuerung eine Versorgungsspannung, die über der maximalen Spannung am Piezoventil liegen muss. Ein daher in der Praxis erforderlicher DC/DC-Wandler, beispielsweise zum Wandeln einer üblichen Kraftfahrzeugbordspannung von 12V oder 24V in eine geeignete Versorgungsspannung (z.B. mehrere 100V), verschlechtert den elektrischen Gesamtwirkungsgrad der Ansteuerelektronik erheblich.
  • Weiter ist aus der EP 1 143 133 A1 eine Vorrichtung zum Laden eines piezoelektrischen Elements bekannt, die einen DC/DC-Konverter aufweist. Dieser DC/DC-Konverter wird durch einen Transistorschalter gesteuert.
  • Aus der FR 2 827 440 A1 ist weiter eine Ansteuerschaltung zum Auf- und Entladen mehrerer Piezoelemente bekannt. Die Ansteuerschaltung weist im Eingangs- und Ausgangskreis Induktivitäten auf, die auf einem gemeinsamen Kern angeordnet sind.
  • Aus der DE 197 23 935 C1 ist eine Vorrichtung zum Ansteuern wenigstens eines kapazitiven Stellglieds bekannt, bei der einem Stellglied ein Auswahlschalter zugeordnet ist, wobei der Auswahlschalter auch als Ladeschalter fungiert.
  • Aus der DE 101 58 553 A1 ist eine Ansteuerschaltung für mehrere Piezoelemente bekannt, wobei die Piezoelemente über eine Spule auf- und entladen werden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen wenigstens eines kapazitiven Stellglieds, insbesondere eines Piezoelements in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine, bereitzustellen, welche die oben erwähnten Nachteile des Stands der Technik vermeidet und insbesondere mit geringem schaltungstechnischen Aufwand bei gleichzeitig hohem elektrischen Wirkungsgrad realisiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen wenigstens eines kapazitiven Stellglieds, insbesondere eines Piezoelements in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine umfasst:
    • – einen ersten Kondensator, der von einer Energiequelle auf eine bezüglich eines Bezugspotenzials vorgegebene Betriebsspannung aufgeladen wird,
    • – einen mit der Betriebsspannung des ersten Kondensators versorgten DC/DC-Wandler zum Aufladen eines zweiten Kondensators bezüglich des Bezugspotenzials auf eine Zwischenkreisspannung, die größer als die Betriebsspannung ist, wobei der DC/DC-Wandler eine erste Wicklung und in Reihe dazu geschaltet einen getaktet betriebenen Wandlerschalter zur Erzeugung eines getakteten Stroms durch die erste Wicklung aufweist, und ferner eine mit der ersten Wicklung gekoppelte zweite Wickung zur Erzeugung der Zwischenkreisspannung aufweist, welche über eine Diode den zweiten Kondensator auflädt,
    • – einen parallel zu dem zweiten Kondensator geschalteten Ladekreis zum Aufladen des kapazitiven Stellglieds, in welchem das kapazitive Stellglied in Reihenschaltung mit einer Drossel und einem Ladeschalter angeordnet ist, und
    • – einen parallel zu dem kapazitiven Stellglied geschalteten Entladekreis zum Entladen des kapazitiven Stellglieds, umfassend eine Reihenschaltung aus einer induktiv mit der ersten Wicklung und/oder der zweiten Wicklung gekoppelten dritten Wicklung und einem Entladeschalter.
  • Damit wird ein zur Erzeugung der erforderlichen Ansteuerspannung (Zwischenkreisspannung) notwendiger DC/DC-Wandler mit in die Konzeptionierung der Schaltungsanordnung bzw. Endstufe einbezogen, indem die im Entladekreis vorgesehene Wicklung als induktiv gekoppelt mit der ersten und/oder zweiten Wicklung des DC/DC-Wandlers ausgebildet ist und somit bei einem Entladevorgang über diese induktive Kopplung effizient Ener gie in den Zwischenkreis zurück überträgt. Die Schaltungsanordnung kann daher mit geringem Bauteileaufwand, niedriger Verlustleistung und hoher elektromagnetischer Verträglichkeit realisiert werden.
  • Die zweite Wicklung des DC/DC-Wandlers ist bevorzugt auf einem gemeinsamen Ferritkern mit der ersten Wicklung des DC/DC-Wandlers angeordnet und somit induktiv mit dieser gekoppelt. Alternativ oder zusätzlich besteht eine elektrische Leitungsverbindung zwischen diesen beiden Wicklungen. Bei gleichem Wicklungssinn der ersten und zweiten Wicklung und demgegenüber entgegengesetztem Wicklungssinn der dritten Wicklung wirkt die dritte Wicklung als Sperrwandler, der beim Entladen des kapazitiven Stellglieds über die zweite Wicklung in den Zwischenkreis zurückladen kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der DC/DC-Wandler gebildet aus:
    • – einer die auf Betriebsspannung bzw. Zwischenkreisspannung befindlichen Anschlüsse der beiden Kondensatoren miteinander verbindenden Reihenschaltung aus der ersten Wicklung, der induktiv damit gekoppelten zweiten Wicklung und der Diode, und
    • – dem getaktet betriebenen Wandlerschalter, der zwischen einem die erste Wicklung und die zweite Wicklung miteinander verbindenden Schaltungsknoten und dem Bezugspotenzial angeordnet ist.
  • Dies stellt eine schaltungstechnisch einfache Realisierung der Rückladung in den Zwischenkreis beim Entladen des kapazitiven Stellglieds dar.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern vorgesehen, wobei die Ladekreise einen die Drossel enthaltenden gemeinsamen Ladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern mehrfach parallel zueinander ausgeführte Ladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils einen dem jeweiligen kapazitiven Stellglied in Reihe geschalteten Auswahl/Ladeschalter enthalten.
  • Die Auswahl/Ladeschalter dienen hierbei sowohl zur Auswahl eines zu ladenden kapazitiven Stellglieds aus der Mehrzahl von Stellgliedern als auch zur Initiierung des Ladestroms zu dem ausgewählten Stellglied. Zur exakten Zumessung von Energieportionen beim Ladevorgang werden die Auswahl/Ladeschalter hierbei, gemessen an der Periode, mit welcher die Stellglieder betrieben werden, mit vergleichsweise hoher Frequenz getaktet betrieben, wie dies für einen Ladeschalter an sich beispielsweise aus der eingangs erwähnten DE 199 44 733 A1 bekannt ist. Zweckmäßig ist in jedem Fall die Anordnung einer Freilaufdiode jeweils zwischen einem Stellglied und der gemeinsam verwendeten Drossel, um jeweils einen Freilaufstromkreis zu bilden, über welchen nach einem Ausschalten des betreffenden Auswahl/Ladeschalters der Ladestrom weiter fließen kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern vorgesehen, wobei die Entladekreise einen die dritte Wicklung sowie den Entladeschalter enthaltenden gemeinsamen Entladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern mehrfach parallel zueinander ausgeführte Entladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils eine Entkopplungsdiode enthalten.
  • Diese Entkopplungsdioden bilden hierbei bevorzugt die parallel zueinander ausgeführten Entladekreisabschnitte und sind in Reihenschaltung zwischen dem gemeinsam genutzten Entladeschalter und dem betreffenden Stellglied angeordnet.
  • Wenngleich die Verwendung von Schaltern, die sowohl zur Auswahl eines von mehreren Stellgliedern als auch zur Initiierung des Ladestroms für das ausgewählte Stellglied dienen, schaltungstechnisch aufgrund der Einsparung separater Auswahlschalter vorteilhaft ist, so ist dieses Merkmal keineswegs zwingend.
  • Beispielsweise ist gemäß einer weiteren Ausführungsform die Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern vorgesehen, wobei die Ladekreise einen die Drossel und einen Ladeschalter enthaltenden gemeinsamen Ladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern mehrfach parallel zueinander ausgeführte Ladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils einen dem jeweiligen kapazitiven Stellglied in Reihe geschalteten Auswahlschalter enthalten, und wobei die Entladekreise durch einen gemeinsamen Entladekreisabschnitt gebildet sind, der die dritte Wicklung sowie den Entladeschalter enthält.
  • In diesem Fall können beispielsweise vorteilhaft die Entkopplungsdioden in parallel zueinander ausgeführten Entladekreisabschnitten entfallen bzw. ein einziger, für alle Stellglieder gemeinsam genutzter Entladekreis vorgesehen sein. Darüber hinaus kann in diesem Fall eine einzige, für sämtliche Stellglieder gemeinsam genutzte Lade-Freilaufdiode verwendet werden, um nach einem Ausschalten des Ladeschalters weiterhin einen Freilauf-Ladestrom durch den parallel zu dieser Freilaufdiode geschalteten Ladekreis fließen zu lassen.
  • Um eine geregelte Aufladung und Entladung der Stellglieder zu realisieren, wie dies insbesondere bei Verwendung der Stellglieder in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine von großem Vorteil ist, muss eine den Ladungszustand der kapazitiven Stellglieder charakterisierende physikalische Größe erfasst werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen, wenigstens einen Strommesswiderstand in Reihenschaltung mit dem oder den Stellgliedern anzuordnen, über welchen der Ladestrom und/oder der Entladestrom fließt und an welchem der diesen Strom repräsentierende Spannungsabfall gemessen werden kann. Weiter bevorzugt ist hierbei, dass ein einziger solcher Strommesswiderstand verwendet wird, der zu diesem Zweck sowohl einen Teil des Ladekreises als auch einen Teil des Entladekreises bildet, im Falle einer Mehrzahl von Stellgliedern einen Teil sowohl des gemeinsamen Ladekreisabschnitts als auch des gemeinsamen Entladekreisabschnitts bildet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
  • 1 eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer Mehrzahl von Piezoelementen gemäß einer ersten Ausführungsform, und
  • 2 eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer Mehrzahl von Piezoelementen gemäß einer weiteren Ausführungsform.
  • 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen mehrerer kapazitiver Stellglieder in Form von Piezoelementen einer Kraftstoffeinspritzanlage eines Kraftfahrzeugs. Der Übersichtlichkeit halber sind von dieser Mehrzahl an Piezoelementen lediglich zwei in der Figur dargestellt (und mit P1 und P2 bezeichnet) und nachfolgend beschrieben. Tatsächlich besitzt die Kraftstoffeinspritzanlage beispielsweise vier Injektoren und dementsprechend vier Piezoelemente. Die Piezoelementanordnung P1, P2... befindet sich unmittelbar an der betreffenden Brennkraftmaschine, wohingegen der Rest der dargestellten Schaltungsanordnung 10 in einem so genannten Motorsteuergerät des Kraftfahrzeugs untergebracht und über einen Kabelbaum mit den Injektoren verbunden ist.
  • Die Schaltungsanordnung 10 umfasst einen ersten Kondensator C1, der im Betrieb der Schaltungsanordnung von einer Kraftfahrzeugbatterie auf eine bezüglich eines Bezugspotentials GND (elektrische Fahrzeugmasse) vorgegebene Betriebsspannung von Ub=12V aufgeladen wird.
  • Des weiteren umfasst die Schaltungsanordnung 10 einen DC/DC-Wandler 12, der mit der Betriebsspannung Ub des ersten Kondensators Cl versorgt wird und zum Aufladen eines zweiten Kondensators C2 (Zwischenkreiskondensator) auf eine Zwischenkreisspannung Uz>Ub dient. Dieser DC/DC-Wandler 12 ist gebildet aus einer die auf Betriebsspannung Ub bzw. Zwischenkreisspannung Uz befindlichen Anschlüsse der beiden Kondensatoren C1, C2 miteinander verbindenden Reihenschaltung aus einer ersten Wicklung L1', einer induktiv damit gekoppelten zweiten, gleichsinnig gewickelten Wicklung L1'' und einer Diode D1, sowie einem getaktet betriebenen Wandlerschalter in Form eines FET T1, der zwischen einem die erste Wicklung L1' und die zweite Wicklung L1'' miteinander verbindenden Schaltungsknoten K1 und dem Bezugspotential GND angeordnet ist. Diese Realisierung des DC/DC-Wandlers 12 ist an sich bekannt und dient im dargestellten Beispiel dazu, die Bordspannung (Ub) von 12V auf eine den zweiten Kondensator C2 ladenden Zwischenkreisspannung von etwa 200V zu wandeln.
  • Schließlich umfasst die Schaltungsanordnung 10 eine Ladekreisanordnung 14 sowie eine Entladekreisanordnung 16 zum Aufladen der Piezoelemente P1, P2... bezüglich des Bezugspotentials GND ausgehend von der Zwischenkreisspannung Uz bzw. zum Entladen dieser Piezoelemente P1, P2... . In an sich bekannter Weise sind diese Piezoelemente jeweils als ein Aktor in einem Servoeinspritzventil verwendet, welches beim Aufladen des Piezoelements einen Kraftstoffeinspritzvorgang beginnt, der mit dem Entladen dieses Piezoelements wieder beendet wird.
  • Die Ladekreisanordnung 14 umfasst einen parallel zu dem zweiten Kondensator C2 geschalteten Ladekreis zum Aufladen des Piezoelements P1, in welchem dieses kapazitive Stellglied P1 in Reihenschaltung mit einem induktiven Element bzw. einer Drossel L2 und einem Ladeschalter in Form eines FET T2' angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel verläuft dieser Ladekreis ausgehend von dem aufgeladenen Anschluss des zweiten Kondensators C2 über die Drossel L2, einen Strommesswiderstand Rs, das Piezoelement P1 und den Ladeschalter T2' zur Fahrzeugmasse GND. Ferner ist wie dargestellt eine Freilaufdiode D2' zwischen einem das Piezoelement P1 und den Ladeschalter T2' verbindenden Schaltungsknoten und einem den zweiten Kondensator C2 und die Drossel L2 verbindenden Schaltungsknoten angeordnet, so dass während eines getakteten Betriebs des Ladeschalters T2' mit einer Ladeschaltfrequenz, die typischerweise in einem Bereich von 1 kHz bis 100 kHz liegt, im eingeschalteten Zustand von T2' ein Ladestrom von dem Kondensator C2 über die Drossel L2, den Strommesswiderstand Rs, das Piezoelement P1 und den Ladeschalter T2' zur Fahrzeugmasse GND fließt, wohingegen im ausgeschalteten Zustand von T2' ein Ladestrom in einem Freilaufstromkreis fließt, der gebildet ist von der Drossel L2, dem Strommesswiderstand Rs, dem Piezoelement P1 und der Freilaufdiode D2'.
  • Wie dargestellt ist ein ähnlicher Ladekreis samt Freilaufstromkreis für jedes weitere Piezoelement gebildet, für das Piezoelement P2 beispielsweise durch die Drossel L2, den Strommesswiderstand Rs, das Piezoelement P2 selbst, sowie einen Ladeschalter T2'' bzw. eine Freilaufdiode D2''. Die Ladekreise weisen somit einen die Drossel L2 und den Strommesswiderstand Rs enthaltenden gemeinsamen Ladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an Piezoelementen P1, P2... mehrfach parallel zueinander ausgeführte Ladekreisabschnitte auf, die jeweils das betreffende Piezoelement P1, P2... und in Reihe dazu geschaltet den Auswahl/Ladeschalter T2', T2''... enthalten und über jeweilige Freilaufdioden D2', D2''... mit dem in 1 linken Anschluss der Drossel L2 verbunden sind.
  • Die Auswahl/Ladeschalter T2', T2''... dienen hierbei also sowohl zum Einschalten des gewünschten Ladestroms als auch zur Auswahl des Piezoelements aus der Mehrzahl von verwendeten Piezoelementen. An der durch den zweiten Kondensator C2 gebildeten Zwischenkreisversorgung können somit vorteilhaft mehrere Piezoelemente in schaltungstechnisch einfacher Weise geladen werden. Dies gilt auch für das Entladen dieser Piezoelemente, wie nachfolgend erläutert.
  • Die Entladekreisanordnung 16 weist zum Entladen des Piezoelements P1 einen parallel zu diesem kapazitiven Stellglied P1 geschalteten Entladekreis auf, umfassend eine Reihenschaltung aus dem Strommesswiderstand Rs, einer dritten Wicklung L1'''', einem Entladeschalter in Form eines FET T3 sowie einer Entkopplungsdiode D3'. Für alle weiteren Piezoelemente sind hierbei ähnliche Entladekreise gebildet, für das Piezoelement P2 beispielsweise durch den Strommesswiderstand Rs, die dritte Wicklung L1''', den Entladeschalter T3 und eine Entkopplungsdiode D3''. Die Entladekreise weisen somit einen den Strommesswiderstand Rs, die dritte Wicklung L1''' sowie den Entladeschalter T3 enthaltenden gemeinsamen Entladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an Piezoelementen mehrfach parallel zueinander ausgeführte Entladekreisabschnitte auf, die jeweils durch eine der Entkopplungsdioden D3', D3''... gebildet sind.
  • Zum Entladen sämtlicher Piezoelemente P1, P2... wird der Entladeschalter T3 (ähnlich den Auswahl/Ladeschaltern T2', T2''... beim Laden) getaktet betrieben, wodurch das zuletzt aufgeladene Piezoelement in kontrollierter Weise über den entsprechenden Entladekreis entladen wird.
  • Die dritte Wicklung L1''' befindet sich auf einem gemeinsamen Ferritkern mit den Wicklungen L1' und L1'' des DC/DC-Wandlers 12 und ist somit in der dargestellten Ausführungsform induktiv sowohl mit der ersten Wicklung L1' als auch der zweiten Wicklung L1'' gekoppelt, besitzt letzteren Wicklungen gegenüber jedoch entgegengesetzten Wicklungssinn. Beim Entladen der Piezoelemente P1, P2... durch einen getakteten Betrieb des Entladeschalters T3 wirkt diese dritte Wicklung L1''' somit nach Art eines Sperrwandlers und überträgt hierbei vorteilhaft Energie zurück in den DC/DC-Wandler 12, wo diese ef fizient zurückübertragene Energie zur Aufladung des Zwischenkreiskondensators C2 (über die Diode D1) herangezogen wird. Die Wicklung L1''' kann gewissermaßen als eine "Zusatzwicklung" des ohnehin vorgesehenen DC/DC-Wandlers 12 betrachtet werden, die gleichzeitig zur Entladestrombegrenzung als auch zur Energierückübertragung dient. Um bei dieser Rückladephase jegliche Beeinträchtigung des DC/DC-Wandlerbetriebs zu vermeiden, wird während dieser Rückladephase der Wandlerschalter T1 in ausgeschaltetem Zustand gehalten.
  • Mit der Schaltungsanordnung 10 kann daher eine Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern in schaltungstechnisch einfacher Weise und mit hohem Wirkungsgrad auf- und entladen werden. Die getrennte Ausbildung der Lade- und Entladekreise ermöglicht hierbei deren unabhängige Optimierung, wobei trotz dieser Trennung von Lade- und Entladezweigen keine zusätzliche, eigens zur Entladestrombegrenzung vorgesehene Induktivität benötigt wird, sondern diese Entladestrombegrenzung bereits durch eine Zusatzwicklung des DC/DC-Wandlers erzielt wird.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit Bezug auf 2 werden für analoge Schaltungsblöcke die gleichen Bezugszahlen, jedoch um 100 erhöht, verwendet, und werden für analoge elektronische Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet. Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu der bereits mit Bezug auf 1 beschriebenen Ausführungsform eingegangen und im Übrigen hiermit ausdrücklich auf die diesbezügliche Beschreibung verwiesen.
  • 2 zeigt eine gegenüber der Schaltungsanordnung 10 von 1 modifizierte Schaltungsanordnung 110, die wieder zur Ansteuerung einer beliebigen Anzahl von kapazitiven Stell gliedern geeignet ist, von denen in der Figur der Klarheit der Darstellung halber wieder lediglich zwei dieser Stellglieder in Form der Piezoelemente P1 und P2 eingezeichnet sind.
  • Bei der Schaltungsanordnung 110 sind die als FETs ausgebildeten Schalter T2', T2''... lediglich als Auswahlschalter zur Auswahl eines zu ladenden oder zu entladenden Piezoelements vorgesehen, wohingegen zum Schalten des Ladestroms ein zwischen der Diode D1 und der Drossel L2 eigens angeordneter Ladeschalter in Form eines FET T4 vorgesehen ist.
  • Das Aufladen eines bestimmten Piezoelements erfolgt hierbei, indem zunächst einer der Auswahlschalter T2', T2''... zur Auswahl des gewünschten Piezoelements eingeschaltet wird und dann der Ladeschalter T4 (ähnlich den Auswahl/Ladeschaltern T2', T2''... in 1) getaktet betrieben wird.
  • Diesem schaltungstechnischen Mehraufwand steht zunächst der Vorteil gegenüber, dass, wie in 2 dargestellt, mit dem Strommesswiderstand Rs ein für alle Piezoelemente P1, P2... gemeinsamer Ladekreisabschnitt (und auch Entladekreisabschnitt) gebildet wird, an welchem der den Stromfluss repräsentierende Spannungsabfall an diesem Strommesswiderstand Rs bezüglich des festen Potentials der Fahrzeugmasse GND gemessen werden kann. Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach 1 ist also der zu messende Spannungsabfall am Strommesswiderstand Rs nicht "floatend". Damit vereinfacht sich der schaltungstechnische Aufwand des hier nicht dargestellten Teils der Motorsteuerelektronik, welcher diesen Spannungsabfall erfasst und die dargestellten Transistoren zur geregelten Auf- und Entladung der Stellglieder P1, P2... an deren Gateanschlüssen ansteuert. Ein weiterer Vorteil der Anordnung von eigens zur Auswahl eines Piezoelements vorgesehenen Auswahlschaltern liegt darin, dass die in der Ausführungsform nach 1 verwendete Mehrzahl von Freilaufdioden durch eine einzige Freilaufdiode ersetzt werden kann (D2 in 2), die zwischen einem den Ladeschalter T4 und die Drossel L2 verbindenden Schaltungsknoten und dem Bezugspotential GND angeordnet ist, und/oder dass die bei der Ausführungsform nach 1 verwendete Mehrzahl von Entkopplungsdioden D3', D3''... entfallen kann bzw., wie in 2 dargestellt, durch eine einzige Diode D3 ersetzt werden kann. Wenn diese eine Ladestromrichtung im Entladekreis 116 verhindernde Diode D3 wie dargestellt zwischen der dritten Wicklung L1''' und dem Entladeschalter T3 angeordnet wird, so ergibt sich hierbei der Vorteil, dass dieser Entladeschalter T3 direkt auf die Fahrzeugmasse GND bezogen betrieben wird. Dies gestattet wieder schaltungstechnische Vereinfachungen bei der Ansteuerung dieses als FET ausgebildeten Schalters.
  • Wie bei der Ausführungsform nach 1 sind Lade- und Entladezweige weiterhin getrennt ausgebildet und können somit unabhängig voneinander an die im betreffenden Anwendungsfall vorliegenden Erfordernisse angepasst und optimiert werden.
  • Ein weiterer, sehr wesentlicher Unterschied zur Ausführungsform nach 1 liegt auch darin, dass durch die statischen Auswahlschalter T2', T2''... im Fahrzeugmassezweig keine geschalteten Spannungen direkt auf den Piezoanschlussleitungen anliegen, die von der Motorsteuerelektronik (Motorsteuergerät) zu den einzelnen Piezoelementen führen. Durch diesen Umstand werden die EMV-Eigenschaften der Gesamtanordnung wesentlich verbessert.
  • Wenngleich bei den beschriebenen Ausführungsformen die Schalter als Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren verwendet sind, so ist dies keineswegs zwingend. Vielmehr können an dieser Stelle ganz allgemein beliebige steuerbare Schaltelemente eingesetzt werden, insbesondere beispielsweise so genannte IGBTs ("Insulated Gate-Bipolar-Transistors"), gegebenenfalls mit Paralleldioden.

Claims (5)

  1. Schaltungsanordnung zum Aufladen und Entladen wenigstens eines kapazitiven Stellglieds (P1), insbesondere eines Piezoelements in einem Kraftstoffinjektor einer Brennkraftmaschine, umfassend: – einen ersten Kondensator (C1), der von einer Energiequelle auf eine bezüglich eines Bezugspotenzials (GND) vorgegebene Betriebsspannung (Ub) aufgeladen wird, – einen mit der Betriebsspannung (Ub) des ersten Kondensators (C1)versorgten DC/DC-Wandler zum Aufladen eines zweiten Kondensators (C2) bezüglich des Bezugspotenzials (GND) auf eine Zwischenkreisspannung (Uz), die größer als die Betriebsspannung (Ub) ist, wobei der DC/DC-Wandler eine erste Wicklung (L1') und in Reihe dazu geschaltet einen getaktet betriebenen Wandlerschalter (T1) zur Erzeugung eines getakteten Stroms durch die erste Wicklung (L1') aufweist, und ferner eine mit der ersten Wicklung (L1') gekoppelte zweite Wickung (L1'') zur Erzeugung der Zwischenkreisspannung (Uz) aufweist, welche über eine Diode (D1) den zweiten Kondensator (C2) auflädt, – einen parallel zu dem zweiten Kondensator (C2) geschalteten Ladekreis zum Aufladen des kapazitiven Stellglieds (P1), in welchem das kapazitive Stellglied (P1) in Reihenschaltung mit einer Drossel (L2) und einem Ladeschalter (T2'; T4) angeordnet ist, und – einen parallel zu dem kapazitiven Stellglied (P1) ge schalteten Entladekreis zum Entladen des kapazitiven Stellglieds (P1), umfassend eine Reihenschaltung aus einer induktiv mit der ersten Wicklung (L1') und/oder der zweiten Wicklung (L1'') gekoppelten dritten Wicklung (L1''') und einem Entladeschalter (T3).
  2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei der DC/DC-Wandler gebildet ist aus einer die auf Betriebsspannung (Ub) bzw. Zwischenkreisspannung (Uz) befindlichen Anschlüsse der beiden Kondensatoren (C1, C2) miteinander verbindenden Reihenschaltung aus der ersten Wicklung (L1'), der induktiv damit gekoppelten zweiten Wicklung (L1'') und der Diode (D1), sowie dem getaktet betriebenen Wandlerschalter (T1), der zwischen einem die erste Wicklung (L1') und die zweite Wicklung (L1'') miteinander verbindenden Schaltungsknoten (K1) und dem Bezugspotenzial (GND) angeordnet ist.
  3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2 zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...), wobei die Ladekreise einen die Drossel (L2) enthaltenden gemeinsamen Ladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...) mehrfach parallel zueinander ausgeführte Ladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils einen dem jeweiligen kapazitiven Stellglied (P1, P2...) in Reihe geschalteten Auswahl/Ladeschalter (T2', T2''...) enthalten.
  4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3 zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...), wobei die Entladekreise einen die dritte Wicklung (L1''') sowie den Entladeschalter (T3) enthaltenden gemeinsamen Entladekreisabschnitt und ent sprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...) mehrfach parallel zueinander ausgeführte Entladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils eine Entkopplungsdiode (D3', D3''...) enthalten.
  5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2 zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl von kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...), wobei die Ladekreise einen die Drossel (L2) und einen Ladeschalter (T4) enthaltenden gemeinsamen Ladekreisabschnitt und entsprechend der Anzahl an kapazitiven Stellgliedern (P1, P2...) mehrfach parallel zueinander ausgeführte Ladekreisabschnitte aufweisen, die jeweils einen dem jeweiligen kapazitiven Stellglied (P1, P2...) in Reihe geschalteten Auswahlschalter (T2', T2''...) enthalten, und wobei die Entladekreise durch einen gemeinsamen Entladekreisabschnitt gebildet sind, der die dritte Wicklung (L1''') sowie den Entladeschalter (T3) enthält.
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