DE10163478C2 - Verfahren und Anordnung zur Codec-Verhandlung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Codec-VerhandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Codec-Verhandlung
für eine Datenübertragung zwischen zwei Media-Gateways gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung
hierzu.
Historisch bedingt, existieren innerhalb der meisten Unter
nehmen zwei Kommunikationsinfrastrukturen. Auf der einen Sei
te steht die Infrastruktur für die Datenkommunikation (LAN),
auf der anderen Seite das Netz der Nebenstellenanlagen mit
der TK-Anlage im Mittelpunkt.
Diese Trennung ist allerdings unwirtschaftlich, denn jedes
dieser beiden Kommunikationssysteme benötigt eine eigene
Netzwerktechnik. Daraus resultierend ist es notwendig, dop
peltes Knowhow für den Betrieb und die Pflege der Systeme
vorzuhalten. Darüber hinaus behindert diese Trennung die ra
sche Entwicklung neuer Applikationen, da beiden Systemen un
terschiedliche Technologien zugrundeliegen. Während das klas
sische Telefonnetz bei jedem Telefonat eine Ende-zu-Ende-
Verbindung mit einer reservierten Bandbreite von 64 kBit/s
etabliert, wird bei der IP-Telefonie die Sprache digitali
siert, komprimiert, in IP-Datenpakete konvertiert und zusam
men mit anderem IP-Verkehr über das Datennetz geführt.
So besteht der Wunsch, die beiden getrennten "Welten" zusam
menführen mit dem Ziel, die Effektivität und die Produktivi
tät moderner Unternehmen zu erhöhen, um diesen somit einen
entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu ermöglichen.
Um echtzeitorientierte Sprachanwendungen über das paketorien
tierte IP-Protokoll abwickeln zu können, ist es notwendig,
die zu übertragenden Daten zu komprimieren. Aus diesem Grund
hat die internationale Fernmeldeunion (ITU) eine Reihe von
Standards verabschiedet, die unabhängig von der nutzbaren
Bandbreite unterschiedliche Sprachqualitäten zur Verfügung
stellen. Diese Komprimierungsverfahren werden auch als Codecs
bezeichnet und sind Hard- und/oder Software-Bausteine, die
die Funktionen eines Kodierers (Coders) und eines Decoders in
sich vereinen, da bei der Übertragung von Informationen zwi
schen zwei Punkten häufig in beide Richtungen übertragen
wird. Manchmal ist der Codec speziell auf Charakteristika
(Bandbreite, packetization-period, Verhalten bezüglich Tönen)
eines Eingangssignals, beispielsweise Sprach- und/oder Video
signale, zugeschnitten. Die praktische Realisierung erfolgt
entweder als Hardware durch DSPs (Digital Signal Processors)
oder durch softwareimplementierte Codec-Algorithmen.
Um den benötigten Speicherplatz eines komplexen Datenstromes,
beispielsweise Audio- und/oder Videodaten, zu minimieren,
werden die Daten zudem regelmäßig nach definierten Algorith
men komprimiert. Für die Nutzung der Daten wird ein Dekom
pressionsalgorithmus benötigt, der die Komprimierung nach der
Übertragung oder Speicherung rückgängig macht. Das bedeutet,
daß zu jeder Komprimierung eine entsprechende Dekompression
gehört, die genau diese Kompression invertiert. Die hierfür
geschaffenen Hard- bzw. Softwarelösungen werden üblicherweise
ebenfalls als Codecs bezeichnet. Ein mit einem bestimmten Co
dec kodierter bzw. komprimierter Datenstrom kann nur mit die
sem Codec dekodiert bzw. dekomprimiert werden.
Mit H.323 wird ein Standard für Audio-, Video- und Datenkom
munikation über ein IP-basiertes Netz bezeichnet. In der
H.323-Protokollfamilie sind beispielsweise folgende Codec-
Standards beinhaltet: G.711, G.722, G.723, G.728 und G.729.
Dabei bietet der G.711-Standard eine unkomprimierte Übertra
gung, wie sie auch bei der Musik-CD-Technik und im ISDN-Netz
genutzt wird. Dieser Standard ist zwingend für alle H.323-
Systeme vorgeschrieben und bietet im Prinzip (mögliche Paket
verzögerungen außer Acht lassend) die beste Qualität durch
geringste Verzögerung. Dieses Verfahren weist eine Datenrate
von 56 kBit/s bzw. 64 kBit/s und eine Bandbreite von 3,1 kHz
auf. Setzt man zur Codierung leistungsfähigere Signalprozes
soren ein, so können bei immer noch sehr guter Sprachqualität
die erforderlichen Bitraten bis auf 5,3 kBit/s gedrückt wer
den. Allerdings hat dies höhere Verzögerungen zur Folge.
Zum einen sind geringe Bandbreitenanforderungen aus Gründen
der lokalen Anschlußtechnik, beispielsweise bei Modemstrec
ken, beim Teilnehmer wünschenswert, zum anderen um Stauphasen
im Netz überstehen zu können. Denn je größer die erforderli
che Bandbreite, um so wahrscheinlicher wird - bei einer vor
gegebenen maximalen Bandbreite des Übertragungsweges - die
Wahrscheinlichkeit für verzögerte Paketzustellungen oder auch
Paketverluste.
Alle der vorstehend bezeichneten Codec-Typen bieten gewisse
Vorteile: G.723 weist die geringste Bandbreite aber eine sehr
hohe Verzögerung auf. G.728 hat eine geringe Verzögerung aber
noch 16 kBit/s Datenrate. G.729 weist eine mittlere Verzöge
rung und eine Datenrate von 8 kBit/s auf.
Weitere Codecs sind beispielsweise MP3 (MPEG Layer III Audio)
für die qualitativ hochwertige Übertragung von Musikdaten im
Internet, H.261 bzw. H.263 für Videokonferenzen mit niedriger
bzw. mittlerer Qualität oder Sorensen Video für die hochqua
litative Videodatenübertragung über IP-Netze.
Mit diesen Codecs werden die Daten zur Reduzierung des Spei
cherplatzbedarfes oder zur Beschleunigung bei einem Datenver
sand kodiert. Auf der Empfängerseite muß, wie oben bereits
angesprochen, der beim Versenden der Daten benutzte Codec zur
Dekodierung/Dekomprimierung der empfangenen Daten verfügbar
sein. Deshalb muß beim Aufbau einer Sprachverbindung über ein
IP-Netz (VoIP) sowohl auf der Sendeseite wie auch auf der
Empfangsseite der Verbindung ein geeigneter Codec eingestellt
werden. Die Media-Gateways auf beiden Seiten des IP-Netzes
werden durch zugehörige Media-Gateway-Controller (MGC) ge
steuert. Diese MGCs verhandeln bei einem VoIP-Verbindungs
aufbau über das zu verwendende Codec. Als Verhandlungsgrund
lage verwenden beide MGCs jeweils eine administrativ vorgege
bene Codec-Liste. Wird dann aus dieser Codec-Liste ein Codec
ausgewählt, der nicht von beiden Media-Gateways unterstützt
wird, wird die Verbindung abgebrochen.
Aus der PCT Veröffentlichungsschrift WO 00/70885 A1 ist eine
solche Verhandlungsprozedur beschrieben. Demgemäss wird sen
deseitig dem empfangenden Media Gateway Controller eine Liste
der Codecs mitgegeben, die das sendende Media Gateway unter
stützt. Der empfangende Media Gateway Controller verifiziert,
ob die in der empfangenen Liste aufgelisteten Codecs von sei
nem zugeordneten Media Gateway unterstützt werden und über
gibt dem zugeordneten Media Gateway ein modifizierte Liste,
woraufhin dieses das Reservieren von Ressourcen vornehmen
kann. Der empfangende Media Gateway Controller übergibt eine
Quittungsmeldung an den sendenden Media Gateway Controller.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, ein ver
bessertes Verfahren zur Codec-Verhandlung anzugeben, das zum
einen schneller und zum anderen auch in heterogenen Netzen
erfolgreich ist. Weiter soll eine geeignete Anordnung zur
Verfahrensdurchführung bereitgestellt werden.
Diese Aufgabe wird verfahrensseitig durch ein Verfahren ge
löst, das Gegenstand des Patentanspruchs 1 ist. Vorrichtungs
seitig ist die Lösung der Aufgabe in Anspruch 7 angegeben.
Eine wesentliche Idee der Erfindung ist, daß die Media-Gate
way-Controller nicht allein auf Grundlage der administrativ
vorgegebenen Codec-Liste eine Codec-Verhandlung für einen
Verbindungsaufbau führen, sondern auch auf eine weitere von
ihnen selbst verwaltete Codec-Liste zurückgreifen, die je
weils die von dem zugeordneten Media-Gateway aktiv unter
stützten Codecs beinhaltet. Das Zurückgreifen auf die beiden
Codec-Listen, sowohl die administrativ vorgegebene als auch
die aktive Codec-Liste, erfolgt derart, daß nur Codecs zur
Verhandlung stehen, die in beiden Listen enthalten sind. Es
stehen sozusagen nur Codecs aus der Schnittmenge beider Co
dec-Listen zur Verfügung. Dadurch wird ein späteres Abbrechen
der Verbindung aufgrund nicht unterstützter Codecs vermieden.
Der Verhandlungs-Prozeß wird beschleunigt, weil das Aushan
deln der Codecs nur noch von den Gateway-Controllern durchge
führt wird. Die Gateways selber bekommen nur noch den ausge
handelten Codec mitgeteilt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Er
findung erstellt der Controller des empfangenden Gateways
(zweite Gatewaycontroller) eine Liste der Codecs, die sowohl
in der von dem Controller des sendenden Gateways (ersten Ga
teway-Controller) gesendeten Codec-Liste als auch in der ak
tiven Codec-Liste des zweiten Gateway-Controllers enthalten
sind. Diese Liste wird ferner an den ersten Gateway-Control
ler weitergesendet. Beide Controller speichern diese Liste
für die Dauer der Verbindung ab. Dadurch steht beiden Gate
way-Controllern eine Liste von Codecs zur Verfügung, die von
beiden bei dieser Verbindung beteiligten Media-Gateways un
terstützt werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung sind in der aktiven Codec-Liste nur Codecs
enthalten, die sowohl aktuell von dem jeweiligen Gateway un
terstützt werden als auch in der jeweils administrativ vorge
gebenen Codec-Liste enthalten sind. Dies führt zu einer wei
teren Performancesteigerung der Verhandlung. Diese aktive
Liste kann deshalb eine geringere Anzahl an Codecs enthalten,
weil das Media-Gateway auch Codecs unterstützt, die nicht in
der administrativ vorgegebenen Codec-Liste enthalten sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform führt die Verwal
tung der aktiven Codec-Liste derart durch, daß bei einer
Erstanmeldung eines Gateway im Netz dem zugeordneten Gateway-
Controller die von dem Gateway unterstützten Codecs gemeldet
werden. Aufgrund dieser Meldung kann der Gateway-Controller
die aktive Codec-Liste erstellen. Ferner werden dem Gateway-
Controller Veränderungen bei den unterstützten Codecs mitge
teilt, damit die aktive Codec-Liste jeweils den aktuellen
Stand der anwendbaren Codecs enthält.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform fragt der Ga
teway-Controller das ihm zugordnete Gateway periodisch ab, um
die aktive Codec-Liste jeweils auf einem aktuellen Stand zu
halten. Veränderungen bei der Unterstützung der Codecs durch
das Gateway, fließen bei der nächstfolgenden Abfrage in die
aktive Codec-Liste ein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird während
einer Verbindung auf einen anderen Codec umgeschaltet. Dieser
Codec ist in der von dem zweiten Gateway-Controller im ersten
Gateway-Controller zugesendeten Codec-Liste enthalten. Somit
wird dieser Codec von beiden Media-Gateways unterstützt, und
es kann während einer Verbindung bzw. einer Datenübertragung
jeweils auf einen Codec mit den aktuell günstigsten Übertra
gungsparametern umgeschaltet werden.
Bevorzugt enthält die administrativ vorgegebene Codec-Liste
zumindest die Codecs, die der H.323-Standard aufweist. Somit
weist die administrativ vorgegebene Codec-Liste die für die
meisten VoIP-Verbindung relevanten Codecs auf.
Vorteilhafte Aspekte der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben
sich entsprechend der vorstehenden Beschreibung der vorteil
haften Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anord
nung weist zusätzlich jeweils eine weitere Speichereinrich
tung auf jeder Seite einer Verbindung auf, in die die Codec-
Listen für die Dauer einer Verbindung abgespeichert wird, die
diejenigen Codecs enthält, die in den beiden aktiven Codec-
Listen sowie in den administrativ vorgegebenen Codec-Listen
enthalten sind. Diese abgespeicherte Liste enthält sozusagen
die Schnittmenge aller relevanten Codec-Listen, und ein aus
dieser Schnittmenge ausgewählter Codec wird von beiden Seiten
der Verbindung unterstützt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung ist in den jeweiligen Gateway-Control
ler ein einziger physikalischer Speicher vorgesehen, in dem
die verschiedenen Codec-Listen gespeichert werden. Dies ver
einfacht den Anordnungsaufbau, da nur ein Speicherbaustein
benötigt wird.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der
Figuren. Von diesen zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung für eine übliche Codec-Verhandlung und
Fig. 2 eine Anordnung für eine Codec-Verhandlung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 stellt eine Anordung für ein übliches Codec-Verhand
lungsverfahren dar und zeigt ein Sendenetz 11, ein Verbin
dungsnetz 12 sowie ein Empfangsnetz 13. Das Sendenetz 11 und
das Verbindungsnetz 12 sind über ein Media-Gateway 14 mitein
ander verbunden. Das Media-Gateway 14 wird von einem ihm zu
geordneten Gateway-Controller 15 gesteuert. Der Controller 15
greift auf eine Datenbank 16 zu, in der eine administrativ
vorgegebene Codec-Liste abgespeichert ist.
Das Verbindungsnetz 12 ist mit dem Empfangsnetz 13 über ein
weiteres Media-Gateway 17 verbunden. Das Media-Gateway 17
wird von einem Gateway-Controller 18 gesteuert, der seiner
seits auf eine Datenbank 19 zugreift. In der Datenbank 19 ist
eine administrativ vorgegebene Codec-Liste abgespeichert, die
von der in der Datenbank 16 abgespeicherten Codec-Liste ver
schieden sein kann. Die Gateway-Controller 15, 18 sind mit
einander verbunden, um miteinander die Codec-Verhandlung
durchzuführen.
Im folgenden wird nun die Funktion bzw. der Ablauf einer Co
dec-Verhandlung anhand der Figur erläutert. Bei einem Aufbau
einer Sprachverbindung zwischen dem Sendenetz 11 und dem Emp
fangsnetz 13 verhandeln die beiden Gateway-Controller 15, 18
über den zu verwendenden Codec. Der Gateway-Controller 15
wählt dabei aus der Codec-Liste, die in der Datenbank 16 ab
gelegt ist, seinen bevorzugten bzw. priorisierten Codec-Typ
aus. Diesen Codec-Typ signalisiert er mit einer Create-Con
nection-Meldung (CRCX) zum einen dem Gateway 14, der diesen
Codec erst einmal als den für die Verbindung zu verwendenden
Codec-Typ einstellt. Ferner teilt der Controller 15 dem Con
troller 18 die komplette Codec-Liste aus der Datenbank 16
mit.
Der Controller 18 wählt nun aus dieser empfangenen Codec-
Liste einen Codec-Typ aus, indem er die empfangene Codec-
Liste mit seiner in der Datenbank 19 abgespeicherten Codec-
Liste vergleicht. Er wählt dabei aus der empfangenen Codec-
Liste den Codec aus, der in seiner administrativ vorgegebenen
Liste die höchste Priorität aufweist. Diesen Codec-Typ teilt
er dem Gateway 17 in einer Create-Connection-Meldung (CRCX)
mit.
Wird dieser Codec-Typ von dem Gateway 17 akzeptiert, meldet
der Controller 18 dies dem Gateway-Controller 15. Akzeptiert
das Gateway 17 den von dem Controller 18 ausgewählten Codec-
Typ nicht, so sucht der Controller 18 einen weiteren Codec-
Typ aus und teilt diesen neu ausgesuchten Typ dem Gateway 17
mit. Dies wird solange durchgeführt, bis ein Codec-Typ vom
Gateway 17 akzeptiert wird. Wenn kein gemeinsamer Codec-Typ
gefunden wird, wird die Verbindung von der Empfangsseite ab
gebrochen. Wird ein Codec-Typ von der Empfangsseite ausge
wählt und der Sendeseite mitgeteilt, der von dem Gateway 14
nicht akzeptiert bzw. unterstützt wird, so wird in diesem
Fall die Verbindung von der Sendeseite abgebrochen.
In einem homogenen Netz, in dem die Gateways alle von einem
Typ sind, kann durch richtige Administration der Codec-Listen
gewährleistet werden, daß auf der Sende- wie auf der Emp
fangsseite die gleichen Codec-Typen verwendet werden. In ei
nem heterogenen Netz allerdings, das Gateways unterschiedli
cher Hersteller verwendet, ist das nicht sichergestellt.
Weiterhin wird beim Umschalten während einer Sprachverbindung
auf eine Fax/Modem-Übertragung die Seite, die den Fax/Modem-
Ton erkennt, das Umschalten auf den faxspezifischen Codec-Typ
initiieren und dabei diesen ausgewählten Codec-Typ mitlie
fern. Wird dieser Codec auf der anderen Seite jedoch nicht
unterstützt, wird die Verbindung abgebrochen.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Anordnung für eine Codec-
Verhandlung dargestellt, die im wesentlichen ähnlich zur An
ordnung aus Fig. 1 ist. Zusätzlich zu der Anordnung aus Fig.
1 weist die Anordnung der Fig. 2 weitere Datenbanken 31 und
33 auf, auf die der Gateway-Controller 25 zugreift. Ebenso
greift der Gateway-Controller 28 auf weitere zusätzliche Da
tenbanken 32 und 34 zu. In den Datenbanken 31, 32 werden zu
sätzliche, mit aktiver Codec-Liste (Codec-Cache) bezeichnete,
Codec-Listen abgespeichert. Dabei enthält die aktive Codec-
Liste in der Datenbank 31 diejenigen Codecs, die von dem Ga
teway 24 unterstützt werden, und die Datenbank 32 enthält die
Codecs, die von dem Gateway 27 unterstützt werden. Die Daten
banken 33 und 34 enthalten weitere Codec-Listen, die iden
tisch sind. Diese Codec-Liste enthält nur die Codecs, sie so
wohl in beiden aktiven Codec-Listen der Datenbanken 31 und 32
und auch in den administrativ vorgegebenen Codec-Listen aus
den Dantenbanken 26 und 29 enthalten sind.
Im folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Co
dec-Verhandlung erläutert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren werden unabhängig von einem Rufaufbau im Hintergrund pe
riodisch Codec-Typen vom Gateway-Controller 25 bei dem Gate
way 24 abgefragt. Die Codec-Typen, die von dem Gateway 24 un
terstützt werden, werden als aktive Codec-Liste in der Daten
bank 31 abgespeichert. In der gleichen Weise fragt der Gate
way-Controller 28 periodisch die Codec-Typen beim Gateway 27
ab, um die akzeptierten Codec-Typen in der Datenbank 32 als
aktive Codec-Liste abzuspeichern. Alternativ oder zusätzlich
kann die aktive Codec-Liste derart erstellt werden, daß bei
der Erstanmeldung des Gateways 24 bzw. 27 im Netz dem Gate
way-Controller 25 bzw. 28 jeweils alle unterstützten Codecs
gemeldet werden. Veränderungen bei den unterstützten Codecs
werden ebenfalls dem Gateway-Controller 25 bzw. 28 mitge
teilt. Die Kenntnis über die unterstützten Codec-Typen wird
somit unabhängig von einem Rufaufbau durch gezielte Abfrage
für jedes Gateway individuell aufgebaut und abgespeichert.
Bei einem Verbindungsaufbau treten die Gateway-Controller 25
und 28 in eine Codec-Verhandlung. Der Gateway-Controller 25
sendet allerdings nicht die Codec-Liste aus der Datenbank 26
dem Gateway-Controller 28, sondern eine Codec-Liste, die nur
Codec-Typen enthält, die sowohl in der Codec-Liste der Daten
bank 31 als auch in der Codec-Liste der Datenbank 26 enthal
ten sind. Somit erhält der Gateway-Controller 28 eine Codec-
Liste mit Codec-Typen, die auf alle Fälle von dem Gateway 24
unterstützt werden. Ein späterer Abbruch der Verbindung auf
grund der Nichtakzeptanz eines Codecs-Typ durch das Gateway
24 wird somit vermieden. Der Gateway-Controller 28 wählt nun
aus der empfangenen Codec-Liste einen Codec-Typ aus, der
gleichfalls in der Codec-Liste der Datenbank 32 und in der
Codec-Liste der Datenbank 29 enthalten ist. Da der ausgewähl
te Codec-Typ auch in der aktiven Codec-Liste der Datenbank 32
enthalten ist, wird er von dem Gateway 27 unterstützt. Somit
können die beiden Gateway-Controller 25, 28 in der Codec-
Verhandlung lediglich über Codec-Typen verhandeln, die von
den Gateways 24 und 27 unterstützt werden. Ein späterer Ab
bruch aufgrund der Nichtakzeptanz eines Codecs-Typs durch ei
nen dieser beiden Gateways 24, 27 wird somit ausgeschlossen.
Neben den Codec-Typen, die bei der Codec-Verhandlung für eine
Sprachverbindung signalisiert werden müssen, werden alle ver
fügbaren Codec-Typen jeweils von der Sendeseite zur Empfangs
seite sowie von der Empfangsseite zur Sendeseite übertragen.
Diese Codec-Liste enthält sozusagen die Schnittmengen der Co
dec-Listen aus den Datenbanken 26, 29, 31 und 32. Die in ihr
enthaltenen Codec-Typen werden von beiden Gateways 24 und 27
unterstützt. Beide Gateway-Controller 25 bzw. 28 speichern
diese Codec-Liste in den Datenbanken 33 bzw. 34 ab.
Wird nun während einer Verbindung auf eine Fax/Modem-
Übertragung umgeschaltet, so kann von jeder Seite jeder Co
dec-Typ aus der Schnittmengen-Codec-Liste in den Datenbanken
33, 34 ausgewählt werden. Es ist dabei auf jeden Fall gewähr
leistet, daß der Ruf erfolgreich umgeschaltet werden kann und
kein Abbruch erfolgt.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Beispiele und oben hervorgehobenen Aspekte beschränkt, son
dern im Rahmen der Ansprüche ebenso in einer Vielzahl von Ab
wandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns lie
gen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Codec-Verhandlung für eine Datenübertragung
zwischen zwei Media-Gateways (24, 27), die über ein Netz (22)
miteinander verbunden sind, wobei die Media-Gateways jeweils
von einer Steuereinrichtung (25, 28) gesteuert werden, mit
folgenden Schritten:
Aufbau einer Verbindung zwischen einer ersten Steuereinrich tung (25), die dem Sende-Gateway (24) zugeordnet ist, und ei ner zweiter Steuereinrichtung (28), die dem Empfangs-Gateway (27) zugeordnet ist,
Senden einer Codec-Liste, die administrativ in der ersten Steuereinrichtung (25) vorgegeben ist, von der ersten Steuer einrichtung (25) an die zweite Steuereinrichtung (28),
Auswählen eines Codecs aus der übertragenen Codec-Liste und Senden des ausgewählten Codecs an das Empfangs-Gateway (27) durch die zweite Steuereinrichtung (28),
Senden des ausgewählten Codecs von der zweiten Steuereinrich tung (28) an die erste Steuereinrichtung (25),
Senden des übertragenen Codecs von der ersten Steuereinrich tung (25) an das Sende-Gateway (24), und
Übertragen der Daten von dem Sende-Gateway (24) an das Emp fangs-Gateway (27) unter Verwendung des gesendeten Codecs,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Steuereinrichtungen (25, 28) jeweils eine ak tive Codec-Liste von Codecs verwalten, die von dem jeweils zugeordneten Gateway (24, 27) unterstützt werden, wobei bei dem Schritt des Sendens der Codec-Liste diese nur Codecs ent hält, die vom Sende-Gateway (24) unterstützt werden, und bei dem Schritt des Auswählens aus der gesendeten Codec-Liste ein Codec ausgewählt wird, der in der von der zweiten Steuerein richtung (28) verwalteten aktiven Codec-Liste enthalten ist.
Aufbau einer Verbindung zwischen einer ersten Steuereinrich tung (25), die dem Sende-Gateway (24) zugeordnet ist, und ei ner zweiter Steuereinrichtung (28), die dem Empfangs-Gateway (27) zugeordnet ist,
Senden einer Codec-Liste, die administrativ in der ersten Steuereinrichtung (25) vorgegeben ist, von der ersten Steuer einrichtung (25) an die zweite Steuereinrichtung (28),
Auswählen eines Codecs aus der übertragenen Codec-Liste und Senden des ausgewählten Codecs an das Empfangs-Gateway (27) durch die zweite Steuereinrichtung (28),
Senden des ausgewählten Codecs von der zweiten Steuereinrich tung (28) an die erste Steuereinrichtung (25),
Senden des übertragenen Codecs von der ersten Steuereinrich tung (25) an das Sende-Gateway (24), und
Übertragen der Daten von dem Sende-Gateway (24) an das Emp fangs-Gateway (27) unter Verwendung des gesendeten Codecs,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Steuereinrichtungen (25, 28) jeweils eine ak tive Codec-Liste von Codecs verwalten, die von dem jeweils zugeordneten Gateway (24, 27) unterstützt werden, wobei bei dem Schritt des Sendens der Codec-Liste diese nur Codecs ent hält, die vom Sende-Gateway (24) unterstützt werden, und bei dem Schritt des Auswählens aus der gesendeten Codec-Liste ein Codec ausgewählt wird, der in der von der zweiten Steuerein richtung (28) verwalteten aktiven Codec-Liste enthalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Steuereinrichtung (28) eine Liste der Codecs
erstellt, die sowohl in der von der ersten Steuereinrichtung
(25) gesendeten Codec-Liste als auch in der aktiven Codec-
Liste der zweiten Steuereinrichtung (28) enthalten sind, und
diese Liste an die erste Steuereinrichtung (25) sendet und
beide Steuereinrichtungen (25, 28) diese Liste für die Dauer
einer Verbindung abspeichern.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der aktiven Codec-Liste nur Codecs enthalten sind,
die sowohl von dem jeweiligen Gateway (24, 27) unterstützt
werden als auch in der jeweils administrativ vorgegebenen Co
dec-Liste enthalten sind.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Erstanmeldung eines Gateways (24, 27) im Netz
und/oder bei Veränderungen das Gateway der jeweiligen Steuer
einrichtung (25, 28) die unterstützten Codecs meldet.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,,
dass die Steuereinrichtung (25, 28) periodisch bei dem je
weils zugeordneten Gateway (24, 27) die von dem Gateway (24,
27) unterstützten Codecs abfragt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass während einer Verbindung auf einen anderen Codec umge
schaltet wird, der in der von der zweiten Steuereinrichtung
(28) der ersten Steuereinrichtung (25) gesendeten Codec-Liste
enthalten ist.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorstehenden Ansprüche, umfassend:
ein Sende-Gateway (24) und ein Empfangs-Gateway (27), eine erste Steuereinrichtung (25), die dem Sende-Gateway (24) zugeordnet ist und eine erste Speichereinrichtung (26) zur Speicherung einer Codec-Liste aufweist,
eine zweite Steuereinrichtung (28), die dem Empfangs-Gateway (27) zugeordnet ist und eine zweite Speichereinrichtung (29) zur Speicherung einer Codec-Liste aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Steuereinrichtung (25, 28) je weils eine weitere Speichereinrichtung (31, 32) zur Speiche rung jeweils einer aktiven Codec-Liste mit den Codecs aufwei sen, die von dem jeweils zugeordneten Gateway (24, 27) unter stützt werden.
ein Sende-Gateway (24) und ein Empfangs-Gateway (27), eine erste Steuereinrichtung (25), die dem Sende-Gateway (24) zugeordnet ist und eine erste Speichereinrichtung (26) zur Speicherung einer Codec-Liste aufweist,
eine zweite Steuereinrichtung (28), die dem Empfangs-Gateway (27) zugeordnet ist und eine zweite Speichereinrichtung (29) zur Speicherung einer Codec-Liste aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Steuereinrichtung (25, 28) je weils eine weitere Speichereinrichtung (31, 32) zur Speiche rung jeweils einer aktiven Codec-Liste mit den Codecs aufwei sen, die von dem jeweils zugeordneten Gateway (24, 27) unter stützt werden.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Steuereinrichtung (25, 28) zu
sätzlich noch eine weitere Speichereinrichtung (33, 34) zur
Speicherung einer Codec-Liste mit den Codecs aufweisen, die
bei einer Verbindung in den beiden aktiven Codec-Listen sowie
in den beiden Codec-Listen der jeweils ersten Speicherein
richtungen (26, 29) enthalten sind.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Steuereinrichtung (25) ein physikalischer
Speicher für die jeweiligen Speichereinrichtungen (26, 31,
33) vorgesehen ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der zweiten Steuereinrichtung (28) ein physikalischer
Speicher für die jeweiligen Speichereinrichtungen (29, 32,
34) vorgesehen ist.
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