DE10162962A1 - Alkalifreies Glas; Herstellungsverfahren dafür und dasselbe verwendendes Flachdisplay-Panel - Google Patents
Alkalifreies Glas; Herstellungsverfahren dafür und dasselbe verwendendes Flachdisplay-PanelInfo
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- C03C3/091—Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing boron containing aluminium
Abstract
Die vorliegende Erfindung kann ein alkalifreies Glas, das als ein Läuterungsmittel ein Zinnoxid und mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Ceroxid, einem Manganoxid, einem Wolframoxid, einem Tantaloxid und einem Nioboxid enthält, bereitstellen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein alkalifreies Glas,
bevorzugt für verschiedene Arten von Flachdisplay-Panels, wie
ein TFT (Dünnschicht-Transistor) Flüssigkristall-Display-
Panel, verschiedene Arten von dasselbe verwendende
Flachdisplay-Panels und ein Verfahren zum Herstellen des
alkalifreien Glases. Außerdem betrifft sie schließlich ein
alkalifreies Glas, das kein Arsen oder Antimonoxid enthält,
das normalerweise als ein Läuterungsmittel verwendet wird,
verschiedene Arten von dasselbe verwendende Flachdisplay-
Panels, und ein Verfahren zum Herstellen des alkalifreien
Glases.
Zur Zeit des Schmelzens eines Glasmaterials wird im
allgemeinen ein sogenanntes Läuterungsmittel, das den Effekt
hat, daß Blasen durch eine Gasbildung durch die Zersetzung
desselben wachsen und daß es die Entfernung der in dem
geschmolzenen Glas enthaltenen Blasen verstärkt, in dem
Anfangsbereich eines Schritts zum Schmelzen des Batches
zugegeben. Außerdem haben die Bestandteile auch einen Effekt
des Absorbieren des Gases in übrige winzige Blasen und des
Verstärkens der Eliminierung davon.
Als so ein Läuterungsmittel werden im Falle eines
alkalifreien Glases im allgemeinen ein Arsentrioxid (As2O3)
und ein Antimontrioxid (Sb2O3) verwendet. Das As2O3 stellt
eine Läuterungswirkung aufgrund des Effekts, daß das zu dem
Batch gegebene As2O3 den Sauerstoff aus der Nachbarschaft in
einem Verfahren mit ansteigender Temperatur abzieht, so daß
es ein As2O5 wird, und den Sauerstoff zur Zeit der Rückkehr
zu dem As2O3 bei einer höheren Temperatur freisetzt, bereit.
Deshalb wird im Falle des Verwendens eines Arsentrioxids als
ein Läuterungsmittel, um den Wechsel vom As2O3 zum As2O5 im
Anfangsabschnitt der Materialschmelzreaktion zu verstärken
auch ein Nitrat in den Glasbatch als ein Oxidationsmittel
zugegeben. Das gleiche wird im Falle des Sb2O3 angewendet.
In letzter Zeit tendiert in verschiedenen Gebieten die
Verwendung von gefährlichen Substanzen dazu, reduziert zu
werden. Auch im Gebiet der Glasläuterungsmittel ist die
Bewegung des Ersetzens des giftigen und hochgefährlichen
As2O3 mit dem weniger gefährlichen Sb2O3 weitverbreitet.
Außerdem ist diese Bewegung im Gebiet des alkalifreien
Glases, das hauptsächlich als ein optisches Glas oder ein TFT
Flüssigkristall-Display-Glassubstrat verwendet wird, wobei
das As2O3 normalerweise als das Läuterungsmittel verwendet
wurde, bemerkenswert.
Außerdem wird in dem Gebiet des alkalifreien Glases unter den
Gebieten, wo das Ersetzen des As2O3 mit dem Sb2O3 verstärkt
wird, gemäß der Leistung des TFT Flüssigkristalls oder dem
Wechsel des Herstellungsschritts davon, eine Zusammensetzung
mit einer höheren thermischen Beständigkeit verwendet. Das
führt zu einem Anstieg der Glasschmelztemperatur. Folglich
wird im Falle, daß das Sb2O3 als das Läuterungsmittel
verwendet wird, um ein Glas, das eine höhere
Schmelztemperatur verlangt, zu läutern, von dem Sb2O3
verlangt, daß es in einer größeren Menge zugegeben wird.
Außerdem kann es in Kombination mit anderen Bestandteilen
verwendet werden, um den Läuterungseffekt des Sb2O3 zu
verstärken.
Z. B. werden in dem in JP-A-10-114538 (der Begriff "JP-A", wie
hierin verwendet, bedeutet eine "ungeprüftes veröffentlichtes
japanisches Patent") offenbarten alkalifreien Glas und dem
Herstellungsverfahren dafür 0,05 bis 3% Sb2O3 und 0,05 bis
2% SnO2, basierend auf Gew.-% als das Läuterungsmittel
zugegeben.
In dem in JP-A-10-231139 offenbarten alkalifreien Glas und
dem Herstellungsverfahren dafür werden 0,05 bis 3% Sb2O3 und
0,01 bis 2% eines Chlorids, ausgedrückt als Cl2 als das
Läuterungsmittel zugegeben.
Außerdem ist das Sb2O3 auch gefährlich, obwohl es nicht so
schlimm ist wie im Falle des As2O3, und ein alkalifreies
Glas, das weder das As2O3 noch Sb2O3 verwendet und ein
Herstellungsverfahren dafür wurden vorgeschlagen.
Z. B. werden bei dem in JP-A-9-110460 offenbarten alkalifreien
Glas, 0,5 Gew.-% oder weniger eines Fluorids ausgedrückt als
F zur Zeit des Herstellen des Glasbatches zugegeben.
Bei dem in JP-A-10-25132 offenbart alkalifreien Glas und dem
Herstellungsverfahren dafür, werden 0,005 bis 1,0 Gew.-%
eines Sulfats, ausgedrückt als SO3 und 0,01 bis 2,0 Gew.-%
eines Chlorids, ausgedrückt als Cl2 als das Läuterungsmittel
zugegeben.
Außerdem werden bei dem in JP-A-10-59741 offenbarten
alkalifreien Glas und dem Herstellungsverfahren dafür 0,05
bis 2,0 Gew.-% eines SnO2 als ein Läuterungsmittel zugegeben.
Bei dem in dem US-Patent Nr. 6 096 670 offenbarten
alkalifreien Glas wird beschrieben, daß die Verwendung eines
SnO2 und eines CeO2 in Kombination als ein Läuterungsmittel
in einem Herstellungsverfahren, das ein Flotationsverfahren
und ein Tiefziehverfahren verwendet, wirksam ist.
In dem in JP-A-10-114538 offenbarten alkalifreien Glas und
dem Herstellungsverfahren dafür, kann jedoch kein dem von
As2O3 vergleichbarer Läuterungseffekt durch Zugabe einer
kleinen Menge erhalten werden, obwohl gleichzeitig das SnO2
zum Verstärken des Läuterungseffekts des Sb2O3 zugegeben
wird, aber Phasentrennung des Glases oder Entglasung durch
Ausfällung des SnO2 selbst werden im Falle der Zugabe einer
großen Menge verursacht.
Außerdem ist bei dem JP-A-10-231139 offenbarten alkalifreien
Glas und dem Herstellungsverfahren dafür der Läuterungseffekt
eines Chlorids nicht so bemerkenswert, obwohl gleichzeitig
ein Chlorid als ein Läuterungsmittel zugegeben wird, um den
Läuterungseffekt des Sb2O3 zu verstärken. Zusätzlich wird, da
gefährliches Chlorgas und Chlorwasserstoffgas durch die
Zersetzung davon gebildet werden, eine Gegenmaßnahme dafür
benötigt.
Bei dem in JP-A-9-110460 offenbarten alkalifreien Glas und
dem Herstellungsverfahren dafür ist, obwohl ein Fluorid als
ein Läuterungsmittel zugegeben wird, der Effekt davon nicht
so bemerkenswert. Außerdem wird, da gefährliches Fluorgas und
Fluorwasserstoffgas durch die Zersetzung davon gebildet
werden, eine Gegenmaßnahme dafür benötigt.
Zusätzlich ist bei dem in JP-A-10-25132 offenbarten
alkalifreien Glas und dem Herstellungsverfahren dafür, obwohl
ein Sulfat und ein Chlorid als das Läuterungsmittel zugegeben
werden, der Läuterungseffekt davon nicht ausreichend.
Außerdem wird auch in diesem Fall, ähnlich dem Fall des in
JP-A-10-231139 offenbarten alkalifreien Glases und dem
Herstellungsverfahren dafür, da gefährliches Chlorgas und
Chlorwasserstoffgas durch die Zersetzung der Chlorids
gebildet werden, eine Gegenmaßnahme dafür benötigt.
Außerdem kann bei dem in JP-A-10-59741 offenbarten
alkalifreien Glas und dem Herstellungsverfahren dafür, obwohl
ein SnO2 als das Läuterungsmittel zugegeben wird, ähnlich dem
Fall des in JP-A-10-114538 offenbarten alkalifreien Glases
und dem Herstellungsverfahren dafür, ein dem von As2O3
vergleichbarer Läuterungseffekt durch Zugabe einer kleinen
Menge nicht erhalten werden, aber Phasentrennung des Glases
oder Entglasung durch Ausfällen des SnO2 selbst werden im
Falle der Zugabe einer großen Menge verursacht.
Zusätzlich wird bei dem in dem US-Patent Nr. 6 096 670
offenbarten alkalifreien Glas, obwohl die Verwendung eines
SnO2 und eines CeO2 in Kombination als Läuterungsmittel
offenbart ist, gesagt, daß das Ceriumoxid in Form eines CeO2
in dem in dem Patent offenbarten Glas vorliegt. Sogar in
einer Menge von ungefähr 0,5% des oberen Grenzwerts ist, im
Falle, daß das Cerium in einer vierwertigen Form vorliegt,
das Glas in Gelb gefärbt, so daß es nicht als Substrat für
Displays, wie ein TFT-Flüssigkristall-Display, bevorzugt ist.
Außerdem ist ein ZrO2 ein wesentlicher Bestandteil, und es
wird gesagt, daß es die chemische Beständigkeit verbessert
und das SnO2 und das CeO2 stabilisiert. Das ZrO2 tendiert
jedoch dazu, in dem Glas als die Entglasung ausgefällt zu
werden. Insbesondere im Falle des Tiefziehverfahrens, wobei
das geschmolzene Glas auf eine niedere Temperatur bis zum
Formen abgekühlt wird, kann die Entglasung durch die
Ausfällung verursacht werden.
Folglich ist ein Ziel der Erfindung, ein alkalifreies Glas,
das in der Lage ist, die Probleme der As2O3-Ersatz- oder
As2O3-, Sb2O3-Ersatzläuterungsmittel für das alkalifreie Glas
zu lösen, mit einer Qualität, die als ein Substrat für ein
Flachdisplay-Panel verwendbar ist, und ein
Herstellungsverfahren dafür bereitzustellen.
Ein erster erfindungsgemäßer Aspekt ist ein alkalifreies Glas
umfassend:
- A) eine Zusammensetzung, enthaltend:
50 bis 70 Gew.-% SiO2;
7,5 bis 20 Gew.-% Al2O3;
4 bis 15 Gew.-% B2O3;
0 bis 5 Gew.-% ZnO; und
5 bis 30 Gew.-% im Gesamten von mindestens einem aus MgO, CaO, SrO und BaO, in dem eine Menge von MgO 0 bis 8 Gew.-% ist, eine Menge von CaO 0 bis 10 Gew.-% ist, eine Menge von SrO 0 bis 8 Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0 bis 15 Gew.-% ist,
wobei die Zusammensetzung eine Temperatur für eine Viskosität von 102 dPas zeigt, die gleich oder höher als 1615°C ist, und die Zusammensetzung im wesentlichen keines von ZrO2 und einem Alkalimetalloxid enthält; - B) Gesamtzinnoxid in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% als ein Läuterungsmittel, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung (A); und
- C) mindestens eines aus Gesamtceroxid, Gesamtmanganoxid, Gesamtwolframoxid, Gesamttantaloxid und Gesamtnioboxid in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% als ein Läuterungsmittel, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung (A).
Ein zweiter Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen eines alkalifreien Glases, umfassend die Schritte:
- a) Herstellen eines Glasbatches, umfassend:
ausgedrückt als ein Oxid
50 bis 70 Gew.-% SiO2;
7,5 bis 20 Gew.-% Al2O3;
4 bis 15 Gew.-% B2O3;
0 bis 5 Gew.-% ZnO; und
5 bis 30 Gew.-% im Gesamten von mindestens einem aus MgO, CaO, SrO und BaO, in dem eine Menge von MgO 0 bis 8 Gew.-% ist, eine Menge von CaO 0 bis 10 Gew.-% ist, eine Menge von SrO 0 bis 8 Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0 bis 15 Gew.-% ist,
wobei die Zusammensetzung eine Temperatur für eine Viskosität von 102 dPas zeigt, die gleich oder höher als 1615°C ist, und die Zusammensetzung im wesentlichen keines von ZrO2 und einem Alkalimetalloxid enthält; - b) Schmelzen des Glasbatches; und
- c) Formen des geschmolzenen Batches,
wobei SnO2 und mindestens eines von CeO2, MnO2, WO3, Ta2O5 und Nb2O5 zu dem Glasbatch als ein Läuterungsmittel in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-% bzw. 0,1 bis 1 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Glasbatches zugegeben werden.
Erfindungsgemäß wird die Bedeutung des Gesamtzinnoxids und
des SnO2 in der Erfindung beschrieben (unten wird das gleiche
für die anderen Läuterungsbestandteile angewendet). Diese
Läuterungsmittel werden zu dem Batch in der Form des Oxids
mit der höchsten Valenzzahl (SnO2 im Falles Zinnoxids) unter
den stabilen Oxiden gegeben. Diese Oxide stellen den
Läuterungseffekt durch Freisetzen des Sauerstoffs zur Zeit
des Temperaturanstiegs bereit, da das Oxid mit der niedrigen
Valenzzahl stabil wird. Außerdem bindet zur Zeit der
Temperaturerniedrigung ein Teil davon wieder mit dem
restlichen Sauerstoff, der in dem umgebenden geschmolzenen
Glas bleibt, so daß es zu dem ursprünglichen Oxid mit hoher
Valenzzahl zurückkehrt, da das ursprüngliche Oxid mit hoher
Valenzzahl stabil wird. Deshalb coexistieren das Oxid mit der
hohen Valenzzahl und das Oxid mit der niedrigen Valenzzahl in
dem gekühlten Glas, aber es ist schwierig, die Menge von
ihnen unabhängig zu bestimmen. Hier in der
Glaszusammensetzung werden diese Oxide als das Gesamtzinnoxid
beschrieben, und der Gehalt davon ist aus Bequemlichkeit
durch die Menge im Fall, daß alles als das Oxid mit der hohen
Valenzzahl vorliegt, beschrieben.
Der Ausdruck: "enthält im wesentlichen keines von ZrO2 und
einem Alkalimetalloxid" in der vorliegenden Beschreibung
bedeutet, daß keines von ZrO2 und einem Alkalimetalloxid
enthalten ist, außer wenn es als eine Verunreinigung
enthalten ist. Das erfindungsgemäße alkalifreie Glas schließt
keinen Glasbatch ein, zu dem jedes von ZrO2 und einem
Alkalimetalloxid willentlich zugegeben wurde.
Bei dem erfindungsgemäßen alkalifreien Glas ist es bevorzugt,
daß der Gesamtzinnoxid-Gehalt 0,4 bis 0,8 Gew.-% basierend
auf dem Gewicht der Zusammensetzung (A) ist.
Zusätzlich ist es bevorzugt, daß mindestens einer der
zusammen mit dem Gesamtzinnoxid verwendeten
Läuterungsbestandteilen ein Ceroxid ist, und der Gehalt davon
ist mehr als 0,5% basierend auf dem Gewicht der
Zusammensetzung (A).
Außerdem ist es in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Herstellen eines alkalifreien Glases bevorzugt, daß die Menge
des als das Läuterungsmittel zugegebene SnO2 0,4 bis
0,8 Gew.-% basierend auf dem Gewicht des Glasbatches ist.
Zusätzlich ist es bevorzugt, daß mindestens einer der
zusammen mit dem SnO2 zugegebenen Läuterungsbestandteile ein
CeO2 ist, und die Zugabemenge davon ist mehr als 0,5%,
basierend auf dem Gewicht des Glasbatches.
Außerdem ist es bei dem Verfahren zum Herstellen eines
alkalifreien Glases bevorzugt, daß der Formschritt iii) durch
ein Tiefziehverfahren durchgeführt wird.
Ein erfindungsgemäßer dritter Aspekt ist ein Flachdisplay-
Panel, umfassend ein Paar von Glassubstraten, die einander
gegenüberliegen, und einen zwischen dem Paar von
Glassubstraten gebildeten geschlossenen Raum, wobei
mindestens eines des Paars von Glassubstraten das
erfindungsgemäße alkalifreie Glas ist.
Im folgenden wird der Grund für die Beschränkung des
erfindungsgemäßen alkalifreien Glases erklärt. Die unten
genannten Zusammensetzungen sind basierend auf Gew.-%
beschrieben.
Das SiO2 ist ein Bestandteil zum Bilden ein Glasnetzwerks. Im
Falle, daß der Gehalt davon weniger als 50% ist, wird die
chemische Beständigkeit des Glases zerstört sowie der untere
Kühlpunkt erniedrigt, so daß eine ausreichende thermische
Beständigkeit nicht erhalten werden kann. Im Falle, daß es
mehr als 70% ist, wird die Viskosität im
Hochtemperaturbereich höher, so daß der Schmelzvorgang
schwierig wird.
Das Al2O3 ist ein Bestandteil zum Beschränken der
Entglasungstendenz des Glases sowie zum Verbessern der
thermischen Beständigkeit. Im Falle, daß der Gehalt davon
weniger als 7,5% ist, tritt Entglasung einfach auf. Im
Falle, daß er mehr als 20% ist, wird die Säurebeständigkeit
erniedrigt und das Schmelzen wird schwierig.
Das B2O3 ist ein Bestandteil zum Verbessern der
Glasschmelztendenz, zum Beschränken der Entglasungstendenz
und zum Verbessern der chemischen Beständigkeit, insbesondere
der Beständigkeit gegenüber einer gepufferten
Fluorwasserstoffsäure. Im Falle, daß der Gehalt davon weniger
als 4% ist, wird die Schmelztendenz des Glases zerstört und
die Beständigkeit gegenüber einer gepufferten
Fluorwasserstoffsäure wird unzureichend. Im Falle, daß er
mehr als 15% ist, wird der untere Kühlpunkt erniedrigt, so
daß die thermische Beständigkeit unzureichend wird.
Mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
MgO, CaO, SrO und BaO ist enthalten, und die Gesamtmenge
davon ist 5 bis 30%. Im Falle, daß sie weniger als 5% ist,
wird der Glasschmelzvorgang schwierig. Im Falle, daß sie mehr
als 30% ist, wird der Ausdehnungskoeffizient des Glases zu
groß.
Das MgO ist ein Bestandteil zum Verbessern der Schmelztendenz
des Glases ohne den unteren Kühlpunkt viel zu erniedrigen. Im
Falle, daß es mehr als 8% ist, wird die
Entglasungstemperatur des Glases jedoch höher. Der bevorzugte
Bereich ist weniger als 5%. Das CaO ist ein Bestandteil mit
dem gleichen Effekt wie der von dem MgO. Im Falle, daß es
mehr als 10% enthalten ist, wird die Entglasungstemperatur
des Glases höher. Das SrO ist ein Bestandteil, der in der
Lage ist die Schmelztendenz zu verbessern ohne die
Entglasungstendenz des Glases zu verschlechtern. In dem Fall,
daß es mehr als 8% enthalten ist, wird der
Ausdehnungskoeffizient des Glases zu groß. Der bevorzugte
Bereich ist weniger als 5%. Das BaO ist ein Bestandteil, der
in der Lage ist, die Entglasungseigenschaft des Glases zu
beschränken. Im Falle, daß es mehr als 15% ist, wird der
Ausdehnungskoeffizient des Glases zu groß.
Das ZnO ist ein Bestandteil, der in der Lage ist, die
Entglasungstendenz des Glases zu beschränken und die
Schmelztendenz zu verbessern. Im Falle, daß es mit mehr als
5% enthalten ist, wird der untere Kühlpunkt erniedrigt.
Außerdem kann das TiO2 bis zu ungefähr 5% zugegeben werden,
innerhalb des Bereichs, der die Funktion als ein
Displaysubstrat nicht verschlechtert.
Als nächstes wird die Eigenschaft des Läuterungseffekts in
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines
alkalifreien Glases erläutert.
Es ist kennzeichnend für die Erfindung, daß das SnO2 als das
Hauptläuterungsmittel verwendet wird, und das CeO2, das MnO2,
das WO3, das Ta2O5 und das Nb2O5 werden alleine oder in
Kombination einer Vielfalt verwendet, um die Funktion davon
zu verstärken und einen größeren Läuterungseffekt zu
erhalten.
Das SnO2 stellt den gleichen Läuterungseffekt wie denjenigen
des As2O3 und des Sb2O3 zum Freisetzen des Sauerstoffs durch
den Wechsel des stabilen Zustands von dem vierwertigen zum
zweiwertigen durch Temperaturanstieg bereit, und verstärkt
dadurch ein Entschäumen durch Wachsen von Blasen, die in der
Glasschmelzflüssigkeit vorliegen. Da der Temperaturbereich
zum Freisetzen des Sauerstoffs höher ist als der des As2O3
und des Sb2O3, ist es jedoch am bevorzugtesten zum Läutern
von Glas einer Zusammensetzung mit einer Temperatur für eine
Viskosität von 102 dPas, die gleich oder höher als 1615°C
ist; Glas mit einer Zusammensetzung, die schwer zu schmelzen
ist, was in der Erfindung beabsichtigt ist. Im Falle, daß die
Menge an SnO2 weniger als 0,1% ist, ist der Läuterungseffekt
unzureichend, sogar wenn die Hilfsbestandteile coexistieren.
Im Falle, daß es mehr als 2% ist, wird das Glas durch
Ausfällung davon phasengetrennt oder entglast. Der bevorzugte
Bereich davon 0,4 bis 0,8%.
Außerdem ist es im Falle, daß das Glasbildungsverfahren ein
Verfahren des schnellen Kühlens des geschmolzenen Glases
davon von einer Temperatur höher als die
Glasphasentrennungstemperatur oder die Entglasungstemperatur
mit einer Geschwindigkeit größer als die Geschwindigkeit, die
die Phasentrennung oder die Entglasung hervorruft, wie ein
Auswalzverfahren, durch Zugeben des SnO2 in einer Menge nahe
der Menge der oberen Grenze möglich, ein Glas einer sehr
thermisch beständigen Zusammensetzung, wie einer
Zusammensetzung mit einer Temperatur für eine Viskosität von
102 dPas, die gleich oder höher als 1615°C ist, zu läutern.
In dem Ziehverfahren, dem Flotationsverfahren und
insbesondere dem Tiefziehverfahren, die in der Lage sind, ein
Substratglas mit hoher Qualität zu liefern, die gegenwärtig
als ein Bildungsverfahren für so ein alkalifreies Glas
verwendet werden, ist die Kühlgeschwindigkeit des
geschmolzenen Glases jedoch langsamer als die
Geschwindigkeit, die die Phasentrennung oder die Entglasung
in den meisten Fällen hervorruft. Daher ist es im
wesentlichen schwierig, nur durch Zugeben des SnO2 zu
läutern.
In dem Tiefziehverfahren wird ein geschmolzenes Glas aus
einem Schlitz heruntergezogen, um so das geschmolzene Glas in
eine plattenähnliche Form zu formen.
Andererseits kann durch Verwendung von mindestens einem
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus CeO2, MnO2, WO3,
Ta2O5 und Nb2O5 in Kombination mit dem SnO2, das für die
Erfindung charakteristisch ist, ein größerer Läuterungseffekt
durch Verstärken der Läuterungsfunktion erhalten werden.
Formen kann im Falle des Ziehverfahrens, wobei die
Kühlgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases niedrig ist,
auch ohne das Risiko der Phasentrennung oder Entglasung
ermöglicht werden. Der Grund, warum der Läuterungseffekt
durch Zugeben dieser Bestandteile allein oder in einer
Vielzahl in Kombination mit dem SnO2 verstärkt wird, ist
nicht bekannt. Aber es wird angenommen, daß die
Sauerstoffaktivität des geschmolzenen Glases zur Zeit des
Schmelzens durch die Freisetzung des Sauerstoffs durch diese
Bestandteile höher wird, da der Temperaturbereich des
Freisetzen des Sauerstoffs durch diese Oxide niedriger als
der des SnO2 ist, und dadurch die SnO2-Sauerstoff-Freisetzung
bei einer höheren Temperatur und mit einer niedrigeren
Geschwindigkeit durchgeführt wird, so daß sie weiter wirksam
zum Läutern einer schwer schmelzbaren Zusammensetzung mit
einer hohen Viskosität bei einer hohen Temperatur beiträgt.
Außerdem wird zu dem Verhältnis zwischen dem Zinnoxid und den
anderen Oxiden in bezug auf die Valenzzahl, da das Glas in
Gelb gefärbt ist im Falle, daß CeO2 allein zugegeben wird,
angenommen, daß es hauptsächlich in der tetravalenten Form
auf der höheren Valenzzahlseite vorliegt. Im Gegensatz wird
angenommen, daß das Ce weiter hauptsächlich in der
trivalenten Form auf der Niedervalenzzahlseite vorliegt, im
Falle, daß es zusammen mit den SnO2 zugegeben wird, da das
Glas transparent sein kann, und das Sn in die tetravalente
Form auf der Höhervalenzzahlseite durch teilweises
Wiederbinden mit einem gelösten Sauerstoff zurückkehrt. Im
Falle der anderen Oxide wird angenommen, daß das Sn analog in
dem teilweise zu der tetravalenten Form auf der höheren
Valenzzahlseite zurückgekehrten Zustand ist, obwohl das nicht
einfach durch die Farbe oder ähnlichen angenommen werden
kann, und die anderen Oxide hauptsächlich auf der
Niedervalenzzahlseite bleiben.
Als ein anderes Läuterungsmittel als diese können ein As2O3,
ein Sb2O3, ein Chlorid (wie ein Bariumchlorid), ein Fluorid
(wie ein Calciumfluorid), ein Sulfat (wie ein Calciumsulfat)
oder ähnliche, die häufig als Läuterungsmittel verwendet
werden, zugegeben werden. Da diese Läuterungsmittel jedoch
gefährlich sind und ein gefährliches Gas bilden, ist es
bevorzugt, daß die gleichen im wesentlichen nicht zugegeben
werden.
Das erfindungsgemäße Flachdisplay-Panel schließt ein
Flachdisplay-Panel wie ein Glaspanel für TFT-Flüssigkristall-
Displays ein.
Unten wird die Erfindung basierend auf Beispielen erläutert.
Ein Batch mit der in der Tabelle 1 in bezug auf die Oxide
gezeigten Zusammensetzung wurde unter Verwenden eines
Siliciumdioxid-Pulvers, eines Aluminiumoxids, einer Borsäure,
eines basischen Magnesiumcarbonats, eines Calciumcarbonats,
eines Strontiumnitrats und eines Bariumnitrats hergestellt.
Zu dem Batch wurden die in den Tabellen 2 und 3 gezeigten
Zusätze zugegeben und gut gemischt. (Die Tabellen sind als
Gew.-% gezeigt.)
Die wie oben erwähnt hergestellten Batches wurden bei 1600°C
4 Stunden unter Verwenden eines Platintiegels geschmolzen.
Dann wurden die geschmolzenen Gläser auf eine Edelstahlplatte
gegossen und in eine plattenähnliche Form geformt. Dann
wurden sie allmählich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Meßergebnisse der Anzahl und der Größe der in den erhaltenen
Gläsern enthaltenen Blasen sind in den Tabellen 4 und 5
gezeigt. Da die Dichte der existierenden Blasen in dem Glas
sich in Abhängigkeit von dem Teil unterscheidet, und sie
nicht homogen ist, wurden die Anzahl an Blasen an der
gleichen Position mit 1 bis 5 cm Quadratfläche im Zentrum des
plattenähnlichen Glases gemessen, und wurde in die Anzahl pro
100 g umgewandelt. Die Temperatur bei der die Gläser aus den
Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 eine
Viskosität von 102 dPas haben, war in allen Fällen ungefähr
1650°C.
Wie aus den in den Tabellen 4 und 5 gezeigten Beispielen 1
bis 6 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 offensichtlich
ist, wird beobachtet, daß die Blasenentfernung durch Zugeben
des SnO2 in Kombination mit mindestens einem ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus CeO2, MnO2, WO3, Ta2O5 und Nb2O5 im
Vergleich zu dem Fall ohne Zugabe eines Zusatzes, dem Fall
des Zugebens des CeO2, des MoO3 und des SnO2 in einer Menge
von 0,5% als dem Zusatz oder dem Fall des Zugebens des SnO2
und des MoO3 jeweils in einer Menge von 0,5% verstärkt wird.
Insbesondere im Falle des Zugebens von 0,4% des SnO2 und
0,6% des CeO2 in dem Beispiel 2 wird beobachtet, daß ein zu
dem Fall des Zugebens von 0,5% des As2O3 in dem
Vergleichsbeispiel 2 vergleichbarer Läuterungseffekt erhalten
werden kann.
Außerdem ist die Blasengröße der Beispiele größer als im Fall
des Nicht-Zugebens eines Läuterungsmittels, und dem Fall des
Zugebens des CeO2 allein, oder des Zugebens des MoO3 zusammen
mit dem SnO2, und es kann vorhergesehen werden, daß der
Unterschied des Läuterungseffekts durch weiteres Verlängern
der Schmelzzeit weiter vergrößert werden kann.
Zusätzlich wird gelernt, daß das Ce in dem Glas hauptsächlich
in der tetravalenten Form vorliegt, da das Glas im Falle des
Zugebens des CeO2 allein in 0,5% in dem Vergleichsbeispiel 4
gelb gefärbt ist. Im Gegensatz wird im Falle des Zugebens des
SnO2 und des CeO2 in einer Kombination in dem Beispiel 1 und
2 kaum eine Färbung in dem Glas beobachtet, und daher wird
gelernt, daß das Ce in dem Glas hauptsächlich in der
dreiwertigen Form vorliegt.
Erfindungsgemäß können durch Zugeben des SnO2 als ein
Läuterungsmittel in Kombination mit mindestens einem des
CeO2, des MnO2, des WO3, des Ta2O5 und des Nb2O5 Blasen aus
einem Glas, das im wesentlichen kein Alkalimetalloxid
enthält, mit einer Zusammensetzung, die eine hohe
Schmelztemperatur verlangt, entfernt werden.
Die gesamte Offenbarung von allen und jeder ausländischen
Patentanmeldungen, von denen der Vorteil einer
Auslandspriorität in der vorliegenden Anmeldung beansprucht
wurde, ist hierin durch das Zitat eingeschlossen, als wenn
sie vollständig ausgeführt wäre.
Claims (8)
1. Alkalifreies Glas umfassend:
- A) eine Zusammensetzung, enthaltend:
50 bis 70 Gew.-% SiO2;
7,5 bis 20 Gew.-% Al2O3;
4 bis 15 Gew.-% B2O3;
0 bis 5 Gew.-% ZnO; und
5 bis 30 Gew.-% im Gesamten von mindestens einem aus MgO, CaO, SrO und BaO, in dem eine Menge von MgO 0 bis 8 Gew.-% ist, eine Menge von CaO 0 bis 10 Gew.-% ist, eine Menge von SrO 0 bis 8 Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0 bis 15 Gew.-% ist,
wobei die Zusammensetzung eine Temperatur für eine Viskosität von 102 dPas zeigt, die gleich oder höher als 1615°C ist, und die Zusammensetzung im wesentlichen keines von ZrO2 und einem Alkalimetalloxid enthält; - B) Gesamtzinnoxid in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% als ein Läuterungsmittel, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung (A); und
- C) mindestens eines aus Gesamtceroxid, Gesamtmanganoxid, Gesamtwolframoxid, Gesamttantaloxid und Gesamtnioboxid in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% als ein Läuterungsmittel, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung (A).
2. Alkalifreies Glas gemäß Anspruch 1, das das
Gesamtzinnoxid (B) in einer Menge von 0,4 bis
0,8 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der
Zusammensetzung (A) umfaßt.
3. Alkalifreies Glas gemäß Anspruch 1, das das
Gesamtceriumoxid in einer Menge von mehr als
0,5 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der
Zusammensetzung (A) umfaßt.
4. Flachdisplay-Panel, umfassend ein Paar von
Glassubstraten, die einander gegenüberliegen, und einen
geschlossenen Raum, der zwischen dem Paar von
Glassubstraten gebildet ist, worin mindestens eines des
Paars von Glassubstraten das alkalifreie Glas gemäß
Anspruch 1 ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines alkalifreien Glases,
umfassend die Schritte:
- a) Herstellen eines Glasbatches, umfassend:
ausgedrückt als ein Oxid
50 bis 70 Gew.-% SiO2;
7,5 bis 20 Gew.-% Al2O3;
4 bis 15 Gew.-% B2O3;
0 bis 5 Gew.-% ZnO; und
5 bis 30 Gew.-% zusammen von mindestens einem von MgO, CaO, SrO und BaO, indem eine Menge von MgO 0 bis 8 Gew.-% ist, eine Menge von CaO 0 bis 10 Gew.-% ist, eine Menge von SrO 0 bis 8 Gew.-% ist, und eine Menge von BaO 0 bis 15 Gew.-% ist,
wobei der Glasbatch eine Temperatur für eine Viskosität von 102 dPas zeigt, die gleich oder höher als 1615°C ist, und der Glasbatch im wesentlichen keines von ZrO2 und einem Alkalimetalloxid enthält; - b) Schmelzen des Glasbatches; und
- c) Formen des geschmolzenen Batches,
wobei SnO2 und mindestens eines von CeO2, MnO2, WO3, Ta2O5 und Nb2O5 zu dem Glasbatch als ein Läuterungsmittel in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-% bzw. 0,1 bis 1 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Glasbatches zugegeben wird.
6. Verfahren zum Herstellen eines alkalifreien Glases
gemäß Anspruch 5, wobei SnO2 in einer Menge von 0,4 bis
0,8 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Glasbatches
zu dem Glasbatch zugegeben wird.
7. Verfahren zum Herstellen eines alkalifreien Glases
gemäß Anspruch 5, wobei CeO2 in einer Menge von mehr
als 0,5 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des
Glasbatches zu dem Glasbatch zugegeben wird.
8. Verfahren zum Herstellen eines alkalifreien Glases
gemäß Anspruch 5, wobei der Formschritt iii) durch ein
Tiefziehverfahren durchgeführt wird.
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