DE10159720A1

DE10159720A1 - Castings production process involves rotating casting mold horizontally round vertical axis with casting aperture in region of rotation axis

Info

Publication number: DE10159720A1
Application number: DE2001159720
Authority: DE
Inventors: Bernd Hahn
Original assignee: ThyssenKrupp Automotive AG
Current assignee: ThyssenKrupp Technologies AG
Priority date: 2001-12-05
Filing date: 2001-12-05
Publication date: 2003-06-26

Abstract

The production process is for castings (3, 4, 5) of large dimensions. The casting mold is rotated during casting, horizontally round a vertical rotation axis (1). The casting aperture (7) lies in the region of the rotation axis. A sand mold, either separate from a casting box or bonded to one, lies on a rotary table (2).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Gussstücken mit großen Abmessungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens. The invention relates to a method for producing castings with large Dimensions according to the preamble of claim 1 and a device for Performing the procedure.

Gussstücke mit großen Abmessungen benötigen naturgemäß eine große Menge an Schmelze. Um die Gefahr der Lunkerbildung zu reduzieren, muss beim Erstarren der Schmelze in Speisern bevorratete Schmelze nachfließen können. Darüber hinaus gibt es bei gestreckten Gussstücken mit Materialanhäufungen an den Enden weitere Probleme beim Zuführen der Schmelze. Hier müssen zum Teil lange Zuläufe und sogar mehrere Anschnitte vorgesehen werden. Derartige Gussstücke benötigen darüber hinaus eine Vielzahl von Speisern. Castings with large dimensions naturally require a large amount Melt. To reduce the risk of void formation, the Melt stored in feeders can continue to flow. In addition there it is more for stretched castings with material accumulations at the ends Problems with feeding the melt. Here sometimes long inlets and even multiple gates are provided. Such castings need about it a variety of feeders.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Gussstücken zu finden, bei dem die Anzahl der Zuläufe, der Anschnitte und der Speiser reduziert oder ganz eliminiert werden kann, ohne dass die Lunkergefahr auch bei Materialanhäufungen an den Enden erhöht wird. The invention has for its object a method for producing Finding castings where the number of inlets, gates and feeders can be reduced or completely eliminated without the risk of blowholes Material buildup at the ends is increased.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben. Anspruch 5 beschreibt die Lösung für eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. In den Ansprüchen 6 bis 11 sind vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Vorrichtung beschrieben. This object is achieved by a method with the features of Claim 1 solved. Advantageous training and further training are in claims 2 to 4 described. Claim 5 describes the solution for a device for performing of the method according to the invention. In claims 6 to 11 advantageous and further developments of the device are described.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Gussstücke mit einer verminderten Anzahl von Speiser, Steiger und Eingussanschnitten ausgebildet werden können. Vorteilhaft kommt man bei einer großen Anzahl der Gussstücke sogar mit einem Anschnitt aus. Dadurch reduziert sich der Putzaufwand für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gussstücke wesentlich. Weiterhin vorteilhaft kann bei großen Gussstücken die Zeit zum Füllen der Gießformen mit Schmelze reduziert werden. The advantages achieved by the invention are in particular that the Castings with a reduced number of feeders, risers and sprue gates can be trained. It is advantageous to come with a large number of Castings even with a gate. This reduces the cleaning effort for after Castings produced using the method according to the invention are essential. Farther With large castings, the time for filling the molds with melt can be advantageous be reduced.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt eine Drehscheibe, auf der verschiedene Gussstücke angeordnet sind. An embodiment of the invention is shown in the drawing and is in Described in more detail below. The only figure shows a turntable on which different castings are arranged.

Die Figur ist als schematische Darstellung anzusehen. Auf die Darstellung von Kästen oder Formen wurde aus Anschauungsgründen verzichtet. The figure is to be seen as a schematic representation. On the presentation of boxes or forms were omitted for illustrative reasons.

Ein um eine vertikale Drehachse 1 horizontal rotierender Drehtisch 2 trägt auf seiner Tischoberfläche nicht dargestellte kastenumgebene oder kastenlose Sandformen oder Kokillenformen, die mit Hohlräumen für unterschiedliche Gussstücke 3, 4, 5 ausgebildet sind. A turntable 2 rotating horizontally about a vertical axis of rotation 1 carries box-shaped or boxless sand molds or molds, not shown, on its table surface, which are formed with cavities for different castings 3 , 4 , 5 .

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für lange, großvolumige Gussstücke 3. Hier wird der Anschnitt 6 etwa mittig am Gussstück 3 angebracht. Oberhalb des Anschnitts 6 ist die Eingussöffnung 7 angeordnet. Zwischen Eingussöffnung 7 und Anschnitt 6 liegt ein größeres Volumen, das als Speiser 8 dient. The method according to the invention is particularly suitable for long, large-volume castings 3 . Here, the gate 6 is attached approximately in the middle of the casting 3 . The sprue opening 7 is arranged above the gate 6 . There is a larger volume between the pouring opening 7 and the gate 6 , which serves as feeder 8 .

Durch die durch die Drehung des Drehtisches 2 erzeugten Fliehkräfte wird die Schmelze nach dem Einlauf in das Gussstück 3 zu den jeweiligen Enden 9 des Gussstücks 3 befördert. Die Erstarrung der Schmelze beginnt von den Enden und schreitet zur Mitte hin fort. Dadurch, dass die Rotation des Drehtisches 2 auch während des Erstarrungsvorganges aufrechterhalten wird, wird die durch die Schwindung des Materials erforderliche Nachspeisung mit Schmelze vom Zentrum zu den Enden 9 bzw. zur Erstarrungsfront gefördert. Die Speisung kann direkt durch die Eingussöffnung 7 oder - soweit erforderlich - durch den zentralen Speiser 8 erfolgen. Es ist auch möglich, mehrere Speiser direkt an die Eingussöffnung 7 anzubinden, um die erforderliche Speisung zu gewährleisten. Due to the centrifugal forces generated by the rotation of the rotary table 2 , the melt is conveyed to the respective ends 9 of the casting 3 after it has entered the casting 3 . The solidification of the melt begins from the ends and progresses towards the middle. Because the rotation of the turntable 2 is maintained even during the solidification process, the make-up with melt required by the shrinkage of the material is conveyed from the center to the ends 9 or to the solidification front. The feed can take place directly through the pouring opening 7 or - if necessary - through the central feeder 8 . It is also possible to connect several feeders directly to the pouring opening 7 in order to ensure the required feeding.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch sehr gut zum Herstellen von Gussstücken 4, die mit einer einseitigen Volumenanhäufung 10 ausgebildet sind und bei denen gerade im Bereich der Volumenanhäufung 10 kein Speiser gewünscht wird, weil dieser z. B. eine nachfolgende Bearbeitung oder Wärmebehandlung nachteilig beeinflussen könnte. Bei derartigen Gussstücken 4 wird die Volumenanhäufung 10 radial nach außen gelegt. Die Speisung erfolgt wiederum vom Zentrum des Drehtisches 2. The method according to the invention is also very suitable for producing castings 4 which are formed with a volume accumulation 10 on one side and in which no feeder is desired, particularly in the area of volume accumulation 10 , because this is e.g. B. could adversely affect subsequent processing or heat treatment. In such castings 4 , the volume accumulation 10 is placed radially outwards. The supply is again from the center of the turntable 2 .

Beim Einlegen mehrerer Gussstücke in die Form kann es auch sinnvoll sein, Gussstücke 5 parallel radial nach außen versetzt einzulegen. Dieses ist beim rechten Werkstück 5 dargestellt. Die letztgenannte Variante bietet sich besonders an, wenn zwei großvolumige Gussstücke in den Kasten passen. Dann liegt die Eingussöffnung 7 und ein oder mehrere zentrale Speiser 8 zentral zwischen diesen beiden Gussstücken 5. When inserting several castings into the mold, it can also be useful to insert castings 5 offset radially outwards in parallel. This is shown on the right workpiece 5 . The latter variant is particularly useful if two large-volume castings fit in the box. Then the pouring opening 7 and one or more central feeders 8 are located centrally between these two castings 5 .

Das erfindungsgemäße Gießverfahren eignet sich für alle Formverfahren, bei denen Gießmetall durch Schwerkraft in die Form gelangt und für alle Gusswerkstoffe. Es kann besonders vorteilhaft eingesetzt werden zum Herstellen von Achsbrücken, Getriebegehäusen, Schieberflansche o. ä. Bezugszeichenliste 1 Drehachse
2 Drehtisch
3 Gussstück
4 Gussstück
5 Gussstück
6 Anschnitt
7 Eingussöffnung
8 Speiser
9 Ende
10 Volumenanhäufung
The casting process according to the invention is suitable for all molding processes in which casting metal gets into the mold by gravity and for all casting materials. It can be particularly advantageously used for the manufacture of axle brackets, transmission housings, o Schieberflansche. Like. REFERENCE SIGNS LIST 1 axis of rotation
2 rotary table
3 casting
4 casting
5 casting
6 bleed
7 gate
8 feeders
9 end
10 volume accumulation

Claims

1. A method for producing castings ( 3 , 4 , 5 ) with large dimensions, characterized in that the casting mold rotates horizontally about a vertical axis of rotation ( 1 ) during the pouring and the pouring opening ( 7 ) lies in the region of the axis of rotation ( 1 ) ,

2. The method according to claim 1, characterized in that the rotation also is maintained during the solidification of the melt.

3. The method according to claim 1 or claim 2, characterized in that a plurality of castings ( 4 , 5 ) lie horizontally in front of or next to one another in a casting mold and the central pouring opening ( 7 ) is arranged between the castings.

4. The method according to claim 1 or claim 2, characterized in that a plurality of casting molds rotate horizontally about a vertical axis of rotation ( 1 ) and are supplied with melt via a common central pouring opening.

5. Device for performing the method according to one or more of claims 1 to 4, characterized by a turntable ( 2 ) on which a boxless or a box-bound sand mold rests.

6. The device according to claim 5, characterized in that the rotary table ( 2 ) is connected to a box half or is designed as a box half.

7. Device for performing the method according to one or more of claims 1 to 4, characterized in that a rotary table ( 2 ) is connected to a mold.

8. The device according to one or more of claims 5 to 7, characterized in that the rotary table ( 2 ) is designed as a station of a casting installation.

9. The device according to claim 8, characterized in that a plurality of rotary tables ( 2 ) are provided in parallel in the casting installation.

10. The device according to one or more of claims 5 to 9, characterized in that the pouring opening ( 7 ) is designed so large that it receives all feed material for all castings ( 3 , 4 , 5 ).

11. The device according to one or more of claims 5 to 9, characterized in that the pouring opening ( 7 ) with one or more feeders ( 8 ) is connected directly.