DE10159607A1 - Analog/Digital-Signalwandlereinrichtung mit galvanischer Trennung in ihrem Singalübertragungsweg - Google Patents
Analog/Digital-Signalwandlereinrichtung mit galvanischer Trennung in ihrem SingalübertragungswegInfo
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Abstract
Die Analog/Digital-Signalwandlereinrichtung (2) weist auf der Eingangsseite (E) Mittel zur Umwandlung eines analogen Eingangssignals (V¶in¶) in ein Magnetfeldsignal (H) mit einer eindeutig von der Signalstärke des analogen Signals abhängenden Magnetfeldstärke auf. Durch eine Isolationsbarriere (3) galvanisch davon getrennt ist auf einer Ausgangsseite (A) ein das Magnetfeldsignal (H) detektierender Sensor (7) zu einer eindeutigen, von der Kennlinie des Sensors abhängenden Umwandlung des Magnetfeldsignals in ein analoges Folgesignal (S¶out¶) vorhanden, wobei dem Sensor (7) Mittel zum Umwandeln des Folgesignals (S¶out¶) in ein digitales Ausgangssignal (V¶out¶) zugeordnet sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Analog/Digital-Signal
wandlereinrichtung für hohe Informationsinhalte und Daten
übertragungsraten mit einer Eingangsseite, die durch eine
Isolationsbarriere galvanisch getrennt von einer Ausgangssei
te ist.
Auf vielen Gebieten der Technik wie insbesondere der digita
len Informationsübertragung muss zunächst eingangsseitig ein
analoges Signal elektronisch mittels eines Wandlers in ein
digitales Signal umgewandelt werden. Die entsprechenden Wand
ler werden allgemein als A/D(= Analog/Digital)-Wandler be
zeichnet. Das so gewonnene digitale Signal wird dann poten
zialfrei übertragen und weiterverarbeitet. Für eine entspre
chende, galvanisch getrennte Signalübertragung werden in der
Kommunikations- und Automatisierungstechnik überwiegend soge
nannte Optokoppler verwendet. Hierbei wird auf einen Eingang
ein elektrisches (primäres) Datensignal gegeben, das mittels
einer lichtemittierenden Diode (LED) in ein optisches Strah
lungssignal umgewandelt wird. Dieses Strahlungssignal wird
durch eine Isolationsbarriere in Form eines optisch transpa
renten Mediums hindurch auf einen optischen Sensor übertra
gen, mittels dessen es wieder in ein elektrisches (sekundä
res) Signal rückverwandelt wird. Eine derartige digitale In
formationsübertragung mittels Optokopplern ist begrenzt in
der Übertragungsrate durch die beschränkte Bandbreite der op
tischen Elemente - mit etwa 50 bis 100 Mbps (Megabits pro Se
kunde) entsprechend 25 bis 50 MHz - und in der Bauform durch
die beschränkte Integrierbarkeit solcher optischen Elemente
mit der Siliziumtechnologie. Ferner können die optischen Ele
mente auch nur in einem Temperaturbereich bis maximal etwa
85°C und außerdem im allgemeinen nur mit Betriebsspannungen
von mindestens 3 V betrieben werden.
Ein entsprechender A/D-Wandler geht aus der JP 60-148229 A1
hervor. Bei diesem bekannten Wandler wird ein eingangsseiti
ges analoges Signal zunächst in ein pulsbreitenmoduliertes
Signal umgewandelt, da das verwendete LED-Transistor-Kop
pelelement nur die Zustände "ein" (= "1") und "aus" (= "0")
kennt. Ein Signal mit einem höheren Informationsinhalt muss
nämlich seriell übertragen werden, wodurch sich aber die
Bandbreite des Übertragers entsprechend der Bit-Tiefe verrin
gert. Eine pulsbreitenmodulierte Signalübertragung ist dabei
ein Spezialfall einer seriellen Übertragung, wo die Wandlung
in das digitale Signal besonders einfach über eine analoge
Elektronik zu gestalten ist. Bei dem bekannten Wandler ist
also der Ablauf der Signalübertragung wie folgt: Analog/Di
gital-Wandlung auf der Eingangsseite (hier in Form einer
Pulsbreitenmodulation) → serielle Übertragung des digitalen
Signals → Digital/Analog-Wandlung auf der Ausgangsseite →
Ausgabe des Signals analog.
Neben einer solchen optoelektrischen Signalübertragung ist
auch eine magnetische Übertragung beispielsweise unter Ver
wendung von Hall-Sonden bekannt. Mit solchen Sonden lassen
sich nämlich Signalgrößen erfassen, welche Magnetfelder er
zeugen oder beeinflussen. So ist z. B. aus dem Buch von
E. Schrüfer "Elektrische Messtechnik", 6. Aufl., 1995,
Hanser-Verlag München, Seiten 165 bis 168 eine entsprechende
potentialfreie Messung eines Stromes zu entnehmen.
Darüber hinaus ist auf dem Gebiet der Magnetoelektronik be
kannt, mit magnetoresistiven Sensorelementen sogenannte Mag
netokoppler aufzubauen, die ebenfalls eine galvanisch ge
trennte Datenübertragung ermöglichen (vgl. z. B. die
WO 98/07165). Hier lassen sich die aufgezeigten Begrenzungen
der Optokoppler deutlich überschreiten, z. B. mit einer deut
lich höheren Datenübertragungsrate und der Möglichkeit, ent
sprechende Bauteile auch noch bei kleineren Spannungen als
3 V zu betreiben. Ferner sind derartige Magnetokoppler mit
Elektronikbauteilen der Si-Technologie zu integrieren. Der
aus der genannten WO-Schrift entnehmbare Magnetkoppler be
sitzt zur Stromdetektion Sensorelemente, mit denen ein magne
tisches Signalfeld zu detektieren ist, welches mittels Strom
flusses durch eine Flachspule erzeugt wird. Die Leiterbahnen
dieser Flachspule verlaufen dabei orthogonal über die Sensor
elemente und sind galvanisch gegenüber diesen getrennt. Die
Sensorelemente sind dabei als magnetoresistive Mehrschichten
systeme aufgebaut und können insbesondere den sogenannten
GMR-Effekt zeigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Analog/Digi
tal-Signalwandlereinrichtung für hohe Informationsinhalte von
insbesondere mehr als 1 Bit, vorzugsweise mindestens 2 Bit,
anzugeben, die eine galvanische Trennstrecke in Form einer
Isolationsbarriere aufweist und deren konstruktiver Aufwand
gegenüber bekannten Einrichtungen vermindert ist. Außerdem
soll die Einrichtung eine hohe Datenübertragungsrate von ins
besondere über 50 Mbps ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Maßnahmen gelöst. Dementsprechend hat die Ana
log/Digital-Signalwandlereinrichtung für hohe Informationsin
halte eine Eingangsseite, die durch eine Isolationsbarriere
galvanisch getrennt von einer Ausgangsseite ist, wobei
- a) auf der Eingangsseite Mittel zur Umwandlung eines analogen Eingangssignals in ein analoges Magnetfeldsignal (mit ei ner eindeutig von der Signalstärke des analogen Signals abhängenden Magnetfeldstärke vorgesehen sind
und
- 1. auf der Ausgangsseite ein das Magnetfeldsignal detektie render Sensor zu einer eindeutigen, von der Kennlinie des Sensors abhängenden Umwandlung des Magnetfeldsignals in ein analoges Folgesignal vorhanden ist, wobei dem Sensor Mittel zum Umwandeln des Folgesignals in ein digitales Ausgangssignal zugeordnet sind.
Die mit dieser Ausgestaltung der Signalwandlereinrichtung
verbundenen Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass
auf Grund der Nutzung eines Magnetsignals zur analogen Sig
nalübertragung über die Isolationsbarriere hinweg ein Ana
log/Digital-Wandler auf der Eingangsseite einzusparen ist.
Im Gegensatz zu der aus der genannten JP 60-148229 A zu ent
nehmenden Signalwandlereinrichtung ist der Ablauf der Signal
übertragung bei dem erfindungsgemäßen Wandler wie folgt:
Analoges Signal auf der Eingangsseite → analoge Übertragung des Signals → Analog/Digital-Wandlung auf der Ausgangsseite → Signalaufbereitung auf der Ausgangsseite → Ausgabe des Signals in beliebiger Form (digital oder analog nach entspre chender Digital/Analog-Wandlung). Der Vorteil dieses Übertra gungsverfahrens liegt darin, dass ein vergleichsweise höherer Informationsinhalt übertragen werden kann, ohne die Bandbrei te zu verringern. Der Grund hierfür ist, dass der Informati onsinhalt des analogen Signals prinzipiell unbegrenzt ist. Da aber ideale Übertragungskennlinien in der Praxis kaum reali sierbar sind, würde das Signal ohne Aufbereitung durch die Übertragung verfälscht. Aus diesem Grunde wird das Signal auf der Ausgangsseite von analog auf digital gewandelt und in oder nach diesem Prozess entsprechend aufbereitet. Hierzu sind gegebenenfalls elektronische Mittel zur die Linearität der Kennlinie verbessernden Signalaufbereitung vorgesehen. Die theoretische Auflösung dieses Verfahrens ist nur durch die Eigenschaften der Übertragungskennlinie insbesondere durch deren Hysterese und/oder Nichtlinearität begrenzt. In der Praxis wird man vorteilhaft jedoch mit 8, 12 oder 16 Bit arbeiten.
Analoges Signal auf der Eingangsseite → analoge Übertragung des Signals → Analog/Digital-Wandlung auf der Ausgangsseite → Signalaufbereitung auf der Ausgangsseite → Ausgabe des Signals in beliebiger Form (digital oder analog nach entspre chender Digital/Analog-Wandlung). Der Vorteil dieses Übertra gungsverfahrens liegt darin, dass ein vergleichsweise höherer Informationsinhalt übertragen werden kann, ohne die Bandbrei te zu verringern. Der Grund hierfür ist, dass der Informati onsinhalt des analogen Signals prinzipiell unbegrenzt ist. Da aber ideale Übertragungskennlinien in der Praxis kaum reali sierbar sind, würde das Signal ohne Aufbereitung durch die Übertragung verfälscht. Aus diesem Grunde wird das Signal auf der Ausgangsseite von analog auf digital gewandelt und in oder nach diesem Prozess entsprechend aufbereitet. Hierzu sind gegebenenfalls elektronische Mittel zur die Linearität der Kennlinie verbessernden Signalaufbereitung vorgesehen. Die theoretische Auflösung dieses Verfahrens ist nur durch die Eigenschaften der Übertragungskennlinie insbesondere durch deren Hysterese und/oder Nichtlinearität begrenzt. In der Praxis wird man vorteilhaft jedoch mit 8, 12 oder 16 Bit arbeiten.
Im Vergleich dazu kann mit konventionellen Optokopplern nur
ein 8-Bit-Signal entweder parallel oder seriell übertragen
werden. In diesem Fall muss ein Bit nach dem anderen gesendet
werden, was mit einer entsprechenden Einbuße an Übertragungs
geschwindigkeit verbunden ist. Wenn man das Signal parallel
überträgt, dann kann man zwar die Geschwindigkeit beibehal
ten, braucht aber 8 Kanäle. Einen Spezialfall bildet das
pulsbreitenmodulierte Signal. Auch hier kennt die Übertra
gungseinheit nur zwei Zustände ("0" und "1"); jedoch steckt
die Information in der Pulsbreite und der Zeitspanne, für die
der Zustand "1" während eines vorbestimmten Intervalls Tertas
sung existiert. Die höchste Auflösung, also 1 Bit, wird hier
bei durch die Dauer der steigenden (trise) und der fallenden
(tfall) Flanke bestimmt, deren Summe gleichzeitig die nutzbare
Bandbreite des Übertragers bestimmt. Wird nun z. B. ein 8-Bit-
Signal über Pulsbreitenmodulierung übertragen, muss Terfassung
in 256 eindeutig erkennbare Zeiteinheiten unterteilt werden.
Um Eindeutigkeit zu gewährleisten, darf eine Zeiteinheit nicht
kleiner tfall sein. Dies bedeutet, die Bandbreite reduziert
sich bei einer Übertragung mit Pulsbreitenmodulation nicht
nur linear, sondern exponentiell mit der Bit-Tiefe des zu
übertragenden Signals. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen
sind aber weniger Kopplerkanäle erforderlich, da die volle
analoge Information jederzeit abgreifbar ist und beispiels
weise bei 8 Bit Informationsinhalt acht Kopplerkanäle durch
einen galvanisch getrennten Analog/Digital-Wandler ersetzt
werden können.
Darüber hinaus ermöglicht die analoge Magnetsignalübertragung
eine Datenübertragung mit hohen Frequenzen von insbesondere
über 50 MHz, vorzugsweise über 100 MHz.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Signal
wandlereinrichtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen her
vor.
So können vorteilhaft dem Sensor Mittel zur die Linearität
der Kennlinie verbessernden Signalaufbereitung zugeordnet
sein. Denn im Allgemeinen ist davon auszugehen, dass eine ex
akte Linearität der Kennlinie in der Praxis nicht zu errei
chen ist, so dass das über die Isolationsstrecke übertragene
und an dem Sensor abgenommene Signal elektronisch zu bearbei
ten ist. Dabei können die Mittel zur Linearitätsverbesserung
insbesondere Teil der Mittel zum Umwandeln des Folgesignals
sein.
Darüber hinaus können auf der Eingangsseite die Mittel zur
Umwandlung des analogen Eingangssignals vorzugsweise ein Mag
netfeldsignal mit einer Magnetfeldstärke erzeugen, die eine
stetig steigende, insbesondere zumindest annähernd lineare
Funktion der Signalstärke bildet. Ebenso ist es vorteilhaft,
wenn auf der Ausgangsseite die Signalstärke des analogen Fol
gesignals des Sensors eine stetig steigende, vorzugsweise zu
mindest annähernd lineare Funktion der Magnetfeldstärke des
Magnetfeldsignals bildet. In beiden Fällen wird die Signal
auswertung erleichtert.
Ferner kann vorteilhaft der Sensor mindestens ein magnetore
sistives Sensorelement aufweisen. Ein solches Sensorelement
kann mit der Isolationsbarriere und den eingangsseitigen Mit
teln zur Erzeugung eines Magnetfeldsignals wie z. B. einer
elektrischen Leiterbahn in an sich bekannter Weise eine magne
toresistive Kopplervorrichtung bilden.
Stattdessen kann als Sensor auch eine Spule dienen, die in
duktiv über die Isolationsbarriere an die eingangsseitigen
Mittel zur Erzeugung des Magnetfeldsignals wie z. B. einer
Stromleiterbahn gekoppelt ist. Die Leiterbahn, die Isolati
onsbarriere und die Spule können dann an sich bekannter Weise
eine induktive Kopplervorrichtung bilden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Signalwandlereinrichtung sind Gegenstand der restlichen Un
teransprüchen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen, in deren Figuren jeweils sche
matisch bevorzugte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Analog/Digital-Signalwandlereinrichtungen veranschaulicht
sind. So zeigen deren
Fig. 1 in einem Ersatzschaltbild die wesentlichen Komponen
ten für eine Wandlereinrichtung unter Verwendung ei
ner magnetoresistiven Kopplervorrichtung,
Fig. 2 als Diagramm die Kennlinie eines Sensorelementes
dieser Kopplervorrichtung,
Fig. 3 und 4 den Aufbau dieser Kopplervorrichtung in Auf
sicht bzw. als Querschnitt,
Fig. 5 in einem Ersatzschaltbild die wesentlichen Komponen
ten einer weiteren Wandlereinrichtung unter Verwen
dung einer induktiven Kopplervorrichtung,
sowie
Fig. 6 und 7 den Aufbau der Kopplervorrichtung nach Fig.
5 in Aufsicht bzw. als Querschnitt.
Dabei sind in den einzelnen Figuren sich entsprechende Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Für die in Fig. 1 angedeutete Ersatzschaltung einer Ana
log/Digital(A/D)-Signalwandlereinrichtung nach der Erfindung
sind weitgehend an sich bekannte Komponenten vorgesehen. Die
Ersatzschaltung dieser allgemein mit 2 bezeichneten Wandler
einrichtung unterteilt sich in eine Eingangsseite E und eine
Ausgangsseite A. Diese Seiten sind durch eine Isolationsbar
riere 3 galvanisch voneinander getrennt. Auf der Eingangssei
te E wird zunächst eine eingangsseitiges, analoges Spannungs
signal Vin mit Hilfe einer Ansteuerungselektronik 4 in ein
eingangsseitiges, analoges Stromsignal Sin umgewandelt. Die
ses Stromsignal wird über einen Strompfad 5 geleitet, in dem
sich ein ein magnetisches Signalfeld H erzeugendes Leiterele
ment 6 befindet. Dieses Leiterelement stellt folglich eine
Ausführungsform eines Mittels zur Umwandlung eines analogen
Eingangssignals in ein Magnetfeldsignal dar. Die erzeugte
Magnetfeldstärke soll dabei zumindest annähernd proportional
der Signalstärke des analogen Signals sein. Dem entsprechen
den, beispielsweise spulenförmig ausgebildeten Leiterelement
ist ein über die Isolationsbarriere 3 galvanisch von ihm ge
trennter magnetfeldempfindlicher Sensor 7 zugeordnet, welcher
gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel einen magnetoresisti
ven Effekt zeigt. Er umfasst ein oder mehrere Sensorelemente,
die anisotrop magnetoresistiv (sogenannte "AMR-Elemente"),
giant-magnetoresistiv (sogenannte "GMR-Elemente"), tunnel
magnetoresistiv (sogenannte "TMR-Elemente") oder kolossal
magnetoresistiv (sogenannte "CMR-Elemente") sein können und
die in bekannter Weise als GMR- oder TMR- oder XMR-Mehr
schichtensystem mit einem erhöhten magnetoresistiven Effekt
ausgebildet sind (vgl. z. B. den Band "XMR-Technologien"-
Technologieanalyse: Magnetismus Band 2- des VDI-Techno
logiezentrums "Physikalische Technologien", Düsseldorf (DE),
1997, Seiten 11 bis 46). Eine bevorzugte Ausführungsform ei
ner so gebildeten magnetischen Kopplervorrichtung 8 mit we
nigstens einem ein magnetisches Signalfeld H mittels Strom
fluss' erzeugenden elektrischen Leiterelement 6 sowie mit
mindestens einem diesem Leiterelement zugeordneten, von die
sem über die Isolationsbarriere 3 galvanisch getrennten, mag
netfeldempfindlichen XMR-Sensor 7 geht aus der
DE 100 17 374 A1 hervor. Eine derartige Kopplervorrichtung
ist in der Lage, mit hoher Übertragungsbandbreite von mindes
tens 50 MHz, vorzugsweise über 100 MHz, ein Magnetfeldsignal
H in ein analoges Folgesignal umzuwandeln. Dieses Folgesignal
liegt nunmehr auf der Ausgangsseite A in Form eines analogen
Stromsignals Sout vor. Das Folgesignal kann aber auch ein
Spannungssignal oder ein Widerstandswert sein. Für das Aus
führungsbeispiel sei jedoch ein Stromsignal Iout = Sout ange
nommen. Dieses Signal wird einer Auswertungselektronik 9 mit
einem A/D-Wandler zugeführt, in dem es in ein digitales Aus
gangssignal Vout in Form eines Spannungssignals umgewandelt
wird. Die Auswertungselektronik stellt dabei eine mögliche
Ausführungsform eines Mittels zum Umwandeln des Folgesignals
in ein digitales Ausgangssignal dar. Zugleich wird in der
Auswerteelektronik eine in der Praxis nicht ohne weiteres zu
vermeidende Nicht-Linearität der Kennlinie der Übertragung
bzw. des Sensors zumindest weitgehend reduziert. Das dement
sprechend mit Hilfe der erfindungsgemäßen A/D-Signalwandler
einrichtung 2 von einem analogen Spannungssignal Vin in ein
digitales Spannungssignal Vout umgewandelte Signal lässt sich
dann in bekannter Weise in einer nachgeordneten, in der Figur
nicht dargestellten Elektronik weiterverarbeiten.
Damit eine eindeutige Signalübertragung bzw. Zuordnung des
Folgesignals Sout dem Magnetfeldsignal H über die Isolations
barriere 3 hinweg möglich ist, muss die Kopplervorrichtung 8
eine Kennlinie aufweisen, die im interessierenden Messbereich
eine (im mathematischen Sinne) eindeutige, insbesondere ste
tig steigende, vorzugsweise zumindest annähernd (unter zuge
lassenen Abweichungen um +/- 5%) lineare Funktion des Magnet
feldes H bezüglich des Strom- bzw. Folgesignals Sout dar
stellt. Eine entsprechende Kennlinie, wie sie bei aus der ge
nannten DE-A1 entnehmbaren Kopplervorrichtungen gegeben ist,
geht aus dem Diagramm der Fig. 2 hervor. In der Figur ist in
Abszissenrichtung das Magnetfeld H und in Ordinatenrichtung
das Sensorsignal Sout aufgetragen. In dem Diagramm ist ferner
das sich bei einer Sättigungsfeldstärke Hsat ergebende maxima
le Sensorsignal Smax vermerkt. Der Übertragungsbereich der
Kopplervorrichtung liegt folglich in dem kontinuierlich, ste
tig steigenden Kennlinienteil unterhalb dieser Sättigungs
feldstärke. Ein derartiger kontinuierlicher, stetig steigen
der Kennlinienbereich ist eine Voraussetzung der Funktionsfä
higkeit der erfindungsgemäßen A/D-Signalwandlereinrichtung.
Die Kennlinie ist idealisiert dargestellt; in der Praxis sind
Abweichungen von der Linearität nicht zu vermeiden. Diese Ab
weichungen werden durch die vorhandene Auswerteelektronik zu
mindest weitgehend kompensiert (sogenannte "Glättung der
Kennlinie").
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Aufsicht bzw. im Querschnitt
den Aufbau einer für die Wandlereinrichtung 2 nach den
Fig. 1 und 2 geeigneten Kopplervorrichtung 8. Ihr Leiterele
ment 6 wird durch eine Signalspule 11 gebildet, die vorzugs
weise in Form einer Flachspule ausgeführt ist. Mittels einer
die Isolationsbarriere 3 bildenden Isolation 3' galvanisch
getrennt ist ein magnetoresistiver Sensor 7 mit beispielswei
se vier Sensorelementen 7a bis 7d angeordnet. Die durch die
Isolation 3' passivierten Sensorelemente können dabei zu
einer Wheatstone'schen Brücke verschaltet sein. Ferner kann
noch eine magnetische Schirmung 12a bzw. 12b im Bereich der
jeweils paarweise angeordneten Sensorelemente vorgesehen
sein. Wie sich ferner aus Fig. 4 entnehmen lässt, befindet.
sich der Aufbau auf einem Substrat 13, das beispielsweise
eine Metallisierung besitzt und auch als Substrat für eine
integrierte Schaltung, beispielsweise der erforderlichen
Elektronikteile, dient.
Eine in Fig. 5 angedeutete A/D-Signalwandlereinrichtung 15,
für die eine Fig. 1 entsprechende Darstellung gewählt ist,
unterscheidet sich von der Wandlereinrichtung 2 nach Fig. 1
lediglich in ihrer Kopplervorrichtung 16. Bei dieser Vorrich
tung wird nicht das von einem Stromleiterelement 6 erzeugte
analoge Magnetfeldsignal H von einem magnetoresistiven Sensor
detektiert. Vielmehr erfolgt hier eine induktive, transforma
torische Kopplung über die Isolationsbarriere 3. Es ist des
halb auf der Eingangsseite E eine Signalspule 17 vorgesehen,
mit deren Hilfe das analoge Magnetfeldsignal H erzeugt wird.
Dieses Signal wird auf der Ausgangsseite A von einer Empfän
gerspule 18 detektiert. Diese Empfängerspule stellt somit bei
diese Ausführungsform den Sensor dar.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel für den Aufbau einer ent
sprechenden induktiven Kopplervorrichtung 16 geht aus den
Fig. 6 und 7 in Aufsicht bzw. im Querschnitt hervor. Diese
Kopplervorrichtung kann vorzugsweise in Form eines Flachspu
lenkopplers mit einem Dünnschicht-Magnetkern 20 (Schichtdicke
unter 50 µm, vorzugsweise unter 10 µm) und ebenfalls den in
Dünnschichttechnik zu erstellenden, induktiv gekoppelten Sig
nal- und Empfängerspulen 17 bzw. 18 (Schichtdicken unter
50 µm, vorzugsweise unter 10 µm) hergestellt werden. Dabei
sind in diesen Figuren für die zeichnerische Darstellung für
die eingangsseitige Signalspule 17 durchgezogene Linien und
für die ausgangsseitige Empfängerspule 18 gestrichelte Linien
gewählt. Ferner wurden für in unterschiedlichen Ebenen lie
gende Leiter jeder dieser Spulen unterschiedliche Strichstär
ken gewählt, obwohl die Leiterstärken, insbesondere Leiter
breiten, zumindest der zu einer Spule gehörenden Teilspulen
gleich sind.
Zur Herstellung der Kopplervorrichtung 16 wird zunächst auf
einem nicht dargestellten Substrat ein unterer Kernteil 20a
eines Magnetkerns 20 aus einem weichmagnetischen Magnetmate
rial strukturiert. Bis auf Randzonen 20b und das Zentrum 20c
werden dann auf diesem Kernteil isoliert von diesem und un
tereinander isoliert in zwei parallelen Ebenen e1 und e2 fla
che Teilspulen 18a und 18b der Empfängerspule 18 ebenfalls in
Dünnschichttechnik erstellt. Diese Teilspulen umschließen das
Zentrum 20c des Kernteils 20a und haben in Aufsicht eine
schneckenhausähnliche, ineinander gewundene Anordnung. Nach
diesen beiden Teilspulen werden in entsprechender Weise in
einander gewundene Teilspulen 17a und 17b isoliert von diesen
und untereinander isoliert in zwei parallelen Ebene e3 und e4
ausgebildet. Kontaktflächen k18a und k18a' der Teilspule 18a,
Kontaktflächen k18b und k18b' der Teilspule 18b sowie in ent
sprechender Weise Kontaktflächen 17a und 17a' der Teilspule
17a und Kontaktflächen k17b und k17b' der Teilspule 17b wer
den selbstverständlich von dem erforderlichen Isolationsmate
rial 22 freigehalten. Der zwischen den Spulen 17 und 18 lie
gende Teil dieses Isolationsmaterials bildet dabei die Isola
tionsbarriere 3. Der so gewonnene Aufbau wird dann mit einer
Schicht aus dem Material des Magnetkerns überzogen, so dass
sich ein in einer zweiten Ebene liegender oberer Kernteil 20d
ergibt. Dieser Kernteil ist im Zentrum 20c mit dem unteren
Kernteil 20a verbunden. Es ergibt sich so ein Aufbau des Mag
netkerns 20 vom bekannten Topf-Typ. Entsprechende induktive
Kopplervorrichtungen sind Gegenstand der DE-Patentanmeldung
101 02 367.7 vom 19.01.2001.
Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen der
Spulen einer induktiven Kopplervorrichtung möglich. So können
sich beispielsweise je eine Teilspule der Signalspule und der
Empfängerspule in einer gemeinsamen Ebene in ineinander ge
wundener Anordnung befinden. Auch Ausführungsformen ohne Mag
netkern sind möglich.
Claims (16)
1. Analog/Digital-Signalwandlereinrichtung (2, 15) für hohe
Informationsinhalte mit einer Eingangsseite (E), die durch
eine Isolationsbarriere (3) galvanisch getrennt von einer
Ausgangsseite (A) ist, wobei
- a) auf der Eingangsseite (E) Mittel zur Umwandlung eines analogen Eingangssignals (Vin) in ein analoges Magnetfeld signal (H) mit einer eindeutig von der Signalstärke des analogen Signals abhängenden Magnetfeldstärke vorgesehen sind
- 1. auf der Ausgangsseite (A) ein das Magnetfeldsignal (H) detektierender Sensor (7, 18) zu einer eindeutigen, von der Kennlinie des Sensors abhängenden Umwandlung des Mag netfeldsignals in ein analoges Folgesignal (Sout) vorhan den ist, wobei dem Sensor (7, 18) Mittel zum Umwandeln des Folgesignals (Sout) in ein digitales Ausgangssignal (Vout) zugeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass dem Sensor (7, 18) Mittel
zur die Linearität der Kennlinie verbessernden Signalaufbe
reitung zugeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Mittel zur Linearitäts
verbesserung Teil der Mittel zum Umwandeln des Folgesignals
(Sout) sind.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der
Eingangsseite (E) die Mittel zur Umwandlung des analogen Ein
gangssignals (Vin) ein Magnetfeldsignal (H) mit einer Magnet
feldstärke erzeugen, die eine stetig steigende, vorzugsweise
zumindest annähernd lineare Funktion der Signalstärke bildet.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der
Ausgangsseite (A) die Signalstärke des analogen Folgesignals
(Sout) des Sensors (7, 18) eine stetig steigende, vorzugsweise
zumindest annähernd lineare Funktion der Magnetfeldstärke des
Magnetfeldsignals (H) bildet.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ein
gangsseitigen Umwandlungsmittel wenigstens ein das Magnet
feldsignal (H) aus einem Stromsignal (Sin) erzeugendes elekt
risches Leiterelement (6) umfassen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Leiterelement (6) als
eine Signalspule (11, 17) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Signalspule (11, 17) die
Form mindestens einer Flachspule aufweist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sen
sor (7) mindestens ein magnetoresistives Sensorelement (7a
bis 7d) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass das mindestens eine Sensor
element als GMR-, TMR- oder XMR-Element aufgebaut ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 und einem
der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Leiterelement (6), die Isola
tionsbarriere (3, 3') und der Sensor (7) Teile einer magneto
resistiven Kopplervorrichtung (8) sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, gekennzeich
net durch eine Kopplervorrichtung (8) in Dünnfilmtechnik.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass der Sensor
als eine induktiv an das Leiterelement (6) gekoppelte Empfän
gerspule (18) ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Empfängerspule (18) die
Form mindestens einer Flachspule (18a, 18b) aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, dass das Leiterelement (6),
die Isolationsbarriere (3, 3') und die Empfängerspule (18)
Teile einer induktiven Kopplervorrichtung (16) sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, gekennzeich
net durch eine Kopplervorrichtung (16) in Dünnfilmtech
nik.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10159607A DE10159607B4 (de) | 2001-03-09 | 2001-12-05 | Analog/Digital-Signalwandlereinrichtung mit galvanischer Trennung in ihrem Singalübertragungsweg |
Applications Claiming Priority (3)
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