DE10159165B4 - Vorrichtung zum Messen und/oder Kalibrieren eines Testkopfes - Google Patents
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- G01R31/2887—Features relating to contacting the IC under test, e.g. probe heads; chucks involving moving the probe head or the IC under test; docking stations
Abstract
– die Vorrichtung (1) weist eine Kontaktiereinheit (4) auf, die so ausgebildet ist, dass sie mit einer Andockseite (8) an den Testkopf (2) andockbar ist, derart, dass die Kontaktiereinheit (4) den Kontaktbereich des Testkopfs (2) bedeckt,
– die Kontaktiereinheit (4) enthält einen Kontaktkopf (17), der wenigstens einen Meßkontakt (18) zum Kontaktieren der Kontakte des Testkopfs (2) aufweist,
– der Kontaktkopf (17) ist mittels einer Positioniereinrichtung (19) innerhalb der Kontaktiereinheit (4) mehrdimensional verfahrbar, derart, dass der Kontaktkopf (17) zumindest mehrere Kontakte des Kontaktbereichs anfahren und kontaktieren kann,
– die Vorrichtung (1) umfaßt eine Steuerung, welche die Positioniereinrichtung (19) in einem Kalibrierbetrieb so betätigt, dass mehrere oder sämtliche für die Messung und/oder...
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrischen Messen und/oder Kalibrieren eines Testkopfs einer Testeinrichtung zum Testen elektronischer Bauteile.
- Komplexe elektronische Bauteile, wie z.B. Mikroprozessoren, können mit Hilfe von speziellen Testeinrichtungen hinsichtlich ihrer ordnungsgemäßen Funktion und Leistungsfähigkeit geprüft bzw. ausgemessen werden. Hierzu besitzt eine derartige Testeinrichtung einen Testkopf, der eine Vielzahl elektrischer Kontakte aufweist, die in einem, insbesondere ebenen, Kontaktbereich angeordnet sind. Die zu testenden Bauteile werden auf einer Platine angeordnet, die mit den Anschlüssen der zu testenden Bauteile verbundene Kontaktzonen aufweist. Beim Aufsetzen der Platine auf den Testkopf können die Kontakte des Testkopfs die Kontaktzonen der Platine kontaktieren, so dass die Testroutine ablaufen kann.
- Beispielsweise bilden die Baureihen 83000 und 95000 von Agilent Technologies derartige Testeinrichtungen. Weitere Testeinrichtungen sind z.B. in EP-A-1092983, EP-A-999450, EP-A-965845, EP-A-859318, EP-A-864977, EP-A-886214, EP-A-882991, EP-A-882992, EP-A-882993, EP-A-882994, US-A-5,499,248 und US-A-5,453,995 beschrieben.
- Weiter ist aus der
DE 42 21 075 A1 ist eine Testvorrichtung zum Testen gedruckter Leiterplatten bekannt, welche nach dem sogenannten „Flugsonden-Prinzip" arbeitet. Dabei wird eine Testsonde zu Schaltungsknoten auf der zu testenden Leiterplatte bewegt, um dort die gewünschte Messung durchzuführen. Mittels eines geeigneten Bewegungssystems können so alle erforderlichen Schaltungsknoten angefahren und gemessen werden. - Aus der
DE 195 03 329 C2 ist eine weitere Testvorrichtung nach dem oben genannten Flugsonden-Prinzip bekannt, welche zum Testen elektronischer Bauteile dient. - Um für die Tests der Testeinrichtung eine hohe Qualität und Güte gewährleisten zu können, ist es entscheidend, den Testkopf möglichst genau elektrisch oder elektronisch zu kalibrieren. Die Messung bzw. Kalibrierung des Testkopfs erfolgt mit Hilfe einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, wobei an den z.B. mehr als 1.000 Kontakten des Testkopfs eine Signalübertragung realisiert werden muß.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art eine Ausführungsform zu schaffen, die das Messen und/oder Kalibrieren des Testkopfs verbessert.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Vorrichtung mit einem Kontaktkopf auszustatten, der einen oder mehrere Meßkontakte zum Kontaktieren der Kontakte des Testkopfs aufweist und der mittels einer Positioniereinrichtung alle für die Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs erforderlichen Kontakte automatisch anfahren und kontaktieren kann. Mit anderen Worten, die Vorrichtung ist so ausgebildet, dass ihr Kontaktkopf alle für die Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs benötigten Kontakte selbständig anfährt und kontaktiert, so dass die Vorrichtung die erforderlichen Messungen bzw. Kalibriervorgänge automatisch durchführen kann. Die Kalibrierung eines mit einer großen Anzahl von Kontakten ausgestatteten Testkopfs kann beispielsweise mehrere Stunden dauern, wobei während dieser Zeit in der Regel keine Interaktion von Bedienpersonal erforderlich ist; der Vorteil liegt auf der Hand.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Kontaktiereinheit, die den Kontaktkopf einschließlich Positioniereinrichtung enthält. Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung in einer Basiseinheit untergebracht und kann die Kontaktiereinheit von der Basiseinheit entfernbar ausgebildet sein, wobei die Kontaktiereinheit über eine flexible Kabelanordnung mit der Basiseinheit verbunden ist. Um die Kontaktiereinheit an den Testkopf anzudocken, kann diese von der Basiseinheit entfernt werden, wodurch sich die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht. Denn die Kontaktiereinheit enthält lediglich die zum automatischen Kontaktieren der Kontakte des Testkopfs erforderlichen Komponenten, während die Basiseinheit die für die eigentlichen Messungen und Kalibriervorgänge erforderlichen Komponenten, wie z.B. Rechner, Steuerungen, Stromversorgungseinheit und dergleichen enthält. Insbesondere erfolgt die Stromversorgung der Kontaktiereinheit ausgehend von der Basiseinheit über die Kabelanordnung.
- Die Kontaktiereinheit ist dabei so ausgebildet, dass sie einerseits mit ihrer Andockseite, die an den Testkopf anschließbar ist, nach oben und andererseits mit ihrer Andockseite nach unten auf die Basiseinheit aufsetzbar ist. Durch diese Bauweise kann das Anwendungsspektrum der Vorrichtung erhöht werden. Bei nach oben weisender Andockseite kann die Vorrichtung unter den Testkopf gebracht werden, so dass der Testkopf mit nach unten weisendem Kontaktbereich auf die Kontaktiereinheit aufgesetzt werden kann. Bei nach unten weisender Andockseite ist diese geschützt, so dass Beschädigungen, insbesondere Verunreinigungen der Komponenten der Kontaktiereinheit vermieden werden können.
- Für die Messung und Kalibrierung des Testkopfs müssen – wie oben erläutert – an einer großen Anzahl, insbesondere an allen, Kontakten des Testkopfs Signalübertragungen realisiert werden. Die Mess- bzw. Kalibrierprozedur umfaßt dabei üblicherweise eine Vielzahl von Einzelmessungen, bei denen jeweils nur an einer vergleichsweise kleinen Anzahl von Kontakten, z.B. zwei, eine Signalübertragung vorliegen muß. Zur Durchführung der Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs ist es grundsätzlich möglich, eine beliebige Anzahl von Kontakten gleichzeitig zu kontaktieren. Die Durchführung der Einzelmessungen erfolgt dann z.B. dadurch, dass mit Hilfe einer entsprechenden Relais-Matrix, die für die jeweilige Einzelmessung benötigte kleine Anzahl von Kontakten aktiviert wird, während alle anderen, für diese Einzelmessung nicht benötigten Kontakte deaktiviert werden. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Kontaktkopf nun genau so viele Meßkontakte, dass immer nur die für die jeweilige Einzelmessungen benötigten Kontakte des Testkopfs kontaktiert werden. Bei dieser Ausführungsform kann somit auf eine elektronische Aktivierung und Deaktivierung bestimmter Kontakte, z.B. mittels Relais-Matrix, verzichtet werden. Die Signalübertragung kann daher direkt, also nicht über eine
- Auswahlschaltung oder Relais-Matrix, erfolgen, so dass die Qualität der übertragbaren Signale und somit die Qualität der Messungen und der erzielbaren Kalibrierung verbessert werden kann.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die Erfindung wird im folgenden weiter unter Heranziehung der Zeichnungen erläutert, wobei sich gleiche Referenzzeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
-
1 bis4 perspektivische Ansichten auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei verschiedenen Situationen, -
5 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung einer Positioniereinrichtung der Vorrichtung. -
6 eine perspektivische Ansicht auf einen Kontaktkopf. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Entsprechend den
1 bis4 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 zum Messen und/oder Kalibrieren eines Testkopfs2 einer Testeinrichtung3 zum Testen elektronischer Bauteile, z.B. Mikroprozessoren, eine Kontaktiereinheit4 und eine Basiseinheit5 auf. Des weiteren besitzt die Vorrichtung1 einen Rollwagen6 , in dem die Basiseinheit5 untergebracht ist und der mittels Rollen7 verfahrbar ist. - Die Kontaktiereinheit
4 weist eine Andockseite8 auf, mit der sie am Testkopf2 andockbar ist. Gemäß1 besitzt die Kontaktiereinheit4 an ihrer Andockseite8 eine Kontaktmaske9 , die in vorbestimmten Feldern eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen10 enthält. Die Kontaktmaske9 bildet eine Art Verschluß der Kontaktiereinheit4 , der die im Inneren der Kontaktiereinheit4 untergebrachten Komponenten vor Verunreinigungen und unsachgemäßer Berührung schützt. Die Kontaktiereinheit4 ist von der Basiseinheit5 entfernbar und wendbar ausgebildet. Eine flexible Kabelanordnung11 , die zweckmäßig an der Kontaktiereinheit4 und/oder an der Basiseinheit5 ausziehbar angeordnet ist, gewährleistet dabei die Stromversorgung der Kontaktiereinheit4 sowie eine Signalübertragung zwischen den Komponenten der Kontaktiereinheit4 und den Komponenten der Basiseinheit5 . Durch ihre Entfernbarkeit von der Basiseinheit5 und ihre Wendbarkeit, kann die Kontaktiereinheit4 einerseits mit ihrer Andockseite8 nach oben, vgl. die1 und2 , und andererseits mit ihrer Andockseite8 nach unten, vgl.3 , auf die Basiseinheit5 von oben aufgesetzt werden. - Zum Auffinden einer vorbestimmten Relativlage zwischen Kontaktiereinheit
4 und Basiseinheit5 sind Führungs- und/oder Zentrierglieder, nämlich an einer Oberseite15 (vgl.4 ) der Basiseinheit5 angebrachte Eckelemente12 sowie an der Kontaktiereinheit4 angebrachte Schienenelemente13 , vorgesehen, die beim Aufsetzen der Kontaktiereinheit4 auf die Basiseinheit die Kontaktiereinheit4 führen und zentrieren. Eine erste Riegel- und/oder Rasteinrichtung14 ermöglicht eine sichere Fixierung der Kontaktiereinheit4 an der Basiseinheit5 . - Gemäß
2 kann die Vorrichtung1 unter den Testkopf2 verfahren werden, wobei der Testkopf2 von oben auf die Andockseite8 der Kontaktiereinheit4 aufsetzbar ist, um die Kontaktiereinheit4 am Testkopf2 anzudocken. Die angedockte Kontaktiereinheit4 bedeckt dabei einen Kontaktbereich des Testkopfs2 , die eine Vielzahl von einzelnen elektrischen Kontakten, insbesondere in Form von federnden Kontaktstiften, aufweist. Die Durchgangsöffnungen10 der Kontaktmaske9 sind so positioniert und dimensioniert, dass die Kontakte des Testkopfs2 beim Andocken durch die Durchgangsöffnungen10 hindurchdringen und an der vom Testkopf abgewandten Innenseite der Kontaktmaske9 kontaktierbar sind. - Wenn die Kontaktiereinheit
4 die in3 mit ihrer Andockseite8 nach unten auf die Basiseinheit5 aufgesetzt ist, ist die Andockseite8 von der Oberseite15 (vgl.4 ) der Basiseinheit5 bedeckt und besonders effektiv vor Verschmutzungen geschützt. Da die Kontaktiereinheit4 von der Basiseinheit5 separierbar ist, kann sie von der Basiseinheit5 abgenommen und unabhängig davon an den Testkopf2 angedockt werden. Gemäß4 kann die Kontaktiereinheit4 beispielsweise von oben auf den Kontaktbereich des Testkopfs2 aufgesetzt werden. Die Abnehmbarkeit der Kontaktiereinheit4 ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn unterhalb des Testkopfs2 nicht ausreichend Platz zur Verfügung steht, die Vorrichtung1 darunter anzuordnen. Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann außerdem die Basiseinheit5 vom Rollkasten6 entfernbar ausgestaltet sein, so dass auch solche Testköpfe2 erreichbar sind, die vom Rollwagen6 aus Platzgründen nicht anfahrbar sind. - Um die Kontaktiereinheit
4 am Testkopf2 zu fixieren, kann eine zweite Riegel- und/oder Rasteinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise an der Kontaktmaske9 ausgebildete Zapfen16 umfaßt, die mit einem geeigneten, am Testkopf2 ausgebildeten Verschluß zusammenwirken. - Entsprechend
5 enthält die Kontaktiereinheit4 einen Kontaktkopf17 , der wenigstens einen, hier zwei Meßkontakte18 trägt. Die Meßkontakte18 können beispielsweise stiftförmig ausgebildet sein und an ihren axialen Stirnseiten kegelförmige Aufnahmen enthalten, die in axialer Richtung auf die freien Enden der stiftförmigen federnden Kontakte des Testkopfs2 aufsetzbar sind, wobei die Kontakte des Testkopfs2 vorzugsweise konisch angespitzt sind. - Der Kontaktkopf
17 ist mittels einer Positioniereinrichtung19 innerhalb der Kontaktiereinheit4 zumindest zweidimensional in einer XY-Ebene verfahrbar, die in der Zeichnungsebene der5 liegt. Darüber hinaus kann der Kontaktkopf17 oder zumindest ein Abschnitt des Kontaktkopfs17 , der die Meßkontakte18 trägt in einer senkrecht zur XY-Ebene verlaufenden Z-Richtung verstellt werden. - Die Basiseinheit
5 enthält eine Steuerung zur Betätigung der Positioniereinrichtung19 . Die Steuerung ist dabei so ausgebildet, dass sie die Positioniereinrichtung19 so betätigt, dass in einem Kalibrierbetrieb der Vorrichtung1 sämtliche für die Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs2 zu kontaktierenden Kontakte des Testkopfs2 automatisch selbständig vom Kontaktkopf17 angefahren und mit dessen Meßkontakten18 kontaktiert werden. Die dabei automatisch ablaufende Routine besteht aus einer Vielzahl von Einzelmessungen, bei denen jeweils eine vorbestimmte kleine Anzahl von Kontakten, hier zwei, gleichzeitig kontaktiert werden müssen. Erfindungsgemäß besitzt der Kontaktkopf17 genau so viele Meßkontakte18 , hier also zwei, dass ausschließlich die für die jeweilige Einzelmessung benötigten Kontakte des Testkopfs kontaktiert werden können. Das bedeutet, dass der Kontaktkopf17 nach jeder Einzelmessung neu positioniert werden muß. Zwar ist das separate Anfahren und Kontaktieren von ausschließlich den für die jeweilige Einzelmessungen benötigten Kontakten aufwendig und zeitintensiv, dafür kann die Meßgenauigkeit erheblich gesteigert werden, was sich auf die Güte der Kalibrierung positiv auswirkt. Der erhöhte Zeitaufwand ist dabei von untergeordneter Bedeutung, zumal die erfindungsgemäße Vorrichtung1 die komplette Kalibrierungsprozedur selbständig, also insbesondere ohne Bedienpersonal durchführen kann. - Entsprechend
5 weist die Positioniereinrichtung19 bei einer bevorzugten Ausführungsform einen Tragrahmen20 auf, der hier durch ein Rechteck symbolisiert ist. Dieser Tragrahmen20 kann eine Basisplatte42 aufweisen oder durch eine Basisplatte42 gebildet sein, die hier in der Zeichnungsebene liegt. Diese Basisplatte42 ist zweckmäßig an der Andockseite8 der Kontaktiereinheit4 angeordnet, wobei die Basisplatte42 gleichzeitig die Kontaktmaske9 ausbilden kann. Einige der Aussparungen bzw. Vertiefungen mit den Durchgangsöffnungen10 sind mit unterbrochenen Linien angedeutet. An diesem Tragrahmen20 , insbesondere an dessen Basisplatte42 , ist innerhalb der Kontaktiereinheit4 ein Schlittenträger21 angeordnet, der mittels einer symbolisch dargestellten ersten Linearführung22 in einer X-Richtung der XY-Ebene geführt verstellbar am Tragrahmen20 gelagert ist. An diesem Schlittenträger21 ist ein Schlitten23 angeordnet, der mit Hilfe einer zweiten Linearführung24 in einer Y-Richtung der XY-Ebene geführt verstellbar am Schlittenträger21 gelagert ist. Zweckmäßig steht die X-Richtung senkrecht auf der Y-Richtung. Auf diesem Schlitten23 ist nun der Kontaktkopf17 angeordnet, der bzw. dessen die Meßkontakte18 tragender Abschnitte in der Z-Richtung, also senkrecht zur XY-Ebene verstellbar ist, wozu am Schlitten23 bzw. am Kontaktkopf17 ein entsprechendes Antriebsglied angeordnet sein kann. Zur Verstellung des Schlittens23 sowie des Schlittenträgers21 weist die Positioniereinrichtung19 eine Antriebseinrichtung25 auf, die es ermöglicht, den Schlitten23 relativ zum Schlittenträger21 in der Y-Richtung und den Schlittenträger21 relativ zum Tragrahmen20 in der X-Richtung zu verstellen. - Bei der hier gezeigten Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung
25 ein band, ketten-, riemen-, seil- oder gurtförmiges Antriebsglied26 auf, das in der Z-Richtung eine H-Anordnung zeigt. Die Antriebseinrichtung25 besitzt vier stationäre Räder27 , die jeweils in einer von vier Ecken28 ,29 ,30 bzw.31 eines rechteckig ausgebildeten XY-Verstellbereichs32 des Kontaktkopfs17 am Tragrahmen20 gelagert sind. Des weiteren umfaßt die Antriebseinrichtung25 vier mitbewegte Räder33 , die jeweils am Schlittenträger21 gelagert sind, wobei zwei mitbewegten Räder33 bezüglich der Y-Richtung an dem einen Ende des Schlittenträgers21 angeordnet sind, während die beiden anderen mitbewegten Räder33 bezüglich der Y-Richtung am anderen Ende des Schlittenträgers21 angeordnet sind. - Zwei der stationären Räder
27 , hier die beiden in5 links dargestellten, sind als motorisch antreibbare Antriebsräder, nämlich ein der ersten Ecke28 zugeordnetes erstes Antriebsrad34 und ein der zweiten Ecke29 zugeordnetes zweites Antriebsrad35 , ausgebildet. Der dem jeweiligen Antriebsrad34 ,35 zugeordnete Motor ist hierbei nicht dargestellt. Die Antreibbarkeit der Antriebsräder34 ,35 ist in5 jeweils durch einen Doppelpfeil symbolisiert. Die beiden anderen stationären Räder sind jeweils als Umlenkräder, nämlich ein der dritten Ecke30 zugeordnetes erstes stationäres Umlenkrad36 und ein der vierten Ecke31 zugeordnetes zweites stationäres Umlenkrad37 , ausgebildet. Die mitbewegten Umlenkräder33 sind entgegen dem Uhrzeigersinn als erstes, zweites, drittes bzw. viertes mitbewegtes Umlenkrad38 ,39 ,40 bzw.41 bezeichnet. - Die Führung des Antriebsglieds
26 ist wie folgt: Vom ersten Antriebsrad34 zum ersten mitbewegten Umlenkrad38 , zum zweiten mitbewegten Umlenkrad39 , zum zweiten Antriebsrad35 , zum ersten stationären Umlenkrad36 , zum dritten mitbewegten Umlenkrad40 , zum vierten mitbewegten Umlenkrad41 , zum zweiten stationären Umlenkrad37 und zurück zum ersten Antriebsrad34 . Dabei ist der Schlitten23 zwischen dem dritten und dem vierten mitbewegten Umlenkrad40 ,41 fest mit dem Antriebsglied26 verbunden. Alternativ kann der Schlitten23 auch zwischen dem ersten und dem zweiten mitbewegten Umlenkrad38 ,39 mit dem Antriebsglied26 antriebsverbunden sein. - Die Antriebseinrichtung
25 funktioniert wie folgt: Um den Kontaktkopf17 ausschließlich in der positiven X-Richtung zu verstellen, dreht das erste Antriebsrad34 entgegen dem Uhrzeigersinn, während das zweite Antriebsrad35 im Uhrzeigersinn dreht, wobei die Drehzahlen der beiden Antriebsräder34 ,35 gleich groß sind. Um den Kontaktkopf17 ausschließlich in der negativen X-Richtung zu bewegen, drehen beide Antriebsräder34 ,35 wieder mit derselben Drehzahl, wobei jedoch das erste Antriebsrad34 im Uhrzeigersinn rotiert, während das zweite Antriebsrad35 gegen den Uhrzeigersinn dreht. Um den Kontaktkopf17 ausschließlich in der positiven Y-Richtung anzutreiben, drehen beide Antriebsräder34 und35 mit der gleichen Drehgeschwindigkeit entgegen dem Uhrzeigersinn. Zur Verstellung des Kontaktkopfs17 ausschließlich in der negativen Y-Richtung, drehen die beiden Antriebsräder34 und35 mit der gleichen Drehzahl im Uhrzeigersinn. Wenn sich das erste Antriebsrad34 im Uhrzeigersinn dreht, während das zweite Antriebsrad35 stillsteht, bewegt sich der Kontaktkopf17 von rechts oben nach links unten. Wenn bei stehendem zweiten Antriebsrad35 das erste Antriebsrad34 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben ist, bewegt sich der Kontaktkopf17 von links unten nach rechts oben. Wenn das erste Antriebsrad34 feststeht und das zweite Antriebsrad35 im Uhrzeigersinn angetrieben ist, bewegt sich der Kontaktkopf17 von links oben nach rechts unten. Bei feststehendem ersten Antriebsrad34 und bei entgegen dem Uhrzeigersinn angetriebenen zweiten Antriebsrad35 verstellt sich der Kontaktkopf17 von rechts unten nach links oben. Es ist klar, dass durch die Kombination unterschiedlicher Drehrichtungen und Drehgeschwindigkeiten beliebige zweidimensionale Verstellbewegungen innerhalb des XY-Verstellbereichs32 realisierbar sind. - Ein besonderer Vorteil der hier gezeigten Antriebseinrichtung
25 wird darin gesehen, dass die Antriebsmotoren stationär am Tragrahmen20 angeordnet sind, so dass die bewegte Masse also Kontaktkopf17 , Schlitten23 und Schlittenträger21 relativ klein ist. Dementsprechend können Trägheitseffekte reduziert werden. Die Positioniereinrichtung19 kann daher sehr schnell und hochgenau arbeiten. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass zur Stromversorgung und Steuerung der Antriebsmotoren kein Kabelschlepp erforderlich ist, wodurch sich der Aufbau der Positioniereinrichtung19 extrem vereinfacht. - In
6 ist eine zweckmäßige Ausführungsform des Kontaktkopfs17 gezeigt, der am Schlitten23 mit einem pneumatischen oder elektrischen Aktuator43 in der Z-Richtung verstellbar gelagert ist. Die Meßkontakte18 des Kontaktkopfs17 sind in dieser Ansicht nicht erkennbar, dafür sind mehrere Kontakte44 des Testkopfs2 gezeigt, welche die Durchgangsöffnungen10 der Basisplatte42 bzw. der Kontaktmaske9 durchdringen. In6 befindet sich der Kontaktkopf17 in einer Nichtgebrauchsstellung, in der er in der XY-Ebene verstellbar ist. Durch eine entsprechende Betätigung des Aktuators43 kann der Kontaktkopf17 dann in eine in Z-Richtung auf die Kontakte44 zu verstellte Gebrauchsstellung bewegt werden, um die jeweiligen Kontakte44 mit seinen Meßkontakten18 zu kontaktieren. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Testkopf
- 3
- Testeinrichtung
- 4
- Kontaktiereinheit
- 5
- Basiseinheit
- 6
- Rollwagen
- 7
- Rolle
- 8
- Andockseite
- 9
- Kontaktmaske
- 10
- Durchgangsöffnung
- 11
- Kabelanordnung
- 12
- Winkelelement
- 13
- Schienenelement
- 14
- erste Riegel- und/oder Rasteinrichtung
- 15
- Oberseite
von
5 - 16
- Zapfen
- 17
- Kontaktkopf
- 18
- Meßkontakt
- 19
- Positioniereinrichtung
- 20
- Tragrahmen
- 21
- Schlittenträger
- 22
- erste Linearführung
- 23
- Schlitten
- 24
- zweite Linearführung
- 25
- Antriebseinrichtung
- 26
- Antriebsglied
- 27
- stationäre Räder
- 28
- erste Ecke
- 29
- zweite Ecke
- 30
- dritte Ecke
- 31
- vierte Ecke
- 32
- XY-Verstellbereich
von
17 - 33
- mitbewegte Räder
- 34
- erstes Antriebsrad
- 35
- zweites Antriebsrad
- 36
- erstes stationäres Umlenkrad
- 37
- zweites stationäres Umlenkrad
- 38
- erstes mitbewegtes Umlenkrad
- 39
- zweites mitbewegtes Umlenkrad
- 40
- drittes mitbewegtes Umlenkrad
- 41
- viertes mitbewegtes Umlenkrad
- 42
- Basisplatte
von
20 - 43
- Aktuator
- 44
- Kontakt
von
2
Claims (14)
- Vorrichtung zum elektrischen Messen und/oder Kalibrieren eines Testkopfs (
2 ) einer Testeinrichtung (3 ) zum Testen elektronischer Bauteile, insbesondere Mikroprozessoren, wobei der Testkopf (2 ) eine Velzahl elektrischer Kontakte aufweist, die in einem Kontaktbereich angeordnet sind, mit folgenden Merkmalen: – die Vorrichtung (1 ) weist eine Kontaktiereinheit (4 ) auf, die so ausgebildet ist, dass sie mit einer Andockseite (8 ) an den Testkopf (2 ) andockbar ist, derart, dass die Kontaktiereinheit (4 ) den Kontaktbereich des Testkopfs (2 ) bedeckt, – die Kontaktiereinheit (4 ) enthält einen Kontaktkopf (17 ), der wenigstens einen Meßkontakt (18 ) zum Kontaktieren der Kontakte des Testkopfs (2 ) aufweist, – der Kontaktkopf (17 ) ist mittels einer Positioniereinrichtung (19 ) innerhalb der Kontaktiereinheit (4 ) mehrdimensional verfahrbar, derart, dass der Kontaktkopf (17 ) zumindest mehrere Kontakte des Kontaktbereichs anfahren und kontaktieren kann, – die Vorrichtung (1 ) umfaßt eine Steuerung, welche die Positioniereinrichtung (19 ) in einem Kalibrierbetrieb so betätigt, dass mehrere oder sämtliche für die Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs (2 ) zu kontaktierenden Kontakte des Kontaktbereichs automatisch vom Kontaktkopf (17 ) angefahren und kontaktiert werden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) eine Basiseinheit (5 ) aufweist, in der die Steuerung untergebracht ist, und dass die Kontaktiereinheit (4 ) von der Basiseinheit (5 ) entfernbar ausgebildet ist, wobei die Kontaktiereinheit (4 ) über eine flexible Kabelanordnung (11 ) mit der Basiseinheit (5 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelanordnung (
11 ) ausziehbar an der Kontaktiereinheit (4 ) und/oder an der Basiseinheit (5 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktiereinheit (
4 ) von oben auf die Basiseinheit (5 ) aufsetzbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktiereinheit (
4 ) so ausgebildet ist, dass sie einerseits mit ihrer Andockseite (8 ) nach oben und andererseits mit ihrer Andockseite (8 ) nach unten auf die Basiseinheit (5 ) aufsetzbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass Führungs- und/oder Zentrierglieder (
12 ,13 ) vorgesehen sind, die das Auffinden einer vorbestimmten Relativlage zwischen Kontaktiereinheit (4 ) und Basiseinheit (5 ) erleichtern. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktiereinheit (
4 ) an ihrer Andockseite (8 ) eine Kontaktmaske (3 ) aufweist, die zumindest für die zu kontaktierenden Kontakte des Testkopfs (2 ) Durchtrittsöffnungen (10 ) enthält, wobei die Kontakte des Testkopfs (2 ) beim Andocken die jeweilige Durchtrittsöffnung (10 ) durchdringen und wobei der Kontaktkopf (17 ) die Kontakte des Testkopfs (2 ) auf der vom Testkopf (2 ) abgewandten Innenseite der Kontaktmaske (9 ) kontaktiert. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung und/oder Kalibrierung des Testkopfs (
2 ) aus mehreren Einzelmessungen besteht, wobei für jede Einzelmessung eine vorbestimmte Anzahl von Kontakten des Testkopfs (2 ) kontaktiert werden muß, wobei der Kontaktkopf (17 ) genau so viele Meßkontakte (18 ) aufweist, dass bei jeder Einzelmessung nur die für die jeweilige Einzelmessung benötigten Kontakte kontaktiert werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiseinheit (
5 ) in einem Rollwagen (6 ) untergebracht ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiseinheit (
5 ) vom Rollwagen (6 ) entfernbar ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Riegel- und/oder Rasteinrichtung (
14 ,16 ) vorgesehen ist, mit der die Kontaktiereinheit (4 ) an der Basiseinheit (5 ) und/oder am Testkopf (2 ) fixierbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, – dass die Positioniereinrichtung (
19 ) einen Tragrahmen (20 ) aufweist, – dass am Tragrahmen (20 ) innerhalb der Kontaktiereinheit (4 ) ein Schlittenträger (21 ) in einer X-Richtung einer XY-Ebene linear geführt verstellbar gelagert ist, – dass am Schlittenträger (21 ) ein Schütten (23 ) in einer Y-Richtung der XY-Ebene linear geführt verstellbar gelagert ist, – dass der Schütten (23 ) den Kontaktkopf (17 ) trägt, – dass die Positioniereinrichtung (19 ) eine Antriebseinrichtung (25 ) aufweist, mit welcher der Schlitten (23 ) relativ zum Schlittenträger (21 ) in der Y-Richtung und der Schlittenträger (21 ) relativ zum Tragrahmen (20 ) in der X-Richtung verstellbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
25 ) ein band-, ketten-, riemen-, seil- oder gurtförmiges Antriebsglied (26 ) aufweist, das wie folgt geführt ist: – über ein erstes mittels eines Motors antreibbares Antriebsrad (34 ), das in einer ersten Ecke (28 ) an einen im wesentlichen rechteckigen XY-Verstellbereich (32 ) des Kontaktkopfs (17 ) angrenzend am Tragrahmen (20 ) gelagert ist, – über ein erstes mitbewegtes Umlenkrad (38 ), das bezüglich der Y-Richtung an einem der ersten Ecke (28 ) zugewandten Ende des Schlittenträgers (21 ) am Schlittenträger (21 ) gelagert ist, – über ein zweites mitbewegtes Umlenkrad (39 ), das bezüglich der Y-Richtung an einem von der ersten Ecke (28 ) abgewandten Ende des Schlittenträgers (21 ) am Schlittenträger (21 ) gelagert ist, – über ein zweites mittels eines Motors antreibbares Antriebsrad (35 ), das in einer zweiten Ecke an den XY-Verstellbereich (32 ) angrenzend am Tragrahmen (20 ) gelagert ist, – über ein erstes stationäres Umlenkrad (36 ), das in einer dritten Ecke (30 ) an den XY-Verstellbereich (32 ) angrenzend am Tragrahmen (20 ) gelagert ist, – über ein drittes mitbewegtes Umlenkrad (40 ), das bezüglich der Y-Richtung an einem der dritten Ecke (30 ) zugewandten Ende des Schlittenträgers (21 ) am Schlittenträger (21 ) gelagert ist, – über ein viertes mitbewegtes Umlenkrad (41 ), das bezüglich der Y-Richtung an einem von der dritten Ecke (30 ) abgewandten Ende des Schlittenträgers (21 ) am Schlittenträger (21 ) gelagert ist, – über ein zweites stationäres Umlenkrad (37 ) das in einer vierten Ecke (31 ) an den XY-Verstellbereich (32 ) angrenzend am Tragrahmen (20 ) gelagert ist, – wieder zurück zum ersten Antrtebsrad (34 ), wobei der Schlitten (23 ) zwischen dem ersten mitbewegten Umlenkrad (38 ) und dem zweiten mitbewegten Umlenkrad (39 ) oder zwischen dem dritten mitbewegten Umlenkrad (40 ) und dem vierten mitbewegten Umlenkrad (41 ) mit dem Antriebsglied (26 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkopf (
17 ) oder zumindest ein den oder die Maßkontakte (18 ) aufweisende Abschnitt des Kontaktkopfs (17 ) in einer Z-Richtung relativ zum Schlitten (23 ) verstellbar ist, die senkrecht zur XY-Ebene verläuft.
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