DE10158838A1 - Zubereitungen zur Anti-Fingerabdruck-Beschichtung von Metalloberflächen - Google Patents

Zubereitungen zur Anti-Fingerabdruck-Beschichtung von Metalloberflächen

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung zur Behandlung von Metalloberflächen, mindestens enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung zur Behandlung von Metalloberflächen, mindestens enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen.
  • Aus hygienischen und optischen Gesichtspunkten werden im Haushaltsbereich sowie in sonstigen Umgebungen, die hohe hygienische Anforderungen stellen, beispielsweise der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, oder Kliniken, häufig mit unbehandelten Metalloberflächen ausgestattet. Derartige unbehandelte Metalloberflächen vermitteln dem Betrachter in der Regel ein besonders hygienisches und sauberes Bild, da Anschmutzungen auf der üblicherweise stark reflektierenden Metalloberfläche einfach zu erkennen sind. Eine unbehandelte Metalloberfläche, die frei von Anschmutzungen ist, macht daher einen besonders sauberen und hygienischen Eindruck.
  • Problematisch wirkt sich bei derartigen unbehandelten Metalloberflächen jedoch die Tatsache aus, daß sie gegenüber Absonderungen der menschlichen Haut, insbesondere gegenüber Fettsäuren, Harnsäure, Harnstoff, Proteinen und dergleichen Verbindungen sehr anfällig sind. Insbesondere Fingerabdrücke, mit denen Hautfett, Proteine und Schweiß auf eine unbehandelte Metalloberfläche transferiert werden, sind aufgrund ihrer Reaktion mit dem Oberflächenmetall nur äußerst schwer von der Metalloberfläche zu entfernen und hinterlassen oft bleibende Verfärbungen und Reflektionsstörungen auf der Metalloberfläche, die das Aussehen solcher Oberflächen stark beeinträchtigen können. Insbesondere bei gebürsteten Metalloberflächen kommt noch erschwerend das Problem dazu, daß sich Hautabsonderungen in den Oberflächenvertiefungen festsetzen und nur unter großem Aufwand wieder von der Metalloberfläche zu entfernen sind.
  • Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt, welche die Metalloberfläche permanent durch eine Lackierung versiegeln. Derartige Lackierungen werden beispielsweise im Sprühverfahren oder im Tauchverfahren aufgetragen und gegebenenfalls anschließend eingebrannt. Problematisch wirkt sich bei derartigen Beschichtungen jedoch aus, daß sie in der Regel das Erscheinungsbild der Metalloberfläche so weit verändern, daß der unbehandelte Eindruck nicht gewahrt bleibt. Häufig findet man bei derartigen Beschichtungen beispielsweise einen starken, unnatürlichen Glanz oder farbliche Veränderungen welche dem Betrachter signalisieren, daß die Oberfläche behandelt wurde.
  • Darüber hinaus sind beispielsweise Handelsprodukte auf Ölbasis bekannt, welche auf der Metalloberfläche aufgesprüht und verrieben werden. Derartige Produkte, beispielsweise auf Paraffinöl-Basis, können jedoch ebenfalls zu farblichen Veränderungen der Metalloberfläche führen und erzeugen darüber hinaus eine erhöhte Staubanhaftung. Außerdem kann bei einer Berührung des Metalloberfläche Öl auf die Haut des Berührenden transferiert werden.
  • Aus der JP 01281932 ist es bekannt, Oberflächen aus rostfreiem Stahl mit einem wasserlöslichen Polymeren in der Gegenwart eines nicht ionischen Tensids zu beschichten. Derartige Beschichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Anschmutzungen durch Fingerabdrücke durch Waschen mit Wasser entfernt werden müssen. Anschließend ist ein erneuter Auftrag der Beschichtung notwendig. Darüber hinaus lassen sich von einer derartigen Metalloberfläche Fingerabdrücke nicht durch einfaches Darüberwischen im wesentlichen restlos entfernen.
  • Ein weiterer Nachteil der Permanentbeschichtungen liegt darüber hinaus darin begründet, daß bereits im Rahmen des Herstellungsprozesses die Entscheidung über eine Beschichtung gefällt werden muß. Dies führt zu erhöhten Kosten für das beschichtete Produkt. Darüber hinaus muß beim Auftrag derart dünner Schichten auf Staubfreiheit geachtet werden. Weiterhin werden Permanentbeschichtungen üblicherweise vor der Umformung von Blechen, beispielsweise im Coil-Coating Verfahren aufgetragen. Das Umformen solcher beschichteter Bleche führt aber in der Regel zu einem Riß der Beschichtung und damit zum Verlust des angestrebten Effekts.
  • Die WO 00/58086 beschreibt einen Schutzüberzug für Metalle. Die darin beschriebene wäßrige Zubereitung enthält ein Urethanharz oder eine Acrylharz, einen Härter, Quarzpulver, dispergiertes oxidiertes Polyethylenwachs und ein aromatisches, anionisches oder nichtionisches Tensid. Problematisch wirkt sich bei dem beschriebenen Schutzüberzug aus, daß er aufgrund der Anwesenheit eines Harzes und eines entsprechenden Härters einen permanenten Charakter annimmt, der aus den bereits obengenannten Gründen unerwünscht ist. Weiterhin weist die beschriebene Zusammensetzung den Nachteil auf, daß sie im wesentlichen ausschließlich durch den Hersteller eines so behandelten Blechs aufgetragen werden kann und der Auftrag durch einen Laien, beispielsweise durch Reinigungspersonal, nicht möglich ist. Darüber hinaus führt die Verwendung von oxidiertem Polyethylenwachs zu eine unerwünschten, dauerhaften Verfärbung der unbehandelten Metalloberflächen. Eine solche Verfärbung ist zwar bei Oberflächen, die anschließend mit einer deckenden Oberflächenbeschichtung versehen werden sollen irrelevant. Bei unbehandelten Metalloberflächen, deren Aussehen langfristig erhalten werden soll, wirken sich derartige Verfärbungen jedoch nachteilig aus.
  • Die US-A 5,772,740 betrifft ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur Passivierung von galvanisierten Metalloberflächen. Beschrieben werden Zusammensetzungen, die chromhaltige oder nicht chromhaltige Passivierungsmittel sowie Paraffinwachse enthalten. Ein Teilchendurchmesser für die Paraffinwachspartikel wird in der Druckschrift nicht genannt. Die Druckschrift geht darüber hinaus nicht auf eine Veränderung des Erscheinungsbilds einer Metalloberfläche durch den Einsatz wachshaltiger Behandlungsmittel ein.
  • Es bestand daher ein Bedürfnis nach Zubereitungen für die Behandlung von Metalloberflächen, welche die Metalloberflächen in ihrer Erscheinung nicht oder nur so verändern, daß sie in ihrer Erscheinungsform im wesentlichen unbehandelten Metalloberflächen entsprechen, aber trotzdem eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Anschmutzungen, insbesondere gegenüber Anschmutzungen durch Hautfett und darin enthaltenen Stoffen wie sie beispielsweise durch Fingerabdrücke auf einer Metalloberfläche aufgebracht werden können, aufweisen. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach Zubereitungen für die Behandlung von Metalloberflächen, die auf einfache Art und Weise vom Anwender aufgetragen werden können und mit wenigen Arbeitsschritten eine temporäre und trotzdem möglichst haftfeste Versiegelung der Metalloberfläche erzielen. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach einem Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen, das einfach durchzuführen ist und eine temporäre Versiegelung der Metalloberfläche gegenüber den oben genannten Anschmutzungen erzielt.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde Zubereitungen zur Behandlung von Metalloberflächen und ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen zur Verfügung zu stellen, welche die obengenannten Anforderungen erfüllen.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine Wachsdispersion mit Wachspartikeln einer Größe von weniger als 300 nm, wobei das Wachs eine Säurezahl von weniger als 5 aufweist, die oben genannten Aufgaben löst.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zubereitung zur Behandlung von Metalloberflächen, mindestens enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen, wobei das Wachs oder das Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen einen Schmelzpunkt von 30 bis 200°C, eine Säurezahl von weniger als 5 und eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,3 µm aufweist.
  • Unter einer "Metalloberfläche" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich die Oberfläche eines zumindest oberflächlich aus Metall bestehenden Gegenstands verstanden. Die zu behandelnden Metalloberflächen können beispielsweise Oberflächen von durchgehend aus Metall bestehenden Gegenständen sein, es kann sich jedoch auch um Oberflächen von Gegenständen handeln, welche mit einem Metall beschichtet sind oder eine Metallummantelung, beispielsweise ein Metallgehäuse, aufweisen. Es ist dabei unerheblich, ob der Gegenstand eine durchgehende Metalloberfläche aufweist oder ob nur Teile der Oberfläche des Gegenstandes aus einem Metall bestehen. Metalloberflächen wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt werden können weisen vorzugsweise keine Beschichtungen auf ihrer Oberfläche auf. Unbeschichtete Metalloberflächen werden im Rahmen des vorliegenden Textes auch als "unbehandelt" bezeichnet. Der Begriff "unbehandelt" wird im Zusammenhang mit dem vorliegenden Text dahingehend verstanden, daß die Metalloberfläche keiner chemischen Behandlung unterzogen wurde, die zum permanenten, d. h., dauerhaften Verbleib einer im wesentlichen durchgängigen Schicht einer organischer Verbindungen auf der Metalloberfläche führt. Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung als "unbehandelt" bezeichnete Metalloberfläche kann jedoch beispielsweise mechanischen Vorbehandlungsschritten unterzogen worden sein, insbesondere einer mechanischen Aufrauhung der Oberfläche durch Bürsten oder einer Oberflächenglättung oder einer Abscheidung anorganischer Verbindungen, beispielsweise einer Galvanisierung. Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung als "unbehandelt" bezeichnete Metalloberfläche kann darüber hinaus beispielsweise mit einer Zubereitung behandelt worden sein, wie sie im Rahmen des nachfolgenden Textes beschrieben wird, da derartige Zubereitungen, beispielsweise im Vergleich zu einer Lackierung, nicht zu im Sinne der Erfindung "permanenten" Oberflächenbeschichtungen führen.
  • Grundsätzlich sind als Substrate alle Metalle geeignet, beispielsweise edle oder unedle Metalle. Beispiele für geeignete Metalle sind Titan, Vanadium, Chrom, Molybdän, Aluminium, Aluminiumlegierungen, Magnesium, Magnesiumlegierungen, Eisen, Kupfer, Nickel, Stahl oder Zink.
  • Die zur Behandlung geeigneten Metalloberflächen können dabei bezüglich der Raumform des der Metalloberfläche zugrundeliegenden Metallkörpers regelmäßig oder unregelmäßig strukturiert sein, wobei der Metallkörper eine räumliche Ausdehnung im Bereich von wenigen µm bis hin zu mehreren hundert Metern aufweisen kann. Prinzipiell ist die Obergrenze für die räumliche Ausdehnung eines zur Behandlung mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeigneten Metallkörpers ausschließlich durch das jeweils angewandte Verfahren zur Aufbringung der Beschichtung beschränkt.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die erfindungsgemäßen Metalloberflächen zumindest als überwiegenden Bestandteil Eisen, Kupfer oder Aluminium auf, insbesondere bestehen die erfindungsgemäßen Metalloberflächen überwiegend aus Eisen. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht eine erfindungsgemäße Metalloberfläche aus Edelstahl, wobei hier der überwiegende Anteil des Edelstahls aus Eisen besteht, das noch weitere, im Edelstahl übliche Zusatzstoffe, insbesondere weitere Metalle in untergeordneten Mengen enthält.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält Wasser. Das Wasser kann grundsätzlich aus einer beliebigen Quelle stammt. Beispielsweise handelt es sich beim in den erfindungsgemäßen Zubereitungen eingesetzten Wasser um Leitungswasser, wie es in der Regel aus entsprechenden Versorgungsquellen erhältlich ist. Es ist jedoch ebensogut möglich in den erfindungsgemäßen Zubereitungen Grundwasser, Brauchwasser, Prozeßwasser oder in sonstiger Form aus einem Kreislauf wiedergewonnenes Wasser einzusetzen, sofern der pH-Wert und der Salzgehalt die Aufrechterhaltung stabiler Zubereitungen erlauben.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält darüber hinaus noch mindestens 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen, wobei das Wachs oder das Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen einen Schmelzpunkt von 30 bis 200°C und eine Säurezahl von weniger als 5 aufweist. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das in einer erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltende Wachs einen Schmelzpunkt von mindestens etwa 40, beispielsweise mindestens etwa 45 und mindestens etwa 50°C auf.
  • Als Wachse eignen sich grundsätzlich alle üblicherweise als Wachse bezeichneten Verbindungen. Besonders sind dies Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse, Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, Polyalkylenwachse oder Polyethylenglykolwachse. Unter den genannten Wachsen sind diejenigen Wachse bevorzugt, die eine Säurezahl von weniger als 3, beispielsweise weniger als 2 oder weniger als 1 aufweisen.
  • Die genannten Wachse können im Rahmen der vorliegenden Erfindung entweder einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden. Wenn eine erfindungsgemäße Zubereitung ein Gemisch aus zwei oder mehr der obengenannten Wachse enthält, so ist für die Wirksamkeit der Zubereitungen nicht der Schmelzpunkt eines einzelnen an einem solchen Gemisch beteiligten Wachses sondern der Schmelzpunkt des Wachsgemischs entscheidend. Ein im Rahmen einer erfindungsgemäßen Zubereitung einsetzbares Wachsgemisch kann deshalb Wachse enthalten, deren Schmelzpunkt außerhalb des obengenannten Bereichs liegt, solange der Schmelzpunkt des Wachsgemischs als solches innerhalb dieses Bereichs liegt.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Wachse petrochemische Wachse, beispielsweise Paraffine mit einem Schmelzpunkt von etwa 55 bis etwa 60°C oder Carnaubawachs eingesetzt.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält ein Wachs oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen in emulgierter Form, wobei die einzelnen in der Emulsion enthaltenen Wachspartikel eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,3 µm aufweisen.
  • Für die Gesamtheit der in einer erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltenen Wachspartikel gilt dabei, daß die mittlere Teilchengröße, gemessen als ein üblicherweise mit d50 oder x50 bezeichneter Wert, innerhalb eines der obengenannten Bereiche liegt. Als Meßverfahren für die mittlere Teilchengröße bei den in einer erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltenen Wachspartikel eignen sich die üblicherweise für Teilchen innerhalb dieses Größenbereiche eingesetzten Meßverfahren, beispielsweise dynamische Lichtstreuung, Laserdiffraktometer oder Coulter Counter.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die in einer erfindungsgemäßen Zubereitung vorliegenden Wachspartikel eine Teilchengröße von etwa 0,05 bis etwa 0,25, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 0,2 µm auf.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält neben Wasser und einem Wachs oder einem Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen noch mindestens einen Emulgator. Als Emulgatoren eignen im Rahmen der vorliegenden Erfindung sich grundsätzlich alle Verbindungen, welche die Herstellung einer stabilen Emulsion der oben genannten Wachsteilchen erlauben. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem in einer erfindungsgemäßen Zubereitung vorliegenden Emulgator um ein nichtionisches Tensid.
  • Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise weiterhin alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, sowie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
  • Eine weitere Klasse geeigneter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nicht-ionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
  • Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft als Emulgatoren eingesetzt werden können, sind die Alkylpolyglycoside (APG). Einsetzbare Alkylpolyglycoside genügen der allgemeinen Formel RO(G)z, in der R für einen linearen oder verzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen steht und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei zwischen 1,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,0 und insbesondere zwischen 1,1 und 1,4.
  • Bevorzugt eingesetzt werden lineare Alkylpolyglucoside, also Alkylpolyglycoside, in denen der Polyglycosylrest ein Glucoserest und der Alkylrest ein n-Alkylrest ist.
  • Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können zusammen mit weiteren nichtionischen Tensiden als Emulgatoren geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
  • Weitere geeignete nichtionische Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),


    in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
  • Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),


    in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
  • [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung als nichtionisches Tensid einen Alkylpolyglykolether oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 20 EO- Einheiten und Alkylresten mit etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen, Alkylarylpolyglykolether, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 40 EO-Einheiten und etwa 8 bis etwa 20 C- Atomen in den Alkyl- oder Arylresten, Ethylenoxid/Propylenoxid (EO/PO)- Blockcopolymere, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 40 EO- bzw. PO-Einheiten, Additionsprodukte von Alkylaminen mit Alkylresten von etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen mit Ethylenoxid oder Propylenoxid, Fett- und Harzsäuren mit etwa 6 bis etwa 32 C- Atomen, Alkylpolyglykoside mit linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylresten mit im Mittel etwa 8 bis etwa 24 C-Atomen und einem Oligoglykosidrest mit etwa 1 bis etwa 10 Hexose- oder Pentoseeinheiten im Mittel oder Gemische aus zwei oder mehr davon, Naturstoffe und deren Derivate wie Lecithin, Lanolin oder Sarkosin, polare Gruppen enthaltende lineare Organo(poly)siloxane, insbesondere solche mit Alkoxygruppen mit bis zu etwa 10 C-Atomen und bis zu etwa 20 EO- oder PO-Gruppen.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält als nichtionisches Tensid beispielsweise Nonylphenolethoxylate, Octylphenolethoxylate, C12/14-Fettalkoholethoxylate, Oleylcetylethoxylate, C16/18-Fettalkoholethoxylate, Cetylstearylethoxylate, ethoxylierte Triglyceride, Sorbitan-20EO-monooleat, Sorbitan-20EO-monostearat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung enthält einen der oben genannten Emulgatoren oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon in einer Menge von bis zu etwa 10 Gew.-% oder weniger, beispielsweise bis zu etwa 5 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung. Gegebenenfalls können auch geringere Mengen an Emulgatoren enthalten sei, beispielsweise bis zu etwa 0,2 Gew.-% oder darunter, beispielsweise etwa 0,1 Gew.-%, 0,05 Gew.-% oder 0,02 Gew.-%, sofern die Wachspartikel in der erfindungsgemäßen Zubereitung in diesem Fall stabil dispergiert bleiben.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung als nichtionisches Tensid mindestens einen ethoxylierten Fettalkohol mit 6 bis 22, insbesondere 8 bis 18 C-Atomen und 6 bis 18, insbesondere etwa 8 bis 16 oder etwa 10 bis 14 EO-Einheiten oder Gemische aus zwei oder mehr solcher ethoxylierten Fettalkohole. Besonders geeignet sind beispielsweise ethoxylierter Cetylstearylalkohol mit 12 EO-Einheiten oder ethoxylierter Behenylalkohol mit 10 EO- Einheiten.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung neben den bereits obengenannten, obligatorischen Bestandteilen noch mindestens einen mono- oder polyfunktionellen, insbesondere di- oder trifunktionellen Alkohol. Geeignet sind hierbei die sogenannten Fettalkohole mit mindestens etwa 6 C-Atomen oder insbesondere etwa 8 bis etwa 18 C- Atomen, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole, insbesondere Cetylstearylalkohol.
  • Ebenfalls als Bestandteil der erfindungsgemäßen Zubereitungen geeignet sind polyfunktionelle Alkohole, insbesondere di- oder trifunktionelle Esteralkohole und wie sie sich durch Umsetzung von Fettsäuren mit 8 bis etwa 22 C-Atomen und tri- oder tetrafunktionellen Alkoholen erhalten lassen. Beispiele von geeigneten Esteralkoholen sind Glycerin, Polyvinylalkohol, Saccharose, Erythrit, Pentaerythrit, Sorbitan und/oder Sorbit. Bevorzugte Ester sind solche von Ethylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan und Sorbitan, wobei der Säureteil des Esters insbesondere aus Behensäure, Stearinsäure, Ölsäure, Palmitinsäure oder Myristinsäure ausgewählt wird. In Frage kommende Ester mehrwertiger Alkohole sind beispielsweise Xylitmonopalmitat, Pentarythritmonostearat, Glycerinmonostearat, Ethylenglykolmonostearat und Sorbitanmonostearat, Sorbitanpalmitat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitandilaurat, Sorbitandistearat, Sorbitandibehenat, Sorbitandioleat sowie gemischte Talgalkylsorbitanmono- und -diester. Besonders geeignete Glycerinester sind die Monoester von Glycerin und den genannten Carbonsäuren. Beispiele sind Glycerinmonostearat, Glycerinmonooleat, Glycerinmonopalmitat oder Glycerinmonobehenat.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung mindestens einen Emulgator sowie mindestens einen mono- oder polyfunktionellen Alkohol. Verhältnis zwischen Emulgator oder Emulgatoren und mono- oder polyfunktionellem Alkohol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr solcher Alkohole liegt im Rahmen einer erfindungsgemäßen Zubereitungen in einem Bereich, der nun zu stabilen Emulsionen der Wachspartikel führt. Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung (bezogen auf das Gewicht) einen größeren Anteil an Emulgator als an mono- oder polyfunktionellem Alkohol oder einem Gemisch aus zwei oder mehr solcher Alkohole. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von Emulgator zu mono- oder polyfunktionellem Alkohol oder einem Gemisch aus zwei oder mehr solcher Alkohole etwa 1,1 : 1 bis etwa 10 : 1, beispielsweise etwa 1,5 : 1 bis etwa 4 : 1 oder etwa 2 : 1 bis etwa 3 : 1.
  • In einer erfindungsgemäßen Zubereitung beträgt der Gehalt an Wachs, bezogen auf den Gesamtgehalt an Feststoffen in der Zubereitung, vorzugsweise mehr als 20 Gew.-%. Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Gehalt an Wachs, bezogen auf den gesamten als an Feststoffen in der Zubereitung mehr als etwa 25 Gew.-%, beispielsweise mehr als etwa 30, mehr als etwa 40 oder mehr als etwa 50 Gew.-%. Der Gehalt an Wachs, bezogen auf den Gesamtgehalt an Feststoffen in der Zubereitung, kann jedoch auch darüber liegen, beispielsweise bei mehr als etwa 60, 70, 80 oder mehr als etwa 90 Gew.-%.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung ist im wesentlichen für die temporäre, d. h., zeitlich begrenzt wirksame Beschichtung eine Metalloberfläche ausgelegt. Derartige für eine temporäre Beschichtung ausgelegte Zubereitungen weisen gegenüber Zubereitungen die eine dauerhafte Beschichtung eine Metalloberfläche erzielen sollen den Vorteil auf, daß sie in einfache Weise auch von Laien, beispielsweise durch Reinigungspersonal und im Haushalt, auf eine entsprechende Metalloberfläche aufgebracht werden können. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Zubereitung daher frei von Komponenten, welche der Beschichtung einen dauerhaften Charakter verleihen können. Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Zubereitung frei von reaktiven Zusätzen. Unter "reaktiven Zusätzen" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Zusätze verstanden, die beispielsweise durch eine polymere Aufbaureaktion oder durch Vernetzung zum Aufbau einer dauerhaften, vernetzten Beschichtung auf der Metalloberfläche führen. Eine erfindungsgemäße Zubereitung ist beispielsweise im wesentlichen frei von Härtern. Unter "Härtern" werden dabei Verbindungen verstanden, die eine oder mehr reaktiven Gruppen aufweisen und mit mindestens einer weiteren in der erfindungsgemäßen Zubereitung vorliegenden Verbindungen eine Aufbaureaktion unter Molekulargewichtserhöhung, beispielsweise eine Polymeraufbaureaktion, eingehen oder sogar vernetzen können.
  • Eine erfindungsgemäße Zubereitung kann neben den obengenannten Verbindungen noch einen oder mehrere weitere Zusatzstoffe enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann als Zusatzstoff beispielsweise Anteile eines nicht wasserlöslichen organischen Polymeren oder eines Gemischs aus zwei oder mehr nicht wasserlöslichen organischen Polymeren enthalten. Die Anwesenheit derartiger Polymerer verleiht einer mit einer solchen Zubereitung behandelten Oberfläche eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung der Oberflächenschicht.
  • Als nicht wasserlösliche organische Polymere eignen sich alle organischen Polymeren, die durch radikalische Polymerisation olefinisch ungesättigter und radikalisch oder ionisch polymerisierbarer Monomerer erhältlich sind und eine Wasserlöslichkeit von weniger als etwa 1 g/l, beispielsweise weniger als etwa 0,5 g/l oder weniger als etwa 0,2 g/l oder weniger als etwa 0,1 oder etwa 0,05 g/l bei 20°C aufweisen.
  • Zur Herstellung der nicht wasserlöslichen Polymeren eignen sich insbesondere olefinisch ungesättigte Monomere, die einer Emulsionspolymerisation zugänglich sind. Geeignete Polymere sind beispielsweise Vinylester-Polymere, deren monomerer Grundbaustein ein Vinylester einer linearen oder verzweigten Carbonsäure mit etwa 2 bis etwa 10 C-Atomen darstellt.
  • Die Vinylester-Polymere werden nicht nur als Homopolymere oder Copolymere von Vinylester-Monomeren eingesetzt, in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine erfindungsgemäße Zubereitung als nicht wasserlösliches organisches Polymeres ein Copolymeres von Vinylacetat und Ethylen (EVA-Copolymeres) enthalten.
  • Weitere geeignete nicht wasserlösliche organische Polymere entstammen der Gruppe der Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR). Solche Kautschuke werden durch Copolymerisation von Styrol und Butadien hergestellt und enthalten die beiden Monomere in der Regel in einem Gewichtsverhältnis von etwa 23,5 zu 76,5 oder etwa 40 zu 60. Die SBR werden üblicherweise durch Emulsionspolymerisation in Wasser hergestellt.
  • Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Gruppe von Polymeren sind die Polyvinylacetate (PVAC). Die Polyvinylacetate stellen thermoplastische Polymere des Vinylacetats dar. Die Polymerisation erfolgt in der Regel durch Suspensions- oder Emulsionspolymerisation.
  • Eine weitere Gruppe von geeigneten Polymeren stellen die Polyacrylsäureester oder die Polymethacrylsäureester oder die Copolymere aus Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern dar. Gegebenenfalls können die genannten Polymere einen Gehalt an freier Säure aufweisen, der bis 20-25 ml 0,1 n KOH-Lösung entspricht, sofern die Wasserlöslichkeit der Polymeren nicht über einen der oben genannten Werte ansteigt, das heißt, sofern die Polymeren eine Wasserlöslichkeit von weniger als 1 g/l bei 20°C aufweisen.
  • Ein weiteres geeignetes Polymeres ist das Polyvinylidenchlorid. Das Polymere wird vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation von 1,1-Dichlorethylen erhalten. Besonders geeignet sind Copolymere von 1,1-Dichlorethylen mit Acrylaten, Methacrylaten, Vinylchlorid oder Acrylnitril.
  • Ein weiteres geeignetes Polymeres ist das Polyvinylidenfluorid. Das Polymere läßt sich durch Polymerisation von Vinylidenfluorid erhalten und kann beispielsweise durch Copolymerisation mit geeigneten Monomeren wie Ethylen, Acrylnitril, Acrylatestern, Methacrylatestern und dergleichen in bezug auf chemische und mechanische Eigenschaften angepaßt werden.
  • Ebenfalls geeignet sind die Polyvinylchloride, wie sie im Rahmen der Suspensionspolymerisation (S-PVC) der Mikro-Suspensionspolymerisation oder der Emulsionspolymerisation (E-PVC) erhältlich sind.
  • Die genannten Polymeren können im Rahmen der vorliegenden Erfindung in der erfindungsgemäßen Zubereitung sowohl einzeln als auch als Gemisch aus zwei oder mehr davon vorliegen.
  • Der Anteil an nicht wasserlöslichen Polymeren in einer erfindungsgemäßen Zubereitung kann etwa 0 bis etwa 20 Gew.-%, insbesondere etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% betragen.
  • Neben einem nicht wasserlöslichen Polymeren oder einem Gemisch aus zwei oder mehr nicht wasserlöslichen Polymeren der oben genannten Art kann eine erfindungsgemäße Zubereitung noch ein wasserlösliches Polymeres oder ein Gemisch aus zwei oder mehr wasserlöslichen Polymeren enthalten. Unter einem "wasserlöslichen Polymeren" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Polymeres verstanden, das eine bessere Wasserlöslichkeit aufweist als das nicht wasserlösliche Polymere, beispielsweise mindestens etwa 0,1, 0,3, 0,5 oder 0,7 g /l, insbesondere aber mehr als etwa 1 g/l bei 20°C aufweist.
  • Geeignete wasserlösliche Polymere weisen beispielsweise ein Molekulargewicht von mehr als etwa 100 auf. Sofern die Wasserlöslichkeit davon nicht derart beeinflußt wird, daß die Wasserlöslichkeit unter den oben genannten Wert fällt, kann das Molekulargewicht der wasserlöslichen Polymeren beispielsweise bis zu etwa 5.000.000 betragen, beispielsweise etwa 500 bis etwa 1.000.000.
  • Eine als wasserlösliches organisches Polymeres geeignete Verbindung ist beispielsweise Polyvinylalkohol, der bis zu etwa 99%, beispielsweise zu etwa 70 bis etwa 95% oder etwa 80 bis etwa 88%, hydrolysiert sein kann, wobei die Essigsäuregruppen der Kette durch OH-Gruppen ersetzt sind, die vorzugsweise statistisch über die gesamte Polymerkette verteilt sind.
  • Der Polyvinylalkohol weist vorzugsweise einen Polymerisationsgrad von mehr als 100, insbesondere von mehr als etwa 2.000 auf. Besonders gute Ergebnisse lassen sich beispielsweise mit Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1.000 bis etwa 2.000 erzielen.
  • Geeignete Polyvinylalkohole sind beispielsweise unter der Bezeichnung Mowiwol 40/88, Mowiwol 26/88, Mowiwol 8/88 oder Mowiwol 4/88 von der Fa. Clariant erhältlich.
  • Weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegende wasserlösliche organische Polymere bestehen beispielsweise aus den Celluloseethern, Carboxymethylcellulosen, Hydroxyethylcellulosen, Casein, Natrium- oder Kaliumalginaten, Polyurethanen und dergleichen wasserlöslichen Polymeren.
  • Der Anteil an wasserlöslichem Polymeren in der erfindungsgemäßen Zubereitung beträgt etwa 0 bis etwa 15 Gew.-%, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 50 Gew.-%, beispielsweise etwa 1 bis etwa 3 Gew.-%.
  • Neben den genannten Polymeren kann eine erfindungsgemäße Zubereitung noch weitere Zusatzstoffe aufweisen. Geeignete weitere Zusatzstoffe sind beispielsweise anionische, kationische oder weitere nichtionische Tenside.
  • Als ionische Tenside können hierbei anionische, kationische oder ampholytische Tenside, oder Gemische aus zwei oder mehr davon, in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind Alkylsulfate, insbesondere solche mit einer Kettenlänge von etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, Alkyl- und Alkarylethersulfate mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen im hydrophoben Rest und 1 bis etwa 10 Ethylenoxid (EO) oder Propylenoxid (PO) Einheiten, oder deren Gemisch, im hydrophilen Teil des Moleküls, Sulfonate, insbesondere Alkylsulfonate, mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, Alkylarylsulfonate mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen, Tauride, Ester und Halbester der Sulfobernsteinsäure mit einwertigen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 4 bis etwa 15 C-Atomen, die gegebenenfalls mit 1 bis etwa 20 EO-Einheiten ethoxyliert sein können, Alkali- und Ammoniumsalze von Carbonsäuren, beispielsweise von Fettsäuren oder Harzsäuren mit etwa 8 bis etwa 32 C-Atomen oder deren Gemischen, Phosphorsäurepartialester und deren Alkali- und Ammoniumsalze.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine erfindungsgemäße Zubereitung als anionische Tenside Alkyl- oder Alkarylphosphate oder Alkyl- oder Alkarylsulfate mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen im organischen Rest, Alkylether- oder Alkaryletherphosphate oder Alkylether- oder Alkarylethersulfate mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen im Alkyl- bzw. Alkarylrest und 1 bis etwa 10 EO-Einheiten, oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon enthalten.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine erfindungsgemäße Zubereitung als anionisches Tensid ein Alkyl- oder Alkarylsulfat mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen im organischen Rest oder ein Alkylether- oder Alkarylethersulfat mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen im Alkyl- bzw. Alkarylrest und 1 bis etwa 10 EO-Einheiten, oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon enthalten.
  • Beispiele für als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Zubereitung geeignete kationische Tenside sind Salze von primären, sekundären oder tertiären Fettaminen mit etwa 8 bis etwa 24 C-Atomen mit Essigsäure, Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäuren, quaternäre Alkyl- und Alkylbenzolammoniumsalze, insbesondere solche, deren Alkylgruppen etwa 6 bis etwa 24 C-Atome aufweisen, insbesondere die Halogenide, Sulfate, Phosphate oder Acetate, oder Gemische aus zwei oder mehr davon, Alkylpyridinium-, Alkylimidazolinium- oder Alkyloxazolidiniumsalze, insbesondere solche, deren Alkylkette bis zu etwa 18 C-Atome aufweist, beispielsweise die Halogenide, Sulfate, Phosphate oder Acetate, oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Beispiele für ampholytische Tenside sind langkettig substituierte Aminosäuren wie N- Alkyl-di(aminoethyl)glycin oder N-Alkyl-2-aminopropionsäuresalze, Betaine, wie N-(3- acylamidopropyl)-N,N-dimethylammoniumsalze mit einem C8-18-Acylrest oder Alkylimidazoliumbetaine.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine erfindungsgemäße Zubereitung die folgenden anionischen Tenside enthalten: die Alkalisalze, insbesondere das Na-Salz der C12/14-Fettalkoholethersulfate, Alkylphenolethersulfate, insbesondere deren Alkali- oder NH4-Salze, Na-n-Dodecylsulfat, Di-K-Ölsäuresulfonat (C18), Na-n-alkyl-(C10C13)-benzolsulfonat, Na-2-Ethylhexylsulfat, NH4-Laurylsulfat (C8/14), Na-Laurylsulfat (C12/14), Na-Laurylsulfat (C12/16), Na- Laurylsulfat (C12/18), Na-Cetylstearylsulfat (C16/18), Na-Oleylcetylsulfat (C16/18), Sulfobernsteinsäuremonoester-di-Na-Salz, Fettalkoholsulfosuccinat-di-Na-Salz, Dialkylsulfosuccinat-Na-Salz oder Di-Na-Sulfosuccinamat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
  • Wenn eine erfindungsgemäße Zubereitung ionische Tenside enthält, so sind sie in einer Menge von 0 bis etwa 10 Gew.-% oder weniger, beispielsweise bis zu etwa 8 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, oder weniger, bezogen auf die gesamte erfindungsgemäße Zubereitung, enthalten. Gegebenenfalls können auch geringere Mengen an ionischem Tensid enthalten sein, beispielsweise bis zu etwa 0,2 Gew.-% oder darunter, beispielsweise etwa 0,1 Gew.-%, 0,05 Gew.-% oder 0,02 Gew.-%.
  • Beispiele für nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykolether, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 20 EO-Einheiten und Alkylresten mit etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen, Alkylarylpolyglykolether, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 40 EO-Einheiten und etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen in den Alkyl- oder Arylresten, Ethylenoxid/Propylenoxid (EO/PO)-Blockcopolymere, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis etwa 40 EO- bzw. PO- Einheiten, Additionsprodukte von Alkylaminen mit Alkylresten von etwa 8 bis etwa 22 C- Atomen mit Ethylenoxid oder Propylenoxid, Fett- und Harzsäuren mit etwa 6 bis etwa 32 C-Atomen, Alkylpolyglykoside mit linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylresten mit im Mittel etwa 8 bis etwa 24 C-Atomen und einem Oligoglykosidrest mit etwa 1 bis etwa 10 Hexose- oder Pentoseeinheiten im Mittel oder Gemische aus zwei oder mehr davon, Naturstoffe und deren Derivate wie Lecithin, Lanolin oder Sarkosin, polare Gruppen enthaltende lineare Organo(poly)siloxane, insbesondere solche mit Alkoxygruppen mit bis zu etwa 10 C-Atomen und bis zu etwa 20 EO- oder PO- Gruppen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zubereitung als nichtionisches Tensid beispielsweise Nonylphenolethoxylate, Octylphenolethoxylate, C12/14-Fettalkoholethoxylate, Oleylcetylethoxylate, C16/18- Fettalkoholethoxylate, Cetylstearylethoxylate, ethoxylierte Triglyceride, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitan-20EO-monooleat, Sorbitan-20EO- monostearat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält die als Emulgatoren wirksamen nichtionischen Tenside in einer Menge von bis zu etwa 4 Gew.-% oder weniger, beispielsweise bis zu etwa 3 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Polymerschicht, enthalten. Gegebenenfalls können auch geringere Mengen an nichtionischem Tensid enthalten sei, beispielsweise bis zu etwa 0,2 Gew.-% oder darunter, beispielsweise etwa 0,1 Gew.-%, 0,05 Gew.-% oder 0,02 Gew.-%.
  • Neben den genannten Inhaltsstoffen kann der erfindungsgemäße Zubereitung noch weitere Zusatzstoffe enthalten. Als weitere Zusatzstoffe geeignet sind beispielsweise Füllstoffpartikel. Als Füllstoffpartikel eignen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle organischen oder anorganischen Partikel, die eine Partikelgröße von etwa 0,01 bis etwa 1 µm, beispielsweise etwa 0,05 bis etwa 0,5 µm, oder etwa 0,1 bis etwa 0,4 µm, oder 0,2 bis etwa 0,3 µm aufweisen. Die genannten Partikelgrößen betreffen hierbei die mittlere Teilchengröße, wie sie durch dem Fachmann bekannte Verfahren wie Lichtstreuung, Licht- oder Elektronenmikroskopie oder Siebverfahren ermittelt werden kann.
  • Als Füllstoffpartikel eignen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise anorganische Stoffe. Beispiele für geeignete anorganische Stoffe sind Aluminiumsilikate, beispielsweise Andalusit, Sillimanit, Kyanit, Mullit, Pyrophyllit, Bentonit oder Imogolit. Weiterhin geeignet sind Verbindungen auf der Basis von Natriumaluminium- oder Calciumsilikaten. Ebenfalls geeignet sind Mineralien wie Kieselerde, Quarzmehl, Kieselgel, Bariumsulfat, Metalloxide wie Zinkoxid, Titandioxid, Zeolithe, Kaophilit, Leucit, Kalifeldspat, Biotit, die Gruppe der Soro-, Cyclo-, Ino-, Phyllo- und Tectosilikate, die Gruppe der löslichen oder schwer löslichen Sulfate, wie Gips, Anhydrit oder Schwerspat, sowie Calciummineralien wie Talkum oder Kreide (CaCO3). Die genannten anorganischen Materialien können im Rahmen der vorliegenden Erfindung einzeln, d. h. als einzige Art von Füllstoffpartikeln eingesetzt werden. Es ist jedoch ebensogut möglich, ein Gemisch aus zwei oder mehr der genannten Füllstoffpartikel einzusetzen.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Füllstoffe Kreide oder Schichtsilikate, beispielsweise Bentonit, eingesetzt.
  • Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zubereitung Füllstoffpartikel, die farblos sind, das heißt, die keine wesentliche Veränderung der spektralen Zusammensetzung des von der Metalloberfläche reflektierten Lichts verursachen.
  • Je nach gewünschten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zubereitung kann der Anteil an Füllstoff an der gesamten Zubereitung zwischen etwa 0 und etwa 20 Gew.-% betragen.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zubereitung 0 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, an Stabilisatoren, Antioxidantien, Photostabilisatoren, Pigmentverteilern, Weichmachern und dergleichen.
  • Als Weichmacher geeignet sind beispielsweise Ester wie Abietinsäureester, Adipinsäureester, Azelainsäureester, Benzoesäureester, Buttersäureester, Essigsäureester, Ester höherer Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 44 C-Atomen, Ester OH-Gruppen tragender oder epoxidierter Fettsäuren, Fettsäureester und Fette, Glykolsäureester, Phosphorsäureester, Phthalsäureester, von 1 bis 12 C-Atomen enthaltenden linearen oder verzweigten Alkoholen, Propionsäureester, Sebacinsäureester, Sulfonsäureester, Thiobuttersäureester, Trimellithsäureester, Zitronensäureester, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon. Besonders geeignet sind die asymmetrischen Ester der difunktionellen, aliphatischen Dicarbonsäuren, beispielsweise das Veresterungsprodukt von Adipinsäuremonooctylester mit 2-Ethylhexanol (Edenol DOA, Fa. Henkel, Düsseldorf).
  • Ebenfalls als Weichmacher geeignet sind die reinen oder gemischten Ether monofunktioneller, linearer oder verzweigter C4-16-Alkohole oder Gemische aus zwei oder mehr verschiedenen Ethern solcher Alkohole, beispielsweise Dioctylether (erhältlich als Cetiol OE, Fa. Henkel, Düsseldorf).
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden als Weichmacher endgruppenverschlossene Polyethylenglykole eingesetzt. Beispielsweise Polyethylen- oder Polypropylenglykoldi-C1-4-alkylether, insbesondere die Dimethyl- oder Diethylether von Diethylenglykol oder Dipropylenglykol, sowie Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann bis zu etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 1 Gew.-% an UV-Stabilisatoren enthalten. Als UV-Stabilisatoren besonders geeignet sind die sogenannten Hindered Amine Light Stabilisators (HALS).
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung kann darüber hinaus noch Stoffe gegen mikrobiell bedingte Veränderungen der erfindungsgemäßen Zubereitung oder einer mit einer erfindungsgemäßen Zubereitung behandelten Oberfläche enthalten, die bakteriostatisch oder fungistatisch oder bakterizid oder fungizid wirken (Konservierungsmittel oder Desinfektionsmittel). Geeignete Konservierungsmittel sind beispielsweise Konservierungsmittel der Mergal®-Reihe wie sie von der Firma Merck vertrieben werden. Weitere geeignete Konservierungs- oder Desinfektionsmittel sind beispielsweise Kathon®, Germall®, Germaben® und dergleichen.
  • Die Konservierungsmittel sind in der erfindungsgemäßen Zubereitung beispielsweise in einer Menge von 0 bis etwa 2 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% enthalten.
  • Eine im Rahmen einer erfindungsgemäßen Behandlung eingesetzte Zusammensetzung weist im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens einen pH-Wert von etwa 3 bis etwa 12, beispielsweise etwa 4 bis etwa 8,5, insbesondere etwa 5,5 bis etwa 7,5 auf.
  • Eine erfindungsgemäßen Zubereitung kann neben Wasser noch ein oder mehrere wassermischbare Lösemittel enthalten. Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein Gemisch aus Wasser und einem weiteren, wassermischbaren Lösemittel enthält, so beträgt der Anteil an Wasser an einem solchen Gemisch vorzugsweise mindestens etwa 30 Gew.-% oder mehr, beispielsweise mindestens etwa 40 oder mindestens etwa 50 Gew.-%. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Wasseranteil mindestens etwa 75 Gew.-%. Geeignete Kombinationen von Wasser und wassermischbaren Lösemitteln sind beispielsweise Wasser/Methanol, Wasser/Ethanol, Wasser/Propanol oder Wasser/Isopropanol. Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Gemisch aus Wasser und Ethanol, wobei der Wasseranteil vorzugsweise größer als etwa 75 Gew.-%, beispielsweise größer als etwa 80 oder etwa 85 Gew.-%, ist.
  • Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zubereitung kann beispielsweise eine wäßrige Mikroemulsion, welche Wachspartikel eines geeigneten Wachses enthält, mit Wasser, einem geeigneten anderen Lösemittel oder einem Wasser-Lösemittel Gemisch auf die erforderliche Verdünnung eingestellt und mit einem oder mehreren der oben angegebenen Zusatzstoffe vermischt werden. Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich, zunächst eine Wachspartikel enthaltende Mikroemulsion mit den entsprechenden Zusatzstoffen zu vermischen und anschließend auf die geforderte Konzentration zu verdünnen. Darüber hinaus ist es möglich, entsprechende Zusatzstoffe zur Mikroemulsion zuzugeben, anschließend den Verdünnungsschritt durchzuführen und daraufhin weitere Zusatzstoffe zuzufügen.
  • Geeignete Wachsemulsionen sind teilweise kommerziell erhältlich, können jedoch darüber hinaus auch in jeder üblichen, dem Fachmann bekannten Weise hergestellt werden. Zur Herstellung entsprechender wachshaltiger Mikroemulsionen bietet sich beispielsweise das dem Fachmann bekannte, sogenannte PIT-Verfahren (PIT = Phaseninversionstemperatur). Hierbei wird das zu emulgierende Wachs in einer wäßrigen Lösung eines geeigneten Emulgators dispergiert und das so erhaltene Gemisch über den Schmelzpunkt des Wachses hinaus erhitzt. Dabei stellt sich oberhalb einer als Phaseninversionstemperatur bekannten Temperatur eine Wasser in Öl Emulsion (W/O-Emulsion) ein. Wird diese Emulsionen unter Rühren wieder auf eine Temperatur unterhalb der Phaseninversionstemperatur abgekühlt, erhält man besonders feinteilige Mikroemulsionen, deren Partikelgrößen innerhalb des oben geforderte Bereichs liegen. Dieses Verfahren kann beispielsweise bei Normaldruck oder, für Wachse deren Schmelzpunkt oberhalb von 100°C liegt, bei erhöhtem Druck angewandt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitung eignen sich zur Behandlung von Metalloberflächen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Verringerung der Empfindlichkeit einer Metalloberfläche gegenüber Fingerabdrücken, bei dem eine Metalloberfläche mit einer erfindungsgemäßen Zubereitung behandelt wird.
  • Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten erfindungsgemäßen Zubereitungen werden mittels konventioneller, in der Beschichtungstechnik oder im Haushalt üblicher Methoden auf die Metalloberfläche aufgetragen.
  • Die Behandlung der Metalloberflächen mit einer erfindungsgemäßen Zubereitung kann beispielsweise durch übliche Verfahren wie Tauchen, Spritzen, Rakeln, Anstreichen oder Walzen durchgeführt werden. Die Temperatur beim Auftrag sollte etwa 10 bis etwa 95°C, beispielsweise etwa 15 bis etwa 80°C oder etwa 20 bis etwa 50°C betragen. Wenn der Auftrag der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten erfindungsgemäßen Zubereitung auf die Metalloberfläche durch Tauchen erfolgt, so sollte die Tauchzeit für eine Abscheidung der in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltenen, eine Oberflächenschicht ergebenden Verbindungen ausreichend bemessen sein. Geeignete Zeitspannen liegen in einem Bereich von etwa 5 Sekunden bis etwa 20 Stunden, beispielsweise etwa 10 Sekunden bis etwa 15 Stunden.
  • Wenn der Auftrag der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Zusammensetzung durch Spritzen erfolgt, so sollten Kontaktzeiten eingehalten werden, die etwa im oben genannten Bereich liegen. Beim Auftrag durch Walzen ist in der Regel eine Kontaktzeit von etwa 1 Sekunde bis etwa 5 Minuten, beispielsweise etwa 5 Sekunden bis etwa 2 Minuten oder etwa 10 Sekunden bis etwa 1 Minute ausreichend.
  • Eine Behandlung von Metalloberflächen durch Endanwender, beispielsweise im Haushalt, kann ebenso konventionell durch entsprechenden Auftrag der erfindungsgemäßen Zubereitung erfolgen. Der Auftrag kann beispielsweise durch Pinseln, Tauchen, Spritzen oder Auftragen mittels geeigneter Werkzeuge wie Tücher oder Schwämme erfolgen.
  • Nach der Behandlung mit der erfindungsgemäßen Zubereitung kann die Metalloberfläche beispielsweise gespült oder getrocknet werden. Die Trocknung kann beispielsweise mit einem Luft- oder Stickstoffstrom erfolgen, wobei die Temperatur des zur Trocknung verwendeten Luft- oder Stickstoffstroms etwa 20 bis etwa 150°C betragen kann. Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenso möglich, die behandelte Metalloberfläche ohne zusätzlich anströmendes Gas an der Luft trocknen zu lassen.
  • Wenn die Metalloberfläche mit einer erfindungsgemäßen Zubereitung behandelt werden soll, so hat es sich bewährt, wenn die aufgetragene Schicht nach dem Trocknen beispielsweise mittels eines textilen Hilfsmittels oder eines ähnlichen geeigneten Poliermittels so lange abgerieben wird, bis eine gegebenenfalls nach dem Auftrag und anschließendem Trocknen entstehende Mattierung oder ein gegebenenfalls auftauchender Oberflächenbelag nicht mehr sichtbar ist. Eine derartige Politur ist in der Regel mit geringem Kraftaufwand möglich und auch von Endanwendern, beispielsweise im Haushalt, mühelos möglich.
  • Vor der Behandlung mit der erfindungsgemäßen Zubereitung kann die metallische Oberfläche durch geeignete Vorbehandlungsschritte in ihrer Aufnahmefähigkeit für die in der zur erfindungsgemäßen Behandlung vorgesehenen erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltenen Verbindungen verbessert werden.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollten die mit einer erfindungsgemäß eingesetzten Zusammensetzung zu behandelnden Flächen zunächst entfettet werden. Hierzu sind grundsätzlich alle Entfettungsverfahren geeignet, welche die Metalloberfläche derart von Fett befreien, daß die nachfolgenden Behandlungsmethoden erfolgreich sind. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren im industriellen Maßstab eingesetzt werden soll, so können alle üblicherweise im großen Maßstab eingesetzten Reinigungsverfahren, beispielsweise eine Entfettung mittels Lösemitteln, eingesetzt werden. Vorzugsweise wird zur Entfettung der zu behandelnden Oberflächen im Haushalt ein schwach saurer oder alkalischer Reiniger, beispielsweise ein handelsüblicher Haushaltsreiniger, eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich mit allen zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Zusammensetzungen durchgeführt werden. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden jedoch erfindungsgemäßen Zubereitung benutzt, wie sie im Rahmen des vorliegenden Textes beschrieben sind.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Zubereitung, enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen, wobei das Wachs oder das Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen einen Schmelzpunkt von 30 bis 200°C und eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,3 µm aufweist, zur Verringerung der Empfindlichkeit einer Oberfläche eines Metalls gegenüber Fingerabdrücken.
  • Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele näher erläutert.
  • Beispiele 1. Herstellung einer erfindungsgemäß einsetzbaren Wachsemulsion
  • Ein Gemisch aus 45 Gew.-% Paraffinen mit einem Schmelzpunkt von 57-60°C, 7,5 Gew.-% ethoxylierter Behenylalkohol (durchschnittlich 10 mol EO), 2,5 Gew.-% Glycerinmonostearat und 45 Gew.-% Wasser wurde unter Rühren auf 95 Grad Celsius temperiert, bis sich eine Phaseninversion ausgebildet hatte, und unter weiterem Rühren wieder auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhielt eine Emulsion mit einer Teilchengröße ×50 der Wachspartikel von 0,182 µm. Der PIT-Bereich lag bei 80,7 bis 88,7°C.
  • Zur weiteren Anwendungen wurde die erhaltene Emulsion auf einen Wachsgehalt von 3,5 Gew.-% verdünnt.
  • 2. Herstellung einer nicht erfindungsgemäßen Ölemulsion
  • Ein Gemisch aus 22,2 Gew.-% bei Raumtemperatur flüssigem Paraffin, 5,44 Gew.-% ethoxyliertem Cetylstearylalkohol (durchschnittlich 12 mol EO), 2,33 Gew.-% Cetylstearylalkohol und 45 Gew.-% Wasser wurde unter Rühren auf 95 Grad Celsius temperiert, bis sich eine Phaseninversion ausgebildet hatte, und unter weiterem Rühren wieder auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhielt eine Emulsion mit einer Teilchengröße ×50 der Öltröpfchen von 0,181 µm. Der PIT-Bereich lag bei 86,2 bis 92,4°C.
  • Zur weiteren Anwendungen wurde die erhaltene Emulsion auf einen Wachsgehalt von 3,5 Gew.-% verdünnt.
  • 3. Überprüfung der Wirksamkeit der unter 1. und 2. hergestellten Emulsionen
  • Ein Edelstahlblech der Größe 10 × 20 Zentimeter (gebürstet) wurde mit einem sauren Haushaltsreiniger gereinigt. Anschließend wurden jeweils Hälfte des Blech mit einer erfindungsgemäßen Wachse Emulsion und die verbleibende Hälfte mit einer nicht erfindungsgemäßen Öl Emulsion behandelt. Dazu wurden die Emulsionen mit einem weichen, fusselfreien Baumwollappen durch kreisendes Reiben aufgetragen.
  • 4. Ergebnisse
  • Die mit der erfindungsgemäßen Wachsdispersion behandelte Hälfte erscheint in der Draufsicht matter und weist einen die Gestalt typischen, metallischen Glanz auf. Die mit der Ölemulsion behandelt Hälfte wirkt eher feucht und glänzt fettig.
  • Zur Überprüfung der Resistenz der Oberflächen gegen Fingerabdrücke wurde versucht auf beiden Hälften des behandelten Blechs jeweils einen Daumenabdruck zubringen. Beide behandelte Seiten erwiesen sich als im wesentlichen resistent gegenüber Fingerabdrücken.
  • Das Blech wurde anschließend in eine senkrechte Lage gebracht und für eine Woche normaler Raumluft ausgesetzt. Dabei zeigte sich, daß an der mit der Ölemulsion behandelten Seite des Blechs deutlich mehr Staub haften blieb als an der mit der Wachsemulsion behandelten Seite des Blechs.

Claims (7)

1. Zubereitung zur Behandlung von Metalloberflächen, mindestens enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen, wobei das Wachs oder das Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen einen Schmelzpunkt von 30 bis 200°C, eine Säurezahl von weniger als 5 und eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,3 µm aufweist.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen mono- oder difunktionellen Alkohol enthält.
3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs eine Säurezahl von weniger als 2 aufweist.
5. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Wachs, bezogen auf den Gesamtgehalt an Feststoffen in der Zubereitung, mehr als 20 Gew.-% beträgt.
6. Verfahren zur Verringerung der Empfindlichkeit einer Metalloberfläche gegenüber Fingerabdrücken, bei dem eine Metalloberfläche mit einer Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 behandelt wird.
7. Verwendung einer Zubereitung, enthaltend Wasser, mindestens einen Emulgator und 0,1 bis 10 Gew.-% eines Wachses oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Wachsen, wobei das Wachs oder das Gemisch aus zwei oder mehr Wachsen einen Schmelzpunkt von 30 bis 200°C, eine Säurezahl von weniger als 5 und eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,3 µm aufweist, zur Verringerung der Empfindlichkeit einer Oberfläche eines Metalls gegenüber Fingerabdrücken.
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